DE215662C

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Publication number: DE215662C
Application number: DENDAT215662D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ju 215662 KLASSE 8 β. GRUPPE

RICHARD HERZ in WIEN.

Bei der mit Hilfe von Luftabsaugung erfolgenden Reinigung von Rauch- und Ventilationszügen kommt es häufig vor, daß die Düsen sich unmittelbar hinter der Mündung gänzlich verlegen, weil auch nur der unbedeutendste Beginn der Verstopfung eine Verminderung der Saugkraft bedingt, welche ihrerseits wieder das Ansetzen weiterer Festkörper begünstigt und Verstopfung und Minderung der Saugkraft sich sohin gegenseitig begünstigen.

Gegenstand, der vorliegenden Erfindung bildet eine eigenartige Düse, durch welche die Wechselwirkung zwischen Düsenverlegung und Minderung der angesaugten Luftmenge dadurch aufgehoben wird, daß in die Düse unmittelbar hinter der Düsenöffnung ein Kanal mündet, der mit der freien Luft, jedoch an einer Stelle in Verbindung steht, an welcher keinerlei Festkörper, angesaugt werden können.

In Fig. ι und 2 der Zeichnung ist eine im

Sinne der Neuerung hergestellte Absaugedüse in einem senkrechten Längsschnitte und einem teilweisen Schnitte nach der geneigten Ebene A-B der Fig. 1 gezeigt.

Wie aus diesen Darstellungen ersichtlich, ist die Absaugedüse α zum Teile von einer konzentrischen Kammer b umgeben, deren Bodenfläche c um etwa 45° gegen die Düsenachse geneigt ist und gleichzeitig den Gleitschuh für die Düse α bildet.

Die Kammer b steht einerseits durch die an dem flachen Düsenboden angeordneten Durchlochungen d mit dem unmittelbar hinter der Mündung liegenden Teile der Düse a, andererseits mit einem ringförmigen Kanäle f in Verbindung, welcher durch Anordnung eines das eigentliche Düsenrohr h umfassenden Rohres k gebildet wird, das durch Überwurfmuttern r, ν an den Oberrand der Kammer b und den Flansch des mit der Schlauchleitung verbundenen Stutzens w luftdicht angeschlossen ist; der ' oberste Teil des Umfassungsrohres k ist mit einer Reihe von Durchlochungen m versehen, die durch den Ringschieber η ganz oder teilweise überdeckt werden können.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :

Während der Absaugearbeit wird die Luft nicht nur durch die Mündung der Düse a, sondern auch durch die vom Ringschieber η frei gelassenen Öffnungen m des Umhüllungsrohres k, den Ringkanal f und die Öffnungen d angesaugt, so daß in die Düse α, und zwar unmittelbar hinter deren Mündung, ein sekundärer Luftstrom gelangt, der die sich etwa daselbst ansetzenden Festkörper fortreißt und sohin jede Verlegung der Düse schon im Beginne aufhebt.

Unter normalen Verhältnissen können die Eintrittsöffnungen m für den Sekundärluftstrom im Interesse der Kraftökonomie ganz geschlossen und erst dann geöffnet werden, wenn sich der Beginn einer Verstopfung bemerkbar macht.

Durch die Ausbildung der äußeren Düsenkammer zu einem Gleitschuh wird die Handhabung der Düse wesentlich erleichtert.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Mundstück für Vorrichtungen zum Absaugen von Staub und Asche, gekennzeichnet durch Anordnung eines Luftkanales, der einerseits in die Düse unmittelbar hinter der Düsenöffnung, andererseits in die freie Luft, jedoch an einer Stelle mündet, an welcher nur Luft angesogen werden kann.
2. Mundstück nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Außenluft in Verbindung stehenden Öffnungen des Kanales mit einem stellbaren Verschlnßorgane versehen sind.
3. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Teil des die Sekundärluft zuführenden Kanales die Form eines an der Düse angeordneten Gleitschuhes aufweist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.