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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Perkussionsinstrument umfassend einen hohlen Korpus, in den mehrere unterschiedlich große Tonfelder eingearbeitet sind, wobei durch Schlagen auf unterschiedlich große Tonfelder Töne in jeweils unterschiedlichen Tonhöhen erzeugt werden und wobei der Korpus weiterhin wenigstens eine Resonanzöffnung aufweist.
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Ein etwa linsenförmiges Perkussionsinstrument mit den Merkmalen der vorgenannten Art, welches auch als so genanntes Hang
® bezeichnet wird, ist aus dem Stand der Technik bekannt geworden und wird in der
EP 2 443 625 B1 beschrieben. Es handelt sich um ein Metallklang-Schlaginstrument, dessen hohler Instrumentenkörper aus zwei aufeinander liegenden Kalotten oder Halbschalen aus Stahl besteht, wobei der Instrumentenkörper einer speziellen Oberflächenbehandlung durch Nitrierung unterzogen wird, um die Klangqualität zu verbessern. Auf der oberen der beiden Halbschalen befinden sich leicht konkave Vertiefungen, die jeweils Tonfelder bilden, so dass der Spieler durch schlagen auf diese Tonfelder (beispielsweise sieben oder acht) gongartige Klänge in unterschiedlichen Tonhöhen erzeugen kann. Auf der Unterseite der zweiten unteren Halbschale befindet sich eine handgroße runde Resonanzöffnung mit nach innen gezogenem Hals. Bei diesem bekannten Perkussionsinstrument wird ein metallischer Klang angestrebt, der sich durch das für den Klangkörper verwendete Material Stahl ergibt, so dass Klänge erzeugt werden, die denjenigen einer steel pan, wie sie aus Trinidad bekannt ist, ähneln. Der Nachteil bei diesem bekannten Perkussionsinstrument liegt darin, dass die Herstellung des Instrumentenkörpers sehr aufwändig ist, da die diversen Tonfelder in der Regel durch Hämmern von Hand in das Blech eingearbeitet werden. Die Herstellung erfordert daher viel Handarbeit, die Materialkosten sind vergleichsweise hoch und hinzu kommt die spezifische Oberflächenbehandlung des stählernen Klangkörpers. Daraus resultiert der hohe Handelspreis dieses bekannten Perkussionsinstruments.
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Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Perkussionsinstrument mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zu entwickeln, welches eine einfachere und somit kostengünstigere Fertigung zulässt und eine andere Klangcharakteristik zeigt.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Perkussionsinstrument der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Korpus des Perkussionsinstruments, vorzugsweise einschließlich der Tonfelder, aus Holz oder Faserverbundmaterial gefertigt ist und die Materialstärke im Bereich der Tonfelder geringer ist als in den Bereichen des Korpus zwischen den Tonfeldern.
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Die erfindungsgemäße Fertigung aus Holz oder Faserverbundwerkstoff erlaubt eine wesentlich einfachere und damit kostengünstigere Herstellung als die bislang bekannte Herstellung aus Stahl. Außerdem führt die Fertigung aus Holz oder Faserverbundwerkstoff zu einem neuen Instrument mit völlig anderen Klangeigenschaften, denn die beim Schlagen auf die Tonfelder erzeugten Klänge sind bei einem Perkussionsinstrumenten dieser Art stark von dem Werkstoff des Korpus, der den Klangkörper bildet, abhängig. Bei diesen Instrumenten wird ja nicht wie bei vielen anderen Trommeln auf ein Klangfell geschlagen, sondern direkt auf den Korpus.
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Vorzugsweise ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Korpus aus einem stärkeren Holzrahmenmaterial besteht, welches Aussparungen aufweist, in die jeweils in den Bereichen der Tonfelder Platten aus einem dünneren Holzwerkstoff eingelegt sind, wobei diese Platten, die die Bereiche der Tonfelder bilden, flach und weitgehend eben ausgebildet sind.
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Das im Vergleich zum Stand der Technik andere Material des Korpus ermöglicht andere Herstellungsmethoden. Während die Tonfelder bei einem metallischen Korpus durch Herausarbeiten aus dem Metall durch Hämmern eine konkave Form annehmen und das Material des Korpus auch im Bereich der Tonfelder durchgeht, dabei allenfalls durch das Hämmern dünner wird, kann man bei der erfindungsgemäßen Fertigung aus Holz für die Tonfelder andere, beispielsweise dünnere Platten verwenden und/oder andere Holzarten etc. Daraus ergibt sich eine größere Bandbreite auch bei den Querschnittsformen der Tonfelderbereiche und somit kann auch der Klang der Tonfelder in weiteren Bereichen variiert werden.
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Während das bekannte Perkussionsinstrument nur im Bereich der unteren Halbschale etwa in der Mitte eine Resonanzöffnung hat, kann gemäß einer möglichen Weiterbildung der Erfindung im oberen Bereich des Korpus auch wenigstens eine Resonanzöffnung vorgesehen sein. Besonders bevorzugt sind im oberen Bereich des Korpus wenigstens zwei Resonanzöffnungen vorgesehen, die außermittig angeordnet sind und bezogen auf den Umriss des Korpus in etwa einander gegenüber liegen. Durch diese Resonanzöffnungen lassen sich ganz andere Klänge erzeugen. Man kann beispielsweise mit der Hand auf eine dieser Öffnungen schlagen, wodurch die Luft im Korpus komprimiert wird und ein dumpfer, wummender Klang mit vergleichsweise tiefer Frequenz erzeugt wird. Derartige Klänge sind von gewissen Afrikanischen Instrumenten her an sich bekannt, den so genannten Udus, bei denen es sich um Schlagidiophone handelt, die jedoch aus einem keramischen Material bestehen und daher mit dem erfindungsgemäßen Perkussionsinstrument nicht vergleichbar sind.
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Eine Besonderheit bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Instruments liegt also darin, dass die Resonanzöffnung auch als Tonfeld dient, wobei sich der bei Schlagen auf die Resonanzöffnung erzeugte Ton in der Charakteristik von den auf den flächigen Tonfeldern erzeugten Tönen unterscheidet, so dass sich ganz unterschiedliche Klänge mit nur einem Instrument erzeugen lassen.
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Die vorgenannte Resonanzöffnung oder die Resonanzöffnungen können dabei kleiner sein als die Flächenausdehnung eines Tonfeldes, wobei allerdings die Flächengröße der Tonfelder auch variiert, wodurch sich die variable Klanghöhe ergibt.
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Wenigstens eines der Tonfelder weist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine etwa ovale oder runde Umrissform auf. Die Umrissform kann hier bedingt durch die Art der Herstellung in weiteren Bereich variiert werden, da ja die Platten für die Tonfelder separat angefertigt und nachträglich in den Korpus eingelegt werden.
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Das erfindungsgemäße Perkussionsinstrument hat beispielsweise wenigstens ein im Umriss etwa kreisrundes Tonfeld, welches vorzugsweise im oberen zentrischen Bereich der oberen Hälfte des Korpus angeordnet ist. Dieses zentrische kreisrunde Tonfeld kann beispielsweise eine größere Fläche aufweisen als weitere ovale oder runde Tonfelder, welche ringförmig um das kreisrunde Tonfeld herum angeordnet sein können. Bei einer solchen Anordnung ergibt sich für den Spieler eine bequeme Bespielbarkeit, da er sowohl das zentrische Tonfeld, als auch die ringsum dieses liegenden weiteren Tonfelder als auch die Resonanzöffnungen gut erreichen und auch in rascher Abfolge abwechselnd bespielen kann.
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Die Fertigung bei der erfindungsgemäßen Variante aus Holzwerkstoff kann beispielsweise derart sein, dass mindestens die obere in der Form etwa pyramidenstumpfförmige Hälfte des Korpus aus nebeneinander liegenden, Im Zuschnitt etwa trapezförmigen, zueinander in einem Winkel stehenden Segmenten aus Massivholz aufgebaut sind, die miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Verleimen.
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Weiterhin können bei dieser Variante die flächigen Tonfelder aus Sperrholzplatten, dünneren Platten aus massivem Holz oder Platten aus mehrschichtigem Holz (Multiplex-Platten) mit entsprechender Umrissform gefertigt sein, welche beispielsweise auf ringförmige Absätze des Holzrahmenmaterials des Korpus aufgelegt und mit diesem Holzrahmenmaterial verleimt werden können.
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Eine zweite alternative Variante der Erfindung sieht die Fertigung aus Faserverbundmaterial vor. Dies ermöglicht zum einen eine schnellere gleichmäßige Fertigung in größeren Stückzahlen, dadurch, dass man zunächst eine Negativform fertigt und diese quasi als Schablone verwendet, wobei der Korpus aus übereinander gelegten Matten aus Faserverbundmaterial besteht, die dann nach und nach auf die Schablone aufgelegt werden. In den Korpus können im Bereich der Tonfelder Aussparungen eingebracht werden, bevorzugt mit ringförmigen Absätzen und in die Aussparungen können dann Platten aus Kunststoff eingelegt werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Instrumenten mit größerer Klangvielfalt, nämlich, wenn sowohl die obere als auch die untere Hälfte des Korpus wenigstens eines, vorzugsweise mehrere Tonfelder aufweist, wobei bevorzugt sich die Tonfelder der unteren Hälfte in ihrer Größe und/oder ihrem Klang von den Tonfeldern der oberen Hälfte unterscheiden. Man kann beispielsweise das Instrument um 180 ° wenden, so dass nun die untere Hälfte oben liegt und dieses ebenfalls bespielen. Man hat so quasi zwei Instrumente mit Tonfeldern, die unterschiedlich klingen, in nur einem Instrumentenkorpus vorliegen.
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Weiterhin sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Perkussionsinstrument wenigstens eine Stimmvorrichtung umfasst, mittels derer die Tonhöhe wenigstens eines der Tonfelder veränderbar ist, wobei die Stimmvorrichtung vorzugsweise ein auf einem der Tonfelder verschiebbar anbringbares Metallplättchen oder Magnetplättchen umfasst. Man kann ein weiteres Metallplättchen oder Magnetplättchen auf der Unterseite dieses Tonfeldes (also im Inneren des Korpus) anordnen, wobei sich dann die beiden Plättchen anziehen und das oberseitige Plättchen so in Position gehalten wird. Verschiebt man das äußere Plättchen vorsichtig, so dass sich das innere Plättchen mit verschiebt, dann ändert sich die Tonhöhe des jeweiligen Tonfeldes. Es genügt wenn eines der beiden Plättchen magnetisch ist.
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Vorzugsweise ist somit bei dem erfindungsgemäßen Perkussionsinstrument der Korpus aus zwei hohlen Pyramidenstumpfelementen, nämlich einem oberen und einem unteren Pyramidenstumpfelement aufgebaut, die vorzugsweise jeweils im Bereich ihrer breitesten Umrisslinien miteinander verbunden sind, wobei mindestens im Bereich des oberen Pyramidenstumpfelements Tonfelder angeordnet sind. Die Resonanzöffnung kann sich beispielsweise in der unteren Hälfte des Korpus befinden.
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Die vorgenannten Pyramidenstumpfelemente können aus nebeneinander liegenden trapezförmigen Segmenten aus Massivholz aufgebaut sein, die jeweils einen Winkel zueinander einnehmen und miteinander verbunden sind. Die Pyramidenstümpfe können insbesondere aus jeweils vier bis acht solcher Segmente bestehen.
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Die flächigen Tonfelder sind bevorzugt aus Sperrholzplatten oder Schichtholzplatten mit entsprechender Umrissform gefertigt, welche auf ringförmige Absätze des Holzrahmenmaterials des Korpus aufgelegt und mit diesem Holzrahmenmaterial verleimt sind.
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Dabei können zum Beispiel auf die trapezförmigen Segmente noch ringförmige Rahmenelemente aufgesetzt werden, die quasi einen Abstand zu der Ebene der trapezförmigen Segmente des Korpus schaffen, wobei dann in diese ringförmigen Rahmenelemente wiederum die Platten für die Tonfelder eingesetzt werden, so dass letztere gegenüber dem Korpus etwas erhaben liegen und sich so besser bespielen lassen.
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Eine alternative Variante der Erfindung sieht vor, dass eines oder mehrere Tonfelder aus Fell gefertigt sind, anstelle der vorgenannten Platten aus einem dünneren Holzmaterial (d.h. dünner als das Material des Korpus). Die Verwendung von Fell für eines oder mehrere Tonfelder eröffnet dies weitere Möglichkeiten, den Klang des Instruments zu variieren. Man kann beispielsweise einzelne Tonfelder mit Fell bespannen und für andere Tonfelder das vorgenannte dünnere Holzmaterial verwenden—also Fell- und Holztonfelder miteinander kombinieren. Die Klangcharakteristik eines Tonfeldes aus Fell ist anders als diejenige eines Tonfeldes aus Holz.
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Bei der Variante mit Tonfeldern aus Fell gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Befestigung des Fells. Dieses kann im einfachsten Fall auf den Korpus, beispielsweise im Bereich eines ringförmigen Rahmenelements geklebt werden. Man kann auch beispielsweise Schraubbefestigungen für das Fell mit Spannvorrichtungen verwenden, so dass über die Spannvorrichtung auch die Möglichkeit besteht, das Fell unterschiedlich stark zu spannen und somit zu stimmen. Durch Lösen der Schraubverbindung besteht anders als bei der Klebeverbindung der Vorteil, dass das Fell bei Bedarf abgenommen und somit beispielsweise bei einem Defekt ausgetauscht werden kann.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht von oben eines beispielhaften erfindungsgemäßen Perkussionsinstruments;
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2 eine perspektivische Ansicht der unteren Hälfte des Perkussionsinstruments von 1;
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3 eine Draufsicht auf den Korpus des Perkussionsinstruments;
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4 eine Schnittansicht durch den Korpus entlang der Linie IV-IV von 3.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung zunächst unter Bezugnahme auf die 1 und 2 näher beschrieben. Das erfindungsgemäße Perkussionsinstrument, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 benannt ist, weist einen Korpus 11 auf, der sich aus zwei miteinander verbundenen hohlen pyramidenstumpfförmigen Elementen 12, 13 zusammensetzt. Der Korpus 11 ist so geformt, dass das obere pyramidenstumpfförmige Element mit seinem breitesten Umfang, der sich unten befindet, auf den breitesten Umfang des unteren pyramidenstumpfförmigen Elements aufgesetzt ist. In diesem Bereich des breitesten Umfangs des Korpus (Äquatorbereich) können beispielsweise das obere und das untere Element miteinander verleimt sein. Das obere Element 12 weist mehrere Tonfelder auf, nämlich ein mittiges in dem Beispiel im Umriss etwa rundes Tonfeld 14 sowie mehrere weitere im Umriss ovale oder auch runde Tonfelder 15, die sich etwa auf einem Ring ringsum das mittige Tonfeld 14 herum jeweils mit Abstand zueinander erstrecken.
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Weiterhin ist in diesem Ausführungsbeispiel mindestens an der Unterseite des unteren pyramidenstumpfförmigen Segments eine Resonanzöffnung vorhanden, da sonst beim Bespielen des Instruments kein ausreichender Klang erzeugt wird. Im Bereich des oberen pyyramidenstumpfförmigen Segments können zusätzlich ein oder zwei Resonanzöffnungen 16 vorhanden sein, die über den Umfang des oberen Halbschalensegments gesehen in etwa gegenüber liegen. Diese Resonanzöffnungen 16 ermöglichen die Erzeugung weiterer Töne, die andersartig sind als diejenigen, die entstehen, wenn man auf die Tonfelder 14, 15 schlägt. Bei Schlagen auf eine der Resonanzöffnungen 16 wird im Inneren des Korpus eine Luftdruckwelle erzeugt, die zu einem dumpfen Klang führt (wummender Klang), wie man ihn von gewissen aus Keramik bestehenden Afrikanischen Perkussionsinstrumenten (Udus) her kennt.
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Die diversen Tonfelder 14, 15 sind bevorzugt jeweils unterschiedlich groß, so dass beim Schlagen auf diese jeweils Klänge in unterschiedlichen Tonhöhen erzeugt werden. Man kann so beispielsweise mit der flachen Hand oder mit den Fingern abwechselnd auf die Tonfelder 14, 15 schlagen und auf diese Weise in rascher Abfolge unterschiedliche Klänge erzeugen. Dadurch wird ein solches Perkussionsinstrument sehr vielseitig.
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Wenn es gemäß einer möglichen Weiterbildung der Erfindung (in der Zeichnung nicht dargestellt) so ist, dass auch auf dem unteren pyramidenstumpfförmigen Element 13 weitere Tonfelder 15 (mit anderen Größen) untergebracht sind (dies ist in dem Ausführungsbeispiels gemäß den Zeichnungen nicht der Fall, dann kann der Musiker das Instrument um 180 ° wenden, so dass dann das untere Element oben liegt und weitere andersartige Klänge erzeugt werden können. Der Musiker hat somit quasi zwei Instrumente in einem zur Verfügung.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 der Aufbau und die Herstellung eines erfindungsgemäßen Perkussionsinstruments in der aus dem Werkstoff Holz bestehenden Variante näher erläutert. Der Korpus 11 wird aus den beiden pyramidenstumpfförmigen Elementen 12 und 13 zusammengesetzt, die zunächst getrennt gefertigt werden und anschließend holztechnisch beispielsweise durch Leimen miteinander verbunden werden können. Für die Fertigung eines einzelnen pyramidenstumpfförmigen Elements 12, 13 des Korpus kann man beispielsweise von einzelnen im Umriss jeweils etwa trapezförmigen Segmenten 17 aus Massivholz ausgehen und diese jeweils in einem Winkel zueinander stehend miteinander verbinden, so dass sich der Hohlkörper des Korpus pyramidal mit vom Äquator weg zum mittleren Tonfeld hin jeweils abnehmendem Querschnitt aufbaut. In der Zeichnung sind die trapezförmigen Segmente des oberen Pyramidenstumpfs 12 mit 17a bezeichnet (siehe 1) und die trapezförmigen Segmente des unteren Pyramidenstumpfs 13 sind mit 17b bezeichnet (siehe 2.)
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Es entsteht so ein hohler Korpus in Form eines Pyramidenstumpfs. Die jeweils trapezförmigen Segmente 17a können in ihrem jeweils oberen Endbereich abgewinkelt sind, so dass sich mit einem kurzen oberen Abschnitt auch in der Ebene der Decke des Korpus erstrecken, was man in 1 erkennen kann. In den Bereichen, in denen später die Tonfelder vorgesehen sind, erhält dieser Korpus dann Aussparungen 18 (in der Schnittansicht gemäß 4 erkennbar), die entsprechend rund oder oval sein können. Somit bilden die massiven Bereiche der Segmente des Korpus, die eine Materialstärke von beispielsweise einigen mm, beispielsweise etwa 4 mm bis etwa 8 mm, haben, den tragenden Korpus 11 und Resonanzkörper für die in die Aussparungen 18 einzufügenden Tonfelder 14, 15.
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Um diese Tonfelder zu schaffen, kann man Platten 19 aus Sperrholz oder einem anderen geeigneten dünneren Holzmaterial (beispielsweise Schichtholz, Multiplex) verwenden, die man über den Aussparungen 18 anbringt. Um die Befestigung dieser Platten 19 aus Sperrholz im Bereich der Aussparungen 18 zu ermöglichen, sieht man vorzugsweise im Bereich der Aussparungen ringförmige Rahmenelemente 22 vor (siehe 4), die man auf das Holz der trapezförmigen Segmente 17a aufsetzen kann. Diese ringförmigen Rahmenelemente 22 kann man nach der Anbringung oberseitig abschleifen, um sie abzurunden. In die Oberseite dieser Rahmenelemente 22 kann man wiederum ringförmig umlaufende Absätze 20 einarbeiten, so dass sich am Rand der Rahmenelemente ringsum eine Art Stufe ergibt, die eine Auflagefläche für die Platten 19 der Tonfelder schafft, so dass man letztere dort so auflegen kann, dass sie in den Rahmenelementen 22 liegen. Da die ringförmigen Rahmenelemente 22 auf die trapezförmigen Segmente aufgesetzt sind, liegen dann die Tonfelder etwas erhaben gegenüber der sie umgebenden Oberfläche des Korpus, wodurch die Bespielbarkeit der Tonfelder erleichtert wird. Um die Platten 19 für die Tonfelder auf den Absätzen 20 zu befestigen, kann man beispielsweise auch hier Leim oder Kleber verwenden. Schraubverbindungen oder beispielsweise holztechnische Fügeverbindungen wie Zapfen oder dergleichen für die Verbindung der einzelnen Bauelemente des Korpus sind ebenfalls denkbar.
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Aus den 2 und 4 ist weiterhin erkennbar, dass das untere pyramidenstumpfförmige Element 13 etwas flacher ist als das obere 12 und der Boden des unteren pyramidenstumpfförmigen Elements ist breiter als die obere Decke des Korpus, wobei dieser Boden durch eine untere horizontale Platte 23 gebildet ist, die mit den trapezförmigen Segmenten 17b des unteren pyramidenstumpfförmigen Elements 13 in einem stumpfen Winkel verbunden wird (siehe 4.) in 4 erkennt man auch die untere etwa mittige Resonanzöffnung 16 des Korpus.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn man die Oberfläche des Perkussionsinstruments nach dessen Fertigstellung beispielsweise aus optischen Gründen lackiert. Da das so hergestellte Perkussionsinstrument hohl ist und aus Holz besteht, hat es ein geringeres Gewicht als ein vergleichbares Instrument aus Metall.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Perkussionsinstrument wenigstens eine Stimmvorrichtung 21 umfasst (siehe 3), mittels derer die Tonhöhe wenigstens eines der Tonfelder 14, 15 veränderbar ist, wobei die Stimmvorrichtung 21 vorzugsweise ein auf einem der Tonfelder verschiebbar anbringbares Metallplättchen oder Magnetplättchen umfasst. Dieses Magnetplättchen oder Metallplättchen kann durch ein entsprechendes Gegenplättchen aus einfachem Metall oder magnetischen Material in Position gehalten werden, wobei sich letzteres im Inneren des Korpus an einer Stelle befindet, die dem äußeren Metallplättchen oder Magnetplättchen gegenüber liegt, so dass sich beide Plättchen anziehen. Man kann dann das äußere Metallplättchen vorsichtig verschieben, wobei sich das innere Plättchen mit verschiebt. Durch Veränderung der Position dieser Stimmvorrichtung 21 auf dem Tonfeld verändert sich die Tonhöhe des durch Schlagen auf das Tonfeld erzeugten Klangs, so dass das Tonfeld durch Verschieben der Stimmvorrichtung gestimmt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Perkussionsinstrument
- 11
- Korpus
- 12
- oberes pyramidenstumpfförmiges Element
- 13
- unteres pyramidenstumpfförmiges Element
- 14
- mittiges Tonfeld
- 15
- weitere Tonfelder
- 16
- Resonanzöffnung
- 17
- trapezförmige Segmente
- 17a
- trapezförmige Segmente
- 17b
- trapezförmige Segmente
- 18
- Aussparungen
- 19
- Platten aus Sperrholz
- 20
- ringförmig umlaufende Absätze
- 21
- Stimmvorrichtung
- 22
- ringförmige Rahmenelemente
- 23
- untere horizontale Platte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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