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Die Neuerung betrifft ein Gewebe
aus sich kreuzenden Fadensystemen 2, 6, insbesondere PP-Kunststoff-Gewebe
aus Fadensystemen 6, vor allem Kunststoff-Fasern, Kunststoff-Bändchen 3 oder Kunststoff-Fäden zur
Herstellung von Auskleidungsbahnen für Räume des untertätigen Berg-
und Tunnelbaus, bestehend aus der senkrecht verlaufenden Kette 4 und
dem waagerecht verlaufenden Schuss 5.
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Im Baugewerbe, im Tunnelbau und im
Bergbau aber auch in anderen Industriezweigen werden Gewebe aus
Naturfasern oder aus Kunststoff-Fasern oder -bändern eingesetzt, um daraus
Begrenzungen, vorläufige
oder endgültige
Wände oder
auch tragbare Behälter
zu fertigen. Aus der DE-GM 8708441 ist eine rollbare Verzugmatte
für den
Einsatz im untertägigen
Bergbau bekannt, bei der in Abständen
durch Schweißnähte, Klammern
oder Ähnliches
gebildete Einschubkanäle
für Tragstäbe vorgesehen
sind. Die hier vorgesehenen Jute-Gewebe,
Glasfaser-Gewebe, Mischgewebe oder ähnlichen Verbundbahnen benötigen die
Drahtstäbe
oder Tragstäbe
zur Stabilisierung, um das Ausbeulen zu verhindern oder überhaupt
um eine möglichst
gerade verlaufende Abstützbahn
vorzugeben. Hierbei hat es sich als ausgesprochen problematisch
erwiesen, diese Verzugsstäbe
bzw. Tragstäbe
so im Gewebe zu integrieren, dass sie ihre Funktion voll erfüllen können. Die
Tragstäbe werden
in der Regel Übertage,
d.h. also vor Anlieferung des Gewebes mit diesem verbunden bzw.
in dieses integriert. Bei Jute-Gewebe, das insbesondere für den Einsatz
im untertägigen
Bergbau getränkt werden
muss, ergeben sich Schwierigkeiten beim Einnähen dieser Tragstäbe, sodass
man versucht hat, andere Wege zu gehen, wie im besagten Gebrauchsmuster
8708441 gelehrt. Aber auch dieses Anklipsen der Tragstäbe oder ähnliche
verbindende Tragstäbe
mit dem Gewebe hat sich als problematisch herausgestellt, weil die
dann auftretenden großen
Belastungen der Klammern durch diese nicht wirksam übernommen
werden können.
Es kommt zum Abplatzen der Klammern und damit zum Herabfallen der
Tragstäbe,
sodass sich derartige Verzugmatten und ähnliche Gewebe nicht haben
durchsetzen können.
Aber auch bei anderen Geweben wie PP-Kunststoff-Gewebe aus Kunststoff-Fasern oder Kunststoff-Bändchen hat
sich herausgestellt, dass es praktisch unmöglich ist, die Tragstäbe durch
Herstellen einer Naht oder auch einer Schweißnaht so in die Bahn bzw. das
Gewebe zu integrieren, dass die Funktion voll von diesen Tragstäben übernommen werden
kann. Nachteilig war darüber
hinaus, dass die Abstände
zwischen den einzelnen Tragstäben nicht
immer gleich sein können,
schon deshalb, weil die vorhandenen Gewebe nicht an allen Stellen
die notwendige Tragfähigkeit
aufweisen, sodass man mehr oder weniger auf Zufälle angewiesen ist, welche
Abstände
die einzelnen Tragstäbe
zueinander aufweisen. Beim Einsatz in Baugruben oder ähnlichen
Bereichen hat sich als nachteilig erwiesen, dass durch die Notwendigkeit
des Einnähens
der Tragstäbe
die Gesamtmatte nur eine geringe Breite aufweisen kann, sodass eine
Vielzahl derartiger Matten überlappend
einzubringen sind. Dadurch geht eine erhebliche Nutzbreite verloren.
Würde man
nur Schlaufen herstellen, durch die die Tragstäbe hindurch geschoben werden,
wäre der
Herstellungsaufwand zwar geringer, die Gefahr aber noch wesentlich größer, dass
die Tragstäbe
ihre Funktion nicht voll erfüllen
können,
insbesondere weil sie nicht richtig eingefädelt sind, beispielsweise wegen
zu großer
Abstände
der Verbindungsbereiche. Bei all diesen bekannten Geweben ist vor
allem nachteilig, dass die zur Aufnahme der Tragstäbe benötigte „Tasche" aus der Gewebebahn
herausgeformt werden muss, sodass eine Verbindungsnaht oder eine
Vielzahl von Verbindungsstellen im Bereich der sich wieder aneinander
anlegenden Bahn benötigt
werden. Dabei entstehen die weiter vorn beschriebenen Nachteile,
darüber
hinaus aber auch der Nachteil, dass der eingeschobene Tragstab jeweils
nur zur einer Seite hin vorsteht, während zur anderen Seite hin
eine annähernd
ebene Fläche
ist.
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Der Neuerung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Gewebe zu schaffen, das leicht zu transportieren
und dennoch gegen größere Aufwölbungen
gesichert und insbesondere im untertägigen Berg- und Tunnelbau einzusetzen
ist.
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Die Aufgabe wird gemäß der Neuerung
dadurch gelöst,
dass in vorgegebenen Abständen
in Schussrichtung verlaufende Einschubkanäle ausgebildet sind, die in
die Fadensysteme integriert und das Durchschieben eines Tragstabes
ermöglichend bemessen
ausgeführt
sind. Damit ist Möglichkeit
gegeben, bei derartigen Geweben die vorgegebenen Abstände genau
einzuhalten, sie andererseits aber auch variieren zu können, wenn
sich dies beim Einsatz als zweckmäßig erweist. Die Tragstäbe können nämlich beliebig
und zu beliebiger Zeit eingeschoben werden, auch wenn sie in aller
Regel beim Hersteller im Werk bereits eingeschoben werden. Auch
hier hat der Hersteller die Möglichkeit,
die Gewebebahn so auszubilden, wie es der Kunde gerade will, die
Abstände
praktisch zu variieren. Vorteilhaft ist weiter, dass die vorgegebenen
Einschubkanäle
bei Nichtbenutzung die Außenfläche oder
besser gesagt die Fläche
des Gewebes nicht beeinträchtigen,
andererseits bei eingeschobenen Tragstäben die dadurch entstehenden
Wölbungen
an beiden Seiten erhalten. Auch können ohne großen Aufwand
der oder die Tragstäbe
in anderen Abmessungen verwendet werden, je nach dem wie der Kunde
dies wünscht
und ggf. ist es sogar möglich,
die Tragstäbe
am Einsatzort sogar noch auszutauschen. Ein immer sicherer und auch gegen
Herausfallen gesicherter Sitz der Tragstäbe innerhalb des Gewebes bzw.
der Gewebebahn ist immer gegeben. Die Einschubkanäle als solche
sind kenntlich gemacht dadurch, dass hier eine „Anhäufung" von Kunststoff-Bändern, -Fasern oder -Fäden vorhanden
ist, sodass auch gesonderte Kennzeichnung die notwendige Montagehilfe
immer vorhanden ist.
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Die beschriebenen Einschubkanäle lassen sich
einfach und sicher dadurch verwirklichen, dass im Bereich der Einschubkanäle der zum
Fadensystem gehörende
Schuss hintereinander liegend doppelt ausgebildet ist, d.h. ein
vorderes und ein hinteres Schusselement aufweist. Der jeweilige
Tragstab wird somit zwischen diese Schusselemente oder besser gesagt
diese hintereinander liegenden Schüsse geschoben, von diesen sicher
eingefasst und gesichert, sodass dann der Tragstab die optimale
Position innerhalb des Gewebes erreicht. Die Schüsse sind über die Ketten verbunden, was
weiter hinten noch erläutert
wird. Dadurch ergibt sich genau im vorgegebenen Bereich jeweils
ein Einschubkanal, der sicher gekennzeichnet ist und der rundum
eine Wandung erhält,
die nicht nur das Einschieben des Tragstabes erleichtert, sondern
gleichzeitig auch dafür
sorgt, dass er nach dem Einschieben eine sichere Position bekommt.
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Um die hintereinander liegenden Schusselemente
sicher zu fixieren und damit auch ein sicheres Einschieben der Tragstäbe vorzugeben,
sind im Bereich der Einschubkanäle
die zum Fadensystem gehörenden,
nebeneinander verlaufenden Ketten abwechselnd die vorderen und die
hinteren Schusselemente umfassend ausgebildet und angeordnet. Damit
sind diese Schusselemente über
ihre gesamte Länge
wirksam fixiert und eine annähernd
durchgehende Wand vorgebend ausgestaltet, was das Einschieben des
Tragstabes wesentlich erleichtert und sichert. Gleichzeitig ist
nur im vorgegebenen Abstand und Bereich ein solcher Einschubkanal
vorgegeben, der, wie weiter vorn enrwähnt, durch Einschieben eines
Tragstabes ausgenutzt werden kann oder aber auch nicht, wenn ein
solcher Tragstab in diesem Bereich nicht notwendig ist oder aus
anderen Gründen nicht
eingeschoben werden soll. Es versteht sich, dass diese Einschubkanäle auch
beispielsweise zum Durchführen
von Kabeln, von Seilen oder Ähnlichem benutzt
werden können,
wenn die beschriebenen Gewebe bzw. Gewebe-Bahnen beispielsweise
nur eine begrenzte Steifigkeit aufweisen sollen oder gar nachgiebig
sein sollen und zwar rechtwinklig zur Längsrichtung der Bahn. Insbesondere
dann, wenn Seile oder Taue eingeschoben werden, ist auch ein Zusammenfalten
eines derartigen Gewebes bzw. einer Gewebebahn problemlos möglich und
damit ein noch besserer Transport.
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Beim vorgesehenen Einsatz in der
Bauindustrie, vor allem aber im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
sollen diese Gewebe bzw. Gewebe-Bahnen vor allem auch als Verzugmatten-Ersatz
bzw. Verzugmatten eingesetzt werden, sodass die Tragstäbe eben
auch eine tragende Funktion übernehmen
müssen.
Um dies zu ermöglichen,
sieht die Neuerung vor, dass die Abstände der Einschubkanäle 10 bis
50 cm, vorzugsweise 15 cm, aufweisen. Auch bei diesem geringen Abstand
von 10 bis 15 cm kann eine derartige Matte problemlos zusammengerollt
oder zusammengeschoben werden, um so die Abmessungen für den Transport
in Grenzen zu halten. Der Abstand richtet sich, wie schon erwähnt, nach
dem jeweiligen Einsatzfall und dabei insbesondere den zu erwartenden
Drücken,
denen dieses Gewebe die notwendigen Abstützkräfte entgegensetzen soll. Je größer der
Druck ist, desto geringer muss der Abstand der einzelnen Tragstäbe sein,
wobei je nach Ausbildung dieser Einschubkanäle Tragstäbe unterschiedlichen Durchmessers
zum Einsatz kommen können,
d.h. runde, quadratische oder aber auch rechteckige Tragstäbe.
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Die geschilderten Gewebe nehmen die
notwendigen Kräfte
sicher auf, wenn die Ketten von schmalen Kunststoff-Bändchen und
die Schüsse
mit Ausnahme der Einschubkanäle
von den gleichen schmalen Kunststoff-Bändchen, im Bereich der Einschubkanäle aber
von breiten Kunststoff-Bändchen gebildet
sind. Diese breiteren Kunststoff-Bändchen im Bereich der Einschubkanäle tragen
einmal der Notwendigkeit Rechnung, dass die Tragstäbe sicher eingefasst
und geführt
werden müssen
und zum anderen, dass hier ein enges Anliegen auch gewährleistet
ist und darüber
hinaus auch die Lage des jeweiligen Einschubkanals durch die Bändchen gekennzeichnet
werden muss. Diesen Forderungen genügt die beschriebene Ausbildung
des Gewebes besonders, indem eben im Bereich der Einschubkanäle breitere
Kunststoff-Bändchen
zum Einsatz kommen.
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Für
die normalen Einsatzzwecke auch im untertägigen Berg- und Tunnelbau ist
es von Vorteil, wenn die schmalen Kunststoff-Bändchen eine Breite von 08,
bis 1,2 mm und die breiten Kunststoff-Bändchen von 1,75 bis 5 mm aufweisend
ausgebildet sind. Diese breitere Ausführung der Kunststoff-Bändchen hat
darüber
hinaus den Vorteil, dass sie besser beim Weben bzw. Herstellen des
Gewebes eingeschossen werden können.
Die breiten Kunststoff-Bändchen
geben dabei dem Einschubkanal nicht nur die notwendige möglichst
glatte Wandung vor, sondern lassen sich, wie schon erwähnt, auch
gut verarbeiten.
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Die breiten oder breiteren Kunsttoff-Bändchen im
Bereich der Einschubkanäle
weisen die weiter vorn beschriebenen Vorteile auf, wobei diese noch
dadurch gesteigert werden können,
dass die breiten Kunststoff-Bändchen
als Kunststoff-Multifilament ausgebildet sind. Diese Kunststoff-Multifilamente
bieten dem Einschubkanal nicht nur eine noch größere Stärke, glattere Wandung und auch
bessere Identifizierbarkeit, sondern sie haben auch optisch eine
vorteilhafte Wirkung, weil sie die jeweilige Lage der Einschubkanäle noch
optimaler vorgeben, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn fünf bis zehn
breitere vordere und hintere Kunststoff-Bändchen einen Einschubkanal
bildend angeordnet sind. Diese fünf bis
zehn breiteren vorderen und hinteren Kunststoff-Bändchen liegen
dicht nebeneinander und werden, wie schon weiter oben erwähnt, durch
die senkrecht dazu verlaufenden Ketten jeweils fixiert, wobei die
Kettenfäden
aufgeteilt sind und somit einmal die vorderen und einmal die hinteren
Kunststoff-Bändchen
einmal den vorderen und einmal den hinteren Kunststoff-Bändchen diese
fixierend zugeordnet sind. Nach Passieren des jeweiligen Einschubkanals werden
sie wieder zusammengeführt
und bilden eine durchgehende Gewebebahn.
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Die Einschubkanäle sollen eine Breite aufweisen,
die es dem Benutzer bzw. Hersteller ermöglicht, die jeweils optimal
bemessenen Tragstäbe
einzuführen.
Dabei hat es sich herausgestellt, dass es in der Regel vorteilhaft
und zweckmäßig ist,
dass die Einschubkanäle
eine Breite von 2,0 bis 4 cm, vorzugsweise von 2,5 cm aufweisen.
Bei einer derartigen Bemessung ist es, wie schon erwähnt, möglich, Tragstäbe mit rundem
Querschnitt, mit quadratischem Querschnitt aber auch mit rechteckigem Querschnitt
einzuführen,
wobei diese rechteckigen Querschnitte letztlich auch so bemessen
bzw. die dafür
vorgesehenen Tragstäbe
so bemessen sein können,
dass es sich praktisch um Bleche handelt, die dennoch dem Gewebe
eine bestimmte Steifigkeit verleihen. Weiter erwähnt ist auch, dass diese Einschubkanäle die Möglichkeit
bieten, Kordeln, Bänder oder Ähnliches einzuführen, wenn
dies als zweckmäßig erkannt
werden sollte bzw. für
den jeweiligen Einsatzzweck sich als vorteilhaft erweist.
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Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn die
vorderen oder die hinteren Schusselemente als Metall- oder Kunststoffdraht
ausgebildet sind, weil diese die Wirkung der Tragstäbe unterstützen und weil
dadurch ggf. auch das Einschieben der Tragstäbe erleichtert werden kann.
Darüber
hinaus hätten insbesondere
Metalldrähte
den Vorteil, dass sie bei der Ableitfähigkeit die Wirkung der Tragstäbe noch mit
unterstützen,
wobei sowohl Metall- wie Kunststoffdrähte den Vorteil haben, dass
Einschießen
erleichtert ist, weil die Schusselemente eine gewisse Eigensteifigkeit
aufweisen.
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Wenn man die Korrosion an Metalldrähten verhindern
oder aber das Einschieben der Tragstäbe gezielt erleichtern will,
so ist es von Vorteil, wenn die vorderen und/oder die hinteren Schusselemente
als kunststoffummantelter Metalldraht ausgebildet sind. Auch dieser
kunststoffummantelte Metalldraht hat eine gewisse Eigensteifigkeit
und ist damit als Schusselement gut zu verwenden.
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Das Einschieben der Tragstäbe in die
geschaffenen Einschubkanäle
wird gezielt dadurch erleichtert, dass gemäß der Neuerung die Tragstäbe einseitig
oder beidseitig abgerundete Enden aufweisen oder mit einer das Einschieben
in die Einschubkanäle
erleichternden Kappe ausgerüstet
sind. Da die Tragstäbe
in der Regel von Hand eingeschoben werden, wird insbesondere der
Beginn dieser Einschubarbeit erleichtert, weil damit das Finden
des Kanals erleichtert wird, wobei dies natürlich auch dann gilt, wenn
eine mechanische Einschiebevorrichtung geschaffen ist, die auch
günstiger
und sicherer arbeiten kann, wenn die Tragstäbe entsprechend ausgebildet
sind.
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Im untertägigen Bergbau aber auch im
Tunnelbau und auch im Bereich der Bauindustrie können bei Einsatz von PP-Gewebe
oder ähnlichem
Kunststoff-Gewebe
bzw. bei Fadensystemen elektrische Probleme auftreten, sodass es
u.a. auch zu Explosionen kommen kann. Um dies zu vermeiden, ist
vorgesehen, dass die Fadensysteme von elektrisch nicht leitenden
Elementen und elektrisch leitenden Elementen gebildet sind, wobei
die nicht leitenden Elemente mit einem dauerhaft flammhemmenden Zusatz
versehen sind und die elektrisch leitenden nur als Kette verwendet
sind. Damit ergibt sich ein Gewebe, dass durchgehend flammhemmend
bzw. flammwidrig wirkt, wie auch antistatisch, sodass auch in problematischen
Räumen
dem Einsatz dieses Gewebes nichts entgegensteht.
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Zur Erreichung der notwendigen Ableitfähigkeit
ist es besonders vorteilhaft, wenn die elektrisch leitenden Elemente
als Metall bedämpfte
Multifilamente ausgeführt
sind, weil dann die die Antistatik erbringenden Stoffe besonders
leicht in die Multifilamente integriert werden können. Multifilamente sind, wie
weiter vorn erwähnt,
ja für
die Darstellung der Einschubkanäle
von Vorteil, sie würden
hier auch als Kette mit verwendet werden, was letztlich der Stärke bzw.
der Tragfähigkeit
des Gewebes noch entgegenkommen würde.
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Um die elektrisch leitenden Elemente
möglichst
nur in einer Richtung einsetzen zu können, ist es zweckmäßig, die
elektrisch leitenden Elemente in einem Abstand von 3 cm oder weniger
zueinander anzuordnen, und wie erwähnt, als Kette zu verwenden.
Bei einem derart geringen Abstand reicht es zur Erreichung der Antistatik
aus, wenn diese elektrisch leitenden, damit aber auch von der Herstellung
her aufwendigeren Elemente nur als Kette zum Einsatz kommen.
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Die zum Einsatz kommenden Tragstäbe werden
in die Einschubkanäle
eingeschoben und dann wird das gesamte Gewebe zusammengeschoben oder
zusammengerollt zum Einsatzort gebracht. Um hier ein versehentliches
Herausfallen der Tragstäbe zu
vermeiden, sieht die Neuerung vor, dass die Tragstäbe über Einschubbegrenzer
in der eingeschobenen Position fixierbar ausgebildet sind. Diese
Tragstäbe
können
in aller Regel nach dem Einschieben auf den Tragstab aufgeschoben
oder an ihm befestigt werden, um so ein Herausfallen aus dem Gewebe bzw.
der Gewebebahn zu verhindern.
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Um das Anbringen der Einschubbegrenzer im
Nachhinein zu ermöglichen,
ist es zweckmäßig, wenn
mindestens einer der Einschubbegrenzer lösbar mit dem Tragstab verbunden
ist, wobei nach einer vorteilhaften Ausbildung der Neuerung vorgesehen
ist, dass die Einschubbegrenzer als Kabelbinder ausgebildet sind,
die leicht im Nachhinein an dem jeweiligen Tragstabende zu befestigen
sind, um so das Herausfallen wirksam zu verhindern.
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Die Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, dass ein Gewebe geschaffen ist, das aufgrund des geringen Gewichtes
gut zu transportieren ist, aber auch deshalb, weil es zusammengerollt oder
zusammengeschoben werden kann, also wenig Platzbedarf hat. Dieses
Gewebe ist dennoch durch das Einschieben der Tragstäbe sehr
stabil und kann große
Drücke
aushalten, ohne dass es zu nennenswerten Verbeulungen kommt. Insbesondere
ist es möglich,
im Berg- und Tunnelbau aber auch im Baubereich diese Gewebebahnen
einzusetzen und dann beispielsweise Beton oder Baustoff dahinter
einzufüllen,
um so eine stabile Wand vorzugeben, die beispielsweise eine Baugrube
absichert. Im untertätigen Berg-
und Tunnelbau kann ein derartiges Gewebe, insbesondere PP-Gewebe sicher eingesetzt
werden, weil es die Möglichkeit
bietet, die notwendige antistatische Ausbildung und auch die flammhemmende Wirkung
zu sichern, sodass gerade in problematischen Räumen der Einsatz problemlos
möglich
ist. Auch hier wirkt sich die Transport- und Handhabungsfreundlichkeit
besonders aus, weil in den beengten Bereichen des untertägigen Berg-
und Tunnelbaus eine entsprechend zusammengerolltes oder zusammengeschobenes
Bündel
gut verfrachtet werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
des Neuerungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen
Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu
notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Gewebe mit eingeschobenen Tragstäben,
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2 eine
Seitenansicht des Gewebes nach 1,
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3 eine
Einzelheit mit einem Einschubkanal mit vorderen und hinteren Schusselementen,
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4 eine
Draufsicht auf diesen Einschubkanal, teilweise im Schnitt,
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5 eine
vergrößerte Wiedergabe
eines derartigen Gewebes mit Kunststoff-Multifilamenten,
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6 einen
untertägigen
Bogenausbau mit als Verrollmatte ausgebildeten Gewebebahnen und
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7 mehrere
montierte und den Streckenstoß abdeckende
Verzugmatten in Draufsicht.
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1 zeigt
ein Gewebe 1 in Bahnform, das aus einem sich kreuzenden
Fadensystem 2, 6 besteht. Hier handelt es sich,
wie weiter hinten noch erläutert,
um Kunststoff-Bändchen 3,
die sowohl für
die Kette 4 wie für
den Schuss 5 Verwendung finden.
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Das Fadensystem 2, 6 mit
Kette 4 und Schuss 5 ist so ausgebildet, dass
in Abständen 8 Einschubkanäle 7, 9 verwirklicht
sind, in die Tragstäbe 10, 11 eingeschoben
werden können.
Das Einschieben der Tragstäbe 10, 11 erfolgt
in Schussrichtung 12.
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Derartige Gewebebahnen 1 werden,
wie die weiteren Figuren zeigen, eingesetzt, um Flächen abzudecken
und um beispielsweise auch hinter derartige Gewebebahnen 1 Baustoff
einzubringen und so eine stabilisierte Wandung vorzugeben. Auch
andere Einsatzbereiche und Einsatzzwecke sind denkbar, wobei es
wichtig ist, dass eine derartige Gewebebahn 1 durch die
eingeschobenen Tragstäbe 10, 11 vorteilhaft
stabilisiert ist.
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2 verdeutlicht,
dass die im Abstand 8 zueinander eingebrachten Tragstäbe 10, 11 in
dort vorgegebene Einschubkanäle 7, 9 eingeschoben
sind. Diese Einschubkanäle
werden dadurch vorgegeben, dass im Bereich der Einschubkanäle 7, 8 vordere
und hintere Schusselemente 14, 15 doppelt liegend
angeordnet sind, wobei die vorderen und hinteren Schusselemente 14, 15 abwechselnd
von den nebeneinander liegenden Ketten 4 eingefasst sind. Auch
hierzu erfolgt eine weitere Erläuterung
hinten.
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Die eingeschobenen Tragstäbe 10, 11 werden
gemäß 1 durch Einschubbegrenzer 23, 24 fixiert,
wobei hier die Einschubbegrenzer 24, 24' so fixiert
sind, dass sie zunächst
bis zum Einschubbegrenzer 23 eingeschoben werden können, woraufhin dann
der lösbare
Einschubbegrenzer 24 aufgeschoben und fixiert wird.
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Das Gewebe 1 bzw. die Gewebebahn
besteht aus elektrisch leitenden Elementen 20 und elektrisch
nicht leitenden Elementen. Die elektrisch leitenden Elemente 20 sind
im Abstand zueinander angeordnet und sind nur als Kette 4 verwirklicht.
Die elektrisch nicht leitenden Elemente 21 werden sowohl
als Kette 4 wie auch als Schuss 5 verwendet, wobei
es theoretisch auch denkbar ist, einzelne der Schüsse 5 ebenfalls
als elektrisch leitende Elemente auszubilden.
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3 zeigt
einen einzelnen Tragstab 10, 11, der in einen
solchen Einschubkanal 7 eingeschoben ist. Erkennbar ist
hier, dass mehrere vordere Schusselemente 14, 14', 14", 14"' beziehungsweise 14 . 14..
und hinteren Schusselementen 15, 15', 15", 15"' und 15., 15.. gebildet
sind. Durch diese vorderen und hinteren Schusselement 14, 15 ergibt
sich eine den Einschubkanal 7, 9 vorgebende Kanalwandung.
Die jeweiligen vorderen und hinteren Schusselemente 14, 15 werden
durch die Kette 4 in Form eines schmalen Kunststoff-Bändchens 16 zusammengehalten,
wobei sich diese Kette 4 hier nicht deutlich erkennbar
um die jeweiligen vorderen und hinteren Schusselemente 14, 15 herumlegt
und diese einfasst. Besser erkennbar ist dies anhand 4, hier im unteren Teil,
wo erkennbar ist, dass diese Kette 4, 4', 4" mal über mal
unter dem vorderen bzw. hinteren Schusselement 14, 15 verläuft. Erkennbar
ist hier weiter, dass die vorderen und hinteren Schusselemente als
breite Kunststoff-Bändchen 17 verwirklicht sind
oder auch als Kunststoff-Elemente 17 gemäß 5, um die Lage der Einschubkanäle 7, 9 zu
verdeutlichen und um der Wandung des jeweiligen Einschubkanals 7, 9 eine
möglichst
optimale Steifigkeit zu geben.
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6 und 7 zeigen einen Einsatzfall
im untertägigen
Berg- und Tunnelbau, wobei hier die Gewebebahnen 1 als
Verzugmatten bzw. als Rollmatten 31 ausgebildet sind, die
die benachbarten Ausbaubögen 28, 29, 30 des
Streckenbaus 27 einer untertägigen Strecke 26 abdecken,
sodass ein sicherer Schutz gegenüber
dem Gebirge erreicht ist, insbesondere auch dann, wenn anschließend nach
dem Auflegen der Verzugmatten 31 oder dem Abrollen der Rollmatten 31 Baustoff
zwischen die Gewebebahn 1 und das Gebirge eingefüllt wird.
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7 verdeutlicht
dabei schön,
dass die einzelnen Verzugmatten 31 bzw. 31' , 31" einander überlappend
eingebracht sind, um so eine möglichst
stabile Absicherung vorzugeben. Nur bei der Verzugmatte 31 sind
auch die eingebrachten Tragstäbe 10, 11 mit
wiedergegeben sowie das jeweilige Gewebe 1.
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Ein derart stabilisiertes Gewebe 1 kann
für die
schon erwähnten
Einsatzzwecke verwendet werden, aber auch dazu, einfache Trennwände zwischen zwei
Räumen
vorzugeben, wobei dann vorteilhaft die Abstände 8 vergrößert werden
können,
wobei eine solche dann verwirklichte Wand aus dem Gewebe aufgerollt
oder abgerollt werden kann, je nach dem, wie es sich als notwendig
und zweckmäßig erweist. Hierbei
kann beispielsweise an Trennwände
gedacht werden, um einen Bühnenraum
vorzugeben oder auch zu unterteilen, je nach dem wie es sich als zweckmäßig erweist.
Bisher müssen
hier aufwendige Bauelemente verwendet werden, da sie die notwendige
Stabilität
aufweisen müssen.
Bei neuerungsgemäßen Geweben
reicht es aber, wenn dieses Gewebe aufgehängt oder ggf. auch eingespannt
wird, auf jeden Fall bedarf es keiner Eigenstabilität, weil
die zum Einsatz kommenden Tragstäbe 10, 11 bei
einer eingespannten Gewebebahn 1 hier die notwendige Tragfähigkeit
bzw. Steifigkeit erbringen. Denkbar ist es aber auch, solche stabilisierten
Gewebe beispielsweise einzusetzen, um die Strömungsrichtung von Gewässern zu
verändern
und vorzugeben oder auch um Teichwände zu verwirklichen, die nicht
unbedingt auch gleichzeitig wasserdicht sind. Schon die Aufzählung dieser
Einsatzbereiche verdeutlicht, wie vorteilhaft ein solches stabilisiertes
Gewebe eingesetzt werden kann.
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1 zeigt
eine mögliche
Ausbildung der Enden 33, 34 der Tragstäbe 10, 11, über die
das Einschieben in die Einschubkanäle 7, 9 erleichtert
werden kann. Einmal wird eine spitze oder abgerundete Spitze 36 geschaffen
oder aber es wird auf das Ende 33 bzw. 34 des
Tragstabes 10, 11 eine Kappe 35 aufgeschoben,
die so ausgebildet ist, dass damit der Beginn des Einschubkanals 7, 9 leichter
zu finden ist.
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Alle genannten Merkmale, auch die
den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination
als erfindungswesentlich angesehen.