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Die Erfindung betrifft ein Räumgerät, das als eine Vorrichtung zum Entfernen von beispielsweise Schnee, Stückgut, Abfällen oder Flüssigkeiten von Oberflächen eingesetzt wird.
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Stand der Technik
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Eine Schneeschaufel besteht aus einem Stiel und einem Schild. Stiel und Schild können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, die je nach Schneebedingungen Vor- oder Nachteile aufweisen.
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Das Schild besteht aus wasserfest verleimtem Sperrholz, Aluminium, Stahl oder Kunststoff. Zusätzlich kann die Bodenkante des Schildes mit einer Leiste aus Metall versehen sein, damit die Verschleißfestigkeit erhöht wird.
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Der Stiel besteht aus Holz, Aluminium, Stahl und/oder Kunststoff.
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Schneeschaufeln, bei denen das Schild aus Aluminium besteht, sind sehr belastbar, was für die Handhabung von Nassschnee von Vorteil ist. Jedoch verschleißt die Kante ohne eine zusätzliche Bodenleiste schneller, wodurch die Gründlichkeit der Schneeräumung vermindert wird.
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Schneeschaufeln mit Kunststoffschilden lassen sich leicht verformen, was bei Nassschnee oder verdichteten Schnee oder auch bei Stückgut oder Abfällen von Nachteil ist, da sie nachgeben und auch leicht zerbrechen. Die Schildform dieser aus Kunststoff hergestellten Schneeschaufeln eigenen sich sehr gut zum Räumen von trockenem Schnee. Jedoch neigt der Kunststoff bei Einsatz unter Frostbedingungen zur Brüchigkeit.
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Auch Schneeschaufeln mit Hartholzschilden eignen sich gut zur Schneeräumung. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und weisen meist eine Bodenleiste aus hartem Metall auf, wodurch sie wenig verschleißen und die Schneeräumung gründlich erfolgen kann. Diese Schneeschaufeln eignen sich besonders zum Beiseiteschieben von Schnee jeder Art, Stückgut und Abfällen.
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Bekannte Schneeschaufeln eignen sich gut für das Räumen von kleinen Flächen. Große Flächen werden vorteilhafterweise mit größeren Räumgeräten, wie Schneepflügen, geräumt.
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Beim Einsatz von Schneeschaufeln liegt der Nachteil vor, dass beim Räumen der Schnee teilweise zur Seite weggleitet, was nach der
DE 20 2011 001 268 U1 durch seitlich angebaute Winkelstücke vermieden wird.
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Nach der
DE 20 2010 002 539 U1 ist bereits ein in der Breite verstellbarer Handschneeschieber bekannt, bei dem zusätzlich zum Hauptschneeschiebeblatt zwei weitere in einer Führung befindliche Einzelschneeschiebeblätter seitlich stufenlos aus dem Hauptschneeschiebeblatt herausbewegt werden können und dadurch die Gesamtbreite je nach konstruktiver Gestaltung bis auf maximal das Dreifache vergrößert werden kann.
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Dadurch ist eine größere Breite des Handschneeschiebers möglich, jedoch ist die Krafteinwirkung ungleichmäßig verteilt und damit die manuelle Handhabung erschwert.
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Nachteile des Standes der Technik
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Nachteilig an den bekannten Schneeschaufeln ist, dass sie sich nur für die Räumung von kleinen Schneeflächen eignen. Herkömmliche Schneeschaufeln sind somit für den professionellen oder öffentlichen Winterdienst ungeeignet.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Räumgerät anzugeben, das zur Räumung größerer Flächen eingesetzt werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Lösung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Räumgerät besteht aus mindestens zwei Schilden mit jeweils einem Stiel. Die Schilde und die Stiele können dabei aus allen bekannten Materialien und in allen bekannten Formen vorliegen.
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Erfindungsgemäß weisen die Schilde an den Breitseiten, die parallel zum Stiel des Räumgerätes verlaufen, Teile des Verbindungselementes auf, so dass die mindestens zwei Schilde form- und/oder kraftschlüssig über eine lösbare Verbindung miteinander verbunden sind.
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Sofern nur zwei Schilde vorhanden sind, ist nur ein Verbindungselement erforderlich, das jeweils an einer Breitseite der Schilde angebracht ist und das zusammen die beiden Schilde form- und/oder kraftschlüssig verbindet.
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Vorteilhaft ist es jedoch, an allen Breitseiten derartiger Schilde Teile der Verbindungselemente anzubringen, so dass eine beliebige Anzahl an Schilden verbunden werden kann.
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Vorteilhafterweise ist an der Längsseite der Schilde, die orthogonal zum Stiel verläuft und nicht mit der zu räumenden Oberfläche in Kontakt ist, eine Leiste zur weiteren form- und/oder kraftschlüssigen lösbaren Verbindung der mindestens beiden Schilde angebracht.
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Das erfindungsgemäße Räumgerät ist in der Breite unbegrenzt erweiterbar, jedes Räumgerät verbleibt aber ohne Verbindung ein einzelnes Räumgerät.
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Das in der Breite verbindbare Räumgerät ist sowohl für den privaten als auch für den gewerblichen Gebrauch einsetzbar.
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Die technisch konstruktive Gestaltung nutzt bereits bekannte Bauweisen aus und erhöht durch die neue Variabilität ihre Wertigkeit und Einsatzgebiete.
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Das Räumgerät kann je nach Breite von einer oder auch mehreren Personen benutzt werden.
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Die Verbindung beruht auf Form- und/oder Kraftschluss in leichter flexibler Form, um ein Bewegen über Unebenheiten zu ermöglichen. Die Verbindung kann aber auch durch eine feste Verbindung, beispielsweise in Form von Schrauben oder durch Ausbildung von Zähnen, gesichert sein.
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Auch vorteilhafterweise besteht das Verbindungselement aus einer Leiste an einer Breitseite eines Schildes und aus einer an der anderen Breitseite des Schildes angeordneten U-förmig ausgebildeten Leiste, wobei die U-förmige Leiste form- und/oder kraftschlüssig über der Leiste angeordnet ist, die eine immer wieder lösbare Verbindung ergeben.
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Weiterhin vorteilhafterweise bestehen die Verbindungselemente bei dem Räumgerät aus einem metallischen Material.
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Ebenfalls vorteilhafterweise kann das Verbindungselement aus Kunststoff gefertigt und in einem Herstellungsschritt mit dem Schild, beispielsweise in einem Pressvorgang, erzeugt werden. Somit wäre eine industrielle Massenproduktion möglich. Durch die massenweise Verbreitung eines erfindungsgemäßen Räumgerätes aus einem Kunststoffschild mit Verbindungselement könnten auch eine große Anzahl an einzelnen Räumgeräten zu einem großen Räumgerätverbund zusammengeschlossen werden, so dass beispielsweise Nachbarn gemeinsam Flächen vor ihren Häusern beräumen könnten.
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Weiterhin können die Verbindungselemente des Räumgerätes vorteilhafterweise Schrauben oder Zähne zur Fixierung der Schilde aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Dabei zeigen
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1 eine schematische Darstellung der Ausführungsform des Verbindungselementes aus Leiste und U-förmiger Leiste und
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2 eine schematische Darstellung der zahnförmigen Ausführungsform der Verbindungselemente.
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Beispiel 1
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Eine herkömmliche Schneeschaufel aus Kunststoff mit aufgebogenen Breitseiten und einem Holzstiel wird auf der einen Breitseite des Schildes mit einer metallischen Leiste versehen.
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Eine weitere, baugleiche Schneeschaufel wird auf der anderen Breitseite des Schildes mit einer metallischen U-förmigen Leiste versehen. Die Leisten werden ineinander gesteckt und bilden damit eine formschlüssige Verbindung der beiden Schilde.
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Beispiel 2
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Eine herkömmliche Schneeschaufel wird auf der einen Breitseite des Schildes mit einer metallischen, Zähne aufweisenden Leiste versehen.
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Eine weitere, baugleiche Schneeschaufel wird auf der anderen Breitseite des Schildes mit einer metallischen Leiste versehen, die das Gegenstück der Zähne aufweisenden Leiste darstellt. Beide Schneeschaufeln mit diesen angebauten Leisten werden ineinander gesteckt und bilden damit eine form- und kraftschlüssige Verbindung.
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An den Längsseiten der Schilde sind jeweils eine Leiste angebracht, die Löcher von 8 mm Durchmesser aufweisen und die bei formschlüssiger Verbindung der Zahnleiste und dem Gegenstück mit Schrauben und Muttern form- und kraftschlüssig verbunden werden, um das Räumgerät, welches nun aus zwei Schneeschaufeln besteht, zu stabilisieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011001268 U1 [0009]
- DE 202010002539 U1 [0010]