DE239553C - - Google Patents
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- DE239553C DE239553C DENDAT239553D DE239553DA DE239553C DE 239553 C DE239553 C DE 239553C DE NDAT239553 D DENDAT239553 D DE NDAT239553D DE 239553D A DE239553D A DE 239553DA DE 239553 C DE239553 C DE 239553C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 239553 KLASSE 25 a, GRUPPE
in CHEMNITZ i. S.
Gegenstand der Erfindung ist ein zur Herstellung von gemusterter Petmetware dienender
flacher Wirkstuhl, bei welchem durch die Blätter einer einzigen Jacquardkarte auch das
Niedergehen der Deckvorrichtung auf die Stuhlnadeln sowie die sich hieran anschließenden Arbeiten
(Rechts- oder Linksdecken, Abwerfen abgehobener Maschen zur Bildung von Laufmaschen
und Erzeugung einer Langmaschenreihe) bestimmt werden und gleichzeitig eine Zählvorrichtung in der Weise mit dem Jacquardgetriebe
zusammenwirkt, daß beim Vorkommen einer Anzahl glatter Maschenreihen das Jacquardgetriebe zum Stillstand gebracht
.15 wird und erst dann wieder aufs neue in Gang kommt, wenn die durch die Zählvorrichtung
vorher bestimmte Maschenreihenzahl abgearbeitet ist. Man kann daher mit einer einzigen
Jacquardkartenkette von verhältnismäßig geringer Länge beispielsweise einen ganzen
Strumpf vom Rande bis zur Spitze erzeugen, worin glatte Stellen mit Petinetmusterungen
wechseln.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist als eine Vorderansicht eines flachen
Wirkstuhls zu verstehen. Es sind aber darin nur diejenigen Mechanismengruppen dargestellt,
welche für das Verständnis der Erfindung.
wesentlich erscheinen.
Fig. 2 ist ein Grundriß dazu, bei welchem nur der ganz rechts gelegene Teil der Fig. 1,
das eigentliche Jacquardgetriebe darstellend, fortgelassen und durch
Fig. 3 ersetzt ist, die von dem Jacquardgetriebe nur die Löchereinstellung der Musterkarte
in einem größeren als den Fig. 1 und 2 entsprechenden Maßstabe wiedergibt.
Die Fig. 4, 5, 6 und 7 sind Seitenansichten der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Mechanismengruppen.
Die in Fig. 1 und 2 eingeschriebenen römischen Zahlen IV bis VII sollen andeuten,
wo darin die betreffenden Gruppen zu finden sind. Also, ist beispielsweise Fig.' 4 eine Seitenansicht
derjenigen Mechanismengruppen, die in Fig. ι und 2 mit IV ausgezeichnet sind.
Fig. 8 ist eine Aneinanderreihung von Jacquardkarten, die dem Schema der Fig. 3 gemäß
einem best mmten Wirkmuster entsprechen, dessen »Patrone« die Fig. 9 veranschaulicht.
Das Kartenprisma 1 . (Fig. 1) ist in Hebelarmen
2 drehbar gelagert und wird von diesen auf und nieder bewegt. Die Musterkartenkette 3
(s. auch Fig. 8) wird schrittweise mit dem1' Prisma geschaltet und dient wie bei bekannten
Jacquardeinrichtungen dazu, die Jacquardnadeln 4 nach Maßgabe eines bestimmten Musters (s. z. B. Fig. 9) zu heben. Die Nadeln 4
stecken mit ihren unteren Enden in dem gemeinsamen Nadelboden 5. Fig. 3 zeigt diesen
Nadelboden im Grundriß. Die zahlreichen Felder im unteren Teil (etwa 300) sind für die
Auswahl der bei der Petinetbildung in Betracht kommenden Nadeln bestimmt. Die wenigen Felder im oberen Teil der Fig. 3 sind
für diejenigen Jacquardnadeln bestimmt, die die in der Einleitung näher bezeichnete selbsttätige
Arbeitsweise der Maschine regeln.
Auf der oberen Endfläche jeder Jacquardnadel 4 ruht' der Schaft einer Haken platine 6
so, daß jede beim Senken ihrer Nadel von einem Messer 7 des Messerkastens 8 erfaßt und
damit der am anderen Ende der Platine angehängte Draht 9 gezogen werden kann. Ist
beispielsweise die Jacquardnadel 41 in ein Loch der Karte 3 hineingefallen, so ist der
Haken der Platine 61 vor das Messer 7 gefallen.
Da der Messerkasten beständig hin .und her schwingende Bewegungen im Sinne des Doppelpfeiles
10, 11 ausführt, so nimmt er bei der nächsten Bewegung 10 Platine 61 nebst dem
angehängten Drahtzug 91 und allen damit verbundenen Teilen mit.
In welcher Weise die Drähte 9, sobald einer oder der andere gezogen wird, auf die ihnen
zugeteilten Mechanismen einwirken, um deren Arbeitstätigkeit einzuleiten, möge in folgendem
gezeigt werden.
Die in Fig. 1 und 2 mit IV bezeichnete und in Fig. 4 in der Seitenansicht dargestellte Vorrichtung
dient dazu, die Größe und die Richtung für die seitliche Verschiebung der Deckmaschine
zu regeln.
Die Zugdrähte 9 sind durch die Schnüre 10, 11, 12 mit dem oberen Schenkel eines um
den Bolzen 13 schwingbaren zweiarmigen Hebels 14, 15 verbunden. Dieser umgreift mit
seinem gabelförmigen unteren Schenkel 14 eine Exzenterrolle 16. Entgegen der Zugkraft der
Schnüre 10, 11, 12 wirkt die Feder 17.
Die Rolle 16 ist auf einem Bolzen des Hebels 18 drehbar und in achsialer Richtung
verschiebbar gelagert. Durch eine kleine, am Exzenter 19 sitzende Rolle 20 wird der Hebel
18 bei jeder Umdrehung einen Augenblick angehoben, damit sich die Rolle 16 leicht verschieben
läßt. Das Exzenter 19 besitzt einseitig fünf verschieden hohe Laufflächen a, b,
c, d, e.
An einem Bolzen 21 des Hebels 18 ist die
Keilstange 22 drehbar befestigt, deren oberes Ende rechts gegen einen festen Anschlag 23
ruht, links aber mit fünf Stufen a, b, c, d, e ausgestattet
ist. Die Sprunghöhe jeder dieser Stufen ist gleich einer Nadelteilung der Fonturen,
so daß eine zur Deckmaschine 24 führende Stange 25 genau um Nadelteilungen
schrittweise verschoben werden kann, wenn die Stange 22 gehoben oder gesenkt wird. In
der Ruhelage der Deckmaschine steht die Rolle 26 auf der Keilfläche 22a, also in der
Mitte, während die Exzenterrolle 16 auf der Fläche 19" läuft. Wird zum Einleiten des
Deckvorganges die Exzenterwelle 29 in der Pfeilrichtung 30 verschoben und bleibt die
Rolle 16 an ihrer Stelle stehen, so gelangt letztere auf die Exzenterfläche 19*, der Exzenterhebel
18 senkt sich entsprechend und nimmt die Stange 22 mit abwärts. Rolle 26
gelangt auf die Keilfläche 22b, und die Deckmaschine
24 wird durch Vermittlung der Stange 25 um den Betrag einer Nadelteilung nach
rechts versetzt.
Findet die der Schnur 12 entsprechende Nadel 4 ein Loch in der Karte 3, so wird Hebel
15 und mit ihm Rolle 16 so verstellt, daß sie nach dem Verschieben der Welle 29 auf die
Exzenterfläche 19° kommt, wodurch sich die
Stange 22 so weit senkt, daß die Keilfläche 22C die Rolle 26 berührt. Die Deckmaschine 24
wird infolgedessen um zwei Nadeln nach rechts versetzt.
Wenn statt der Schnur 12 die Schnur 11
oder 10 gezogen wird, so erhält der Hebel 15
einen größeren Ausschlag, entsprechend der geringeren Entfernung der Schnüre 10 und 11
vom Drehpunkt 13 des Hebels. Infolgedessen kommt dann die Rolle 16 auf 19^ bzw. 19s,
d. h. die Deckmaschine 24 wird in diesen beiden Fällen um eine bzw. um zwei Nadeln nach
links verschoben.
Die in Fig. 1 und 2 mit V bezeichnete und in Fig. 5 in Seitenansicht dargestellte, zum 85'
Teil bekannte Mechanismengruppe dient dazu, die Exzenterwelle 29 in ihrer Längsrichtung zu
verschieben. Die Exzenterwelle 29 wird durch ihre Eigendrehung verschoben, indem zwei auf
ihr befestigte Transversalexzenter nacheinander in entgegengesetzter Richtung an einer
nur senkrecht zur Wellenachse 29 bewegbaren · Exzenterrolle zur Wirkung kommen. Diese
Exzenterrolle sitzt am Ende des in Fig. 5 nach der Welle 29 hinzeigenden Armes vom Winkelhebel
35, dessen anderer Arm nahezu wagerecht aus der Maschine herausragt. Das Intätigkeitsetzen
der Minderdecker und der Vorrichtung, welche die Fadenführer gemäß dem Minderungsmaß
nachstellt, beginnt, sobald dem Hebel 35 die gezeichnete Stellung gegeben wird, wie
nachstehend näher erklärt werden soll.
Das Rad 39 für die das Mindern regelnde Kette 41 wird durch eine Klinke 40 schrittweise
geschaltet und nimmt dabei die Minderkette mit, welche die Knöpfe 42 trägt. Wenn
ein Knopf unter das hakenförmige Ende des Hebels 43 tritt, so muß dieser Hebel 43 nach
oben ausweichen. Er stößt dabei gegen einen Vorsprung des Hebels 44, welcher um den
Bolzen 45 drehbar und an seinem freien Ende mit einem Gewicht beschwert ist. Wird der
Hebel 44 aufwärts bewegt, so bewegt sich sein unterer Schenkel 36 nach links (Fig. 1) und
gibt den wagerechten Arm des obengenannten Hebels 35 frei. Dessen anderer Arm nähert
sich der Welle 29 und bietet seine Rolle dem rechten Transversalexzenter (Fig. 1 und 2) dar.
Dieses letztere verschiebt dann die Welle 29 in der Richtung 30, was in der Zeichnung als
vollendet dargestellt ist. Es beginnt das Mindern. Zugleich löst aber das rechte Ende 46
des Hebels 43 auch eine im Schaltrad 48 sitzende Klinke 47 aus, was zur Folge hat, daß während
des Minderns das Schaltrad 48 ruhig stehen bleibt.
. Die Vorbereitungen für eine Petinetmusterung werden einesteils ebenfalls durch das vorstehend
erklärte Freigeben des Winkelhebels 35 mit der bekannten Wirkung, zum anderen Teil
durch Niedersinken des Rollenhebels 31 (Fig. 1,
ίο 2 und 5) bewirkt. Durch irgendwelche Bewegungsübertragungsmittel
ist nämlich dafür gesorgt, daß der mechanische Antrieb des Jacquardgetriebes 1, 2, 7 in demselben Augenblick
in Tätigkeit tritt, sobald der Hebel 31 niedersinkt, und sofort wieder aufhört, wenn
der letztere durch den Hebel 32 abgestützt wird. In der Zeichnung ist der Hebel 31 in seiner
Tiefstellung, ausgelöst durch den Hebel 32, dargestellt. Das Ausschwingen des Stützhebels
32 nach rechts geschieht dadurch, daß die Stange 33, welche mit einem Stift 34 versehen
ist, nach rechts geschoben wird. Dann greift der Stift 34 an den Hebel 32 an und dreht ihn
nach rechts; hierdurch verliert Hebel 31 seine Stütze und fällt herab. Gleichzeitig wird der
Hebel 35 freigemacht, zu welchem Zweck auf dem Hebel 44 der Stift 38 befestigt ist, welcher
auf dem Ende des Hebels 37 aufruht, und wenn in der oben beschriebenen Weise der
Stift 34 den Hebel 32 nach rechts bewegt, so hebt gleichzeitig auch der Hebel 37 den Stift
38, infolgedessen dreht sich der Winkelhebel 44, 36, so daß er den Hebel 35 freigibt.
Wenn also die Stange 33 so weit nach rechts verschoben wird, bis der Stift 34 den Hebel 32
nach rechts dreht, wird nicht nur der Hebel 31 frei, sondern auch der Hebel 35. Umgekehrt
aber, wenn ein Knopf 42 den Hebel 43 aufwärts hebt, wird nur allein der Hebel 35 frei,
während der Hebel 31 in seiner Lage abgestützt stehen bleibt.
Die Zählvorrichtung besitzt folgende Einrichtung. .
Das schon erwähnte Schaltrad 48 wird durch die Klinke 47 schrittweise gedreht. Das Schaltrad
48 ist mit einem kleinen Zahnrad 49 starr verbunden, welches in eine Verzahnung der
Stange 33 eingreift. Es wird also die Stange 33 nach rechts schrittweise geschoben, wenn sich
die Schaltklinke 47 auf und nieder senkt und dabei in die Zähne des Rades 48 eingreift.
Gelangt hierbei die Stange 33 am Ende ihrer Bahn an, so stößt ihr Stift 34 an den Hebel 32
an. und bewirkt durch die Hebel 32,36 die Freigabe der Hebel 31 und 35.
Folgender Mechanismus dient dazu, die Stange 33 wieder nach links zurückzustoßen,
wenn sie am rechten Ende ihrer Bahn angelangt ist. .' -
Der Hebel 50,51 wird um seinen festen Drehpunkt 52 beständig hin und her gedreht.
Gegen seinen aufrechten Arm* 50 wird die Schubstange 53 mit ihrem rechten Ende beständig
durch eine Feder gedrängt. Zwischen dem linken Ende der Stange 53 und dem
rechten Ende der Stange 33 ist ein freier Raum von solcher Länge, daß sich die beiden Stangenenden
eben berühren können, wenn die Stange 33 ganz auf das äußerste Ende nach rechts geschoben ist.
Nun sind aber vier zum Zählen dienende Klötze 54, 55, 56, 57 von verschiedener Dicke
vorhanden, welche nach Bedarf zwischen die beiden Enden der Stangen 53 und 33 eingesenkt
werden können. Von diesen Klötzen ist der kleinste, 54, nur so dick, daß, wenn er zwischen die beiden Stangenenden eingelegt
wird, die Verschiebung der Stange 33 durch Stange 53 nach links (Fig. 1) nur einer Zahnteilung
des Rades 48 entspricht. Der Klotz 55 ist doppelt so stark, der Klotz 56 ist viermal
und der Klotz 57 ist achtmal so stark. Werden also alle vier Klötze gleichzeitig zwischen die
beiden Enden der Stangen 55,33 gebracht, so erhält die Stange 33 durch Hebel 50 einen
Rückstoß nach links um 15 Zahnteilungen, durch wahlweises Einhängen einzelner oder
mehrerer dieser Klötze kann man jedes andere zwischen Eins und Fünfzehn liegende' Zählmaß
treffen.
Angenommen, es wären vor der Verschiebung der Stange 33 nach links alle vier Klötze zwischen
die beiden Stangenenden 53, 33 gebracht worden, so würde die Klinke 47 im ganzen
fünfzehnmal auf und nieder gehen müssen, bis durch Schaltung des Zahnstangengetriebes
49, 33 nach rechts der Stift 34 an den Hebel 32 anstößt und durch dessen Ausschwingung die
Hebel 31, 35 ausgelöst werden. Da nun die Klinke 47 bei jeder Maschenreihe, welche auf
der Maschine gebildet wird, einmal auf und nieder schwingt, so werden also in diesem Falle
15 Maschenreihen von gleicher Art hintereinander entstehen, bevor in der Art der Maschenbildung
gewechselt wird.
Die Klötze 54 bis 57 sind durch flache StahK bänder 58 bis 61 an den vorderen Enden der
um die feste Achse 62 schwingenden Hebel 63 bis 66 starr befestigt. Die dünnen Stahlbänder
58 bis 61 gestatten eine seitliche Bewegung der Klötze 54 bis 57 in der Längsrichtung der
Stangen 33, 53. Die hinteren Enden der Hebel 63 bis 66> werden regelmäßig durch Federn 67
(Fig. 5) abwärts gebogen, sind aber, um auch aufwärts gehoben werden zu können, durch
Schnüre 68 bis 71 mit den Drahtzügen 9 und den Messerplatinen 6 verbunden. Mittels
dieser Einrichtung steht daher auch der durch die Klötze 54 bis 57 gebildete Zähler unter dem
Einfluß des Jacquardgetriebes.
Der in.Fig. 1 und 2 mit VI bezeichnete und
in Fig. 6 in Seitenansicht dargestellte Mechanis-
raus dient dazu, die Bildung von Laufmaschen zu ermöglichen.
Auf der Welle 29 sind drei Scheiben 73, 72, 74 starr befestigt. Davon ist die mittlere 72,
kreisrund und konzentrisch zur Welle. Die beiden anderen sind exzentrische Hubscheiben,
deren Umfange sich zum Teil mit dem Kreisscheibenumfange 72 decken (s. Fig. 2). Zwei
gleich große Laufrollen 75, 76 sind auf einem Bolzen lose drehbar gelagert, der an dem
Hebel ηη starr befestigt ist! Mittels des Gabelhebels
78 ist die Rolle 76 auf ihrem Drehbolzen längsverschiebbar. Eine Feder hält die Rollen auseinander und spannt dabei die
Schnur 79, welche den Gabelhebel 78 mit einem der Zugdrähte 91 verbindet.
Wird die Exzenterwelle 29 in der Pfeilrichtung 30 verschoben, was in der Zeichnung als
vollzogen angenommen ist, so befindet sich das Exzenter 73 in dem Bereich der Rolle 75.
Solange die Rolle 75 auf dem Umfang der kreisrunden Scheibe 72 ruhte, blieb der Hebel 77
unbeweglich. Läuft aber 75 auf 73, so schwingt der Hebel 77 auf und nieder und erteilt den
Deckern 24 durch Vermittlung der Stange 80 ihre Schwingbewegungen (Fig. 1).
Findet die zu Schnur 79 gehörige Jacquardnadel 4 ein Loch in der Karte 3, so wird die
Schnur 79 gezogen, und infolgedessen schiebt der Gabelhebel 78 die Rolle 76 auf die Kurvenscheibe
74. Der letzteren kleinster Radius ist jedoch größer als der kleinste Radius der
Kurvenscheibe 73, und so kann die Deckmaschine 24 j etzt nicht so tief wie vorher
herabsinken. Es werden dadurch die durch die Petinetdecknadeln von ihren Stühlnadeln
abgehobenen' Maschen nicht auf Stuhlnadeln zurückgedeckt, sondern abgeworfen. Es entstehen
dadurch Löcher in der Wirkereifläche durch sog. Laufmaschen. Durch Zug in der Warenquerrichtung können die den Laufmaschen
vorhergehenden Maschen eines durch einen Deckmaschinenaushub beendeten Maschenstäbchens
aufgezogen werden und bilden dann Zug-Laufmaschen.
Der in Fig. 1 und 2 mit VII bezeichnete und in Fig. 7 in Seitenansicht dargestellte Mechanismus
dient zur Erzeugung von Langmaschenreihen, welche bekanntlich dadurch im Gewirke
entstehen, daß die Kuliertiefe der Platinen vergrößert wird.
Die sog. Regulierwelle 81 ist derjenige Teil, durch welchen die Kutiertiefe geregelt wird.
Wie das im besonderen geschieht, ist bekannt und daher in der Zeichnung nicht näher angegeben.
Hier soll nur erklärt werden, wie das Jacquardgetriebe auf die Einstellung des Mechanismus VII einwirkt.
Auf der Exzenterwelle 29 sitzt das Exzenter 82, mit dessen Umfang eine Rolle 83 zum Zusammenarbeiten
gebracht werden kann. Sie steckt auf einem Bolzen, welcher in dem auf der, Welle 81 sitzenden Regulieiiiebel 84 für
die Kuliertiefe befestigt ist. Die Exzenterrolle 83 kann auf diesem Bolzen seitlich hin
und her geschoben werden, wozu ein Gabelhebel 85 dient. Dieser ist zweiarmig und dreht sich
um einen am Regulierhebel 84 befestigten Bolzen, wenn die an ihm befestigte Schnur 86 gezogen
oder nachgelassen wird. Die Schnur 86 ist über die beiden Führungsrollen 87, 88 geführt
und mit dem anderen Ende bei 89 an den Draht 9 gebunden. Die Feder 90 wirkt der Schnur 86 entgegen und führt den Hebel 85
und die Laufrolle 83 wieder in ihre Grundstellung zurück, wenn die Schnur 86 nachgelassen
wird, sofern der Sperrhebel 91 vorher durch Stift 92 ausgelöst wurde.
Um die Arbeits- und Wirkungsweise der vorstehend erklärten Einrichtungen in ihrer
Gesamtheit zu erläutern, möge für den Anfang der zu betrachtenden Vorgänge folgender Zustand
der Maschine als vorhanden unterstellt werden.
Die Zahnstange 33 habe mittels ihres Stiftes 34 den Hebel 32 nach rechts gezogen, so daß
Hebel 31 frei geworden, die Jacquardmaschine also eingerückt ist. Außerdem habe der Hebel
32 durch seinen linken Arm 37 den Hebel 44, 36 mittels des Stiftes 38 mitgenommen, so
daß auch Hebel 35 frei geworden ist. Hebel 35 verschiebt dadurch infolge Einwirkung auf das
Transversalexzenter die Exzenterwelle 29 um eine Exzenterbreite nach rechts, nämlich in
diejenige Stellung, in welcher die Wirkwerkzeuge stillstehen, die Deckmaschine 24 aber
auf und ab gehoben, VI, und durch IV (Fig. ι und 2) um eine Nadelteilung nach
rechts geschoben wird, wenn Versatzrichtung und Versatzgröße nicht vorher durch das
Jacquardgetriebe 1, 4, 7, 8 anders bestimmt worden war.
In diesem Zustand muß sich der flache Wirkstuhl befinden, um dasjenige Muster in
der Wirkfläche entstehen zu lassen, welches durch die »Patrone« (Musterentwurf), Fig. 9,
veranschaulicht ist. Die Reihenfolge der in der Maschine entstehenden Maschenreihen ist
in Fig. 9 mit 1 bis 26 in aufsteigender Richtung, die nebeneinanderstehenden Nadeln sind von
links nach rechts mit 1 bis 31 numeriert, um den Zusammenhang mit Fig. 8 herzustellen,
in welcher fünfzehn aufeinander folgende Karten gezeigt sind, durch die das Einstellen
der Jacquardnadeln für den Antrieb . der in Fig. ι und 2 mit IV, V, VI, VII bezeichneten
Einzelvorrichtungen und für die Petinetmaschine in bestimmten Augenblicken veranlaßt
wird.
Für die Bestimmung irgendeiner Nadel innerhalb der zahlreichen (z. B. 300) Löcher für die
Petinetmusterung (in Fig. 8 die Felder links)
und der wenigen (z. B. .15) Löcher für die
Nebenarbeiten (in Fig. 8 die Felder auf den Fragmenten rechts) ist in der folgenden Darstellung
die Numerierung zugrunde gelegt, welche Fig. 3 enthält. .
In Fig. 9 bedeuten die starken Querlinien zwischen der ersten und zweiten sowie zwischen
der 23. und 24. Maschenreihe je eine Langreihe, zu deren Erzeugung der Mechanismus VII
(Fig. i, 2 und 7) in Betrieb gesetzt werden muß. In den Maschenreihen Nummer 1, 2, 4, 7 und 22
bis 24 sollen Maschen verhängt werden; es deuten die starken Punkte die .Nadeln an, von
denen die Maschen abgenommen werden sollen.
Die von diesen Punkten ausgehenden Häkchen weisen auf die erste bzw. zweite benachbarte
Nadel.rechts oder links hin, auf welche die abgenommenen Maschen hinübergehängt werden
sollen. Zwischen den Maschenreihen Nummer 4 bis 11 bzw. bis 16 sollen Zug-Laufmaschen
entstehen. Endlich sollen die Maschen^ reihen 3 und 17 bis 21 glatt gewirkt werden.
Alles dieses in solcher und beliebiger anderer Abwechslung soll die Maschine selbsttätig mittels
der Jacquardkarte regeln, deren Felder 1 bis 15 (Fig. 8) nunmehr in ihrer Einwirkung auf
die Einzelvorrichtungen erklärt werden sollen.
Im Anfang liegt die Musterkarte 1 (Fig. 8)
unter den Nadeln 4 der Fig. 1. In diese, Musterkarte sind die Löcher 2, 14, 26, durch
welche bestimmt wird, daß in jeder Deckmaschine 24 (Fig. ι und 4) die 2., 14. und 26.
Decknadel die gleichbenannten Stuhlnadelmaschen abheben sollen, in dem großen linksseitigen
Fragment eingeschlagen, außerdem in dem kleinen rechtsseitigen Fragment ein Loch
bestimmend, daß eine glatte Maschenreihe
gewirkt werden soll, und ein weiteres Loch, bestimmend, daß diese Maschenreihe eine Langreihe
wird.
' Der Kartenzylinder 1 wird gehoben durch
Hebel 2. Die Jacquardnadeln 4, welche Löcher in der' Karte treffen, bleiben unten und lassen
auch ihre zugehörigen Hakenplatinen 6 unten.
Die anderen Jacquardnadeln 4, welche keine Löcher getroffen, werden samt ihren Platinen 6
gehoben. Es werden also sämtliche Petinetmusterplatinen gehoben, außer denen für die
Nadeln 2, 14, 26. Von den Nebenplatinen bleiben die das Wirken einer glatten Maschenreihe,
und zwar einer Langreihe bestimmenden auch unten. Der Messerkasten 8 zieht alle Platinen, deren Nadeln durch die Karte nicht
beeinflußt wurden, nach rechts (Fig. ι und 2),
55. wodurch, ausgenommen die 2., 14. und.26.,
alle Petinetdecknadeln außer Arbeitswirkung kommen. Nur diese drei Petinetdecknadeln
heben dann die Maschen von den Stuhlnadeln 2, 14 und 26 ab, und da infolge des vorhergegangenen
Verschiebens der Exzenterwelle 29 um eine Exzenterbreite nach rechts die Exzenterrolle 16 (Fig. ι und 2,' IV und Fig. 4) der Exzenterstufe
igb folgt, so werden die Maschen 2,
14 und 26 um eine Nadel nach rechts übertragen (Reihe 1, Fig. 9). Die eine glatte Maschenreihe
als Langreihe bestimmende Platine hat mittels Schnur 86, welche über Rollen 87 und 88
läuft, Hebel 85 und dadurch Exzenterrolle 83 um eine Exzenterbreite nach; rechts (Fig. 1) gezogen.
Durch Sperrhebel 91 wird Hebel 85 und Rolle 83 in dieser Stellung gehalten, weil der Messerkasten
8 früher, wieder in seine Ruhestellung geht, ehe die Rolle 83 die ihr bestimmte Arbeit
ausführt. Schließlich hat auch, die das Wirken einer glatten Maschenreihe herbeiführende
Platine mit Hilfe der Schnur 68 das dünnste Meßklötzchen 54, dessen Dicke einer Zahnteilung
der Zahnstange 33 entspricht, zwischen die Stangen 33 und 53 niedergezogen. Mittels
des Hebels 50,51 wird Stößel 53 nach links geschoben und verdrängt dadurch Zahnstange 33
um einen Zahn nach links. . Infolgedessen wird auch Schaltrad 48 um einen Zahn zurückgedreht.
Der Hebel 32 wird frei und stützt den Hebel 31 ab. Auch der Hebel 44, 36 wird
frei und stützt den Hebel 35 ab. Infolgedessen steht die Exzenterrolle am Hebel 35 (Fig. 1
und 2) so weit von der Welle 29 ab, daß das linksstehende Transversalexzenter auf diese
Rolle einwirken kann und dadurch die Exzenterwelle 29 um eine Exzenterbreite nach
links, also in ihre ursprüngliche Lage zurückbringt, in welcher der Wirkstuhl glatte Maschenreihen
herstellt. Alsdann läuft Langreihenrolle 83 auf das Exzenter 82, dadurch drückt
Hebel 84 mit seinem oberen Ende 93. gegen den Preßhebel 94, was zur Folge hat, daß die
Stuhlnadeln tiefer zwischen die Kulierplatinen . eintreten. ' Die Maschine arbeitet also eine
glatte, und zwar eine Langreihe (Reihe 1, Fig. 9). Während dieses Vorganges steht das
Jacquardgetriebe vollständig still, da der Hebel· 31 noch abgestützt ist. Ist Exzenter 82
unter der Rolle 83 durchgelaufen, so hebt Stift 92 den Sperrhebel 91, dieser gibt Hebel 85
frei, und Rolle 83 kann in ihre gewöhnliche Lage zurückgehen. Die Stoßklinke 47, welche
nur während des Arbeitens von glatten Maschenreihen,
arbeitet, schaltet Rad 48 um einen Zahn weiter, dadurch wird Zahnstange 33 um einen
Zahn nach rechts bewegt, Hebel 32 gibt Hebel 31 und macht Hebel 35 wieder frei, und die
Maschine wird wieder in der oben beschriebenen Weise für das Musterdecken eingerichtet
(Reihe 1 der Fig. 9). .
Die Musterkarte 3 kommt mit dem zweiten Blatt (Fig. 8) unter die Hubnadeln 4. Dieses
Musterkartenblatt 2 bestimmt mit seinen linksseitigen Löchern 2, 14, 26, daß nur die Petinetdecknadeln
2, 14, 26 je eine Masche aufnehmen sollen, und mit seinem einen rechtsseitigen ,
Loch, daß die Schnur 79 (VI,. Fig. 1 und 2
und Fig. 6) durch den Hebel 78 die Rolle 76 nach links auf das Exzenter 74 schiebt, was
zur Folge hat, daß die Deckmaschine 24 nach dem Maschenabheben nicht wieder zum Maschenaufdecken kommt, so daß die. Maschen
2, 14 und 26 von den Decknadeln abfallen
- müssen (Reihe 2 der Fig. 9). Die Maschine
wird sonst nicht verstellt, es kommt somit sofort das nächste Kartenblatt 3 unter die
Jacquardnadeln.
Kartenblatt 3 veranlaßt durch die linksseitigen Löcher 3, 15 und 27 die gleichnumerierten
Petinetdecknadeln zum Aufnehmen der Maschen 3, 15 und 27. Außerdem durch das
rechtsseitige Loch, daß die Schnur 11 (IV, Fig. ι und 2 und Fig. 4) den Hebel 14, 15
schwenkt und dieser die Rolle 16 auf Exzenterstufe igd schiebt. Der Keilstößel 22 wird durch
19^ um eine Stufe gehoben, so daß 22^ unter
Rolle 26 kommt und die Stange 25 die Petinetdeckmaschine 24, deren 3., 15. und 27. Nadel
Maschen tragen, um eine Nadelteilung nach links zieht. Die Maschen 3, 15, 27 werden auf.
die linke Nachbarnadel verhängt (Reihe 2 der Fig. 9).
Kartenblatt 4 läßt durch Löcher 1, 13 und 25
die entsprechenden Maschen von Stuhlnadeln auf Petinetdecknadeln übertragen und durch
ein weiteres Loch, rechts, diese Maschen um zwei Nadelteilungen nach rechts verziehen, indem
ein Zug an der Schnur 12 (IV, Fig. 1 und 2
und Fig. 4) die Rolle 16 auf Exzenterstufe 19°
bringt, Keilstößel 22 um zwei Stufen niedergeht, Stufe 22C. unter Rolle 26-gelangt und
Deckmaschine 24 um zwei Nadelteilungen nach rechts geschoben wird (Reihe 2 der Fig. 9).
Kartenblatt 5 hat die Löcher 2, 14, 26 für
das Abheben der 2., 14., 26. Masche, ein Loch für einnädlig Linksdecken und ein Loch für
die Erzeugung von zwei glatten Maschenreihen. Schnur 11 (IV und Fig. 4) bringt Rolle 16
auf 19^, so daß die Decknadeln 24 ihre Maschen
um eine Nadel nach links bringen. Schnur 69 (V, Fig. ι und 2 und Fig. 5) bringt das Klötzchen
55 nieder, Zahnstange 33 samt Schaltrad 48 wird um zwei Zähne zurückgeschoben. Hebel
32 schwingt nach dem Hebel 31 hin und stützt ihn ab, zugleich gibt der Arm 37 den Stift 38
von 44, 36 frei, so daß 36 auch den Hebel 35 abstützt. Die Exzenterwelle 29 wird durch
das linke Transversalexzenter zurück in die zum Arbeiten von glatten Maschenreihen bestimmte
Stellung gebracht, worauf die Maschine jetzt zwei glatte Maschenreihen hintereinander
erzeugt (Reihe 2 und 3 in Fig. 9).
Kartenblatt 6 hat die Löcher 9, 14 und 19
für das Abheben der entsprechenden Maschen durch die Deckmaschine und zwei Löcher für
die Herstellung von drei glatten Maschenreihen. Da die Rolle 16 (IV und Fig. 4) nicht
verschoben wird, schiebt zgb, 22*, 25 die
Deckmaschine 24 zunächst um eine Nadelteilung nach rechts, und diese verhängt demgemäß
die aufgenommenen Maschen 9, 14 und 19 einnädlig nach rechts. Schnuren 68
und 69 (V, Fig. 5) bringen die Klötzchen 54 und 55 nieder, dadurch schiebt Stößel 53
Zahnstange 33 und zugleich Schaltrad 48 um drei Zähne zurück. Die Maschine arbeitet
drei glatte Maschenreihen. Das Jacquardgetriebe steht dabei still (Reihen 4, 5 und 6
in Fig. 9). · λ ■
Kartenblatt 7 hat die Löcher 4 und 24, welche die zu verhängenden Maschen bestimmen,
ein Loch für einnädlig Linksdecken und eins, welches die Herstellung von vier glatten Maschenreihen bestimmt. Schnur 11
zieht Rolle 16 auf Exzenterstufe 19^, der Keilstößel
kommt mit Fläche 22^ unter Rolle 25 zu stehen. Dadurch werden die aufgenommenen
Maschen 4 "und 24 um eine Nadel nach links gebracht. Schnur 70 bringt Klötzchen 56
nieder, Stößel 53 schiebt Zahnstange 33 mit Schaltrad 48 um vier Zähne zurück. Dieses
Arbeitsspiel ist in der Zeichnung (Fig. 1) dargestellt, und das Ergebnis sind Reihen 7 bis
10 in Fig. 9. Nachdem vier glatte Maschenreihen gewirkt sind, beginnt das Musterdecken
wieder.
Kartenblatt 8 hat wieder die die Petinetdecknadeln 4 und 24 beherrschenden Löcher 4
und 24 und ein Loch für einen Deckmaschinenaushub, durch welchen die vorher erzeugten
Maschenstäbchen der Nadeln 4 und 24 zu Laufmaschen werden, und zwei Löcher für
fünf glatte Reihen. Die Maschen 4 und 24 werden abgeworfen, wie bei Blatt 2 erklärt.
Schnur 68 und 70 bringen Klötzchen 54 und 56 nieder, durch welche die Zahnstange 33 mit
Schaltrad 48 um fünf Zähne zurückgeschoben wird. Nach beendetem Wirken von fünf glatten Reihen, nämlich Reihe 12 bis 16 in
Fig. 9, kommt Blatt 9.
Blatt 9 hat die die Petinetdecknadeln beherrschenden
Löcher 9, 14 und 19, ein Loch, welches angibt, daß die Rolle 76 (VI und Fig. 6)
auf 74 laufen, somit die Deckmaschine 24 nach dem Maschenabheben nicht niedergehen
soll, die von der Reihe 4 bis 16 (Fig. 9) aufeinanderfolgenden Maschen der Nadeln 9, 14 und no
19 werden dadurch Zug-Laufmaschen. Gemäß zwei weiteren Löchern sollen sechs glatte
Maschenreihen danach erzeugt werden. Die Maschen 9, 14 und 19 werden also abgeworfen
wie bei Blatt 2 und 8. Darauf gehen Klötzchen 55 und 56 nieder, wodurch Zahnstange 33 mit
Schaltrad 48 um sechs Zähne zurückgeschoben wird. Nachdem die fünf glatten Maschenreihen
(Reihe 17 bis mit 21, Fig. 9) gewirkt sind, in welcher Zeit das Jacquardgetriebe ruht, kommt
Kartenblatt 10.
Blatt 10 hat die Löcher 4, 10, 16, 22 und 28
zum Abheben der 4., 10., 16., 22. und 28.
Masche und ein Loch für einnädlige Linksdecken und ein das Wirken einer glatten
Maschenreihe bestimmendes Loch. Die Maschen 4, 10, 16, 22 und 28 werden um eine Nadel
nach links gebracht. Klötzchen 54 geht nieder, und hierdurch wird Zahnstange 33 mit Schaltrad
48 um einen Zahn zurückgeschoben. Nach beendetem Wirken einer glatten Maschenreihe
(Reihe 22, Fig. 9) kommt Kartenblatt 11.
Blatt 11 läßt durch die Löcher 3, 9, 15, 21
und 27 die zugehörigen Petinetdecknadeln Maschen abheben und durch ein weiteres Lc ch
diese Maschen einnädlig Linksdecken, indem Schnur 11 (IV und Fig. 4) Rolle 16 auf Exzenter
I9d und dieses 22^ unter die Rolle 26
bringt (in Reihe 23, Fig. 9, alle- Maschen mit nach links weisenden Haken). Das Jacquard-.
getriebe arbeitet gleich weiter.
Kartenblatt 12 hat die Musterlöcher 5, 11,
17, 23 und 29 für die aufzunehmenden Maschen 5, 11, 17, 23 und 29, ein Langreihenloch und
" ein Loch zum Wirken einer glatten Maschenreihe, die durch ein weiteres Loch zu einer
Langreihe näher bestimmt wird. Die Maschen 5, 11, 17, 23 und 29 werden wie bei Blatt 6
um eine Nadel nach rechts übergehangen. Langreihenrolle 83 (VII und Fig. 7) wird nach
rechts gezogen und durch Hebel 91 gesperrt.
Vorgang wie bei Blatt 1 und Ergebnis: Reihe
23, Fig. 9, nach rechts verhängte Maschen. Hierauf wirkt die Maschine eine zunächst
glatte Langmaschenreihe.
Kartenblatt 13 hat die Musterlöcher 2, 8, 14, 20 und 26 für die Bestimmung der aufzunehmenden
Maschen und ein Loch für einnädlig Linksdecken. Die Maschen 2, 8, 14, 20 und 26
werden um eine Nadel nach links verhängt (Reihe 24 in Fig. 9 nach links verhängte Masehen).
Das. Jacquardgetriebe arbeitet weiter, die Maschine deckt gleich wieder.
Kartenblatt 14 bestimmt durch die Musterlöcher 6, 12, 18, 24 und 30 infolge Fehlens
weiterer Löcher für die Deckrichtung, daß die Maschen 6, 12, 18, 24 und 30 um eine Nadel
nach rechts verhängt werden. Es folgt jetzt noch einmal ein Petinetdeckvorgang.
Kartenblatt 15 veranlaßt mit den Musterlöchern 4, 10, 16, 22 und 28 das Aufnehmen
der Maschen 4, 10, 16, 22 und. 28 und mit
einem Loch für einen Deckmaschinenaushub, durch den die genannten Maschen abgeworfen
werden wie bei Blatt 2, 8 und 9. Schließlich läßt ein weiteres Loch das Klötzchen 54 und
55 niederkommen, wodurch Zahnstange 33 und Schaltrad 48 um drei Zähne zurückgeschoben werden. Die Maschine wirkt jetzt
noch drei glatte Maschenreihen. Durch diese drei letzten Karten werden die Reihen 24
bis 26 (Fig. 9) mustergemäß fertiggemacht.
Aus der Erklärung dieses Arbeitsbeispieles geht hervor, daß durch den Erfindungsgegenstand
z. B. mit 15 Kartenblättern 26 Maschenreihen gewirkt und zudem in dichter Aufeinanderfolge
mit einem komplizierten Muster versehen werden können, dessen Bildung in mehreren Maschenreihen ein- bis dreimaliges
Decken erforderlich machte.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Flacher Wirkstuhl zur Herstellung von gemusterter Petinetware, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein einer einzigen Jacquardkarte, deren Blätter auch das Niedergehen der Deckvorrichtung auf die Stuhlnadeln sowie das Rechts- oder Linksdecken, Abwerfen abgehobener Maschen zur Bildung von Laufmaschen und die' Erzeugung von Langmaschenreihen bestimmen, eine Zählvorrichtung in der Weise mit dem Jacquardgetriebe zusammenwirkt, daß beim Vorkommen einer Anzahl glatter Maschenreihen das Jacquardgetriebe zum Stillstand gebracht wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE239553C true DE239553C (de) |
Family
ID=498985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT239553D Active DE239553C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE239553C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086387B (de) * | 1954-10-20 | 1960-08-04 | Andre Gillier S A Ets | Vorrichtung zum Versatz der Hauptkurvenscheibenwelle von flachen Kulierwirkmaschinen, insbesondere von Cotton-Wirkmaschinen |
-
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- DE DENDAT239553D patent/DE239553C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086387B (de) * | 1954-10-20 | 1960-08-04 | Andre Gillier S A Ets | Vorrichtung zum Versatz der Hauptkurvenscheibenwelle von flachen Kulierwirkmaschinen, insbesondere von Cotton-Wirkmaschinen |
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