DE2112458A1 - Adaptive Regeleinrichtung fuer die Werkstueckbearbeitung auf Drehmaschinen od.dgl. - Google Patents
Adaptive Regeleinrichtung fuer die Werkstueckbearbeitung auf Drehmaschinen od.dgl.Info
- Publication number
- DE2112458A1 DE2112458A1 DE19712112458 DE2112458A DE2112458A1 DE 2112458 A1 DE2112458 A1 DE 2112458A1 DE 19712112458 DE19712112458 DE 19712112458 DE 2112458 A DE2112458 A DE 2112458A DE 2112458 A1 DE2112458 A1 DE 2112458A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- feed
- controller
- tool
- control device
- adaptive control
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q15/00—Automatic control or regulation of feed movement, cutting velocity or position of tool or work
- B23Q15/007—Automatic control or regulation of feed movement, cutting velocity or position of tool or work while the tool acts upon the workpiece
- B23Q15/12—Adaptive control, i.e. adjusting itself to have a performance which is optimum according to a preassigned criterion
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automatic Control Of Machine Tools (AREA)
- Turning (AREA)
- Numerical Control (AREA)
Description
Pafenfanwälte
Dr. O. Leerenbeck
' D:;-!.-!r;-:... Si^cke
Dlp:.-;; rj. L^es^nbeck
Bielefeld, Herforder Strafe 17
' D:;-!.-!r;-:... Si^cke
Dlp:.-;; rj. L^es^nbeck
Bielefeld, Herforder Strafe 17
7/St.
Werkzeugmaschine^ abrik Gildemeister ob Comp., Aktiengesellschaft,
48 Bielefeld, Am Hauptbahnhof
Adaptive .Regeleinrichtung für die .verkstückbearbeitung
auf Drehmaschinen od.dgl.
Die Erfindung betrifft eine adaptive iiegeleinrichtung
für die »werkstückbearbeitung auf Drehmaschinen od.dgl.
mit mindestens einer Drehmomenten-keßeinrichtung, einer
Drehzahl-Meßeinrichtung und einer mit je einem Regler
und einem Stellmotor für die Längs- und die Planvorschubbewegung
des Werkzeuges ausgestatteten Programmsteuerung, in die die gewünschte Ifertigteilkontur eingelesen,
darin gespeichert und während des Bearbeitungsablaufs die jeweils erreichte Werkstückkontur mit der
gespeicherten JB'ertigteilkontur verglichen wird.
Bei einer bekannten adaptiven Hegeleinrichtung dieser Art wird zur Erzielung einer größtmöglichen Ausnutzung
der installierbaren Leistung und größtmöglicher Annäherung an die optimalen Zerspanungsverhältnisse
primär der Arbeitsvorschub zwischen einem maximalen und einem minimalen Grenzwert und sekundär beim tlber-
209839/043$
BAD ORIGINAL
schreiten eines dieser Grenzwerte aie öchnittiefe solange verändert, bis der Arbeitsvorschüb die Größe des
jeweils" entgegengesetzten Grenzwertes erreicht hat.
Die primäre Veränderung des Arbeitsvorschubes hat zur
Folge, daß sich bei zunächst konstanter Schnittiefe"
der spezifische Schnittwiderstand in bekannter »,/eise
in Abhängigkeit von der Spandicke ändert, so daß bei
gleicher Antriebsleistung eine veränderliche iviaterialmenge
je ,Zeiteinheit zerspant wird.
Der Erfindung liegt die.itufgäbe' zugrunde, eine adaptive
Segeleinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die.es ermöglicht, die Spandicke und damit den spezifischen Schnittwiderstand weitgehend konstant zu
halten, beim Plandrehen mit konstanter .Schnittgeschwindigkeit
mit einer möglichst geringen .anzahl von Parametern zu regeln und die geometrische Gestaltung der
Werkzeugschneide bei der Bearbeitung auf einfache "Weise zu berücksichtigen. ■
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß im
wesentlichen darin, daß bei einer adaptiven Regeleinrichtung
der eingangs erwähnten Art die Regler für die Anteile der Arbeitsvorschubgeschwindigkeiten in Plan-
und Längsrichtung eine sinusförmige Charakteristik aufweisen,
der Hegelverlaux des Reglers ~für den Planvorschub
dem des Heglers für den Längsvorschub um 90° voreilt
und die Stellung der Regler proportional der Regelabweichung des leistungsproportionalen Signals von der
an der Arbeitsspindel gemessenen Nennleistung ist, und
daß die geometrische Summe der Arbeitsvorschübe in Plan-
und Längsrichtung in allen Stellungen der Regler gleich ist und mit dem vorgegebenen Arbeitsvorschub übereinstimmt,
während die Lage des Vorschubvektors in
20983 9/0 43 S bad original
proportionaler Abhängigkeit von der stellung der xiegler und aaii.it von der itegelabweicming aes leistungsproportionalen
Signals steht.
Die so ausgebildete adaptive Itegeleinrichtung wird
vorzugsv/eise kombiniex^t mit einer ansich bekannten
lüehrschnittau'comatik, mittels der nach Fertigstellung
eines ersten Schnittes ein oder mehrere vfeitere Schnitte ausgeführt v/erden, bis die vorgegebene .Endkontur, erforderlichenfalls
zuzüglich eines i.ufma£es für die
Schlichtbearbeitung, erreicht ist.
!ferner kann die adaptive Regeleinrichtung mit einer
automatik ausgestattet werden, die ein überfahren von
v/ährend eines vorhergehenden Schnittes bis auf die Endkontur bearbeiteten Y/erkstückbereichen im Eilvorschub
ermöglicht.
Durch die üirwendung der erfindungsgemäiien Regeleinrichtung
ergeben sich folgende Vorteile:
a) Die »Spandicke und daait das Spanungsvolumen sind annähernd konstant.
b) Die ^rbeitsvorschubgesehwindigkeiten in Plan- und
Längsrichtung sind nur abhängig von dem vorgegebenen Vorschub und dem sich automatisch ergebenden
leistungsproportionalen Signal.
c) Veränderungen der Schneidengeometrie des Werkzeuges sind auf einfache tveise in den adaptiven Ablauf . einsubeziehen.
d) Beim Drehen mit konstanter Schnittgeschwindigkeit braucht nur die Größe des eingegebenen Vorschubes
proportional zur Drehzahländerung mitgeregelt zu werden. .
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind
aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen "
zu entnehmen.
209839/0435
Fig. i zeigt eine scheaatische Draufsicht einer Ein-
BAD ORIGINAL
- spindel-Drehmaschine mit einem Blockschaltbild der- adaptiven Hegeleinrichtung,
Pig. 2 das erfindungsgemäße Bearbeitungsprinzip am
Beispiel teines 'Werkstückes,
S1Ig. 2a die vektorielle Darstellung des ürbeitsvor-
- - · Schubes bei der Werkstückbearbeitung nach .
. . Fig.." '2, ·
B1Ig. 3 die proportionale He gel ab we ic hung und die
":. xieglerauslegung beim Beispiel nach I1Ig. 2,
Fig. 4- eine "vektorielle Darstellung des Vorschubes
bei einem zweiten Beispiel einer Reglerauslegung,
I1Xg. 5. die proportionale Hegelabweichung und die
vereinfachte Reglerauslegung bei dem Beispiel
gemäß" Fig. 4-, ■ .
- ]?ig. 6 die vektorielle Darstellung der Wirkung einer
quadrant enumsc haltung,
Fig. 7 ein Beispiel der negativen Auswirkung bei
konstanter Lage der Werkzeugschneiden,
Fig. .8 die vektorielle Darstellung der Reglerauslegung mit Korrektur der !//erkzeugsclineidenlage,
Fig. 9 der Verlauf der Spandicke innerhalb des Hegel-
- bereiches, , * '
Fig. 10 ein Beispiel einer Werkstück-Außenbearbeitung, "-
Fig. 11 den Verlauf der Größe des leistungsproportionaleh
Signals beim Bearbeitungsbeispiel nach Fig.
209 8.39/0-436 bad original
In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen
bedeuten:
+x-Richtung = Werkzeugplanvorschub in Richtung vom
Werkstück,
-x-Richtung = Werkzeugplanvorschub in Richtung zum
-x-Richtung = Werkzeugplanvorschub in Richtung zum
Werkstück,
+z-Richtung = Werkzeuglängsvorschujab in Richtung vom
+z-Richtung = Werkzeuglängsvorschujab in Richtung vom
Werkstück, ·
-z-Richtung = Werkzeuglängsvorschub in Richtung zum <(|
-z-Richtung = Werkzeuglängsvorschub in Richtung zum <(|
Werkstück.
Gemäß 3?ig. 1 ist die Arbeitsspindel 5 der Drehmaschine
mit einem Spannfutter 17 ausgestattet, in das ein Werkstück 6 eingespannt ist. Die Drehmaschine besitzt einen
Kreuzschlitten 8 mit einem Antriebsmotor 15 für den
Werkzeugvorschub in Planrichtung und einen Antriebs-" motor 16 für den Werkzeugvorschub in Längsrichtung.
Die Maschine ist ferner mit einer Drehmomenten-Meßeinrichtung
1 und einer Drehzahl-Meßeinrichtung 3 ausgestattet, die hier beide an der Arbeitsspindel 5 angeordnet
sind. Außer oder anstelle der Drehmomenten-Meß- . a
einrichtung 1 kann an dem auf dem Schlitten 8 angeordneten Werkzeug 7 eine Meßeinrichtung 2 vorgesehen werden.
Bei Maschinen mit mehr als zwei Bewegungskoordinaten kann in bekannter Weise noch eine weitere Meßeinrichtung
für ein zweites Werkzeug vorgesehen werden.
Mit Hilfe der vorerwähnten Meßeinrichtungen wird die
geweilige Zerspanungsleistung gemessen und aus den von diesen Meßeinrichtungen kommenden Signalen in einem
Multiplikator 4· ein leistungsproportionales Signal gebildet, das über eine Leitung 9 zwei Reglern 10 und 11
209 8 39/0435
zugeführt "wird. Von diesen Eeglern aus werden die Vorsphübmotoren
15 und 16 über einen Koordinatenumschalter 14- angesteuert. Durch den Umschalter 14 werden die aus
den Reglern 10 und 11 kommenden Signale beispielsweise
entsprechend dem Quadranten, in dem zerspant werden
soll, gegeneinander vertauscht.
Las den Keglern 10 und 11 über die Leitung 9 zugeführtj©
proportionale Signal beeinflußt die itegler derart, daß der an der Eingabeeinr-lciitung 12 vorge-A
gebene Torschub entsprechend der Hegelabweichung des leistungsproportionalen oignals von der vorgegebenen
- Nennleistung in seine Bestandteile in x- und z-xiichtung
zerlegt wird.
In Pig. 3 ist der aufbau der xiegler 10 und 11 am Bei- .
spiel einer Drehbearbeitung gemäß !""ig. 2 und Fig. 2a
erläutert»
Gemäß 51Xg. 2 ist im spannfutter 17 der Drehmaschine
ein Werkstück 6 eingespannt, das durch den Drehmeißel 7 bearbeitet wird. Die Größe und Sichtung des vorgegebenen
Werkzeugvorschubes ist in Fig. 2 und 2a durch den Pfeil 20 dargestellt,- wobei die geometrische Summe '
der Einzelvorschübe in -z-Hichtung 21 und +x-fiichtung 22
dem vorgegebenen Vorschub 20 entspricht. Die Fig. 2ά ■
zeigt die Vorschubwerte 20,21 und 22 in vektorieller
Darstellung, wobei der Winkel 23 die Bestimmungsgröße
für die Vektorlage und damit für die Vorschub auf teilung
in x- und z-Anteil ist.
Die Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit der HeglerStellungen
von der Regelabweichung 33 des leistungsproportionalen Signals 30. Zur Steuerung der Eegler 10 und. 11 wird nur
ein kleiner Bereich 32 der Hegelabweicnung benutzt, der
durch die Grenzwerte 30' und 30" bestimmt ist. Der
209839/0435
BADORfGlNAL
Hegelbereich 32 entspricht der vollen. Hegleraussteuerung
und_damit auch dem Bereich 0 bis 5>6Q
des viinlcels 23 der Vektorlage in der vektoriellen
Darstellung nach Ifig. 2ä, Hieraus ergibt sich, daß
mit der Zunahme des leistungsproportionalen Signals 30 von 30' nach 30" der Bestimmungswinkel 23 der
Vektorlage zunimmt, und daß zwischen der Hegelabweichung, bezogen auf den Grenzwert 3O1 und die
G-röße des Bestinmiungswinkels 23 und damit auf die
Vorschubrichtung' des "Werkzeuges 7, eine einfache ^a
proportionale Beziehung besteht»
Beim Beispiel nach i'ig. 2 ist der 'Drehmeißel 7 um
den tunkt 24 schwenkbar sowie euer zur Vorschubrichtun^
und damit in einem ./inkel 25» der sich
aus der Summe des Bestimmungswinkeis 23 der Vektorlage
und dem ./inkel +90° er^ibt^ angeordnet. Entsprechend
der Drenung des Vorschubvektors 20 wird der Drehmeißel 7 v/ährend des Hegelvorganges um den
Punkt 2Pr- jjesciivieEkt und stets in der günstigsten Zerspanungsposition
gehalten.
Um die beschriebene Wirkung zu erreichen, besitzen die Hegler 10 und 11 eine sinusförmige Charakteristik. Die ™
Hegelkurve 35 (Fig· 3) cles Heglers für den z-Anteil
beginnt, bezogen auf den Anfangspunkt 3O1 der Hegelab'Ä'eichunr,
mit dem Vorschubanteil 0 und ist begrenzt
durch die "werte +z und -z, die in ihrer G-röße dem vorgegebenen Vorschubwert entsprechen. Der iiegler für den
x-Anteil 10 ist entsprechend, jedoch mit um 90° voreilend
phasenverschobenem Eegelverlauf 38 aufgebaut.
Dem Anfangsvorschub 0 des z-Heglers steht der Maximal-.
vorschub -x des x-Heglers gegenüber. Der Hegelverlauf
e'Btspricht den x- und z-Anteilen der vektoriellen
209839/0435 bad original
2t12458
Darstellung in Fig. 2tt bei entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
umlaufendem Vorschubvektor, während die Werte des gezeigten vektoriellen Beispieles den,
Werten auf der Beispiellinie 36 in Fig. 3 entsprechen.
Bei diesem Beispiel sind. Spandicke und Arbeitsvorschub
in allen Vektorlagen konstant*
,Ein weiteres Beispiel des Regleraufbaues, insbesondere
für Drehmaschinen, zeigen im Prinzip die a ,' Fig. 4 und 5· Bei der üblichen starren Anordnung
der Drehmeißel 5i "und deren geometrischer Ausbildung
(vgl. "Fig. 4) ist für die Regler ein Regelbereich von 360°, Tde im ersten Beispiel beschrieben, nicht erforderlich;
vielmehr kann der Regelbereich hier" auf einen Quadranten der vektoriellen Darstellung nach
Fig. 2d, der um die Winkel 56 und 58 (Fig. 4) erweitert
ist, begrenzt werden. Die Winkel 5& und 58 ■
sind kleiner, jedoch abhängig von der Größe des Winkels ^ der Werkzeugnebenschneiden 51" und des
Winkels 37 der Werkzeughauptschneide 51'· Zur Vereinfachung
ist die Reglercharakteristik jetzt geradlinig gewählt,, woraus sich während des Regelvorganges
eine Veränderung des vorgegebenen Vorschubes vom Wert 52 über Wert 54- nach Wert 53 ergibt.
Fig. 5 zeigt den Vfirkungs aufbau der Regler entsprechend
der vektoriellen Darstellung in Fig. 4-, Der kleine, zur
Steuerung der Regler benutzte Bereich 4-2 des leistungspropo'rtionälen
Signals 40 ist durch die Grenzen: 4-0'
und 4-0" bestimmt und stimmt überein mit dem Winkel des Quadranten einschließlich der Winkel 56 und 58.
. Der Regelverlauf der Regler ist in Übereinstimmung mit Fig. 4- linear und im Bereich des Quadranten zwischen
den Punkten 4-5' und 4-71, sowie 4-5 und 4-7, stetig. Im
Bereich des Winkels 56 regelt der Regler für die -z-Richtung
zwischen den Punkten 49' und 45" nicht. Der
209839/0435
Vorschubanteil entspricht dem vorgegebenen Vorschub, während der Regler für die x-Richtung zwischen, den
Punkten 49 und 45 dem ihm vorgegebenen Regelverlauf folgt. I1Ur den Winkel 58 ist das Regelverhalten umgekehrt.
Der +x-Anteil bleibt zwischen den Punkten 47 und 50 gleich, während der' z-Regler dem ihm vorgegebenen
Regelverlauf zwischen 47' und 50' folgt.
In den Bereichen 43,40' und 40",44 des leistungsproportionalen
Signals sind die Regler 10 und 11
übersteuert. Diese Signale steuern die Eilvorschübe (|
an und zwar der Bereich 43,40' den Eilvorschub in
-z-Richtung, um beim Anschneiden Verlustzeiten zu vermeiden, und der Bereich 40",44 den Eilvorschub
in +z-Richtung, um v/erkzeugbrueh an Materialanhäufungen zu vermeiden.
Um Innen- und Rückwärtsbearbeitungen mit geeigneten 'ferkzeugen auf einfache Weise erfindungsgemäß durchführen
zu können, werden die Stellgrößen für die Vorschubmotoren 15 und 16 von den Reglern 10 und 11
dem Koordinatenumschalter 14 zugeführt, der die Zuordnung der Stellgrößen zu den Vorschubmotoren 15
und 16 entsprechend dem jeweils gewünschten Be- ι
arbeitungsablauf durchführt oder die Vorzeichen der
Vorschubrichtung vertauscht.
In Fig. 6 ist die Wirkung des Koordinatenumschalters :
veranschaulicht. Der Vektor 60 wird so gedreht und/oder geklappt, daß die Wirklagen 61,62 und 63 alternativ
entstehen. Beispielsweise hat der Sektor 60 bei 60' sein kleinstes leistungsproportlonales Signal entsprechend
dem Punkt 40( in Fig. 5 und ist'so für"die
Außenbearbeitung von Drehwerkstücken geeignet. Der ■Sektor 63 wird vorzugsweise für die Innenbearbeitung
gewählt, wobei der Punkt 63' sinngemäß dem Punkt 60' entspricht.
209839/0435
Die Pig. 7 zeigt am Beispiel einer Außenbearbeitung die negative Auswirkung der starren Anordnung eines
Werkzeuges 71 und der Schneidengeometrie auf die Forderung nach stets gleichbleibender Spandicke.
Beim flandrehen 72 in +x-Riohtung und "beim Langdrehen
73 in -z-Richtung sind die Vorschübe 74 und
77 entsprechend dem Regelverlauf nach Fig. 4 gleich. Die Jeweiligen Spandicken 75 und 78 weisen Jedoch
starke Unterschiede auf, die im Verhältnis des Sinus W zum Cosinus des Hauptschneidenwinkels stehen. Um
diesen Nachteil zu beseitigen und die Spandicke annähernd gleich zu halten, muß beim Beispiel der
Außenbearbeitung der vorgegebene Vorschub 49 (Fig. 5)j
bezogen auf die +x-Achse um den Faktor -Ootangens des Hauptschneidenwinkels vergrößert werden, wobei
sich der Grenzwert des Keglers für die +x-Achse auf den korrigierten Wert 81 (Fig. 8) einstellt. Mit
dieser Veränderung ändert, sich proportional auch der bereits beschriebene +z-Wert 59 (Fig. 4).
Um die Vorschubgrenzwerte 52 und 53 sowie die Erweiterungen
59 und 59" der grundsätzlichen Regler-W-auslegung
nach Fig. 4 in der beschriebenen Weise nach Fig. 8 zu verändern, werden in der Eingabeeinrichtung
12 nach Fig. 1 zusätzlich zu dem vorgegebenen Vorschub die Winkel der Hauptschneide und
der Nebenschneide des Werkzeuges oder entsprechende Geometriekenndaten eingegeben. In der Geometriestufe
13 werden die Korrekturwerte in der beschriebenen Weise bestimmt und den Reglern 10 und 11 mitgeteilt«,
Die Fig. 9 zeigt, daß die Forderung nach gleicher
Spandicke 90,über den ganzen Regelbereich erfüllt
ist und daß die vorgenommene Vereinfachung der Reglerauslegung -lineare Reglercharakteristik- nur
eine geringe Abweichung 95 zur Folge hat.
~^:ίί 209839/0435
Die Jig. 10 zeigt die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und die Fig. 11 das dazugehörige jteistungsproportionale Signal bei Übereinstimmung
des Kegelverlaufes nach der vektoriellen Darstellung in Fig. 8 "bei der Außenbearbeitung. Im Startpunkt
hat das leistungsproportionale Signal den Wert 150
außerhalb des Hegelbereiches 151*155 und der Drehmeißel
1OG bewegt sich senkrecht in Richtung 101 im Eilvorschub auf das werkstück 102 zu. Während des
Anschneidens 111,112 nimmt das leistungsproportionale __
öignal zu, bis es bei 15"I die Grenze des Regelbe- ™
reiches der Regler erreicht hat und der vorgegebene Vorschub mit Größe und Richtung des Vektors 83 wirksam
wird. Bei v.eiterem Eindringen des Drehmeißels in-das Werkstück 102 nimmt das leistungsproportionale
Signal über 152,153 hinaus zu, während der Regler den Vorschubvektor und damit die Vorschubrichtung aus der
Lage 83 entgegen dem Uhrzeigersinne dreht und der Drehmeißel
IOC sich im Arbeitsvorschub vom Punkt 112 in
Richtung 113 bewegt. Bei 113,154- nimmt die Spanabnahme
nicht weiter zu, der Vorschubvektor stellt sich auf aie Lage 81 ein und der Drehmeißel bewegt sich in
+x-Richtung. d
Vom Punkt 115 bis Punkt 116 nimmt die leistungsproportionale
Größe von 154- nach 153 ab und der Vorschubvektor
wird in die neue Lage 85 gedreht, in der keine weitere Leistungsveränderung erfolgt und der
Kegel 11? gefertigt wird. Im weiteren Verlauf der Außenkontur des Werkstückes 102 nimmt die leistungsproportionale
Größe von 153 nach 152 ab und der Vorschubvektor
schwenkt von 118 nach 119 in seine neue Lage 82, die er bis zum Erreichen der Fertigkontur
209839/0435 bad original
im Punkte 1'20 beibehält. Im weiteren Verlauf der
Bearbeitung wird der Drehmeißel 100 vom Werkstück" abgehoben und bei Mehrschnittautomatik in bekannter
Weise zum neuen Startpunkt geführt, worauf sich der beschriebene Zyklus so oft wiederholt, bis die vorgegebene
Endkontur IO3 des Werkstückes mit Schlichtaufmaß
erreicht ist. Bereits bearbeitete ■Fertigkonturen
können dabei im Eilvorschub überfahren
werden.
209839/0435
Claims (6)
- Patent a η s ρ r ü c he1 J Adaptive Regeleinrichtung für die Werkstückbearbeitung auf Drehmaschinen od.dgl. mit mindestens einer Drehmomenten-Meßeinrichtung, einer Drehzahl-• Meßeinrichtung und einer mit je einem Regler und einem Stellmotor für die Längs- und Planvorschubbewegung des Werkzeuges ausgestatteten Programm-" steuerung, in die die gewünschte Fertigteilkontur eingelesen, darin gespeichert und während des Bearbeitungsablaufs die jeweils erreichte Werkstückkontur mit der gespeicherten Fertigteilkontur verglichen wird, -dadurch gekennzeichnet, daß die Regler (10 und 11) für die Anteile der Arbeitsvorschubgeschwindigkeiten in Plan- und Längsrichtung eine sinusförmige Charakteristik aufweisen, der Regelverlauf des Heglers (10) für den Planvorschub dem des Reglers (11) für den Längsvorschub um 90° voreilt und die Stellung der Regler (10 und 11) proportional der Regelabweichung des leistungs- gproportionalen Signals von der am Arbeitsspindel gemessenen Nennleistung ist, und daß die geometrische dumme der ArbeitsvorSchübe in Plan- und Längsrichtung in allen Stellungen der Regler (10 und 11) gleich ist und mit dem vorgegebenen Arbeitsvorschub übereinstimmt, während die Lage des Vorschubvektors in proportionaler Abhängigkeit von der Stellung .der Regler (10 und 11) und damit von der Regelabweichung des leistungsproportionalen Signals steht.209839/0436- -14- 2 712458
- 2.. Adaptive Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Bearbeitungsablaufs die Stellung des Drehmeißels so mitgeregelt wird, daß seine Hauptschneide zu der sich ändernden Lage der Vorschubrichtung stets die gleiche Winkelstellung einnimmt·
- 3. Adaptive Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler (10 und 11) für einen Quadranten ausgelegt sind, der um Winkel erweitert ist, die abhängig von den Winkeln der Haupt- und Nebenschneide des Werkzeuges, jedoch kleiner als diese sind, und daß die Regelcharakteristik linear ist.
- 4. Adaptive Regeleinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der Regler (10 und 11) auf einen Koordinatenumschalter (14) geführt sind, der dem jeweils gewünschten Arbeitsablauf entsprechend die Vorschubkoordinaten und/oder deren Vorzeichen vertauscht·
- 5- Adaptive Regeleinrichtung nach Anspruch 1,3 und 4, α gekennzeichnet durch eine Geometriestufe (13), in der die von der Geometrie der Werkzeugschneiden abhängigen Korrekturwerte ermittelt und den Reglern (10 und 11) mitgeteilt werden, so daß die tatsächliche Spandicke unabhängig von der Geometrie der Werkzeugschneiden stets eine annähernd gleiche Größe aufweist.
- 6. Adaptive Regeleinrichtung nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß bei Übersteuerung der Regler (40 und 11) durch ein zu kleines leistungsproportionales Signal, der Arbeitsvorschub in einen ·209839/0435auf das v/erkstück gerichteten Eilvorschub umgewandelt wird, während "bei "Übersteuerung der Hegler (10 und 11) durch ein zu großes leistungsproportionales Signal der Üilvorschub des Werkzeuges vom Werkstück weg gericntet ist.BAD 209839/0435
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112458 DE2112458C3 (de) | 1971-03-16 | Adaptive Regeleinrichtung für die Werkstückbearbeitung auf Drehmaschinen o.dgl | |
CH259772A CH533335A (de) | 1971-03-16 | 1972-02-23 | Verfahren zur adaptiven Regelung des Ablaufs einer Werkstückbearbeitung auf Drehmaschinen |
GB1215272A GB1380362A (en) | 1971-03-16 | 1972-03-15 | Control means to control machining of workpieces on lathes or the like |
FR7209742A FR2129796A5 (de) | 1971-03-16 | 1972-03-15 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712112458 DE2112458C3 (de) | 1971-03-16 | Adaptive Regeleinrichtung für die Werkstückbearbeitung auf Drehmaschinen o.dgl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2112458A1 true DE2112458A1 (de) | 1972-09-21 |
DE2112458B2 DE2112458B2 (de) | 1973-08-02 |
DE2112458C3 DE2112458C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH533335A (de) | 1973-01-31 |
DE2112458B2 (de) | 1973-08-02 |
FR2129796A5 (de) | 1972-10-27 |
GB1380362A (en) | 1975-01-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60304646T2 (de) | Mehrzweckwerkzeugmaschine und Bearbeitungsverfahren in einer Mehrzweckwerkzeugmaschine | |
DE3041663A1 (de) | Verfahren und maschine zum innen- und aussenrundschleifen von werkstuecken | |
EP3012056A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum anfasen und entgraten verzahnter werkstücke | |
DE10342495B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einzentrieren von vorverzahnten Werkstücken auf Verzahnungsfeinbearbeitungsmaschinen | |
EP0495147A1 (de) | Verfahren zur Bahnkorrektur bei numerisch gesteuerten Maschinen | |
DE102015111964A1 (de) | Servomotoren-Steuersystem, das die Bearbeitungspräzision mehrerer Achsen verbessert | |
EP0294565B1 (de) | Schlagmesser-Fräsverfahren | |
EP0212338B1 (de) | Verfahren zum spanabhebenden Bearbeiten der Oberfläche eines Nockens | |
DE102020213616A1 (de) | Überwachungsvorrichtung und Überwachungsverfahren der Drehzahl der Hauptspindel in einer Werkzeugmaschine, und Werkzeugmaschine | |
DE3027504C2 (de) | Schleifmaschine | |
DE68926375T2 (de) | Werkzeugmaschine mit zwei hauptspindeln | |
DE3624806C2 (de) | ||
DE1627117A1 (de) | Verfahren zum Fraesen von Zapfen und eventuell von Armen einer Kurbelwelle | |
DE69001703T2 (de) | Verfahren und geraet zur herstellung einer nute in einem werkstueck. | |
DE102020213614A1 (de) | Überwachungsvorrichtung und Überwachungsverfahren der Drehzahl der Hauptspindel in einer Werkzeugmaschine, und Werkzeugmaschine | |
DE3700887A1 (de) | Numerische steuervorrichtung | |
DE2112458A1 (de) | Adaptive Regeleinrichtung fuer die Werkstueckbearbeitung auf Drehmaschinen od.dgl. | |
EP0563412B1 (de) | Werkzeugmaschine mit einer numerischen Steuerung zur Unterbrechung und Fortsetzung der Bearbeitung | |
WO1995008142A1 (de) | Verfahren zur zweidimensionalen arbeitsraumkonturermittlung für drehmaschinen | |
DE2537630A1 (de) | Schleifverfahren und schleifgeraet | |
DE2112458C3 (de) | Adaptive Regeleinrichtung für die Werkstückbearbeitung auf Drehmaschinen o.dgl | |
DE10055800A1 (de) | Werkzeugmaschine und Steuerverfahren dafür | |
DE4229521B4 (de) | Verfahren zum Unwuchtausgleich eines Rotors | |
DE4210381A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bilden einer nichtachsensymmetrischen asphärischen Fläche | |
DE3638698A1 (de) | Einrichtung zur linearen bewegung eines maschinenteils bei einer numerisch gesteuerten werkzeugmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |