DE213962C

DE213962C -

Info

Publication number: DE213962C
Application number: DENDAT213962D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHE

Die Erfindung betrifft einen Doppelgenerator für teerabgebende Brennstoffe, dessen Eigenart darin besteht, daß die Verbrennungsgase, welche im unteren Teil entstehen, im oberen Teil stets durch glühende Kohlen hindurchstreichen, in welchen Teer und Rauch verbrannt werden und etwaige noch überschüssige Kohlensäure noch reduziert wird.
Der neue Doppelgenerator besteht im wesentlichen aus den beiden Generatorschächten ι und i', die durch einen Wasserrost 2, bestehend aus mit Wasser gekühlten Rohren, voneinander getrennt sind. Außerdem hat jeder Generatorteil noch einen zweiten Rost 26 und 27. und je einen Verschlußdeckel 28 und 29; 33 und 34 sind Schaulöcher, durch welche man den Gang des Generators beobachten kann. Um die Generatorschächte herum sind Wassermäntel 3, 3 angebracht, die durch Rohrleitungen mit einem Wasserbehälter 8 derart verbunden sind, daß das Wasser infolge der Erwärmung im Wassermantel einen Kreislauf vollführt. Das durch die Erwärmung und Verdampfung abgehende Wasser wird aus einem zweiten Wasserbehälter 9 mit Schwimmer 10 wieder ersetzt. An Stelle der Wasserkühlung können die Schächte auch mit feuerfestem Material ausgekleidet sein.

Der Doppelgenerator ruht auf einer hohlen Welle 22 und 23, welche in Lagern 14 und 15 drehbar gelagert ist. Die Welle wird durch eine Kurbel oder ein Handrad H und ein Schneckengetriebe S gedreht.

Durch die hohle Welle hindurch gehen die verschiedenen Rohre für Gasentnahme, Luftzuführung, Dampfzuleitung sowie Wasserab-

und -zufluß; 4, 5, 11 und 12 sind Stopfbüchsen, welche ein dichtes Abschließen der betreffenden Rohrleitungen bewirken.

Der Vorgang im Generator und die Behandlungsweise des letzteren sind folgende:

Im jeweiligen unteren Generatorschacht (in der in der Zeichnung angegebenen Stellung ist es Schacht 1') wird Feuer gemacht, der Ventilator V in Bewegung gesetzt, wodurch Luft durch die Stopfbüchse 4 und das Rohr 23 in der Welle und durch das Ventil 21 unter das Feuer geblasen wird. Die Verbrennungsgase strömen durch das geöffnete Ventil 19, durch das Rohr 22 in der Welle und durch das Ventil 13 aus. Der Generatorschacht 1' wird durch das seitliche Füllrohr 30 . mit Kohlen gefüllt und diese mit Hilfe des Ventilators bis zur Hochglut erhitzt. Ist diese erreicht, so wird der Ventilator stillgestellt, die Ventile 32 und 16 geöffnet und 21 geschlossen und dann der Generator mittels des Handrades H umgedreht.

Nach der Drehung wird sofort in dem jetzt unten liegenden Teil Feuer gemacht. Die Verbrennungsgase streichen durch die glühenden Kohlen des oberen Teiles und werden hier von Teer und Ruß befreit und reduziert.

Der Generator bleibt so lange in der jetzigen Stellung, bis die Kohlen des oberen Teiles ganz aufgezehrt sind; naturgemäß wird der untere Teil inzwischen mehrmals durch das Füllrohr mit neuen Kohlen gefüllt werden müssen. Ist die Kohle fast ganz verzehrt, was durch ein Schauloch leicht zu beobachten ist, so wird der Generator wieder herumgeschwenkt, so daß der bisher untere, ganz mit

glühenden Kohlen gefüllte Teil wieder nach oben kommt; der ausgebrannte wird dann ausgeschlackt und wieder neu gefüllt. Dieses Spiel wiederholt sich immer wieder. Die Drehung des Doppelgenerators ist, je nach der Größe und Inanspruchnahme, täglich einige Male vorzunehmen.

Nach der soeben erwähnten Drehung ist die Stellung des Generators wieder wie in der

ίο Zeichnung angegeben und die Ventilstellung die folgende: Geöffnet sind das Ausgangsventil Ι3^α, das Dampfventil 6, die Luftventile 2i und 32 sowie das Gasausströmventil ig; die übrigen Ventile sind geschlossen.

' Soll Wasserdampf eingeführt werden, so wird dieser dem Kühlwasser, und zwar aus dem Wasserbehälter 8 entnommen. Dieser Behälter ist vollständig geschlossen, und die aus dem heißen Wasser sich entwickelnden Wasserdämpfe strömen durch ein Loch in der Decke des Behälters durch das Ventil 6 und in die Stopfbüchse 5 mit der angesaugten Luft unter die Kohlen des Generators. Damit kein Druck in der Dampfleitung und in dem Behälter entstehen kann, ist eine leichte aber dicht schließende Klappe 7 angebracht, durch welche der Dampf bei geringstem Überdruck entweicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Drehbarer, wagerecht in einer Hohlwelle gelagerter Doppelgenerator, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei einander gleichgestalteten, nur durch einen Rost (Wasserrohrrost 2) voneinander getrennten Kammern (1 und 1') besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.