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DE206343C - - Google Patents

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Publication number
DE206343C
DE206343C DENDAT206343D DE206343DA DE206343C DE 206343 C DE206343 C DE 206343C DE NDAT206343 D DENDAT206343 D DE NDAT206343D DE 206343D A DE206343D A DE 206343DA DE 206343 C DE206343 C DE 206343C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gold
sodium
solution
solutions
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT206343D
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English (en)
Publication of DE206343C publication Critical patent/DE206343C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/24Heavy metals; Compounds thereof
    • A61K33/242Gold; Compounds thereof

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
^JVe 206343 KLASSE 12 q. GRUPPE
in PARIS.
Paal (Berichte 35 [1902], S. 2236) hat nachgewiesen, daß, wenn man einer alkalischen Lösung von Natriumlysalbinat oder -protalbinat (Berichte 35 [1902], S. 2195) eine Lösung von Chlorgold zusetzt, ein Niederschlag nicht entsteht, sondern das Gemisch sich langsam anfärbt, um schließlich rubinrot zu werden, entsprechend der üblichen Farbe der kolloidalen Goldlösungen.
,Andererseits haben Lοttermoser (Anorganische Kolloide, Stuttgart 1901), Carey Lea (Berichte 24 [1891], S. 620), Lobry de Bruyn (Chem. Centralblatt, 1900, II, S. 888), Bredig (Anorganische.Fermente, Leipzig, 1901,
S. 29) die Entstehung von kolloidalen Metalllösungen bei Gegenwart von organischen Kolloiden, wie z. B. Tannin, Gelatine, Gummi arabicum, Peptonen, beobachtet.
Außerdem ist die Darstellung kolloidaler Metalllösungen unter Verwendung des Alkalisalzes einer aromatischen Aminosäure, nämlich der i-Amino-2-naphtol-6-sulfosäure (Eikonogen) bereits bekannt (vgl. Berichte 36 [1903], S. 609, Anmerkung 4), und andererseits sind kolloidale Goldlösungen mit Hilfe kristallinischer organischer Körper bereits hergestellt worden (vgl. Berichte 36 [1903], S. 610 bis 614 und S. 1217 bis 1220).
Demgegenüber betrifft das vorliegende Verfahren die Darstellung von Gold in kolloidaler Form enthaltenden Präparaten unter Benutzung von Alkalisalzen von Aminosäuren der aromatischen Reihe, bei denen der Säurerest und die Aminogruppe in demselben Benzolkern enthalten sind. Hierzu gehört beispielsweise das Natriumsalz der p-Aminophenylarsinsäure (Atoxyl), der p-Aminobenzolsulfosäure (Parasulfanilsäure), der i-Aminonaphtalin-4-sulfosäure (Naphtionsäure).
. Die freien Amine, wie z. B. Anilin und Naphtylamin, dagegen bewirken, wenn sie mit einer Lösung von Chlorgold versetzt werden., die Reduktion des Goldsalzes; die Flüssigkeit wird zwar dunkelrot gefärbt, nach kurzer Zeit entsteht jedoch ein Niederschlag von pulverförmigem schwarzem Golde.
Beispiel 1.
Herstellung von Gold in kolloidaler Form unter Benutzung von p-aminophenylarsinsaurem Natrium (Atoxyl).
Versetzt man eine vollkommen neutrale Lösung von p-aminophenylarsinsaurem Natrium (Atoxyl) C6 H4 · (N H2) -(AsO -O Na- O H) mit einer Lösung von Chlorgold (Au Cl3), so wird das Gemisch sofort dunkelrot. Nach kurzer Zeit geht die Färbung der Flüssigkeit in Grün über, und gleichzeitig fällt ein schwarzes Pulver aus, das aus reduziertem Golde besteht. Die nitrierten Flüssigkeiten enthalten keine Spur von diesem Metalle mehr. Wird aber dafür gesorgt, daß beide Ausgangsflüssigkeiten alkalisch werden, so erhält man eine beständige kolloidale Goldlösung.
Beispielsweise werden einer ioprozentigen Lösung von p-aminophenylarsinsaurem Natrium 0,50 cg auf das Hundert Natriumbicarbonat zu-
gesetzt, dann sterilisiert man die Lösung. Nachdem diese erkaltet ist, trägt man in sie auf einmal eine frisch bereitete, aus 0,10 g Chlorgold, 5 g Wasser und 0,20 cg Natriumbicarbonat bestehende Lösung ein. Das Gemisch färbt sich anfänglich nur wenig, wird aber allmählich dunkler und erhält nach einigen Stunden die wundervolle rubinrote Färbung, die für die Lösungen von kolloidalem Golde kennzeichnend ist.
Diese Lösungen sind sehr beständig; sie können im Vakuum verdampft werden, ohne daß sich ein Niederschlag bildet, und der grau gefärbte Rückstand ist in Wasser löslich, um die ursprüngliche, die betreffende Färbung aufweisende Lösung von neuem zu ergeben. Durch Spuren von Bariumnitrat wird das in leicht angewärmten Lösungen enthaltene Gold sofort gefällt. . Wenn man die Lösungen der Dialyse unterwirft, tritt keine Spur von Gold in das Außenwasser über, nur gegen Ende der Dialyse fällt ein Teil des Goldes aus. Das Katalysiervermögen dieser Lösungen wurde mittels Wasserstoffsuperoxyds und Alkalipermanganate nach der Formel von Bredig (a. a. O.)
t· 0,4343 α χ
3ο berechnet.
Die zur Verwendung gelangenden Mengen Atoxyl und Gold können naturgemäß den jeweiligen Erfordernissen entsprechend sich wesentlich verändern; für medizinische Zwecke jedoch sind die angegebenen Verhältnisse sehr passende.
Beispiel 2.
Herstellung von Gold in kolloidaler Form unter Verwendung von p-aminobenzolsulfosaurem Natrium.
Einer Lösung von 10 g p-aminobenzolsulfosaurem (parasulfanilsaurem) Natrium, 0,50 g Natriumcarbonat und 100 g Wasser wird auf einmal eine frisch hergestellte Lösung von 0,10 g Chlorgold, 5 g Wasser und 0,20 g Natriumbicarbonat hinzugesetzt.
Das Gemisch rötet sich sofort und wird allmählich dunkler, bis es eine bordeauxrote Färbung erhält. Die Lösung weist sämtliche Eigenschaften der nach Beispiel 1 hergestellten auf.
Genau in derselben Weise erhält man Lösungen von kolloidalem Golde mittels i-aminonaphtalin - 4 - sulfosäuren (naphtionsauren) Natriums usw.
Die nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Lösungen sind gegen Alkalicarbonate beständig. Auf 1Z10 verdünnte Alkalien fällen die Lösungen nicht aus; diese werden jedoch durch stärkere Lösungen von Alkalien zersetzt. Die Erdalkalicarbonate fällen das Gold aus; Ammoniumcarbonat bleibt ohne Einwirkung. Verdünnte Säuren dagegen führen eine Fällung in den Lösungen herbei. Die Lösungen sind bei Gegenwart von Chloralkalien ziemlich beständig, werden aber durch Erdalkalichloride und die Salze der Schwermetalle sofort zersetzt. Der Rückstand, der erhalten wird, wenn man die Kolloidallösung im Vakuum bei niedriger Temperatur verdampft, ist in Wasser vollständig löslich, und man erhält hierbei eine Lösung, die der ursprünglichen vor dem Verdampfen identisch ist. Man kann den Rückstand mit Alkohol, in dem er unlöslich ist, oder mit Aceton auswaschen.
Chemisch weisen die in den verschiedenen Fällen erhaltenen Lösungen keine wesentlichen Unterschiede auf; vom medizinischen Standpunkte aus ist aber die Vereinigung von kolloidalem Gold mit p-aminophenylarsinsaurem Natrium (Atoxyl) besonders zweckmäßig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Gold in kolloidaler Form enthaltenden Präparaten, darin bestehend, daß man eine sterilisierte alkalische Lösung von p-aminophenylarsinsaurem Natrium, p-aminobenzolsulfosaurem Natrium oder i-aminonaphtalin-4-sulfosaurem Natrium oder von Alkalisalzen anderer Aminosäuren der aromatischen ' Reihe, bei denen der Säurerest und die Aminogruppe in demselben Benzolkern enthalten sind, mit einer alkalisch gemachten wässerigen Chlorgoldlösung vermischt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5259749A (en) * 1990-08-07 1993-11-09 Krauss Maffei Ag Apparatus for feeding synthetic resin material to injection molding and extruder units

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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