Europa Carton GmbH, Tilsiter Str. 144, 22047 Hamburg
Flachlegbarer Behälter aus faltbarem Material sowie Zuschnitt für den Behälter
Die Erfindung betrifft einen flachlegbaren Behälter aus Wellpappe, Pappe oder ähnlichem faltbarem, Falt-Rückstellkraft erzeugendem Material, umfassend ein geschlossenes, im aufgerichteten Zustand im Querschnitt mehreckiges, einen prismenförmigen Ring bildendes Mantelteil, das wenigstens fünf in Reihe aneinander angelenkte Seitenwandabschnitte aufweist, einen Behälterboden, gebildet durch jeweils an zugehörige Seitenwandabschnitte angelenkte Bodenklappen, die bei flachgelegtem Behälter innerhalb des Mantelteils liegen, und einen Bodenverschluß herstellende, den Behälter zum Prismenquerschnitt aufspannende und arretierende Boden-Verschlußklappen, die jeweils an einem Klappenrand an zugehörigem Seitenwandabschnitt angelenkt sind und den aufgespannten Boden arretieren. Es handelt sich um Großraumbehälter. Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Zuschnitt für einen flachlegbaren Behälter, bestehend aus Wellpappe, Pappe oder ähnlichem faltbarem, Falt-Rückstellkraft erzeugendem Material und umfassend wenigstens fünf in Reihe aneinander angelenkte Mantelteilfelder, die Seitenwandabschnitte fur ein geschlossenes, zum prismenförmigen Ring aufrichtbares Behälter-Mantelteil bilden, sowie Bodenfelder, die jeweils an zugehörige Mantelteilfelder angelenkte Bodenklappen bilden und bei flachgelegtem Behälter innerhalb des Mantelteils zu liegen kommen.
Ein wesentliches Merkmal gattungsgemäßer Behälter, die zumeist achteckig als Oktaeder ausgebildet sind, ist, daß sie in vollständig flachgelegtem Zustand angeliefert und bereitgestellt werden, um dann zur Aufnahme von Transportgut an Ort und Stelle aufgerichtet zu werden. Es handelt sich um solche Behälter, deren Bodenklappen in flachgelegtem Zustand vollständig zwischen dem flachgelegten Mantelring liegen, um in diesem Zustand ein geringes Lager- und Transportvolumen zu erreichen. Zum Aufrichten des Behälters wird der flachgelegte Ring auseinandergezogen, wodurch der Boden durch Auffaltung der Bodenklappen aufgespannt wird. Üblicherweise wird der Behälter mit einem Schüttgut aufnehmenden Sack befüllt und mittels Palette transportiert. Zur Lagerung und zum Transport werden Einheiten aus Palette und Behälter nebeneinander und übereinander gestapelt.
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Ein aus EP-Al-I 225 130 bekannter Behälter weist am Boden eine Überlappungsverzahnung auf, durch die einander gegenüberliegende Boden-Verschlußklappen bei aufgespanntem Boden aneinander arretieren. Der bekannte Behälter weist wenigstens drei Bodenteile auf, die jeweils durch ein Klappenpaar gebildet sind, dessen beide Klappen über Faltlinie aneinander angelenkt sind. Jede Überlappungsverzahnung weist relativ kurze, in Steckrichtung Spiel belassende Steckschlitze auf. Ein solcher Behälter erfordert eine relativ aufwendige Konfektionierung. Bodenteile sind durch Klebung mit dem Mantelring zu verbinden, wobei sich die Klebung unter Fülldruck des befüllten Behälters infolge von Ausbeulungen im Bodenbereich des Behälterringes lösen kann. Bei einem anderen achteckigen Behälter (EP-B 1-855 344), der zweiteilig ist, sind zwar Klebestellen in der Zahl reduziert, jedoch ist auch dort die Konfektionierung relativ aufwendig, und es können Ausbeulungen im unteren Behälterbereich entstehen. Aus einem einzigen Zuschnitt gebildete flachlegbare achteckige Behälter weisen Bodenklappen auf, die ebenfalls besonders konfektioniert werden müssen, indem Bodenklappen aneinanderzukleben und über Faltlinien aneinander anzulenken sind (US-4 736 885, GB-A-2 313 826).
Ziele der Erfindung bestehen darin, einen wenigstens fünfseitigen fiachlegbaren Großraum-Transportbehälter insbesondere für voluminöses Gut oder Schwergut zu schaffen, der einfach baut, kostengünstig herstellbar und einfach zu konfektionieren ist, um ihn flachliegend zu liefern und bereitzuhalten. Ein solcher Behälter soll zum Aufrichten einfach zu manipulieren sein und im aufgerichteten befüllten Zustand hohe Formstabilität aufweisen. Kosten und maschineller Produktionsaufwand zur Herstellung des Behälterzuschnitts sowie zur Konfektionierung des Behälters sollen durch Einsparung von Arbeitsgängen so gering wie möglich gehalten werden.
Ziele der Erfindung werden in Verbindung mit den Merkmalen des eingangs genannten Behälters dadurch erreicht, daß der Behälter wenigstens zwei im Paar an gegenüberliegenden entsprechenden Seitenwandabschnitten angelenkte Boden-Verschlußklappen aufweist, die frei von Faltanlenkung an bei aufgespanntem Boden flach zu liegen kommenden Bodenklappen sind, wobei eine arretierende Verbindung längs freier, den die Verschlußklappen anlenkenden Rändern gegenüber liegender Längsränder derart aus-
gebildet ist, daß bei aufgespanntem Boden korrespondierende, die beiden Verschlußklappen eines Klappenpaares anlenkende Seitenwandabschnitte in definiertem Abstand gehalten werden, wodurch der Mantelring gegen durch die Ringformung bewirkte Materialrückstellkraft in aufgespannter Form gehalten wird, und daß der Behälter zusätzlieh zu den Boden-Verschlußklappen wenigstens eine an einen Mantel-Seitenwandabschnitt angelenkte Boden-Außenklappe aufweist, die unter wenigstens eine Verschlußklappe greift. Der erfindungsgemäße Behälter vermeidet die Faltanlenkung von Bodenklappen aneinander und infolgedessen Klebungen, die zur Konfektionierung von Behältern mit durch Faltung aneinander angelenkten Bodenklappen vorzusehen sind. Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die im Paar gegenüberliegenden Verschlußklappen lediglich stoffschlußfrei, lose miteinander in Verbindung gelangen und in Bodenflachlage arretieren. Die Verschlußklappen gelangen zur arretierenden Verbindung wenigstens an einer Stelle ihrer freien Längsränder in Stoßanlage, durch die der Behälter ohne im mittleren Bodenbereich übliche Faltanlenkung im aufgerichteten Zustand in Form gehalten wird. Es ist gefunden worden, daß die Gesamt-Formhaltigkeit des Behälters in Verbindung mit wenigstens einer Boden-Außenklappe, die den Behälter am Boden quer zu den arretierenden Rändern der Boden-Verschlußklappen versteift, einfach und wirksam erzielt wird. Im ganzen ist ein Behälter erreicht, der sich im Unterschied zu herkömmlichen Behältern mit einfacher Konstruktion kostengünstig herstellen und konfektionieren läßt, wobei die Handhabung zum Aufrichten des Behälters einfach ist und der aufgerichtete Behälter optimale Formsteifigkeit aufweist.
Ziele der Erfindung werden bei dem eingangs genannten Zuschnitt dadurch erreicht, daß die Mantelteilfelder eine größere Materialstärke als die Bodenfelder des Zuschnitts aufweisen. Dadurch wird insbesondere ein Behälter erreicht, der in seiner Flachlage eine reduzierte Anzahl von Materiallagen aufweist und dessen Bodenteile in einem Arbeitsgang mit dem Mantelteil hergestellt werden können. Auch läßt sich ein solcher Zuschnitt zum Herstellen des Behälters besonders einfach konfektionieren.
In bevorzugter Ausführung läßt sich der erfindungsgemäße Behälter, was von besonderem Vorteil ist, aus einem einzigen Zuschnitt bilden, der die Mantel-Seitenwandabschnitte und jede Bodenklappe aufweist. Besondere Vorteile und eine weitere Verbesserung der erfindungsgemäßen Konstruktion erreicht man gemäß einer Ausgestaltung
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auch dadurch, daß das Material des Mantelteils stärker als das Material des Bodens ist, wobei zweckmäßig das Mantelteil aus doppelwelliger und der Boden aus einwelliger Wellpappe besteht. Einerseits wird in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Bodenkonstruktion die Formsteifigkeit weiter erhöht, und andererseits läßt sich der Boden aufgrund seiner geringeren Stärke dennoch einfach handhaben. Wie an sich auch die bekannten Großraum-Behälter weist der erfindungsgemäße Behälter zweckmäßig die Form eines Oktaeders auf. Dabei liegen die Verschlußklappen des erfindungsgemäßen Verschlußklappen-Paares bei flachliegendem Behälter versetzt einander gegenüber. Die versetzte Verschlußklappen-Anordnung innerhalb des Behälterrings trägt unter Wirkung auffaltender Materialrückstellkraft besonders dazu bei, daß die Verschlußklappen beim Aufziehen des Behälterrings in ihre Flachlage gelangen. Insbesondere in Verbindung mit dieser Gestaltung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Flächenformen der beiden Verschlußklappen des Klappenpaares Segmenten des Prismenquerschnitts des Behälters entsprechen. Zweckmäßig bilden die Verschlußklappen zusammen vollständig die Innenbodenfläche des Behälterbodens. Mit dieser Ausgestaltung erreicht man eine besonders einfache Bodenkonstruktion. Zweckmäßig wird zwischen wenigstens einer Boden-Außenklappe und einem diese anlenkenden Mantel-Seitenwandabschnitt eine Kante zum formschlüssigen Einfassen des Querrandes einer Boden-Verschlußklappe ausgebildet.
Eine besondere ausgestaltende Maßnahme der Erfindung besteht darin, daß die arretierende Verbindung durch eine Überlappungsverzahnung gebildet wird. Diese kann besonders vorteilhaft durch eine Verhakungsverbindung mit Verhakungselementen gebildet werden, die mit Hakenvorsprüngen ineinander fassen, die in Längsrichtung der Verschluß-Klappenlängsränder der Überlappungsverzahnung entgegengesetzt vorstehen. Zweckmäßig wird die Verhakungsverbindung im Bodenzentrum ausgebildet. Von besonderem Vorteil ist es, die Hakenvorsprünge jeweils durch einen S- oder Z-förmigen Rand zu bilden, durch den die freien Verschluß-Längsränder der Klappen versetzt verlaufen. Man erhält eine Verhakung, deren Haken sich beim Aufziehen des Bodens gegenseitig einfangen. Die S- oder Z-förmige Hakenausbildung trägt auch zum besonders sicheren Arretieren der Verschluß-Bodenklappen aneinander bei. Steckverbindungen mit schmalen Steckschlitzen (wie z.B. gemäß EP-Al-I 225 130) werden vermieden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Behälterboden eine Mehrzahl benachbarter, jeweils gegeneinander freigeschnittener Bodenaußenklappen auf, die an Mantel-Seitenwandabschnitten, an denen keine Verschlußklappen angelenkt sind, angelenkt sind. Zweckmäßig bleibt jede Bodenaußenklappe frei von Faltanlenkung an bei aufgespanntem Boden flach zu liegen kommenden Bodenklappen. Vorteilhaft kann wenigstens eine Bodenaußenklappe unter wenigstens zwei Boden-Verschlußklappen greifen. In bevorzugter Gestaltung sind wenigstens zwei Bodenaußenklappen so angeordnet, geschnitten und geformt, daß längs des Ringrandes des Mantelteils benachbarte Boden-Außenklappen in ihrer Lage unter den Verschlußklappen zur Bildung eines den Boden versteifenden Bodensektors auf Stoß aneinander liegen.
Unteransprüche sind auf die genannten und noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Zuschnitt für einen erfindungsgemäßen Oktaeder-Behälter,
Fig. 2 den Behälter gemäß Fig. 1 in flachliegendem konfektioniertem
Zustand,
Fig. 3 in axonometrischer Darstellung den aus dem konfektionierten Zustand gemäß Fig. 2 aufgerichteten Behälter, 25
Fig. 4 in Draufsicht die Innenfläche des Bodens des Behälters gemäß
Fig. 3 und
Fig. 5 einen Zuschnitt für einen erfindungsgemäßen Behälter für eine
asymmetrische Oktaeder-Ausführung.
In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßer Behälter in Form eines regelmäßigen Oktaeders dargestellt, der aus einem einzigen Zuschnitt 1 gemäß Fig. 1 gebildet wird. Der Zu-
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schnitt 1 wird konfektioniert, um den in Fig. 2 dargestellten flachliegenden Zustand des Behälters zu erhalten. Aus dem flachliegenden Behälter wird der regelmäßige Oktaeder-Behälter gemäß Fig. 3 aufgerichtet, dessen Boden in Draufsicht aus Fig. 4 ersichtlich
Der Zuschnitt 1 umfaßt acht über Faltlinien 12 in Reihe aneinandergelenkte rechteckige Mantelteilfelder, die gleiche Seitenwandabschnitte 21-28 bilden. Diese sind über ihre Längsseiten aneinander angelenkt. An der freien Längsseite des Seitenwandabschnitts 21 ist zusätzlich ein Streifen 11 angelenkt, der eine sogenannte Fabrikkante bildet, um mittels Klebung oder anderer geeigneter Befestigung mit dem Seitenwandabschnitt 28 zur Bildung eines geschlossenen Behälter-Mantelrings verbunden zu werden. Der Mantelring bildet den Mantelteil 2 des Behälters.
An einer Längsseite des Zuschnitts 1 sind Bodenklappen 31-38 bildende Bodenfelder mittels Faltlinien 13 jeweils an die Schmalseiten der Seitenwandabschnitte 21-28 angelenkt. Jeweils an den Seitenwandabschnitt 23 und den Seitenwandabschnitt 27 ist eine Boden-Verschlußklappe 33 bzw. 37 angelenkt. Längs des Zuschnitts 1 sind die beiden Boden-Verschlußklappen 33, 37 im Abstand der drei Seitenwandabschnitte 24, 25 und 26 angeordnet. Den Seitenwandabschnitten 24,25 und 26 entsprechen die Seitenwandabschnitte 28, 21 und 22. An den Seitenwandabschnitten 24, 25, und 26 bzw. an den Seitenwandabschnitten 28, 21 und 22 sind Stummel-Bodenklappen angelenkt, die Bodenaußenklappen 34, 35, 36 bzw. 38, 31,32 bilden. Die Bodenklappen 31-38 bilden den Boden 3 des Behälters.
Der Zuschnitt 1 weist eine stehende, zu den Anlenkfaltlinien 13 senkrechte Welle 18 auf. Das Material des Mantelteils 2 ist dicker bzw. stärker als das des Bodens 3, wobei das Mantelteil 2 aus doppelwelliger und der Boden 3 aus einwelliger Wellpappe bestehen.
Sämtliche Faltlinien 12, 13 werden durch Rillinien gebildet. Die Bodenklappen 31-38 sind über doppelte Rillinien angelenkt, wobei die Klappen 31-38 aus derselben Materiallage wie die äußere Schicht des Mantelteils 2 gebildet sind.
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Um den konfektionierten flachliegenden Behälter 8 gemäß Fig. 2 herzustellen, werden ausgehend von dem flachliegenden Zuschnitt 1 der Fig. 1 zunächst sämtliche Bodenklappen 31-38 um 180° eingeschlagen, so daß sie an den sie anlenkenden Seitenwandabschnitten 21-28 zu liegen kommen. Sodann wird der Zuschnitt mit den eingeschlagenen Bodenklappen 31-38 um die die Seitenwandabschnitte 24, 25 anlenkende Faltlinie 120, die den Mantelring halbiert, um 180° eingeschlagen und der Seitenwandabschnitt 28 wird mittels der um 180° eingeschlagenen Fabrikkante 11 dauerhaft mit dem Seitenwandabschnitt 21 verbunden.
Im Bereich längs des freien Randes des konfektionierten Mantelteils 2 ist auf dieses eine selbstklebende Klebespur 19 zum Beispiel in Form eines doppelseitig klebefähigen Klebebandes aufgebracht. Die Klebespur dient dazu, den Behälter-Mantelring nach Wahl mit einem Mantel-Teleskopteil 29 zweckmäßig aus dopppelwelliger Wellpappe in der Höhe zu verlängern.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, kommen die Seitenwandabschnitte 21, 22,23 und 24 an den entsprechenden gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten 28, 27, 26 und 25 flach zu liegen. Zudem liegen zwischen der Gruppe der Seitenwandabschnitte 21-24 und der Gruppe der Seitenwandabschnitte 25-28 die Bodenklappen 31-38, die in Fig. 2 gestrichelt zu sehen sind. In der Flächenansicht gemäß Fig. 2 kommen die Bodenklappen 31-34 oben und die Bodenklappen 35-38 darunter zu liegen. Sämtliche Bodenklappen 31-38 liegen vollständig innerhalb des flach liegenden Mantelteils 2.
Die Boden-Verschlußklappen 33, 37 sind so geschnitten, daß sie jeweils eine Flächenhälfte des Behälterbodens bilden. Wie insbesondere aus Fig. 1 und 4 ersichtlich, sind die Boden-Verschlußklappen 33, 37 mit Winkeln von &agr; = 135° gegenüber den sie anlenkenden Faltlinien 13 geschnitten, um mit den 135°-Inneneckwinkeln des Oktaeders zu korrespondieren. Die den Boden-Verschlußklappen 33, 37 jeweils benachbarten Bodenaußenklappen 32, 34 und 36, 38 sind paarweise gleich ausgebildet und durch einfachen Schnitt 14 von den Verschlußklappen 33, 37 getrennt. Die Bodenaußenklappen 32, 34, 36 und 38 weisen jeweils die Gestalt eines ungleichschenkligen Trapezes auf, wobei die längere Seite jeweils durch den Schnitt 14 bestimmt ist. Die anderen Trapezseiten der Bodenklappen 32, 34, 36 und 38 sind von den jeweils benachbarten Bodenaußenklap-
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pen 31 und 35 durch dreieckige, V-förmige Ausschnitte 15 bzw. durch Ausschnitte 15', die jeweils dem halben Ausschnitt 15 entsprechen, getrennt. Die Ausschnitte 15,15' sind durch einen spitzen Ausschnittswinkel &bgr; = 45° bestimmt. Infolgedessen verlaufen benachbarte Ränder der Bodenaußenklappen 31, 32; 34,35 bzw. 35, 36 jeweils unter einem Winkel &ggr; = 67,5° zu den anlenkenden Faltlinien 13, um mit dem Oktaeder-Inneneckwinkel von 135° zu korrespondieren. Die Bodenaußenklappen 34 und 38 sowie die Bodenaußenklappen 31 und 35 entsprechen einander.
Man erkennt, daß die beiden im Paar an den gegenüberliegenden entsprechenden Seitenwandabschnitten 23, 27 angelenkten Verschlußklappen 33, 37 sowie auch sämtliche Bodenaußenklappen 31, 32, 34, 35, 36 und 38 frei von Faltanlenkung an solchen benachbarten Bodenklappen bleiben, die bei aufgespanntem Boden flach zu liegen kommen.
Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind die Verschlußklappen 33 und 37 so geschnitten und dimensioniert, daß sie jeweils einer Flächenhälfte des Behälterbodens entsprechen. Sie bilden Innenklappen, die den Boden in Form von gleichen Halbsegmenten des Prismenquerschnitts des aufgerichteten Behälters vollständig schließen.
Erfindungsgemäß ist eine arretierende Verbindung zwischen den beiden Boden-Verschlußklappen 33, 37 in Form einer Überlappungsverzahnung 4 ausgebildet. Diese weist zwei Überlappungsabschnitte 41 auf, die jeweils längs des freien Verschlußklappen-Längsrandes 300 ausgebildet sind, der dem die jeweilige Verschlußklappe 33,37 anlenkenden Rand gegenüber liegt und sich entsprechend längs erstreckt. Die VerschlußklappenLängsränder 300 der beiden Verschlußklappen 33, 37 entsprechen einander. Jeder Verschlußklappen-Längsrand 300 weist auf halber Länge einen Versatz-Randabschnitt 303 auf, um durch Randversatz einen zurückliegenden Randabschnitt 301 und einen vorspringenden Randabschnitt 302 zu bilden. Dadurch wird längs des Randabschnitts 302 der Überlappungsabschnitt 41 gebildet.
Jeder Versatz-Randabschnitt 303 ist S-förmig geschnitten. Er bildet ein Verhakungselement 51 mit Verhakungsnase 511 und Verhakungsbucht 512. Die Verhakungselemente 51 der beiden Verschlußklappen 33, 37 sind korrespondierend so geschnitten,
daß sie in Längsrichtung der Verschluß-Klappenlängsränder 300 entgegengesetzt hervorstehen, um zum Arretieren des Bodens 3 ineinander zu fassen. Eine dadurch gebildete Verhakungsverbindung 5 geht insbesondere aus den Ansichten der Bodenfläche des Behälters gemäß Fig. 3 und 4 hervor. Man erkennt, daß die Verschlußklappen 33, 37 des Klappenpaares in bezug auf einen gedachten zentralen Punkt 10 des Bodens 3 des aufgerichteten Behälters punktsymmetrisch ausgebildet sind.
Der Überlappungsverzahnung 4 in Form der Verhakungsverbindung 5 kommt besondere Bedeutung zu. Der Behälter wird aus seinem für die Anlieferung konfektionierten flachliegenden Zustand gemäß Fig. 2 mit Druck von außen gegen die in diesem Zustand gegenüberliegenden Faltlinien 120 und 121 des Behälterrings aufgerichtet. Die bei flachliegendem Behälter an dem Behälterring versetzt einander gegenüberliegenden Verschlußklappen 33,37 bewegen sich dabei parallel zu beiden zueinander senkrechten Hauptdimensionen bzw. -richtungen Hl und H2 des Behälterbodens 3. Infolge von Rückstellkraft, die durch das Wellpappematerial und die Faltanlenkung der Verschlußklappen 33, 37 mittels der Faltlinien 13 entsteht, falten die Verschlußklappen 33, 37 im Paar V-förmig auf. Dabei werden die Verschlußklappen 33,37 gegen die der Hauptachse Hl entsprechende Vertikalebene El aufeinanderzu bewegt. Jeder Längsrandabschnitt 301 gelangt in Schiebeanlage an den gegenüberliegenden Überlappungsabschnitt 41, wobei die Ränder 301 aufeinanderzu geführt werden und schließlich in Stoßanlage im Bereich des Bodenzentrums kommen. Dort stützen sich die Ränder 301 gegeneinander ab, so daß die die Verschlußklappen 33, 37 anlenkenden Seitenwandabschnitte 23, 27 in definiertem Abstand gehalten werden, wodurch der Mantelring gegen durch die Ringformung bewirkte Materialrückstellkraft in aufgespannter Form gehalten wird. Zudem sind die Überlappungen mit den Abschnitten 41 hergestellt, und auch die S-förmigen Versatzränder 303 stoßen im Bodenzentrum gegeneinander. Jede Nase 511 einer Verschlußklappe 33,37 kommt gegen die Oberfläche der anderen Verschlußklappe 33,37 zu liegen. Mit der resultierenden Verhakungsverbindung 5 wird erreicht, daß die aufgespannten Verschlußklappen 33, 37 in ihrer Lage aneinander und gegeneinander arretiert und gesichert werden. Mit den in Längsrichtung des Randes 300 hervorstehenden Nasen 511 bzw. mit den korrespondierenden zurückspringenden Buchten 512 erreicht man zudem, daß beim Aufrichten des Behälters die Dach- bzw. V-artig aneinander zu liegen
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kommenden Verschlußklappen 33, 37 sich in der Endphase des Aufrichtens zum Bodenzentrum hin selbsttätig einfangen und aneinander arretieren.
Die Bodenaußenklappe 31 bildet bei aufgerichtetem Behälter mit aufgespanntem Boden 3 eine Kanteneinfassung für die an dem Seitenwandabschnitt 21 zu liegen kommenden Ränder 304, 306 der Verschlußklappen 33 und 37. So greift die Bodenaußenklappe 31 sowohl unter die Verschlußklappe 33 als auch unter die Verschlußklappe 37. Die Bodenaußenklappe 32 bildet mit dem Seitenwandabschnitt 22 eine Kanteneinfassung für den an dem Abschnitt 22 zu liegen kommenden Rand 305 der Verschlußklappe 33.
In der gleichen Weise entstehen Kanteneinfassungen zwischen den entsprechenden Bodenaußenklappen 34, 35, 36 und 38 und den diese anlenkenden Seitenwandabschnitten 24-26 und 28, um die Verschlußklappen 33, 37 entlang ihrer Querränder 305-307 formschlüssig einzufassen. Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind die Bodenaußenklappen 31, 32, 34-36, 38 so angeordnet, geschnitten und geformt, daß längs des Ringrandes des Mantelteils 2 aufeinanderfolgende benachbarte Bodenaußenklappen 34-36 und 38, 31, 32 in ihrer Lage unter den Verschlußklappen 33, 37 zur Bildung von den Boden 3 versteifenden Bodensektoren 39 über ihre benachbarten Querränder auf Stoß aneinanderliegen. Man erhält eine glatte überlappungsfreie Flächenlage der Bodenaußenklappen. Zudem ist die Formsteifigkeit des Behälters in Richtungen quer zu den Bodenhauptachsen Hl und H2 bzw. zu den entsprechenden Vertikalebenen erhöht. Auch verhindern die Bodenaußenklappen seitliche Ausbeulungen des befüllten, auf einer Palette stehenden Behälters. Es gelingt erfindungsgemäß, wenigstens den Großteil der Bodenklappen frei von Faltanlenkung aneinander und damit ohne Stoffschlußverbindung in Bodenabschnitten zu belassen. Insbesondere im mittleren Bodenbereich sind Anlenkungen bzw. Stoffschlußverbindungen vermieden.
Im Zentrum des Behälters ist ein rechteckiger, über Perforationslinien 170 abgegrenzter Aufreißbereich 17 ausgebildet, der durch zwei jeweils in eine Verschlußklappe 33, 37 gestanzte Halbfelder 171 gebildet ist. Der Aufreißbereich 17 schließt die Verhakungs-Verbindung 5 ein. Handhabungslöcher dienen dazu, die Felder 171 von den Verschlußklappen 33,37 abzutrennen, um den Behälter zum Ablassen von in einem Innensack gehaltenem Schüttgut zu öffnen. Zum Öffnen wird der Innensack von der Palettenunterseite her durchstoßen. Da die beiden Halbfelder 171 jeweils am Klappenlängsrand 300
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im Bereich des Versatz-Randes 303 bzw. im Bereich des Verhakungselements 51 vollständig freigeschnitten sind, ist erreicht, daß der Aufreißbereich 17 durch die erfindungsgemäße schlitzfreie Verhakungsverbindung 5 nicht beeinträchtigt wird.
In Fig. 5 ist ein Zuschnitt 1.1 für einen erfindungsgemäßen asymmetrischen Oktaeder-Behälter dargestellt. Teile und Elemente des Zuschnitts 1.1 und des daraus aufrichtbaren Behälters, die denen des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 4 entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen worden. Die asymmetrische Gestaltung des Behälters entsteht dadurch, daß die Wandabschnitte 22, 24, 26 und 28, die an die die Verschlußklappen 33,37 anlenkenden Wandabschnitte 23, 27 angrenzen, in Form von Streifen wesentlich schmaler als die Wandabschnitte 23,27 ausgebildet sind. Die zwischen den Feldern 22, 24, 26 und 28 zu liegen kommenden Wandabschnitte 21, 23, 25 und 27 sind längs des Ringumfangs entsprechend länger ausgebildet. Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 sind die Ausschnitte 15,15'jeweils zwischen den Bodenaußenklappen 31, 32; 34, 35; 35, 36 und 38, 31 unter spitzem Winkel von 45° geschnitten, um an dem aufgespanntem Boden des aufgerichteten Behälters jeweils die Stoßanlage der Querränder benachbarter Bodenaußenklappen zu erreichen. Dabei sind die Bodenaußenklappen 32, 34, 36 und 38 jeweils längs einer geraden Linie freigeschnitten, die sich bei flachliegendem Zuschnitt 1.1 in Verlängerung der Anlenkfaltlinie 12 erstreckt.
Erfindungsgemäß weisen die Zuschnitte 1,1.1 aus Wellpappe Seitenwandabschnitte 21-28 auf, die im wesentlichen doppelt so dick wie die Bodenfelder 31-38 sind. Dies erreicht man dadurch, daß die Seitenwandabschnitte 21-28 zwei Wellenlagen und die Bodenklappen eine Wellenlage 63 erhalten. Jeder Zuschnitt 1,1.1 weist eine Materiallage auf, die die am Behälter äußere Lage der Seitenwandabschnitte 21-28 bildet und aus der die Bodenfelder 31-38 geschnitten sind. Die Mantelteile 2 der Zuschnitte 1,1.1 sind durch zwei aufeinandergeschichtete, Außenlage und Innenlage bildende Materiallagen gebildet. Vorteilhaft wird die Innenlage durch eine Wellenlage und eine Decklage gebildet, während die Außenlage eine mit Decklagen doppelseitige gedeckte Wellenlage aufweist.
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