DE214299C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE214299C DE214299C DE1908214299D DE214299DD DE214299C DE 214299 C DE214299 C DE 214299C DE 1908214299 D DE1908214299 D DE 1908214299D DE 214299D D DE214299D D DE 214299DD DE 214299 C DE214299 C DE 214299C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frame
- beet
- knives
- rails
- earth
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B35/00—Other machines for working soil not specially adapted for working soil on which crops are growing
- A01B35/02—Other machines for working soil not specially adapted for working soil on which crops are growing with non-rotating tools
- A01B35/04—Other machines for working soil not specially adapted for working soil on which crops are growing with non-rotating tools drawn by animal or tractor or man-power
- A01B35/06—Other machines for working soil not specially adapted for working soil on which crops are growing with non-rotating tools drawn by animal or tractor or man-power with spring tools or with resiliently- or flexibly-attached rigid tools
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Zoology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 214299 -KLASSE 45«. GRUPPE
ADOLF ZIEHE in FRIEDENAU.
Verfahren zur Rübenkultur. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1908 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rübenkultur,
durch welche das Behacken der Rüben mit der Hand so weit wie möglich vermieden wird, um die bei der Rübenkultur sonst in
größerem Umfange zu verwendende Menschenkraft möglichst auszuschalten. Das Verfahren,
welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, spielt sich im wesentlichen
ίο wie folgt ab:
Zunächst wird der Rübensamen mit Hilfe einer bekannten Drillmaschine in den Boden
gebracht, jedoch nicht, wie bisher, nach der üblichen Dammdrillweise, sondern im Gegensatz
hierzu wird die Saat in den ebenen Boden eingedrillt und dann durch an der Drillmaschine angeordnete Tellerscheiben über
der Saat ein Damm aufgeworfen, dessen Höhe so bemessen ist, daß die Saat ungefähr 7 bis
9 cm tief mit Erde bedeckt ist. Hierdurch würde das Auflaufen der Saat zum mindesten
sehr stark verzögert, wenn nicht gar vollständig verhindert werden. Um nun die so
eingebrachte Saat zum Auflaufen zu bringen, werden die aufgeschütteten Dämme senkrecht
zu ihrer Längsrichtung in bestimmten Abständen durchstoßen, so daß an dieser Stelle
die Erddecke über der Saat auf ungefähr 3 bis 4 cm vermindert wird. An diesen Stellen,
wo die Dämme durchstoßen sind, wird sich also in kurzer Zeit das Auflaufen der Pflänzchen
zeigen. Auf dem dazwischenliegenden Damm werden voraussichtlich Rübenpflänzchen nicht herauskommen, dagegen wird hier infolge
der lockeren, gut durchlüfteten oberen Erdschicht die Entwicklung des Unkrautsamens
sehr begünstigt werden. Nachdem die in den Lücken der Dämme erschienenen Pflänzchen einigermaßen erstarkt sind, was
ungefähr in 16 bis 18 Tagen nach der Saat erreicht ist, werden die zwischen den Pflänzchen
befindlichen Teile der Dämme mit Messern und Eggen bearbeitet, derart, daß
die im Wachstum befindlichen Unkräuter zerstört, ihre Wurzeln abgeschnitten und mit
Eggenzähnen die Unkräuter ausgerissen werden. Hierbei empfiehlt es sich, an der zu
dieser Arbeit benutzten Vorrichtung Tellerscheiben anzuordnen, welche das Beschädigen
und Behäufeln der jungen Rübenpflanzen verhindern. Die Dämme sind nunmehr vollständig
auseinandergezogen, und so liegt das ganze Feld vollständig eben und locker da,
ermöglicht also, falls notwendig, eine maschinelle Bearbeitung um die Pflänzchen herum,
die hier in einem genau gleichen Abstande voneinander in rechtwinklig sich schneidenden
Reihen wachsen. Es folgt nunmehr die einzige Bearbeitung mit der .Handhacke oder
mit dem Stoßeisen, bei welcher Gelegenheit gleichzeitig auch das Vereinzeln oder Verziehen
der Rüben vorgenommen wird, und es zeigt sich also, daß die Handarbeit bei diesem
Verfahren auf eine einmalige Bearbeitung mit der Handhacke vermindert ist, welche gleichzeitig
zum Verziehen der Pflanzen benutzt wird.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ein zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens
dienendes Gerät, und zwar ist Fig. ι eine Oberansicht.
Fig. 2 und 3 sind Seitenansichten.
Fig. 4 veranschaulicht schematisch die Kulturmethode.
Die Fig. 4 veranschaulicht einen Erddamm im Längsschnitt, in welchen die Saat in der
vorhin angegebenen Weise eingedrillt ist.
Nach erfolgtem Eindrillen werden die Dämme senkrecht zur ihrer Längsrichtung durchstoßen
mit Hilfe des hier veranschaulichten Gerätes. Dieses Gerät besteht, wie Fig. 1 oben und 2
erkennen lassen, aus einem Rahmen a mit den Handgriffen b. Dieser Rahmen α trägt
an seinen Seiten lange Führungsschienen c, die vorn bei d meißelartig zugespitzt sind,
um das Durchgehen durch den Acker zu erleichtern. An diesem Rahmen α werden zum
Durchstoßen der Dämme Schienen β in den gewünschten Abständen befestigt, und zwar
zweckmäßig in der Weise, daß sie durch Schrauben mit Hilfe von eisernen Bändern abnehmbar an dem Rahmen α befestigt sind.
Die Verbindung zwischen dem Rahmen α und den Führungsschienen c soll gemäß Fig. 2 eine
verstellbare sein mit Hilfe de.r an beiden Seiten angeordneten Bügel/, deren eines Ende
an dem Rahmen α gelenkig befestigt ist, während das andere Ende in Form eines
Kreisbügels f1 mit Hilfe von Stellmuttern in dem Rahmen α beliebig verstellt werden kann.
Dadurch, daß auf diesem Wege die Neigung des Rahmens α und der daran befestigten
Schienen e gegenüber den Gleitschienen c verändert werden kann, ist es möglich, den Tiefgang
der Vorrichtung zu ändern.
Die so zusammengestellte Vorrichtung wird
also senkrecht zu dem Damm über den Acker geführt, so daß sich dann in dem Damm gemäß
Fig. 4 die Zwischenräume g bilden, in denen sich nach kurzer Zeit die Pflänzchen
entwickeln, wie dies hier angedeutet ist. Auf den dazwischen verbleibenden Dammteilen entwickelt
sich ein lebhaftes Keimen des Unkrautes. Um dieses zu beseitigen, wird bei
dem vorliegenden Gerät der Rahmen a mit den Schienen c von den Schienen e gelöst, und
es werden die Schienen e durch Messer h ersetzt, die ihrerseits an rahmenartigen Befestigungsteilen
sitzen, welche hinten einige Eggenzähne i tragen. ■ Die Messer h sind so angeordnet
und in ihrer Breite so bemessen, daß sie genau den zwischen den einzelnen Pflanzen So
stehenden Erddämmen entsprechen. Geht man mit diesem Gerät wieder über den Acker,
wobei die Schienen in den alten Spuren die notwendige Führung finden, so werden die
Messer h die verbleibenden Erddämmchen in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise unterschneiden.
Hierbei werden die Unkrautwurzeln zerschnitten, die darauf folgenden Eggenzähne i
reißen das Unkraut heraus und verteilen gleichzeitig den Erddamm, so daß nach Bearbeitung
mit dem so geänderten Gerät das Feld geebnet daliegt.
Es folgt dann die weitere Bearbeitung in der vorhin angegebenen Weise. Zwischen den
Messern h können zweckmäßig Tellerscheiben angeordnet werden, die die Beschädigung der
Pflanzen oder das Verdecken mit Erde verhindern. Im übrigen ist die Ausführung des
vorliegenden Gerätes natürlich beliebig.
Claims (2)
1. Verfahren zur Rübenkultur, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüben beim Eindrillen
mit einem ihr Aufgehen verhindernden oder erschwerenden Erddamm bedeckt werden, welcher darauf an einzelnen
Stellen senkrecht zu seiner Längsrichtung durchstoßen wird, um an diesen Stellen
die Rübenpflanzen auflaufen zu lassen, worauf nach erfolgtem Erstarken der Rübenpflanzen die zwischen ihnen verbleibenden
Dammteile mit Messern zerschnitten und durch Eggen geebnet werden, zum Zweck, das Vereinzeln und Behacken
der Rüben mit der Hand zu erleichtern.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Rahmen mit langen Führungsschienen (c) Stangen oder Schienen (e) befestigt sind, die zum Durchstoßen
der Erddämme dienen, und daß anstatt dieser Stangen und in deren Zwischenräume gestellt Messer mit an ihren
Rahmen sitzenden Eggenzähnen befestigt werden können, die zur Bearbeitung des ■ zwischen den Durchstoßstellen stehengebliebenen
Erddammes bestimmt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE214299T | 1908-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE214299C true DE214299C (de) | 1909-12-24 |
Family
ID=34558827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908214299D Expired DE214299C (de) | 1908-09-11 | 1908-09-11 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE214299C (de) |
-
1908
- 1908-09-11 DE DE1908214299D patent/DE214299C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3028382A1 (de) | Verfahren zum ausbringen von saatgut, herrichten eines saatbettes und geraetekombination zur verfahrensdurchfuehrung | |
DE2355802A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bodenlockerung | |
DE2807639A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum einspritzen von koernigen materialien in den erdboden | |
DE1269407B (de) | Landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgeraet | |
DE214299C (de) | ||
DE728385C (de) | Walzenegge | |
DE2408437C3 (de) | Vorrichtung zur Reihenaussaat | |
DE833870C (de) | Bodenkulturverfahren zur Bereitung von bestellfertigem Ackerboden | |
DE3101604C2 (de) | ||
DE2063908C3 (de) | Einrichtung zur Auflockerung von im Boden erzeugten Fahrspuren | |
DE646311C (de) | Bodenbearbeitungsgeraet | |
DE555113C (de) | Saat-Eggenzinken fuer Flachkultur | |
AT394297B (de) | Verfahren zur homogenisierung und verbesserung der fruchtbarkeit von landwirtschaftlichen boeden und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE366800C (de) | Bodenbearbeitungsgeraet mit staffelfoermig versetzten Messern zum tiefgehenden, die Pflug- und Kultivatorarbeit ersetzenden Auflockern von insbesondere trockenem bindigen Boden | |
DE2949632C2 (de) | Drillmaschine | |
DE841368C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Ackern im Hopfengarten und in anderen Reihenpflanzungen | |
DE256264C (de) | ||
DE609580C (de) | Vorrichtung zum Tiefersetzen von Pflanzen | |
DE92979C (de) | ||
DE68120C (de) | Wiesen-Egge | |
DE545641C (de) | Pflanzenpikiervorrichtung | |
DE666537C (de) | Kartoffelerntemaschine mit endlosen Foerdersiebbaendern vorgeordneten Auschebewerkzeugen, die den ganzen Acker durcharbeiten | |
DE3309278C2 (de) | Pflug | |
DE1200597B (de) | Kartoffellegevorrichtung mit Furchenschar und Zusatzschar | |
DE525962C (de) | Kartoffelrodepflug mit Streichblechstumpf und niedrigem, schraeg zur Fahrrichtung liegendem Schar |