DE202369C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 202369 KLASSE 21 b. GRUPPE

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 27. Juli 1905 anerkannt.

die Priorität

Die Erfindung betrifft ein regenerierbares galvanisches Zweiflüssigkeitselement.

Der Elektrolyt wird danach von zwei getrennten Lösungen gebildet, von denen die eine aus schwefliger Säure oder einer ähnlichen, in einem geringen Grade der weiteren Oxydation fähigen Säure und mit einem Zusatz einer verdünnten Lösung von Schwefel- oder ähnlicher Säure und die andere aus Brom in verdünnter Schwefelsäure besteht. Zum Wiederbeleben des Elektrolyten wird in an sich bekannter Weise die Energie irgendeiner Heizquelle verwendet, indem der den Behältern, in denen die Reaktionen stattfinden, 15, entnommene Elektrolyt erhitzt bzw. einem /j elektrischen Strom ausgesetzt wird.. ZurWieder-■ / belebung des Broms und der schwefligen Säure ; genügt das Erhitzen.

Das Element wird im wesentlichen durch ein offenes oder geschlossenes Gefäß gebildet, das durch poröse, nichtleitende Zwischenwände in zwei oder ein entsprechendes Mehrfache= von Abteilungen getrennt ist. In diesen Abteilungen oder Kammern befinden sich wechselweise die Elektrolyten und die_aus Kohle bestehenden Elektroden. Die durch die porösen Wände getrennten Kammern sind durch Zweigrohre wechselweise verbunden.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Elements dar.

Dasselbe wird durch poröse Zwischenwände 11 in Abteilungen 12 und 13 geteilt; je zwei solcher Kammern werden durch die begrenzenden Kohlenelektroden 10 von den übrigen getrennt. Die einzelnen zusammengehörigen Kammern 12 bzw. 13 sind aber miteinander abwechselnd durch Rohre 7 und 8 verbunden.

In den Räumen 12 bewegt sich im Kreislauf der eine Elektrolyt, der aus· schwefliger Säure und einer verdünnten Lösung von Schwefelsäure (S O₂ -\- η H₂O -\- S O₄ H₂) besteht, und in den Räumen 13 der andere Elektrolyt (Br₂-+nH₂0+ SO₄H₂). Diese Elektrolyten mischen sich, indem sie die poröse Zwischenwand 11 durchdringen und aufeinander gemäß der Formel

S O₂ + 2 H₂ O + Br₂ ■= S O₄ H₂ = 2 Br H

wirken.

Bei dieser Reaktion wird also die schweflige Säure zu Schwefelsäure oxydiert, während das Brom den bei der elektrochemischen Reaktion entstehenden Wasserstoff des Wassers zu Bromwasserstoff bindet. Durch diese Reaktion wird ein Strom von 0,63 Volt erzeugt, der bei 14 und 15 abgenommen wird.

Mit Hilfe einer Pumpe werden die die beiden Räume 12,13 verlassenden Flüssigkeiten durch dieselbe Leitung in einen geeigneten Heizapparat oder Regenerator befördert, in

welchem die Zersetzung des Bromwasserstoffs und der Schwefelsäure in ihre ursprünglichen Bildungsbestandteile, Brom, schweflige Säure und Wasser, stattfindet. Dann verlassen die Elektrolyten den Regenerator wieder getrennt, und der Verlauf der chemischen Reaktionen beginnt von neuem. Statt der Kohleelektroden können natürlich auch solche aus einem in

den Elektrolyten nicht lösbaren Stoff, wie

ίο Platin, platiniertes Silber, Karborundum, gewaKrf'WefdenT '

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Regenerierbares galvanisches Zweinüssigkeitselement, gekennzeichnet durch die Anordnung von durch poröse, nichtleitende Zwischenwände getrennten Abteilungen, welche durch Rohrleitungen wechselweise verbunden und mit Kohleelektroden ausgestattet sind und einerseits mit einer mit schwefliger Säure gesättigten, andererseits mit einer bromhaltigen Schwefelsäurelösung in dauerndem Kreislauf beschickt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.