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Die
Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Bei
Filtereinrichtungen für Rohgase, die z. B. bei Absauganlagen
von Schweißeinrichtungen oder dgl. eingesetzt werden, können
Brände entstehen, wenn mit dem Rohgas Funken, brennende
Partikel oder dgl. in die Filtereinrichtung gelangen und dort die
Filterelemente entzünden. Aus der Praxis sind für Löscheinrichtungen
mit einem gasförmigen Löschmittel, z. B. Kohlendioxid,
bekannt, mit denen bereits bestehende Filterbrände gelöscht
werden. Diese weisen einen Behälter für das Löschmittel
und eine an die Filtereinrichtung angeschlossene Zuführeinrichtung
für das Löschmittel auf.
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Die
DE 298 04 990 U1 betrifft
ein Absauggerät für Späne oder Staub
an Zerspanungsmaschinen. Das Absauggerät beinhaltet eine
Löscheinrichtung für die am Geräteboden
unterhalb einer Filtereinheit angeordneten Sammelbehälter
für die Späne oder Stäube. Gelöscht
wird nur evtl. Brände in diesen Behältern. Die
Filtereinrichtung ist ungeschützt. Die Löscheinrichtung
besitzt Branddetektoren, die als Rauchgasmelder oder Temperaturfühler
ausgebildet und in einem Freiraum oberhalb der Behälter
angeordnet sind. Die Löscheinrichtung umfasst ferner einen
Löschmittelbehälter, der mittels eines ggf. inerten
Durckgases entleerbar ist, wobei über das Druckgas ein
Kolben vorgeschoben wird oder das Druckgas als Seihmittel oberhalb
der Behälterfüllung eingesetzt wird. Abgegeben
wird das Löschmittel über Zerstäuberdüsen.
Als Löschmittel sind Löschpulver, Schaum oder
Wasser vorgesehen.
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Die
DE 20 2004 001 963
U1 befasst sich mit einer Vorrichtung zum Abscheiden von
Feststoffen aus einem gasförmigen Medium und insbesondere mit
der Vermeidung von Filterbränden durch Rohgase, die metallische
Stäube oder Öle beinhalten und von einer Laser-,
Schneide- oder Schweißmaschine stammen. Bei der Entgegenhaltung
wird der Feinfilter kontinuierlich oder getaktet mit einer nicht
brennbaren Flüssigkeit beaufschlagt. Dies dient der Befeuchtung
eines am Filter anhaftenden Staub- oder Filterkuchens. Wegen dieser
Vorsorge-Befeuchtung ist keine Sensorik für die Erkennung
von Funken oder Bränden vorhanden.
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In
der
DE 42 27 220 A1 ist
ein Verfahren zur trockenen Entstaubung von Rauchgasen angesprochen.
Das brandgefährdete Rauchgas wird zunächst in
einem Grobabscheider von brennbaren Feststoffen getrennt und anschließend
durch einen Reaktor mit einer Löschmittelschüttung
geführt, in der etwaige Funken oder brennende Partikel
im Rohgasstrom gelöscht werden. Hinter der Schüttung
ist im gleichen Reaktor eine erste Funkenerkennung angeordnet, welche
ggf. eine dem Reaktor zugeordnete Löscheinrichtung aktiviert.
Als Löschmittel kommen flüssige oder gasförmige
Stoffe zum Einsatz. Das Rohgas wird anschließend durch
eine Filtereinheit durchgeführt, wobei hinter dem Filter
auf der Reingasseite eine zweite Funkenerkennung angeordnet ist,
die den Reingasstrom überwacht und auf etwaige Filterbrände
detektiert. Wenn Funken oder Brände festgestellt werden,
wird in einer ersten Reaktion der Filterraum durch das Schließen
von Schiebern hermetisch abgeschottet und ein Brand durch Unterbinden
der Sauerstoffzufuhr erstickt. Ferner kommen in einem solchen Detektionsfall
Temperaturfühler zum Einsatz, die ggf. eine weitere Löscheinrichtung
mit Löschwasser aktivieren und die Filter überschwemmen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Schutztechnik
für Filtereinrichtungen aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beanspruchte Schutzeinrichtung dient dem Filterschutz und hat den
Vorteil, dass sie bei Bedarf bzw. bei Funken- oder Brandgefahr aktiviert
wird und für eine vorbeugende sichere und zuverlässige Vermeidung
von Filterbränden sorgen kann. Ferner können etwaige
bestehende Brandherde im Filterbereich gelöscht werden.
Die bedarfsweise Aktivierung hat den Vorteil, dass ansonsten die
Filtereinrichtung unbelastet und mit voller Effektivität
arbeiten kann.
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Insbesondere
wird in geringstmöglichem Maß Schutzmittel bzw.
Löschmittel verbraucht und ggf. an den Filterelementen
angelagert. Dies ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Einerseits
werden Löschmittelkosten eingespart. Andererseits werden die
Entsorgungskosten der Filtereinrichtung reduziert. Die Filterelemente
und das Löschmittel müssen nach den derzeit geltenden
Bestimmungen als Sondermüll teuer entsorgt werden, wobei
deren Gesamtgewicht durch das nur bedarfsweise zugeführte Löschmittel
gering gehalten wird.
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Das
Schutz- oder Löschmittel kann unterschiedlich ausgebildet
sein. Bevorzugt werden pulvrige oder granulierte Feststoffe, die
inerte Eigenschaften haben und selbst nicht brennbar sind. Sie können die
gefährdeten Bereiche der Filtereinrichtung, insbesondere
die Filterelemente, zuverlässig abdecken und gegen Brand
und Feuerzutritt schützen. Sie können andererseits
bereits bestehende Brandherde an den Filterelementen abdecken und
Brände löschen. Ferner können im Gasstrom
einfliegende Funken oder glühende bzw. brennende Partikel
frühzeitig im Flug und vor Erreichen der Filterelemente
gelöscht oder erstickt werden.
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Als
Löschpulver wird bevorzugt gelöschter Kalk eingesetzt.
Dieser kann mit einem Druckgas, insbesondere Druckluft, in die Filtereinrichtung
geblasen werden, wobei er einen feuersichernden Belag auf den Filterelementen
bildet. Das Löschmittel, insbesondere der gelöschte
Kalk, kann im Druckgasstrom fein zerstäubt werden, so dass
mit möglichst wenig Löschmittel eine maximale
Filteroberfläche bedeckt werden kann. Außerdem
werden von dem Druckgas und dem fein zerstäubten Löschmittel
alle Innenbereiche der Filtereinrichtung erreicht.
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Die
beanspruchte Schutzeinrichtung kann eine Überwachungstechnik
beinhalten und eine besonders hohe Betriebssicherheit haben. Hierzu
können verschiedene Sensoren eingesetzt werden, die einerseits
einen Funkenflug oder eine Brandgefahr durch brennende Partikel
oder dergleichen erkennen. Andererseits kann mit einem Sensor geprüft werden,
ob das Druckgas mit dem nötigen Druck ansteht und ein Einblasen
des Löschmittels ermöglicht. Schließlich
kann auch eine Füllstandsanzeige am Löschmittelbehälter
angebracht sein, um etwaige Leckageverluste oder dergleichen anzuzeigen
und auch in diesem Bereich die Verfügbarkeit sicher zu stellen.
Der Löschmittelbehälter kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet sein. Eine Ausbildung als austauschbare und wiederbefüllbare
Kartusche hat den Vorteil, dass die benötigte Löschmittelmenge
auf einfache und sichere Weise bereit gestellt werden kann. Überschussmengen
können vermieden werden, wodurch das Löschmittel
auch stets die betriebssichere und frische Konsistenz hat. Auch
ein Unterschuss an Löschmittel kann vermieden werden.
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Die
Schutzeinrichtung kann auch eine umfassendere Wirkung haben und
die Absauganlage insgesamt bei Detektion von Funken oder Brandgefahr
abschalten. Hierdurch wird das Ansaugen weiterer Funken oder Brandpartikel
unterbunden und die Brandgefahr noch weiter reduziert. Außerdem
kann die Pumpanordnung einen ggf. steuerbaren Auslauf haben und
dadurch mit ihrer Restwirkung die Zerstäubungseinrichtung
unterstützen und das zerstäubte Schutz- oder Löschmittel
in der Filtereinrichtung verwirbeln und im gesamten Innenraum verteilen.
Die Schutzeinrichtung kann dann ein Alarmsignal abgeben und eine Überprüfung
und Wartung durch einen Bediener veranlassen. Dieser kann die Situation
und eine eventuell noch bestehende Gefahr überprüfen
und ggf. weiterer Maßnahmen treffen. Er kann außerdem
die Filtereinrichtung öffnen und das Schutz- oder Löschmittel
von den Filterelementen durch Abklopfen oder dergleichen entfernen,
so dass die Filterelemente für einen erneuten Anlauf der
Filtereinrichtung wieder einsatzbereit sind.
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In
den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine Schemadarstellung einer Filtereinrichtung mit einer Schutzeinrichtung
und
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2:
eine vergrößerte und ausschnittsweise dargestellte
von Komponenten der Schutzeinrichtung.
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Die
Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung (1) für
Filtereinrichtungen (2) sowie eine mit einer solchen Schutzeinrichtung
(1) ausgerüstete Filtereinrichtung (2).
Die Schutzeinrichtung (1) kann an bestehenden Filtereinrichtungen
(2) nachgerüstet werden. Sie kann alternativ auch
in die Filtereinrichtung (2) integriert werden.
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Die
Filtereinrichtung (2) ist für beliebige fluidische
Medien, insbesondere für Rohgase oder Rauchgase geeignet
und vorgesehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Rauchgasabzugsanlagen von
Schweißeinrichtungen oder anderen Einrichtungen handeln,
bei denen solche Rauchgase oder Rohgase anfallen. Die Rohgase können
bereits brennende oder leicht entzündliche Partikel tragen.
Ferner können in den Rohgasen Funken mitfliegen. Die Schutzeinrichtung
(1) kann für einen vorbeugenden Brandschutz sorgen
und kann etwaige entstandene Brände in der Filtereinrichtung
(2) löschen.
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Die
Filtereinrichtung (2) ist in 1 schematisch
dargestellt. Sie besteht aus einem Gehäuse (3), in
dem ein oder mehrere Filterelemente (4) angeordnet sind,
mit denen im Rohgas oder Rauchgas befindliche Feststoffpartikel, z.
B. Asche, Metallpartikel, Öl- oder Fettpartikel oder dergleichen
abgetrennt werden. Die Filterelemente (4) können
eine beliebige Zahl, Anordnung und Ausbildung haben. Sie können z.
B. als luftdurchlässige Filtersäcke, Filterkartuschen,
Filterlamellen oder dgl. ausgebildet sein.
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Am
Gehäuse (3) ist auf der Eingangsseite ein Gasanschluss
(5) für das Rohgas oder Rauchgas angeordnet, der
z. B. in Höhe der Filterelemente (4) mündet.
Ausgangsseitig weist das Gehäuse (3) einen weiteren
Gasanschluss (6) für die Abfuhr des gereinigten
Gases auf, welcher an der dem Rohgasanschluss (5) gegenüberliegenden
Gehäuseseite angeordnet sein kann. An geeigneter Stelle,
z. B. an der Reingasseite kann eine Pumpenanordnung (8)
mit einem Gebläse und einem Motor oder dergleichen angeordnet
sein, die für den Gasdurchsatz durch die Filtereinrichtung
(2) sorgt. Alternativ kann eine Absauganlage vorhanden
und der Filtereinrichtung (2) vorgeschaltet sein. Am Gehäuse
(3) kann ferner an geeigneter Stelle ein Anschluss (7)
für die Einbringung eines Schutzmittels (9) angeordnet
sein. Der Anschluss (7) kann z. B. unterhalb der Filterelemente (4)
in einem Freiraum des Gehäuses (3) münden,
der mit den Filterelementen (4) in Verbindung steht.
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Die
Schutzeinrichtung (1) weist eine Bevorratung, z. B. einen
Behälter (14) und eine Zuführeinrichtung
(19) für ein Schutzmittel (9) auf, die
an die Filtereinrichtung (2) und insbesondere an das Gehäuse
(3) angeschlossen sind. Die Schutzeinrichtung (1)
besitzt ferner eine mit der Zuführeinrichtung (19) verbundene
und diese steuernde Erkennungseinrichtung (10) für
Funken oder Brandgefahr.
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Das
Schutzmittel (9) kann eine beliebig für den Brandschutz
geeignete Ausbildung haben. Beispielsweise ist es als Löschmittel
ausgebildet, welches fliegende oder ruhende Funken oder glühende oder
brennende Partikel oder auch etwaige Brandherde, Glutnester oder
dgl. an den Filterelementen (4) bedeckt, gegen Sauerstoffzutritt
abschirmt und erstickt.
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Das
Löschmittel (9) besteht z. B. aus einem inerten
pulvrigen oder granulierten Feststoff, der selbst nicht brennt und
löschfähige Eigenschaften hat. Vorzugsweise besteht
das Löschmittel (9) aus gelöschtem Kalk
bzw. Weißkalkhydrat oder Kalziumhydroxid in lockerer Pulverform.
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Die
Zuführeinrichtung (19) kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet sein. Sie besitzt z. B. eine Glaseinrichtung (20)
mit einer steuerbaren Druckgaszufuhr (24) für
die Mitnahme und den Transport des Schutz- oder Löschmittels
(9) und für dessen Einblasen in das Gehäuse
(3). Die Zuführeinrichtung (19) kann
ferner eine Zerstäubungseinrichtung (21) für
das Schutz- oder Löschmittel (9) aufweisen. Die
Blas- und Zerstäubungseinrichtung (21) können
miteinander kombiniert sein. Die Druckgaszufuhr (24) ist
in der gezeigten Ausführungsform als Druckluftzufuhr ausgebildet
und besteht z. B. aus einer Leitung mit Anschluss an das betriebsseitige Druckluftnetz.
Die Druckgaszufuhr (24) besitzt einen für die
Schutzeinrichtung (1) ausreichenden Betriebsdruck von z.
B. 4 bis 8 bar, vorzugsweise ca. 6 bar. Die Druckgaszufuhr (24)
kann ein fernsteuerbares Ventil (23) aufweisen, welches
die Druckgaszufuhr (24) öffnet und schließt.
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Das
Schutz- oder Löschmittel (9) ist in einem Behälter
(14) untergebracht, der in beliebiger Weise ausgebildet
und angeordnet sein kann. In der gezeigten Ausführungsform
ist der Behälter (14) als rohrförmige
Kartusche (15) ausgebildet, die lösbar an einer Aufnahme,
z. B. an einem Rohranschluss (17) angeordnet ist. 2 zeigt
diese Ausgestaltung. Die Kartusche (15) kann aufrecht und insbesondere
vertikal ausgerichtet sein, wobei sich der Rohranschluss (17) an
ihrer Unterseite befindet. Die Kartusche (15) kann an der
Unterseite einen temporären Verschluss aufweisen, der ein
unerwünschtes Herausrieseln des Schutz- oder Löschmittels
(9) aus der ansonsten rundum geschlossenen Kartusche (15)
verhindert und der erst beim Aufsetzen auf den Rohranschluss (17)
durch einen Dorn oder ein anderes geeignetes Organ geöffnet
und z. B. durchstoßen wird.
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Der
Rohranschluss (17) ist z. B. T-förmig ausgebildet
und weist einen quer zur Kartuschenachse sich erstreckenden Durchflusskanal
(18) mit endseitigen Anschlüssen für
Teile der Leitungsführung für das Druckgas auf.
Am Rohranschluss (17) können auch Teile der Zerstäubungseinrichtung
(21) angeordnet sein.
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Die
Zerstäubungseinrichtung (21) weist z. B. eine
Injektordüse (22) auf, die an der Eingangsseite des
Rohranschlusses (17) montiert werden kann und mit einem
Düsenrohr in den Durchflusskanal (18) ragt. Mit
der Injektordüse (22) wird der Strömungsquerschnitt
für das Druckgas verkleinert und der Druckgasstrom beschleunigt.
Dies führt zu einem Unterdruck im Kartuschenbereich, durch
den das Schutz- oder Löschmittel (9) angesaugt
und in den Druckgasstrom eingespeist wird. Der Rohranschluss (17)
funktioniert dabei nach Art eines Venturi-Rohrs.
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Die
Zerstäubungseinrichtung (21) kann ferner ein nachgeschaltetes
und an der Ausgangsseite des Rohranschlusses (17) angeordnetes
Mischerstück (25) in der Leitungsführung
aufweisen. Hierdurch werden der Druckgasstrom und das pulvrige oder
granulierte Schutz- oder Löschmittel (9) verwirbelt
und innig miteinander vermischt. Der Löschmittelstrom wird
anschließend über eine Düse (26)
in das Gehäuse (3) über den Löschanschluss
(7) eingespeist. Die Düse (26) kann durch
einen geeigneten Flansch (27) an der Seitenwand des Gehäuses
(3) befestigt werden. Durch die Blas- und Zerstäubungseinrichtung
(20, 21) wird der Druckgas- und Schutzmittelstrom
unter hohem Druck in das Gehäuse (3) eingeblasen
und verteilt sich dort im gesamten Innenraum, wobei das Schutz-
oder Löschmittel (9) eine den Innenraum ausfüllende
Wolke bildet und sich auch auf den Oberflächen der Filterelemente
(4) absetzen und diese bedecken kann. Hierdurch wird einerseits
der Luftzutritt zu etwaigen Bränden oder Glutnestern in
oder an den Filterelementen (4) abgesperrt und ein bestehender
Brand erstickt. Andererseits verhindert der Löschmittelbelag,
dass sich die Filteroberflächen durch Funken, brennende
Partikel oder dergleichen entzünden können. In
der Schutzmittelwolke werden außerdem im Gasstrom mitbewegte
Funken oder brennende bzw. glimmende Partikel eingehüllt
und erstickt.
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Die
Druckgaszufuhr (24) ist steuerbar. Hierfür ist
ein Ventil (23) in der Leitung angeordnet und befindet
sich in Strömungsrichtung vor der Injektordüse
(22). Das Ventil (23) ist fernsteuerbar und kann z.
B. als elektromagnetisches Ventil ausgebildet sein. Es ist mit der
Erkennungseinrichtung (10) verbunden und wird von dieser
gesteuert.
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Die
Erkennungseinrichtung (10) kann als elektrische oder elektronische
Steuerung ausgebildet sein und besitzt eine Steuereinheit (13).
Diese ist mit dem Ventil (23) verbunden.
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Die
Erkennungseinrichtung (10) weist ferner eine Sensoranordnung
(11) auf, die Funken, Feuer, brennenden oder glimmende
Partikel oder andere Brandgefahren in dem zugeführten Rohgas
oder Rauchgas detektiert. Die Sensoranordnung (11) ist an
geeigneter Stelle im Bereich des Gasstroms vor den Filterelementen
(4) angeordnet und befindet sich z. B. am Rohgasanschluss
(5). Sie kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet
sein, z. B. als optischer Sensor, Infrarotsensor, Branddetektor,
Temperatursensor oder dgl.. Die Sensoranordnung (11) ist
ebenfalls mit der Steuereinheit (13) signaltechnisch verbunden.
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Der
Behälter (14), insbesondere die Kartusche (15),
kann eine Füllstandsanzeige (16) für
das Schutz- oder Löschmittel (9) aufweisen. Die
Füllstandsanzeige (16) kann in der einfachen Ausführungsform
mechanisch ausgebildet sein und ein optisches Anzeigeelement, z.
B. einen je nach Füllstand ausfahrbaren Stempel, aufweisen.
Sie kann andererseits eine Sensorik aufweisen, die den Füllstand
auf beliebig geeignete Weise erfasst und die signaltechnisch mit
der Steuereinheit (13) verbunden ist und den Füllstand
an diese meldet. Die Füllstandsanzeige (16) kann
ferner ein oder mehrere andere Anzeigeelemente haben, z. B. eine
akustische Anzeige, ein Blinklicht oder dergleichen, die bei Unterschreitung
des angegebenen Füllungsgrads ansprechen.
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Ein
weiterer Sensor (12) kann in der Druckgaszufuhr (24)
angeordnet sein, der z. B. als Druckschalter an der Druckgasleitung
ausgebildet und in Strömungsrichtung vor oder an dem Ventil
(23) angeordnet ist. Mit dem Sensor (12) wird
erfasst, ob ein ausreichender Gasdruck ansteht. Der Sensor (12)
ist ebenfalls mit der Steuereinheit (13) verbunden.
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Die
Steuereinheit (13) überwacht die Funktionsbereitschaft
der Erkennungseinrichtung (10) und der Schutzeinrichtung
(1). Wenn zu wenig Gasdruck ansteht und/oder zu wenig Löschmittel
(9) vorhanden ist, wird dies in der Steuereinheit (13)
festgestellt und ein entsprechendes Melde- und Alarmsignal zur Behebung
der Störungen abgegeben. Die Steuereinheit (13)
detektiert andererseits über die Sensoranordnung (11)
eine etwaige Brandgefahr und aktiviert daraufhin die Schutzeinrichtung
(1), indem sie das Ventil (23) öffnet.
Das Ventil (23) kann nach einer vorgegebenen Zeitdauer
wieder automatisch geschlossen werden. Ein Schließen kann
ferner erfolgen, wenn die Füllstandsanzeige (16)
ein Leerlaufen des Löschmittelbehälters (14)
bzw. der Kartusche (15) anzeigt. Alternativ oder zusätzlich
sind weitere Steuermöglichkeiten vorhanden. Z. B. können
zusätzliche Sensoren im Gehäuse (3) angeordnet
sein, die ein Bedecken der Filterelemente (4) mit Löschmittel
(9), einen etwaigen Brand, eine Temperaturerhöhung
oder dergleichen detektieren und an die Steuereinheit (13) melden.
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Die
Schutzeinrichtung (1) wird erst bei einer akuten Brand-
oder Entzündungsgefahr aktiviert. Hierdurch kann mit dem
Schutz- oder Löschmittel (9) sparsam umgegangen
werden. Es genügt, in die Kartusche (15) eine
für den einmaligen Gebrauch ausreichende Schutzmittelmenge
einzufüllen bzw. die Kartuschengröße
entsprechend begrenzt auszulegen. Der Behälter (14)
kann alternativ größer sein.
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Die
Schutzeinrichtung (1) kann vollautomatisch arbeiten und
bei Eintritt einer Löschfunktion auch ein entsprechendes
Melde- oder Alarmsignal nach außen abgeben. Der Betrieb
der Filtereinrichtung (2) und der Pumpenanordnung (8)
kann dabei wahlweise unterbrochen werden oder weiter gehen. Die
Erkennungseinrichtung (10) überwacht ferner das
ggf. erforderliche zeitnahe Wiederauffüllen des Behälters
(14) bzw. der Kartusche (15), um die Betriebssicherheit
zu gewährleisten.
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Die
Schutzeinrichtung (1) kann in der vorerwähnten
Weise die Pumpenanordnung (8) oder eine Absauganlage bei
detektierter Brandgefahr abschalten. Hierzu kann z. B. die Pumpenanordnung
(8) mit der Erkennungseinrichtung (10) und insbesondere mit
deren Steuereinheit (13) signaltechnisch verbunden sein.
Die Pumpenanordnung oder Absauganlage kann einen Nachlauf haben,
der das Pumpenaggregat oder den Ventilator oder dergleichen austrudeln lässt.
Durch diesen Nachlauf wird noch eine restliche Gasdurchströmung
des Innenraums der Filtereinrichtung (2) bewirkt, welche
die Zerstäubungs- und Blaseinrichtung (20, 21)
und deren Wirkung unterstützt und für eine gleichmäßige
und vollumfängliche Verteilung der Schutzmittelwolke im
besagten Innenraum sorgt. Der abflauende Gasstrom ist dabei aber so
schwach, dass im Bereich des eingangsseitigen Gasanschlusses (5)
der Gasstrom gemindert und ein weiterer Einflug von Funken oder
brennenden bzw. glimmenden Partikeln unterbunden wird.
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Der
Nachlauf kann sich von selbst aus den inneren Widerständen
der Pumpenanordnung (8) oder der Absauganlage ergeben.
Er kann andererseits fest eingestellt sein, wobei hierfür
geeignete Mittel, z. B. eine Bremse oder dergleichen vorhanden sind.
In einer weiteren Abwandlung ist es möglich, den Nachlauf
steuerbar zu machen, indem z. B. ein Wechselstrommotor der Pumpanordnung
(8) oder der Absauganlage mit einem Frequenzumrichter oder
einem anderen Steuer- oder Regelorgan ausgerichtet ist und dieses
Steuer- oder Regelorgan im Brandfall dem Motor über eine
einstellbare Funktion, insbesondere eine Rampenfunktion verlangsamt
und bis zum Endstadium, insbesondere zu einem Stillstand, abbremst.
Hierbei kann auch eine Regelfunktion implementiert sein, wobei im
oder an der Filtereinrichtung (2) eine geeignete Messeinrichtung
oder Sensorik angeordnet ist, welche die gleichmäßige Schutzmittelverteilung
und die Ausfüllung des Innenraums mit der Schutzmittelwolke
detektiert und entsprechend den Antrieb regelt.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsform sind in
verschiedener Weise möglich. Der Löschmittelbehälter
(14) kann in anderer Weise ausgebildet und angeordnet sein,
z. B. in liegender Ausrichtung. Er kann auch eine eigene Förder-
und Einspeiseeinrichtung aufweisen. Über den Druckgasanschluss
(24) kann ein anderes Gas oder sonstiges Fluid zugeführt
werden. Ferner kann die Zerstäubungseinrichtung (21)
anders ausgebildet sein oder ggf. auch entfallen. Bei einfacheren
Ausführungsformen können der Sensor (12)
für Gasdruck und eine Sensorik in der Füllstandsanzeige (16)
entfallen. Die gezeigte Schutzeinrichtung (1) kann an der
Filtereinrichtung (2) je nach deren Größe mehrfach
angeordnet sein, um unterschiedliche Filterbereiche zu beaufschlagen.
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- 1
- Schutzeinrichtung
- 2
- Filtereinrichtung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Filterelement
- 5
- Gasanschluss,
Rohgasanschluss
- 6
- Gasanschluss,
Reingasanschluss
- 7
- Löschanschluss
- 8
- Pumpanordnung
- 9
- Schutzmittel,
Löschmittel, gelöschter Kalk
- 10
- Erkennungseinrichtung
- 11
- Sensor
für Brand oder Funken
- 12
- Sensor
für Druckluft, Druckschalter
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Behälter,
Schutzmittelbehälter
- 15
- Rohr,
Kartusche
- 16
- Füllstandsanzeige
- 17
- Rohranschluss,
T-Stück
- 18
- Durchflusskanal
- 19
- Zuführeinrichtung
- 20
- Glaseinrichtung
- 21
- Zerstäubungseinrichtung
- 22
- Injektordüse
- 23
- Ventil
- 24
- Druckgaszufuhr,
Druckluftzufuhr
- 25
- Mischerstück
- 26
- Düse
- 27
- Flansch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29804990
U1 [0003]
- - DE 202004001963 U1 [0004]
- - DE 4227220 A1 [0005]