DE207138C - - Google Patents

Description

I fe^^ppe Sis-t

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein mehrschariger Kehrpflug, bei welchem schräg über der Achse des Gerätes eine Scharträgerstange angeordnet ist, und besteht hierbei die Neuerung darin, daß diese Stange über die Achse des Gerätes lose gelegt ist und auf einem auf der Achse des Gerätes drehbar gelagerten Wenderahmen in beliebigem Winkel schräg zur Achse des Gerätes eingestellt werden kann und wobei der Wenderahmen nach erfolgter Wendung durch eine eigenartige Feststellvorrichtung gehalten wird. Die Scharträgerstange, die eigentlich aus zwei übereinanderliegenden und durch Stehbolzen auseinandergehaltenen Stangen besteht, wird nur auf dem Wenderahmen befestigt, und hat man es dadurch ganz nach Belieben in der Hand, die Scharträgerstange beliebig schräg zur Achse des Gerätes einstellen zu können, indem man am Wenderahmen und gegebenenfalls auch am Scharträger nur eine entsprechende Anzahl Befestigungslöcher vorzusehen braucht. Eine derartige Einstellbarkeit der Scharträgerstange ist von . großer Wichtigkeit, da sich nach dem Winkel, unter dem die Scharträgerstange zur Achse des Gerätes steht, die Entfernung der gezogenen Furchen voneinander richtet. Man braucht daher, um in verschiedener Entfernung voneinander Furchen ziehen zu können, nicht mehrere Geräte, sondern kann hier, nur durch ganz einfaches Einstellen und Befestigen der Scharträgerstange auf dem Wenderahmen, irhmer ein und dasselbe Gerät benutzen.

Die Scharträgerstange ist sehr sicher gelagert, da die Lagerstellen des Wenderahmens räumlich weit auseinander liegen.

Um in der Gebrauchslage die Scharträgerstange sicher zu halten, befindet sich in bekannter Weise senkrecht zur Achse des Gerätes in horizontaler Richtung ein Auflagerbalken für die Scharträgerstange.

Das Festhalten des Wenderahmens in der Arbeitslage erfolgt durch eine entsprechend geführte Haltegabel, welche mit einem Hebel in gelenkiger Verbindung steht und durch einen Sperrhaken und einen am Geräte befindlichen Ansatz festgelegt werden kann, wodurch j egliches Lösen oder Lockern der Haltegabel unmöglich gemacht ist.

Damit die Schare höher oder tiefer in das Erdreich eindringen können oder beim Transport mit dem Boden ganz außer Berührung kommen, sind auch bei diesem Kehrpfluge, wie es ja bei Pflügen allgemein üblich ist, dis Hinterräder an einer gekröpften Achse befindlich, und diese läßt sich mittels Zahnsegments und Sperrklinke in bekannter Weise in jeder beliebigen Stellung festlegen.

Auf der Zeichnung ist ein derartiger Kehrpflug beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 in Oberansicht. Fig. 3, 4 und 5 zeigen die Feststellung des Wenderahmens mittels verschiebbarer Gabel.

Auf der Achse α des Gerätes ist zwischen Stellringen b schwingbar ein Wenderahmen, der aus den beiden Seitenteilen c und den

Verbindungsteilen d besteht. Die Seitenteile c müssen, um ein Wenden des Rahmens zu ermöglichen, mit Lagerösen versehen sein, die sich auf der Achse des Gerätes zwischen den Stellringen b drehen. Auf diesem Wenderahmen läßt sich nun eine Scharträgerstange e in beliebiger Schräge zur Achse des Gerätes festschrauben, indem einfach die beiden übereinanderliegenden und die Achse des Gerätes lose

ίο übergreifenden Stangen e mit dem Wenderahmen verbunden werden, der eine entsprechende Anzahl Schraubenlöcher für die Befestigungsschrauben/trägt. Die beiden Stangen β werden in der erforderlichen Entfernung voneinander in bekannter Weise durch Stehbolzen gehalten. An der Scharträgerstange e sind nun Stangen g, zweckmäßig durch Schrauben z, da diese eine sichere Befestigung gewährleisten, gehalten und sind diese Stangen g an beiden Enden mit Scharen h versehen, die naturgemäß, je nach Erfordernis, entsprechend gestaltet sind. Um ein sicheres Auflegen der Scharträgerstange e in den Arbeitsstellungen zu gewährleisten, ist an der Achse des Gerätes in bekannter Weise ein horizontaler Auflagerbalken i befestigt. Um den Wenderahmen sicher festzuhalten, greifen unter oder gleichzeitig über und unter dem rückwärtigen Seitenteil c gabelförmige Klammern k, die sich mit ihrem Führungsansatze in Führungen I verschieben. Diese Führungen I sind mit einer Querstange m in fester Verbindung. Letztere dient zur Anbringung von Lagerösen für die gekröpfte Achse der Hinterräder, wie Fig. 2 erkennen läßt. Die beiden zum Halten des Wenderahmens dienenden Haken oder Klauen k stehen hinter ihrer Führung in gelenkiger Verbindung, und zwar durch ein oder zwei Gelenke, mit dem Einstellhebel n, der bei 0 seinen Drehpunkt hat. Dieser Drehpunkt 0 befindet sich an einem an der Achse des Gerätes befestigten Ansätze p, der mit dem Segmente q zur Einstellung der gekröpften Hinterradwelle aus einem Stück bestehen kann.

Es kann aber der Ansatz p am Ende der Achse · des Gerätes für sich allein befestigt sein, wie z. B. auch die Querstange m noch durch Streben, die nach der Achse des Gerätes führen, versteift sein kann. An dem Hebel η ist drehbar angelenkt ein unter Federwirkung stehender Sperrhaken r mit dem Drücker s. Wird dieser Drücker beim Erfassen des Hebels η nach dem Hebel hingedreht, so kommt der Sperrhaken r mit dem feststehenden Ansätze p außer Eingriff, und bei Schwingung des Hebels η um den Drehzapfen 0 wird der Wenderahmen frei, so daß er um 180° gedreht , also in die entgegengesetzte Richtung gebracht werden kann. Ist die Drehung bewirkt, so bringt man den Hebel η in seine ursprüngliche Lage und läßt den Haken r wieder über den Ansatz p greifen. Dadurch ist der Hebel η gesichert und j egliche Beweglichkeit desselben ausgeschlossen.

Die Achse des Gerätes ist durch einen Hilfsrahmen t und eine gekröpfte Verbindungsstange u lose auf der vertikalen Achse υ des Vorderwagens befestigt und kann, je nach Erfordernis, leicht und sicher mittels einer Schraube w, die oben mit einer Handkurbel versehen ist, eingestellt werden.

Wie bereits erwähnt, befinden sich die Hinterräder des Gerätes in bekannter Weise an einer gekröpften Welle, die in ihrer Lagerung eine Schwingung zuläßt, um die Schare beliebig tief in den Erdboden eindringen zu lassen oder sie ganz ausheben zu können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Mehrschariger Kehrpflug, dadurch gekennzeichnet, daß ein gerader Scharträger (e) auf einem auf der Achse des Gerätes drehbaren Wenderahmen in beliebigem Winkel zur Achse des Gerätes einstellbar ist, um die Arbeitsbreite des Gerätes ändern zu können.

2. Kehrpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wenderahmen in den Arbeitsstellungen durch entsprechend geführte Haltegabeln festgelegt wird, die mittels Hebels (n) verschoben und durch einen an diesem befestigten und über einen Ansatz (p) des Gestelles greifenden Sperrhaken (r) festgehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.