DE206089C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C1/00—Dobbies
- D03C1/14—Features common to dobbies of different types
- D03C1/22—Needles; Needle boxes; Needle boards
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 206089 KLASSE 86 b. GRUPPE
GEBR. STÄUBLI in HORGEN, Schweiz.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine doppelthebende Offenfachsehaftmaschine,
deren zweireihige Musterkarte auf der einen Stiftenreihe Daumen zur Erzielung von
Schußeffekten, auf der zweiten Stiftenreihe Daumen zur Erzielung von Ketteneffekten
trägt.
Bei der vorliegenden Schaftmaschine wird jede Nadel gemeinsam von dem einen oder andem
der beiden zugehörigen Nadelhebel beeinflußt, wobei sich das Kartenprisma für jeden Schuß um einen ganzen Kartenstab
dreht.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweiscÄusführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine, zum Teil im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 einen Teil der Fig. ι im größeren Maßstabe und im Schnitt;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt nach der
Linie E-F der Fig. 3, während Fig. 6 und 7 teilweise Endansichten der Fig. 1 zeigen;
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie G-H der Fig. ι und Fig. 9 ein Bindungsschema mit
einem Teil der Karte und den Nadelhebeln.
Mit ι und 2 sind nebeneinanderliegende abwechselnd
längere und kürzere Nadelhebel bezeichnet, über deren vorderen Enden in einem Rechen 3 geführte Nadelfüße 4 vorgesehen
sind, und zwar je einNadelfüß für zwei nebeneinanderliegende
Nadelhebel 1 und 2. Auf jedem Nadelfuß liegt eine untere und auf einer
daran befestigten Nadel 5 eine obere Platine 6 bzw. 7 auf (Fig. 1 und 8). 8 und 9 sind die
beiden ihre wagerechte Hin- und Herbewegung in bekannter Weise von dem ■Doppelhebel
10 aus erhaltenden Messer für die unteren und oberen Platinen (Fig. 1). Mit 11
ist der auf einer Welle 12 befestigte, unter den Nadelhebeln liegende Kartenzylinder, mit 13
die mit je zwei Stiftenreihen versehenen Kartenstäbe der Karte und mit 14 bzw. 15 die zur
Hebung der Nadelhebel 2 und 1 dienenden Daumen der ersten und zweiten Daumenreihe
bezeichnet.
Das Beispiel zeigt eine besteckte Daumenkarte für Fünfer-Atlas mit fünf Stäben, also
zehn Daumenreihen. Die Reihe von Stiften 14 eines Stabes dient zur Erzielung von Schußeffekt
und die Reihe von Stiften 15 dieses Stabes zur Erzielung von Ketteneffekt (Fig. 1,
3 und 9).
Mit 16 ist ein senkrecht verschiebbares
Hilfsmesser, und mit 17 und 18 sind zwei nebeneinanderstehende Hilfsplatinen bezeichnet,
welche vermittels ihrer unteren gegabelten Enden an einer wagerechten Stange 19 geführt
und seitlich durch Stifte gegen Ver-Schiebung gesichert und mit ihren oberen hakenförmigen Enden gegen das Messer 16
gerichtet sind. Diese Hilfsplatinen können in bekannter Weise von einer Nebenkarte 20 aus
durch Vermittlung von Nadeln 21 in oder außer Bereich des Messers 16 gebracht werden.
Die Nebenkarte ist. ein endloser gelochter Papierstreifen, der über einen in einer
schwingbaren Lade 22 gelagerten Zylinder 23 geführt ist, der durch einen in Fig. 1 und 7
dargestellten, später beschriebenen Schaltmechanismus gedreht wird.
Das Kartenprisma 11, der Nebenkartenzylinder
20 und das Messer 16 erhalten ihre Bewegungen von der quer zur Welle 12 liegenden
Welle 24 aus, die in bekannter Weise durch ein Kettenradgetriebe (Fig. 6) von der
oberen, pro Schuß eine Umdrehung ausführenden, nicht dargestellten Webstuhlwelle aus angetrieben
wird. Auf der Welle 24 sitzt eine Schnecke 25, welche in ein auf der Welle 12
sitzendes Schneckenrad 26 greift und dadurch die Drehung desKartenprismas.il bewirkt.
Auf der Welle 12 sitzt ferner ein Zahnrad 27, welches in ein zweites Zahnrad 28 greift, zu
welchem das Rad 27 z. B. in einem Übersetzungsverhältnis von 4:5 steht. Dieses Übersetzungsverhältnis richtet sich nach der
herzustellenden Bindung. Die Schnecke 25 macht auf einen Schuß eine Umdrehung, das
der Teilung des Kartenprismas entsprechend mit acht Zähnen versehene Schneckenrad demzufolge
auf acht Schüsse ebenfalls eine Um-. drehung, während das Zahnrad 28 dem Übersetzungsverhältnis
entsprechend auf zehn Schüsse eine Umdrehung vollführt.
Das ,Rad 28 trägt zwei einander diametral gegenüberliegende Rollen 29,, \velche auf den
einen von zwei auf einer Achse 30 befestigten Armen 31 wirken können, die durch Gelenkstücke
32 mit dem Messer 16 verbunden sind und das Messer bei jedem fünften Schuß
heben. Die Rollen 29 wirken zudem noch auf ein auf der Welle 12 geführtes Gleitstück 33,
welches durch eine Stange 34 mit der den Nebenkartenzylinder, tragenden Lade 22 verbunden
ist, wodurch der Zylinder 23 bei jedem fünften Schuß entgegen der Wirkung einer Feder ausgeschwungen wird. Auf dem Zylinder
sitzt ein Schaltrad 35, welches bei der Ausschwingung der Lade durch eine auf der
Achse des Doppelhebels 10 lose gelagerte Klinke 36 in bekannter Weise mit der Papierkarte
20 um eine Teilung fortgeschaltet wird (Fig. 1).
Auf einer zur Stange 19 gleichgerichteten Achse 37 sind Winkelhebel (Hilfsplatinenhebel)
38,39 und 40,41 lose nebeneinander gelagert, deren Arme 39 und 4T an ihren freien
Enden mit quer gerichteten' Ansätzen versehen sind, und zwar sind für je zwei nebeneinanderliegende
Hilfsplatinen 17 und 18 und
55. zehn zugehörige Nadelhebel 1 und 2 zwei solcher Hilfsplatinenhebel vorgesehen (Fig. 3, 4
und 6), wobei der eine Hilfsplatinenhebel 38, ' 39 mit seinen Ansätzen unter die hinteren
Enden der Gruppe von fünf Nadelhebeln 1 und der andere Hilfsplatinenhebel 40, 41 mit seinen
Ansätzen unter die hinteren Enden der Gruppe von fünf Nadelhebeln 2 greift. Um
die Stange 19 sind bügeiförmige Sperrfallen 42 lose gelagert, und-zwar je eine für zwei zusammengehörige
Winkelhebel 38, 39 und 40, 41. Die Fallen ruhen auf an den Armen 38 und 40 der Hilfsplatinenhebel vorgesehenen
seitlich vorstehenden Nasen (Fig. 3 und 5) und dienen dazu, diese Winkelhebel in ihrer
oberen Lage zu halten, wobei die Arme 38 und 40 der Hilfsplatinenhebel mit ihren Nasen
gegen Zähne 42' an der Unterseite· der Bügelschenkei
und die Hilfsplatinenhebel in ihrer unteren Lage mit ihren Armen 39,41 bzw.
Fingern auf die beiden zugehörigen Hilfspiatinen 18 und 17 zu liegen kommen. Die Hilfsplatinen
17 und 18 selbst ruhen in ihrer unteren Lage auf der Stange 19 auf (Fig. 3).
Die beschriebene und dargestellte Maschine ' dient zur Herstellung der bekannten Würfel- 80 '
muster, welche durch abwechselnden Schuß- und Ketteneffekt erreicht werden und besonders
bei Tischtüchern und Servietten vorkommen. Es ist hierbei, wie aus der schematischen
Darstellung der Fig. 9 hervorgeht, angenommen, daß die Maschine für zwanzig Schäfte eingerichtet ist. Es sind demnach, da
für jeden Schaft zwei Platinen 6 und 7 und zwei diese betätigende Nadelhebel 1 und 2-vorgesehen
sind, für alle zwanzig Schäfte vierzig Nadelhebel 1 und 2 vorhanden, von welchen
jede der vier Gruppen (I bis IV) von fünf Nadelhebeln 1 durch Vermittlung der Hilfsplatinen
18 und ihrer Winkelhebel 38, 39 jede der vier Gruppen (I bis IV) von fünf Nadelhebeln
2 durch Vermittlung der Hilfsplatinen 17 und ihrer Winkelhebel 40, 41 von der Nebenkarte
20 aus außer oder in Bereich der Daumenkarte gebracht werden können.
Die Papierstreifen 20 und die Karte sind dem zu erzielenden Bindungseffekt entsprechend
gelocht bzw. besteckt, z. B. nach dem in Fig. 9 unten dargestellten Bindungseffekt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist nun zur Erzielung dieses als Beispiel angegebenen
Bindungseffektes folgende:
Das Hilfsmesser .16 wird, wie bereits erwähnt,
bei jedem fünften Schuß gehoben und nimmt hierbei die von der Nebenkarte 20 aus durch Vermittlung der Nadeln 21 in seinen
Bereich gebrachten einen Hilfsplatinen 1J- oder
18" mit nach oben. Durch diese Platinen werden auch die zugehörigen Winkelhebel 38, 39
und 40, 41 nach oben gedreht und durch deren Arme 39 die Gruppen I und III der Nadelhebel
1 und durch die Arme 41 die Gruppen II und IV der Nadelhebel 2 gehoben (Fig. 3)
und damit außer Bereich der Karte 13 gebracht. Gleichzeitig werden aber die Gruppen
II und IV der Nadelhebel 1 und die Gruppen I und III der Nadelhebel 2 in den Bereich
der Karte gesenkt und können auf diese
Claims (2)
1. Doppelthebende Offenfachschaftmaschine mit selbsttätigem Wechsel von
Ketten- und Schußeffekt innerhalb beliebiger Schaftgruppen, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammengehörigen Platinen (6, 7) beider Maschinenhälften (8 und 9) durch eine Nadel und diese durch
zwei Nadelhebel (der eine für den Schußeffekt, der andere für den Ketteneffekt) von einer für jeden Schuß mit zwei Daumenreihen
(eine für Schuß-, die andere für Ketteneffekt) versehenen Karte gesteuert wird, wobei die Nadelhebel gruppenweise
von einer Hilfsschaftmaschine (20, 21, 16,
17, 18) aus- und eingerückt werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Hilfsschaftmaschine
eingerückten Nadelhebelgruppen in ihrer Arbeitsstellung durch Sperrung der Hilfsplatinenhebel (38, 39,
40,41) mittels einer Falle (42) gehalten werden und das Einrücken des einen Hilfsplatinenhebels.
(z. B. 38,39) das Auslösen des anderen (z. B. 40,41) durch entsprechendes
Heben der Sperr falle .(42) veranlaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE206089C true DE206089C (de) |
Family
ID=468290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT206089D Active DE206089C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE206089C (de) |
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0
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