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Verfahren zur llerstellung voll chlorierten Polyäthylenen Die Erfindung
belasst sich mit einem verbesserten Verfahren zur Herstellung von chlorierten Polyäthylenen,
die ein verbessertes Verhalten in einigen oder sa2mtlichen IEigenschaften, wie Lösungsmittelbeständigkeit,
Zugfestigkeit, Schlagfestigkeit, Durchlässigkeit, Bruchdehnung, 100 %-Modul und
Härte im Vergleich mit den üblicherweise hergestellten chlorierten Polyäthylenen
mit einem äquivalenten Chlorgehalt zeigen und zwar mit guter qualitativer Reproduzierberbarkeit
und Arbeitswirksamkeit sowie mit ausrüstungsmässigen Vorteilen; weiterhin befasst
sich die Erfindung mit Hartigen Massen, die aus den erhaltenen chlorierhten Polyäthylenen
geferting werden.
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Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von chlorierten Polyäthylenen durch eine mehrstufige
Chlorierung
von Polyäthylenpulver in einem Heterogensystem, wobei in der ersten Stufe das Polyäthylenpulver
bei einem spezifischen Temperaturbereich unter Einleitung von Chlor, bis der Chlorgehalt
aes Produktes einen Wert unterhalb des schliesslich gewünschten Chlorgehaltes erreicht,
durchgeführt wird,die Chloreinführung unterbrochen wird, das Polyäthylenpulver unter
weiteren spezifischen Temperaturbedingungen zur Erzielung praktisch eines Verschwindens
des kristallinen anteils des Produktes wärmebehandelt wird und weiterhin unter Wiederaufnahme
der Chloreinleitung unter einem weiteren spezifischen Temperaturbereich chloriert
wird, bis der gewünschte Chlorgehalt erreicht ist.
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Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von chlorierten Polyäthylen nach der vorstehend angegebenen menhrstufigen Chlorierung,
welches durch die nachfolgenden Stufen gekennzeichnet ist: (a) Ohlorierung des Polyäthylenpulvers
in der ersten Stufe zu einem Chlorgehalt weniger als dem gewünschten Wert unter
Einleitung von Chlor bei einer Temperatur, die die ober kritische Schmelztemperatur
(T) des kristallinen Teiles des Ausgangspolyäthylens nicht übersteigt, und, falls
während des Verlaufes der Chlorierungsumsetzung die obere kritische Schmelztemperatur
des chlorierten Polyäthylens um ( ##T) zu irgendeinem Zeitpunkt bei einer Temperatur,
die die fluktuierte obere kritische Schmelztemperatur (Ta) nicht übersteigt, fluktuiert,
(b) Wärmebehandlung des ir der ersten Stufe chlorierter Polyäthylens bei einer Temperatur
(Tb), die die untere Kritische Schmelztemperatur des kristallinen Anteils des chlerierten
Polyäthylens und die Temperatur, bei der die Grill rierung der ersten Stufe ausgeführt
wird, übersteigt, wornuf
eine Unterbrechung der Chloreinleitung
erfolgt, und (c) weitere Chlorierung des wärmebehandelten, chlorierten Polyäthylens,
bis der gewünschte Chlorgehalt erreicht ist, unter Wiederaufnahme der Chloreinleitung
bei einer Temperatur (Tc) unterhalb der vorstehenden Temperatur (Tb).
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Die Chlorierung von Polyäthylen in einem homogenen System, gelöst
in einem Lösungsmittel, ist bekannt. Auch ist die Chlorierung von Polyäthylen in
einem heterogenen System, wobei das Polyäthylen entweder im Fliesszustand oder suspendiert
in einem inerten lledium vorliegt, welches das als Ausgangsmaterial dienende Polyethylen
und das gebildete chlorierte Polyäthylen nicht wesentlich löst, bekannt. Die vorliegende
erfindung befasst sich mit dieser Chlorierung in heterogenen System und betrifft
insbesondere ein verbessertes Verfahren zur mehrstufigen Chlorierung in einen heterogenen
System.
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Die Chlorierung von Polyäthylen in einem heterogenen System, beispielsweise
einer Suspension des Polyäthylenpulvers in einem wässrigen Medium, wie Wasser, oder
in einem wässrigen Lösungsmittel, welches das als husgangsmaterial dienende Polyäthylen
und das gebildete chlorierte Polyethylen ia wesentlichen nicht löst, oder einer
Flotation des Polyäthylenpulvers in einem pulverförmigen anorganischen Salz, beispielsweise
Kieselsäure, Natriumchlorid und dgl., ist vorteilhafter -als eine Chlorierung des
solyäthyles in hemogenen System, und zwar sowohl in wirtschaftlicher Is auch in
qualitativer Einsicht und wird deshalb in weitem Umfang angewandt. Die Erfindung
befasst sich nit eins: verbesserten Verfahren für diese Chlorierung von Polyäthylen
in einem heterogenen System, insbesondere mit der mehrstufigen ChLorierung in einen
wassrigen Suspensionssystem.
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Die bereits erfolgten Vorschläge hinsichtlich der Chlorierung von
Polyäthylen unter Einschluss eier mehrstufigen Chlorierung in einem heterogenen
System sind tatsächlich für eine Aufführung zu zahlreich, jedoch wurde bei keinem
derselben ein zufriedenstellendes Ergebnis in sämtlichen Gesichtspunkten des Betriebes
der Vorrichtung,der Kosten und der Qualität erzielt, so dass ein weiter Raum für
weitere Verbesserungen verbleibt.
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Lediglich als Beispiel für einige Vorschläge der bisherigen Art hinsichtlich
der Herstellung von chlorierten Polyäthylenen im heterogenen System seien die US-Patentschriften
2 926 159 vom 23. Februar 1960, 3 071 569 vom 1. Januar 1963, 3 227 781 vom 4. Januar
1966, 3 281 384-vom 25. Oktober 1966, 3 282 910 vom 1. November 1966 und 3 291 863
vom 13. Dezember 1966 aufgeführt.
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Jedoch wurde ein derartiges technisches Konzept, wie es durch das
vorliegende Verfahren geboten wird, d. h. unter der vereinigten Anforderung einer
mehrstufigen Chlorierung bei den unter (a) und (c) angegebenen Temperaturbedingungen,
einer Wärmebehandlung unter spezifischen Temperaturbedingungen während zeitwiligen
Unterbrechung der Chloreinleitung, wie sie als Stufe (b) ausgeführt wird, so dass
lediglich auf einmal der kristalline anteil des polymeren entfernt wird und anschliessend
das Chlorgas unter spezifischen Temperaturbedingungen zur weiteren Chlorierung des
Polymeren zur Wiederbildurg des kristallinen Anteiles in der Stufe (c) eingesetzt
wird #### weder vorgeschlagen noch in entfernter Diese nahcgelegt. Es war auch weiterhin
völlig urvorhersehbar, dass die angegebenen Massnahmen die angegebenen qualitativen
Verbesserungen bewirken können.
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Allgemein ergibt sich bei der Chlorierung von Polyäthylen in eine
heterogenen System, wonit sich die Lrfindung befasst, die bei der mildesten möglichen
Temperaturbedingung, damit kein wesentliches Schmelzen und Verschwinden des kristallinen
Anteils des Polyäthylens verursacht wird, ausgeführt wird, normalerweise in der
Gegend der unteren
kritischen Grenze der Schmelztemperatur des
kristallinen Anteiles oder aarunter, die Ausbildung von relativ harten Kunststoffen
mit niedriger Lösungsmittellöslichkeit, welche in den üblicherweise angewandten
organischen Lösungsmitteln, wie aromatischen Kohlenwasserstoffen, Ketonen, Estern
und dgl., bei Raumtemperatur unlöslich sind, da eine beträchtliche Menge des kristallinen
Anteils noch verbleibt, wenn der Chlorgehalt des Polyäthylens 50 Gew.% oder sogar
mehr erreicht. Andererseits trifft es weiterhin zu, dass die Aggregation der als
Ausgangsmaterial dienenden Polyäthylenteilchen und der gebildeten chlorierten rolyäthylenteilchen
bei der Chlorierung bei derartig milden Temperaturen gering ist und dadurch ein
einheitlicher Chlorierungsarbeitsgang erleichtert wird und sich somit eine Verringerung
der Störungen hinsichtlich der Ausrüstung ergift.
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Falls umgekehrt die Chlorierung von Polyäthylen in einem heterogenen
System bei höheren möglichen Temperaturen ausgeführt wird, die ein Schmelzen und
Verschwinden der Hauptmenge oder praktisch der Gesamtheit des kristallinen Anteils
des Polyäthylens verursachen, normalerweise in der Gegend oder oberhalb der oberen
kritischen Temperatur des Schmelzpunktes des kristallinen Teiles, geht der t stalline
Anteil praktisch verloren, wenn der Chlergehalt des Polyäthylens 30 Gew.% oder sogar
weniger erreicht und es kann ein in Lösungsmittel lösliches, relativ weiches elastomeres
chloriertes Produkt erhalten werden. Das Produkt ist in den weitgehend angewandten,
organischen Lösungsmittel, wie sie vorstehend aufgeführt wurden, bei Normaltemperatur
löslich und ergibt ausgezeichnete Harzmassen im Gemisch mit beispielsweise Polyvinylchlorid,
um die Schlagbesbändigkeit des letzteren zu verbessern. Andererseits sind bei derartig
hohen Chlorierungstemperaturer
sowohl das Ausaangspol;thylen als
auch das gebildete, chlorierte Polyäthylen als Teilchen zur Aggregierung anfällig,
wodurch die Steuerung der Heaktion schwierig wird.
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Infolgedessen wird eine einheitliche Chlorierung kaum erzielt, und
es treten erhöhte Apparaturschwierigkeiten auf Grund der scharfen Bedingungen hinsichtlich
KorrosionEbeständigkeit, Druckbeständigkeit und dgl. auf. Das erhaltene chlorierte
Polyäthylen zeigt weiterhin eine verringerte Zugfestigkeit, was die Einzelverwendung
des Polymeren für die Praxis ungünstig macht. Wenn es auch als Earzgeilisch, wie
vorstehend angegeben, verwendet wird, verursacht es eine merkliche Verschlechterung
der Zugfestigkeit und der Durchsichtigkeit des Gemisches.
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Es wurden unfangreiche Untersuchungen zun Zweck eines verbesserten
Verfahrens zur Herstellung von chlorierteii Polyäthylen unternommen, das die allgemein
bei den üblichen Verfahren erzielten vorteilhaften Gesichtspunkte beibehalt, während
die bei den bekannten Verfahren auftretenden Nachteile vermieden werden, so dass
chlorierte Polyäthylene mit verbesserten Eigenschaften mit guter, qualitativer Reproduzierbarkeit
und Betriebsbedingungen sowie ausrüstullgsnassigell Vorteilen hergestellt werden
können. Es wurde nach umfangreichen Untersuchungen nun gefunden, dass sich ein Verfahren
zur Herstellung von chlorierten Polyäthylen, bei dem die vorteilhaften Gesichtspunkte
der vorstehend beschriebenen Reaktionssysteme bei niedriger Temperatur und hoher
Temperatur beibehalten werden, während sorgfältig die jeweiligen Nachteile vermieden
werden, erhalten wird, wenn eine Kombination eines mehrstufigen Chlorierungssystemes
unter Einschluss der Stufen (a) und (c) unter spezifischen Temperaturbedingungen
etwas höher als bei der üblichen Chlorierung bei niedriger Temperatur, jedoch etwas
niedriger als
bei der üblichen Chlorierung bei hoher Temperatur
in Zusammenhang mit einer Wärmebehandlungsstufe (b) unter spezifischen Temperaturbedingungen
und Unterbrechung der Chloreinleitung in das Reaktionssystem, welche zwischen den
Stufen (a) und (c) eingeschaltet wird, bei der bekannten Chlorierung im heterogenen
System angewandt wird.
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Wie sich durch die späteren Vergleichsversuche zeigt, werden die
Vorteile des vorliegenden Verfahrens markant verringert oder verschlechtert, falls,
ganz abgesehen von der Weglassung der Stufe (b) in der Kombination der Stufen gemss
der Erfindung, lediglich von einer Temperaturbedingung, wie sie für jede Stufe angegeben
sind, abgewichen wird.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung
von chloriertem Polyäthylen mit verbesserten Eigenschaften durch Chlorierung eines
Polyäthylen- -pulvers im hetero£enen System, wobei die Vorteile der bisherigen Praxis
beibehalten werden, während die gewöhnlich bei den üblichen Verfahren auftretender
qualitativen, betriebsmässigen und ausrüstungsmässigen Nachteile vermieden werden.
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Eine weitere aufgabe der Erfindung besteht ir; einen Verfahren zur
Herstellung eines elastoreren, chlorierten Polyäthylens, das sowohl günstige Schmiegsamkeit
als auch Zugfestigkeit zeigt, ohne dass arDeits ussige oder ausrüstungsmässige Nachteile
auftreten.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur
Herstellung von chloriertem Polyäthylen zum Gemisch mit Vinychloridharzen, welchez
eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit, Durchsichtigkeit und Aussehen besitzt, ohne
dass betriebsmässige und ausrüstungsmässige Nachteile auftreten.
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Eine vierte Aufgabe der Erfindung besteht in einem
Verfahren
zur Herstellung eines elastomeren chlorierten Polyäthylens von hoher Qualität, das
von sich aus brauchbar ist, mit betriebsmässigen und ausrüstungsmässigen Vorteilen,
welche durch die Anwendung einer niedriLeren Chlorierungstemperatur im Vergleich
zu den bisherigen Vorschlägen erzielt wird.
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Eine fünfte Aufgabe der Erfindung besteht in verbesserten, harzartigen
Massen unter Anwendung dieser chlorierten Polyäthylene mit verbesserten Eigenschaften.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindug ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Gemäss der Erfindung wird Polyäthylenpulver mehrstufig in einem heterogenen
System chloriert. Die Ausbildung eines derartigen heterogenen Systems ist an sich
bekannt.
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Als Medium zur Ausbildung dieser heterogenen Systems werden Materialien
verwendet, welche das Ausgangspolyäthylen und das chlorierte Polyäthylen nicht wesentlich
lösen.
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Spezifische Beispiele für brauchbare Lredien umlassen- Wasser und
wässrige Medien, wie Wasser-Salzsäure und Wasser anorganische-Salze, beispielsweise
NaCl, CaCl2, Na2SO4 und dgl. Das heterogene System kann durch Zugabe von Polyäthylenpiulver
zu einem derartigen Medium unter bildung einer wässrigen Suspension gebildet werden.
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Weiterhin sind auch heterogene Systeme, die durch Vermischen von
Polyäthylenpulver mit Pulvern von anorganischen Salzen, wie NaCl, Kieselsäure und
dgl., unter Ausbildung einer Strömung des ersteren in dem letzteren erhalten werden,
ebenfalls bekannt. Das vorliegende Verfahren kann mit derartigen heterogenen Systemen
ausgeübt werden, jedoch werden wässrige Supensionssysteme unter Anwendung von Wasser
oder wässrigen Medien, die das Ausgangspolyäthylen und das chlorierte Polyäthylen
nicht wesentlich quellen oder lösen, stärker bevorzugt, da eine leichtere
Regelung
der Reaktion und eine bessere Qualität des erhaltenen chlorierten Polyäthylens erzielt
wird.
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Das Verfahren zur Herstellung des Ausgangspolyäthylens ist nicht
kritisch und es kann ein Hochdruck-, Mitteldruck-, oder Niedrigdruckpolymerisationsverfahren
angewandt werden.
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Auch Copolyinere von Äthylen mit einem Gehalt von normalerweise weniger
als 20 Mol%, vorzugsweise weniger als 10 Mol%, eines Copolymeren können als Ausgangsmaterialien
eingesetzt werden. Als derartige Comonomere seien beispielsweise mit Äthylen copolymerisierbare
Verbindungen, wie Propylen, Buten-1,2, Methylpenten-1, Vinylacetat und dgl., aufgeführt.
Die bevorzugten Ausgangsmaterialien umfassen Polymere, bei denen mindestens 90 %
aus ethylen aufgebaut sind, die eine Dichte von mindestens 0,940 und ein durchschnitt
liches Viko sitätamol ekulargewicht von mindestens 10 000 besitzen sowie Polyäthylene,
die eie obere kritische Schmelztemperatur des kristallinen Anteils von oberhalb
90° C und eine Dichte von weniger als 0,940 besitzen.
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Die Teilchengrösse des Ausgangspolyäthylens ist nicht kritisch, Jedoch
werden normalerweise Polyäthylenpulver mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von nicht mehr als 1 mm verwendet. Vorzugsweise ist der durchschnittliche Teilchendurchmesser
nicht starker als 0,5 mm und das Pulver enthält keine teilchen mit eine Durchmesser
grösser als 1mm. Der optimale Teilchengrössenbereich, angegeben als Durchschnittsdurchmesser,
betrugt etwa 0,5 bis 0,01 mm.
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Die ist snahmen zur Polyäthylenchlorierung in eine wässrigen Suspensionssystem
unter Einleitung von Chlor sind an sich bekannt. Die bekannten Massnahmen könner
angewandt werden, wobei deren Erlaüterung hier weggelassen wird, um Wiederholungen
zu vermeiden. Beispielsw ise kann die
Umsetzung sowohl unter Atmosphärendruck
als auch erhöhtes Druck ausgeführt werden und gegebenenfalls ist ein Latalysator
anwesend. Bei hohen Temperaturen oder bei hohen Temperaturen und hohen Drücken verläuft
die Reaktion in zufriedenstellender Geschwindigkeit in Abwesenheit eines Eatalysators,
während unter niedrigen Temperaturbedingungen oder niedrigen Temperaturbedingungen
und erhöhten Druckbedingungen geeignete Katalysatoren günstigerweise angewandt werden.
Als Katalysatormassnahmen könner beispielsweise eine Bestrahlung des Reaktionssystemes
nit aktinischem Licht, beispielsweise einer Lumineszenzlampe, Quecksilberlampe,
Glühlampe und dgl., oder die Zugabe eines radikalbildenden Mittels, wie tert.-Butylhydroperoxid,
Azo-bis-isobutyronitril, tert.-Butylperbenzoat, Benzoylperoxid, Methyläthylketon-peroxid
und dgl., zu der Suspension angewandt werden.
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Allgemein zeigen bei der Chlorierung eines rläthylenpulvers in einem
wässrigen Suspensionssystem die chlorierten Polyäthylenteilchen eine Neigung zur
Aggregierung, wenn ihr Chlorgehalt etwa 25 bis 40 Gew.% erreicht. Dies stellt kein
Froblem dar, wenn die Chlorierungstemperatur niedriger als der Schmelzpunkt des
kristallinen Anteils des Polyäthylens un 50° C oder er ist, wenn jedoch die Chlorierungstemperatur
höher als diese ist, ist die Anwendung eines Suspensionsstabilisators zu empfehlen,
da der Stabilisator auch zur Verhinderung der Aggregation dient.
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Als derartige Suspensionsstabilisatoren seien die folgenden als spezifische
Beispiele aufgeführt: (I) Wasserlösliche Polymere oder Copolymere, von denen nicht
weniger als 50 Mol% aus einen Monomeren aus der Gruppe von Acrylsäure und Methacrylsäure
aufgebaut sind, wasserlösliche, teilweise veresterie Produkte der
vorstehenden
Polymeren oder Copolymeren, bei denen die Carboxylatreste teilweise verestert sind,
und wasserlösliche Salze der vorstehenden Polymeren, Copolymeren oder der teilweise
veresterten Produkte: Als Comonomere, die weniger als 50 Mol% des vorstehenden Copolymeren
ausmachen, seien als Beispiele Styrol, Methylvinyläther, Äthylvinyläther, Acrylamid,
Methacrylamid, 1-Vinyi-2-pyrrolidon, 1-Vinyl-3-pyrrolidon, 1-Vinyl-3-methyl-2-pyrrolidon,
Maleinsäure und dgl., aufgeführt.
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Weiterhin können auch die wasserlöslichen Salze, beispielsweise Natriumsalze,
Kaliumsalze und Ammoniumsalze verwendet werden.
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Unter den vorstehend aufgeführten wasserlöslichen Polymeren der Monomeren
aus der Gruppe von acrylsäure und Methacrylsaüre mit einem Molekulargewicht nicht
niedriger als 10 000 werden die wasserlöslichen, teilweise veresterten Produkte
derselben und deren wasserlöslichen Salze bevorzugt.
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(11) Wasserlösliche Polymere oder Copolymere, bei denen nicht weniger
als 50 Mol% aus einem Monomeren aus der Gruppe von Acrylamid und Methacrylamid aufgebaut
sind: Als Comonomere, die weniger als 50 Mol% des Copolymeren ausmachen, können
die unter der vorstehenden Gruppe (1) aufgeführten Monomeren und Comonomeren unter
Ausschluss von Acrylamid und Methacrylamid verwendet werden.
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Unter den vorstehenden werden die wasserlöslichen Polymeren eines
Monomeren aus der Gruppe von Acrylamid und Methacrylamid mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 10 000 bis ) 000 000 bevorzugen.
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(III) Wasserlösliche Polymere oder Copolymere, von denen nicht weniger
als 50 Mol% aus Maleinsäure aufgebaut sind, wasserlösliche, teilweise veresterte
Produkte der
Polymeren oder Copolymeren, deren Carboxylatreste
teilweise verestert sind, wasserlösliche Salze der vorstehenden Polymeren, Copolymeren
oder teilweise veresterten Produkte : Als Comonomere, die weniger als 50 Mol% des
Copolymeren ausmachen, seien die in der vorstehenden Gruppe (I) aufgeführten monomeren
und Comonomeren unter Ausschluss von Maleinsäure als Beispiele aufgeführt.
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Von diesen werden Copolymere aus 50 Mol% Maleinsaure und 50 Mol%
an anderen Comonomeren, teilweise veresterte Produkte derselben und Salze derselben
bevorzugt. Insbesondere werden die veresterten Produkte aus Copolymeren aus 50 Mol%
Maleinsäure und 50 Mol% Styrol oder fIethyivinylather, bei denen ein Carboxylatrest
der Maleinsäure mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verestert ist,
und deren Salze bevorzugt.
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(IV) Wasserlösliche Polymere oder Copolymere, von denen nicht weniger
als 50 Molyb aus Vinylpyrrolidonen aufgebaut sind: Als brauchbare Comonomere seien
die in der vorstehenden Gruppe (I) aufgeführten Monomeren oder Comonomeren unter
Ausschluss von Vinylpyrrolidonen als Beispiele aufgeführt.
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Unter den vorstehend aufgeführten Produkten werden 1-Vinyl-2-pyrrolidonpolymere
mit einem Molekulargewicht im Bereich von etwa 10 000 bis 1 000 000 bevorzugt.
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Die Zugabe kleinerer Mengen derartiger 'uspensionsstabilisatoren,
normalerweise nicht mehr als 10 Gew.%, bezogen auf Ausgangspolyäthylen, beilspielsweise
0,1 bis 5 Gew.%, zu dem wässrigen Suspensionssystem ergibt ebenfalls eine wirksame
Verhinderung der Aggregierung.
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Diese usp ensionsstabilisator:n können leicht durch Waschen des gebildeten,
chlorierten Polyäthylens mit wassrigem
Alkalien, beispielsweise
einer wässrigen Lösung von Alkalihydroxiden, Alkalicarbonaten, Alkalibicarbonaten,
normalem Ätznatron, Ätzkalium, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat
und Kaliumbicarbonat entfernt werden. Falls weiterhin die Wäsche unzureichend ist,
um Spurenmengen des verbliebenen Stabilisators zu entfernen, verursachen diese keine
merkliche Verfärbung, die schädlich für die Qualität des Produktes ist, noch verschleclltern
diese die Wärmestabilität des Produktes. weshalb sind die vorstehenden Suspensionsstabilisatoren
für das vorliegende Verfahren zu bevorzugen. Sie können zu dem Reaktionssystem zu
der anfänglichen Stufe oder in aliquoten Teilen während der Umsetzung zugegeben
werden.
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Obwohl nicht besonders zu empfehlen, können auch die üblichen Nassnahmen
zur Verhinderung der Aggregierung gewünschtenfalls angewandt werden. Beispielsweise
kann die Anfangsstufe der Chlorierungsreaktion bei einer so niedrigen Temperatur,
wie möglich, unter Ausbildung eines harten Filmes an der Oberfläche der Polyäthylenteilchen
ausgeführt werden und anschliessend wird die Temperatur zur Fortführung der Chlorierung
erhöht oder die Chlorierung kann unter Zugabe von organischen oder anorganischen
Feststoffen, feinen Pulvern, beispielsweise von Folyvinylchlorid, Kieselsäure und
dgl., oder unter Zugabe von Polyvinylalkohol ausgeführt werden.
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Jedoch wird bei dem erstaufgeführten üblichen Verfahren kaum der
gewünschte Verhinderungseffekt erzielt, falls nicht solch niedrige 'i'emperaturen
wie nicht weniger als etwa 500 C unterhalb des Schaelzpunktes des kristallinen Teiles
des Polyäthylens angewandt werden. Infolgedessen wird dabei die Reaktionszeit für
die Anfangsstufe unzulässig verringert und die Chlorierung zeigt eine Neigung zur
Uneinheitlichkeit. Auch bei dem zweitaufgeführten,
bekannten Verfahren
zeigt das feine Pulver eine Neigung zum Verbleiben in -dem Produkt, wodurch nachteilig
die Qualität des Produktes beeinflusst wird. Bei den dritte Verfahren wird auch
der Polyvinylalkohol chloriert, wobei sich ein Produkt bildet, welches gegenüber
Wärme, Luft und Alkalien unstabil ist und das gelegentlich eine Verfärbung des chlorierten
Polyäthylens verursacht.
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Da diese bekannten Massnahmen somit nicht ohne Erzielung bestimmter
Nachteile angewandt werden können, ist die Anwendung der vorstehend aufgeführten
Suspensionsstabilisatoren im Rahmen der Erfindung besonders günstig.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird als obere oder untere kritische
Schmelztemperatur des kristallinen Anteil es des Polyäthylens oder des chlorierten
Polyäthylens das folgende verstanden: Bestimmung der oberen, kritischen Schmelztemperatur,
der unteren, kritischen Schmelztemperatur und des Schmelzpunktes: Der Schmelzpunkt
des kristalliner; Anteil es und der Schmelztemperaturbereich werden durch Bestimmung
mit einem Differentialgtter-Kalorimeter (DSC) bestimmt. Dies wird nachfolgend als
DSC-Verfahren bezeichnet.
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Der Terlperaturbereich, bei dem die endotherme i,tscheinung auf Grund
des Schmelzens des kristallinen Anteiles nach den DSC-Verfahren beobachtet wird,
wird als Schmelztemperaturbereich bezeichnet und die niedrigste Temperatur, d. h.
bei der das Schmelzen des kristallinen Anteil es beginnt und die endotherme Erscheinung
auf Grund des Schmelzens zunächst beobachtet wird, wird als untere kritische Schmelztemperatur
bezeichnet und die höchste Temperatur, d. h. die Temperatur, bei der der kristalline
Teil schmilzt und verschwindet und die endethese Erscheinung auf Grund des Schmelzens
nicht weiter beobachtet wird, wird als obere kritische Schmelztemperatur
bezeichnet.
Innerhalb des Temperaturbereiches, bei dem.
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die endothermen Erscheinungen beobachtet werden, wird der Punkt, bei
dem die Wärmeabsorption die Spitze erreicht, als Schmelzpunkt des kristallinen Teiles
bezeichnet.
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Verschiedene Massnahmen sind zur Bestimmung des Schmelzpunktes und
der Eristallinität des kristallinen Teiles bekannt, und der nach dem DSC-Verfahren
bestimmte Schmelzpunkt stimmt im wesentlichen mit den nach diesen bekannten Verfahren
bestimmten Werten überein.
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Der Schmelztemperaturbereich des kristallinen Anteils des Polyäthylens
differiert für jedes Polymere in Abhängigkeit von dem Verfahren der Polymerisation,
der Miwesenheit von copolymerisierten Bestandteilen, der Menge derselben und dgl.,
und derjenige des chlorierten Polyäthylens wird weiterhin ausser den vorstehend
aufgeführten Faktoren auf Grund des Ausgangspölyäthylens durch den Chlorgehalt,
die Chlorierungstemperatur und dgl. beeinflusst. Bei Polyäthylen deckt der Bereich
in der mehrzahl der Fälle einen Wert von etwa 25 bis 300 C unterhalb des Schmelzpunktes
bis in die Gegend von 100 C oberhalb der Schmelztemperatur.
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Wenn als Beispiel ein Polyäthylen nach dem Hochdruckverfahren mit
einem Schmelzindex von 20 und einer Dichte von 0,918 genommen wird, ist der ScJimelztemperaturbeich
des kristallinen Anteiles 80 bis 1100 C und der Schmelzpunkt beträgt 1050 C. Beispiele
für Polyäthylene mit einem Schmelzindex von 0,3 und einer Dichte von 0,9278 sind
bis 1150 C bzw. 1400 C. Weitere Beispiele für PoV-äthylene nach dem Niederdruckverfahren
mit einem Schmelzindex von 6,G und einer Dichte von 0,945 sind 95 bis 127° C bzw.
1240 C. Bi einem weiteren Polyäthylen nit einem Schmelzindex von 5,5 und einer Dichte
von 0,970 sind die Werte 116 bis 1330 C bzw 4330 C. weitere Polyäthylene mit einem
Schmelzindex von 0,04 und einer Dichte von 0,955
zeigen einen Schmelztemperaturbereich
von 97 bis 138° C und einen Schmelzpunkt von 1320 C.
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Hinsichtlich des chlorierten Polyäthylens besteht allgemein eine
Neigung, dass, wenn die Chlorierungstemperatur unterhalb des Schmelzpunktes des
kristallinen Anteiles liegt, der Unterschied zwischen der Chlorierungstemperatur
und dem Schmelzpunkt umso grösser wird, je niedriger der Schmelzpunkt des kristallinen
Anteiles des chlorierten Polyäthylens ist. Weiterhin besteht auch eine I;eigung,
dass die niedrigere Grenze des Schmelztemperaturbereiches, d. h. aie untere kritische
Schmelztemperatur im der Anfangsstufe der Chlorierung abfällt. Innerhalb eines bestimnten
Bereiches, wo der Unterschied zwischen der Chlorierungstemperatur und dem Schmelzpunkt
ziemlich eng ist, gibt es Fälle, wo der Schmelzpunkt des kristallinen Anteils des
chlorierten Polyäthylens zu einem geringen Anstieg zeigt.
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Im allgemeinen verringert sich die Menge des verbliebenen kristallinen
Anteiles des chlorierten Polyäthylens im Verlauf der Chlorierungsreaktion, wobei
die Verringerungsgeschwindigkeit unter höheren Chlorierungstemperaturen grösser
wird. Jedoch verschwindet der kristalline Anteil nicht vollständig, selbst wenn
die Chlorieungstemperatur höher als der Schmelzpunkt des kristallinen Anteils ist,
falls der $Chlorgehalt des Polymeren nicht 20 bis ,() so übersteigt und die Chlorierungstemperatur
die obere kritische Schmelztemperatur übersteigt.
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Bei Cer Chlorierungsstufe (a) der ersten Stufe des vorliegenden Verfahrens
wird eine Chlorierungstemperatur, die die obere kritische Schemelztemperatur (T)
des kristallinen Anteils des Ausgangspolyäthylens nicht übersteigt, angewandt.
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Da der Schmelztemperaturbereich des chlorierten Polyäthylens ini
Verlauf der Chlorierungsreaktion, wie vorstehend angegeben, fluktuiert, fluktuiert
auch die obere kritische Messtemperatur, um die vorstehend kritische Temperatur
(T) des Ausgangspolyäthylens. Nach dem vorliegenden Verfahren wird, falls die obere
kritische Schmelztemperatur des chlorierten Polyäthylens um (# # T) während des
Verlaufes der Chlorierungsreaktion variiert, die Chlorierung bei Temperaturen ausgeführt,
die die fluktuierende, obere kritische Schmelztemperatur (Ta) = T# #T zu dem gegebenen
Augenblick nicht übersteigen. In der Praxis werden Temperaturbereiche, die diese
Grenze nicht übersteigen und oberhalb 0° C sind, vorzugsweise Temperaturen niedriger
als der Schmelzpunkt um nicht mehr als 500 C, angewandt.
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Die Chlorierungsreaktion der ersten Stufe wird vorzugsweise bei Temperaturen
unterhalb des Schmelzpunktes des kristallinen Anteils des Ausgangspolyäthylens durchgeführt,
bis der Chlorgehalt des Polymeren nicht weniger als etwa 10 Gew.%, jedoch weniger
als den schliesslich gewünschten Chlorgehalt erreicht. Die Chlorierungstemperatur
und der Chlorierungswert werden in Geeigneter reise entsprechend den Eigenschaften
des gewünschten Produktes gewählt, Jedoch ist es notwendig, dass die Chlorierungstemperatur
unterhalb des oberen kritischen Schmelztemperaturwertes liegt und der Chloru;chalt
niedriger als der gewünschte Chlorgehalt für das Endprodukt liegt.
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Falls man beispielsweise ein schmiegsames, chloriertes Polyäthylen
als Endprodukt wünscht, werden vorzugsweise Chlorierungstemperaturen niedrigen als
der Schmelzpunkt den kristallinen Anteiles um 5 bis 50° C angewandt.
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Bei der Chlorierung in der ersten Stufe auf einen solchen Chlorgehalt,
dass der kristalline Anteil unter der angewandten
Temperatur verbleibt,
kann eie Chlorierungstemperatur oberhalb des Schmelzpunktes des kristallinen Anteiles,
jedoch unterhalb der oberen kritischen Schmelztemperatur des kristallinen Anteiles
angewandt werden.
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Der Chlorierungsgrad bei der Umsetzung der ersten Stufe ist auch
in geeigneter Weise in Abhängigkeit von den schliesslich beabsichtigten Chlorgehalt
des chlorierten Polyäthylens und auch von der Anzahl der Kreisläufe der konbinierten
stufen (b) und (c), die beim vorliegenden Verfahren wiederholt werden können, beispielsweise
der Anzahl der Wiederholung der Wärmebehandlungsstufe (b) unter Unterbrechung der
Chloreinleitung, variierbar, die vor dem Ende des gesamten Verfahrens ausgeführt
werden. s ist Jedoch empfehlenswert, die Chlorierung der ersten Stufe auf einen
Chlorgehalt nicht niedriger als etwa ,0 Gew.%, jedccs niedriger als dem schliesslich
gewünschten Chlorgehalt durchzuführen, um die volle Auswirkung der Wärmebehandlungsstufe
(b) zu erzielen. Wenn beispielsweise der gewünschte Chlorgehalt des als Endprodukt
erhaltenen chlorierten Polyäthylens 30 bis 40 Gew.% beträgt und dieses durch einen
Kreislauf der kombinierten Stufen (a), (b) und (c) erhalten werden soll, wird günstigerweise
die Chlorierung der ersten Stufe durchgeführt, bis ein Chlorgehalt von20 bis 30
Gew.% erzielt ist.
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Normalerweise ist es günstig, wenn als heterogenes System ein wässriges
Suspensionssystem angewandt wird, die Chlorierung der ersten Stufe gemäss Stufe
(a) bis zu einen Chlorfgehalt nicht weniger als 10 Gew.%, vorzugsweise 10 bis 45
Gew.%, jedoch niedriger als dem schliesslich gewünschten Chlorgehalt durchzuführen
und die Chlorierung der zweiten Stufe gemäss Stufe (c) nach der Wärmebehandlung
entsprechend Stufe (b) so auszuführen, dass der gewünschte Chlorgehalt höher als
derjenige des in der ersten Stufe
chlorierten Polyäthylens und
nicht niedriger als 20 Gew.%, vorzugsweise 20 bis 55 Gew.% liegt.
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Auf jeden Fall wird die Chlorierung in der ersten Stufe unter Einleitung
von Chlor in das System bei Temperaturbedingungen,- die die vorstehend aufgeführten
Erfordernisse erfüllen, ausgeführt, bis ein Chlorgehalt niedriger als der schliesslich
gewünschte Wert erzielt ist und der Chlorgehalt sowie die Chlorierungstemperatur
werden so gewahrt, dass ein praktisch vollständiges Schmelzen und Verschwinden des
kristallinen Anteil es vernieten wird. Wenn der gewählte Chlorgehalt entsprechend
niedrig ist, können relativ hohe Chlorierungstemperaturen angewandt werden, sofern
die cbere kritische Schmelztemperatur nicht erreicht wird. Wenn jedoch der Chlorgehalt
verhältnismässig hoch ist, müssen relativ niedrige Deperaturen innerhalb und unterhalb
des Schmelztemperaturbereiches angewandt werden.
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Beim vorliegenden Verfahren wird das bei der Chlorierungsstufe (a)
der erste Stufe erhaltene chlorierte Polyäthylen einer Wärmebehandlungsstufe (b)
unterworfen, bevor die Chlorierungsstufe (c der zweiten Stufe erfolgt.
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Diese Wärmebehandlungsstufe (b) wird nach der Unterbrechung der Chloreirleitrng
bei einer Temperatur (Tb), die die untere kritische Schmelztemperatur des kristallinen
Anteiles des in der ersten Stufe chlorierten Polyäthylens übersteigt und auch die
Temperatur, bei der die Chlorierung der ersten Stufe ausgeführt wurde, übersteigt,
ausgeführt. Vorzugsweise liegt die Temperatur (b) mindestens 5° C, insbesondere
mindestens 10° C, über der Endtemperatur der Chlorierung der ersten Stufe. Normalerweise
ist die Temperatur nicht höher als 2000 C, vorzugsweise nicht höher als 1600 C,
jedoch oberhalb des vorstehend aufgeführten Wertes.
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Diese Wärmebehandlungsstufe (b) wird durchgeführt, um ein wesentliches
oder vollständiges Schmelzen und Verschwinden des kristallinen Anteils, der in dem
Chlorierungsprodukt der ersten Stufe verblieben ist, zeitweilig zu verursachen,
und zwar unter Unterbrechung der Chloreinleitung. Sofern das vorstehende Ziel erreicht
wird, ist die Behandlungszeit nicht kritisch. Beispielsweise kann das gewünschte
Ergebnis innerhalb eines so kurzen Zeitraumes wie 5 Minuten oder einige Minuten
erreicht werden.
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Es wurde festgestellt, dass die untere kritische Schmelstemperatur
des kristallinen Anteils des chloriert ten Polyäthylens merklich in diesen Zusammenhang
abfällt, wie später hinsichtlich der Fig. 1 bis 4 gezeigt, die die Versuche der
Beispiele 1 und 3 als Modellfall wiedergeben.
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Es wurde weiterhin festgestellt, dass diese Abfallerscheinung stärker
auftritt, wenn die Wärmebehandlungszeit verlängert wird. Weiterhin wird die Schmelzwärme
des kristallinen Anteils in dieser Stufe kaum durch die Länge der Wärmebehandlung
verändert. Deshalb ist anzunehmen, dass längere Warmebehandlungszeiten für die Stufe
(b) unter Unterbrechung der Ohloreinleitung zu bevorzugen sind, welche eine wesentliche
Stufe in der vereinigten Reihe der Stufen gemäss der Erfindung darstellt.
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Diese einzigartige Neigung und Erscheinung, die auf den Schmelztemperaturbereich
des kristallinen Anteils des in der ersten Stufe des chlorierten Polyäthylens durch
eine Wärmebehandlung unter Unterbrechung der Chloreinleitung erzielt wird, sind
völlig unbekannt.
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Es wurde festgestellt, dass die Eigenschaften des kristallinen Anteils
des in der ersten Stufe chlorierten Polyäthylens durch die Wärmebehandlungsstufe
(b) geändert werden.
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Gemäss den vorliegenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass,
wenn die Wäebehandlungstemperatur (Tb), d. h. die Temperatur oberhalb der unteren
kritischen Schmelztemperatur des kristallinen Anteils des in. der ersten Stufe des
chlorierten Polyäthylens und der in der ersten Stufe angewandten Chlorierungstemperatur,
die obere kritische Schmelztemperatur des kristallinen Anteils des in der ersten
Stufe chlorierten Polyäthylens übersteigt, sowohl der Schmelzpunkt als auch der
Schmelztemperaturbereich des kristallinen Anteils niedriger nach der Wärmebehandlung
wird, als vor der Wärmebehandlung, und dass die wärae des Schmelzens, d. h. die
Menge des verbliebenen kristallinen Anteils, verringert wird. Es wurde weiterhin
gefunden, dass, wenn die Wärmebehandlung die vorstehenden Anfordernisse erfüllt,
jedoch innerhalb des Schmelztemperaturbereiches liegt, die wärme des Schmelzens
in gleicher Weise wie im vorstehenden Fall verringert wird und dass sich auch die
niedrigere kritische Schmelztemperautr zu der Seite der niedrigeren Temperatur im
Vergleich zu der wenigen vor der Wärmebehandlung verschiebt, dass jedoch der Schmelzpunkt
des kristallinen Teils nicht rwotwendigerweise erniedrigt wird und in bestimmten
Bällen ein Anstieg zeigt.
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Nachfolgend werden die Varlierung des Schmelztemperaturbereiches,
der oberen und der unteren kritischen Schmelztemperaturen und des Schmelzpunktes
des kristallinen Anteiles an IItlnd von einigen Modellfällen unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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Fig. 1 stellt ei graphische Darstellung dar, die den Zustand der
Variierung der vorstehenden Temperaturen bei den Stufen (a), (b) und (c) gemäss
Beispiel 1 zeigt, während Fig. 3 eine gleiche graphische Darstellung hinsichtlich
des Beispiels ) list.
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Gemäss Fig. 1 ist der Schmelztemperaturbereich des Ausgangspolyäthylens
mit einen Ohlorgehalt von er durch die ausgezogene Linie (1) angegeben und der Schmelzpunkt
von dessem kristallinen Anteil ist durch Doppelkreise angegeben. Die ausgezogene
Linie (2) gibt den Schmelztemperaturbereich des Polyäthylens an, wenn dessen Chiorgehalt
12 Gew.% während der Stufe (a) erreicht hat. Wie ersichtlich, ist im Vergleich zur
ausgezogenen Linie (1) die untere kritische Schmelztemperatur etwas niedriger bei
der ausgezogenen Linie (2). Auch ist der Schmelzpunkt des kristallinen Anteils erniedrigt,
während die obere kritische Schmelztemperatur etwa gleich is . Der Schmelztemperaturbereich
des chlorierten Polyäthylens mit 26 Gew.% Chlor, wie bei der Stufe (a) erhalten,
ist dadurch die ausgezogene LInie (3) angegeben, bei der der Schmelztemperaturbereich
im Vergleich zu de Linien (1 und (Z) eingeengt ist und sich sowohl die oberen als
auch die unteren kritischen Schmelztemperaturen erhöhen, während Schmelztemperatur
des kristallinen Anteiles etwa gleich wie die bei Linie (2) ist. Die gebrochene
Linie (4) zeigt der Schmelztemperaturbereich des in der ersten Stufe chlorierten
Polyäthylens (ausgezogene Linie )7) nach der Wärmebehandlung. Es ergibt sich, dass
die oberen und unteren kritischen Schmelztemperaturen sowie der Schmelzpunkt des
kristallinen Anteiles (angegeben mit Dreiecksmarkierung) sämtliche beträchtlich
erniedrigt gegenüber denjenigen des in der ersten Stufe chlorierten Polyäthylens
sind. Die gebrochene Linie (5) zeigt den Schmelztemperaturbereich des gebildeten
chlorierten Polyäthylens, das bei der Chlorierung (c) der zweiten Utufe anschliessend
an die Wärmebehandlung (b) erhalten wurde. Im Vergleich mit der gebrochonen Linie
(4) ist der Bereich markant eingeengt, d. h.
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die obere kritische Schmelztemperatur ist erniedrigt, während
-der
Schmelzpunkt des kristallinen Anteils (angegeben mit Dreiecksmarkierung) und die
untere kritische Schnelstemperatur erhöht sind.
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In Fig. 1 ist auch der Schmelztemperaturbereich des gebildeten chlorierten
Polyäthylens des Vergleichsversuches o gemäss Beispiel 1 durch die punktierte Linie
(5') angegeben, die ein markant unterschiedliches Ergebnis gegenüber der gebrochenen
Linie (5) zeigt.
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Fig. 3 stellt eine graphische Darstellung ähnlich der Fig. 1 dar,
die jedoch die Ergebnisse von Beispiel 3 zeigt, wobei die ausgezogenen Linien (1)
und (3) und die gebrochenen Linien (4) und (5) sämtliche den Schmelztemperaturbereich
des Polyäthylens zu unterschiedlichen Stufen entsprechend den vorstehenden Erklärungen
hinsichtlich Fig. 1 angeben. Die Markierungen # und # haben die gleichen Bedeutungen
wie vorstehend.
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Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, die die Varijerung der Wärme
des Schmelzens des kristallinen Anteils bei den unterschiedlichen Stufen gemäss
Beispiel 1 entsprechend der Fig. 1 zeigt und Fig. 4 ist eine gleiche graphische
Darstellung entsprechend Beispiel 3.
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In Fig. 2 geben die schwarzen Punkte die Wärme des Schmelzens (m
cal/ng) des kristallinen Anteils bei verschiedenen Chlorgehalten, die bei den unterschiedlichen
Stufen entsprechend der ausgezogenen Linien (i), (2) und (3), den gebrochenen Linien
(4) und (5) und denppunktierten Linien (5') der Fig. 1 erhalten wurden. Die Wärme
des Schmelzens des kristallinen Anteils des Polyäthylens wird bis zu dem Punkt p
entlang der ausgezogenen Linie auf Grund der Chlorierung (a) der ersten Stufe erniedrigt
und fällt erneut abrupt zu den Punkt q, wie durch einen Pfeil angegeben, nach der
Wärmebehandlung (b) ab und wird weiterhin entlang der gebrochenen Linie 1 während
der Stufe (c)
erniedrigt. Andererseits findet, wie durch die punktierte
Linie angegeben, beim Vergleich C eine derartige abrupte änderung der Warme des
Schmelzens des kristallinen Anteils auf Grund der Wärmebehandlung nicht statt. Aus
Fig. 4 zeigt sich auch die Variierung der Wärme des Schmelzens hinsichtlich Beispiel
3 in gleicher weise wie bei Fig. 2.
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Es ergibt sich auch ohne weiteres, auch aus den Ergebnissen der nachfolgenden
Vergleichsversuche, dass die Wärmebehandlungsstufe (b) unter Unterbrechung der Chloreinleitung,
die zwischen den Stufen (a) und (c) ausgeführt wird, unter Bildung einer zusammenhängenden
Reihe für die vorliegende wesentlich ist.
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Bei dieser Wärmebehandlungsstufe (b) kann der Chlorgehalt des Polyäthylens
geringfügig. auf Grund des Chlors ansteigen, welches in den System verblieben ist,
jedoch ist es günstig, dass der Anstieg unterhalb von 1 Gew.% gehalten wird. Wenn
beispielsweise der Chlorgeralt des in der ersten Stufe chlorierten Polyäthylens
unmittelbar vor der Wärmebehandlungsstufe 25 Gew.% beträgt, ist es günstig, dass
der Chlorgehalt derselben nach der iarmebehandlung und vor der Chlorierung der zweiten
Stufe einen Wert von 26 Gew.% nicht übersteigt. Dies kann vorteilhafterweise erzielt
werden, indem das verbliebene Chlor iu dem ,System mit einem Inertgas, wie gasförmigen
SticIstoff, Kohlendioxid, Argon, Helium und dgl., oder mit anderen Gasen mit wenig
r;influss auf das System, beispielsweise Luft, vor der Waraeb ehandl ungs stuf e
(b) ausgetrieben wird oder indem die Temperaturerhöhung auf den inert (Tb) bei der
Wärmebehandlungsstufe verzögert wird, bis praktisch das gesamte verbliebene Chlor
reagiert hat. Jftese Massnahmen sind besonders brauchbar für den Zweck der Herstellung
eines elastomeren, chlorierten Polyäthylens mit einer ausreichencon Zugfestigkeit.
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Das auf diese Weise wärmebehanddte, chlorierte loloäthylen
wird
der Chlorierung (c) der zweiten Stufe unterworfen, bis der schliesslich gewünschte
Chlorgehalt erreicht ist, wobei die Chloreinleitung wieder aufgenommen wird.
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Diese Chlorierung Cc) der zweiten Stufe wird ausgeführt, nachdem
das Reaktionssystem auf einen Wert unterhalb der Heiztemperatur CTb) in der Wärmebehandlungsstufe
(b) abgekühlt ist. In diesem Fall gibt eine rasche Abschreckung des Systems auf
die gewünschte Temperatur unterhalb von (Tb), vorzugsweise eine Temperatur unterhalb
und innerhalb des Schmelztemperaturbereiches des chlorierten Polyäthylers nach der
Stufe Cb) zur Beschleunigung der Regenerierung, d. h. Rekristallisierung, des kristallinen
Anteil es des wärmebehandelten chlorierten Polyäthylens häufig günstige Ergebnisse.
Diese Kühlung kaiin auch durch rasche Abschreckung auf einen Wert unterhalb der
gewünschten Temperatur und anschliessende Wiederherstellung der Temperatur auf den
anfänglich beabsichtigten Wert erreicht werden.
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Das Ausmass der Chlorierung in dieser Stufe (c) wird fortgeführt,
bis der schliesslich ge;wnschte Chlorgehalt erreicht ist, -falls das schliesslich
gewünschte Produkt durch einen Kreislauf der kombinierten Stufen gemäss der Erfindung
erhalten werden soll. Falls andererseits das Endprodukt durch Wiederholung des Kreislaufes
erhalten werden soll, wird die Stufe (c) abgebrochen, bevor der schliesslich gewünschte
Chlorgehalt erreicht ist.
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Die Chlorierung in dieser Stufe (c) zeigt b zmerkenswert günstige
Ergebnisse, selbst wenn die hierdurch verursachte Zunahme des Chlorgehaltes lediglich
1 bis 2 Gew.% oder soger weniger beträgt. Beispielsweise werden bemerkenswerte Effekt
erhalten, wenn ein chloriertes Polyäthylen mit 25 Gew.% Chlor nach der Chlorierung
der ersten Stufe in der zuweilen Stufe auf einen Chlorgehalt von 26 Gew.%
chloriert
wird. Vorzugsweise ist jedoch die Zunahme des Chlorgehaltes des Polyäthylens auf
Grund der Chlorierung in der zweiten Stufe mindestens a Gew.%, vorzugsweise mindestens
2 Gew.% zusätlich zu derjenigen der Chlorierung der ersten Stufe. Wie durch die
später gegebenen Vergleichsversuche belegt, können die Aufgaben der Erfindung nicht
erreicht werden, falls die Stufe (c) weggelassen wird.
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Die Chlorierungstemperatur der zweiten Stufe bei der Stufe (c) ist
günstigerweise in Abhängigkeit von solchen Faktoren, wie dem Zustand der Variierung
der Art des kristallinen Teils des chlorierten Polyäthylens durch cie Wärmebehandlungsstufe
(b), den gewünschten Eigenschaften des als Endprodukt erhaltenen chlorierten Palyäth-lens,
de Ausmass der gewünschten Zunahme des Chlorgehaltes, der Anzahl der Kreisläufe
der vereinigten Stufen und der-gleichen variierbar.
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Beim vorliegenden Verfahren sind die Behandlungsbedingungen bei jeder
der Stufen (a), (b) und (c) in günstiger Weise entsprechend den gewünschten Eigenschaften
des gewünschten Endproduktes innerhalb von Bereichen, die die vorstehenden Erfordernisse
hinsichtlich der Kombination der Stufen erfüllen, variierbar.
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Beispielsweise werden zur Herstellung von elastomeren, chlorierten
Polyäthylenen von noher Zugfestigkeit und Ölbständigkeit die Stufen (a) und (c)
stets bei Temperaturen niedriger als dem Schmelzpunkt des kristallinen Teils, vorzugsweise
um 5 bis 200 C, bisbesondere um 5 bis 150 0, ausgeführt und zwischen diesen wird
die Stufe (b) bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des kristallinen Teils
und auch oberhalb der Temperatur der Chlorierung der ersten Stufe durchgejührt,
wobei der Kreislauf dieser Stufen (b) und (c) ein- bis dreimal ausgeführt wird,
um das Ausgangspolyäthylen zu einem ChlorgehaLt von 10 bis
weniger
als 45 %, vorzugsweise 20 bis weniger als 42 Gew./o, tor der Stufe Cc) des letzten
Kreislaufes zu chlorieren und der schliesslich gewünschte Chlorgehalt, der 50 bis
5Q Gew.C, vorzugsweise 35 bis 47 Gew.% beträgt, wird in der Stufe (c) des letzten
Kreislaufes erhalten. Je höher die Ciilorierungstemperaturen Linie Warmebehandlungstemperatur
innerhalb der angegebenen Temperaturbereiche für die Stufen (a), (b) und (c) sind
und je grösser die Anzahl der Wärmebehandlungsstufen ist, d. h. je grbsser die Anzahl
der 1reislufe ist, desto niedriger wird der verbliebene kristalline Anteil des schliesslich
erhaltenen chlorierten Polyäthylens, d. h. das Produkt wird schmiegsamer. Jedoch
zeigen weiche Produkte eine Neigung zur verringerten Zugfestigkeit und Ölbeständigkeit.
Deshalb müssen die optimalen Bedingungen entsprechend den für die einzelnen chlorierten
Polyäthylene gewünschten Eigenschaften gewählt werden. Normalersweise wird das weichste
chlorierte Polyäthylen mit einem Chlorgehalt im Bereich von 30 bis 40 Gew.% erhalten.
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Falls das Produkt als Verbesserungsmittel für die Schlagbeständigkeit
von Polyvinylchlorid oder von nachchloriertem Polyvinylchlorid verwendet werden
soll, liegt der ChlorgehaLt des produktes günstigerweise im Bereich von 25 bis 55
Gew.%. Die grösste Schlagbeständigkeit wird normalerweise nit einen Produkt erhalten,
welches 30 bis 40 Gew.% Chlor enthält. Wenn chloriertes Polyäthylen mit einen geringen
verbliebenen kristallinen Anteil vermischt wird, zeigen die Gemische eine merkliche
Verringerung der Zugfestigkeit, obwohl ihre Schlagfestigkeit zufriedenstellend verbessert
werden kann. Der Grad der Verringerung der Zugfestigkeit wird niedriger, wenn der
Chlorgehalt des zuzumischenden chlorierten Polyäthylens zunimmt. Durch Verbreiterung
der Chlorgehaltverteilung
durch Massnahmen, wie Vermischen von
chlorierten Polyäthylenen mit unterschiedlichen Chlorgehalten können bessere Verbesserungsmittel,
welche zufriedenstellend die Schlagbeständigkeit mit nur geringer Erniedrigung der
Zugfestigkeit verbessern, erhalten werden, wenn sie mit Polyvinylchlorid oder nachchloriertem
olyvinylchlorid vermischt werden.
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Wenn ein chloriertes Polyathylen, das in den üblicherweise eingesetzter
Lösungsmitteln, beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, chlorierten Kohlenwasserstoffen,
Ketonen und dgl. löslich ist, gewünscht wird, müssen die Stufen der Kreisläufe (b)
und (c) so wiederholt werden, dass das chlorierte Polyäthylen mehrmals bei Temperaturen
innerhalb des für die Stufe (b) angegebenen Bereiches wärmebehandelt ist und der
restliche kristalline Anteil gründlich entfernt ist. Dadurch können chlorierte Polyäthylene
mit guter Löslichkeit in Lösungsmitteln erhalten werden, die ein ausgezeichnetes
überzugsmaterial darstellen. Bei derartigen in Lösungsmitteln löslichen Produkten
ist es häufig erforderlich, dass sie ein niedriges Molekulargewicht im Hinblick
auf eine geeignete Viskosität der Lösung besitzen. Gemäss dem vorliegenden Verfahren
kann eine Aggregierung unter den Teilchen leichter verhindert werden, da die Chlorierungsreaktion
bei niedrigeren Temperaturen als sie üblicherweise angewandt werden, ausgeführt
werden kann. Infolgedessen können weichere, chlorierte Polyäthylene von ausgezeichnster
Wärmestabilität und Witterungsbeständigkeit und geringerer Verfärbung als die üblichen
Produkte erhalten werden.
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Allgemein ausgedrückt, können gün@ssigere Ergebnisse gemäss der Erifindung
erhalten werden, @ @ber-instimmung mit der Stufe (b) die Temperaturbedingungen der
Stufen (a) und (c) folgende sind: Die Temperatur der
Chlorierung
der ersten Stufe (a) übersteigt nicht die obere kritische Schmelztemperatur (T)
des kristallinen Anteils des Ausgangspolyäthylens und die Temperatur(Ta), wie bereits
ausgeführt, und ist niedriger als der kristalline Schmelzpunkt des Polyäthylens
um 5 bis 50° C, während die Chlorierungstemperatur (l'c) der zweiten Stufe (c) unterhalb
der Temperatur (Tb), wie bereits angegeben, und ebenfalls unterhalb der oberen kritischen
Schmelztemperatur des wärmebehandelten chlorierten Polyäthylens, vorzugsweise niedriger
als der kristalline Schmelzpunkt des Ausgangspolyäthylens un 10 bis 600 C, liegt.
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Das als Reaktionsprodukt erhaltene chlorierte Polyäthylen wird in
üblicherweise gewaschen und getrocknet, bevor es als Endprodukt dient. Das Waschen
kann mit Wasser und/oder gewünschtenfalls wässrigen Alkalien zur gründliche Entfernung
des verbliebenen Suspensionstabilisators oder der Chlorionen erfolgen. Die Wäsche
wird vorzugsweise unter schwach erhöhten Temperaturbedigungen oberhalb Raumtemperatur,
jedoch unterhalb etwa 800 C durchgeführt, um eine bessere Waschwirkung als bei einer
Wäsche bei Normaltemperatur zu erzielen.
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Nach dem vorliegenden Verfahren können weiche, elastomere Produkte
bei den üblicherweise für die praxis ungeeingneten, niedrigen Temperaturen hergestellt
werden.
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Dies bringt eine unzahl von Vorteilen hinsichtlich der Vorrichtung,
der Arbeitsweise und der Qualität des Produktes mit sich. bei niedrigeren Chlorierungstemperaturen
werden beispielsweise Nebenreaktionen, wie Zersetzung des chlorierten Polyäthylens
in den Reaktionssystem verringert und Produkte mit besserer Wärmestabilität, Oxidätionsbeständigkeit,
Witterungsbeständigkeit und dgl. können leichter erhalten werden Auch kann die Vorrichtung
und die Arbeitsweise vereinfacht werden. Gemäss der Erfindung können
weiche
Produkte in bestimmten Fällen bei Temperaturen bis herab zu 100° C und bei Atmosphärendruck
erhalten werden. Vorrichtungen zur Durchführung der Chlorierung unter erhöhten Drücken
sind ziemlich teuer im Vergleich zur Reaktionsvorrichtungen für Normaldruck und
eine Arbeitsweise bei niedriger Temperatur, auf Grund des speziellen Konstruktionsmaterials
und des Aufbaus. Sie sind auch schwierig herzustellen. Die Chlorierung gemäss der
Erfindung kann hingegen mit Chlorierungsvorichtungen für Normaldruck mit niedrigen
Kosten und grösserer Freiheit der Konstruktion ausgeführt werden. Falls die Wärmebehandlung
getrennt in billigen und leicht herzustellenden Gefässen aus Eisen oder rostfreien
stahl nach der Entfernung oder Neutralisierung der als Nebenprodukt gebildeten Salzsäure
erfolgt, während die Chlorierungsstufen in einer Chlorierungsvorrichtung für Normaldruck
ausgeführt werden, wird ein weiches, chloriertes Polyäthylen erhalten, welches als
Elastomeres selbst oder vorteilhafterweise im Gemisch mit andere synthetischen Harzen
verwendet werden kann, wobei insgesamt eine billige Vorrichtung mit grosser Strukturfreiheit
verwendbar ist. Das ist bei den üblichen Verfahren schwierig und bildet somit einen
vorteilhaften Gesichtspunkt der Erfindung.
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Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt darin, dass
weiche und gelegentlich lösungsmittellösliche chlorierte Polyäthylene leicht bei
niedrigeren Temperaturen als üblicherweise angewandt, erhalten werden können, selbst
wenn ein Polyäthylen von erheblich niedriger lolc-iSulargewicht als Ausgangsmaterial
verwendet wird, da eine Wärmebehandlungsstufe angewandt wird und ein hochwirksamer
Suspensionsstabilisator, beispielsweise ein Acrylsäurepolymeres, angewandt wird.
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Die nach den erfindungsgemässen Verfahren hergestellten
chlorierten
Polyäthyiene sind für praktisch sämtliche bekannten Verwendbarkeiten von chloriertem
Polyäthylen mit zahlreichen Vorteilen brauchbar.
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Wenn sie als solche verwendet werden oder zu anderen synthetischen
Harzen oder Blastomeren zugegeben werden, entweder so wie sie sind oder nach der
Vernetzung zur 3ildung von Elastomeren, werden Produkte von hoher Zugfestigkeit
und Ölbeständigkeit erhalten. Auch wenn sie mit ABS-Harz, Polyäthylen und dgl. zur
Verbesserung von deren Verbrennungsbeständigkeit zugemischt werden, werden Produkte
mit guter Schlagfestigkeit nnd höchstens geringer Schädigung der Zugfestigkeit und
Ölbeständigkeit erhalten. Für die aufgeführten Verwendbarkeiten sind günstigerweise
Polyäthylenemit einem Molekulargewicht von mindestens 10 000,vorzugsweise mindestens
20 000, die zu einem Chlorgehalt von 30 bis 55.Gew.% chloriert sind, geeignet.
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Zur Verbesserung der Schlagbeständigkeit von Polyvinylchlorid werden
normalerweise Polyäthylene mit einem Molekulargewicht von mindestens 20 000, die
zu einem Chlorgehalt von 25 bis 40 Gew.% chloriert sind, verwendet. Die chlorierten
Polyäthylene gemäss der Erfindung zeigen eine gute Verträglichkeit mit Polyvinylchlorid
und ergeben leicht Produkte mit guten Oberflächenei-genschaften mit höchstens geringer
Verringerung der Zugfestigkeit.
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Als im gelösten Zustand In eine Lösungsmittel anzuwendende Überzugsmaterialien
werden normalerweise Polyäthylene mit keinem höheren Molekulargewicht als 50 000,
die zu einem Chlorgehalt von nicht weniger als 35 Gew.% chloriert sind, verwendet.
Gemäss der Erfindung werden ausgezeichnete Produkte, die eine niedrige Viskosität
der Lösung und eine geringe Verfärbung zeigen und schmiegbare Überzüge ohne Plastifizierer
bilden, erhalten.
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Diese Vorteil sind sämtliche der Anwendung einer
Wärmebehandlungsstufe
zwischen den Chlorierungsstufen zuschreibbar, die unter Unterbrechung der Chloreinleitung
ausgeführt ist, nachdem der verbliebene kristalline Anteil geschmolzen ist, und
der bevorzugten Anwendung von Suspensionsstabilisatoren, wie Polymeren der Acrylsäure,
iiethacrylsäure, Maleinsäure und dgl., um die Wärmebehandlungsstufe zu erleichtern.
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Wie bereits ausgeführt, sind die chlorierten Polyäthylene gemäss
der erfindung als Elastomere als solche brauchbar, beispielsweise für Verwendungszwecke,
wie Schläuche, Bänder, elektrische Drahtüberzüge, Dichtungen, künstliches Leder
und dgl. Weiterhin können sie auch mit anderen synthetischen ijarzen und Elastomeren,
beispielsweise Polyolefinen, wie Polyäthylen und Polypropylen, ABS-Harzen, Kautschuk
und dgl. vermischt werden.
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Der Hauptzweck der Vermischung mit Polyolefinen und ABS-Harzen liegt
in der Herstellung von nichtverbrennbaren Produkten. Die bevorzugten Gemische werden
unter Anwendung von chlorierten Polyäthylenen mit eie Gehalt von 30 bis 50 Gew.%
Chlor in einer Nenge im Bereich von 1G bis 0 Gew.,o der Masse erhalten. Die gleichzeitige
Mitverwendung insbesondere von Antimontrioxid ist zur Steigerung der Flammbeständigkeitseigenschaften
wertvoll. Auch übliche Stabilisatoren für Polyvinylchlorid könnenzzugesetzt werden,
um eine Zersetzung des chlorierten Polyäthylens zu vermeiden.
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Der Zweck der Vermischung des chlorierten Polyäthylens mit anderen
Elastomeren, beispielsweise Kautschuk, besteht in der Verbesserung der Eigenschaften
des letzteren, beispielsweise Witterungsbeständigkeit, Ölbeständigkeit und Verbrennungsbeständigkeit
und dgl.
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Das chlorierte Polyäthylen wird zu Polyvinylchlorid oder einem nachchlorierten
Polyvinylchlorid aus zwei unterschiealicnen Gründen zugesetzt.
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Ein Fall besteht in der Zugabe lediglich einer geringen Menge des
chlorierten Polyäth-lens zu Polyvinylchlorid oder nachchloriertem Polyvinylchlorid
von niedriger Schlagfestigkeit, um diese Eigenschaft zu verbessern. Zu diesem Zweck
liegt die angewandte Menge des chlorierten Polyäthylen normalerweise bei nicht mehr
als 30 Teilen auf die gesamten Harzbestandteile, vorzugsweise 3 bis 20 teiler Wie
sich klar als der Tabelle VII der späteren Beispiele ergibt, ergibt das chlorierte
Polyäthylen geäss dem vorliegenden Verfahren klassen, welche im Gemisch mit i?olyvinylchlorid
eine ausgezeichnete Zugfestigkeit und Durchsichtigkeit, im Vergleich mit den üblicherweise
hergestellten chlorlerten Polyäthylenen besitzen. Falls die Verbesserung der Zugfestigkeit
und Durchsichtigkeit nicht merklich ist, zeigt die Hasse eine markant überlegene
Schlagbeständigkeit. Bin charakteristisches Merkmal der Erfindung liegt auch darin,
dass Produkte von ausgezeichneter Bearbeitungsfähigkeit und Oberflächenglanz erhalten
werden können. Das vorliegende Verfahren wird besonders günstig auf chlorierte Polyäthylene
mit einem Molekulargewicht im Viskositätsdurchschnittsbereich von nicht weniger
als 20 000 mit einen Chlorgehalt von 25 bis 45 Gew.% angewandt. Das optimale chlorierte
Polyäthylen kann durch Chlorierung eines Polyäthylens hoher Dichte mit einem Molekulargewicht
im Viskositätsdurchschnitt von 30 000 bis 200 000 und mit einer Dichte von nicht
weniger als 0,940 bei Chlorierungstemperaturen der Stufen (a) und (c) niedriger
als der kristalle Schmelzpunkt des Ausgangspolyäthylens um 5 bis 300 C bis zu einem
Chlorgenalt von 30 bis 40 Gew.% erhalten werden. falls der Chlorgehalt weniger als
25 Gew.% beträgt, ist die Verschlechterung der Zugfestigkeit und Durchsichtigkeit
des Gemisches bemerkenswert. Falls der Chlorgehalt mehr als 45 Gew.% beträgt, wird
kaum noch eine Verbesserung;
der Schlagfestigkeit erzielt. Insbesondere,
wenn kompliziert geformte Produkte hergestellt werden sollten, sind Polyäthylene
mit einem Molekulargewicht im Viskositatsdurchschnitt von 30 000 bis 100 000 geeignete
Ausgangsmaterialien.
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Im anderen Fall kann das Polyvinylchlorid zu dem chlorierten Polyäthylenzur
Verbesserung der Zugfestigkeit und der Verringerung der Kosten des ersteren bei
der Herstellung von elektrischen Drahtüberzügen, künstlichem Leder, Bögen und dgl.
zugesetzt werden. Auch in diesem Fall zeigen die chlorierten Polyäthylene gemäss
der Erfindung eine hohe Zugfestigkeit und Clbeständigkeit, wie sich durch ein spezifisches
Beispiel der Tabelle III ergibt. Für weiche Geunische, die hauptsächlich aus chlorierten
Polyäthylen aufgebaut sind, ist es empfehlenswert, Polyäthylene mit einem Molekulargewicht
im Viskositätsdurchschnitt von 30 000 bis 300 000 und mit einer Dichte von nicht
weniger als 0,940 als Ausgangsmaterial anzuwenden, diese bei Chlorierungstemperatur
der Stufen (a) und (c) niedriger als der kristalline Schmelzpunkt des Ausgangspolyättylens
un 5 bis 300 C zu einem Chlorgehalt von30 bis 50 Gew.% zu chlorieren.
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Selbstverständlich ergibt die Anwendung der bekannten Zusätze für
Polyvinylchloridgemische, wie Stabilisatoren, Gleitmittel, Elastifizierer, Füllstoffe
und Pigmente und dgl., in diesen Bällen das entsprechende Ergebnis. In bestimmten
Fällen kann auch bei Anwendung eines Vernetzungsmittels, wie organischen Peroxiden,
ein günstiges Ergebnis erhalten werden.
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Die Passen können leicht mit Formungsmaschinen, wie Walzen, Kalandern,
Extrudern, Spritzgussformen und dgl.
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verarbeitet werden.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der
Erfindung, ohne sie zu begrenzen.
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Beispiele 1 und 2; Vergleiche A, B und C Ein mit Glas ausgekleideter
Autoklav von 100 Liter Inhalt wurde mit 7 kg Polyäthylenpulver mit einer Dichte
von 0,955, einem Schmelzindex von 0,04, einem Schmelztemperaturbereich des kristallinen
Anteiles von 97 bis 1380 a, einem Schmelzpunkt von 1320 G und einem Molekulargewicht
im Viskositätsdurchschnitt von 120 000, welches nach dem Ni ederdruckverfahren in
Gegenwart eines Zi egler-Katalysators hergestellt worden war, 70 Liter entionisiertem
Wasser, 1,5 g eines hauptsächlich aus einem Block-Copolymeren aus Polyäthylenoxid
und Polypropylenoxid aufgebauten Emulgators und 105 g einer wässrigen Lösung eines
Acrylsäurepolymeren mit einem pH-Wert von 2,0, Dichte 1,11, Viskosität bei 200 O
von 2000 cp und einem Feststoffgehalt von 30 So als Suspensionsstabilisator beschickt.
Die Luft im Reaktionsgefäss wurde mit Stickstoffgas abgetriben, während das System
gerührt wurde. Anschliessend wurde Cnlorgas in das Reaktionsgefäss bei erhöhter
Temperatur von 1200 C bei Beispiel 4 und Vergleich C und bei 1100 O bei den anderen
Versuchen eingeführt. Die Reaktion wurde unter einem bei 3 bis 4 kg/cm² gehaltenen
Reaktionsdruck ausgeführt. Während der Reaktion wurde bei den Beispielen 1 und 2
die Chloreinleitung unterbrochen, wenn der Chlorgehalt jeweils 26 % bzw. 28 Gew.%
erreichte, worauf die Systeme auf 650 C abgekühlt wurden, das nichtungesetzte Chlorgas
mit Stickstoffgas abgetrieben wurde und 105 g des vorstehenden Suspensionsstabilisators
aus den angegebenen Acrylsäurepolymeren zugesetzt wurde, worauf auf 140° C während
120 bzw. 30 Minuten erhitzt,wurde. Nach der Wärmebehandlung wurden die Massen auf
110° C abgekühlt und unter Wiederaufnahme
der Ohlorgaseinleitung
wurde zu Ohlorgehalten von jeweils 40 Gew.% bzw. )6b Gew.% bei 1100 C chloriert.
Die Zunahme des Chlorgehaltes während der Wärmebehandlung betrug G,? Gew.% in Beispiel
1 bzw; 0,3 Gew.% in Beispiel 2.
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Bei den Vergleichen h und B wurde die Chloreinleitung unterbrochen,
wenn der Chlorgehalt der Reaktionsprodukte jeweils 25 Gew.% bzw. 20 Gew.% erreichte
und das System wurde auf etwa 850 C abgekühlt Nach der anschliessenden Zugabe von
105 g des Suspensionsstabillsators aus dem Acrylsäurepolymeren wurde das System
auf 1400 C erhitzt und unmittelbar anschliessend in der zweiten Stufe bei die ser
Temperatur zu einem Chlorgehalt von jeweils +0 Gew.% bzw. 35 Gew.% chloriert.
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Bei Vergleich C wurde die Ohloreinleitung ohne Unterbrechung fortgesetzt,
bis der Chlorgehalt des Produktes 35 Gew.% bei 1200 C erreichte.
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Die auf diese Weise erhaltenen, chlorierten Polyä.thylene wurden
zweimal mit entionisiertem Wasser von Raumtemperatur während jeweils 10 Minuten
gewaschen, dann mit verdünnter, wässriger Natriumcarbonat).ösung bei 800 C während
120 Iiinuten unter Beibehaltung des pH-Wertes der Waschflüssigkeit bei 7 bis 10
und weiterhin fünfmal bei Normaltemperatur mit entionisiertem Wasser während jeweils
10 Minuten gewaschen.
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Die nach der anschliessenden Wirbelbetttrocknung während etwa 24
Stunden bei 50 bis 600 C erhaltenen chlorierten Polyäthylene waren weisse Pulver
init Teilchendurchmessern nicht grösser als 1 mm bei sämtlichen Versuchen.
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Die Eigenschaften der chlorierten Polyäthylene sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 aufgeführt.
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Weiterhin wurden Bögen aus chloriertem Polyäthylen mit einer Stärke
von etwa 1 mm aus den Produkten der Beispiele 1 und 2 und den Vergleichen A und
B in das in JIS K6301-
1969 aufgeführte Öl r. 2 während 18 Stunden
bei 700 C eingetaucht und die prozentuelle Beibehaltung der Anfangseigenschaften
bestimmt, wobei die erhaltenen Ergebnisse in Tabelle II auf geführt sind.
-
Tabelle I Chloriertes Polyäthylen 1 : 2 A B C Ausgangs- Art Zieg-Polyäthylen
1er-Verfahren Dichte (g/cm3), JIS R6760- 0,955 1966 Schmelzindex (g/10 Min.) 0,04
ebenso JIS K6760-1966 Schmelzpunkt (°C), DSC-Verfahren 1) 132 Schmelzwärme des kristallinen
Anteils (m-cal§mg), DSC-Verfahren 70 Chlorierung Temperatur (°C) 120 110 110 110
120 erste Stufe Nach der er- Chlorgehalt (%) 26 28 25 20 sten Chlo- Schmelzpunkt
(OC(, DSC- 130 125 126 127 rierungs- Verfahren 1) stufe Schmelzwärme des kristallinen
Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren 1) 31 32 35 39 Wärmebehand- Temperatur (°C) i40
140 lung Zeit (Min.) 120 30 Nach der Schmelzpunkt (°C), DSC- 116 115 Behandlung
Verfahren Schmelzwärme des kristal 15 17 linen Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren
Chlorieren $Temperatur (°C) 110 110 140 140 der zweiten Stufe
Tabelle
I (Fortsetzung) Chlori ertes Polyäthylen 1 2 A B C End- Chlorgehalt (%) 40 36 40
35 35 produkt Schmelzpunkt (°C), DSC- 118 118 - 68 128 Verfahren 1) Schmelzwärme
des kristal- 4 8 0 0-1 18 linen Anteils (m-cal§mg), DSC-Verfahren¹) Endprodukt Zugfestigkeit
(kg/cm²), 128 99 103 85 94 JIS K6760-1966 2) 3) 100 %-Modul (kg/cm²) 10 21 8 16
52 2 3) 200 %-Modul (kg/cm²) 3) 13 29 9 21 -Bruchdehnung (%) 650 440 680 600 203
2) JIS K6760-1966 Härte (Shore A), bei 56 68 55 65 8'? 200 C Permanente Drehung
(%), 20 22 23 42 -JIS K6301-1969, bei 20° C Fussnoten: 1) Bestimmt mit dem Differentialgitter-Calorimeter(Modell
DSC-1B) der Perkin Elmer Co., mit einer Geschwindigkeit des Temperaturanstieges
von 10° C/Min.
-
2) Es wurde ein Handelsmodell JIS Nr. 2 mit einer Zuggeschwindigkeit
von 200 mm/Min. bei 200 C verwendet.
-
3) Bestimmt gleichzeitig mit der Bestimmung der Zugfestigkeit
Tabelle
II Beibehaltung der Eigenschaft nach dem Öleintauchversuch nach JIS Nr. 2 (%) Chloriertes
Polyäthylen 1 2 A B Zugfestigkeit 88 34 100 %-Modul 60 38 Bruchdehnung 123 70 Schädigung
Härte 65 4-6 Permanente Dehnung 195 91 Aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabellen
l uiid II ergibt es sich, dass nach dea vorliegenden Vorfahren chlorierte Polyäthylene
von hoher Zugfestigkeit, niedrigem 100 %- und 200 %-Modul, hoher Bruchdehnung, niederer
permanenter Dehnung und ausgezeichneter Ölbeständigkeit erfindungsgemäss erhalten
werden können. Die Produkte der Vergleiche A und B zeigen eine markant schlechtere
Ölbeständigkeit. Das Produkt nach Vergleich C zeigt einen sehr grossen 100 %-Modul,
eine äusserst niedrige Bruchdehnung, eine unzulässig hohe Härte und eine unbestimmbare
permanente Dehnung und kann nicht als Elasto-meres verwendet werden.
-
Wenn mit einem Vinylchloridharz zur Verwendung als Überzug für elektrische
Drähte vermischt wurde, ergaben die Produkte des vorliegenden Verfahrens Massen
von höherer Zugfestigkeit und markant besseren Eigenschaften nach dem Öleintauchungsversuch.
DIes ergibt sich aus einem Vergleich von Beispiel 1 mit Vergleich A und von Beispiel
2 mit Vergleich B, die etwa den gleichen Chlorgehalt @umweise., und durch Bezugnahme
auf die Werte der nachfolgenden @@belle III. Die versuchsprobestücke wurden auf
folgende Weise hergestellt:
30 Teile Polyvinylchlorid mit einem
Molekulargewicht von 2500, die durch Suspensionspolymerisation hergestellt worden
waren, 20 Teile Dioctylphthalat, 2 Teile dreibasisches Bleisulfat, 1 Teil zweibasisches
Bleisulfat, 2 Teile zweibasisches Bleiphosphit, 2 Teile Zinnmaleat-dibutyl und 0,5
Teile Stearinsäureamid wurden während 4 Minuten mit Quetschwalzen von 1400 C vermahlen
und zu dem Gemisch .100 Teile chloriertes Polyäthylen zugesetzt, worauf weitere
6 Minuten gemahlen wurde. Das Gemisch wurde dann mit einer hernopresse von 1500
C unter einen Druck vor. 100 kgiem2 während 10 Minuten heissgepresst.
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Tabelle III Genische für Überzüge elektrischer Drähte Chloriertes
Polyäthylen 1 2 A B Zugfestigkeit (kg/cm²), 99(87) 111(53) 92(41) 64(-)4) JIS K6760-1966
1) 100 %-Modul (kg/cm²) 2) 13(69) 29(28) 15(13) 16(-)4) Bruchdehnung (%), 660(112)
380(155)550(118) 870(-)4 JIS K6760-1966 Härte (Schore A) 3) 60(63) 72(53) 63(46)
67(-)4) Permanente Dehnung (%) 46(135) 31(119) 42(121) 195(-)4) JIS K6301-1969 3)
Fussnoten: 1) Es wurde ein Handelmodell JIS IJr. 2 mit einer Zuggeschwindigkeit
von 200 mm/Min bei 200 C verwendet.
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2) Gleichzeitig mit der Zugfestigkeit bestimmt.
-
3) Bestt bei 200 C.
-
4) Messung unmöglich auf Grund von Abbau Die angegebenen Werte sind
die Beibehaltung (%) der Eigenschaften nach einer Eintauchung nach 18 Stunden in
ein Öl von 700 C gemäss JIS K6301-1969, Nr. 2.
-
Beispiele 3 bis 6 Das Beispiel 1 wurde mit folgenden Abänderungen
wiederholt: Als Suspensionsstabilisator wurde das Acrylsäurepolymere durch ein Copolymeres
aus Maleinsäurenanhydrid mit Ilethylvinylather nit einer Eigenviskosität (1 % lösung
in MEK, bei 25° C) von 3,0 einem Erweichungspunkt von 210° C, einem pH-Wert der
5%igen, wässrigen lösung von 2,0 ersetzt, eine 140 g jeweils des Stabilisators zu
dem System vor Beginn der Umsetzung und vor Beginn der Wärmebehandlung zugesetzt
und
als Polyäthylene, die nach dem Niederdruckverfahren in Gegenwart eines Ziegler-Katalysators
mit einem Molekulargewicht im Viskositätsdurchschnitt von 40 000 hergestellten verwendet,
wobei die anderen Eigenschaften bei jedem Versuch in folgender Weise variierten:
Bei- Schmelz- Schmelztemperatur Schmelzspiel Dichte index Bereich des kristal- punkt
Nr. linen Anteils (°C) (°C) 3 0,945 6,0 95 - 127 124 4- 0,955 6,5 83 - 135 128 5
°,970 5,5 116 - 133 133 Wie sich aus Tabelle IV ergibt, wurden die Polyäthylene
zu einem Chlorgehalt von 28 Gew.% bei 1100 C chloriert, bei 1400 C wärmebehandelt
und weiterhin zu einem Chlorgehalt von 35 Gew.% bei 1100 C chloriert. Polyäthylene
mit niedrigerem Schmelzpunkt ergaben ein weicheres chloriertes Polyätliylen von
grösserer Dehnung. Bei den Beispielen 3 bis 5 betrug die Zunahme des Chlorgehaltes
auf Grund ar Wärmebehandlung nicht mehr als 0,5 Gew.% bei sämtlichen Versuchen.
-
Das gleiche Ausgangspolyäthylen, ie es in Beispiel 4 angewandt wurde,
wurde iu gleicher weise in Beispiel G chloriert, jedoch auf Grund der Weglassung
der Austreibungsstufe für nichtungesetztes Chlor mit einem Stickstoffgas vor der
Wärmebehandlung betrug der Chlorgehalt des in der ersten Stufe chlorierten Polyäthylens
nach der Wärmebehandlung 2,1 Gew.%.
-
Tabelle IV Chloriertes Polyäthylen 3 4 5 6 Ausgangs- Art Zigler-Verfahren
Poly-Dichte (g/cm²), JIS K6760- 0,945 0,955 0,970 0,955 äthylen 1966 Schmelzindex
(g/10 Min.) 6,0 6,5 5,5 6,5 JIS K6760-1966 Schmelzpunkt (°C), DSC- 124 128 133 128
Verfahren 1) Schmelzwärme des kristal- 58 71 78 71 linien Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren
1) Chlorie- Temperatur (°C( 110 110 110 110 rung der ersten Stufe Nach der Chlorgehalt
(%) 28 28 28 28 Chlorie-Schmelzpunkt (°C), DSC- 121 125 127 125 rung der Verfahren
1) ersten Stufe Schmelzwärme des kristal- 25 33 38 34 linien Anteils (m-cal/mg),
DSC-Verfahren 1) Wärmebe- Temperatur, (°C) 140 140 140 140 handlung Zeit (Min.)
120 120 120 120 Nach der Schmelzpunkt (°C), DSC 115 116 120 114 Wärmebe- Verfahren
handlung Schmelzwärme des kristal- 11 17 20 14 linen Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren
1) Chlorie- Temperatur (°C) 110 110 110 110 ren der zweiten Stufe
Tabelle
IV (Fortsetzung) Chloriertes Polyäthylen 3 4 5 6 End- Chlorgehalt (%) 34 35 35 35
produkt Schmelzpunkt (°C), DSC- 115 116 122 115 Verfahren Schmelzwärme des kristal-
3 7 13 2 linien Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren 1) Zugfestigkeit (kg/cm²), 85
125 139 98 JIS K6760-1966 2) 100 %-Modul (kg/cm²) 3) 11 15 58 11 200 %-Modul (kg/cm²)
3) 12 17 66 13 Bruchdehnung (%) 1040 780 580 820 JIS K6760-1966 2) Härte (Shore
A), bei 20°C 67 78 91 73 Permanente Dehnung (%), - - - -JIS K6301-1969, bei 20°
C Fussnoten: Anmerkungen 1), 2) und 3) wie in Tabelle I Beispiel 7 und Vergleich
D Die Chlorierungsreaktionen wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 und ebenso
die Vergleiche A, B und C ausgeführt, jedoch als Ausgangspolyäthylen das gleiche
Produkt wie in Beispiel 3 verwendet, d. h. ein Polyäthylen mit einer Dichte von
0,945, einem Schmelzindex von 6,0, einem Schmelztemperaturbereich des kristallien
Anteils von 95 bis 127° C, einem Schmelzpunkt von 124° C und einem Molekulargewicht
im Viskositätsdurchschnitt von 40 000, wie in der nachfolgenden Tabelle V angegeben.
Beispiel 7 stellt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar,
wobei
die zwischenliegende Wärmebehandlung angewandt wird, während bei Vergleich D die
Stufe (b) vollständig Weggelassen wurde und die gesamte Chlorierung einstufig bei
einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Ausgangs polyäthylens ausgeführt
wurde. Wie sich Blar aus Tabelle V ergibt, ist der 100 %-Modul bei den chlorierten
Polyäthylen gemäss der Erfindung bemerkenswert verbessert im Vergleich zu den. Produkt
bei der bekannten einstufigen. Chlorierung, so das sich ein ausreichend weiches
produkt ergibt, das trotzdem eine ausreichende Zugfestigkeit besitzt. Derartig chlorierte
Polyäthylene mit hoher Zugfestigkeit und niedrigem Nodul sind günstig als Materialien
für künstliches Leder, entweder als solche oder bei gleichzeitiger Verwendung mit
anderen Harzen wie Polyvinylchlorid.
-
Tabelle V Chloriertes Polyäthylen 7 D Ausgangs- Art Ziegler- Zieglerpoly-
Verfahren Verfahren äthylen Dichte (g/cm³), 0,945 0,945 JIS K6760-1966 Schmelzindex
(g/10 Min.) 6,0 6,0 JIS K6760-1966 Schmelzpunkt (°C), DSC- 124 124 Verfahren 1)
Schmelzwärme des kristallinen Anteils (m-cal/mg), DSC-Ver- 58 58 fahren 1) Chlorie-
Temperatur (°C) 100 117 rung der ersten Stufe Nach der Chlorgehalt (%) 27 Chlorie-Schmelzpunkt
(°C), DSC-Ver- -rung der ersten Stufe Schmelzwärme des kristallinen -Anteils (m-cal/mg),
DSC-Verfahren 1) Wärmebe- Temperatur (°C) 130 handlung Zeit (Min.) 120 Nach der
Schmelzpunkt (°C), DSC-Ver- -Wärmebe- fahren 1) handlung Schmelzwärme des kristallinen
-Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren 1) Chlorie- Temperatur (°C) 100 rung der zweiten
Stufe
Tabelle V (Fortsetzung) Chloriertes Polyäthylen 7 D End-
Chlorgehalt (%) 46 46 produkt Schmelzpunkt (°C), DSC-Ver- 112 127 fahren 1) Schmelzwärme
des kristallinen 4 6 Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren 1) Druckfestigkeit (kg/cm²),
177 175 JIS K6760-1966 2) 100 %-Modul (kg/cm²) 3) 90 120 Bruchdehnung (%) 350 320
JIS K6760-1966 2) Härte (Shore D, bei 20°C) 66 70 Fussnoten: Versuche 1') , 2) und
3) nach dem gleichen Verfahren wie in Tabelle 1 Beispiel 8 und Vergleiche E, F und
G Ein Glasbehälter mit 3 Liter iiüialt wurde mit 200 P eines nach dem Hochdruckverfahren
hergestellten Polyäthylenpulvers, das durch ein Drahtsieb mit 35 Maschen ging und
eine Dichte von 0,920, einen Schmelz Index von 0,3, einen Schmelztemperaturbereich
des kristallinen Anteils von 87 bis 1150 C und einen Schmelzpunkt von 1120 C hatte,
0,1 g eines Benetzungsmittels aus einem Blockcopolymeren aus Polyäthylenoxid und
Polypropylenoxid, 2 Liter entionisierten Wasser und 5,5 g eines Homopolymeren aus
Acrylsäureamid mit einem Molekulargewicht im Viskositätsdurchschnitt von etwa 1
000 000 und 8 yó Feststoffbestandteil als Suspensionsstabilisator beschickt. Während
das
System von aussen mit einer Tageslicht-Lumineszenzlampe von
20 W bestrahlt wurde, wurde Chlorgas in den Reaktor in einer Menge von etwa 1,55
g/Min. bei den in Tabelle VI angegebenen Temperaturen eingeblasen. Bei den Vergleichen
E und F wurde die Chlorierung bei 87° C bzw. 97° C ausgeführt, bis der Chlorgehalt
34 Gew.-% erreichte. Bei Beispiel 8 wurde die Chloreinleitung abgebrochen, wenn
der Chlorgehalt 27 Gew.-% erreichte, und das System eine Zeitlang, so wie es war,
gerührt, bis die Reaktionsflüssigkeit farblos wurde und die das Vorhandensein von
unumgesetztem Chlor anzeigende gelbe Farbe verschwunden war. Dann wurde das System
auf 100° C erhitzt und während 120 Minuten bei dieser Temperatur wärmebehandelt.
Die Chlorierung der zweiten Stufe wurde bei 87° C zu einem Chlorgehalt von 33 Gew.%
ausgeführt Bei Vergleich G wurde das Poyläthylen zu einem Chlorgehalt von 34 Gew.-%
unter identischen Bedingungen wie bei Vergleich E chloriert. Dann wurde die Chloreinleitung
abgebrochen und das chlorierte Poyläthylen bei 100° C während 120 Minuten wärmebehandelt.
Bei diesem Vergleich wurde die Chlorierung der zweiten 5-tufe weggelassen Der Schmelzpunkt
des erhaltenen kristallinen Anteils stieg auf 1040 G und die Schmelzwärme des kristallinen
Anteils wurde auf 11 m-cal/mg erniedrigt.
-
Die Eigenschaften der erhaltenen, chlorierten Polyäthylene sind in
der nachfolgenden Tabelle VI aufgeführt.
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Tabelle VI Chlorierte Polyäthylene 8 E Ausgangs- Art Hochpolyäthy-
drucklen verfahren Dichte (g/cm³), 0,923 JIS K-6760-1966 Schmelzindex (g/10 Min.)
0,3 JIS K6760-1966 Schmelzpunkt (°C), DSC- 112 Verfahren 1) Schmelzwärme des kristal-
44 linen Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren 1) Chlorie- Temperatur (°C) 87 87 97
87 rung der ersten Stufe Nach der Chlorgehalt (%) 27 34 ersten Schmelzpunkt (°C),
DSC- 98 98 Chlorie-Verfahren 1) rungs -stufe Schmelzwärme des kristal- 18 15 linen
Anteils (m-cal/mg) DSC-Verfahren 1) Wärmebe- Temperatur (°C) 100 100 handlung Zeit
(Min.) 120 120 Nach der Schmelzpunkt (°C), DSC- 105 105 Wärmebe- Verfahren 1) handlung
Schmelzwärme des kristal- 12 11 linen Anteils (m-cal/mg), DSC-Verfahren 1) Chlorie-
Temperatur (°C) 87 rung der zweiten Stufe
Tabelle VI (Fortsetzung)
Chlorierte Poyläthylene 8 E F G End- Chlorgehalt (%) 33 34 34 34 produkt Schmelzpunkt
(°C), DSC- 106 99 104 104 Verfahren 1) Schmelzwärme des kristal- 10 16 3 11 linen
Anteils (m-cal/mg) DSC-Verfahren 1) Zugfestigkeit (kg/cm²) 88 148 41 152 JIS K6760-1966
2) 100 %-Modul (kg/cm²) 3) 33 - -200 %-Modul (kg/cm²) 3) 46 83 17 78 Bruchdehnung
(%) 560 380 720 410 JIS K-6760-19662) Härte (Shore A), bei 20° C 73 81 70 80 Fussnoten:
Bestimmungen 1), 2) und 3) wie in Tabelle I.
-
Jeweils 10 Teile der beim vorstehenden Vergleich E, den Beispielen
8, 2, 3, 4 und 5 und den Vergleichen B und C hergestellten Polyäthylene wurden zur
Herstellung von Mehrfachgemischen auf folgende Weise verwendet: 10 Teile eines dieser
Polyäthylene, 90 Teile Polyvinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 1050, das durch Suspensionspolymerisation hergestellt war, 1,5 Teile Cadmiumstearat,
1,5 Teile Bariumstearat und 2,0 Teile eines epoxidierten Sojabohnenöls wurden während
5 Minuten mit einer Quetschwalze von 175° C vermahlen und bei 180° C während 10
Minuten unter einem Druck von 100 kg/cm² zu einem Bogen von 1 mm Stärke heissverpresst.
Die Eigenschaf ten der Gemische wurden an Probestücken bestimmt, wobei die Ergebnisse
in Tabelle VII zusammengefasst sind.
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Tabelle VII Chlorierte PYC 2 B C 3 4 5 8 E Poyläthylene Zugfestigkeit
522 439 420 482 445 465 445 447 455 (kg/cm²) 2 Bruchdehnung 140 145 150 140 175
160 120 145 135 (%) 2) Härte 2) 76 74 72 75 75 75 74 74 75 (Shore D) Durchsich-
100 40 15 63 25 51 70 69 71 tigkeit (%) 3) Schlagfestig- 7 49 48 12 47 12 47 45
28 28 15 keit 4) (kg/cm) @) Oberflächenzustand während Walzenvermahlens 5) 1) Kein
chloriertes Polyäthylen zugesetzt, 2) JIS K6745-1963, bei 200 C.
-
3) Die prozentuelle Durchlässigkeit des Poylvinylchlorids ist zu 100
angenommen.
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ein Jeweils / 1 mm-starker Polyvinylchloridbogen und ein Versuchsbogen
wurden in mit Wasser gefüllten Zellen stehengelassen und die Menge der Durchlässigkeit
für rotes und blaues Licht aus photoelektrischen Rohren in Abwesenheit eines Filters
durch ein Colorimeter der Schimazu Seisakujo, K.K. bestimmt. Der gemessene Wert
des Versuchsbogen wurde durch denjenigen der Polyvinylchloridbogens dividiert und
init 100 multipliziert.
-
4) Gemessen mit dem Dupont-Schlagmessgerät: Belastung 1 kg, Durchmesser
des Fussteiles und der halbkugeligen Kopfes des Hammers jeweils 6 mm; die Werte
wurden von der Höhe bereichnet, bei der 50 % des Probestückes bei @° C brachen.
-
5) Beurteilt mit den unbewaffneten Auge.
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Beispiel 9 Das gleiche Ausgangspolyäthylen wie in Beispiel 1 wurde
unter den gleichen Bedingungen, jedoch bei einer Reaktionstemperatur von 1250 C,
zu einem Chlorgehalt von 20 Gew.% chloriert. Dann wurde die Chloreinleitung unter
brochen und das System auf 900 a abgekühlt. Das nichtumgesetzte Chlor wurde mit
Stickstoffgas ausgetrieben und das chlorierte Polyäthylen bei 1400 C während 30
Minuten nach Zugabe von 105 g eines Suspensionsstabilisators wärmebehandelt und
auf 1100 C abgekühlt und weiterhin zu einem Chlorgehalt von 31 Gew.% chloriert und
wiederum das nichtumgesetzte Chlor ausgetrieben, woran sich eine weitere Wärmebehandlung
bei 140° O während 30 Minuten anschloss. Schliesslich wurde das Reaktionsprodukt
auf 1050 C abgekühlt und zu einem Chlorgehalt von 41 Gew.% chloriert. Das Produkt
wurde in gleicher Weise wie In Beispiel 1 gewaschen und getrocknet und es wurde
eir cnloriertes Polyäthylen, das keinen kristallinen Anteil enthielt, erhalten,
welches vollständig in Benzol bei Raumtemperatur löslich war.
-
Nach dem Öleintauchungsversuch zeigte es praktisch die gleicnen Eigenschaften
wie das Produkt nach Beispiel' 1 einschliesslich der prozentuellen Beibehaltung
nach dem Versuch, wobei jedoch die Zugfestigkeit des ersteren um 17 kg/cm² niedriger
wie diejenige des letzteren war und die Bruchdehnung un 70 ß grösser war.
-
Beispiel 10 und Vergleich H Die Chlorierung von Polyäthylen en wurde
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bei 1100 C begonnen, wobei jedoch das Ausgangspolyäthylen
wie in Beispiel 4 war und
200 g einer wässrigen Lösung des Natriumsalzes
des Acrylsäurepolymeren mit einem pH pH-Wert von 9,0 und einem Feststoffbestandteil
von 12,5 % als Suspensionsstabilisator verwendet wurden. Die Umsetzung wurde unterbrochen,
wenn der Chlorgehalt des Polyäthylens 41 Gew.% bei Beispiel 10 und 40 Gew.% bei
Vergleich H erreichte und nach Etitfernung des nichtumgesetzten Chlors wurden 200
g des gleichen Suspensionsstabilisators zu jedem System zugegeben. Gemäss Beispiel
10 wurde das chlorierte Polyäthylen bei 140° C während 60 Minuten wärmebehandelt,
auf 1300 C abgekühlt und weiterhin zu einem Chlorgehalt von 47 Gew.% chloriert.
Bei Vergleich H wurde das chlorierte Polyäthylen weiterhin bei 1300 C zu einem Chlorgehalt
von 48 Gew.% ohne Zwischenwärme-behandlung chloriert. Nach den Waschen und Trocknen
der Produkte in gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurden in beiden Fällen weisse
Pulver mit Teilchendurchmessern von 0,5 bis 1 mm erhalten. Keine Spitze, die das
Vorhandenseinvvon restlichen, kristallinen Anteilen anzeigte, wurde bei beiden Produkten
nach dem DSC-Verfahren festgestellt, jedoch war das Produkt nach Beispiel 10 vollstandig
in Toluol bei Rauntemperatur löslich, während das Produkt des Vergleichs H vollständig
unlöslich war.