DE204237C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, Tafelgeräte, beispielsweise Löffel, aus Britanniametall, Aluminium u. dgl. mit einer festen Stieleinlage zu versehen, die von dem umgossenen Metall umgeben und vollständig verdeckt ist. Auch ist bereits ein Verfahren angegeben worden, um derlei Geräte mit einer Verzierung durch Körper aus anderen Stoffen zu versehen, wobei diese Körper in eine in der Gießwand eingravierte

ίο entsprechende Vertiefung eingelegt und dann bei der Vollziehung des Gusses mit ihrer breiter gewählten Basis mit eingegossen werden. Bei dem fertigen Gerät springen dann diese Zierkörper über die Oberfläche des Gießmetalls vor.

Im Gegensatz hierzu hat die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher Metallgeräte zum Gegenstande, welche durch Ornamente aus verschiedenfarbigem Metall verziert sind.

Das Verfahren besteht kurz darin, daß eine aus andersfarbigem Metall als das Gußmetall bestehende Einlage zunächst durch Prägung oder in sonst geeigneter Weise mit dem herzustellenden Ornament entsprechenden reliefartigen Erhöhungen versehen und dann bei-. spielsweise zusammen mit einer Versteifungseinlage in eine die übliche Gestalt behaltende Form eingelegt und in dieser so hoch umgössen wird, daß bei dem nachfolgenden bekannten Schleifen und Polieren des Gußkörpers die erhöhten Teile der Ziereinlage zur Schau kommen und dann ein mit dem Gußmetall in einer Ebene liegendes, aber andersfarbiges Ornament bilden.

An Hand der Zeichnung, die nach dem neuen Verfahren hergestellte Löffel darstellt, und durch nachfolgende Beschreibung soll die Erfindung eingehender erläutert werden. Es veranschaulichen die Fig. 1 bis 4 die Herstellung eines Löffels, und zwar zeigt Fig. 1 die feste Stieleinlage, wobei die Umrisse des Löffels strichpunktiert angegeben sind, Fig. 2 die andersfarbige, relief artig hergestellte Einlage, Fig. 3 den Löffel im Längsschnitt und Fig. 4 in Vorderansicht.

In den Fig. 1 bis 4 bedeutet 1 die Gußmasse aus Britanniametall, Aluminium oder sonst geeignetem Metall, 2 die feste, als Versteifung dienende Stieleinlage und 3 die mit reliefartig erhabenen Ornamenten versehene Einlage.

Diese Einlage 3 wird aus einem andersfarbigen Metall als die Gußschicht, beispielsweise Kupfer, erzeugt und z. B. durch Prägen oder Pressen mit reliefartigen, das gewünschte Ornament bildenden Erhöhungen 4 versehen. Die feste Stieleinlage dient im vorliegenden Falle neben ihrem allgemein bekannten Zwecke als Stielversteifung hier zugleich als Unterlage für die darauf ruhende Ziereinlage. Beide werden zusammen in die in üblicher Weise mit glatter Innenwand versehene Gießform eingelegt und in dieser mit Gußmetall umgössen. Die Gußschicht wird dabei an den Stellen, wo sie die andersfarbige Metalleinlage überdeckt, so dünn gehalten, daß nach dem Schleifen und Polieren die Erhöhungen der Einlage zu Tage treten. Die andersfarbige

Einlage 3 ist im gezeichneten Beispiel als für sich bestehend gedacht, sie könnte aber auch mit der festen Stieleinlage aus einem Stück bestehen, wenn man diese aus Metall von anderer Färbung, als die Gußschicht besitzt, herstellen und mit reliefartigen Erhöhungen versehen würde. Die Gestalt der relief artigen, Erhöhungen wird dem jeweils gewünschten Ornament entsprechend gewählt; es können also beispielsweise Namenszüge, Monogramme, Inschriften u. dgl. direkt im Guß auf dem Gerät angebracht werden, was nicht nur in der Herstellung billig ist, sondern noch den besonderen Vorteil bietet, daß diese Zeichen untrennbar mit dem Gerät verbunden sind. Die Erhöhungen oder Ornamente der Einlage können an jeder beliebigen Stelle des Gerätes angebracht sein.

Das hier für die Herstellung eines Löffels beschriebene Verfahren kann natürlich auch bei der Herstellung anderer gegossener Gebrauchsgegenstände Anwendung finden.

Claims (1)

1. 'Patent-Anspruch :

   Verfahren zur Herstellung von Metallgegenständen mit in der Oberfläche liegenden Einlagen durch Umgießen, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit einem Reliefornament versehene Metalleinlage in der üblichen Gießform so hoch eingießt, daß nach der üblichen Bearbeitung des Gußkörpers das Relief zur Schau kommt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.