DE2143969C3 - Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern - Google Patents
Verfahren zum Aufhellen von rohen BastfasernInfo
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Description
Es ist nach der deutschen Patentschrift 12 46 657 und der DT-OS 14 69 210 bekannt, rohe Bastfasern, wie
Leinen, Jute und Hanf oder ihre Mischungen mit anderen Faserstoffen — unter Verzicht auf eine
Vorkochung — mit natriumhydroxidhaltigen Peroxidflotten bei erhöhter oder normaler Temperatur zu
bleichen. Danach wird das Bleichgut heiß gespült.
Die Verfahren gemäß der DT-PS 12 46 657 und der DT-OS 14 69 210 weisen den Nachteil auf, daß das
aufzuhellende Gut nach der Behandlung mit alkalischer Wasserstoffperoxidlösung bei erhöhter Temperatur
gewaschen, warmgespült, abgesäuert und kaltgespült werden muß.
Man erzielt einen Bleicheffekt, der als Vorbleiche für
die Farbware ausreichend ist. Für Weißware kann eine zweite oder dritte Bleichstufe mit Chlorit oder Peroxid
bzw. Chlorit angeschlossen werden.
Sinn der Erfindung ist ein technisch einfaches Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern, die
dann auf Farbware weiter verarbeitet werden können.
Es wurde nun ein Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern gefunden, bei welchem man rohe Bastfasern
ohne jedwede Vorbehandlung mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung aufhellt, die mindestens 0,5 ss
Gew.-% Aktivsauerstoff, auf Ware gerechnet, enthält,
wobei man das aufzuhellende Gut gleichmäßig mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung bei 10—300C
behandelt, darauf in üblicher Weise abquetscht und darauf bei 10—300C lagert, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Gut nach dem Lagern sofort getrocknet wird und daß eine alkalische Wasserstoffperoxidlösung
verwendet wird, welche nur soviel Alkali enthält, daß das Alkali vollständig von dem Gut
während des Lagerns verbraucht wird und das aufgehellte Gut neutral reagiert.
Während der pH-Wert während der Bleiche auf den Neutralounkt absinkt; werden unverbrauchte Reste an
Wasserstoffperoxid beim Trocknen des Bleichgutes aktiviert und verbessern den Aufhelleffekt.
Die Menge an alkalischer Wasserstoffperoxidlösung soll vorzugsweise so bemessen sein, dall die gesamte
Bleichlösung von dem Gut aufgenommen wird. Dabei wird während des Lagerns das gesamte Alkali durch
Umsetzung mit den Warenverunreinigungen verbraucht, so daß — wie schon gesagt — nach dem Lagern
eine neutrale Ware vorliegt. Wie ebenfalls schon angegeben hellt verbleibendes Wasserstoffperoxid die
Ware beim Trocknen noch zusätzlich auf. Die anzuwendende Menge an alkalischer Wasserstoffperoxidlosung
liegt bei 80—150 Gew.-%, vorzugsweise 100—120 Gew.-%, des Warengewichtes. Der Aktivsauerstoffgehalt
in diesen Lösungen liegt bei mindestens 03 Gew.-%, bezogen auf die Ware und kann Werte bis 2,0
Gew.-%, bezogen auf die Ware, erreichen. Die genau anzuwendende Menge an Alkali ist nach Art und
Herkunft der Faser sehr verschieden. Sie ist z. B. anders für Leinen ais für Jute und Hanf. Mit Hilfe von
Vorversuchen wird jeweils festgestellt, wie groß der Alkalibedarf ist, damit das Gut nach der Behandlung
neutral reagiert
Die Behandlung des Gutes mit der alkalischen Wasserstoffperoxidlösung wird so kurzzeitig durchgeführt,
daß das Wasserstoffperoxid noch stabil bleibt. Als Behandlungsmethode kommt Berieseln und Besprühen
in Frage. Bevorzugt wird das Gut besprüht. Das besprühte Gut wird nach dem Abquetschen gelagert,
und zwar ohne zusätzliche Wärmezufuhr oder Abkühlung und darauf bei 80— 1000C getrocknet
Der technische Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt einmal im Einsparen einer Waschstufe;
außerdem ist das anfallende Material weicher als bei einem Heißbleichverfahren, die Zerreißfestigkeit hat
aber nicht gelitten. Ferner wird das Verfahren zeitsparend durchgeführt, da man im allgemeinen schon
mit einer Lagerzeit von 60 Min. auskommt.
Lose Jutefasern werden bei 200C gleichmäßig mit
einer Bleichlösung besprüht und auf 100—120% Feuchtigkeitsaufnahme abgequetscht
80,0 ml Wasserstoffperoxid (35gewichtsprozentig) 5,0 g Ätznatron
erforderlichenfalls Zugabe von 0,5 g eines Fettalkoholpolyglykoläthers
(Netzmittel)
60 Minuten unter Vermeidung von Antrocknungen.
Verweiltemperatur:
Verweiltemperatur:
ohne zusätzliche Erwärmung.
Ohne auszuspülen getrocknet bei 80 -100° C
Ohne auszuspülen getrocknet bei 80 -100° C
Anfangs-pH-Wert der Ware 11,0
End-pH-Wert der Ware 6,9
End-pH-Wert der Ware 6,9
gemessen mit Zeiss-Elrepho-Gerät Filter Nr. R 62.
Beispiel 2
Beispiel 2
Leinenwergspinnband wird gleichmäßig bei Normaltemperatur mit einer Bleichflotte besprüht und auf eine
3 4
on in« ι «, rr ·_■ DP-Wert — roh — 2550
(35gewichtsprozentig)
3 g Atznatron J Aufhellungsgrad
(Netzmittel) wenn erforderlich. Rohware 24,7O/0
60 Minuten unter Vermeidung von Antrocknung. io gemessen mit Zeiss-Elrepho-Gerät Filter Nr. R 62:
Normaltemperatur ohne zusätzliche Beheizung. Leinen niedriger als der von Jute ist
Ohne auszuspülen trocknen bei 80— 1000C.
Claims (4)
- Patentansprüche:t. Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern ohne jedwede Vorbehandlung mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung, die mindestens 0,5 Gew.-% Aktivsauerstoff, auf Ware gerechnet, enthält, wobei man das aufzuhellende Gut gleichmäßig mit einer alkalischen Wasserstoffperoxidlösung bei 10-300C behandelt, darauf in üblicher Weise abquetscht und bei 10-30°C lagert, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lagern das Gut sofort getrocknet wird und daß eine alkalische Wasserstoffperoxidlösung verwendet wird, welche nur soviel Alkali enthält, daß das Alkali vollständig von dem Gut während des Lagerns verbraucht wird und das aufgehellte Gut neutral reagiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Wasserstoffperoxidlösung bis zu 2,0 Gew.-% Aktivsauerstoff enthält
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aufzuhellende Gut mit der Bleichlösung besprüht wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Wasserstoffperoxidlösung in Mengen von 100-120 Gew.-%, gerechnet auf das Warengewicht, eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
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DE2143969A DE2143969C3 (de) | 1971-09-02 | 1971-09-02 | Verfahren zum Aufhellen von rohen Bastfasern |
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DE3346578A1 (de) * | 1983-12-23 | 1985-07-18 | Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach | Mittel und verfahren zum einbadigen einstufigen alkalischen vorbehandeln von cellulosehaltigen textilmaterialien |
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1971
- 1971-09-02 DE DE2143969A patent/DE2143969C3/de not_active Expired
Also Published As
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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