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DE884409C - Stahlbeton-Bauteil mit vorgespannter Bewehrung und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Stahlbeton-Bauteil mit vorgespannter Bewehrung und Verfahren zu seiner Herstellung

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Publication number
DE884409C
DE884409C DEP42356A DEP0042356A DE884409C DE 884409 C DE884409 C DE 884409C DE P42356 A DEP42356 A DE P42356A DE P0042356 A DEP0042356 A DE P0042356A DE 884409 C DE884409 C DE 884409C
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DE
Germany
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steel
concrete
component
component according
steel jacket
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Expired
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DEP42356A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Bauer
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Individual
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Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE884409C publication Critical patent/DE884409C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C3/00Structural elongated elements designed for load-supporting
    • E04C3/02Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
    • E04C3/29Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces built-up from parts of different material, i.e. composite structures
    • E04C3/293Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces built-up from parts of different material, i.e. composite structures the materials being steel and concrete
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B23/00Arrangements specially adapted for the production of shaped articles with elements wholly or partly embedded in the moulding material; Production of reinforced objects
    • B28B23/0018Producing metal-clad stones, such as oven stones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rod-Shaped Construction Members (AREA)

Description

  • Stahlbeton-Bauteil mit vorgespannter Bewehrung und Verfahren zu seiner Herstellung Es sind Stahlbeton-Bauteile bekannt, bei denen auf Zug vorgespannte Stahlbewehrungen dem Beton im Zuggurt hohe Druckspannungen verleihen und Schwind- bzw. Kriechrisse verhindern sollen. Die Stafilbewehrungen werden bei solchen Bauteilen mit hohen Vorspannkräften (40oo bis 1:2 ooo kg/CM2) in die später wieder zu entfernende Verschalung eingelegt. Um die Vorspannungskräfte erzeugen zu können, sind teure maschinelle Einrichtungen und ein beträchtlicher Arbeitsaufwand erforderlich.
  • Demgegenüber ist die Erfindung dadurch ge-Z> kennzeichnet, daß die Bewehrung des Bauteils im t> wesentlichen, aus einem der Außenform des fertigen Bauteils entsprechenden, vorzugsweise dünne#n Stahlmantel besteht, der bei der Herstellung des Bauteils zugleich als Verschalung für die noch nicht erhärtete Betonmasse dient und unter einer Vorspannung steht, deren Kräfte sowohl in der Richtung der Längsachse des Bauteils als auch senkrecht zu dieser von außen, nach innen. gerichtet sind. Diese Vorspannung wird erfindungsgemäß :dadurch erzielt, daß der Stahlmantel durch Vermittlung des plastischen Betonggemischs unter einen hydraulischen inneren Überdruck gesetzt und bis zum Erstarren des Betons unter diesem Druck -gehalten wird. Der Druck auf das plastische Betongemisch, das möglieh-st flüssig gehalten werden muß, um eine gleichmäßige Fortpflanzung des Drucks nach allen Seiten zu gewährleisten, muß dabei so groß sein, daß die unter seinem Einfluß entstehende elastische Formänderung des als Druckkessel; beanspruchten Stahlmantels die Schwindung des erhärteten Betonkerns übertrifft. Bei diesem Herstellun,-,sverfahren ist es nicht nur möglich, dem Stahlmantel eine hohe Zugvo #rspan-n-ung zu geben, ohne dazu mehr als eine einfache hydraulische Presse zu benötigen, sondern, auch das Betongemisch so stark zu verdichten',daß der erhärtete Beton eine besonders hohe Festigkeit erhält. Infolgedessen kann man auch den auf diese Weise hergestelltenBauteilenverhältnismäßigkleine Querschnitte geben und Bewehrungsstahl einsparen. Der Mantel kann dabei mit der jeweiligen besonderen Belastung des Bauteils entsprechenden zusätzlichen. Versteifungen, z. B. mit Rippen od. dgl. versehen werden, die sowohl auf seiner Innen- als auch auf seiner Außenseite angeordnet sein können. Außerdem kann der Stahlmantel mit dem jeweiligen Venvendungszweck entsprechenden Anschl-ußmitteln für weitere Bauteile versehen werden, z. B. mit Niet- oder Schraubenflanschen, Laschen, Stutzen oder #Gelenkteilen, welche das Verbinden des fertigen Bauteils mit anderen Bauteilen vereinfachen. Die Anschlußflansche umgeben da#bei zweckmäßig Einfüllöffnungen für das Einbringen des- plastischen Betongemischs in, den Stahlmantel, die während des Herstellungsvorgangs mittels Druckplatten -verschlossen werden können, welche mit Saug- -bzw. Druckanschlüssen versehen sind, um das eingefüllte Betongeinisch entlüften bzw. .unter Druck setzen zu können. Der Stahlmantel wird zweckmäßig aus einem niedrig legierten Stahl von hoher Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit hergestellt, wodurch sich der weitere Vorteil ergibt, daß der Mantel sehr dünn und leicht gemacht werden kann und daß man in der Regel auf einen besonderen Korrosionsschutz durch Anstrich oder durch einen nachträglichen B-,tonbewurf verzichten kann, wenn nicht in besonderen Fällen ganz besonders bbhe Ansprüche in dieser Hinsicht gestellt werden, z. B. wegen vollkommener Fe#uersicherheit. Natürlich ist es auch möglich, in das Innere des Betonkerns eine weitere Bewehrung einzulegen, falle dies als! erforderlich oder zweckmäßig angesehen wird.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren beispielsweisen Ausführungszi formen dargestellt. Es zeigt Fig. i in senkrechtem Schnitt ein als Stützpfeiler ausgebildetes Bauteil, Fig..2 und 4 zwei Bauteile in Ansicht, (die als waagerechte Träger ausgebildet sind, Fig. 3 und 5 zugehörige Querschnitte nach den Linien A-B bzw. C-D der Fig. :2 bzw. 4, Fig. 6 einen Schnittdurch eine Gelenkverbindung zwischen zwei Bauteilen, Fig. 7 einen waagerechten Querschnitt durch die Ecke eines Bau-,verks, die aus drei säulenförmigen Bauteilen gebildet ist, Fig. 8 einen Querschnitt durch ein Hohlbauteil, Fig. 9 eine Teilansicht eines Gebäudeskeletts, das aus 'säulenförmigen und trägerförmigen Bauteilen zusammengesetzt ist.
  • Das in Fig. i dargestellte pfosten- bzw. säulenförmige Bauteil hat eine Bewehrung, die aus einem Stahlrohr i besteht, das an seinem unteren Ende mit einer konischen Erweiterung:2 versehen ist. Hierdurch wird eine verbreiterte Standfläche erzielt. Der konische Teil 2 ist mit einem angeschweißten Ringflan-sch 3 und einem eingeschweißten. Boden 4 versehen-. An dem Stahlrohr i sind vier durch Flanschdeckel verschlossene Flanschstutzen 5 angebracht, vorzugsweise angeschweißt. Sie,dienen zum Anschließen von Querträgern. u. dgl. und sind daher zweckmäß ig in Stockwerksabstanci voneinander angeordnet. Das Stahlröhr i wird entweder in der -Werkstatt oder auf dem Bauplatz mit Beton. gefüllt, der nach dem Erhärten einen festen Kern 6 bildet. Nach dem Einfüllen des Betons 6 wird das obere En-de des Stahlrohrs i mittels einer Platte 8 verschlossen. Die Platte 8 wird,' mit Schrauben 9 an einem Ringflansch 7 beel festigt, der an dem Stahlrohr angeschweißt ist. Die Verschlußplatte 8 trägt einen Saugstutzen io, der an eine Saugleitung ii an-geschlossen ist und dazu dient, die Betonfüllung möglichst luftleer zu saugen. Nach dem Absaugen, der in 4em Beton eingeschlossenen Luft wirdder Saugstutzen, io durch einen Verschlußnippel ersetzt oder verschlossen -und ein bis dahin verschlossener Druckstutzen 12 geöffnet, der zum Nachfüllen von Beton benutzt wird. Man füllt nun eine gewisse Überrnenge an Beton unter Druck nach, derart, daß das Stahlrohr i unter einem inneren überdruck steht, der natürlich unter der Elastizitätsgrenze des Stahlrohrs bleiben muß. Hierzu wird in den Druckstutzen 12 eine vorberechnete Betomnenge 13 eingebracht, die mittels eines in &n. Druckstutzen eingesetzten Stempels 14 in das Stahlrohr i hineingedrückt wird, wobei auf den Stempel,ir-gendeine durch den Pfeil 15 angedeutete Kraft wirkt. Der -dabei in dem Stahlrohr auftretende innere Überdruck wird so hoch gehalten, ;daß die durch ihn hervorgerufene elastische Formänderung (Dehnung) des Stahlrohrs größer ist als das Schwindmaß des erhärtenden Betonkerns 6, damit das Stahlrohr i iden erhärteten Betonkern unter Spannung umschließt. Um dies zu erreichen, muß natürlich der Betonkern bis zu seiner vollständigen Erhärtung unter Druck gehalten werden-. Erst dann kann die Platte, 8 mit ihren Zubehörteilen entfernt und z. B. durch einen einfachen Deckel ersetzt -werden. An Stelle der abnehmbaren Platte 8 könnte man das Stahlrohr auch wie bei !dem Boden 4 mit einem starr befestigten Deckel versehen; das Einfüllen und Unterdrucksetzen der Betonfüllung könnte dann durch einen der seitlichen Anechlußstutzen erfolgen. Wenn man den Beton nicht erst nach dem Einfügen des Stahlrohrs in ein Stahlskelett, sondern schon vorher in der Werkstatt oder auf dem Bauplatz einfüllt, kann man natürlich während des Einfüllens, die bekannten Verfestigungsverfahren, wie z. B. Rütteln, Stampfen oder Schwingen, anwenden. Ebenso können dem Betongemisch besondere Zusätze zur Erzielung be- stimmter Eigenschaften, wie z. B. schnelles Erhärten, hinzugefügt werden. Bei der Herstellung von Säulen und anderen Druckstäben wirkt es sich besoir,ders günstig aus, daß die Stahlbewehrun#g sich erfindungsgemäß am äußersten Umfang der Säulen befindet, weil sie dadurch -das größte Träglieitsmonient und infolgedessen größte Knick- und T - orsionssicherheit auf w.2ist. Die in den Fig. 2 und 4 in Ansicht und in den. Fig. 3 und 5 im Querschnitt gezeigt-en Bauteile sind als waagerechte Träger gedacht, die als Balken, Unterzüge od. dgl. verwendet werden. Um die Biegefestigkeit dieser Bauteile zu erhöhen, sind die an ihren Enden mit Flanschen 16 versehenen Stahlrohre 17 mit angeschweißten Zugbewehrungen ausgerüstet, die in den Fig. 2 und zn 3 aus einem Vierkantstab 18, in den, Fig. 4 und 5 aus einer T-Schiene ig bestehen. Ebenso können auch im Innern des Betonkerns zusätzliche Zugbewehrungen vorgesehen sein, so wie als Beipiel in Fig. 4 ein an den Enden aufgebogener, gestrichelteingezeichneter Draht 4o angedeutet ist.
  • Die bisher gezeigten und beschriebenen Bauteile können mittels der Flansche 7 bzw. 16 starr oder gelenkig miteinander verbunden werden. In. Fig. 6 ist eine Gelenkverbindung gezeigt, welche dadurch Z, gebildet wird, daß die Stahlrohre:2o bzw. :23 der beiden miteinander zu verbindenden Bauteile mit ineinanderggreifenden kugelhaubenfÖrmigen Abschlußteilen 21 bzw. :22 versehen sind. Derartige sphärisch gewölbte Abschlußteile können nicht nur ZD bei Gelenkverbindungen, sondern auch bei starren Verbindungen mit Vorteilangewendet werden, weil sie sich unter dem Einfluß inneren Überdrucks bei der Herstellung` der Bauteile nur unwesentlich verformen. Den gleichen Vorteil bieten 1,c"-elfö#rmi,-e d-)schlußteile, die #sich jedoch nur für starre Verbindunggen.eignen. Es ist Übrigens nicht unbedingt erforderlich, jedes Bauteil mit einem besonderen Abschlußglied zu versehen. Es genügt vielmehr, wenn das zu gleich als Bewehrung und als Form dienende Stahlrohr bis zum Erhärten. des Betonkerns an. beiden Enden verschlossen bleibt. Danach können die Endverschlußteile, z. B. Boden 4 und Verschlußplatte 8, entfernt werden. In diesem Fall stoßen die Betonkerne der miteinander verbundenen Bauteile unmittelbar zusammen-. Um geringe Herstellungsungenauigk,eiten an den Stoßstellen zwischen den Bauteilen auszugleichen, werden ihre Endflächen vor dem Zusammenfügen zweckmäßig mit Zementmilch oder einer anderen Kittmasse be#-strichen, die unter dem Druck, mit dem die Bauteile zusammenggehalten werden, nacb-ie-big ausweicht ZD und später erhärtet.
  • Fig- 7 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Ecke eines Bauwerks, die aus drei ungefähr der Fig. i entsprechenden Säulen zusammengesetzt ist. Die Säulen werden untereinander durch Laschen, Bindebleche, Schellen. oder ähnliche Verbindungserlieder zu einem zusammengesetzten Druckstab verbunden. Eine Stahlhaut--4 aus niedrig legiertem Stahl hoher Zugfestigkeit und guter Korrosionsbeständigkeit bildet nveckmäßig die Alißenfläche des Bauwerks. Die Hohlräume --,5 zwischen den einzelnen Säulen oder Stützen und der Stahlhaut 24 werden vorteilhaft mit Beton ausgegossen. Die Wandstärke des Bauwerks wird dem Durchmesser der stärksten Säule angepaßt. Die Anschlußflansche :26 für die Querträger 27 liegen zweckmäßig inner-e, halb der Wand- bzw. Deckenstärken und sind deshalb nach außen nicht sichtbar. bisher nur Bauteile besprochen wurden, bei welchen der Hohlraum des Stahlmantels vollständig mit Beton ausgefüllt ist, ist in Fig. 8 ein Bauteil dargestellt, das einen ringförmigen Querschnitt hat. Das Bauteil besteht hierbei aus einem äußeren Stahlmantel 28, einem gleichachsigen Innenmantel 29 und einem mit Beton ausgefüllten Ringraum 3o, der zwischen den beiden als Bewehrungen dienenden StaIllMänteln 2,8, 29 liegt, Zwischen den beiden Mänteln sind Abstandhalter 31 angeordnet sowie Versteifungtn 32, welche eine gegenseitige Verdrehung der beiden Mäntel verhindern. Solche Hohlbauteile sind besonders geeignet für die Errichtung sehr hoher Säulen, also z. B. für Schornsteine von Kra..ftwerken, für Silos, Aufzugschächte u. d.,gl.
  • In Fig. 9 schließlich ist der Eckausschnitt des Skeletts eines Bauwerks gezeigt, bei welchem die den Gegenstand der Erfindung bildenden Bauteile sowohl als tragende Säulen als auch als waagerechte Träger verwendet sind. Die Säulen 33 sind so lang, daß sie jeweils vier Stockwerke überbrücken. Entsprechend der geringeren Last, die auf den Säulen der oberen Stockwerke ruht ', nimmt der Ouerschnitt der aufeinanderfolgenden, Säulen nach iben immer mehr ab. Um die Ouerschnittsunterschiede zwischen den übereinandergestellten Säulen auszugleichen, sind diese an ihren unteren Enden jeweils mit konischen Erweiterungen 34 versehen, die als Ausgleichsstücke dienen, indem sie von (Jem kleineren Ouerschnitt der oberen Säule zu dem g ur ößeren (Juerschnitt der unteren Säule überleiten.
  • Die waagerechten Träger 35 übertragen die Last der auf ihnen ruhenden Decken und Wände auf die Säulen 33, zwischen denen sie mittels der Anschlußflansche 5, 16, 26 befestigt sind. Der Aufbau eines solchen Skeletts erfolgt nach den bei der Stablskelett-Bauweise gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen. Der Beton wird bei derartigen Bauten zweckmäßia erst eingefüllt, nachdem die leeren Stahlbewehrungen zu einem fertigen Skelett züisammengefügt sind, das mindestens eine Säulenhöhe. umfaßt.
  • Das Einfüllen des Betons unter Druck in die Stahlmäntel hat zur Folge, daß der hochverdichtete Beton eine besonders hohe Druckfestigkeit erhält. Außerdem werden dadurch aber die bei der bisher üblichen- Stahlbetonbauweise auftretenden Anfangszugspannungsrisse, welche auf die voneinander sehr verschiedenen Elastizitätsmoduln von Beton und Stahl, die sich im Mittel wie i : 15 verhalten, zurückzuführen sind, ganz vermieden oder -,venigstens auf Fälle sehr hoher Belastung be-, schränkt, und zwar deshalb, weil der unter Druck erhärtete Beton: sieh von vornherein in dem für ihn günstigen Druckspannungszustand befindet, und sich nicht wie bisher unter der Last zuerst elastisch verformen muß, um aus dem anfänglichen Zugspannungszustand über den Nullspannungszustand hinweg in den Druckspannungsv-Listand zu gelangen. Sowohl der Beton als auch die Stahlbewehrung wirken vielmehr bei Anwendung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens sofort im richtigen Sinn der Belastung entgegen. Dem beim Einfüllen, des Betons anzuwendenden Druck sind außer,der Elastizitätsgrenze des Stahlinantels keine weiteren Grenzen gesetzt. Ein Zertrümmern der in dem Betongemisch enthaltenen Gesteinstbrocken ist auch bei höchsten Drücken nicht zu befürchten, weil sie in, den als flüssig zu bezeichnenden Mischungsbestandteilen (Wasser, Sand, Zement) hydraulisch umbettet liegen und dahez unzerdrückbar sind. Es ist lediglioh Vorsorge itt treffen, daß die verfürmbaren Bestandteile so reichlich vorhanden sind, daß alle Hohlräume zwischen den nichtverformbaren Bestandteilen. (Gesteinsbrochen) mit verformbarer Masse vollgedrückt werde#n. Durch genügend reichliche Zugabe von Zement und feinkörnigem Sand kanndiese Vorbedingung leicht erfüllt werden.
  • Der Stahlmantel der Bauteile wird vorzugsweise aus einem niedrig -legierten Stahl von hoher Festigkeit hergestellt, dessen Streckgrenze bei mindestens 35 kg/mM2 liegt und der zugleich eine hohe Korrosionsbeständigkeit hat. Hierdurch können die Stahlmäntel nicht nur leichter als die bisher üb- lichen Stahleinlagengemacht werden, sondern man kann außerdem das. Aufbringen einer besonderen Korrosionsschutzsch-icht ersparen. Der höhere. Preis solcher Stahlsorten wird in der Regel dadurch aufgehoben, daß infolge der höheren Belastbarkeit geringere Stahlmengen benötigt werden und daß die Kdsten für eine besondere Karrosionsschutzschicht wegfallen. Muß aber aus irgendwelchen Grün-den, z. B. zur Erzielung einer besonders hohen Feuersicherheit, doch eine besondere Schutzschicht angebracht werden, so kann dies in. beliebiger Weise, z. B. durch Auf spritzen von Beton, geschehen.
  • Der Gegenstand der Erfindung weist gegenüber der bisher üblichen, Stahlbeton- oder Stahlskelett-I#auweise eine überragende Wirtschaftlichkeit auf. Unter Zugrundelegung gleicher Betonstahlqualitäten beträgt -die Einsparung an Stahl gegenüber der üblichen Stahlbeton-Bauweise im Mittel ungefähr 3 0 0/@, gegenüber der Stahlskelett-Bauweise ungefähr 5o bis 6o%, wozu infolge der Verwendung von unter Druck verdichtetem Beton noch eine Ersparnis. von 5o% an Beton gegenüber der bisherigen Stahl-beton-Ba.uweise tritt. Dazu kommt noch die Einsparung der beträchtlichen Kosten für die erfindungsgemäß wegfallende Verschalung sowie der Wegfall einer besonderen Korrosionsschutzschicht. Die Anwendbarkeit der Erfindung erstreckt sich auf das gesamte Baugebiet, also nicht nur auf Wohn-oder Geschäftsbauten, Fabrikbauten, sondern auch auf alle Ingenieurbauten, wie z. B. Brücken u. dgl.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.-i. Stahlbeton-Bauteil mit vorgespannter Stahlbewehrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung aus einem der Außenform des fertigen Bauteils entsprechenden Stahlmantel (i) besteht, der bei der Herstellung des Bauteils zugleich als Verschalung für die noch nicht erhärtete Betonmasse (6) dient und unter einer Zugvorspannung steht, deren Kräfte sowohl in Richtung der Längsachse des Bauteils als auch senkrecht zu dieser gerichtet sind.
  2. 2. Bauteil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmantel (i) mit zusätzlichen, der späteren Belestungsiorm des Bauteils entsprechenden Versteifungen (18., 19, 31, 32, 40) versehen ist. 3. Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Versteifung des Stahlmantels aus: auf Zug beanspruchten Bewehrungsgliedern (18, ig) besteht, die auf der zugbelasteten Seite des Stahlmantels angebracht sind. . 4. Bauteil nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmantel (i) mit Anschlußmitteln (3, 5, 7, 16, zi, 22, 26, 34) für weitere Bauteile versehen ist. 5. Bauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmittel als Flansche (5, 7, 16, 26) ausgebildet sind, welche Einfüllöffnungen für das Einbringen der Betontnasse (6) umgeben. 6. Blauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das Abschließen der Einfüllöffnungen während des Herstellungsvorgangs besondere Verschlußplatten (8) vorgesehen sind, die mit Saug- bzw. Druckanschlüssen (ro, 12) versehen sind. 7. Bauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmittel (21, 22) ZU-sammenstoßender Bauteile so ausgebildet sind, daß sie nach dem Zusammenfügen der Bauteile ineinandergreifen. g. Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß, die Anschlußmittel (ZI, 22) ineinanderpassende Gelenkteile bilden. g. Bauteil nach Anspruch 7 oder S., dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmittel aus kugelhauben- bzw. kugelschalenförmigen Endverschlußplatten (21, 22) bestehen. io. Bauteil, nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung, aus zwei vorzugsweise gleichachsigen Stahlmänteln (2-8, :29) besteht, die zwischeneinan-der einen Ringraum (3(» für den Betonkern frei la#ssen. ii. Bauteil nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stahlmäntel (28, 29) durch Querglieder (3,2) starr miteinander verbunden sind. 1:2. Bauteil nach einem' der Ansprüche i bis ii, dadurch gekennzeichnet, -daß der Stahlmantel (12 17, 24,27) aus einer- niedrig legierten Stahlsorte mit hoher Festigkeit (Streckgrenze mindestens bei 3,5 kg/mm2) und hoher Korrosionsbeständigkeit besteht. 13. Gebäudeskelett aus Bauteilen nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußmittel (5, 7, 16, 26, 34) innerhalb der Decken- bzw. Wandstärken des zu errichtenden. Bauwerks liegen. 14. Verfahren zum Herstellen von Bauteilen nach einem der Ansprüche i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugvorspannung des Stahlmantels (i) durch etinen während der Herstellung des Betonkerns (6) in dem Mantel erzeu-ten inneren Überdruck hervorgerufen wird. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Überdruck in dem Stahlmantel (i) dadurch erzeugt wird, daß das plastische Betongemisch, unter Druck in den Stahlmantel eingefüllt, bis zum Erhärten unter Druck gehalten wird. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ansetzen eines auf .das plastische Betongemisch wirkenden Drucks die in dem Betongemisch eingeschlossene Luft abgesaugt wird.
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