-
GEBIET DES GEBRAUCHSMUSTERS
-
Das vorliegende Gebrauchsmuster betrifft das Gebiet der Papierbogenprüfung, konkret eine Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit.
-
STAND DER TECHNIK
-
Mit „Wellen“ eines Papierbogens wird ein Knittern oder Verzug eines Papierbogens in einer senkrecht zu der Laufrichtung verlaufenden Richtung gemeint. Gesehen entlang der Laufrichtung des Papierbogens sind die beiden Kanten eines Papierbogens oder eines Fertigprodukt nach oben gewellt. Aufgrund der schnellen Entwicklung der Mechanisierung und Automatisierung modernen Verpackungsanlagen stellen Druckereien immer höhere Anforderungen an Papierbogen. Bei gewellten Papierbogen als Rohstoff wird die Papierzufuhr bei verschiedenen Vorgängen einer Produktionslinie wesentlich beeinträchtigt. Dabei können Papierstau, Stillstand der Anlagen, Knittern und verwischte Drucke auftreten, wodurch nicht nur die Druckqualität des Papiers erheblich vermindert, sondern auch die Effizienz der Produktionslinie wesentlich reduziert wird.
-
Des Weiteren ist bei gedruckten Fertigprodukten eine Seite bereits mit Tinte oder Glanzlack bedruckt und wirkt somit wasserabweisend, während die andere Seite unbehandelt bleibt und daher bei Lagerung leicht den Einflüssen der Feuchtigkeit der Umgebung unterliegt, so dass infolge der Aufnahme der Feuchtigkeit der Papierbogen in eine Richtung gewellt wird, wodurch die Qualität des Papiers bei Auslagerung beeinträchtigt wird. Zudem entsteht dadurch im Transport und bei Lagerung eine große Menge an Schrott, wodurch der Ausnutzungsgrad des Fertigprodukts beeinträchtigt wird.
-
Der Grund für die Wellung von Papier liegt einerseits in der Abweichung der Spannkraft beider Seiten eines dünnen Papierbogens und andererseits in der Änderung der Feuchtigkeit an der Oberfläche des Papierbogens. Auch bei einem sehr dünnen Papierbogen ist eine Wellung unvermeidlich, wenn eine Seite (oder beide Seiten) des Papierbogens angefeuchtet wird und die Spannkraft der beiden Seiten voneinander abweicht, wobei andererseits die Steifheit in der Faserrichtung des zugeführten Papiers in der Regel höher als die in der Querrichtung ist, so dass die beiden Faktoren zu einer Wellung führen.
-
Daher stellt die Wellung von Papier ein wichtiges Prüfkriterium bei der Papierherstellungsindustrie dar und das betroffene Prüfergebnis beeinflusst unmittelbar die Produktionseffizienz und die Qualität von Papier bei Auslagerung. Es versteht sich, dass die Papierwellungs-Prüfeinrichtung und ihre Genauigkeit von großer Bedeutung für das Kriterium sind. Zurzeit ist jedoch die Messung der Papierwellung grundsätzlich auf manuelle Messung mittels eines Messschiebers angewiesen, so dass ein großer manueller Fehler zu erwarten ist. Des Weiteren können die Formstabilität des zu prüfenden Papierbogens und die Messumgebung nicht sichergestellt werden, so dass eine Änderung der Temperatur und der Feuchtigkeit zu einer erneuten Änderung der Wellung des zu prüfenden Papierbogens und somit zu einer Verfälschung des Ist-Wert der Papierwellung führt.
-
OFFENBARUNG DES GEBRAUCHSMUSTERS
-
Dem vorliegenden Gebrauchsmuster liegt die Aufgabe zugrunde, angesichts der Nachteile im Stand der Technik eine Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit bereitzustellen, womit eine genaue und schnelle Messung der Papierwellung ermöglicht wird.
-
Gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster wird die Aufgabe gelöst durch eine Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit, die zur Überprüfung und Messung der Wellung eines Papierbogens unter konstanten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen dient, wobei sie einen Prüfkasten zum Bereitstellen einer Umgebung mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit für einen zu prüfenden Papierbogen, eine innerhalb des Prüfkastens vorgesehene Kamera zum Fotografieren des gewellten Papierbogens, eine Laserlampe zum Positionieren der Fotografierposition der Kamera, eine Beleuchtungslampe zur Beleuchtung des Inneren des Prüfkastens, mehrere in dem untersten Bereich des Prüfkastens vorgesehene Klemmeinheiten, die dazu eingerichtet sind, den Papierbogen derart zu klemmen, dass der Papierbogen auf natürliche Weise gewellt sein kann, wobei an der Klemmeinheit ein in dem untersten Bereich des Prüfkastens abnehmbar befestigtes Standardelementzum Vergleichen, Messen und Berechnen nach Fotografieren vorgesehen ist, wobei der Papierbogen vertikal flach ausgelegt an der Klemmeinheit geklemmt ist, wobei die Auslegebene des Papierbogens parallel zu der Fotografierrichtung der Kamera verläuft, und ein Endgerät zum Empfangen und Speichern der fotografierten Daten der Kamera umfasst, welches Endgerät mit der Kamera elektrisch verbunden ist, und wobei an dem Standardelementein Zielpunkt zum Positionieren der Laserlampe vorgesehen ist.
-
Ferner ist vorgesehen, dass die Prüfeinrichtung ferner eine Horizontalbewegungseinrichtung zum Befestigen der Kamera und zum deren Bewegen in horizontaler Richtung umfasst.
-
Ferner ist vorgesehen, dass die Horizontalbewegungseinrichtung eine an zwei inneren Enden des Prüfkastens befestigte Horizontalstange, einen horizontal gleitbar an die Horizontalstange angeschlossenen Horizontaltisch zum Befestigen der Kamera und einen Griff, der mit einem Ende an dem Horizontaltisch befestigt ist und mit dem anderen Ende aus dem Prüfkasten zum Ergreifen und Verschieben hinausragt, umfasst.
-
Ferner ist vorgesehen, dass ein der Horizontalstange zugewandtes Ende des Horizontaltisches mit einer oberen Rolle und einer unteren Rolle versehen ist, die zum Rollen an der Horizontalstange eingerichtet sind, und dass die Horizontalstange mit einer Nut versehen ist, die mit der oberen Rolle und der unteren Rolle zusammenwirkt.
-
Ferner ist vorgesehen, dass die obere Rolle bzw. die untere Rolle jeweils in zwei Gruppen bereitgestellt werden und jeweils parallel zueinander angeordnet sind.
-
Ferner ist vorgesehen, dass sowohl die obere Rolle als auch die untere Rolle mit einem Spitzabschnitt versehen sind, wobei die Nut jeweils mit einer Spitznut versehen ist, die mit dem Spitzabschnitt zusammenwirkt.
-
Ferner ist vorgesehen, dass der Griff einen Ergreifabschnitt zum Ergreifen und einen Verbindungsabschnitt, der durch den Prüfkasten hindurchgeht und an den Horizontaltisch fest angeschlossen ist, umfasst.
-
Ferner ist vorgesehen, dass der oberste Bereich des Prüfkastens mit einem gegen die Außenumgebung abdichtenden Dichtelement versehen ist, das mit einem horizontal hin- und herbeweglichen Spalt zum Hindurchführen von dem Verbindungsabschnitt versehen ist.
-
Ferner ist vorgesehen, dass das obere Ende des Griffs mit einem Druckknopf zum Steuern des Fotografierens der Kamera versehen ist.
-
Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmeinheit ein senkrecht an dem Standardelementvorgesehenes Stützelement zum Stützen des vertikal flach ausgelegten Papierbogens und ein Schnappelement, das mit einem Ende an den untersten Bereich des Stützelements beweglich angeschlossen und mit dem anderen Ende zum Klemmen und Befestigen des Papierbogens an dem Stützelement an den untersten Bereich des Stützelements anschnappbar ist, umfasst.
-
Die Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster zeichnet sich durch die folgenden vorteilhaften Auswirkungen aus:
- (1). Bei der vorliegenden Anmeldung kann mit der Laserlampe der Zielpunkt effektiv positioniert werden, was für eine genauere Positionierung der Kamera beim Fotografieren sorgt, womit der manuelle Fehler beim Fotografieren verringert, die Positionierzeit wesentlich verkürzt und die Prüfeffizienz erhöht wird.
- (2). Durch Anbringen einer Leuchtstoffröhre unterhalb der Horizontalstange und parallel dazu kann bei Prüfung die Wellung des Papierbogens besser beobachtet und die Fotografierwirkung verbessert werden. Für die Leuchtstofflampe kann ein Schalter variablen Widerstands verwendet werden, so dass die Helligkeit innerhalb des Prüfkastens besser nach Bedarf angepasst werden kann.
- (3). Bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster kann durch die Zusammenwirkung des Spitzabschnitts mit der Spitznut das Bewegungsspiel zwischen der Horizontalstange und dem Horizontaltisch bessert verringert werden, womit die Verwacklung der Kamera infolge eines sich bewegenden Horizontaltisches reduziert und ein unscharfes Foto infolge der Verwacklung beim Fotografieren, das wiederum zu schwierigerer Messung und größerem Fehler führt, vermieden wird.
- (4). Bei er vorliegenden Anmeldung wird durch Vorsehen zweier Gruppen oberer bzw. unterer Rollen eine bessere Bewegungsstabilität des Horizontaltisches erzielt.
- (5). Bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster wird mittels eines Prüfkastens mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit eine konstante Umgebung für die Wellung eines Papierbogens und die Messung an Papierbogen sichergestellt, wodurch eine Prüffehler infolge einer instabilen Umgebung während der Wellung des Papierbogens und der Messung vermieden wird.
- (6). Bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster erfolgt die Aufzeichnung durch Fotografieren des gewellten Papierbogens über eine Kamera, wonach eine Vergleichung des Fotos mit dem Standardteil, eine Messung und eine Berechnung erfolgen, so dass neben der Möglichkeit zur intuitiven und genauen Messung anhand des Fotos gleichzeitig eine manuelle Messung mittels eines Messschiebers weitgehend vermieden und somit die Beeinträchtigung des Messwerts infolge einer manuellen Änderung der Wellung bei manueller Bedienung verhindert wird.
- (7). Fotos unterschiedlicher Proben zu prüfender Papierbogen, die durch die Kamera aufgenommen werden, lassen sich für eine lange Zeit speichern, um eine Rückverfolgung der Papierwellung verschiedener Chargen und Typen zu ermöglichen.
- (8). Durch manuelle Positionierung der Kamera und Betätigen eines Druckknopfs werden Fotos aufgenommen, was für eine einfache und komfortable Bedienung sorgt.
- (9). Bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster kann eine Prüfung gleichzeitig an mehreren Proben einer Gruppe durchgeführt werden, womit die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Proben wesentlich erhöht und zudem auch die Prüfeffizienz verbessert wird.
- (10). Bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster können verschiedene Prüfungen und Prüfumgebungen flexibel simulieren, um die anwendungsorientierte Forschung von Papierbogen bei extremen Umgebungsbedingungen zu unterstützen.
-
Figurenliste
-
Darin zeigen
- 1 eine Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 2 den inneren Aufbau der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer schematischen Darstellung,
- 3 eine Draufsicht auf die Horizontalbewegungseinrichtung der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster,
- 4 die Horizontalbewegungseinrichtung der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer Seitenansicht,
- 5 die Horizontalstange der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer Seitenansicht,
- 6 die Klemmeinheit der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer Seitenansicht,
- 7 eine Draufsicht auf die Klemmeinheit der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster,
- 8 die Klemmeinheit der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer schematischen strukturellen Darstellung,
- 9 die Messung anhand eines Fotos bei der Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach dem vorliegenden Gebrauchsmuster in einer Skizze.
-
Darin stehen 1 für Prüfkasten, 11 für Dichtelement, 111 für Spalt, 12 für Sichtfenster, 2 für Kamera, 3 für Horizontalbewegungseinrichtung, 31 für Horizontalstange, 311 für Nut, 312 für Spitznut, 32 für Horizontaltisch, 321 für obere Rolle, 322 für untere Rolle, 323 für Spitzabschnitt, 33 für Griff, 331 für Ergreifabschnitt, 332 für Verbindungsabschnitt, 333 für Druckknopf, 4 für Klemmeinheit, 41 für Standardteil, 411 für Zielpunkt, 42 für Stützelement, 43 für Schnappelement, 5 für Endgerät, 6 für Laserlampe und 7 für Beleuchtungslampe
-
KONKRETE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Zur besseren Erläuterung der Ausgestaltung nach dem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters bzw. im Stand der Technik wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen auf konkrete Ausführungsformen des vorliegenden Gebrauchsmusters näher eingegangen. Es versteht sich, dass die nachstehenden Zeichnungen lediglich einige Ausführungsbeispiele des Gebrauchsmusters darstellen und es für Durchschnittsfachleute auf diesem Gebiet möglich ist, ohne erfinderische Tätigkeiten anhand solcher Zeichnungen weitere Zeichnungen und Ausführungsformen zu erhalten. Des Weiteren weisen positionsbeschreibende Begriffe auf relative Position anstatt auf absolute Position jeweiliger Teile hin.
-
Es wird auf 1 und 2 hingewiesen. Eine Papierbogen-Wellungsprüfeinrichtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit nach einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters dient zur Überprüfung und Messung der Wellung eines Papierbogens unter konstanten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Prüfkasten 1 zum Bereitstellen einer Umgebung mit konstanter Temperatur und Feuchtigkeit für einen zu prüfenden Papierbogen, eine innerhalb des Prüfkastens 1 vorgesehene Kamera 2 zum Fotografieren des gewellten Papierbogens, eine Laserlampe 6 zum Positionieren der Fotografierposition der Kamera 2, eine Beleuchtungslampe 7 zur Beleuchtung des Inneren des Prüfkastens 1, mehrere in dem untersten Bereich des Prüfkastens 1 vorgesehene Klemmeinheiten 4, die dazu eingerichtet sind, den Papierbogen derart zu klemmen, dass der Papierbogen auf natürliche Weise gewellt sein kann, wobei an der Klemmeinheit 4 ein in dem untersten Bereich des Prüfkastens 1 abnehmbar befestigtes Standardelement41 zum Vergleichen, Messen und Berechnen nach Fotografieren vorgesehen ist, wobei der Papierbogen vertikal flach ausgelegt an der Klemmeinheit 4 geklemmt ist, wobei die Auslegebene des Papierbogens parallel zu der Fotografierrichtung der Kamera 2 verläuft, und ein Endgerät 5 zum Empfangen und Speichern der fotografierten Daten der Kamera 2 umfasst, welches Endgerät 5 mit der Kamera 2 elektrisch verbunden ist, und wobei an dem Standardelement41 ein Zielpunkt 411 zum Positionieren der Laserlampe 6 vorgesehen ist.
-
Sowohl die Laserlampe 6 als auch die Beleuchtungslampe 7 sind außerhalb des Prüfkastens 1 angeordnet, um eine manuelle Steuerung für Bediener zu erleichtern.
-
Es wird auf 3 hingewiesen. Die Prüfeinrichtung umfasst ferner eine Horizontalbewegungseinrichtung 3 zum Befestigen der Kamera 2 und zum deren Bewegen in horizontaler Richtung.
-
Die Horizontalbewegungseinrichtung 3 umfasst eine an zwei inneren Enden des Prüfkastens 1 befestigte Horizontalstange 31, einen horizontal gleitbar an die Horizontalstange 31 angeschlossenen Horizontaltisch 32 zum Befestigen der Kamera 2 und einen Griff 33, der mit einem Ende an dem Horizontaltisch 32 befestigt ist und mit dem anderen Ende aus dem Prüfkasten 1 zum Ergreifen und Verschieben hinausragt.
-
Es wird auf 4 und 5 hingewiesen. Ein der Horizontalstange 31 zugewandtes Ende des Horizontaltisches 32 ist mit einer oberen Rolle 321 und einer unteren Rolle 322 versehen, die zum Rollen an der Horizontalstange 31 eingerichtet sind. Die Horizontalstange 31 ist mit einer Nut 311 versehen, die mit der oberen Rolle 321 und der unteren Rolle 322 zusammenwirkt. Die obere Rolle 321 bzw. die untere Rolle 322 werden jeweils in zwei Gruppen bereitgestellt und sind jeweils parallel zueinander angeordnet. Sowohl die obere Rolle 321 als auch die untere Rolle 322 sind mit einem Spitzabschnitt 323 versehen. Die Nut 311 ist jeweils mit einer Spitznut 312 versehen, die mit dem Spitzabschnitt 323 zusammenwirkt.
-
Der Griff 33 umfasst einen Ergreifabschnitt 331 zum Ergreifen und einen Verbindungsabschnitt 332, der durch den Prüfkasten 1 hindurchgeht und an den Horizontaltisch 32 fest angeschlossen ist.
-
Der oberste Bereich des Prüfkastens 1 ist mit einem gegen die Außenumgebung abdichtenden Dichtelement 11 versehen, das mit einem horizontal hin- und herbeweglichen Spalt 111 zum Hindurchführen von dem Verbindungsabschnitt 332 versehen ist. Neben dem Sichtelement 11 ist ein Sichtfenster 12 zum Beobachten des Inneren oder Positionieren der Kamera 2 für Bediener vorgesehen.
-
Als das Dichtelement 11 bei der vorliegenden Anmeldung wird Silikonkautschuk oder Latex mit einer Elastizität verwendet, der nicht nur aufgrund seiner weichen Textur nicht nur einen Betrieb des Verbindungsabschnitts 332 in seinem Spalt 111 ermöglicht, sondern auch bei einer Stellung, bei der der Verbindungsabschnitt 332 nicht im Betrieb befindet, eine ausreichende verschließende Dichtwirkung bewirkt. Der Spalt 111 wird angefertigt, indem eine Linie aus der Mitte einer rechteckigen Silikonkautschukmatte ausgeschnitten wird. Dann wird die Silikonkautschukmatte an den obersten Bereich des Prüfkastens 1 angeklebt.
-
Das Sichtfenster 12 ist aus einem transparenten Material hergestellt und bei einem konkreten Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters wird Glas eingesetzt.
-
Das obere Ende des Griffs 33 ist mit einem Druckknopf 333 zum Steuern des Fotografierens der Kamera 2 versehen.
-
Es wird auf 6, 7 und 8 hingewiesen. Die Klemmeinheit 4 umfasst ein senkrecht an dem Standardelement41 vorgesehenes Stützelement 42 zum Stützen des vertikal flach ausgelegten Papierbogens und ein Schnappelement 43, das mit einem Ende an den untersten Bereich des Stützelements 42 beweglich angeschlossen und mit dem anderen Ende zum Klemmen und Befestigen des Papierbogens an dem Stützelement 42 an den untersten Bereich des Stützelements 42 anschnappbar ist.
-
Bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster kann das Standardelement41 in Abhängigkeit von der zu prüfenden Probe ausgewählt werden. Vorzugsweise entspricht die Länge des Standardteils 41 der Länge der Papierbogen-Probe in seiner Wellungsrichtung, was für die spätere Messung anhand eines Bildes zweckmäßig ist.
-
Arbeitsprinzip der Einrichtung: Nach Befestigen einer zu prüfenden Probe an die Klemmeinheit 4 wird die Tür der Einrichtung geschlossen, die Einrichtung eingeschaltet und die Zieltemperatur und -feuchtigkeit eingestellt. Nach Ablaufen der festgelegten Prüfzeit muss die Tür zur Entnahme der Probe nicht geöffnet werden. Stattdessen kann ein Bediener bei der vorliegenden Anmeldung vorteilhafterweise unmittelbar außerhalb der Einrichtung über das Sichtfenster 12 das Innere beobachten und die Laserlampe 6 einschalten, deren Strahlrichtung parallel zu der Fotografierrichtung der Kamera verläuft. Durch manuelle Steuerung des Griffs 33 wird der Leuchtfleck der Laserlampe 6 auf den Zielpunkt 411 des Standardteils 41 ausgerichtet, so dass nun die optimale Position zum Fotografieren der Papierbogen-Probe mit der Kamera 2 erreicht wird. Der Mittelpunkt der Kamera 2 soll möglichst nahe an einer Stelle unmittelbar oberhalb des Papierbogens angeordnet sein, um einen Fehler infolge der Brennweite an dem Rand zu verringern. Da der Schnittbereich einer Probe zwischen 5 bis 10 cm liegt, ist ein derartiger Fehler vernachlässigbar. Die Position wird durch wiederholte Erprobungen ermittelt. Nun wird der Fotografier-Druckknopf 333 der Kamera 2 schnell gedrückt. Nach Fotografieren über die Kamera werden die Bilddaten an einen PC oder eine Speicherkarte übermittelt.
-
Es wird dann auf 9 hingewiesen. Danach werden mittels eines Lineals die Länge L' des Standardteils 41, die Sehnenlänge C' und der Abstand h' zwischen der Sehne und der Bogenspitze anhand ein und desselben Fotos gemessen. Da die Ist-Länge L des Standardteils 41 bekannt ist, lassen sich durch Vergleichen die Ist-Werte von C und h ermitteln. Dann werden C und h in die Formel
-
Wellung
-
Die Wellung (K) jeder Probe kann als Kehrwert des Krümmungsradiuses dargestellt und anhand der Formel (1) ermittelt werden:
Darin stehen
- 1/R für Kehrwert des Krümmungsradiuses, angegeben in Meter-1 (m-1),
- C für Sehnenlänge, angegeben in Millimeter (mm), und
- h für Abstand zwischen der Sehne und dem Bogen, angegeben in Millimeter (mm).
eingesetzt, um die Wellung K zu ermitteln.
-
Bei der vorliegenden Anmeldung kann die Kamera 2 unmittelbar unter Antrieb von einem Elektromotor, einem Elektrozylinder oder dergleichen positioniert werden, um eine schnellere und automatische Positionierung zu erzielen. Des Weiteren kann bei dem vorliegenden Gebrauchsmuster eine unmittelbare Verarbeitung eines elektronischen Bildes softwareseitig an einem PC erfolgen, in welchem Fall nach Berechnen und Vergleichen auf Pixelebene das Ergebnis unmittelbar am PC angezeigt wird.
-
Bisher wurde das vorliegende Gebrauchsmuster anhand konkreter bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert, wodurch jedoch die konkrete Ausführung des Gebrauchsmusters keineswegs eingeschränkt wird. Für Durchschnittsfachleute auf diesem Gebiet sind verschiedene einfache Ableitungen und Substitutionen ohne Verlassen der Grundidee des vorliegenden Gebrauchsmusters möglich, die ebenfalls als Bestandteil des Schutzumfangs des Gebrauchsmusters betrachtet werden sollen.