DE2159443B2 - Verfahren zur Formierung zylindrischer Bläschendomänen - Google Patents
Verfahren zur Formierung zylindrischer BläschendomänenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Formierung zylindrischer Bläschendomänen in einer magnetischen
Schicht, wobei die Magnetisierung der Bläschendomänen
normal zur Schichtoberfläche gerichtet ist
Die Anwendung zylindrischer Bläschendomänen für Speicherzwecke ist bekannt und ist beispielsweise
der Veröffentlichung von Perneski »The Propagation or Cylindrical Magnetic Domains«, IEEE Transactions on Magnetics, Bd. MAG-5, Nr. 3, September
1969, Seite 554 zu entnehmen. Für jede Anordnung,
die sich magnetischer Blaschendomänen bedient, besteht das Problem zur Erzeugung einer anfänglichen
Bläschendomäne. Es ist bekannt, daß Bläschendomänen gefaltet und getrennt werden können, um so eine
Vielzahl von Bläschendomänen zu erzeugen. Es gibt auch umständlichere Verfahren zur Erzeugung einer
is ersten Bläschendomäne. Dabei ist es jedoch äußerst
schwierig, neue Bläschendomänen in einer magnetisch gesättigten, magnetisierbaren Schicht zu formieren.
Die magnetisierbaren Materialien, die im allgemeinen für Bläschendomänenanordnungen Verwendung fin-
* 20 den, erfordern hohe Formierungsfelder und niedrige
Wandverschiebungsfelder.
Ein Verfahren zur Erzeugung einer anfänglichen Bläschendomäne ist in der USA-Patentschrift
3460116 beschrieben. In dieser Patentschrift wird
eine sogenannte Mutter-Bläschendomäne erzeugt, indem magnetisches Material auf eine solche Temperatur
aufgeheizt wird, daß sich positive und negative Domänen in einer entsprechenden magnetisierbaren
Schicht erzeugen lassen, wenn diese dann wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Wird diese magnetische
Schicht oberhalb der Curie-Temperatur erhitzt und dann wieder abgekühlt, dann wird das Material
entmagnetisiert, indem sich ein schlangenartiges Domänenmuster bildet. Wird darauf ein in der Normalen
der Magnetschicht gerichtetes Vormagnetisierungsfeld angelegt, dann schrumpfen diese schlangenf örmigen
Domänen zu zylindrischen Bläschendomänen zusammen.
scher Bläschendomänen schließt die Anwendung eines kurzen Impulses von etwa 50 Nanosekunden Impulslänge
für ein Magnetfeld ein, das normal zur Ebene eins» magnetisierbaren Scheibchens gerichtet
ist.
In der USA-Patentschrift 3 506 974 ist die Anwendung
eines Laserstrahls beschrieben, um zylindrische Domänen in einer magnetisierbaren Schicht hervorzurufen.
Dieser Laserstrahl erhöht in einem örtlich begrenzten Bereich die Temperatur der magnetisieren
baren Schicht, so daß sich bei Anwendung eines magnetischen Feldes, das senkrecht zu der Magnetschicht
gerichtet ist, unter Absenken dieser Temperatur zylindrische Domänen ausbilden können.
Die bekannten Verfahren und Anordnungen zur Erzeugung von zylindrischen Bläschendomänen enthalten Auf heiz-Verfahrensschritte, indem Lichtstrahlen oder Heizöfen Verwendung finden, was naturgemäß nicht sehr vorteilhaft ist. Hinzu kommt noch, daß es lediglich das sehr aufwendige Verfahren unter Anwendung der Laserstrahltechnik gestattet, Bläschendomänen in einer magnetisierbaren Schicht an ausgewählten Stellen hervorzurufen. Diese bekannten Verfahren zur Erzeugung von Bläschendomänen sind demnach sehr aufwendig und nicht leicht für den Ge-
Die bekannten Verfahren und Anordnungen zur Erzeugung von zylindrischen Bläschendomänen enthalten Auf heiz-Verfahrensschritte, indem Lichtstrahlen oder Heizöfen Verwendung finden, was naturgemäß nicht sehr vorteilhaft ist. Hinzu kommt noch, daß es lediglich das sehr aufwendige Verfahren unter Anwendung der Laserstrahltechnik gestattet, Bläschendomänen in einer magnetisierbaren Schicht an ausgewählten Stellen hervorzurufen. Diese bekannten Verfahren zur Erzeugung von Bläschendomänen sind demnach sehr aufwendig und nicht leicht für den Ge-
b5 brauch mit magnetischen Scheibchen anzupassen, auf
denen eine größere Anzahl von Schalt- und Speichervorrichtungen vorgesehen sein kann. Alle diese bekannten
Verfahren erfordern weiterhin relativ hohe
Eingangsleistungen und sind darüber hinaus nicht einfach in der Anwendung, wenn eine magnetische
Schicht gesättigt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren zur Erzeugung magnetischer Bläschendomänen
bereitzustellen, das relativ einfach ist und ohne großen Aufwand durchgeführt werden kann,
wobei es möglich sein soll, Bläschendomänen an vorausbestimmbaren
Stellen der Magnetschicht bereitzustellen. Außerdem soll die erforderliche Leistung mi- to
nimal sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten
1. die magnetische Schicht durch ein normal zur Schichtoberfläche gerichtetes erstes Magnetfeld is
bis zur Sättigung magnetisiert wird,
2. ein dem ersten Magnetfeld entgegengesetzt gerichtetes, örtlich eng lokalisiertes, zweites Magnetfeld
an einer ausgewählten Stelle der Magnetschicht hervorgerufen wird,
3. die Stärke des ersten Magnetfeldes auf einen Wert reduziert wird, der höchstens gleich der
Differenz beider Feldstärken ist, wobei der genannte Wert die erforderliche Feldstärke zur
Formierung einer Bläschendomäne an der gewünschten Stelle der Magnetschicht darstellt.
Durch die Magnetisierung bis zur Sättigung wird erreicht, daß sich keine Bläschendomänen mehr zu
Anfang in der magnetisierbaren Schicht befinden, um
so tatsächlich sicher zu sein, daß nach Ablauf der Ver- )o fahrensschritte eine Bläschendomäne an der gewünschten
Stelle auftritt. Das Material für die magnetisierbare Schicht kann ein Orthoferrit oder ein
Granat sein.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin- J5
dung ist vorgesehen, daß das zweite Magnetfeld durch die Wirkung eines sich in der Ebene der Schichtoberfläche
drehenden dritten Magnetfeldes auf einem auf der Oberfläche der Magnetschicht befindlichen magnetisierbaren
Streifen hervorgerufen wird. Ein derart verbessertes Verfahren gestattet es, mit einem minimalen
Aufwand eine Bläschendomänenanordnung, wie z. B. eine Speichervorrichtung, zu betreiben, da
nämlich kein besonderer Bläschendomänengenerator erforderlich ist, sondern vielmehr der magnetisierbare
Streifen zur Verschiebung von Bläschendomänen selbst in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden kann.
Diese Wirkung wird in vorteilhafter Weise verbessert, wenn auf der gegenüberliegenden Seite der Magnetschicht
ein zweiter Streifen angebracht wird, der- to art, daß sich die beiden Enden der magnetisierbaren
Streifen gegenüberliegen. Dies trägt zu einer Verstärkung des Mgnetfeldes bei, so daß die erwünschte Wirkung
erhöht wird.
Gemäß einer Abwandlung der Erfindung lassen sich die Anordnungen mit einem Streifen und mit zwei
Streifen auch durch entsprechende stromdurchflossene Wicklungen ersetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich weiterhin verbessern, wenn in einem nachfolgenden weite- t>o
ren Verfahrensschritt die Stärke des ersten Magnetfeldes zur Vormagnetisierung der Magnetschicht
wieder erhöht wird, bis sich der gewünschte Durchmesser der erzeugten Bläschendomäne eingestellt hat.
Damit wird erreicht, daß die Bläschendomänen einen minimalen Durchmesser besitzen, und zwar einen immer
gleichbleibenden, so aß entsprechend die Verschiebemittel auf der magnelisierbaren Schicht minimale
Abmessungen besitzen können.
Um in einfacher Weise die Stelle zu bestimmen, an der Bläschendomänen erzeugt werden, soll in Anwendung
der eingangs genannten Verfahrensschritte eine magnetische Unglekhförmigkeit an dieser Stelle
der Magnetschicht eingebracht werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausf ührungsbeispielen
anhand der unten aufgeführten Zeichnungen und aus den Patentansprüchen. Es zeigt
Fig. 1 eine magnetisierbare Schicht, die mehreren magnetischen Feldern ausgesetzt ist, um hierin an bevorzugten
Stellen Bläschendomänen hervorzurufen,
Fig. 1A die Andeutung des Anziehungsvermögens eines magnetisierbaren Streifens auf eine magnetische
Domäne,
Fig. IB-ID das Hervorrufen einer zylindrischen
Bläschendomäne am Ende des magnetisierbaren Streifens,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Erzeugung
von Bläschendomänen,
Fig. 3 ein elektromagnetisch betätigtes Ausführungsbeispiel.
In der Darstellung nach Fig. 1 ist eine magnetische Schicht 10 gezeigt, die geeignet ist, Bläschendomänen
hierin zu verschieben. Die magnetische Schicht besteht aus einem Orthoferrit oder einem Granat, wie
üblicherweise bekannt. Auf der Magnetschicht 10 liegt ein Streifen 12 aus weichmagnetischem Material.
Wie sich weiter unten noch im einzelnen ergibt, sind Dicke, Breite und Länge des Streifens 12 bedingt
durch die Stärke des durch den Streifen 12 zu erzeugenden örtlichen Magnetfeldes.
In der Umgebung der magnetisierbaren Schicht 10 sind entsprechende Mittel vorgesehen, um ein in Ausbreitungsrichtung,
der Schicht gerichtetes magnetisches Feld H und ein in der Normalen der Schicht
10 gerichtetes Stabilisierungsfeld H1 zu erzeugen. Die
in Fig. 1 angedeuteten Mittel hierzu bestehen sämtlich aus stromführenden Wicklungen. Die Stabilisierungswicklung
14 liegt mit ihrer Windungsebene in der Ebene der magnetisierbaren Schicht 10 und erzeugt
ein Vormagnetisierungsfeld H1 unter Einwirkung des hier durchfließenden Stromes I. Dieser
Strom I1 ist variabel, so daß das Vormagnetisierungsfeld
H1 ebenfalls in seiner Stärke variabel ist. Wie allgemein
üblich, so lassen sich auch hier die Magnetfelder in beiden Z-Richtungen bereitstellen.
Die X- und Y-Wicklungen 16 und 18 dienen zur
Bereitstellung entsprechender Komponenten eines sich in der Schichtebene drehenden magnetischen
Feldes H. Diese Wicklungen führen Ströme Ix und
IY, die ebenfalls variabel sind. Je nach Erregung dieser
Wicklungen kann das Feld H in der einen oder anderen A'-Richtung oder in der einen oder anderen Y-Richtung
gerichtet sein. Es ist also möglich, durch entsprechende Einstellung der Ströme Ix und IY ein
magnetisches Feld an den Enden des weichmagnetischen Streifens 12 hervorzurufen. Der magnetisierbare
Streifen 12 kann demnach ein planares Magnetfeld längs seiner Länge erhalten.
Anfänglich sind magnetische Domänen beliebig in der magnetisierbaren Schicht 10 verteilt. Diese Domänen
werden, wie in Fig. IA gezeigt, durch einen weichmagnetischen Streifen 12 angezogen, hier speziell
Domäne 20. Beliebig verteilte magnetische Domänen sind jedoch nicht brauchbar, da im e'Igemeinen
mit einer domänenfreien Schicht 10 der Anfane ee-
nommen wird, um dann je nach Bedarf eine Domäne an vorgegebener Stelle der magnetisierbarer! Schicht
10 hervorzurufen.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1 wird auf die Darstellungen nach den
Fig. IB bis ID hingewiesen, anhand deren sich die Erfindung leicht erläutern läßt. Zu Beginn wird die
Speicherfläche der magnetisierbaren Schicht 10 in bezug auf etwa vorhandene Domänen gelöscht, indem
ein Vormagnetisierungsfeld H2 entsprechender Stärke angelegt wird. Dies hat zur Folge, daß keine
im entgegengesetzten Sinne polarisierten Domänen in der magnetisierbaren Schicht 10 verbleiben.
In der Darstellung nach Fig. IB besitzt das Magnetfeld
H einen Wert + HY, so daß der Streifen 12
in diesem Falle in Richtung des Ffeiies 22 magnetisiert ist. Die Magnetisierung des Streifens 12 ruft positive
magnetische Ladungen an einem Ende des Streifens 12 und negative magnetische Ladungen an dem anderen
Ende hervor, wie in Fig. 1B gezeigt. Infolgedessen entsteht ein magnetisches Streufeld an jedem
Ende des Streifens 12, wobei dieses magnetische Streufeld außerdem eine Komponente in der Z-Richtung
besitzt. Am oberen Ende des Streifens 12 ist die durch das magnetische Streufeld des Streifens 12 hervorgerufene
Komponente -AH2 entgegengesetzt
zum Vormagnetisierungsfeld H2 gerichtet. Am unteren
Ende des Streifens 12 hingegen ist die Komponente + AH2 in Richtung des Vormagnetisierungsfeldes
H2 ausgerichtet.
Das Vormagnetisierungsfeld H7 wird anschließend
in seiner Stärke reduziert, bis sich eine Bläschendomäne am oberen Ende des Streifens 12 bildet. Die
in zylindrischer Form vorliegende Bläschendomäne bildet sich, wenn AHZ — H2 größer ist als das Formierungsfeld
Hn an der besagten Stelle. Es ist also in der Darstellung nach F'.g. IC vorausgesetzt, daß das Vormagnetisierungsfeld
H2 reduziert ist, wohingegen der Streifen 12 durch die entsprechende Feldkomponente
Hy magnetisiert ist, indem dann die zylindrische Bläschendomäne
24 gebildet wird. Anschließend hieran wird das Vormagnetisierungsfeld H2 verstärkt, um
den Durchmesser der Bläschendomäne 24 auf den gewünschten Wert zu bringen (Fig. ID).
Durch Umkehrung der Magnetisierung des Streifens 12, indem eine Feldkomponente — HY angelegt
wird und die oben angegebenen Verfahrensschritte entsprechend wiederholt werden, bildet sich eine zylindrische
Bläschendomäne am anderen Ende des magnetisierbaren Streifens 12. Dieses Verfahren zur Erzeugung
zylindrischer Bläschendomänen läßt sich bei einem speziellen Domänengenerator — rotierende
weichmagnetische Scheibe—oder zur Erzeugung einer
Bläschendomäne in der betreffenden magnetisierbaren Schicht selbst anwenden. So kann z. B. in T- und
I-Streifen-Bläschendomänenschieberegistern eine zylindrische
Bläschendomäne durch einen speziellen Domänengenerator oder auch an einem Ende eines
T-förmigen Streifens erzeugt werden. Das Schieberegister läßt sich dann löschen, indem nur auf dem Domänengenerator eine zylindrische Bläschendomäne
belassen wird. Der Betrieb des Schieberegisters selbst kann dann aufgenommen werden.
Der magnetisierbare Streifen 12 kann im allgemeinen aus weichmagnetischem Material bestehen, wobei
dessen Dicke und Breite ausreichend ist, um ein örtliches Feld in der Z-Richtung hervorzurufen, dessen
Stärke größer ist als das Formierungsfeld des Materials an dieser Stelle. Der Durchmesser des örtlichen
magnetischen Feldes ist nahezu von gleicher Größe, wie der der sich ergebenden zylindrischen Bläschendomäne.
So sind beispielsweise Streifen mit den Abmessungen 0,127 mm + 1,27 mm von 25,4 um Dicke
angewendet worden, um zylindrische Bläschendomänen in Gd01 FeO3 zu erzeugen. Das örtliche Z-Magnetfeld
hat ungefähr 55 Oersted betragen.
ίο Schicht besonders stark, kann es notwendig sein, an
der Stelle des örtlichen Magnetfeldes einen Materialfehler anzubringen. Hierzu wird das Schichtmaterial
einem Laserstrahl an der entsprechenden Stelle ausgesetzt; oder es kann auch durch Ätzen z. B. eine entsprechende
Fehlerstelle hervorgerufen werden. Die Fehlerstelle besteht in irgendeiner magnetischen
Nichtgleichförmigkeit, die die reguläre Ausbreitung der magnetischen Flußlinien im Material unterbricht.
So stellt z. B. eine Kerbe in der magnetischen Schicht eine ausreichende Fehlerstelle dar, um eine Stelle zu
bilden, die einen niedrigeren Formierungsschwellenwert besitzt. Überhaupt kann irgendeine Fehlerstellenart,
die eine magnetische Nichtgleichförmigkeit herbeiführt, für diesen Zweck geeignet sein. Eine
strukturelle Fehlerstelle, wie z. B. eine Versetzung, braucht jedoch nicht vorhanden zu sein. Das Herbeiführen
einer Fehlerstelle ist verhältnismäßig einfach und kann wahlweise an einer beliebigen Stelle des
Schichtmaterials vorgenommen werden, so daß sich
jo also Bläschendomänen in der magnetisierbaren
Schicht 10 an beliebigen Stellen hervorrufen lassen. Der Streifen 12 wird dabei so angeordnet, daß das
durch diesen Streifen erzeugte örtliche Magnetfeld an der Lage dieser Fehlerstelle auftreten kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird das örtlich erzeugte Magnetfeld durch Verwenden einer
doppelten Auflage von weichmagnetischem Material in seiner Stärke erhöht. Die Mittel zur Erzeugung der
Magnetfelder H2 und H sind in dieser Darstellung
weggelassen, da sie im wesentlichen denen der Fig. 1
entsprechen.
Die bestehenden magnetischen Streifen UA und 12 B sind auf gegenüberliegenden Oberflächenbereichen
der magnetischen Schicht 10 angeordnet. Dabei überlappen sich die Streifen 12/1 und 125 jedoch
nicht. Ergibt sich aufgrund der verhältnismäßig geringen
Länge dieser Streifen ein Wirbelfeld, dann kann unter Umständen ein Überlappen beider Streifen erforderlich
sein. Der Hauptzweck der Anwendung zweier Streifen 12,4 und 12B besteht darin, ein verstärktes
örtliches Magnetfeld in Z-Richtung bereitzustellen. Auf diese Weise läßt sich die Wahrscheinlichkeit
wesentlich erhöhen, daß ein Formierungsschwellenwert des Materials an der Stelle dieses örtlichen
Magnetfeldes überschritten wird. Ein Magnetfeld in — Y-Richtung verursacht so gleichzeitig ein sehr starkes
örtliches Magnetfeld in Z-Richtung zwischen den Streifen 12/4 und 12B. Das so entstehende örtliche
Magnetfeld ist dem Vormagnetisierungsfeld H2 entgegengerichtet
und dient zur Bildung zylindrischer Bläschendomänen an der Stelle zwischen den Streifen
VlA und Λ2Β.
In Fig. 3 wird eine Alternativlösung gezeigt, bei
der zwei Stromschleifen zur Bereitstellung des konzentrierten
örtlichen Magnetfeldes in entgegengesetzter Richtung zum Vormagnetisierungsfeld Hz dienen.
In der Stromschleife 26 fließt ein variabler Eingangsstrom J1. Sie ist auf der oberen Oberflächeder magne-
tisierbaren Schicht 10 angeordnet. Ein variabler Strom I1 fließt durch die Stromschleife 28, die an der
unteren Oberfläche der magnetisierbaren Schicht 10 angeordnet ist. In gleicher Weise wie bei der Anordnung
nach Fig. 2 wird auch hier eine verstärkte magnetische Feldkonizentration zwischen den Leiterschleifen
26 und 28 herbeigeführt. Es hat sich gezeigt, daß bei praktischer Anwendung der Erfindung die untere
Stromschleife 28 nicht immer erforderlich ist. In diesem Falle ergibt sich ein ähnlicher Betrieb wie der
bei Anwendung der Anordnung nach Fig. 1, indem der durch die Wiclldung 26 fließende Strom ein hinreichend
starkes Streumagnetfeld erzeugt, dessen Richtung entgegengesetzt der Richtung des Vormagnetisierungsfeldes
Hz ist.
Vorliegende Beschreibung zeigt also ein sehr einfaches
Verfahren bzw. eine sehr einfache Anordnung zur Erzeugung magnetischer Bläschendomänen an jeder
beliebigen Stelle einer magnetischen Schicht. Verallgemeinernd läßt sich sagen, daß die magnetische
Schicht durch ein zu ihrer Oberfläche normal gerichtetes Vormagnetisierungsfeld gesättigt ist, so daß alle
Bläschendomänen im Speicherbereich der magneti-
sehen Schicht gelöscht sind. Der Speicherbereich dient
zur Speicherung und gegebenenfalls auch zu Schaltzwecken. Wird nun ein örtliches Magnetfeld in entgegengesetzter
Richtung zu der des Vormagnetisierungüfeldes am Ende eines auf der Magnetschicht
aufliegenden weichmagnetischen Streifens oder mit Hilfe einer Wicklung hervorgerufen, dann entsteht
eine in umgekehrter Richtung zur Vormagnetisierung gerichtete Bläschendomäne an dieser Stelle, sowie das
Vormagnetisierungsfeld reduziert wird. Im Anschluß daran wird das örtliche Magnetfeld reduziert und das
Vormagnetisierungsfeld wird verstärkt, so daß der Durchmesser der erzeugten zylindrischen Bläschendomänen
auf den gewünschten Durchmesser gebracht wird.
Da das oben beschriebene Verfahren bzw. Anordnung sehr einfach ist und Bläschendomänen an jeder
beliebigen Stelle zu erzeugen gestattet, läßt sich diese Anordnung leicht in Bläschendomänenvorrichtungen
integrieren, wobei dann lediglich das zur normalen Betriebsweise dieser Anordnungen erforderliche Magnetfeld
zur Bläschendomänenerzeugung herangezogen zu werden braucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Formierung zylindrischer Bläschendomänen in einer magnetischen Schicht,
wobei die Magnetisierung der Bläsebendomänen normal zur Schkhtoberfläcbe gerichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten
1. die magnetische Schicht (10) durch ein normal zur Schichtoberfläche gerichtetes erstes
Magnetfeld (Hz) bis zur Sättigung magnetisiert
wird,
2. ein dem ersten Magnetfeld (HJ entgegengesetzt
gerichtetes, örtlich eng lokalisiertes, zweites Magnetfeld (HJ an einer ausgewählten
Stelle der Magnetschicht (10) hervorgerufen'wird,
3. die Stärke des ersten Magnetfeldes (H) auf
einen Wert (HJ reduziert wird, der höchstens gleich der Differenz beider Feldstärken
(Hp - Ht) ist, wobei der Wert (Hn) die erforderliche
Feldstärke zur Formierung einer Bläschendomäne (24) an der gewünschten Stelle der Magnetschicht (10) darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Magnetfeld (Hp)
durch die Wirkung eines sich in der Ebene der Schichtoberfläche drehenden, dritten Magnetfeldes
(if) auf einem auf der Oberfläche der Magnetschicht (10) befindlichen magnetisierbaren Streifen
(12) hervorgerufen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Magnetfeld (Hp)
durch eine stromdurchflossene Wicklung (26) bereitgestellt wird', deren Ebene parallel zur Ebene
der Magnetschicht (10) liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Magnetfeld (Hp)
durch magnetisierbare Streifen (12/4, B) auf zwei
gegenüberliegenden Oberflächen der Magnetschicht (10) erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß durch zwei stromdurchflossene Wicklungen (26, 28), die einander gegenüberliegenden
und auf gegenüberliegenden Seiten der Magnetschicht (10) angeordnet sind, das zweite
Magnetfeld (Hp) bereitgestellt wird.
6. Verfahren mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem nachfolgenden
weiteren Verfahrensschritt die Stärke des ersten Magnetfeldes (H1) erhöht wird, um den
Durchmesser der erzeugten Bläscheridomänen (24) auf einen gewünschten Wert einzustellen.
7. Verfahren mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der
Stelle in der Magnetschicht (10), an der das zweite Magnetfeld (H) auftreten soll, in einem vorangegangenen
zusätzlichen Verfahrensschritt eine magnetische Ungleichförmigkeit an der genannten
Stelle herbeigeführt wird.
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