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Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Hochbeet.
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Die Montage bisheriger Hochbeete gestaltet sich zeitaufwändig. So müssen beispielsweise die seitlichen Begrenzungen teilweise einbetoniert werden.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Bausatz für ein Hochbeet sowie ein Hochbeet zu schaffen, welcher/s auf einfache Weise montiert bzw. erstellt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß ist der Bausatz zum Erstellen eines Hochbeets ausgebildet, geeignet und/oder kann hierzu verwendet werden.
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Der Bausatz weist wenigstens zwei Tragsäulen auf.
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Beispielsweise können die Tragsäulen eine Höhe zwischen 80 cm und 120 cm, z.B. 100 cm, aufweisen.
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Vorzugsweise können die Tragsäulen eine rechteckförmige, z.B. quadratische, Querschnittsfläche aufweisen. Zum Beispiel kann die Querschnittsfläche 10 x 10 cm oder 12 x 12 cm betragen.
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Die Tragsäulen können vorzugsweise baugleich ausgebildet sein.
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Vorzugsweise können die Tragsäulen seitliche Löcher, z.B. Bohrlöcher, aufweisen.
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Der Bausatz weist zumindest ein Wandelement auf. Vorzugsweise können vier Wandelemente vorgesehen sein.
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Das Wandelement kann einstückig ausgebildet sein. Alternativ kann dieses mehrere Segmente aufweisen. Vorzugsweise können sich die Segmente über die gesamte Länge bzw. Breite des Hochbeets erstrecken. Die Segmente können beispielsweise übereinander platziert werden und zum Beispiel die gesamte Höhe abdecken.
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Das Wandelement kann z.B. eine Stärke zwischen 20 mm und 30 mm, z.B. 24,5 mm, aufweisen.
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Der Bausatz weist wenigstens zwei U-förmige Führungen zum seitlichen Führen des Wandelements auf.
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Bei der Montage kann das Wandelement an gegenüberliegenden Seiten jeweils in eine Führung eingesteckt werden. Vorzugsweise erstrecken sich die Führungen über die gesamte Höhe des Wandelements.
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Jede Führung weist einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel auf. Die beiden Schenkel weisen zusammen mit einem Basisabschnitt einen U-förmigen Querschnitt auf.
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Die Führungen können beispielsweise zunächst plattenförmig zugeschnitten werden. Anschließend können die Schenkel relativ zum Basisabschnitt abgekantet werden.
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Die Schenkel sind vorzugsweise parallel zueinander orientiert und/oder erstrecken sich rechtwinklig zum Basisabschnitt.
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Der erste Schenkel weist zumindest eine Öffnung auf. Beispielsweise kann der erste Schenkel mehrere, z.B. zwei, Öffnungen in unterschiedlichen Höhen aufweisen.
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Im montierten Zustand ist der erste Schenkel vorzugsweise innen und der zweite Schenkel außen angeordnet.
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Vorzugsweise weist der Basisabschnitt wenigstens ein Loch auf. Über dieses Loch kann die Führung z.B. an der Tragsäule befestigt, beispielsweise verschraubt, werden. Hierbei kann z.B. eine Schraube durch das Loch der Führung in einem der Löcher der Tragsäule verschraubt werden.
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Die Führungen können vorzugsweise baugleich ausgebildet sein.
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Der Bausatz weist wenigstens eine, z.B. L-förmige, Leiste auf, wobei die Leiste an entgegengesetzten Endbereichen jeweils eine Aussparung aufweist. An jedem der beiden Endbereiche ist somit eine Aussparung vorgesehen.
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Die Leiste kann vorzugsweise dieselbe Länge wie das Wandelement aufweisen. Beispielsweise erstreckt sich die Leiste zwischen zwei Tragsäulen. Die Leiste kann daher sowohl das Wandelement als auch die Tragsäulen stabilisieren und/oder stützen.
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Der Bausatz weist zumindest zwei Befestigungsvorrichtungen zum Befestigen der Leiste im Bereich der Aussparungen an den Führungen im Bereich der Öffnungen auf.
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Die Leiste kann über die Befestigungsvorrichtungen an zwei unterschiedlichen Führungen befestigt werden. Ein Endbereich der Leiste wird auf diese Weise mit einer Tragsäule und der andere Endbereich der Leiste mit einer benachbarten Tragsäule verbunden.
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Jeder Aussparung kann vorzugsweise eine Befestigungsvorrichtung zugeordnet sein.
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Die Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise eine Schraube und/oder eine Sicherungsmutter aufweisen. Die Schraube kann z.B. durch die Aussparung der Leiste und die Öffnung der Führung geführt und mit der Sicherungsmutter verschraubt werden. Die Leiste kann auf einfache Weise an der Führung fixiert, z.B. verschraubt, werden.
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Aus dem erfindungsgemäßen Bausatz kann somit auf einfache Weise ein Hochbeet erstellt werden. Beispielsweise ist kein Betonieren für den Aufbau notwendig. Ohne eine Befüllung des Hochbeets kann die Aufbauzeit beispielsweise lediglich eine Stunde betragen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Öffnungen und/oder Aussparungen als Langlöcher ausgebildet.
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Dadurch wird die Montage erleichtert. Die Position und/oder Ausrichtung der Leiste kann auf einfache Weise eingestellt werden, zumal ein gewisses Spiel vorhanden ist.
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Vorzugsweise sind die länglichen Öffnungen und länglichen Aussparungen rechtwinklig zueinander orientiert. Somit ist eine variable Anpassung in horizontaler und vertikaler Richtung möglich.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind wenigstens vier Tragsäulen vorgesehen.
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Vorzugsweise weist das Hochbeet eine rechteckförmige Grundfläche auf. An jeder Ecke kann hierbei eine Tragsäule vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind wenigstens acht U-förmige Führungen vorgesehen.
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Je zwei Führungen können einem Wandelement zugeordnet sein, d.h. jedes Wandelement kann beidseitig in den Führungen gehalten werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind je zwei U-förmige Führungen an einer Tragsäule befestigbar oder befestigt, vorzugsweise verschraubt.
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Vorzugsweise weisen die Basisabschnitte der Führungen jeweils wenigstens ein Loch auf. Über dieses Loch kann die Führung an der Tragsäule befestigt, beispielsweise verschraubt, werden. Hierbei kann z.B. eine Schraube durch das Loch der Führung in einem der Löcher der Tragsäule verschraubt werden.
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Die beiden Führungen einer Tragsäule sind vorzugsweise um 90° zueinander versetzt. Beispielsweise sind die Führungen zur jeweils benachbarten Tragsäule hin ausgerichtet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind jeweils der erste Schenkel und der zweite Schenkel der U-förmigen Führungen unterschiedlich lang.
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Der Schenkel, welcher die Öffnung aufweist, ist somit länger als der Schenkel ohne Öffnung. Durch den längeren Schenkel steht genügend Platz für die Öffnung und die Befestigungsvorrichtung zur Verfügung.
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Alternativ können der erste Schenkel und der zweite Schenkel auch gleich lang sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind wenigstens vier, vorzugsweise acht, Leisten vorgesehen.
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Die Leisten erstrecken sich jeweils zwischen zwei Tragsäulen.
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Vorzugsweise erstrecken sich jeweils zwei Leisten zwischen zwei Tragsäulen, wobei eine Leiste in einem oberen Bereich, z.B. oberem Drittel, und eine Leiste in einem unteren Bereich, z.B. unterem Drittel, angeordnet sein kann.
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Dies erhöht die Stabilität des Hochbeets.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Tragsäulen ein Steinmaterial, vorzugsweise ein Granitmaterial, oder bestehen daraus.
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Durch das Steinmaterial ist das Hochbeet langlebig und/oder stabil.
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Ferner ist ein Steinmaterial unter optischen Gesichtspunkten vorteilhaft.
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Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst das Wandelement ein Holz-, Metall- und/oder Kunststoffmaterial oder besteht daraus.
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Beim Holzmaterial kann es sich z.B. um Lärchenholz handeln.
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Ein Holzmaterial ist unter optischen Gesichtspunkten vorteilhaft.
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Alternativ zu einem reinen Holzmaterial kann beispielsweise auch WPC (Wood Plastic Composite) verwendet werden. Dieser Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff ist witterungsbeständig und langlebig.
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Ein Metallmaterial kann z.B. ein Stahlmaterial, beispielsweise Edelstahl, umfassen oder daraus bestehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Führungen und/oder die Leisten ein Metallmaterial, vorzugsweise Stahlmaterial, oder bestehen draus.
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Bei dem Metallmaterial kann es sich z.B. um Edelstahl handeln.
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Durch das Steinmaterial ist das Hochbeet langlebig und/oder stabil.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bausatzes zur Erstellung eines Hochbeets.
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Rein beispielhaft kann ein Hochbeet aus einem Bausatz mit folgenden Bestandteilen erstellt werden, wobei die Anzahl der jeweiligen Bestandteile höher oder niedriger sein kann:
- - 4 Tragsäulen, z.B. Granitsäulen, vorzugsweise geflammt (Abmessung z.B. 12 x 12 x 100 cm)
- - 12 Segmente der Wandelemente, z.B. Bretter (Abmessung z.B. 2 m Länge, 140 mm x 24,5 mm)
- - 12 Segmente der Wandelemente, z.B. Bretter (Abmessung z.B. 1 m Länge, 140 mm x 24,5 mm)
- - 24 Dübel (Abmessung z.B. 8 x 40 mm)
- - 24 Schrauben, z.B. aus Edelstahl (Abmessung 6 x 50 mm)
- - 2 U-Schienen, gekantet, 2 mm stark, z.B. aus Edelstahl (Abmessung z.B. 2 m Länge, 100 mm x 24 mm)
- - 2 U-Schienen, gekantet, 2 mm stark, z.B. Edelstahl (Abmessung z.B. 1 m Länge, 100 mm x 24 mm)
- - 4 Leisten, z.B. aus Edelstahl (Abmessung z.B. 2 m Länge)
- - 4 Leisten, z.B. aus Edelstahl (Abmessung z.B. 1 m Länge)
- - 8 U-förmige Führungen, z.B. aus Edelstahl
- - 16 Beilegscheiben, z.B. aus Edelstahl
- - 16 Sicherungsmuttern
- - 16 Schlossschrauben
- - 1 Hochbeetnoppenfolie (optional)
- - 1 Wühlmausgitter (optional)
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Die Erfindung betrifft auch ein Hochbeet, aufweisend wenigstens zwei Tragsäulen, zumindest ein Wandelement und wenigstens zwei U-förmige Führungen, wobei jede Führung einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel aufweist. Der erste Schenkel weist zumindest eine Öffnung auf. Das Wandelement ist seitlich in den Führungen geführt.
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Das Hochbeet weist wenigstens eine Leiste auf, wobei die Leiste an den beiden Endbereichen jeweils eine Aussparung aufweist.
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Schließlich weist das Hochbeet zumindest zwei Befestigungsvorrichtungen auf, wobei die Leiste im Bereich der Aussparungen an den Führungen im Bereich der Öffnungen befestigt ist.
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Das Hochbeet kann beispielsweise zwischen 2 m und 3 m, z.B. 2,2 m, lang sein. Die Breite kann beispielsweise zwischen 1 m und 2 m, z.B. 1,2 m, betragen. Die Höhe kann beispielsweise zwischen 0,5 m und 1,5 m, z.B. 1 m, betragen.
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Beispielsweise kann das Hochbeet eine Abdeckhaube aufweisen. Hierdurch können die Pflanzen geschützt und/oder das Wachstum beschleunigt werden.
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Es ist auch denkbar, dass das Hochbeet ein Bewässerungssystem aufweist. Dadurch kann der Arbeitsaufwand zum Gießen der Pflanzen reduziert werden.
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Alle hier beschriebenen Aspekte, Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können, vorzugsweise auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden, jeweils miteinander kombiniert werden. Vorzugsweise können alle Gegenstände der abhängigen Ansprüche untereinander und mit jedem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche kombiniert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hochbeets,
- 2 eine Detailansicht des Hochbeets gemäß 1 ohne Wandelement,
- 3 eine Detailansicht des Hochbeets gemäß 1 ohne Wandelement,
- 4 eine Detailansicht des Hochbeets gemäß 1 ohne Wandelement, und
- 5 eine Detailansicht des Hochbeets gemäß 1 mit Wandelementen.
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Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Wandelement ebenso einstückig ausgebildet sein und lediglich ein Segment umfassen. Ferner kann die Anzahl und/oder Position der Leisten variieren.
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Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.
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1 zeigt ein Hochbeet mit vier Tragsäulen 10 und vier Wandelementen 12. Jedes Wandelement 12 umfasst mehrere Segmente 14.
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Das unterste Segment 14 kann beispielsweise aus einem Metallmaterial bestehen. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit von unten eindringt. Die darüber liegenden Segmente 14 können beispielsweise aus einem Holzmaterial, z.B. Lärchenholz, bestehen.
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Zwischen je zwei Tragsäulen 10 erstrecken sich je zwei Leisten 16. Die Leisten 16 sind parallel zueinander in unterschiedlichen Höhen angeordnet.
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Die Leisten 16 können, wie in 2 dargestellt ist, L-förmig ausgebildet sein. Über Aussparungen 18 können die Leisten 16 jeweils an einer U-förmigen Führung 20 befestigt werden.
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An jeder Tragsäule 10 sind zwei Führungen 20 um 90° zueinander versetzt angeordnet.
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In den Führungen 20 können die Wandelemente 12 aufgenommen werden, von denen lediglich die untersten Segmente 14 gezeigt sind.
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Jede Führung 20 weist, wie in 3 zu sehen ist, einen ersten Schenkel 22 und einen zweiten Schenkel 24 auf, welche sich von einem Basisabschnitt 26 aus rechtwinklig erstrecken.
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Der erste Schenkel 22 kann länger als der zweite Schenkel 24 sein.
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Der Basisabschnitt 26 weist mehrere, nicht dargestellte Löcher auf, über die die Führungen 20 an den Tragsäulen 10 befestigt, z.B. verschraubt, werden können.
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Die ersten Schenkel 22 der Führungen 20 weisen zwei Öffnungen 28 auf.
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Die Leisten 16 werden bei der Montage derart positioniert, dass die Aussparungen 18 über den Öffnungen 28 liegen. Nun kann eine Fixierung mittels nicht gezeigter Befestigungsvorrichtungen, z.B. einer Schraube mit Sicherungsmutter, erfolgen.
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Die Leisten 16 werden somit an den Aussparungen 18 mit den Führungen 20 verschraubt.
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Die Aussparungen 18 und Öffnungen 28 sind als Langlöcher ausgebildet und rechtwinklig zueinander orientiert. Dies erleichtert aufgrund des vorhandenen Spiels die Montage.
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Wie in 4 zu sehen ist, können die Segmente 14 der Wandelemente 12 in die Führungen 20 eingeschoben werden.
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Dies kann nach und nach erfolgen, bis - wie in 5 dargestellt ist - die Wandelemente 12 vervollständigt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tragsäule
- 12
- Wandelement
- 14
- Segment
- 16
- Leiste
- 18
- Aussparung
- 20
- Führung
- 22
- erster Schenkel
- 24
- zweiter Schenkel
- 26
- Basisabschnitt
- 28
- Öffnung