DE2044870A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Übertragen akustischer Signale - Google Patents

Description

• Vorrichtung und Verfahren zum übertragen akustischer Signale Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Uebertragen von akustischen Signalen, insbesondere für Schwerhörige.
• Schwerhöriergeräte bestehe in der Regel aus einer, meistens in der Brusttasche getragenen Einheit, welche mit einem Mikrophon, einem Verstärker und einem Batterieeinsatz versehen ist.
• Das Ausgangssignal des Verstarkers ist über ein dünnes Kabel mit einem miniaturisierten Lautsprecher verbunden, welcher in der Regel in Form eines kleinen Knopfes ausgebildet ist, der in die Ohrmuschel eingesetzt bzw. zum Teil in den Gehörgang einschiebbar ist.
• Die Entwicklung der Schwerhörigengeräte in den letzten Jahren ging dahin, die einzelnen Geräteteile immer kleiner zu bauen, so daß es heutzutage bereits möglich ist, den gesamten Mikrophon-, Verstärker- und Batterieteil in einen verdickten BrillenbUgel einzubauen, so daß einzig und allein ein sehr kurzes Stück Kabel mit einem daran befestigten runden Knopf die Verwendung eines derartigen Schwerhörigengerätes erkennen läßt.
• Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Übertragen von Hörfrequenzsignalen zu schaffen, welches es unter anderem ermöglicht, Schwerhörigengeräte zu entwickeln, welche von der Umwelt nicht als solche erkennbar sind.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als Ubertragungsmedium ein im Hörfrequenzbereich moduliertes Magnetfeld verwendet wird.
• Eine Vorrichtung zur Durchfahrung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zorzugsweise derart ausgebildet, daß der Sender im wesentlichen eine von den Hörfrequenzaignalen durchflossene Spule ist, und daß der Empfänger ein schwingfähiges, ferromagnetisches Element ist.
• Im allgemeinen erscheint es zweckmäßig, wenn das schwingfähige Element ein kleiner, stabförmiger Permanentmagnet ist, welcher entweder in den Gehörgang einschiebbar am Trommelfell, in dem Mittelohr an Hammer, Amboß oder Steigbügel befestigbar, oder in die InnenohrflUssigkeit einsetzbar ist. Es besteht jedoch e die Möglichkeit, das schwingfähige Element als eine elastische, ferromagnetische Membrane. auszubilden, welche auf einem topfförmigen Permanentmagneten freischwingend gelagert.
• ist. In diesem Fall erscheint es dann zweckmäßig, wenn Mcmbrane und Topfmagnet eine geschlossene Kammer bilden, welche in direktem Kontakt mit dem Mittelohr steht.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen im folgenden an Hand eines Ausführungabeispieles näher erläutert und beachrieben werden, wobei auf die beigefügte.Figur Bezug genommen ist, welche in schematischer Darstellung ein Schwerhörigengerät gemäß der Erfindung darstellt.
• Wie man an Hand der Figur erkennen kann, besteht die Sendereinheit aus einem Mikrophon und/oder einem äquivalenten Gerät 2. Diese Elemente 1 und 2 sind Uber einen Schalter 3 und einc Lcitung 4 mit einem Verstärker 5 verbunden. Auagangsaeitig ist dieser Verstärker 5 Uber eine Leitung 6 mit einem Sender 7 verbunden. Dieser Sender 7 besteht vorzugsweise aus einer Wicklung, welche von Strömen durchflossen ist, die entsprechend den im Hörfrequenzbereich liegenden Signalen moduliert ist. Falls dies gewUnscht sein sollte, kann die Wicklung des Senders 7 um einen ferromagnetischen Kern herum angeordnet sein.
• Mit Hilfe der stromdurchflossenen Wicklung des Senders 7 wird in an sich bekannter Weise ein zeitlich sich veränderndes Magnetfeld aufgebaut, welches sich entsprechend der Feldlinienkonfiguration weit hinaus in den Raum erstreckt.
• Entsprechend der Figur ist innerhalb des Gehörganges, anliegend an das Trommelfell ein magnetischer Empfänger 8 angeordnet. Dieser magnetische Empfänger 8 besteht vorzugsweise aus einem kleinen, stabförmigen Permanentmagneten, welcher durch das Vorhandensein zeitlich fluktuierender Magnetfelder versucht ist, sich mehr oder weniger stark in Rlchttzg der Feldlinien auszurichten. Dadurch werden Kräfte auf das Trommelfell Ubertragen, welche Uber d ie die Mittelohrknöchelchen Hammer, Amboß und SteigbUgel entsprechende Schwingungen an die Flüssigkeiten des Innenohres weiterleiten. Diese Schwingungen werden innerhalb des Innenohres in entsprechende Nervenimpulse umgesetzt.
• Da fUr die Auslösung von Gehörempfindungen bereits äußerst geringe Drücke in der Größenordnung von 10116 bis 10 4 Watt/ cm2 ausreichend sind, genügen in der Regel relativ schwache, fluktuierende Magnetfelder, um einen derartigen Empfänger 8 in gewünschter Weise in Schwingungen zu versetzen.
• Während der Empfänger 8 vorzugsweise am Trommelfell angebracht ist, kann die Sendeeinheit einschließlich Mikrophon 1, Verstärker 5 und Sender 7 entweder in einen BrillenbUgel eingebaut sein oder als geschlossene Einheit innerhalb der Brusttasche getragen werden. Durch die Verwendung zeitlich sich verändernder Magnetfelder als übertragungsmedium erübrigt sich eine Leitungsverbindung, welche für den Träger störend ist.
• Ferner wird in dem Bereich des Empfängers keine Bttrie benötigt, da die zum Speisen des Empfängers erforderliche Energie dem zeitlich fluktuierenden Magnetfeld entnommen wird.
• Um das Magnetfeld im Bereich des magnet,chen Empfängers in bestimmter Weise beeinflussen zu können, können ein oder mehrere in das Felsenbein eingesetzte magnetische Leiter vorgesehen sein. In der Figur ist ein derartiger magnetischer Leiter 9 dargestellt.
• In bestimmten Fällen kann es sich als zweckmäßig erweisen, den magnetischen Empfänger als Topfmagneten auszubilden, der sich in einer luftdicht abgeschlossenen Kammer mit einer elastischen, f.rromagnetisehen Membrane als Abschluß befindet. Die den topfförmigen Magneten enthaltende und durch die Membrane abgeschlossen Kammer kann in das Felsenbein eingesetzt werden und ist durch die pneumatischen Zellen direkt mit dem Mittelohrraum verbunden. Durch die Schwingungen der Membrane innerhalb der pneumatischen Räume werden Druckveränderungen hervorgerufen, die auf das Mittelohr Ubertragen werden.
• Die vorliegende Erfindung ist nicht nur für den Bau von Schwerhörigengeräten, sondern auch fUr diagnostische und experimentelle Vorrichtungen, Souffleurgeräte, Meßeinri¢htungen und InformatlonsUbertragungseinheiten verwendbar.
• Zum Soufflieren im Theater besteht z.B. die Möglichkeit, den Empfänger 8 in einen Wattebausch zu wickeln, welcher in ein facher Weise in das Ohr einsetzbar ist. FUr die Übertragung von Informationen in größeren Räumen - beispielaweise Museen -besteht die Mögli¢hkeit,entlang der Wände des betreffenden Raumes eine Schleife auszulegen, durch welche ein genügend nohes Wechselmagnetfeld erzeugbar ist. Die Empfangsgeräte können dann Je nach Wunsch entweder als kleine Traggeräte, als Kopfhörer, oder als Spezialbrillen ausgebildet sein.

Claims (5)

1. Patentansprllche

   Verfahren zum Übertragen von Signalen im Hörfrequenzbereich, insbesondere für Schwerhörige, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß als Ubertragungsmedium ein im Hörfrequenzbereich moduliertes Magnetfeld verwendet wird.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Sender (7) im wesentlichen eine von den Hörfrequenzsignalen durchflossene Spule ist, und daß der Empfänger ein schwingfähiges, vormagnetisiertes, ferromagnetisches Element (8) ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das schwingfähige Element (8) ein kleiner, stabförmiger Permanentmagnet ist, welcher entweder in den Gehörgang einschiebbar am Trommelfell, in dem Mittelohr an Hammer, Amboß oder Steigbügel befestigbar, oder in die Innenohrfldssigkeit einsetzbar ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das schwingfähige Element (8) eine elastische, ferromagnetische Membrane ist, welche auf einem topfförmigen Permanentmagneten frei schwingend gelagert ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß die Membrane und der Topfmagnet eine geschlossene Kammer bilden, welche in die pneumatischen Räume des Mittelohres eingelassen ist.