DE215030C - - Google Patents

Description

. Es sind Schneidkluppen bekannt, deren Schneidbacken durch Drehen einer am Backenträger gelagerten kreisförmigen Platte, in deren Kurvenschlitze sie mit Mitnehmerstiften eingreifen, radial bewegt werden können. Ferner kennt man sowohl für kegelige als auch für . zylindrische Gewinde verwendbare 'Schneidkluppen mit einem am Werkstück festklemmbaren Halter, gegen den sich beim Gewindeschneiden ίο der Schneidbackenträger verschiebt, und der geneigte Führungsflächen besitzt, gegen welche die Schneidbacken mit ihren äußeren Enden durch den vom Werkstück auf sie ausgeübten Druck anliegend gehalten werden. Hierbei muß mit dem Übelstand gerechnet werden, daß die Schneidbacken, beispielsweise wenn das Werkstück aus sehr weichem oder hartem Material besteht, die gewünschte Verschiebung nicht immer ausführen und daß somit ein ungleichmäßiges Gewinde entsteht.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schneidkluppe ist nun so ausgebildet, daß die Schneidbacken beim Schneiden von kegeligem Gewinde unter allen Verhältnissen ständig gleichmäßig sich verschieben, so daß ein völlig regelmäßiges Gewinde erzielt wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist
. Fig. ι eine Oberansicht der Schneidkluppe. Fig. 2 stellt einen senkrechten Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1 und

Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt der Schneidkluppe dar.

Fig. 4 zeigt eine mit den Schneidbacken in Eingriff stehende Platte.

Fig. 5 zeigt die Unteransicht einer Vorrichtung zum Festhalten des Werkstückes.

Fig. 6 und 7 stellen Einzelheiten dar.

Fig. 8 ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine geänderte Ausführungsform.

Fig· 9 ist eine Oberansicht der Fig. 8.

Fig. 10 ist eine schematische Ansicht eines Rohres mit zwei Schneidbacken.

Fig. 11 zeigt eine Einzelheit.

Der Rahmen der Kluppe besitzt in üblicher Weise eine Hülse 2 mit äußerem Gewinde, die in einen mit innerem Gewinde versehenen Ring 3 eines an sich bekannten Werkstückhalters eingreift. Auf diesem Ringe ist in ebenfalls bekannter Weise ein Ring 4 drehbar, an dem durch Öffnungen im Rahmen 1 gehende Säulen 5 befestigt sind. Diese Säulen sind mit schrägen Führungsnuten 6 versehen, die an den unteren Enden die Seitenflächen der Säulen durchschneiden, so daß sie Auslässe für Späne • bilden.

Die diagonal angeordneten Schneidbacken 7 sind in Öffnungen des Rahmens 1 geführt und sind für Rohre von verschiedener Stärke mittels Finger 8 zwangläufig verstellbar, die in Kurvenschlitze 10 einer kreisförmigen Platte 9 eingreifen (Fig. 4). Die Kurven der Schlitze bilden Evolventen des in Fig. 4 gezeichneten kleinen Kreises. Bei dieser Gestalt der Schlitze bewegen sich die Schneidbacken für jede Stärke des Werkstückes innerhalb des Verwendungsbereiches des. Werkzeuges gleichmäßig zurück. Die Schneidbacken können auch zum Schneiden von Gewinde mit abnehmendem oder zunehmen-

dem Durchmesser eingestellt werden und werden einwärts und auswärts stets zwangläufig bewegt. Die Platte 9 ist durch eine Klemme 13 mit einer zweiten Platte 12 verbunden, die mit diametral einander gegenüberliegenden Nasen 14 in die schrägen Führungsnuten 6 eingreifen, um zu bewirken, daß bei einer achsialen Verstellung des Kluppenrahmens die stufenweise Auswärtsbewegung der Schneidbacke zum Schneiden eines kegeligen Gewindes stattfindet. Um mittels der Platte 9 die Schneidbacken für verschiedene Rohrstärken einstellen zu können, wird die Klemme 13 gelöst. Um zylindrisches Gewinde zu schneiden, hat man nur nötig, den Werkstückhalter vom Werkstück zu lösen, so daß eine Bewegung der Schneidbacken während des Schneidvorganges nicht stattfindet.

Die Plätten 9 und 12 sind an einer mittleren Hülse 15 mittels einer Mutter 16 befestigt. Ein Flansch 17 der Mutter 16 greift durch den mitleren Ausschnitt, der Platte . 12 in eine Eindrehung 18 in der äußeren Fläche der Platte 9, die ihrerseits den glatten Teil der Hülse 15 umschließt. Auf diese Weise- wird verhindert, daß Späne zwischen die Platten kommen und deren Einstellung behindern. Die Mutter 16 ist durch ein Plättchen 19 und eine durch einen Schlitz derselben gehende Schraube 20 ge-¹ sichert. Das Plättchen 19 greift in einen der Ausschnitte der Hülse 15, die den Führungen der Schneidbacken entsprechen. Durch Lösen der Mutter 16 kann die Platte 9 außer Eingriff mit den Schneidbacken bewegt werden, die dann aus dem Rahmen herausgenommen und ■ 35 durch andere ersetzt werden können.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 7 sind Klemmbacken 21 zum Erfassen des Rohres an der Unterseite des Werkstückhalterringes 3 angeordnet und durch einen Bolzen 22, der in einen Nocken 23 eingeschraubt ist, drehbar verbunden. Die Backen 21 tragen an ihren freien Enden Muttern 24, in die eine Schraube 25 mit Rechts- und Linksgewinde eingreift, die am Ende einen Handgriff 26 und in der Mitte eine Führungsplatte 27 trägt. Letztere ist an einem zweiten Nocken 28 durch einen Stift 29 gehalten, der durch ihren Schlitz 30 geht. Wenn die freien Enden der Backen 21 gegeneinander gezogen werden, so bewegt sich die Platte 27 auswärts- und bei der Auseinanderbewegung einwärts. Die Backen 21 besitzen an ihren einander gegenüberstehenden Innenflächen abgeschrägte Schultern 31, die Auflagen für Rohre von allen Stärken innerhalb des Verwendungsbereichs der Kluppe bilden. In der Nähe ihrer freien Enden sind an den Backen gekrümmte Flächen 32 vorgesehen, die sich so an die Rohre anlegen, daß sie sich zentrieren und festhalten.

Den gleichen Zweck kann man dadurch erreichen, daß man radial bewegliche Klemmstücke 33 (Fig. 8 und 11) verwendet; die in ähnlicher Weise wie die Schneidbacken bewegt werden. Die Klemmstücke 33 liegen in Führungen eines Ansatzes 34 des Werkstückhalterringes, und an ihnen angeordnete Stifte greifen in exzentrische Nuten oder Schlitze 35 einer kreisförmigen Platte 36 ein, mit der eine zweite kreisförmige Platte 37 durch eine von der Platte 36 getragene Klemme 38 verbunden ist und in Ausschnitte am Umfange der Platte eingreift. Durch Drehung der Platte 36 allein kann man die Klemmstücke 33 radial bewegen, so daß sie Rohre verschiedener Stärke erfassen oder freigeben. Die beiden Platten werden durch eine Mutter 39 auf einem mittleren, mit Gewinde versehenen Teil festgehalten. Nach Verbindung der beiden Platten können sie zur Erzielung einer weiteren Einstellungsbewegung der Klemmstücke 33 mittels einer bei 41 am Fortsatz 34 gelagerten Zugschraube 40 verdreht werden, die in eine an der Platte 36 sitzende Mutter 42 eingreift.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Kluppe zum Schneiden kegeliger Gewinde mit einem am Werkstück festklemmbaren Halter, gegen den sich beim Gewindeschneiden der Schneidbackenträger verschiebt, und der mittels geneigter Führungsflächen die Schneidbacken allmählich verstellt, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte, mittels Kurvenschlitzen die Backen radial bewegende kreisförmige Einstellplatte (9) an einer Steuerplatte (12) lösbar befestigt ist, die mit Führungsansätzen (14) in die schrägen Führungsnuten (6) des Werkstückhalters (3) eingreift, so daß durch gegenseitige feste Verbindung der beiden Platten (9 und 12) die Schneidbacken während des Schneidens verstellt werden.

2. Schneidkluppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellplatte (9) g^eg^en die Steuerplatte (12) verstellt werden kann, um das Einstellen der Schneid-.105 backen zum Schneiden von Gewinde an Gegenständen von verschiedener Stärke zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.