DE209310C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^•PATENTSCHRIFT

KLASSE 77/. GRUPPE

Die Erfindung bezweckt, die Bauart solcher Steuerungen, bei denen das Schiebergestänge in einer lediglich umlegbaren, im übrigen aber feststehenden und schräg zur Schieberachse liegenden Kulisse geführt und mit der Pleuelstange des Schubkurbelgetriebes - der Maschine derart auf Antrieb verbunden ist,-daß je nach der Einstellung der Kulisse in ihre eine oder andere Endlage der Schieber in der für den

ίο Vor- bzw. Rückwärtslauf der Maschine erforderlichen Weise bewegt wird, für Spielzeugzwecke zu vereinfachen. Der am Kulissenstein angreifende Lenker wird gemäß der Erfindung an einem Ansatz der Pleuelstange

,15 drehbar angelenkt, wodurch die Anzahl der den Schieber bewegenden Teile erheblich beschränkt wird.

Auch kann die Anordnung so getroffen werden, daß der am Kulissenstein drehbare Lenker mit der Schieberschubstange starr verbunden und in einer Schleife der Pleuelstange geführt wird.

Die Kulissensteuerung ist in den Fig. 1 bis 6 der Zeichnung in zwei für Spielzeuglokomotiven geeigneten Ausführungsformen dargestellt, wobei die Fig. 1 und 3 sowie 4 und 6 Vorderansichten der Steuerung im teilweisen Längsschnitt für die beiden Endstellungen der Kulisse zeigen, während die Fig. 2 und 5 Grundrisse der Steuerung bei der in den Fig. 1 und 4 dargestellten Lage der Kulisse wiedergeben.

An der Gestellplatte r, an der sowohl der Dampfzylinder 2 als auch die Treibachse 3 des Laufrades 4 gelagert sind, ist die mit einem geradlinigen Schlitz 5 versehene, mittels des Hebels 6 umschlagbare Kulisse 7 auf dem Zapfen 8 drehbar angeordnet, dessen Achse · durch den Mittelpunkt des Kulissenschlitzes 5 hindurchgeht. An dem in dieser Kulisse geführten Kulissenstein 9 greift das eine Ende der Schubstange 10 an, deren anderes Ende an die geradlinig geführte Schieberstange 11 angelenkt ist. Der Schieber 12 ist in bekannter Weise als Kolbenschieber ausgebildet, dessen die Dampf verteilung bewirkenden Kanäle aus einer Längsbohrung 13, drei Querbohrungen 14, 15, 16 und einer Ringnut 17 bestehen. Von diesen Kanälen wird durch die Bohrungen 13, 14, 15, 16 die Verbindung der Arbeitsräume 18, 19 mit der Dampfzuleitung 20 hergestellt, während die Ringnut 17 den Anschluß der Arbeitsräume an den Auspuff 21 vermittelt.

Bei der ersten Ausführungsform ist an dem Kulissenstein 9 das eine Ende eines Lenkers 22 lose drehbar befestigt, dessen anderes Ende an dem nach unten ragenden Fortsatz 23 der Pleuelstange 24 angelenkt ist. Die Lage der Kulisse und die Länge des Fortsatzes 23 sowie des Lenkers 22 sind so gewählt, daß bei einer ganzen Umdrehung des Treibrades 4 der Kulissenstein 9 in dem schräg zur Schieberachse liegenden Kulissenschlitz nach oben und vorwärts sowie wieder nach unten und rückwärts verschoben und dadurch der Schieber in der für die richtige Dampf verteilung erforderlichen Weise hin und her bewegt wird.

Bei ■ der in Fig. ι gezeichneten Stellung der Kulisse 7 ist der Arbeitsraum 18 des Dampfzylinders 2 an die Dampfzuleitung 20, der Arbeitsraum ig dagegen an den Auspuff 21 angeschlossen,. und es wird daher das Treibrad 4 in der durch den Pfeil 25 dargestellten Richtung gedreht.. Wird die Kulisse 7 dagegen in die aus Fig. 3 ersichtliche Lage umgeschlagen, so wird infolge der dadurch bewirkten Bewegung des Schiebers nach links der vorher an die Dampfzuleitung 20 angeschlossene Arbeitsraum 18 mit dem Auspuff 21 und umgekehrt der auf Auspuff arbeitende Zylinderraum 19 mit der Dampfzuleitung verbunden, so daß das Treibrad nunmehr in dem durch den Pfeil 26 angedeuteten Sinn umgetrieben wird.

Die in den Fig. 3 bis 6 der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Kulissensteuerung stimmt mit der vorstehend beschriebenen hinsichtlich der baulichen Beschaffenheit und der Wirkung im .wesentlichen überein. Eine Abänderung ist. gegenüber der ersten Ausführungsform nur insofern getroffen, als der am Kulissenstein angreifende Lenker 27 aus einem Stück mit der Schubstange 10 des Schiebers besteht und mit seinem freien Ende in einer Schleife 28 der. Pleuelstange 24 geführt ist.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:

1. Kulissensteuerung für Spielzeugdampfmaschinen, deren vom Schiebergestänge erfaßter Kulissenstein in einer umlegbaren, schräg zur Schieberachse liegenden Kulisse geführt und mit der Pleuelstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kulissenstein (9) mit der Pleuelstange (24) durch einen an einem festen Ansatz (23) der letzteren angebrachten Lenkor (22) auf Antrieb verbunden ist.

2. Kulissensteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bewegung des Kulissensteines (9) bewirkende Lenker (27) mit der Schieberstange (10) starr verbunden und mit seinem freien Ende in einer Schleife (28) der Pleuelstange (24) geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.