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DE2143969C3 - Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern - Google Patents

Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern

Info

Publication number
DE2143969C3
DE2143969C3 DE2143969A DE2143969A DE2143969C3 DE 2143969 C3 DE2143969 C3 DE 2143969C3 DE 2143969 A DE2143969 A DE 2143969A DE 2143969 A DE2143969 A DE 2143969A DE 2143969 C3 DE2143969 C3 DE 2143969C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen peroxide
goods
peroxide solution
alkaline hydrogen
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2143969A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2143969A1 (de
DE2143969B2 (de
Inventor
Alfred 6000 Frankfurt Lehn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt filed Critical Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Priority to DE2143969A priority Critical patent/DE2143969C3/de
Publication of DE2143969A1 publication Critical patent/DE2143969A1/de
Publication of DE2143969B2 publication Critical patent/DE2143969B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2143969C3 publication Critical patent/DE2143969C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/70Multi-step processes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Es ist nach der deutschen Patentschrift 12 46 657 und der DT-OS 14 69 210 bekannt, rohe Bastfasern, wie Leinen, Jute und Hanf oder ihre Mischungen mit anderen Faserstoffen — unter Verzicht auf eine Vorkochung — mit natriumhydroxidhaltigen Peroxidflotten bei erhöhter oder normaler Temperatur zu bleichen. Danach wird das Bleichgut heiß gespült.
Die Verfahren gemäß der DT-PS 12 46 657 und der DT-OS 14 69 210 weisen den Nachteil auf, daß das aufzuhellende Gut nach der Behandlung mit alkalischer Wasserstoffperoxidlösung bei erhöhter Temperatur gewaschen, warmgespült, abgesäuert und kaltgespült werden muß.
Man erzielt einen Bleicheffekt, der als Vorbleiche für die Farbware ausreichend ist. Für Weißware kann eine zweite oder dritte Bleichstufe mit Chlorit oder Peroxid bzw. Chlorit angeschlossen werden.
Sinn der Erfindung ist ein technisch einfaches Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern, die dann auf Farbware weiter verarbeitet werden können.
Es wurde nun ein Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern gefunden, bei welchem man rohe Bastfasern ohne jedwede Vorbehandlung mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung aufhellt, die mindestens 0,5 ss Gew.-% Aktivsauerstoff, auf Ware gerechnet, enthält, wobei man das aufzuhellende Gut gleichmäßig mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung bei 10—300C behandelt, darauf in üblicher Weise abquetscht und darauf bei 10—300C lagert, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gut nach dem Lagern sofort getrocknet wird und daß eine alkalische Wasserstoffperoxidlösung verwendet wird, welche nur soviel Alkali enthält, daß das Alkali vollständig von dem Gut während des Lagerns verbraucht wird und das aufgehellte Gut neutral reagiert.
Während der pH-Wert während der Bleiche auf den Neutralounkt absinkt; werden unverbrauchte Reste an Wasserstoffperoxid beim Trocknen des Bleichgutes aktiviert und verbessern den Aufhelleffekt.
Die Menge an alkalischer Wasserstoffperoxidlösung soll vorzugsweise so bemessen sein, dall die gesamte Bleichlösung von dem Gut aufgenommen wird. Dabei wird während des Lagerns das gesamte Alkali durch Umsetzung mit den Warenverunreinigungen verbraucht, so daß — wie schon gesagt — nach dem Lagern eine neutrale Ware vorliegt. Wie ebenfalls schon angegeben hellt verbleibendes Wasserstoffperoxid die Ware beim Trocknen noch zusätzlich auf. Die anzuwendende Menge an alkalischer Wasserstoffperoxidlosung liegt bei 80—150 Gew.-%, vorzugsweise 100—120 Gew.-%, des Warengewichtes. Der Aktivsauerstoffgehalt in diesen Lösungen liegt bei mindestens 03 Gew.-%, bezogen auf die Ware und kann Werte bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf die Ware, erreichen. Die genau anzuwendende Menge an Alkali ist nach Art und Herkunft der Faser sehr verschieden. Sie ist z. B. anders für Leinen ais für Jute und Hanf. Mit Hilfe von Vorversuchen wird jeweils festgestellt, wie groß der Alkalibedarf ist, damit das Gut nach der Behandlung neutral reagiert
Die Behandlung des Gutes mit der alkalischen Wasserstoffperoxidlösung wird so kurzzeitig durchgeführt, daß das Wasserstoffperoxid noch stabil bleibt. Als Behandlungsmethode kommt Berieseln und Besprühen in Frage. Bevorzugt wird das Gut besprüht. Das besprühte Gut wird nach dem Abquetschen gelagert, und zwar ohne zusätzliche Wärmezufuhr oder Abkühlung und darauf bei 80— 1000C getrocknet
Der technische Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt einmal im Einsparen einer Waschstufe; außerdem ist das anfallende Material weicher als bei einem Heißbleichverfahren, die Zerreißfestigkeit hat aber nicht gelitten. Ferner wird das Verfahren zeitsparend durchgeführt, da man im allgemeinen schon mit einer Lagerzeit von 60 Min. auskommt.
Beispiel 1
Lose Jutefasern werden bei 200C gleichmäßig mit einer Bleichlösung besprüht und auf 100—120% Feuchtigkeitsaufnahme abgequetscht
Zusammensetzung der Bleichflotte pro Liter:
80,0 ml Wasserstoffperoxid (35gewichtsprozentig) 5,0 g Ätznatron
erforderlichenfalls Zugabe von 0,5 g eines Fettalkoholpolyglykoläthers (Netzmittel)
Verweilzeit:
60 Minuten unter Vermeidung von Antrocknungen.
Verweiltemperatur:
Beginnend bei Raumtemperatur,
ohne zusätzliche Erwärmung.
Ohne auszuspülen getrocknet bei 80 -100° C
Anfangs-pH-Wert der Ware 11,0
End-pH-Wert der Ware 6,9
Aufhellungsgrad Rohmaterial 23,4% Gebleichtes Material 41,1%
gemessen mit Zeiss-Elrepho-Gerät Filter Nr. R 62.
Beispiel 2
Leinenwergspinnband wird gleichmäßig bei Normaltemperatur mit einer Bleichflotte besprüht und auf eine
3 4
Feuchtigkeitsaufnahme von 100% abgequetscht Anfangs-pH-Wert der Ware 10,8 Zusammensetzung der Flotte pro Liter: ^d;P,H"Wert der Ware 1A
on in« ι «, rr ·_■ DP-Wert — roh — 2550
J 80-100 ml Wasserstoffperoxid DP-Wert - gebleicht - 1935
(35gewichtsprozentig)
3 g Atznatron J Aufhellungsgrad
Zugabe von 0^g eines Fettalkoholpolyglykoläthers D . ^n,
(Netzmittel) wenn erforderlich. Rohware 24,7O/0
Verweilzeit: Bleichware 33,0%
60 Minuten unter Vermeidung von Antrocknung. io gemessen mit Zeiss-Elrepho-Gerät Filter Nr. R 62:
Temperatur: Die Beispiele zeigen, daß der Alkaliverbrauch von
Normaltemperatur ohne zusätzliche Beheizung. Leinen niedriger als der von Jute ist Ohne auszuspülen trocknen bei 80— 1000C.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    t. Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern ohne jedwede Vorbehandlung mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung, die mindestens 0,5 Gew.-% Aktivsauerstoff, auf Ware gerechnet, enthält, wobei man das aufzuhellende Gut gleichmäßig mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung bei 10-300C behandelt, darauf in üblicher Weise abquetscht und bei 10-30°C lagert, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lagern das Gut sofort getrocknet wird und daß eine alkalische Wasserstoffperoxidlösung verwendet wird, welche nur soviel Alkali enthält, daß das Alkali vollständig von dem Gut während des Lagerns verbraucht wird und das aufgehellte Gut neutral reagiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Wasserstoffperoxidlösung bis zu 2,0 Gew.-% Aktivsauerstoff enthält
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzuhellende Gut mit der Bleichlösung besprüht wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Wasserstoffperoxidlösung in Mengen von 100-120 Gew.-%, gerechnet auf das Warengewicht, eingesetzt wird.
DE2143969A 1971-09-02 1971-09-02 Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern Expired DE2143969C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2143969A1 DE2143969A1 (de) 1973-03-08
DE2143969B2 DE2143969B2 (de) 1977-09-01
DE2143969C3 true DE2143969C3 (de) 1978-05-11

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3346578A1 (de) * 1983-12-23 1985-07-18 Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach Mittel und verfahren zum einbadigen einstufigen alkalischen vorbehandeln von cellulosehaltigen textilmaterialien

Also Published As

Publication number Publication date
DE2143969A1 (de) 1973-03-08
DE2143969B2 (de) 1977-09-01

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