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DE2059864C3 - Verfahren zur Konservierung von Bier - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von Bier

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Publication number
DE2059864C3
DE2059864C3 DE19702059864 DE2059864A DE2059864C3 DE 2059864 C3 DE2059864 C3 DE 2059864C3 DE 19702059864 DE19702059864 DE 19702059864 DE 2059864 A DE2059864 A DE 2059864A DE 2059864 C3 DE2059864 C3 DE 2059864C3
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DE
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beer
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Application number
DE19702059864
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DE2059864B2 (de
DE2059864A1 (de
Inventor
Ryuzo Kashihara Motomu Nishinomiya; Matsuda Toshio Itami; Ueno (Japan)
Original Assignee
Ueno Fine Chemical Industries, Ltd., Koraibashi, Osaka (Japan)
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Filing date
Publication date
Priority claimed from JP44097540A external-priority patent/JPS4817076B1/ja
Priority claimed from JP44097538A external-priority patent/JPS4817074B1/ja
Priority claimed from JP44097539A external-priority patent/JPS4817077B1/ja
Application filed by Ueno Fine Chemical Industries, Ltd., Koraibashi, Osaka (Japan) filed Critical Ueno Fine Chemical Industries, Ltd., Koraibashi, Osaka (Japan)
Publication of DE2059864A1 publication Critical patent/DE2059864A1/de
Publication of DE2059864B2 publication Critical patent/DE2059864B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2059864C3 publication Critical patent/DE2059864C3/de
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Description

worin η 2, R eine Alkylgruppe mit 5,6 oder 7 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder 1I2 MoI eines Erdalkalimetalls bedeutet und worin zwei MO-Gruppen an den Benzolkern in 2,4- oder 3,4-Stellungen zu der Gruppe COOR gebunden sind, in einer Menge von 5 bis 60 ppm, zufügt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konservierung von Bier. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Konservieren von Bier, das darin besteht, daß man dem Bier ein Dihydroxybenzoesäureester zufugt, um es gegen Zersetzung und gegen Fäulnis während des Lagerns zu stabilisieren.
Konservierungsstoffe, die im allgemeinen bei flüssigen Nahrungsmitteln verwendet werden, sind Benzoesäure, Salicylsäure, Dehydracetsäuresalze, p-Hydroxybenzoesäure und Salze der Sorbinsäure.
Bei diesen Konservierungsstoffen geschieht es manchmal, daß eine ausreichende Konservierungswirkung nicht erreicht wird, wenn sie in den Mengen zugefügt werden, die von den Nahrungsmitielgesetz^n erlaubt sind. Weiterhin hängt ihre Wirkung von den Arten der Nahrungsmittel, zu denen sie zugefügt werden, ab.
Im Falle von Bier wird beispielsweise Heptyl-p-hydroxybenzoat in einer Menge von 10 bis 12 ppm verwendet, und diese Menge ist gegen die meisten fäulniserregenden Mikroorganismen, wie gegen Hefe und Lactobazilli, wirksam. Da Heptyl-p-hydroxybenzoat nur beschraiikt in Bier löslich ist, fallt esmanchmal bei Temperaturen um 00C aus, und das Bier wird trübe.
Im Aufsatz von M ο r r i s in »J. Am. Oil Chem. Soc.« vom November 1949, S. 639, wird ausgeführt, daß Polyhydroxybenzoesäure oder ihre höheren Alkylester, Acylderivate oder dialkylsubstituierten PoIyhydroxybenzoesäuren als Antioxydantien wirksam sind. Dieser Literaturstelle ist jedoch keinerlei Hinweis auf die antimikrobiellen Eigenschaften der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen zur Haltbarmachung von Bier zu entnehmen.
Es wurde nun gefunden, daß aromatische Carbonsäureester, die zwei Hydroxylgruppen, gebunden an einen Benzolkern, enthalten, ein ausgezeichnetes antibakterielles Spektrum besitzen und eine sehr niedrige Toxizität aufweisen, da Vorläufer dieser Verbindungen in der Natur vorkommen und im allgemeinen für den menschlichen Körper unschädlich sind.
Weiterhin wurde gefunden, daß diese Verbindungen in Bier ausgezeichnet löslich sind und daß sie eine hervorragende Lagerungsstabilität aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Konservierung von Bier, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ihm eine Verbindung der Formel
(MO)n
worin η 2, R eine Alkylgruppe mit 5, 6 oder 7 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall oder V2 Mol eines Erdalkalimetalls bedeutet und worin zwei MO-Gruppen an den Benzolkern in 2,4- oder 3,4-Stellungen zu der Gruppe COOR gebunden sind, in einer Menge von 5 bis 6 ppm zufügt. In der allgemeinen Formel I können die durch R ausgedrückten Alkylgruppen entwed-r geradkettig oder verzweigt sein, aber im allgemeinen ist es vorzuziehen, daß R eine geradkettige Alkylgruppe ist. Verbindungen der Formel I, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle 1
Verbindung Strukturformel Nr
Löslichkeit (;■ ml) Wasser
I 5%ige wäßrige Lösung von Äthanol
Schmelzpunkt ( C). Siedepunkt I C)
OH
HO
COOC5H11
HO—<r V- COOCH
3.88 ·
1.37·
5.82 8.62 · 10
4.21 · 10
2.50· 10
[145/0.08 mm Hg]
[147/0.1 mm Hg]
[156/0.1 mm Hg]
Fortsetzung
Verbindung Strukturformel
Löslichkeit (;'/ml) Wasser
15%ige wäßrige Lösung von Äthanol
Schmelzpunkt (°C), Siedepunkt (0C)
OH
4 HO^C ^COOC5H11 2,92 ΙΟ2 - 7,80 · ΙΟ2 93,5-94,5
OH
HO-<^^-COOQH10 1,81-1O2
OH
6 HO—<f X>-COOC7H15 7,20·
5,43 · 102
1,45- W2
117
84—86
Bei der vorliegenden Erfindung ist es kritisch, daß die Verbindung, die durch die Formel I ausgedrückt wird, eine Alkylgruppe R besitzt, die 5,6 oder 7 Kohlenstoffatome enthält.
Die erfindungsgemäßen Dihydroxybenzoesäureester können in Form eines Salzes verwendet werden, wenn das Wasserstoffatom von einer oder mehreren Hydroxylgruppen durch ein Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium, oder durch ein Erdalkalimetall, wie Magnesium und Calcium, ersetzt ist. Wenn die erfindungsgemäßen Ester als Salze verwendet werden, ist ihre Löslichkeit in Wasser noch verbessert.
Alle Verbindungen der Formel 1, die erfindungsgemäß verwendet werden, sind in Bier leicht !öslich. Weiterhin haben die erfindungsgemäßen Verbindungen eine Struktur, die ähnlich der Struktur von p-Hydroxybenzoesäureester ist. Die Verwendung von p-Hydroxybenzoesäureester wird von der World Health Organization (WHO) und del Food and Agriculture Organization (FAO) als sicher und harmlos betrachtet, und man nimmt an, daß der Verlauf des inneren Metabolismus der erfindungsgemäßen Verbindungen ähnlich dem Metabolismus von p-Hydroxybenzoesäureester ist. Andere Verbindungen, die den erfindungsgemäßen Verbindungen analog sind, wie Gallussäure, Protokatechinsäure und Phloroglucincarbonsäure, sind in der Natur weit verbreitet, und ihre Sicherheit ist sehr hoch.
Da die obigen Verbindungen im allgemeinen hohe antibakterielle Aktivität besitzen, kann man ausreichende Wirkung erhalten, wenn man sie zu Bier in Mengen von 5 bis 60 ppm zufügt.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung können die Verbindungen der Formel 1 bei jeder Stufe bei der Herstellung des Biers zugefügt werden. Sie können in Form einer wäßrigen Lösung in Alkalihydroxyden, wie Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd, zugefügt werden. Sie können ebenfalls zugefügt werden, nachdem eine oder zwei ihrer Hydroxylgruppen in die entsprechenden Alkalimetallsalze übergeführt wurden. Weiterhin können sie in Form der Phosphorsäureester oder Glyccrinäther oder in Form <>.s einer Lösung in Äthanol, Propylenglykol oder anderen genießbaren harmlosen Lösungsmitteln, wie Glycerin und Wasser, zugefügt werden. Beispielsweise können sie in einer Lösungsmittelmischung von Propylenglykol und Natriumhydroxyd verwendet werden.
Die antibakterielle Aktivität von einigen Verbindungen der Formel 1, die erfindungsgemäß verwendet werden, wird in der Tabelle 11 angegeben. Die numerischen Werte, die in der Tabelle angegeben sind, sind Werte der minimalen Wachstumsinhibierungskonzentration, die bei antibakteriellen Versuchen erhalten wurden, wobei die Versuche bei 30" C während 4 Tagen in einem Kartoffeldextrosemedium oder in einem Agarmedium durchgeführt wurden und wobei man verschiedene Bakterien, Hefen und Pilze verwendete.
Tabelle II
Bacterium Verbindung (y/ml)
1 4
200
Staphylococcus aureus 209 P 25 100
Bacillus subtilis PCI 219 25 200
Salmonella enteritidis 1891 >100 400
Escherichia coli 0-55 >100 100
Proteus vulgaris HX 19 >100 250
Aspergillus niger IAM 3001 >250
Rhizopus nigricans IAM 6070 125
Saccharomyces cerevisiae 62,5 125
Hansenula anomala >250 125
Candida utilis 125
In der Tabelle II entsprechen die Zahlen der Verbindungen den Zahlen der Tabelle I. Diese Zahlen werden auch in den folgenden Tabellen verwendet.
Die Konservierungswirkungen und die antibakteriellen Aktivitäten der erfindungsgemäßen Verbindungen hängen von der Stellung der Hydroxylgruppen und der Anzahl der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe ab.
Erfrischungsgetränke werden eingeteilt in Arten, die Kohlensäure enthalten, und solche, die keine Kohlensäure enthalten. Es ist erlaubt. Benzoesäure (600 -ml). Dehydracetsäure (50;- ml) und einen p-Hydroxybenzoesäureester (100 7 ml) als Konservierungsstoffe
fur Bier zu verwenden, doch selbst wenn diese Stoffe in erlaubten Konzentrationen zugefügt werden, kann man oft die durch Hefen verursachte Bildung von Trübung beobachten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen verhindern das Auftreten solcher Zersetzung bei der Konzentration von 20 bis 20 γ/ζα\.
Für die Konservierung von Bier ist es erwünscht, daß in den Verbindungen der allgemeinen Formel I die Alkylgruppe R eine Länge besitzt, die vorzugsweise 6 bis 7 Kohlenstoffatomen entspricht. Verwendet man diese Verbindungen, kann man nicht pasteurisiertes Bier ohne das Auftreten von irgendwelcher Trübung bei 00C konservieren, was im Fall von Heptyl-p-hydroxybenzoat nicht möglich ist. Durch die Verwendung der oben beschriebenen Verbindungen kann das Erniedrigen der schaumerhaltenden Eigenschaften von Bier, wie es im Falle von p-Hydroxybenzoat beobachtet wird, stark vermindert werden.
Ergebnisse der antibakteriellen Untersuchungen der zuvor erwähnten Arten gegen gewöhnliche Mikro-Organismen, die durchgeführt wurden, indem man ein Kartoffeldextrosemdium (im Fall von Hefen und Schimmelpilzen) oder ein Agarmedium (im Fall gewöhnlicher Bakterien) verwendete, sind in Tabelle III angegeben. Die numerischen Werte in der Tabelle sind Werte der minimalen Wachstumsinhibierungs- ! nzentration (y/ml), wenn man während 4 Tagen bei 30C kultiviert.
Tabelle III
Bakterien-Art
bevorzugt, die Verbindungen gerade bevor das Biei in Flaschen abgefüllt wird zuzufügen.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetzt, beschränkt sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Saccharomyces cerevisiae, Saccharomyces ubarurn und Lactobacillus pastorianus, die als fäulniserregende Bakterien für Bier bekannt sind, wurden getrennt in einer 3%igen Malzextraktbrühe, die 4% Äthanol enthielt, gezüchtet. Unter Verwendung dieser Brühen wurden die antibakteriellen Aktivitäten der Verbindungen 6 und 5 untersucht. Ein Tropfen der Flüssigkeit, in der drei Stämme 24 Stunden gezüchtet worden waren, wurde durch einen Injektor zu einem Medium zugefugt, das die Konservierungsverbindung enthielt, und dann inkubierte man bei 30 C während 70 Tagen und prüfte das Wachstum der Bakterienproben. Für jede Verbindung wurde die minimale Wachstumsinhibierungskonzentration (y/m\) bestimmt. Für Vergleichszwecke wurde η - Heptyl - ρ - hydroxybenzoat (POBrI) auf ähnliche Weise untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle V angegeben.
Saccharomyces cerevisiae
Saccharomyces rouxii
Aspergillus niger
Staphylococcus aureus
Bacillus subtilis
Proteus vulgaris
30 Tabelle V Minimale Wachslumsinhibierungs-
kon/entralion (;· ml)
Saccharo-
imccs
» bar um
Lactobaullu
pasloriamis
Suixharo-
niNccs
cerevisiae
35 Konsemerungsstuff 9 9
Verbindung 6 9 12
8
10
6
15,6 12
8
<3,91 40 Verbindung 6
62,5
50
50
Verbindung 5
POBH
50
Die wichtigsten antibakteriellen Aktivitäten von anderen Verbindungen sind in Tabelle IV angegeben.
45
Tabelle IV
Verbindung Nr. Hefe
< 7,81—62,5
7,81—125
Milchsäurcbazilli
250
<5
55
Die Unschädlichkeit und Sicherheit dieser Verbindüngen wird dadurch charakterisiert, daß sie bei der oralen Verabreichung an Mäusen fast alle LD50-Werte von 3 bis 6 g besitzen, und die Verbindungen sind daher durch sehr niedrig'.: Toxizitäten charakterisiert.
Zur Konservierung von Bier rhält man ausreichcnde Wirkungen, unabhängig von der Zeit, wann die Verbindungen der Formel I während des Bierlicrstellungsverfahrens zugegeben werden. Es ist aber
Beispiel 2
Die konservierende Wirkung der Verbindung 6 auf Bier wurde untersucht. 1 ml einer Lösung der Verbindung 6 in Äthanol wurde zu 349 ml nicht pasteurisiertem Bier zugefügt, und dann wurde die Probe in Flaschen bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Als Vergleiche wurden gleichzeitig Proben untersucht, die POBH auf ähnliche Weise eingearbeitet enthielten, und eine Bierprobe, die durch Erwärmen pasteurisiert war. Nach der Lagerung bei Zimmertemperatur wurde ein Teil der Bierprobe bei 00C während 2 Wochen aufbewahrt, und dann wurde die Löslichkeit und Stabilität der Konservierungsverbindung bei OC untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben, wobei in der Spalte »Lagerung« die Ergebnisse gezeigt werden, die man beim Lagern bei Zimmertemperatur erhielt, und in der Spalte »Stabilität« werden die Ergebnisse des Stabilitätstestes bei 0 C angegeben. In der Tabelle zeigen die numerischen Werte die Anzahl der Monate an. während der die Probe ohne Schimmelbildung gelagert war. und das Symbol » + « bedeutet, daß das Auftreten von weißer Trübung oder ein Niederschlag von Kristallen beobachtet wurde.
Tabelle VI
Konzentration
I mil
VLT hi ml u π ü d
l.iiucMini! Stabilität
ΙΌ B H
I-iijici'Uiij! Stabilität
Untersuchung sind in Tabelle VlI angegeben, wobei das Zeichen »*« einen 5%igen deutlichen Unterschied anzeigt.
5 Tabelle VII
Nicht behandelter Vergleichsversuch (1)
8 4
10 >6
12 >6
14 >6
IS
Man fand, daß die Proben., die die Verbindung 6 mit Konzentralionen von 10 ;■ m! oder mehr eingearbeitet enthielten, ausgezeichnet konserviert waren, auf ähnliche Weise wie die Vcrgleichsprobc, die durch Erwärmen pasteurisiert war. In den Proben, die die Verbindung 6 enthielten, fand man bei OC kein Auftreten von weißer Trübung oder ausgefallene Krislalle, bei einer Konzentration von 8 ;■ ml. während bei der POBH-Probe bei einer Konzentration von 8 ;· ml weiße Trübung auftrat. Es wurde selbst bei einer Konzenlration von 14;-ml keine Trübung beobachtet, und hieraus isl ersichtlich, daß die Verbindung 6 in bezug auf ihre Löslichkeil und ihre Stabilität ganz besonders hervorragend ist.
Beispiel 3
In diesem Beispiel wird der Einfluß der Verbindung 6 auf den Geschmack von Bier untersucht. Die Probe A wurde hergestellt, indem man zu nicht pasteurisiertem Bier eine Äthanollösung der Verbindung 6 zugab (der Äthanolgehalt betrug ungefähr 0.3%. berechnet auf das Bier), wobei eine Bicrlösung gebildet wurde, die die Verbindung mit einer Konzentration von 10 ;· ml enthielt. Die Probe B wurde hergestellt, indem zu nicht pasteurisiertem Bier die gleiche Äthanolmengc wie oben zugab (der Äthanolgehalt betrug ungefähr 0.3%). Die Probe C wurde hergestellt, indem man Äthanol in der gleichen Menge wie oben zu Bier zufügte, das in der Wärme pasteurisiert worden war.
Eine Gruppe von 10 Experten wurde für den Geschmackstest ausgesucht und Paaruntersuchungen der Proben A und B und der Proben A und C wurden zweimal wiederholt. Die Temperatur des Biers betrug zur Zeit des Trinkens 6 bis 9°C. Die Ergebnisse der Verbindung (>
Anzahl der Anzahl der Λη/ahl der Prüfer, die Λ Prüfer, die B Prüfer, die C
wesentlich wesentlich
besser als A
beurteilten
als wesentlich besser
als B oder C
beurteilten
besser als Λ beurteilten
Vergleich der
Proben A und B
Vergleich der
Proben A und C
15*
Aus den in Tabelle VII angezeigten Ergebnissen ist ersichtlich, daß der Geschmack der Proben, die die Verbindung 6 enthielten, nicht verdorben wurde im Vergleich mit nicht pasteurisiertem Bier und daß sie wesentlich besser beurteilt wurden, als Bier, das durch Erwärmen pasteurisiert worden war.
Der crfindungsgcmäß gegenüber dem Stand der Technik, wie er durch die Zeitschrift »Brauwissenschaft« vom Juli 1969. S. 310. und durch die OE-PS 2 70 543 dargestellt wird, überraschend erzielte technische Fortschritt geht aus den nachstehenden Versuchsberichten I und 11 hervor.
Versuchsbericht 1
1. Vergleichsversuch
Vergleich der Wachstumsinhibierungskonzcntration in bezug auf Schimmelpilze in üblichem Kulturmedium
Verwendet wurde ein Kulturmedium mit 1 % Peplon, 4,0% Glukose. 1,0% Hefeextrakt. 2,0% Agar-Agar, mit einem pH-Wert von 5,6. Bei 30 C während 72 Stunden in demselben Kulturmedium gezüchtete Schimmelpilze wurden mit Platinösen eingeimpft.
Die untersuchten Verbindungen wurden als eine Dimethylsulfoxyd-Lösung dem Kulturmedium vor seiner Verfestigung derart zugegeben, daß der Gehalt der Lösung im Kulturmedium 1 % betrug. Es wurde während 48 Stunden gezüchtet.
Octylgallat
POBH*)
\spergillus niger IAM >40 >20 50 50 62.5
\spergillus oryzae var. microsporus >40 >20 50 50 >62,5
Penicillium citrinum IAM 7316 40 50 200 31.25
saccharomyces cerevisiae 40 20 25 <12.5 15
saccharomyces roudii 20 40 K) 12.5 < 12.5 <4
Hansenula anomala >40 >20 25 <1Z5 25
Zandida utilis 40 20 <1Z5 25
*l POBH n-HepHl-p-hvdro\>henz<ul
609 632/113
2. Vcrdeichsversuch
Wachslumsinhibieriingskonzenirationen
in bezug auf Hefen
in dem 4% Alkohol enthaltenden Kulturmedium Die Ergebnisse bei der Lagerung während einer Zeilspanne von 1 bis 14 Tagen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
Einfluß der Verbindungen auf die Trübung des bei 0 C uclauerlen Bieres
10 Verbindungen
3% Alkohol wurden zu dem 25% Malzextrakt enthaltenden Kulturmedium zugegeben, wonach eine alkoholische Lösung der zu untersuchenden Verbindung derart zugegeben wurde, daß die Alkoholkonzentration in dem Kulturmedium genau 1 % mehr betrug.
Die für den Versuch bei 30 C während 72 Stunden im selben Kulturmedium mit 4% Alkohol gezüchteten Hefen wurden eingeimpft, und es wurde bei einer 15 Octylgallat Temperatur von 30' C während 72 Stunden beibehalten. Die Wachstumsinhibierungskonzentration wurde durch das vorhandene Wachstum bestimmt.
Verbindung
Mikroorganismen
S. ubarum S. cerevisiae S. ι
7016 7030 70ί
I; Mil
{;■ ml)
ml)
Octylgallat 12 10 16
POBH 10 8 10
I 18 15 15
2 10 8 8
3 6 6 6
6 10 8 10
Leerversuch I 4-
Wie der Tabelle zu entnehmen ist. sind in dem 4% Alkohol enthaltenden Malzkulturmedium alle Verbindungen, außer Verbindung 1, gegen das An. .himmeln wirksamer als das Octylgallat. Im Bier, welches schlechtere Voraussetzungen für das Wachstum von Mikroorganismen schafft, können niedrigere Wachstumsinhibierunüskonzemrationen erwartet werden.
POBH
35
40 Konzentration
I- ml!
5 10
15 20
10 15 20
10 15 20
5 10 15 20
5 10 15 20
aue iler I..isiciΊΐιιμ
4-
45 3. Vergleichsversuch
Einfluß auf die Trübung von Bier
Es wurde reines japanisches Faßbier (Santory Junnama) verwendet. Das Bier wurde vor seiner Verwendung in einem Kühlschrank bei OC 2 Tage gelagert, wonach es den Tests unterworfen wurde.
Alle Verbindungen wurden in wäßrigen 0,1 n-NaOH-Lösungen unter Bildung von 6330-ppm-Lösungen gelöst. Diese Lösungen wurden in 633-ml-Bierflaschen in Mengen von 2. 1,5, 1 und 0,5 ml eingebracht, worauf 0,1 n-NaOH-Lösung in Mengen von 0, 0,5. 1,0 und 1,5 ml zugegeben wurde; dadurch wurde der NaOH-Gehal. in den Proben konstant gehalten. In einem Leerversuch wurden 2,0 ml 0.1-normaler NaOH allein eingefüllt.
Das gekühlte Bier wurde ruhig in die vorstehenden Flaschen unter Stickstoffdruck gefüllt, bis das vorbestimmte Volumen von 633 ml erreicht wurde, und nach dem Verschließen wurde es wiederum bei 0 C aufbewahrt. Die Trübung des Biers wurde mit dem bloßen Auge festgestellt
Leerversuch 10 15 20
- bedeutet, daß eine Trübung überhaupt nicht bemerkbar ist
* bedeutet, daß eine geringfiieige Trübung bemerkbar ist.
+ bedeutet, daß ,lie Trübung bemerkbar ist.
■Ο- bedeutet, daß die Trübung klar erkennbar ist.
Der Tabelle ist zu entnehmen, daß mit Octylgallat, bei seiner effektiven Konzentration (5 bis IO r/ml) bei 0e C konserviertes Bier auf Grund des Octylgallats eine Trübung aufweist, in Übereinstimmung mit der Zeitschrift »Brauwissenschaft« vom Juli 1969, S. 310.
Andererseits tritt bei jeder der untersuchten eriindungsgemäßen Verbindung bei ihrer effektiven Konzentration keine Trübung auf (1 = 15 bis 20y/inl, = 8 bis 10 -/ml, 3 = 6 ■■ ml, vgl. den vorstehenden Versuch 2). Es ergibt sich darausrdaß die «maß dem erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Verbindungen dem Octyleallat als Konservierunesmittel nir Bier überlegen sind.
Vcrsuchsbcrichl 11 Versuch 1
Minimale Wachslumsinhibierungskonzentration
in bezug auf Hefen im 4% Alkohol enthaltenden Kulturmedium
Kulturmedium
3% Alkohol wurden zu dem 2,5% Malzextrakt enthaltenden Kulturmedium zugegeben, wonach eine alkoholische Lösung der zu untersuchenden Verbindung in einer Menge von 1 % (bezogen auf den Alkohol) Konzentration im Kulturmedium zugegeben wurde, $o daß die Alkoholkonzentration im resultierenden Kulturmedium 4% betrug.
Untersuchte Hefen
Die für den Versuch bei 30 C während 72 Stunden im selben Kulturmedium mit 4% Alkohol gezüchteten Hefen wurden angeimpft, und es wurde bei einer Temperatur von 300C während 72 Stunden gehalten. Die minimale Wachstumsinhibierungskonzentration wurde durch das vorhandene Wachstum bestimmt. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle aufgeführt.
Verbindung
M ik roorgan ismen
S. ubariim S. cerevi-7016 siac
7030
Heptyl-p-hydroxy-
benzoat
Oclylgallat
Ι;·/ηιΙ)
10
S. cerevi-
siae
7089
10
16
Vcrbindunu
Mikroorganismen S. uharum S. cerevi-
7016
10
6
20 10 10
siae 7030
(;·;ηιΙ)
15
20 12
1 (Amylester)
2 (Hexylester)
3 (Heptylester)
4 (Amylester)
5 (Hexylester)
f> (Heptylester)
Verbindungen
(Ester von 2,4-Dihydroxybenzoesäure) Verbindung 1 (Amylester)
Verbindung 2 (Hexylester)
Verbindung 3 (Heptylester)
S. cerc\ isiae
7OS9
15 8 6
20 10 10
Die Nummern der Verbindungen entsprechen denjenigen in der Beschreibung.
Versuch 2
Einfluß der Verbindungen auf die Trübung
von bei 0' C gelagertem Bier
Es wurde reines japanisches Faßbier (Santory Junnama) verwendet. Das Bier wurde vor dem Test in einem Kühlschrank bei 00C 2 Tage gelagert, wonach es den Tests unterwarfen wurde.
Alle Verbindungen wurden in wäßrigen 0,1 n-NaOH-Lösungen unter Bildung von 6330-ppm-Lösungen gelöst. Diese Lösungen wurden in 633-ml-Bierflaschen in Mengen von 2, 1,5, 1 und 0,5 ml eingebracht, worauf 0,1 n-NaOH-Lösung in Mengen von 0, 0,5, 1,0 und 1,5 ml zugegeben wurde, wodurch der NaOH-Gehalt in den Proben konstant gehalten wurde. In einem Leerversuch wurden 2,0ml 0,1 n-NaOH-Lösung allein eingefüllt.
Das gekühlte Bier wurde ruhig in die Probeflaschen bis zum vorbestimmten Volumen von 633 ml dekantiert, und nach dem Verschließen wurde es wiederum bei 0°C gelagert. Trübung des Biers wurde mit dem bloßen Auge festgestellt.
Die Ergebnisse bei der Lagerung während einer Zeitspanne von 1 bis 14 Tagen sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
Konzentration
Tage der Lagerung
25*) 20 15 10 20 15 !0 5
15 10
Wachs! umsinhibierungskonzenlration
15-18
8—10
- bedeutet, daß eine Trübung überhaupt nicht bemerkbar ist ± bedeutet, daß erne geringfügige Trübung bemerkbar ist.
+ bedeutet, daß die Trübung bemerkbar ist. + + bedeutet, daß die Trübung klar erkennbar ist ':'.'.': stellt den brauchbaren Bereich dar *) Kennzeichnet einen adstringierenden Geschmack
13
Fortsetzung
Verbindungen
Konzentrat inn
Tage der Lagerung
14
14
Wachst u mslπhιhicrιιngskon/enlralion
(;· mil
(Ester von 3,4-Dihydroxybenzoesiiure)
Verbindung 4 (Amylester)
Verbindung 5 (Hexylester)
Verbindung 6 (Heptylester)
Heptyl-p-hvdroxybenzoat
50*) 40 20 IO 20 15 K) 5
20 15 K)
20 15 10
4- 4-
20
10
N K)
X 10
Octvlaallat
Vergleich
20
15 10
— bedeutet, daß eine Trübung überhaupt nicht bemerkbar ist. i bedeutet, daß eine geringfügige Trübung bemerkbar ist. + bedeutet, daß die Trübung bemerkbar ist.
4- bedeutet, daß die Trübung klar erkennbar ist.
. . : stellt den brauchbaren Bereich dar.
*l Kennzeichnet einen adstrinEterenden Geschmack.
IO 16
Der technische Fortschritt der Verbindungen 3 und 6 ergibt sich auch in Verbindung mit dem Versuchsbericht I.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Konservierung von Bier, dadurch gekennzeichnet, daß man ihm eine Verbindung der Formel
    (MO)1
    COOR
DE19702059864 1969-12-06 1970-12-04 Verfahren zur Konservierung von Bier Expired DE2059864C3 (de)

Applications Claiming Priority (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP44097540A JPS4817076B1 (de) 1969-12-06 1969-12-06
JP9753869 1969-12-06
JP44097538A JPS4817074B1 (de) 1969-12-06 1969-12-06
JP44097539A JPS4817077B1 (de) 1969-12-06 1969-12-06
JP9754069 1969-12-06
JP9753969 1969-12-06
JP10167269 1969-12-19
JP10167269 1969-12-19
JP10267769 1969-12-22
JP10267769 1969-12-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2059864A1 DE2059864A1 (de) 1972-07-20
DE2059864B2 DE2059864B2 (de) 1976-01-02
DE2059864C3 true DE2059864C3 (de) 1976-08-05

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