DE2034C - Griesputzmaschine mit Regelvorrichtungen für den saugenden Luftstrom und mit Siebwerken im Innern - Google Patents
Griesputzmaschine mit Regelvorrichtungen für den saugenden Luftstrom und mit Siebwerken im InnernInfo
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Description
1877.
Klasse 50.
AMBROSIUS MILLOT in ZÜRICH (Schweiz):
Griesputzmaschine mit Regulirvorrichtungen für den saugenden Luftstrom und mit Siebwerken
im Innern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. November 1877 ab.
Die Construction der auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulichten Griesputzmaschine beruht
auf Anwendung von Siebwerken im Innern derselben, und besonderer Drehlatten- und Schieber-Vorrichtungen
zum Verdichten und Reguliren des Saugwindes, wodurch eine möglichst vollkommene Reinigung der Griese erzielt werden
soll.
Fig. ι der Zeichnung stellt die Seitenansicht, Fig. 2 den Querschnitt, Fig. 3 den Längenschnitt
und Fig. 4 die hintere Ansicht der Maschine dar.
Die von den Griescylindern kommenden Griese werden vom Einlauftrichter F aufgenommen und
gelangen von da vermittelst der Einlaufregulir-Vorrichtung E durch die Speisewalze D auf
das darunter liegende Streuungsbrett und das Abreuterwerk G. Dieses ist mit zwei, jedes
für sich verstellbaren grofsen Sieben versehen, die mit Seidengaze bespannt sind und die kleinen
Kleien von den Griesen scheiden und diese selbst in zwei Gröfsen sortiren. Die Griese
fallen durch die Siebe in die beiden Grieseinläufe H und gelangen auf die oberen zwei
schief liegenden Siebe J, wo sie zunächst den Wirkungen eines saugenden Luftstromes ausgesetzt
werden. Auf der vorderen und hinteren Seite der Maschine sind die Schieber M derart
miteinander verbunden, dafs durch leichtes Drehen des seitlichen Rädchens gleichzeitig alle Schieberöffnungen
mehr oder weniger geöffnet werden können.
Nach unten zu vergröfsern sich die Schieber-Öffnungen, damit auch die Kraft des Windzuges,
entsprechend dem Gewichte der Griese, die nach unten mehr gereinigt und deshalb schwerer sind, gröfser wird. Aufserdem kann
die mittelst des Ventilators P durch die Schieberöffnungen eingesaugte Luft mit Hülfe der
im Querschnitt ovalen drehbaren Stangen N nach Bedürfnifs verdichtet werden, indem ein
seitlicher Messingknopf hinauf- oder heruntergestofsen wird, wodurch sich gleichzeitig alle
Stangen drehen und die von ihnen gebildeten Spalten öffnen bezw. schliefsen.
Die durch die obere Schieberöffnung M einströmende Luft bläst durch die Maschen des
ersten Siebes J gleichmäfsig auf alle darauf kommenden Griese und jagt die leichtesten
über das obere Ende des ersten schiefen Brettes k hinaus. Die ganz guten Griese fallen
dagegen durch die Maschen, während die übrigen je nach Schwere und Gröfse so gegen das
obere schiefe Brett k geworfen und gestreut werden, dafs sich die schwereren am unteren
Theil und die leichteren am oberen Theil derselben absetzen. Die durch die zweite Schieberöffnung
M von oben eintretende Luft strömt nun das schiefe Brett entlang; die auf das
letztere gefallenen, schwereren Griese gleiten vermöge ihres gröfseren Gewichtes dem unteren
Ende des Brettes zu und gelangen auf das darunter liegende zweite Sieb J) die leichteren
Griese werden dagegen über den oberen Theil des Brettes hinausgeworfen. Von dort fliegen
die leichtesten rothen Dünste dem verticalen Siebe L zu, während die schwereren Griese
auf den oberen Theil des zweiten, etwas längeren Siebes J und durch dessen Maschenöffnungen
auf das darunter liegende Brett k fallen. In diesem streuenden Vertheilen der Griese
beim Durchfallen durch die Siebe beruht nach Ansicht des Erfinders einer der Hauptvortheile
der Maschine, denn es wird infolge dieser Einrichtung jedes Grieskörperchen der Wirkung der
durch die Schieberöffnungen einströmenden Luft besser ausgesetzt, als wenn derselbe auf eine
z. B. von einem schiefen Brette fallende dichte Schicht Gries einwirkt.
Auf jeder Seite der Maschine werden die Griese achtzehnmal auf die Siebe bezw. Brettchen
geführt und, wie beschrieben, den vollen Wirkungen des Saugwindes ausgesetzt. Bei
jedem Siebwerk wiederholen sich die beim ersten Sieb und Brettchen beschriebenen Erscheinungen, wobei indefs wohl zu beachten
ist, dafs bei jedem niedriger liegenden Siebwerk ein Theil der geringeren Griese gegen das
verticale Sieb L hin gesaugt und damit die Quantität der zu reinigenden Griese vermindert
und zugleich die Kraft der darauf wirkenden Luftströme erhöht" wird. An den Kanalausmündungen
R und Ra sind Klappen Ma angebracht,
um schliefslich die von den untersten Brettchen k in jene fallenden Griese noch einem
kräftigeren saugenden Luftstrom auszusetzen,
Claims (1)
- der nur die ganz schönen reinen Griese durch die genannten Oeifnungen entweichen läfst, und etwa noch darunter befindliche unreine Griese gegen das verticale Sieb L hinzieht.Diese siebartige Scheidewand L ist auf ihren U-förmigen Lagern beliebig verschiebbar und gestattet der vom Ventilator angesaugten Luft, ihre Wirkung auf die schief gestellten Siebe auszuüben, verhindert aber, dafs gute Griese mit den rothen Dünsten durchgehen. Jene fallen vermöge ihres gröfseren specifischen Gewichtes als erste Ueberschläge in die Abtheilungen S, oder gleiten, von dem Gewebe des verticalen Siebes zurückgeworfen, an diesem hinunter.Unterhalb des verticalen Siebes ist eine Oeffnung angebracht, durch die ein Theil der angesaugten Luft strömt, welche die vom Sieb hinunterratschenden Griese nochmals vereinigt und nach ihrem Gewicht scheidet. Die schwereren fallen als erste Ueberschläge in die Abtheilungen S, die leichteren dagegen als zweite Ueberschläge in die Abtheilungen T. Der rothe Dunst und der Flaum gelangen durch Maschenöffnungen des verticalen Siebes Z, sowie durch die Spalten zwischen den Stangen N in die Dunstkanäle U und den Ventilator P, der sie schliefslich in die Dunstkammer befördert. Zugleich gelangt die vom Ventilator comprimirte Luft durch den Kanal IV (Fig. 2) in die Räume X (Fig. 3), wirkt auf die über den Sieben ausgebreiteten und geschüttelten Griese, hält die Maschenöffnungen der Seidengaze stets offen und bewirkt, dafs der rothe Flaum und die kleinen Kleien auf der Oberfläche des Siebes bleiben; letztere fallen schliefslich in den Abführungskanal Y (Fig. 3).Unter dem Abreuterwerk G sind in der oberen Wendung der Kanäle U zwei Luftventile 0 mit verstellbaren Gegengewichten angebracht, welche nach Bedürfnifs bezw. je nachdem feine oder grobe Griese gereinigt werden sollen, jedes für sich regulirt werden können und als Sicherheitsvorrichtung gegen etwa sich einstellende vermehrte Geschwindigkeit der Transmission dienen.Die Siebe J und L sind mit Eisendrahtgewebe überzogen, können jedoch auch mit Seidengaze, gelochten Blechen oder anderen Stoffen bespannt werden.Die Behandlung der Maschine ist sehr einfach. Das Quantum der zuzuführenden Griese wird durch Stellvorrichtung JE, die Stärke der Luftströme durch die Schiebervorrichtungen JV und M und nöthigenfalls durch die Ventile ο regulirt.Das Abreuterwerk G erhält mittelst Zugstangen G' von der Hauptwelle A eine rüttelnde Bewegung und ruht auf zwei Paar Holzfedern G-, die an der Maschine befestigt sind; die Bewegung der Hauptwelle A erfolgt mittelst Riemscheiben A' A1; die Ventilatorwelle P wird mittelst geschränkten Riemens und Riemscheiben von der Hauptwelle A betrieben. Z Z sind Schaufenster, um den Gang der Maschine überwachen zu können. Die Speisewalze D wird mittelst Riemen und Räderwerk C (Fig. 4) betrieben.Man kann mit dieser Maschine alle Griessorten, die feinsten wie die gröbsten, in gleich vorzüglicher Weise reinigen; man hat nur die damit gelieferten feineren oder gröberen Abreuter- und verticalen Siebe einzusetzen, welch letztere selbst während des Ganges der Maschine gewechselt werden können. Durch die eigenthümliche Vertheilung der Griese und Einwirkungen der verdichteten Luftströme soll nach Angabe des Erfinders die Maschine befähigt sein, ein viel gröfseres Quantum Arbeit zu verrichten, als andere Maschinen.Die schönen reinen Griese verlassen die Maschine durch die Oeffnungen R. und Ra; die ersten Ueberschläge durch S, die geringeren Ueberschläge durch T, der rothe Dunst durch den Dunstkanal V, der Flaum und die kleinen Kleien durch den Kanal YPatent-Anspruch: Die durch vorstehende Beschreibung und beiliegende Zeichnungen in ihrer Construction und Wirkungsweise erklärte Universalgries-Putzmaschine mit Siebwerken im Innern derselben und mit Schiebklappen- und Drehlatten-Vorrichtungen zum Verdichten und Reguliren des Saugwindes, wobei dem Erfinder das alleinige Recht vorbehalten wird, sowohl die Maschine in Dimensionen und Materialien, als auch die Siebe, Bretter, Drehlatten und Schieberklappen hinsichtlich Zahl, Stellung, Gröfse, Bespannung etc. abzuändern.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=281454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT2034D Active DE2034C (de) | Griesputzmaschine mit Regelvorrichtungen für den saugenden Luftstrom und mit Siebwerken im Innern |
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DE (1) | DE2034C (de) |
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