DE2134322C3 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Abdeckungen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von AbdeckungenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung einer aus Beton bestehenden
Abdeckung eines Behälters für tiefsiedende Flüssigkeiten unter Verwendung einer den Behälter gasdicht abdeckenden
Verschalung, die während des Aufbringens und Erhärtens der Betonschicht unter einem im Innern
des Behälters erzeugten Überdruck steht
Ein derartiges aus der US-PS 23 88 701 bekanntes Verfahren befaßt sich mit der Herstellung einer halbkugelförmigen
Abdeckung einer ebenen Bodenplatte, wobei eine gasdichte Plane aus irgendeinem flexiblen Material
entlang ihres Randes mit dem Rand der Bodenplatte gasdicht verbunden und anschließend autgeblasen
wird. Auf die Außenseite dieser aufgeblasenen Piane wird dann eine Betonschicht aufgegeben und nach
ihrem Erstarren der Überdruck zwischen Betonplatte und Plane wieder beseitigt Eine Gasdichtheit, wie dies
für die Abdeckung von Behältern für tiefsiedende Flüssigkeiten erforderlich ist, kann bei einem derartig hergestellten
Behälter wegen der sich im Betrieb einstellenden tiefen Temperaturen und der damit verbundenen
Versprödung der Plane kaum erreicht werden. Zwar ist es möglich, die Abdeckung dann gasdicht herzustellen,
wenn gemäß FR-PS 10 71 860 die als Verschalung dienende Plane durch eine Verschalung aus
Metall ersetzt wird. Die Durchführung der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere die laufende
Kontrolle der Dichtheit der Abdeckung, ist bei einem derartig hergestellten Behälter jedoch sehr schwierig
und aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, nach dem eine Abdeckung eines Behälters für tiefsiedende Flüssigkeiten einfach und wirtschaftlich
so hergestellt werden kann, daß die für die Abdeckung während des Betriebs erforderlichen
Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere eine laufende Kontrolle der Gasdichtheit der Verschalung, mit geringem
Aufwand durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß vor Aufbringen der Betonschicht
auf die als Dachkonstruktion dienende, aus stabilem und selbsttragendem Material hergestellte
Verschalung eine Zwischenschicht aus tragfähigem Material, z. B. Kunststoff, aufgebracht wird, daß entlang
des Randes die tragfähige Zwischenschicht und die aufzubringende Betonschicht (2) durchdringende Rohrstutzen
(9,9") angeordnet werden und daß nach Erstarren der Betonschicht und nach Aufheben des Überdrucks
im Behälter in den sich bildenden Spalt zwischen der Zwischenschicht und der Verschalung Inertgas
durch die Rohrstutzen eingebracht wird.
Sobald nach Erstarrung der Betonschicht der innere Überdruck beseitigt worden ist, hebt sich die Verschalung
etwas von der druckfesten Zwischenschicht ab, so daß zwischen Verschalung und Zwischenschicht ein linsenförmiger
gasdichter Zwischenraum entsteht, der über die Rohrstutzen an das Inertgasnetz angeschlossen
ist Dieser Zwischenraum und das mit ihm verbundene Inertgasnetz dienen in vorteilhafter Weise zur
Überwachung der Abdeckung auf Leckagen und zum Schutz gegen Brandgefahr. Tritt nämlich aus irgendweichen
Gründen Fremdgas in den Zwischenraum ein, so kanu dieses sofort über eine Registriervorrichtung,
z. B. über einen in das Inertgasnetz eingebauten Gasdetektor, registriert werden. Sollte das Fremdgas, z. B. aus
dem Innern des Behälters kommend, brennbar sein, so kann durch Einblasen von nicht brennbarem Inertgas,
z. B. Stickstoff, unter erhöhtem Druck die Brandgefahr erheblich vermindert werdea
Das erfindungsgemäße Verfahren kann selbstverständlich bei der Herstellung von Abdeckungen beliebiger
geometrischer Gestalt angewendet werden. Es wird in keinerlei Weise durch die Form der Abdeckung
beeinträchtigt
In vorteilhafter Weise besteht als Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens die Verschalung aus Metall
und ist mit einem in den oberen Rand der Seitenwände eingelassenen in Umfangsrichtung der Seitenwände
des Behälters durchgehenden Randprofil gasdicht verbunden. Es ist zweckmäßig, eine solchermaßen
konstruierte und auf den abgeschlossenen Raum aufgebrachte Verschalung, deren Herstellungskosten auf
Grund des minimalen Material- und Herstellungsaufwandes äußerst niedrig sind, nach Aufbringen und Erstarren
der Betonschicht für immer in der Abdeckung zu belassen. In diesem Falle kann die Verschalung die
Gasdichtheit des Behälters übernehmen.
Natürlich kann die Verschalung auch aus jedem anderen selbsttragenden Material, z. B. Kunststoff, bestehen.
Sie muß lediglich in sich dicht sein und mit dem von ihr überdeckten abgeschlossenen Raum dichtend
verbunden werden.
Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Abdeckung für einen Flüssiggastank ist beispielsweise
in den F i g. 1 bis 3 schematisch dargestellt Es
F i g. 1 Querschnitt eines mit einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Abdeckung versehenen Behälters,
F i g. 2 Ausschnitt A von F i g. 1 nach unmittelbarer Aufbringung der Betonschicht und
F i g. 3 Ausschnitt A von F i g. 1 nach Erstarren der
Betonschicht
F i g. 1 stellt in einem speziellen Anwendungsbeispiel den starren Außenmantel 1 eines Flüssiggasbehälters
dar, der entweder aus Beton oder aus Stahl hergestellt sein kann. In diesen Außenmantel ist an seinen oberen
Ende ein Randprofil 7 eingelassen, das den Außenmantel in Umfangsrichtung durchläuft Je nach dem Materal
des Außenmantels 1 ist das Randprofil 7 entweder in den Außenmantel einbetoniert oder nit diesem gasdicht
verschweißt Eine Verschalung 4 aus Metall mit einem Trägergerüst 5 und vertikalen Verstrebungen 6
ist an ihren Enden mit dem Randprofil 7 gasdicht verbunden.
Die äußere Oberfläche der Metallverschalung ist mit einer tragfähigen Zwischenschicht 3 aus Kunststoff,
z. B. aus Styropor, ausgelegt Auf diese Zwischenschicht 3 ist schließlich eine Betonschicht 2 aufgebracht
Die Zwischenschicht 3 ist innerhalb und entlang ihres ganzen äußeren Randes mit vertikalen, z. B. äquidistanten,
Bohrungen versehen, in die die Betonschicht 2 vertikal durchdringende, an ihren unteren Enden offene
Rohrstutzen 9,9", eingebracht sind. Die Rohrstutzen 9,
9' werden während des Aufbringens der Betonschicht montiert so daß sie mit dieser nach ihrem Erstarren
gasdicht verbunden sind. Mit ihren oberen Enden werden die Rohrstutzen 9,9* an ein Inertgasnetz 10, das auf
der Außenseite der Betonschicht 2 verlegt wird, angeschlossen.
Während des Aufbringens der Betonschicht wird im Innenraum des abzudeckenden Flüssiggasbehälters ein
Überdruck erzeugt Dieser Druck ist in F i g. 2 durch Pfeile dargestellt Den nach oben gerichteten Druckkomponenten
wirkt das Gewicht der Betonschicht entgegen, so daß sich die auf die Verschalung 4 wirkenden
Kräfte gegenseitig kompensieren.
In manchen Fällen, wenn z. B. die Betonschicht sehr
dick ausgebildet werden soll, ist es zweckmäßig, diese in einzelnen Lagen aufzutragen, wobei eine zweite oder
dritte Lage erst dann aufgetragen wird, wenn die darunter angeordnete bereits erstarrt ist. Dies hat den
Vorteil, daß einzelne erstarrte Lagen selbst bereits zur Abstützung noch darüber anzuordnender Lagen beitragen.
Außerdem braucht der Oberdruck innerhalb des Behälters, der auf die Verschalung wirkt in diesem Falle
nur so bemessen zu sein, daß er das Gewicht einer ersten oder ersten und zweiten Lage während ihrer
Aus F i g. 2, die einen Ausschnitt A von F i g. 1 während
des Aufbringens der Betonschicht darstellt ist ersichtlich, daß die Verschalung 4 die starre Zwischenschicht
3 und die Betonschicht 2 durch die auf sie wirkenden Kräfte fest aneinandergepreßt sind. Sobald jedoch
die Betonschicht 2 erstarrt ist und der innere Oberdruck beseitigt wird, hebt sich nach Fig.3 die
Verschalung etwas von der starren, fest mit der Betonschicht verbundenen Kunststoffschicht ab, so daß ein
linsenförmiger Spalt Il zwischen Verschalung und Kunststoffschicht entsteht Dieser Spalt 11 ist nun über
die Rohrstutzen 9. 9 an das Inertgasnetz 10 angeschlossen.
Sollten aus irgendwelchen Gründen, z.B. durch äußere Einwirkungen, innerhalb der Abdeckung,
entweder in der Verschalung oder in der Betonschicht Leckagen auftreten, durch die Fremdgase in den Spalt
11 gelangen, so kann dieses Fremdgas sofort von einem
in das Inertgasnetz eingebauten Gasdetektor registriert werden.
Falls das z. B. aus dem Innenraum des Behälters in den Spalt 11 eintretende Gas brennbar ist kann nun
zur Verminderung der Brandgefahr Inertgas, z. B. Stickstoff, über das Inertgasnetz 10 und die Rohrstutzen
9, 9' in den Spalt 11 unter erhöhtem Druck eingeblasen
werden.
Die Verschalung eignet sich, wenn sie gegebenenfalls
für immer in der Abdeckung gelassen wird, in vorteilhafter Weise als Halterung für etwaige durch die Abdeckung
ins Behälterinnere führende Rohranschlüsse.
Diese werden vor Aufbringung der Betonschicht vertikal in die Verschalung eingeschweißt in sich abgedichtet
und können nun, nachdem sie fest justiert sind, von der Betonschicht umlagert und mit dieser starr verbunden
werden.
Weiterhin eignet sich die Verschalung, die, da sie einfach und billig herzustellen ist schon lange vor dem
Aufbringen der Betonschicht auf den abzudeckenden Behälter aufgebracht werden kann, in vorteilhafter
Weise als Schutzabdeckung gegen Witterungseinflüsse
während irgendwelcher im Rauminneren vorzunehmender Arbeiten. Auf diese Weise kann die Verschalung
zur Bauzeitverkürzung hinsichtlich der Gesamtausstattung des Behälters beitragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer aus Beton bestehenden
Abdeckung eines Behälters für tiefsiedende Flüssigkeiten unter Verwendung einer den
Behälter gasdicht abdeckenden Verschalung, die während des Aufbringens und Erhärtens der Betonschicht
unter einem im Inneren des Behälters erzeugten Oberdruck steht, dadurch gekennzeichnet,
daß vor Aufbringen der Betonschicht (2) auf die als Dachkonstruktion dienende, aus stabilem
und selbsttragendem Material hergestellte Verschalung (4) eine Zwischenschicht (3) aus tragfähigem
Material, z.B. Kunststoff, aufgebracht wird,
daß entlang des Randes die tragfähige Zwischenschicht (3) und die aufzubringende Betonschicht (2)
durchdringende Rohrstutzen (9,9*) angeordnet werden und daß nach Erstarren der Betonschicht (2)
und nach Aufheben des Oberdrucks im Behälter in den sich bildenden Spalt (11) zwischen der Zwischenschicht
(3) und der Verschalung (4) Inertgas durch die Rohrstutzen (9,9*) eingebracht wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschalung (4) aus Metall besteht und mit einem in
den oberen Rand der Seitenwände eingelassenen in Umfangsrichtung der Seitenwände des Behälters
durchgehenden Randprofil (7) gasdicht verbunden ist
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die
Verschalung (4) aus Kunststoff besteht und mit einem in den oberen Rand der Seitenwände eingelassenen
in Umfangsrichtung der Seitenwände des Behälters durchgehenden Randprofil (7) gasdicht
verbunden ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712134322 DE2134322C3 (de) | 1971-07-09 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Abdeckungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712134322 DE2134322C3 (de) | 1971-07-09 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Abdeckungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2134322A1 DE2134322A1 (de) | 1973-01-25 |
DE2134322B2 DE2134322B2 (de) | 1976-06-16 |
DE2134322C3 true DE2134322C3 (de) | 1977-01-27 |
Family
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