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Verfahren und Vorrichtung zur Trockenentstaubung von Kohlen und ähnlichen
Stoffen
1)ic Urtnidung bezieht sich auf die Trockenent- |
st<tuliuiig N-()n hohlen und ähnlichen Stoffen undbat |
Verbesserungen <in den Verfahren und Vorrich- |
tungen zum Gegenstand, bei welchen die Kohlen und |
:ilinlichen Stoffe durch Mitnahme der feinen Teil- |
cIien mittels eines Strötttungstnittels entstaubt |
werden. |
Us ist an sich bereits bekannt, in einer senkrecht |
liegenden Leitung im Gegenstrom zu behandelnde |
Stoffe tind ein Strömungsmittel, z. 13. kalte oder |
warme Luft, strömen zu lassen, wobei dieses |
Strömungsmittel die sehr feinen Teilchen zu einem |
Wind>ichter mitführen soll, in welchem eine Aus- |
scheidung erfolgt, und zwar entweder in einem offenen oder in einem geschlossenen
Kreislauf.
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Bei einem solchen Verfahren ist man jedoch im allgemeinen zur Erzielung
einer Entstaubung der am wenigsten feinen Teilchen gezwungen, einen bedeutenden
Cherschuß des mitnehmenden Striimungsmittels zu benutzen, was zur Folge 'hat, daB
in den Windsichter erhebliche Mengen von anderen als sehr feinen Teilchen gelängen.
Man hat N1 ittel zur Wiedergewinnung dieser Teilchen auf <Lein N'eg zu dem Windsichter
angeordnet, die Leistung bleibt jedoch beschränkt, und der Auf-\\ and an Strfimuiigsinittel
bleibt erheblich.
Man hat ferner vorgeschlagen, die Stoffe in geöffneter
oder zerstreuter Form mehreren Strömen von Strömungsmittel auszusetzen, welche wie
oben die feinsten Teilchen zu einem Windsichter mitnehmen sollen.
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In diesem Fall ist die Apparatur verwickelt, und die zahlreichen vorzunehmenden
Einstellungen sind heikel.
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Die Erfindung bezweckt die Erzielung einer richtigen Entstaubung mit
einem begrenzten Strömungsmittelaufwand und einer einfachen Apparatur unter Vermeidung
einer übermäßigen 'Mitnahme von verwendbaren Teilchen zu dem Windsichter.
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Hierfür scheidet man erfindungsgemäß zur Trockenentstaubung von Kohlen
und ähnlichen Stoffen mit Hilfe eines Strömungsmittels, z.13. Luft, aus den Roherzeugnissen
den größten Teil der feinen und sehr feinen Teilchen aus, wobei die Teilchen größerer
Abmessungen, welche bei diesem Vorgang erhalten werden und nachstehend Körner oder
körnige Teile genannt sind, eine zusätzliche Reinigung in zwei Stufen erfahren,
nämlich in einer Vorstufe in einem Strömungsmittelstrom und in einer Endstufe in
einem anderen Strömungsmittelstrom, während die feinen und sehr feinen Teilchen
einer Behandlung unterworfen werden, um aus ihnen die weniger feinen Teilchen auszuscheiden,
welche in den Strömungsmittelstrom, welcher die Endstufe der Reinigung der körnigen
Teilchen be-W-irkt, hinter der Reinigungszone dieser Behandlung eingeführt werden,
und zwar vorzugsweise in regelbarer Menge.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung werden die feinen und
sehr feinen Teilchen aus den Roherzeugnissen entweder durch den gegebenenfalls pulsierenden
Strömungsmittelstrom, der von der Vorstufe der Reinigungsbehandlung der bei der
21.usscheidung erhaltenen körnigen Stoffe herkommt, oder durch eine vorzugsweise
von Rüttelungen begleitete mechanische Siebung oder auch durch eine Kombination
dieser Mittel ausgeschieden.
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Das zwischen den körnigen Teilchen in der ersten Stufe ihrer zusätzlichen
Reinigung strömende Strömungsmittel kann so diese in wirksamer Weise von den evt1.
an ihnen 'haftenden sehr feinen Teilchen befreien, ohne sich selbst übermäßig mit
feinen Teilchen zu beladen und ohne in der Endstufe der Reinigung der körnigen Teilchen
ein unnützes Mitreißen der angetroffenen weniger feinen Teilchen zu bewirken, wobei
die Apparatur einfach und die Einstellungen auf das geringst mögliche Maß beschränkt
bleiben.
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«'eitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung Nverden aus der eingehenden
nachstehenden Beschreibung gewisser bevorzugter Ausführungsformen und gewisser Ausführungen
der Apparatur hervorgehen, welche nur beispielshalber angegeben und schematisch
in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Fig. i ist eine von der Seite gesehene Teilansicht einer Ausführungsform
einer Apparatur für die Ausübung der Erfindung gemäß einer Ausübungsform; Fig. 2
zeigt in ähnlicher Weise wie Fig. i eine abgewandelte Ausführungsform der Apparatur;
Fig. 3 zeigt ebenfalls in ähnlicher Weise eine Ausführungsform der Apparatur, welche
sich auf eine abgeänderte Ausübungsform der Erfindung bezieht; Fig. ¢ zeigt eine
Abwandlung der Ausführungsform der Fig. 3; Fig.5 zeigt in größerem Maßstab eine
Ausführungseinzelheit der Fig. 4; Fig. 6 ist eine Seitenansicht einer Apparatur
für eine Ausführungsabwandlung der Erfindung, und Fig. 7 zeigt noch eine weitere
Abwandlung.
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In Fig. i bezeichnet i einen Trichter für die Zuführung der zu behandelnden
Stoffe, der an seinem unteren Teil mit einem regelbaren Verschlußorgan 2 versehen
ist und in eine merkliche lotrechte Leitung 3 mündet, welche in der Nähe ihres unteren
Endes eine Öffnung 4 enthält, welche die Einführung eines Strömungsmittels, z. B.
Luft, ermöglicht, welches je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der zu behandelnden Stoffe
kalt oder erwärmt sein kann.
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Die Leitung 3 steht an ihrem oberen Teil mit einer Leitung 5 in Verbindung,
welche zu einem Windsichter beliebiger Bauart führt, der im ganzen mit 6 bezeichnet
ist und durch 7 an einen nicht dargestellten Ansaugelüfter angeschlossen und an
seinem Unterteil mit einer Entleerungsvorrichtung 8 versehen ist.
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Ein Teil der der Leitung 5 zugekehrten Wand der Leitung 3 ist unterbrochen
und vorzugsweise ausgeschnitten und mit einer Reihe von stufenförmig angeordneten
und nach unten geneigten Streifen 9 versehen, welche mit regelbarem Abstand und
regelbarer Neigung auf dem Fallweg der von dem Trichter i kommenden Stoffe angeordnet
sind, so daß sie dieselben öffnen oder ausbreiten. Hinter den Streifen 9 in bezug
auf die Leitung 3 und vor der Mündung der Leitung 5 ist eine Entspannungskammer
io angeordnet, deren unterer Teil einen Trichter i i bildet, der unten mit einer
Verschlußvorrichtung 12 versehen ist.
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Die Leitung 3 läuft an ihrem unteren Teil in einen Auslaß 13 aus,
der mit einer regelbaren Verschlußvorrichtung 14 versehen ist und in einer Zwischenhöhe
in eine zweite, im allgemeinen senkrechte Leitung 15 mündet, welche an ihrem unteren
Teil mit einem Einlaß 16 für ein Strömungsmittel, z. B. Luft, versehen ist, welches
je nach dem Feuchtigkeitsgehalt der behandelten Stoffe kalt oder warm sein kann.
Anstatt eines einzigen Einlasses kann die Leitung 15 zusätzliche Einlässe für ein
Strömungsmittel aufweisen, welche an sie auf verschiedenen Höhen angeschlossen sind,
wie z. B. gestrichelt bei 17 dargestellt. Am unteren Ende der Leitung 15 ist eine
mit 18 bezeichnete Abfuhrvorrichtung mit regelbarem Verschluß vorgesehen. An seinem
oberen Ende ist das Rohr 15 ebenfalls an die zu dem Windsichter 6 führende Leitung
5 angeschlossen.
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Ein von dem Unterteil des Trichters i i jenseits des Verschlußorgans
12 abgehender Durchlaß i9
setzt diesen mit der Leitung 15 in Verbindung
und mündet in diese auf einer Höhe, die merklich über der eines Durchlasses 20 liegt,
welcher jenseits des Durchlasses 13 und des Verschlußorgans 14 den unterenTeil der
Leitung 3 mit der gleichen Leitung 15 verbindet, wobei dieser Durchlaß 20, wie oben
angegeben, auf einer Zwischenhöhe dieser Leitung mundet.
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.1n denl (>1)ereii Ende der Leitung 15 wird an der Stelle ihrer Verbindung
mit der Leitung 5 und der Kammer io vorzugsweise eine Klappe 21 für Handbetätigung
oder mechanische Betätigung angebracht, welche die Wirkung des mit der Leitung 7
verl>tindenen .lnsaugelüfters in derl_eitung 15 einerseits und in der Kammer io
und der Leitung 3 andererseits differentiell zu regeln gestattet.
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Ferner wird zweckmäßig eine vorzugsweise spiralförmige Entspannungskammer
22 in die Leitung 5 eingeschaltet. welche dazu bestimmt ist, die noch benutzbaren
Teilchen zurückzugewinnen, welche etwa durch die aus der Kammer io und der Leitung
15 kommenden Strömungsmittelströme mitgerissen wurden. Diese Entspannungskammer
weist an ihrem unteren Teil einen Trichter 23 auf, der nach unten in eine _#,liftihrleitung
24 ausläuft, welche mit einem regelbaren Verschlußorgan 25 versehen ist und unten
in eine Entleerungsöffnung mit regelbarem Verschlußorgan 26 ausläuft.
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Gegebenenfalls kann eine Verbindung 27 mit einer 1Zegelklaplye 28
z-,vischen der Leitung 24 und der Leitung 1 5 auf einer Höhe vorgesehen werden,
welche merklich der der Mündung des Durchlasses 20 entspricht, oder auch an einer
höheren Stelle, um in der Leitu'ilg 24 den in der Leitung 15 herrschenden Unterdruck
wirken lassen und aus dieser die sehr feinen Teilchen ausscheiden zu können, welche
die die Leitung 24 in der Abwärtsrichtung durchströmenden Stoffe mitgerissen haben
könnten.
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Schließlich ist es zweckmäßig, der Leitung 15 einen Hilfslüfter begrenzter
Leistung zuzuordnen, um den Schwierigkeiten zu begegnen, welche von einer Beschickung
mit Roherzeugnissen herrühren können, die ungewöhnlich viele feine und sehr feine
Teilchen enthalten, wobei dieser mit seinem Antriebsmotor bei 29 dargestellte Lüfter
an die Leitung 15 entweder auf einer Zwischenhöhe angeschlossen werden kann, wie
dargestellt, oder in der :` älie des unteren Endes dieser Leitung.
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Eine Apparatur der oben beschriebenen Art arbeitet folgendermaßen:
Die in den Trichter i eingeführten zu entstaubenden Roherzeugnisse treten unter
Kontrolle durch das \'erschlußorgan 2 in die Leitung 3, wobei sie sich bei ihrem
Fall wenigstens teilweise auf den stufenförmig angeordneten Streifen 9 in dein oberen
Teil dieser Leitung öffnen.
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In diesem Teil der Leitung sind diese Erzeugnisse der Einwirkung des
von dem unteren Teil der Leitung kommenden Strömungsmittelstroms ausgesetzt, in
welchen dieser durch die Öffnung 4 eintritt, wodurch. eine Ausscheidung der vorhandenen
feinere Teilchen erzielt wird, welche durch die Zwischenräume zwischen den Streifen
9 in die Kammer io abgeführt werden. Die in den Erzeugnissen enthaltenen körnigen
Teilchen setzen ihren Fall in der Leitung 3 fort, in welcher sie auf den von dem
Einlaß 4 kommenden Strömungsmittelstrom treffen, welcher sie von dem größten Teil
der sehr feinen Teilchen befreit, mit welchem sie noch beladen sein können und welche
in die Kammer io abgeführt werden, worauf die körnigen Teilchen durch die Durchlässe
13 und 2b unter Regelung durch das Verschlußorgan 14 in den unteren Teil der Leitung
15 gelangen, wo sie der Einwirkung des in diese Leitung durch den Einlaß 16 und
gegebenenfalls durch die Einlässe 17 eintretenden Strömungsmittelstroms ausgesetzt
sind, wodurch ihre Reinigung von sehr feinen Teilchen vervollständigt wird. Schließlich
werden sie an dem unteren Ende der Leitung 15 unter Regelung durch das Verschlußorgan
18 abgeführt.
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Von den durch den die Leitung 3 durchströmenden Strömungsmittelstrom
in die Kammer io mitgeführten feinen und sehr feinen Teilchen trennen sich in dieser
Kammer infolge der dort erfolgenden Entspannung die weniger feinen Teilchen, welche
in dem Trichter i i aufgefangen werden, während die restlichen Teilchen zu der Leitung
5 und dem Windsichter 6 mitgeführt werden, wobei gegebenenfalls in der zwischengeschalteten
Entspannungskammer 22 die mitgerissenen weniger feinen Teilchen ausgeschieden werden,
welche in der weiter unten ausgeführten Weise aufgefangen und behan-.delt werden.
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Von dem Trichter i i aus werden die in diesem aufgefangenen weniger
feinen Teilchen unter Regelung durch das Verschlußorgan 12 durch den Durchlaß 19
in die Leitung 15 auf einer Höhe eingeführt, die merklich über dem Eintritt der
körnigen Teilchen in. diese Leitung durch den Durchlaß 20 liegt, so daß diese Teilchen
unabhängig in' einer verhältnismäßig ausgedehnten Fallzone. der Einwirkung des von
der unteren Zone der EiMlreinigungsstufe der körnigen Teilchen in der Leitung 15
kommenden Strömungsmittelstroms ausgesetzt sind. Da diese körnigen Teilchen bereits
weitgehend gereinigt sind, ist der aus dieser unteren Zone kommende Strom wenig
mit sehr feinen Teilchen beladen und kann in wirksamer Weise auf die durch den Durchlaß
19 eingeführten Teilchen einwirken, um aus diesen die in ihnen enthaltenen sehr
feinen Teilchen auszuscheiden und mit sich fortzuführen. Die nun sehr weitgehend
gereinigten weniger feinen Teilchen gelangen ebenfalls in den unteren Teil der Leitung
15, wo sie gleichzeitig mit den durch 20 zugeführten körnigen Teilchen eine zusätzliche
Reinigung erfahren. Sie werden mit diesen zusammen durch 18 abgeführt.
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ach der Durchströmung des unteren Teils der Endstufe der Reinigung
hauptsächlich der körnigen Teilchen und nach Einwirkung auf die von dem Trichter
i i gekommenen Teilchen strömt der Strömungsmittelstrom durch die Leitung 5 zu dem
Windsichter 6, wobei er die Entspannungskammer 22 durchströmt, in welcher er gegebenenfalls
die etwa mitgerissenen weniger feinen Teilchen abscheidet.
Diese
weniger feinenTeilchen sowie die ähnlichen Teilchen, welche in der oben beschriebenen
Weise aus dem von der Kammer io kommenden Teil des Strömungsmittelstroms ausgeschieden
wurden, werden in dem Trichter 23 aufgefangen und gelangen von dort unter Regelung
durch das Verschlußorgan 25 in die Leitung 24, um zu dem Auslaß 26 zu gelangen.
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DieseTeilchen können gegebenenfalls einige feine Teilchen enthalten,
welche man durch eine geeignete Betätigung der in der Öffnung 27 vorgesehenen Klappe
28 in der Leitung 24 dem in der Leitung 15 oberhalb der Zone der Endstufe der Reinigung
der körnigen Teilchen herrschenden Unterdruck aussetzen kann, so daß diese sehr
feinen Teilchen abgeschieden werden, wobei die Entleerungsklappe 26 entsprechend
eingestellt ist.
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Während des Arbeitens kann es vorkommen, daß infolge bedeutender Schwankungen
in der Zusammensetzung der behandelten Stoffe das Gleichgewicht zwischen den normalen,
im voraus eingestellten Betriebsbedingungen der durch .4 und 16 eintretenden Strömungsmittelströmungen
gestört wird.
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Man verhindert dies durch eine richtige Einstellung der Klappe 21,
indem man so das Verhältnis der Stärke dieser beiden Ströme verändert. Es kann ferner
vorkommen, daß die letzte Reinigung in der Leitung 15 infolge Veränderungen in der
Beschickung des Apparates oder aus anderen zufälligen Gründen mangelhaft wird. In
diesem Fall kann der Hilfslüfter 29 in Betrieb gesetzt werden, um den für den Abfluß
des Strömungsmittelstroms in der Leitung 15 und gegebenenfalls wenigstens teilweise
in der Leitung 3 nötigen Zusatzimpuls zu liefern.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist angenommen, daß die behandelten
Erzeugnisse eine solche Zusammensetzung aufweisen, daß die Ausscheidung der feinen
und sehr feinen Teilchen 'in der Kammer io zur Abscheidung von weniger feinen Teilchen
verschiedener Korngröße führen kann. In diesem Fall sind an dem unteren Teil dieser
Kammer io mehrere Trichter angeordnet, und zwar zwei in dem dargestellten Beispiel,
wobei diese Trichter i i11 und i ib durch eine bewegliche, regelbare Klappe iir
voneinander getrennt sind.
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Jeder dieser Trichter steht mit der Leitung 15 durch einen Durchlaß
iga und 19b in Verbindung, welcher, wie dargestellt, an verschiedenen Höhen in diese
Leitung mündet, so daß die weniger feinen Teilchen, welche am meisten mit sehr feinen
Teilchen beladen sind und in der Kammer io am weitesten mitgerissen werden, so daß
sie den von der Leitung 3 am weitesten entfernten Trichter i ,b erfüllen, den längsten
Fallweg in dem von der unteren Reinigungszone der körnigen Teilchen in dieser Leitung
kommenden Strömungsmittelstrorn zu durchlaufen haben.
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Irr dieser Figur ist ferner die in die Leitung 5 eingeschaltete Entspannungskammer
22 so ausgebildet, daß sie eine Regeleng der von ihr bewirkten Entspannung ermöglicht.
Hierfür ist wenigstens eine der diese Kammer begrenzenden Wände beweglich gemacht,
z. B. dadurch, daß sie durch eine Anordnung von gelenkigen Tafeln 22a, 22b, 22r
gebildet wird, wobei die Außenkanten der äußeren Tafeln so ausgebildet sind, daß
sie längs einer festen Wand 22d der Außenhülle gleiten können, während die mittlere
Tafel 22b mittels einer Betätigungsschraube 22e verstellt werden kann.
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Die übrige Ausbildung und die Arbeitsweise des Apparates sind merklich
die gleichen, wie die unter Bezugnahme auf Fig. i beschriebenen.
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Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist die allgemeine Ausbildung der nach
Fig. i ähnlich; die von der in der Kammer io erfolgenden Abscheidung herrührenden
weniger feinen Teilchen, die in dem Trichter i i aufgefangen werden, werden jedoch
unter Überwachung der Strömung des Strömungsmittels in dem Einlaß 16 der Leitung
15 in einer abgemessenen Menge zugeführt, und zwar derart, daß bei einer Zunahme
der Strömung des Strö-
mungsmittels bei 16 die in die Leitung 15 eingeführte
Menge von Teilchen aus dem Trichter i i ebenfalls zunimmt, wobei umgekehrt die Zunahme
der Strömung bei 16 anzeigt, daß das Strömungsmittel einen geringeren Widerstand
in der Endstufe der Reinigung der den unteren Abschnitt der Leitung 15 einnehmenden
hauptsächlich körnigen Teilchen antrifft und somit'l.-)ei seinem Austritt aus dieser
Reinigungszone noch in der Lage ist, wirksam eine zusätzliche Menge von aus dem
Trichter i i kommenden Teilchen zu reinigen, um diese von ihren sehr feinen Teilchen
zu befreien.
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Mit Hilfe dieses Mittels vergleichmäßigt man den Widerstand der Gesamtheit
der Leitung 15 und die Strömung des Strömungsmittels und somit die Strömung und
die Wirkung des Strömungsmittels in der Leitung 3 und der Kammer i o.
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Die obenerwähnte abgemessene Ausgabe kann z. B. folgendermaßen ausgebildet
sein: Man gibt dem Trichter i i eine verhältnismäßig große Fassungskraft, so daß
er die Rolle eines Ausgleichsbehälters spielen kann. In dem unteren Teil des Durchlasses
i9 ordnet man eine Vorrichtung an, welche die von dem Trichter i i kommenden Teilchen
in geöffneter oder ausgebreiterter Form ausgeben kann, wobei der diesen Teilchen
dargebotene Durchtrittsquerschnitt regelbar ist. Ein System von auseinanderliegenden
geneigten, schwenkbaren Latten nach Art der Latteneiner Jalousie entspricht diesen
Bedingungen. Eine solche Vorrichtung ist bei 3o dargestellt, wobei die Latten untereinander
für ihre gemeinsame Schwenkung verbunden sind, welche durch ein gemeinsames Betätigungsorgan,
z. B. den Hebel 31, gesteuert wird.
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Ferner ordnet man in dein Einlaß 16 eine Vorrichtung an, welche auf
den Druck des 'ihn durchströmenden Strömungsmittels anspricht, z. B. ein Pitotrohr
32, welchem ein 1?mwandlungarelais bekannter Bauart zugeordnet wird, welches die
durch das Rohr 32 festgestellten Schwankungen der Strömung des Strömungsmittels
in mechanische Wirkungen umsetzen kann. Dieses Urnwandlungsrelais
ist
bei 33 schematisch dargestellt, und sein bewegliches gesteuertes Organ wird durch
einen Schwenkhebel 34 gebildet, welcher sich senkt, wenn die Ströniting hei 16 -zunimmt
und sich bei einer Abnahme derselben hebt.
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Mit Hilfe einer durch einen Winkelhebel 35 und Verbindungsstangen
36 und 37 gebildeten Bew-egungstimlenktuig steuert man durch den Hebel 34 die Verstellungen
des Hebels 31 und der Latten 30.
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Unter diesen Bedingungen entspricht einer Zunahme der Strömung des
(Strömungsmittels bei 16 eine Einwirkung auf den Hebel 31, welche die Latten
30 stärker nach unten neigt, so daß größere :Mengen von Stoffen aus dem Trichter
ii austreten können. Eine Verringerung der Strömung bei 16 -lx-,wirkt eine Verkleinerung
der Neigung der Latten 30 tind eine geringere Ausgabe der Stoffe des Trichters
i i.
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Obwohl die Menge von in dem Trichter i i aufgefangenen Stoffen im
allgemeinen klein gegenüber der Menge der behandelten Roherzeugnisse ist, wobei
die Schwankungen in der Zusammensetzung <fieser letzteren aus körnigen Teilchen
und in dem Trichter i i aufgefangenen Teilchen sich im allgemeinen mit der "Zeit
ausgleichen, kann es zufällig vorkommen, daß der Trichter i i zu klein wird.
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In diesem Fall kann die Bedienungsperson oder auch ein nicht dargestelltes
selbsttätiges Regelmittel auf den Hebel 31 einwirken, um die Latten 30 stärker zu
neigen, so daß eine gewisse Menge des Inhalts des Trichters i i abgeführt wird,
wobei man sich vorübergehend mit einer weniger gründlichen Reinigung der in der
Leitung 15 befindlichen Stoffe begnügt, oder dieser Vorgang oder auch das erwähnte
selbsttätige Regelmittel bewirkt noch besser gleichzeitig mit einer reichlicheren
Ausgabe der Stoffe des Trichters 11 die Inbetriebsetzung des Hilfslüfters 29, so
daß in der Leitung 15 eine kräftigere Strömungsmittelströmung entsteht, welche den
gewünschten Reinigungsgrad in der Leitung aufrechterhalten kann.
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Wenn, wie in Fig. 4 dargestellt, die in der Kammer io ausgeschiedenen
Stoffe nach Klassen unterteilt werden, z. B. in zwei in den Trichtern iia und llb
aufgefangene Klassen, werden die Durchlässe iga und igb zur Entleerung dieser Trichter
einzeln wie der Durchlaß ig der Fig. 3 ausgebildet, wobei die \"erstellungen der
Lattengruppen 30"
und 3ob durch die Hebel 310 und 31n gesteuert «erden.
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Diese beiden Hebel können gleichzeitig und in gleicher weise von der
Steuerung 32 bis 37 gesteuert werden, so daß in die Leitung 15 von den beiden Trichtern
i t° und i lb kommende Stoffklassen in -Mengen eingeführt werden, deren Verliiiltnis
einen vorausbestimmten Wert hat und die von dem mittleren Anteil dieser Stoffe in
den Roherzeugnissen abhängen; wie in Fig. 5 dargestellt, werden jedoch die Latten
30a und 30b vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung verstellt, so daß z. B. einer
Vergrößerung der Neigung der Latten 30a eine Verkleinerung der Neigung der Latten
30b entspricht. und umgekehrt. Die Steuerung ist so eingerichtet, daß bei einer
Zunahme der Strömungsmittelströmung in dem Einlaß 16 eine verhältnismäßig größere
Menge von feineren Teilchen und eine verhältnismäßig kleinere Menge von gröberen
Teilchen .in die Leitung 15 eingeführt wird, während das Umgekehrte erfolgt, wenn
diese Strömung abnimmt. Diese Steuerung weist zu diesem Zweck, wie dargestellt,
einen Umkehrhebel 38 auf.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist eine mechanische Trennung
der Roherzeugnisse mittels eines Siebes 39 vorgesehen, welches, wie dargestellt,
ortsfest sein oder Rüttelurigen erfahren kann. Die allgemeine Ausbildung entspricht
sonst der der Fig. 3, wobei es jedoch wohlverstanden ist, daß sie auch von dieser
verschieden sein und insbesondere einer der anderen bereits beschriebenen Anordnungen
entsprechen kann.
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In Fig. 6 werden idie auf dem Sieb 39 zurückgehaltenen körnigen Teilchen
von der Leitung 3 aufgefangen und in dieser vor ihrer Einführung in die Leitung
15 einer Vorreinigung unterworfen.
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Die Teilchen, welche das Sieb gleichzeitig mit dem aus dieser Leitung
3 kommenden Strömungsmittel durchqueren, werden von der Entspannungskammer ioa aufgenommen,
welche unter dem Sieb und über einem Trichter i i liegt.
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In der Kammer ioa werden die Teilchen von sehr feinen Teilchen befreit,
welche durch das Strömungsmittel zu dem nicht dargestellten Windsichter 6 mitgenommen
werden, wobei sie gegebenenfalls eine gestrichelt dargestellte Entspannungskammer
22 durchqueren, wie oben ausgeführt. Die in die Kammer ioa gelangten weniger feinen
Teilchen werden in dem Trichter i i aufgefangen, von welchem sie vorzugsweise in
der oben ausgeführten Weise in abgemessenen Mengen durch den Durchlaß ig hindurch
ausgegeben werden, welcher in die Leitung 15 auf einer Höhe mündet, die merklich
über der Höhe des Durchlasses 2o liegt, welcher in diese Leitung 15 die bereits
teilweise gereinigten, von der Leitung 3 kommenden körnigen Teilchen einführt. In
dieser Leitung kann ebenfalls eine Entspannungskammer vorgesehen werden.
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Bei der Ausführungsform der Fig.7 ist vorgesehen, die Vorreinigung
der körnigen Teilchen, die Abscheidung der feinen und sehr feinen Teilchen aus den
Roherzeugnissen und die Abacheidung der weniger feinen Teilchen aus den durch, -
die obige Abscheidung erhaltenen feinen und sehr feinen Teilchen mittels eines Strömungsmittels
vorzunehmen, welches eine pulsierende Bewegung ausführt.
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Hierfür sieht man in dem Einlaß 4, der Leitung 3 ein Drehventil vor,
welches durch eine Klappe 4o dargestellt ist, welche auf einer Achse 41 in einem
Gehäuse 42 drehbar ist, welches jedoch auch anders, z. B. pneumatisch od. dgl. anstatt
mechanisch, ausgebildet sein kann, wobei die jenseits des durchbrochenen Teils 9
der Wand der Leitung 3 vorgesehene Entspannungskammer io mit einer Leitung 5a verbunden
ist, welche zu einem Windsichter
6° führt, der mit einem besonderen
nicht dargestellten Sauglüfter verbunden ist.
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Die übrige Ausbildung kann der bereits unter Bezugnahme auf die vorhergehenden
Figuren beschriebenen entsprechen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Klappe 21
nur den Austritt des Strömungsmittels aus der Leitung 15 auf seinem Weg zu dem Windsichter
6 über die Leitung 5 steuert.
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Man sieht ferner in dieser Figur, daß die Entspannungskammer 22 fortgefallen
ist, wobei die weniger feinen Teilchen, welche der aus der Leitung 15 austretende
Strömungsmittelstrom abgeben kann, in einem Trichter 23 aufgefangen und durch eine
Leitung 24 unter Regelung durch ein regelbares Verschlußorgan 25 abgeführt werden.
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Obwohl man sich nur auf die eingehendere Beschreibung gewisserAusführungsformen
beschränkt hat, ist es wohlverstanden, daß die Erfindung nicht auf diese beschränkt
ist, sondern im Gegenteil auch Abänderungen und Abwandlungen sowie gleichwertige
Mittel umfaßt.
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So können bei den unter Bezugnahme auf Fig. i bis 6 beschriebenen
Ausführungsformen die aus der Leitung 15 und der Kammer io austretenden Strömungsmittelströme
zu getrennten Windsichtern geführt werden, wobei die zu diesen Windsichtern führenden
Leitungen mit einer Entspannungskammer der bei 22 gezeigten Art sowie mit einer
Regelklappe der bei 21 gezeigten Art versehen werden können.