DE210814C - - Google Patents
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Landscapes
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Description
SiacnfoiMX des
Jut'ne-ificfyew &ai'ciιl'attnlh.
&ivxai!tuai bet CStTH 11Ί VltiHiq
a_v>c
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΪ210814-KLASSE
31 c. GRUPPE
CARL GOTTBILL sel. ERBEN G. m. b. H. in MARIAHÜTTE, Bez.Trier.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1906 ab.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung von Topfformen den Kern in seinem unteren, auf
einer Formplatte aufliegenden Teile vermittels einer erweiterten Verlängerung der Kernbüchse
zu einem vergrößerten Sandabschlußballen auszubilden, der den sonst üblichen Unterkasten
vertritt. Hierdurch werden aber um die Verlängerung des Sandabschlußballens höhere
Modelle bedingt, und auch der Formkasten
ίο muß um die beträchtliche Höhe des Sandballens
verlängert sein, so daß in Wirklichkeit nur ein Teil der zur Füllung des sonst üblichen
Unterkastens erforderlichen Formmasse erspart wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Her-
- stellung von Formen und Kernen für den Guß von Hohlkörpern mit senkrechten, geneigten
oder gewölbten Wänden, bei" welchen die nach den älteren Verfahren erforderliche Verlängerung
der Kernbüchse und des Mantelmodelles sowie die Erhöhung des Formkastens dadurch
vermieden wird, daß in die gleichzeitig als Form- und Gießplatte dienende Unterlage eine
Nut eingedreht wird, in welche zur Bildung des Sandabschlusses Sand eingeformt wird.
Dies Verfahren stimmt nicht mit der gebräuchlichen Entfernung von unbrauchbaren
Sandteilen aus einem im großen ganzen mehrfach benutzbaren Unterkasten überein, da in
diesem Falle nicht nur vor jedem Guß die unbrauchbare Sandmasse ersetzt, sondern nach
einer Anzahl von Güssen der ganze Unterkasten frisch aufgestampft werden muß.
Der Sandring kann ferner gemäß der Erfindung durch einen Metallring ersetzt werden,
dessen abschreckende Wirkung in bekannter Weise durch eine Aufstreichmasse oder durch
seine Hohllage über der Nut der Gießplatte gemildert ist.
Die Fig. 1 der Zeichnung stellt einen Schnitt
nach Linie A-B in Fig. 2 dar, aus welchem der bereits aufgestampfte Kern 6, das ihn
umhüllende Modell 5, der aufgestämpfte Mantel 10, der Mantelformkasten 8 und die
Formplatte 1 ersichtlich sind.
Fig. 2 ist ein Grundriß.
Fig. 3 zeigt im Schnitt den von der Formplatte abgenommenen, aufgestampften Mantel
im Formkasten, während Fig. 4 den fertigen, auf der Formplatte ruhenden Kern ebenfalls
im Schnitt veranschaulicht.
Die in Fig. 1 und 4 ersichtliche Haube 3 stellt einen auf die Gießplatte aufgeschraubten
sogenannten Sparkern zum Ersatz des Sandes dar, welcher mit öffnungen 4 im Boden und
den Wänden für den Gasabzug versehen ist; dieser Sparkern ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Durch die Fig. 5 bis 10 ist eine Ausführungsform zur Herstellung von Formen und Kernen
für den Guß von Topfen bauchiger Gestalt veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 5 einen
Schnitt nach Linie A-B in Fig. 6. Fig. 6 ist ein Grundriß, Fig. 7 ein Querschnitt der Formplatte
nach Linie C-D in Fig. 6. Fig. 8 zeigt den vom Mantelformkasten abgenommenen,
mit Sand aufgestampften Oberkasten im Schnitt. Fig. 9 zeigt eine Mantelformkastenhälfte
mit aufgestampftem Mantel im Schnitt.
Fig. 10 ist ein Schnitt des fertigen, auf der Formplatte ruhenden Kernes.
Zur Herstellung von Formen und Kernen für den Guß von Hohlkörpern annähernd
zylindrischer, nach oben verjüngter Gestalt dient die aus den Fig. 1, 2, 3 und 4 ersichtliche
Einrichtung. Die den bisher üblichen unteren Teil des Formkastens (Unterkasten)
ersetzende, gleichzeitig als Form- und Gießplatte dienende Unterlage 1 ist mit einer
Ringnut 2 von geeigneter Tiefe versehen, in welche entweder Formsand eingestrichen oder
welche mit einem hierdurch hohl liegenden Metall-(Blech-)ring überdeckt wird. Die nach
Fig. 5 (rechte Hälfte) gebildete Sandeinlage bzw. der hohl gelagerte Ring hat den Zweck,
die abschreckende Wirkung, welche bei unmittelbarer Berührung des flüssigen Eisens
mit der Form- und Gießplatte 1 entstehen würde, zu vermeiden. Dieselbe Wirkung kann
auch unter Umständen durch einen unmittelbar auf die Gießplatte gelegten Ring erreicht
werden, da dieser sich, wie sich im Betrieb ergeben hat, schnell erwärmt, aber die Wärme
nur verhältnismäßig wenig ableitet (Fig. 5, linke Hälfte).
Zur Herstellung des Kernes wird das gleichzeitig als Kerhbüchse dienende Modell 5, von
welchem der Boden 7 in bekannter Weise losgetrennt ist, auf die Formplatte 1 gesetzt,
und zwar so (Fig. i), daß sein unterer abschließender
Rand auf dem in die Ringnut der Formplatte 1 eingestampften Sandabschluß
oder auf dem Metallring ruht. Hierauf wird der Kern 6 aufgestampft und durch den
Deckel (Boden) 7 abgeschlossen. Gleichzeitig mit dem Aufstampfen des Kernes wird der
Mantel 10 geformt, nachdem der Formkasten 8 auf die Formplatte 1 aufgesetzt worden ist
und durch die Zapfen 9 der Formplatte 1 befestigt ist. Sobald Kern und Mantel bis zur
Modellhöhe geformt sind, wird das Modell des Trichters (Einguß) 11 auf den eingelegten,
den Boden bildenden Deckel aufgesetzt und der Kasten bis zu seinem oberen Rand vollgestampft.
Nach Abnahme des Mantelformkastens 8 mit dem aufgestampften Mantel (Fig. 3) können der Deckel 7 Und das Modell 5
entfernt werden, worauf der Kasten mit Mantel wieder aufgesetzt wird und nunmehr
zum Guß fertig ist. Wie bereits hervorgehoben wurde, wird durch den in die ringförmige
Nut 2 der gleichzeitig als Form- und Gießplatte dienenden Unterlage 1 eingestampften
Sand die abschreckende Wirkung vermieden, welche sonst entstehen würde, wenn das
flüssige Eisen in unmittelbare Berührung mit der Formplatte 1 treten würde.
Die durch die Fig. 5, 6, 7, 8, 9 und 10 dargestellte Ausführungsform dient zur Herstellung
von Formen und Kernen für den Guß von Hohlkörpern bauchiger, genau zylindrischer,
oder nach unten verjüngter Gestalt. Auch hier ist der untere Formkasten durch
eine gleichzeitig als Form- und Gießplatte dienende Unterlage 14 ersetzt, welche ebenfalls
mit einer ringförmigen Nut versehen sein kann, in welche zur Vermeidung der abschreckenden
Wirkung Sand eingestampft wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist an Stelle des Sandringes der oben erwähnte Metallring
13 zur Verwendung gekommen, der vor dem Aufsetzen des Modelles in bekannter
Weise mit Graphit oder einem anderen, die Abschreckung mildernden Stoff bestrichen wird.
Dieser Ring, welcher unabhängig von der Gießplatte 14 ist und auf die Ringnut aufgelegt
wird, vermeidet ebenfalls die abschreckende Wirkung, ähnlich wie beim ersten
Ausführungsbeispiel der Sandring, indem der größere Flächenteil des Metallringes dann
nicht mit der Gießplatte selbst, sondern mit der in der Ringnut enthaltenen Luft in Berührung
steht. Hierdurch wird eine Abschreckung des Metallringes selbst vermieden, da Luft, wie bekannt, zu den schlechtesten
Wärmeleitern gehört. Der Metallring kann sogar unmittelbar auch auf die Gießplatte
aufgelegt sein (Fig. 5, linke Hälfte), da selbst in dem Fall infolge der zwischen Ring und
Platte befindlichen Luftschicht eine zu starke Abschreckung des Ringes und damit des Gußstückes
vermieden ist.
Zur Herstellung der Formen und Kerne verfährt man in folgender Weise:
Auf die Form- und Gießplatte 14 wird, nachdem der mit Graphit bestrichene Metallring
13 aufgelegt worden ist, das zweiteilige, mit losem Boden 21 versehene Modell 15 aufgesetzt.
Der Formkasten besteht aus den j beiden Hälften 17, 17' (Fig. 6), welche in der
Gießplatte 14 geführt werden. Zu diesem Zweck ist die Gießplatte 14 (Fig. 7) mit Randleisten
18, 18' versehen, welche zur Führung der an den beiden Formkastenhälften 17, 17'
vorgesehenen Gleitstücke 19, 19' dienen. Die Gießplatte 14 ist ferner mit Ansätzen 20, 20'
versehen (Fig. 6 und 7), gegen welche die
Gleitstücke 19, 19' der Formkastenhälften
stoßen, wenn diese zu einem Ganzen vereinigt sind. In dieser Weise ist es möglich,
die Formkastenhälften seitlich auseinanderzuziehen und dann wieder genau in die gleiche
Lage zusammenzuschieben. Sind die Mantelformkastenhälften zusammengeschoben und verklammert, so kann der Mantel 16 aufgestampft
werden (Fig. 1 und 9). Ist der Mantel bis zur Modellhöhe aufgestampft, so erfolgt
das Aufstampfen des Kernes 24. Nachdem das Modell bis oben vollgestampft ist, schließt
man es mit dem Deckel 21 ab und setzt den Oberkasten 22 auf den Mantelformkasten
17, 17' auf, wobei die Zapfen 23 in die Öffnungen 23' der am Mantelformkasten angegossenen
Lappen treten. Nun wird auch der Oberkasten aufgestampft und hierbei der für
das Eingießen des flüssigen Metalles dienende Einguß eingeformt. Nach Abnahme des Oberkastens
(Fig. 8) wird der Deckel 21 entfernt, worauf zunächst die beiden Mantelformkastenhälften
und dann die. Modellhälften seitlich abgezogen werden. Ist dies geschehen, so
schiebt man die Mantelformkastenhälften wieder um den Kern zusammen, bis sie gegen
die Ansätze 20 stoßen. Der Mantelformkasten 17, 17' nimmt dann genau wieder die gleiche
Lage ein wie zuvor, und es genügt, den Ober kasten aufzusetzen, um dann zum Guß zu schreiten. Der Metallring 13 erfüllt den
gleichen Zweck wie der Sandabschluß bei der Ausführungsform nach Fig. 1, er verhindert
also die abschreckende Wirkung. Bei Benutzung eines aufgelegten Metallringes muß
natürlich der Mantelformkasten um die Höhe des Ringes erhöht sein, eine Verlängerung des
Modelies ist aber auch in diesem Falle nicht notwendig. Selbstverständlich kann auch bei
4.0 diesem Ausführungsbeispiel an Stelle dieses Metallringes in die Gießplatte 14 ein Sandabschluß
nach Fig. 1 eingebracht werden. Ebenso könnten die Führungsleisten an der Gießplatte
(Fig. 7) in anderer Art gestaltet sein, so z. B. prismatisch, wie bei Hobelmaschinen usw.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Formen
und Kernen für den Guß von Hohlkörpern zylindrischer, konischer, bauchiger
oder ähnlicher Gestalt mit einer an Stelle des üblichen Unterkastens verwendeten
Form- und Gießplatte aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießplatte mit einem ihre abschreckende Wirkung aufhebenden,
dem unteren Modelldurchmesser entsprechenden Ringe belegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring aus in eine
Ringnut der Platte eingestampftem Sand gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Sandausfüllung
der Ringnut über diese ein in bekannter Weise mit Graphit oder ahnlicher,
die abschreckende Wirkung mildernder Masse bestrichener Metallring gelegt wird.
• 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter
Weise mit Graphit 0. dgl. bestrichene Metallring unmittelbar auf die
Gießplatte aufgelegt wird. (Fig. 5, linke Hälfte).
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gießplatte mit zwei Randleisten (18, 18') versehen ist,
welche den Gleitstücken (19, 19') der Mantelformkastenhälften
(17, 17') als Führung dienen, wobei diese Leisten noch mit Ansätzen
(20, 20') ausgestattet sind, gegen welche die zusammengeschobenen Mantelformkastenhälften
stoßen.
Hierzu ι BlattJZeichnungen.
Publications (1)
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