DE21080C - Neuerungen an Pillenmaschinen - Google Patents
Neuerungen an PillenmaschinenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Neuerungen an Pillenmaschinen.
Die in Fig. 1 bis 13 dargestellte Maschine
bringt die in Platten ausgewalzte Pillenmasse in cyiindrische Stäbe, und wandelt diese alsdann
in Pillen um. ■ '
An dem einen Ende des Gestelles AB liegt eine Platte C, deren Arme α sich um Zapfen b
drehen. Diese mit der Handhabe a' versehene Platte ist auf ihrer nach oben gekehrten Fläche
mit seichten Rinnen versehen, welche mit der Drehachse der Platte um die Zapfen b parallel
laufen. Die Rinnen sind gerundet, und ihre scharfen Kanten fallen mit den scharfen Kanten
ähnlicher Rinnen der Walze D zusammen. Die Rinnen der Platte und der Walze sind verhältnifsmäfsig
flach und nicht halbrund, da die Pillenmasse auf der Platte C nur mit leichten
Eindrücken versehen und für die neben C liegende Platte E vorbereitet werden soll, woselbst
sie erst mit Hülfe der Walze G in cyiindrische Stangen geschnitten wird. Zu diesem
Zwecke haben Platte E und Walze G vollständig halbrunde oder noch stärker vertiefte Rinnen,
so dafs die auf der Platte E geschnittenen Stangen einen etwas ovalen Querschnitt haben,
was dazu beiträgt, dafs die auf der folgenden Platte F mit Hülfe der über diese gelegten
Platte E' gedrehten Pillen eine regelmäfsig runde Form erhalten.
Von dem der Platte C zugekehrten Rand der Platte E stehen die beiden durch das runde
Querstück d mit einander verbundenen Arme c ab, und das Querstück ruht in den offenen Lagern
e, welche derart angeordnet sind, dafs das Stück d in derselben Achse mit den
Zapfen b der Arme α liegt. Auf der anderen Seite ist die Platte E mit zwei Armen / versehen,
von welchen Zapfen^· im rechten Winkel abstehen, die bei waagrechter Lage der Platte E
in den halb offenen Lagern h ruhen. Auf diese Weise kann die Platte E sowohl nach der
einen als auch nach der anderen Seite gedreht und infolge dessen sowohl auf die
Platte C als auch auf die Platte F gelegt werden. Eine Handhabe i dient dazu, die Platte
aufzuheben. Wenn die Platte E um das Querstück d in den Lagern e auf die Platte C gedreht
worden ist, so fallen die Rinnen der einen mit denen der anderen Platte zusammen,
und die schärfen Kanten der Platte E legen sich in die seichten Einschnitte, welche die
Walze G in die auf der Platte C liegende
Pillenmasse eingeschnitten hat. Hierauf kann man beide Platten E und C (letztere um die
Zapfen b) drehen, so dafs die Platte C auf die Platte E zu liegen kommt, und dreht man
dann die Platte C wieder zurück, so liegt die Pillenmasse auf der Platte E, um von dieser
in Gemeinschaft mit der Walze G in cyiindrische Stangen zerschnitten zu werden.
Die Platte F ist an ihrer der Platte E zugekehrten
Seite mit den Armen k versehen, welche in den Lagern / ruhen, deren Achse
mit der Achse der Lager h der Platte E zusammenfallen.
Auf diese Weise kann man die auf der Platte E in Stangen geschnittene Pillenmasse
in derselben Weise von E nach F bringen, wie sie von C nach E gebracht ist,
Fig. 7 und 8. Die Platte F ist mit der Handhabe m versehen. Die Zapfen der Walzen D
und G lagern in den Büchsen r, welche an dem Querrahmen H angebracht sind, der von
der Kurbel / und Kurbelstange J eine hin-
und hergehende Bewegung erhält. Die Büchsen r können mit Hülfe der Schrauben a" und
Muttern b" in senkrechter Richtung verstellt werden.
Um die schneidende: Wirkung der Walzen D
und G auf die auf der Platte C oder E liegende Pillenmasse nach und nach auszuüben,
wird durch folgende Anordnung bewirkt, dafs sich die Walzen bei ihrem Gange über die
Masse nach und nach tiefer auf die Platte C bezw. E niederlassen. In dem Gestell A neben
der Platte C befindet sich ein tiefer, senkrechter Einschnitt, in welchem eine Führungsschiene
L liegt. Diese Schiene ruht auf einer unter ihr liegenden Gleitstange M, Fig. 5
,und 9, welche mit ihren schief gestellten Enden η in schiefen Führungen in den feststehenden Böcken P derart gleitet, dafs durch Vorwärtsschieben
der Stange M die Enden η die Stange M und mit derselben auch die Schiene L
in die Höhe heben, während sich umgekehrt die Schiene senkt, wenn die Stange M zurückgezogen
wird. Unter der Stange M gehen Schleifen oder Führungen s, welche durch die
Schrauben F" mit der Schiene L verbunden sind und so die Stange M mit der Schiene L
in steter Berührung halten. Die Schiene L stützt sich mit ihren beiden Enden gegen die
beiden Zapfen ss, welche jede Verschiebung
der Schiene in der Richtung ihrer Längsachse verhindern. Eine ähnliche Schiene L mit gleicher
Hebevorrichtung liegt auf der rechten Seite der Platte E in einer an dieser angebrachten
Rinne w, Fig. 4. Beide Schienen L haben auf ihrer oberen Fläche eine Rippe c,
auf welcher die mit entsprechenden Rinnen versehenen Räder N des Wagens H laufen, so
dafs sich die Walzen D und G niemals seitlich verschieben können und die darauf angebrachten
runden Rinnen mit den gleichen Rinnen ihrer Unterplatten C und E stets zusammenfallen.
Wenn die Stangen M vorwärts bewegt werden, um die Schienen L in die Höhe zu
heben, so werden die über die Platten C und E bewegten Walzen D und G in einer angemessenen
Entfernung von den Platten gehalten, und je mehr die Stangen M zurückgezogen
werden, desto mehr werden die Schienen L gesenkt und die Walzen den Platten genähert,
bis ihre erhöhten Ränder «·*, Fig. 1, auf entsprechenden
flachen Bahnen zu den Seiten der Platten C und E zu ruhen kommen, womit
die Walzen JD und G ihre tiefste Stellung erreicht haben.
v Die erforderliche Bewegung der Stangen M
wird durch folgende Vorrichtung bewirkt: In geringer Entfernung hinter den Stangen M befindet
sich eine schwingende Welle D1, Fig. 1
und 5, welche mit zwei senkrechten Armen Q, Fig. 5, versehen ist. Die oberen Enden dieser
Arme Q liegen genau in einer Linie mit den beiden Stangen M, aber in einiger Entfernung
von denselben, und zwischen ihnen und diesen Stangen befindet sich je ein Gleitblock R.
Unter jeder Stange M ist eine Feder/', Fig. 5 und 9, angebracht, deren eines Ende an der
Stange selbst, deren anderes Ende aber an einer der Führungen s befestigt ist, und welche
das Bestreben hat, die Stange M und mit dieser, durch Vermittelung des Blockes R, die
Arme Q der Welle P' nach hinten zu ziehen. Ein Ende der in passenden Führungen g' liegenden
Gleitstange T, Fig. 1 und 5, ist mit dem oberen Ende eines der Arme Q in Berührung,
während ihr anderes Ende von der Feder h' gegen die unrunde Scheibe U gedrückt
wird. Diese hat auf ihrem Umfang eine Anzahl Einschnitte, von welchen der eine immer
etwas näher am Mittelpunkt der Scheibe liegt als der unmittelbar vorhergehende, so dafs die
Stangen M und mit ihnen die Walzen D und G in Zwischenräumen niedergehen. Sobald
die Stangen M das Ende ihrer Rückwärtsbewegung erreicht haben, werden die Stangen
T und M durch die unrunde Scheibe U plötzlich vorgeschnellt, was ein plötzliches Heben
der Walzen JD und G zur Folge hat. Hinter den Platten C und E befindet sich ein
Tisch Ah, aufweichen nach jeder Umdrehung
der Kurbel / die Walzen zu ruhen kommen. In dieser Stellung sind die Walzen den Platten C
und E nicht im Wege, wenn diese zum Zweck der Ueberführung der Masse von der einen zur
anderen umgeschlagen werden. Die Welle V der unrunden Scheibe U dreht sich in Lagern
i' und 'trägt an ihrem Ende das Treibrad w', in welches das auf der Welle A' der
Kurbel / sitzende Zahnrad W eingreift. Die Welle A' ist durch die Kegelräder B1 und C"
mit der Hauptwelle D' verbunden.
Zu beiden Seiten der Platte F ruhen auf
dem Gestell A die schiefen Ebenen E', Fig. 8, 10, 11 und 12, so jedoch, dafs sie die Platte F
in ihrer Bewegung um ihren Drehpunkt C, Fig. 4, nicht hindern. Auf ihrer oberen Fläche
sind diese schiefen Ebenen mit einer Rinne n'\ Fig. 10, versehen, in welche sich eine an' der
unteren Seite eines Gleitstückes F" angebrachte Rippe einlegt.
Diese Gleitstücke F" sind mit ihrer unteren Fläche ebenfalls schief zulaufend, aber in entgegengesetzter
Richtung als die Oberfläche der schiefen Ebenen E". Beide Gleitstücke F"
sind an ihrem Ende durch das Querstück G", Fig. i, 11 und 12, mit einander verbunden.
Damit sich die Gleitstücke bei ihrer Bewegung über die schiefen Ebenen E" nicht von ihrer
Stelle heben können, ist an jedem derselben an der Aufsenseite eine Platte JS" befestigt,
an deren unterem Ende sich ein Grat /", Fig. ip, befindet,, welcher sich in eine entsprer
chende Nuth g" an der Aufsenseite der schiefen Ebene E" einlegt. Ferner ist an jeder
Platte H" eine Feder /" befestigt, welche mit ihrem anderen Ende an dem Gestell A festsitzt
und die Gleitstücke F" nach unten und hinten zieht, um den Ansatz /"', Fig. ι und 4,
des Querstückes G" mit der unrunden Scheibe G' in steter Berührung zu halten. Die Welle H'
dieser unrunden Scheibe G' dreht sich in den Lagern h" und ist an ihrem Ende mit dem
Zahnrad k' ,versehen, in welches das auf der
Hauptwelle D' sitzende Treibrad K" eingreift. In der waagrechten, oberen Fläche der Gleitstücke
F" ist eine Längsnüth angebracht, in welche die an der unteren Seite der Seitenarme
M" eines Schlittens R', Fig. 10, eingreift.
Die Arme M" sind durch das Querstück R" mit einander verbunden, und dieses
ist so geformt, dafs es mit den übrigen bewegenden Theilen der Maschine nicht in Berührung
kommt. Das Querstück R" ist unten mit den Lappen r" r" versehen, welche durch
den Querriegel i* mit der Stange s", Fig. 4 und 10, verbunden sind. Diese ist mit einem
auf der Welle T" sitzenden Excenter T' verbunden. Die Welle T" wird durch das Treibrad
m" und das auf der Welle D' sitzende Zahnrad u" gedreht.
: Die Unterseite der Platte Fz ist mit halbrunden
Rinnen versehen, welche in Tiefe, Breite und Umrifs mit den Rinnen der Platte E
übereinstimmen. Diese Platte ist bei cl mit
dem entsprechenden Arm M" des Schlittens R derart drehbar . verbunden, dafs sie über die
Platte F geklappt und auch von derselben weggedreht werden kann. Sobald die Platte F3
über die Platte F geklappt ist, wird sie durch den federnden Bolzen1 w", Fig. 10, mit den
gegenüberliegenden Armen M" verbunden. Auf diese Weise wird die Platte F3 mit dem Schlitten
R von der Stange s" über die Platte F hin- und hergezogen. Bei ihrer Bewegung über
die Platte F schneidet die Platte F3 mit den scharfen Rändern der halbrunden Rinnen in die
quer über den Rinnen der Platte F liegenden cylindrischen Stäbe aus Pillenmasse ein, und
zwar immer tiefer, je mehr die Gleitstücke F" nach hinten gezogen werden, bis sie endlich,
sobald die Gleitstücke F" am weitesten zurückgezogen sind, mit den,Rändern ihrer Rinnen
auf den Rändern der Rinnen von F auf- fiiht und dann die cylindrischen Stäbe der
Pillenmasse in einzelne Pillen getheilt hat, die bei der weiteren Hin- und Herbewegung der
Platte F3 auf der Platte F zu vollständig runden
Kugeln gedreht werden. .
Wenn man den federnden Bolzen w" herauszieht,
kann man die Platte F3 aufklappen und gegen das Joch x' anlehnen, so dafs sie
der Platte F aus dem Wege ist, wenn diese gedreht wird, um die fertigen Pillen in einen
darunter liegenden Behälter fallen zu lassen und eine weitere Lage von Stäben aus Pillenmasse
von der Platte E aufzunehmen.
Um die Maschine nach Belieben anhalten zu können, ist die Riemscheibe D3 auf der
Welle D' mit dieser durch die Kupplungsmuffe E3, Fig. i, verbunden, und diese wird
durch den Hebel G3 ein- und ausgerückt. Das hintere Rad dieses Hebels steckt zwischen zwei
Zapfen a3 auf der Gleitstange ZT3, welche in
passenden Führungen liegt und unter dem Theil des Gestelles A hergeht, auf welchem
sich die Platte E befindet. Diese Stange ist mit einer Handhabe l·3, Fig. 1, versehen, welche
an der Vorderseite des Gestelles vorsteht und mit Hülfe deren die Stange H3 vor- und zurückgeschoben
werden kann. Eine Schraubenfeder c3, deren eines Ende an dem Gestell A
und deren anderes Ende an dem Hebel G3 befestigt ist, hat das Bestreben, die Kupplungsmuffe
aufser Eingriff mit der Scheibe D3 zu ziehen. Wenn man die Stange H3 nach einwärts
stöfst, so wird die Kupplungsmuffe E3 eingerückt und die Maschine in Gang gesetzt.
Das der Handhabe b3 entgegengesetzte Ende der Stange H3 ist mit, einem Ansatz f3 versehen.
Sobald diese Stange einwärts gestofsen wird, um die Maschine in Gang zu setzen,
schnappt der Ansatz f3 in eine Falle Gs,
Fig. 2, welche von der Feder h3 niedergedrückt
wird. Ein Hebel Is ist durch eine Stange i3
mit dem inneren Ende der Falle G5 verbunden, Fig. 2 und 3. Das hintere Ende des Hebels
I3 ist im rechten Winkel gebogen, damit die Stange i3 besser mit dem erwähnten Ende
der Falle G 5 verbunden werden kann. Der
Hebel P, dessen Drehpunkt sich bei j3, Fig. 5, befindet, steht durch die Stange kz mit dem
Trittbrett m3 in Verbindung, so dafs beim Niederdrücken des Fufstrittes die Falle gehoben
und die Stange H3 ausgelöst wird, worauf die Feder c3 den Hebel G3 anziehen
und die , Kupplungsmuffe E3 auslösen kann. Damit sich die Maschine selbsttätig ausrücke,
sobald sie sämmtliche Verrichtungen ausgeführt hat, ist an einem Ende der Welle V der unrunden
Scheibe U eine zweite unrunde Scheibe n3 angebracht, welche so geformt ist,
dafs nach Beendigung aller Verrichtungen ihr am weitesten von dem Mittelpunkt entfernter
Theil auf das innere Ende eines Armes f3 der
Falle G5 einwirkt, wodurch die Falle in derselben Weise ausgehoben wird, wie es sonst
mit Hülfe des Trittbrettes m3 geschieht. Um die Maschine wieder in Gang zu setzen, wird,
wie vorher, die Stange H3 vorgestofsen.
Damit die Platte F3 in ihrer tiefsten Stellung, wenn die Ränder ihrer halbrunden Rinnen
die Ränder der Rinnen der Platte F berühren, eine Weile verharre, um bei ihrer Hin- und
Herbewegung die abgeschnittenen Pillen voll-
ständig rund zu drehen, steht die unrunde Scheibe G', welche die Gleitstücke F" bewegt,
eine Weile still, sobald diese Gleitstücke am weitesten zurückgeschoben sind. Die unrunde
Scheibe G' steckt nämlich lose auf ihrer Welle H' und steht mit dieser nur durch die
Kupplungsmuffe r3 in Verbindung, so dafs sie still steht, sobald die Muffe r3 ausgerückt ist.
Dies geschieht in folgender Weise: Die Welle H' ist zur Aufnahme der in der Richtung ihrer
Längsachse verschiebbaren Stange sz ausgehöhlt, und diese Stange steht durch irgend eine Vorrichtung
mit der Muffe rz in Verbindung. Die Stange s3 wird durch den Hebel Ji3, der bei
u3 seinen Drehpunkt hat, in dem geeigneten Zeitpunkt verschoben. Das eine Ende dieses
Hebels ist an dem Ende der Stange s3 befestigt, das andere Ende mit dem Ende einer
Gleitstange P3 verbunden, welche sich in Führungen in dem Gestell A bewegt und deren
hinteres Ende durch die Feder w3 gegen den Umfang der auf der Welle V sitzenden unrunden
Scheibe sf>, Fig. 6, angedrückt wird.
Wird die Stange P3 durch die am meisten
von dem Mittelpunkt entfernte Stelle der Scheibe i5 vorgesfofsen, so kommt die Muffe rz
durch die Stange j3 in Eingriff mit der unrunden
Scheibe G', diese dreht sich und setzt da-. bei die Gleitstücke F" in Bewegung. Wenn
jedoch die dem Mittelpunkt zunächst liegende Stelle der unrunden Scheibe ss die Rückwärtsbewegung
der Stange P3 gestattet, so rückt diese durch Vermittelung des Hebels JR.3 und
der Stange ss die Kupplung r3 aus, worauf die
Scheibe G' stehen bleibt.
Die in eine dünne Platte ausgewalzte Pillenmasse wird zuerst auf die Platte E gelegt und
auf dieser mit Hülfe der über derselben hin- und herbewegten Walze D, welche sich bei
ihrer Hin- und Herbewegung der Platte E immer mehr nähert, mit Einschnitten versehen,
welche die cylindrischen Stangen, in welche die Masse zu schneiden ist, andeuten, aber nur
ungefähr in die halbe Dicke der Masse reichen. Dann wird die Walze auf den Tisch Ab zurückgebracht,
worauf die Maschine von selbst still steht. Hierauf wird die Platte E auf die
Platte C gedreht, dann mit dieser wieder auf ihren Platz zurückgedreht und die Platte C
wieder an ihre Stelle gebracht, so dafs die halb durchgeschnittene Masse auf der Platte E
liegt, auf welcher sie mit Hülfe der Walze G, die sich, wie die Walze D, im Verlaufe ihrer
Hin- und Herbewegung nach und nach der Platte E nähert, vollständig in Stangen geschnitten
wird. Während dieser Zeit wird auf der Platte C eine zweite Platte Pillenmasse halb
durchgeschnitten. Die geschnittenen Stangen werden in derselben Weise, wie von der
Platte . C nach der Platte E, von dieser nach der Platte F gebracht und auf dieser mit Hülfe
der Platte F3 zu Pillen gedreht, die beim Drehen der Platte F in einen unter dieser befindlichen
Behälter fallen. Damit die Pillenmasse nicht an den Metallflächen der Platten und Walzen anhafte, kann man dieselbe von
Zeit zu Zeit in üblicher Weise mit einem Pulver einstäuben.
In den Fig. 14 bis 18 ist eine Hülfsmaschine
dargestellt, mit Hülfe deren die Pillenmasse in Platten von passender Dicke ausgewalzt wird.
Auf dem Gestell A*x ruht der Gleitschlitten
A*, welcher zu beiden Seiten mit den erhabenen
Rändern ax versehen ist. An der Unterseite dieses Schlittens ist die Zahnstange bx
befestigt. Der Schlitten A* bewegt sich auf den abgeschrägten seitlichen Schienen cx des
Gestelles Axx und wird durch die an seiner
Unterseite befestigten, bei a'x gleichfalls abgeschrägten
Leisten/χ geführt und an einer seitlichen
Verschiebung auf dem Gestell A xx gehindert.
In die Zahnstange bx greift das Zahnrad J5X ein, auf dessen Welle g x das Treibrad
Cx sitzt. In dieses greift der Zahnbogen
Dx, dessen Stange mx durch Vermittelung
der Kurbelstange E* und der Kurbel F von der Welle Gx in schwingende Bewegung um
den Zapfen hx gesetzt wird. Die Welle Gx
wird von der Riemscheibe ΙΡ<
durch Vermittelung der Kupplungsmuffe /x gedreht, welche
durch den Hebel kx ein- und ausgerückt wird. Der Hebel kx wird durch die Feder ux derart
beeinflufst, dafs er die Kupplung /x aufser Eingriff mit der Riemscheibe Hx hält und erst
einrückt, wenn das Trittbrett Mx des Hebels Lx niedergedrückt wird. Durch diesen
Mechanismus wird der Schlitten Ax hin- und
herbewegt.
In der Mitte des Gestelles ^xx ist das
Joch Px, dessen Seitenarme rx dem senkrecht
verschiebbaren Schlitten Rx als Führung dienen.-An
dem oberen Theil des Joches Px ist der
doppelarmige Hebel Sx drehbar befestigt. Der kurze Arm tx dieses Hebels bildet die eine
Hälfte des Kniegelenkes, dessen andere Hafte wx
bei/'x mit dem Schlitten Rx derart drehbar
befestigt ist, dafs dieser Schlitten mit Hülfe des Hebels Sx gehoben und gesenkt werden
kann. An dem Schlitten Rx sitzen die Lager g'x, in welchen die Schenkel h'x der
Welle T stecken. Auf der Welle Tx sitzt die
Walze W.
Auf dem Schlitten Ax liegt lose das Brett Nx,
welches durch Zapfen dx, Fig. 14, an einer
Verschiebung auf dem Schlitten A verhindert wird und dazu dient, die ausgewalzte Pillenmasse
von dem Schlitten Ax abzuheben.
Die auszuwalzende Masse wird auf das auf dem Schlitten Ax liegende Brett aufgelegt und
die Maschine durch Niederdrücken des Fufstrittes Mx in Bewegung gesetzt, worauf sich
der Schlitten Ax und mit ihm die Pillenmasse
unter der Walze W*, welche mit Hülfe des Hebels S' nach und nach gesenkt wird, hin-
und herbewegt. Wenn man nach dem Auswalzen an Stelle der Walze Wx die in Fig. 18
dargestellte Riffelwalze Wxy- bringt, so erhält
die Masse, noch ehe sie auf die Platte C der eigentlichen Pillenmaschine kommt, seichte Einschnitte.
Die Platte iVx ist am besten aus Metall, doch kann man dieselbe in gewissen Fällen
aus Holz, Carton, ja blos aus Papier anfertigen.
Claims (9)
1. Das beschriebene Verfahren, aus einer bildsamen Masse in der Weise Streifen zu
formen, dafs man in eine zur Dicke der zu bildenden Streifen entsprechend ausgebreitete
Platte der Masse auf ihrer einen Seite parallele Einschnitte macht, die durch mehr wie die Hälfte der Dicke hindurchgehen,
die Platte dann umdreht und auf der anderen Seite gleiche Einschnitte macht, welche den früher gemachten
gegenüberstehen, wobei man die Masse, um ein Kleben derselben zu verhüten,
mit einem Pulver aus geeignetem Stoff einstäuben kann.
2. In einer Pillenmaschine die mit seichten Rippen versehene Platte C und eine mit
höheren Rippen versehene Platte E je in Verbindung mit einer Vorrichtung, welche
die auf diese Platten gelegte Masse mit parallelen Einschnitten versieht.
3. In einer Pillenmaschine die mit Rippen und Rinnen versehene Platte F in Verbindung
mit einer über dieser befindlichen Platte Fs, deren Rippen und Rinnen mit
denen der unteren Platte zusammenfallen und welche beim Gange der Maschine auf der Platte F eine hin- und hergehende
und gleichzeitig nach und nach abwärtsgehende Bewegung erhält.
4. In einer Pillenmaschine die Verbindung der Platten C, E und F durch Gelenke
in der Weise,, dafs je zwei neben einander liegende Platten sich nach der einen wie
nach der anderen Seite über einander schlagen lassen, so dafs die Rippen und Rinnen der einen denen der anderen
gegenüberstehen.
5. Die Platten C und E in Verbindung mit den gerippten Walzen D und G.
6. Die Platte F* in Verbindung mit den
schiefen Ebenen E und F" und dem
Schlitten Ji.
7. Die Platte C und Walze D oder die Platte E und Walze G in Verbindung mit
den senkrecht verschiebbaren Schiebern L und der Vorrichtung MRTU, um diese
Schienen während des Ganges der Maschine zu heben und zu senken und auf diese Weise den Abstand der Walzen von
den Platten zu verringern oder zu vergröfsern.
8. Die Walzen D und G, sowie die Platten C und E in Verbindung mit einer Ausrückvorrichtung,
bestehend aus der Kupplungsmuffe Es, dem Hebel G3, der Stange H\
dem Hebel Γ, der Falle G5 und der unrunden
Scheibe ns.
9. Die Platten FF3, die schiefen Ebenen
. JS' F" und der Schlitten JR ■ in Verbindung
mit der unrunden Scheibe G', der Kupplungsmuffe r3, der verschiebbaren
Stange ss und dem Hebel JRZ zum Ein-
und Ausrücken der Platte Fz.
to. Die in den Fig. 14 bis 18 dargestellte
Maschine zur Herstellung der zu Streifen und Pillen zu verarbeitenden Pillenmasse,
bestehend aus dem unten mit Zahnstange versehenen und durch ein Zahnrad bewegten
Schlitten A x in Verbindung mit
der Walze W*, welche durch ein Hebelwerk auf- und abbewegt und auf diese
Weise dem Schlitten genähert oder von demselben entfernt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE21080C true DE21080C (de) |
Family
ID=297788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT21080D Active DE21080C (de) | Neuerungen an Pillenmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE21080C (de) |
-
0
- DE DENDAT21080D patent/DE21080C/de active Active
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