DE205506C

DE205506C -

Info

Publication number: DE205506C
Application number: DENDAT205506D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 205506 KLASSE 21 c. GRUPPE

WILHELM VETTER und CONRAD MÜRER in HAGEN I.W.-

Gegenstand der Erfindung ist ein nach Art , einer Sanduhr wirkender Zeitschalter, der dazu dient, ein Schaltwerk in bestimmten, zeitlichen Zwischenräumen fortzubewegen. Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung durch die Art und Weise, in der die Bewegung eines Kippschalters auf ein Schaltwerk übertragen wird.

ίο Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Fig. ι die gesamte Schalteinrichtung, Fig. 2 den Kippschalter in Richtung der Drehachse gesehen und Fig. 3 bis 5 Einzelheiten des Schaltwerks.

Auf einer geteilten Achse α sind zwei oder mehrere birnenförmige Gefäße b befestigt, die sich gegenüberliegen und durch· eine kleine Öffnung c . in Verbindung stehen. In den Gefäßen b wird durch die Verschlußöffnungen d eine den elektrischen Strom leitende, körnige Masse, z. B. Eisenspäne, oder entsprechende Flüssigkeit gefüllt,, die sich von dem einen Gefäß ins andere langsam entleert, und zwar in ganz bestimmter, gleichbleibender Zeit, z. B. einer Minute.

Am Ende der Achse α ist eine Kurbel e angebracht, die durch die Zugstangen/ und den bei g drehbaren Hebel h mit dem Anker i des Elektromagneten k in Verbindung steht.

Die Kurbel e ist mit der Achse α durch eine einseitig wirkende Kupplung, z. B, Schaltrad m und Klinke I, verbunden (Fig. 4 und 5).

Auf der Achse α schleifen zwei Kontaktfedern n, die mit den Polen einer elektrischen Batterie E verbunden sind.

Solange sich der Inhalt des oberen Gefäßes b in das untere Gefäß entleert, wird der Luftspalt zwischen den beiden Teilen der Achse α durch die leitende Füllmasse überbrückt und der Stromkreis infolgedessen geschlossen. Der Elektromagnet k wird also erregt und zieht seinen Anker i in die punktiert gezeichnete Lage.

Hat sich aber das obere Gefäß in das untere entleert, so wird der Strom unterbrochen und der Magnet läßt seinen Anker i los. Unter der Wirkung der Feder ζ schnellt nun derselbe in die Höhe und führt mittels des Gestänges/ h eine Drehung der Kurbel e herbei, wodurch das untere Gefäß nach oben kommt. Danach wiederholt sich das Spiel.

Mit dem Anker i ist eine Stange 0 verbunden, die ein bekanntes Räderwerk p einer Uhr ο. dgl. bei jeder Drehung der Gefäße b um ein bestimmtes Stück voranschiebt, ζ. Β. um eine Minutenteilung.

Claims

. Patent-Anspruch:

Nach Art einer Sanduhr wirkender, elektrischer Zeitschalter mit zwei oder mehr birnenförmigen Gefäßen, die mit einer elek-

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trisch leitenden Masse angefüllt sind und bei der Entleerung der Masse von einem in das andere Gefäß einen eine elektromagnetische Antriebsvorrichtung für ein Schaltwerk enthaltenden Stromkreis schließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker des Elektromagneten einerseits mit dem Schaltwerk, andererseits mit der Welle des Gefäßes durch Hebelgestänge und eine einseitig wirkende Kupplungsvorrichtung verbunden ist und, wenn er bei Stromunterbrechung von dem Magnetkern abfällt, das Gefäß kippt und das Schaltwerk weiterbewegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.