DE212108C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- JVl 212108 KLASSE 27c. GRUPPE

(bzw. des Wassers).

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1909 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein ■ Kreisel - Schleudergebläse bzw. eine Kreiselpumpe. Die Vorrichtung kann , zur Förderung von reiner oder staubhaltiger Luft 5 oder Gas dienen, aber auch in entsprechender Konstruktion zur Förderung von kalten oder warmen, reinen oder schlammigen, dünn- oder dickflüssigen Flüssigkeiten aller Art. Ferner können derartige Gebläse auch zur Förderung ίο von Stoffen und Spänen aller Art benutzt werden. Das Gebläse bzw. die Pumpe ist mit einem achsialen Eintritt und radialen Austritt versehen und kennzeichnet sich da-, durch, daß die Flügel α an der Saugseite schmal, an der entgegengesetzten Seite breit sind, während sie gleichzeitig schräg oder schraubenförmig gebogen sind.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Einrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt ·

Fig. ι einen Schnitt nach der gebrochenen Schnittlinie A-B in Fig. 2.

Fig. 2 zeigt den Erfindungsgegenstand in der Ansicht, wobei die Hälfte des mittleren Teiles aufgebrochen ist, um die innere Flügelanordnung darzustellen.

Fig. 3 ist die Scheibe, an welcher die Flügel befestigt sind, und
Fig. 4 ist ein einzelner Flügel.

Bei dem im folgenden an Hand dieser Zeichnung beschriebenen Gebläse bzw. der Pumpe ist der Zweck angestrebt, die Nutzleistung zu erhöhen und den Kraftverbräuch zu verringern. Dies wird hauptsächlich da-. durch erreicht, daß das Flügelrad dem Luftoder Flüssigkeitsweg angepaßt, und daß die Abschleuderungsfläche möglichst groß gehalten wird.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Flügel a, wie ein solcher einzeln in Fig. 4 dargestellt ist, an einer Flügelscheibe b angeordnet, die einen kegelförmigen Boden hat, dessen Spitze nach der Saugöffnung c des Gehäuses d gerichtet ist. e ist die Druck- oder Blaseöffnung. Die Flügel α sind nicht überall gleich breit, sondern nach der Scheibe δ zu breiter gehalten, und sie sind in mehr oder weniger großer Anzahl an der Scheibe b so angeordnet, daß sie mit dieser gewissermaßen eine hohle Trommel bilden, deren einer Boden eben jene Scheibe δ ist und deren Umfang von den dicht nebeneinander liegenden Flügeln a gebildet wird. Auf der der Saugöffnung c zugekehrten Seite ist diese Trommel offen. Die Scheibe b wird von der Welle f getragen, die in einem Gestell g gelagert ist und eine Antriebsriemenscheibe h hat. Diese Anordnungen können natürlich auch anders getroffen werden, und zwar sind vielerlei Anordnungen bekannt und gebräuchlich, die hier ohne weiteres wieder benutzt werden können. Ali der vorn offenen Trommelseite können die Flügel α durch ein kreisringförmiges Blech o. dgl. zusammengehalten werden.

Die Flügel α sind nun gleichzeitig schräg oder schraubenförmig am Trommelumfang angeordnet, und zwar so, daß sie sich dem Wege,

den die angesaugte Luft von der SaugeÖffnung c nach dem: Innern des Gehäuses d nimmt, genau anpassen. Dadurch wird erreicht, daß z. B. die Luft allmählich von der achsialen Bewegungsrichtung in die tangential zu der Trommel liegende Richtung überführt wird. Durch diese allmähliche Überführung wird ganz bedeutend an Kraft gespart, und die Reibungsverlüste, die andere Gebläse, auf-'

ίο weisen, welche die achsial einströmende Luft plötzlich erfassen und tangential fortschleudern, werden vermieden. Außerdem üben die schräg liegenden Flügel eine größere Saugwirkung aus als die bisher gebräuchlichen, und ist dieser wesentliche Vorteil der schrägen , oder schraubenförmigen Flügelanordnung zuzuschreiben. Die schräge Anordnung' der Flügel hat weiter noch den Vorteil, daß auf diese Weise die ,denkbar größte Abschleuderungsfläche erzielt wird. Auch hierdurch wird die Leistungsfähigkeit des Gebläses erheblich erhöht, und zwar besonders in Hinsicht auf die Fördermenge. .

Erwähnt ist bereits, daß die Flügel a an der der Saugöffnung zunächst liegenden Stelle schmäler sind als an ihrer . Befestigungsscheibe b, und zwar soll dadurch die Gleichmäßigkeit in der Luftzuströmung zum Gehäuseinnern erhöht werden. Da die Luft den kürzesten Weg nimmt, wird sie an der Saug-Öffnungsseite am stärksten in das Gehäuseinnere eintreten. Durch die Verbreiterung der hinten liegenden. Flügelenden wird die Wirkung ausgeglichen, und die Flügel befördern an jeder Stelle die gleichen Luftmengen in das Gehäuseinnere. Die Ausbildung der Flügelbefestigungsscheibe b als Kegel bewirken eine gleichmäßige Verteilung der Luft nach allen Richtungen. Was hier, von der Luft gesägt wurde, gilt natürlich in entsprechender Weise auch für Flüssigkeiten.

. Aus dem Gesagten geht hervor, daß das beschriebene neue Gebläse bzw. die Pumpe in jeder Beziehung einen höheren Wirkungsgrad bei geringem .Kraftverbrauch und kleinerer Umdrehungszahl aufweist. Dabei dürfte sich das Gebläse in. der Konstruktion durchaus nicht teuerer stellen als die bisher gebräuchlichen Konstruktionen. ■ ■ . .

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Kreisel-Gebläse oder -Pumpe mit achsialem Eintritt und radialem Austritt der Luft (bzw. des Wassers), dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (a) an der Saugseite .schmal, an der entgegengesetzten-Seite dagegen breit sind, während sie gleichzeitig schräg oder . schraubenförmig gestaltet sind.

   Hierzu 1. Blatt Zeichnungen.