DE209070C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Abschneidevorrichtung für Kopiermaschinen. Die Erfindung besteht bekannten Anordnungen gegenüber darin, daß die Papierbahn dem Messer nicht von selbst, etwa durch ihr eigenes Gewicht, zuläuft, sondern durch eine besondere Vorrichtung, beispielsweise einen Bügel oder Arm, zwischen die Messerkanten geführt wird, indem diese Zuführungsvorrichtung im geeigneten Augenblick eine selbsttätig herbeigeführte Bewegung ausführt. Die Abnahme des Papiers nach dem Abschneiden erfolgt selbsttätig durch eine Vorrichtung, auf wel-. eher das Papier derart aufgesammelt wird,

¹S daß es rasch trocknet, ohne daß hierfür besondere, etwa geheizte Einrichtungen notwendig werden.

Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes dient die Zeichnung, in welcher Fig. ι eine Seitenansicht teilweise im Schnitt, Fig. 2 ein Grundriß, Fig. 3 eine Endansicht und Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teiles der Maschine im größeren Maßstabe im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3 ist. Fig. 5 und 6 sind ähnliche Ansichten wie Fig. 4 zur Veranschaulichung der Vorrichtung in anderen Stellungen.

ι ist das Gestell der Maschine, 2 die Papierrolle, von welcher die Papierbahn 3 in üb-Iieher Weise zunächst durch den Anfeuchtbehälter 4 geht, um dann nach den Kopierwalzen 5, 6, 7 zu gelangen. Von dort geht die Papierbahn nach zwei Leitwalzen 8, 9. Diese Walzen befinden sich vor den Messern 10,11, die zum Abschneiden der Kopien, entsprechend der Größe der einzelnen Briefe, in üblicher Weise dienen. Es ist nicht notwendig, die Leitwalzen 8, 9 möglichst nahe an die Messer heranzurücken, da die Zuführung des Papiers zwischen die Messerschneiden durch eine besondere, den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung besorgt wird. Diese Einrichtung besteht beispielsweise aus einem Drahtbügel 12, der durch Führungen 13, 14 geradegeführt wird. Mit dem die beiden Bügelarme verbindenden Querstück 15 ist ein Hebel 16 durch einen Lenker 17 verbunden. Der Hebel 16 steht unter der Wirkung einer Feder 18, die bei 19 am Maschinengestell befestigt ist. Der Hebel 16 trägt ferner an einem Arm 20 eine Rolle 21, die auf einer auf der Kopierwalzenachse 22 aufgekeilten Profilscheibe 23 läuft. Diese Profilscheibe ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit einer Einsenkung 24 versehen; sobald die Rolle 21 in diese Einsenkung gelangt, wird der Bügel 12 durch den Zug der Feder 18 ruckweise zwischen die Messerschneiden geführt, wobei er das Ende der vor ihm befindlichen Papierbahn 3 zwischen die Messerschneiden bringt. Selbstverständlich müssen die Bewegungsverhältnisse so abgepaßt sein, daß der Bügel 12 wieder zurückgegangen ist, wenn die Messer ihre Schneidewirkung ausüben.

Um ein möglichst günstiges Zusammenwirken der Teile zu erzielen, ist es bei dieser Anordnung notwendig, die Messer so einzurichten, daß das bewegliche Messer 10 sich von unten nach oben gegen das feststehende 11 zu bewegt. Der Drehpunkt des Messers befindet sich bei 25; zu seiner Führung dient eine Feder 26, die sich gegen einen festen

Teil 27 am Maschinengestell anlegt. Der Antrieb des Messers, das durch eine Feder 28 in der Regel in seiner unteren Lage festgehalten wird, wird bewirkt durch eine von der Kurbelwelle 29 durch Kettentrieb 30 angetriebene Profilscheibe 31, auf welcher mittels Rolle 32 ein senkrechter Arm 33 läuft, der im geeigneten Zeitpunkt das Messer 10 gegen den Zug der Feder 28 nach oben drückt.

10, Der Arm 33 bewegt sich innerhalb einer öffnung des Führungsarmes 34.

Unterhalb der Messer ist eine Vorrichtung angebracht, die zur Aufnahme der abgeschnittenen Kopien dient; sie besteht aus zwei auf eine Welle 35 aufgekeilten Sternkreuzen 36, 37, die im vorliegenden Falle je drei Arme haben; selbstverständlich können es auch mehr oder weniger sein. Zwischen den Sternkreuzen sind Gestelle 38 zur Aufnahme der abgeschnittenen Kopien pendelnd aufgehängt. Die Welle 35 wird durch Kettenrad 39 und Kette 40 von einem auf der Welle der Profilscheibe 31 aufgekeilten Kettenrad 41 angetrieben, und zwar ist das Übersetzungsverhältnis so gewählt, daß im vorliegenden Falle die Sternkreuze 36, 37 eine volle Umdrehung ausgeführt haben, wenn die Kopiermaschine eine Umdrehung vollendet hat, d. h. die vierte Briefkopie gelangt wieder auf dasselbe Gestell 38 wie die erste usf.

Um ein sicheres Abnehmen der abgeschnittenen Blätter von den Messerschneiden zu bewirken, ist an der vorderen Seite des feststehenden Messers 11 eine Blattfeder 42 befestigt, die sich, wie aus Fig. 5 ersichtlich, gegen die auf dem Trockengestell 38 liegende Briefkopie anlegt. Die Sammelgestelle 38 werden zweckmäßig auswechselbar eingerichtet.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die Papierbahn 3 hängt, wie aus Fig. 1 ersichtlich, hinter den Leitwalzen 8, 9 nach unten, derart, daß der Bügel 12 sich hinter dem kurzen herabhängenden Stück befindet.

Im geeigneten Zeitpunkt wird der Bügel 12 in der obenbesch.rieb.enen Weise bewegt, in der Zeichnung nach rechts, derart, daß er das Papierende zwischen die Messer 10, 11 einlegt (Fig. 6). Der Bügel bewegt sich sofort wieder zurück, während das Papier entsprechend dem Kopiervorgang, wie aus Fig. 4 ersichtlich, nunmehr zwischen den Messern hindurch nach unten geht, so daß es vor das gerade unterhalb der Messer befindliche Trockengestell 38 gelangt. Im Augenblick des Durchschneidens des Papiers ist das Trockengestell mit dem herabhängenden Teil der Papierbahn, weiter vorgeschritten (Fig. 5), wobei letzterer auf dem Gestell durch die Feder 42 festgehalten wird.

Fig. 5 bringt die Vorrichtung in dem Augenblick zur Darstellung, wo das Papier gerade durchschnitten wurde und das Messer 10 wieder im Begriff ist, sich nach unten - zu bewegen. Bei weiterer Drehung der Trockengestellwelle 35 schnellt die Feder 42. wieder zurück, und das abgeschnittene Stück Papier legt sich über das" Gestell, wie dies bei dem vorhergehenden Trockengestell 38 in Fig. 5 unten rechts ersichtlich ist; . in dieser Weise wiederholt sich der Vorgang.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Abschneidevorrichtung für Kopiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Papierbahn für jeden Schnitt durch einen absatzweise bewegten Arm oder Bügel zwischen die Messerschneiden geführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Bügel (12), der infolge des Zuges einer Feder (18) durch eine Profilscheibe (23) zwischen die Messer (10, 11) bewegt wird, das vor dem Bügel befindliche Ende der Papierbahn zwischen die Messer gebracht und darauf der Bügel durch eine Einsenkung (24) der Profilscheibe (23) wieder in seine Normallage zurückgeführt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschnittenen Papierbahnstücke hinter den Messern von einem sich drehenden Trockengestell (35, 36, 37, 38) aufgenommen werden. .

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockengestell aus zwischen Sternkreuzen (36, 37) pendelnd aufgehängten Drahtkörpern (38) besteht, die zur Aufnahme der abgeschnittenen Papier blätter dienen, und sich mit solcher Geschwindigkeit dreht, daß jedes folgende Papierblatt auf das nächste Drahtgestell gelangt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.