DE201546C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J7/00—Type-selecting or type-actuating mechanisms
- B41J7/02—Type-lever actuating mechanisms
Landscapes
- Mechanical Control Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 g. GRUPPE
in BERLIN.
Typenhebel-Bewegungsvorrichtung für Schreibmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1907 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Bewegungsvorrichtung für die Typenhebel von
Schreibmaschinen. Die bisher gebräuchlichen Typenhebel-Bewegungsvorrichtungen, bei denen
die Typenhebel, wie dies in den Fig. ι bis 3 der Zeichnung gezeigt ist, einen geraden Schlitz
besitzen und auf einer Achse b drehbar angeordnet sind, während die auf der Achse f
schwingbaren Tastenhebel je mit einem Zapfen c in den Schlitz d des zugehörigen Typenhebels
eingreifen, zeigen folgende Eigenschaften : Der Schlitz d ist geradlinig gehalten
und der Typenhebel α befindet sich etwa in der in Fig. ι dargestellten Ruhestellung. Man denke
sich nun den Tastenhebel mit vollkommen gleichmäßiger Geschwindigkeit (wenigstens kurz
nach Beginn des Tastenanschlages bis zum Ende desselben) bewegt, so wird der Typenhebel
α in folgender Weise angetrieben: Der Zapfen c bewegt sich auf einem Kreisbogen
bis in seine Endstellung c1 (Fig. 3), wenn c
die Anfangsstellung gemäß, Fig. 1 bedeutet.
Der Ausschlag des Hebels e liegt also zu beiden Seiten einer Mittellage. Fig. 1 der Zeichnung
bringt in ausgezogenen Linien die linke Stellung, d. h. die Ruhestellung des Hebels e,
zur Anschauung, während die rechte äußerste Stellung einpunktiert ist. Fig. 2 zeigt die
mittlere Stellung des Hebels e und Fig. 3 die rechte Stellung, also die Anschlagstellung des
Typenhebels, während die linke Endstellung des Tastenhebelarmes e punktiert ist. Wie ersichtlich,
gleitet beim Übergang aus der Stellung gemäß Fig. 1 in diejenige gemäß Fig. 2
der Zapfen c des Hebels e an der geradlinigen Fläche des Schlitzes in die Höhe, so daß
seine für das Drehmoment in Betracht kommenden Abstände von der Achse b immer
kleiner werden. Nach dem Gesetz der Hebelwirkungen bedeutet dies" aber, daß bei gleichmäßiger
■■ Geschwindigkeit des Zapfens c die Geschwindigkeit des Typenhebels α ständig
zunimmt. Dies ist auch wünschenswert, da. stets ein großer Wert auf eine möglichst hohe
Anschlaggeschwindigkeit des Typenhebels gelegt wird, um deutliche Abdrücke, eine gute
Durchschlagskraft und ein gutes Zurückprallen des Typenhebels zu erzielen. Sobald sich der
Zapfen c aber aus der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung gemäß Fig. 3 begibt, tritt das
Umgekehrte ein, d. h. der Zapfen c gleitet wieder an der Fläche des Schlitzes abwärts, Seine
für die Drehwirkung in Betracht kommenden Abstände von der Drehachse b des Typenhebels
werden also größer und die Drehgeschwindigkeit des letzteren nimmt — gleichmäßige
Geschwindigkeit des Zapfens c vorausgesetzt — wieder ab. Mit Rücksicht auf die
sich vorher stetig erhöhende Drehgeschwindigkeit des Typennebels ist also dieser letzte
Vorgang als eine Hemmung desselben aufzufassen. . -
Für die Drehgeschwindigkeit des Typenhebels α kommen nicht die jeweiligen Entfernungen
des Zapfens c und der Achse b voneinander in Betracht, sondern die senkrechten Abstände
der Achse b von den augenblicklichen Bewegungsrichtungen des Zapfens c, sowie die Neigung,
welche der gerade Schlitz d zu . der augenblicklichen Bewegungsrichtung des Zapfens
c hat. Untersucht man diesen Typenhebelantrieb auf seine Bewegungsverhältnisse,
so zeigt sich, daß seine Wirkung eine regellose ist, und daß von einer die günstigsten
Verhältnisse hervorbringenden Wirkung, wie
ίο man sie schon durch andere Mittel zu erzielen
versucht hat, nicht gesprochen werden kann. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art berühren sich die Angriffsflächen
der voneinander unabhängigen Typen- und Tastenhebel in der Ruhelage in einem Punkte
und wälzen sich beim Intätigkeitsetzen aufeinander unter Verringerung des Abstandes
des Angriffspunktes von der Drehachse des Typenhebels ab. Die Herstellung der Abwälzungsflächen
ist mit Schwierigkeiten verbunden und daher kostspielig. Bei der Anwendung von Gleitflächen wird die Herstellung
des Antriebes für die Typenhebel wesentlich vereinfacht, da nur das eine der beiden zusammenwirkenden
Glieder, nämlich der Typenhebel oder der denselben antreibende Hebel, eine zur Erreichung der beabsichtigten Wirkung
entsprechende kurvenförmige Ausbildung der Gleitfläche erhält, mit welcher ein Zapfen
des anderen Gliedes zusammenarbeitet.
Das Wesen der neuen Erfindung besteht in einer bestimmten kurvenförmigen Ausgestaltung
des bekannten Schlitzes (mag1 derselbe sich am bewegten Typenhebel α oder auch
am bewegenden Hebel e befinden), und zwar soll die Kurve derart gestaltet werden, daß
unter Voraussetzung gleichbleibender Geschwindigkeit des Antriebhebels dem Typenhebel
fortdauernd um so größere Geschwindigkeit mitgeteilt wird, je mehr dieser aus seiner Anfangslage in die Endstellung übergeht.
Dies kann so weit gehen, daß beim Anfange des Tastenanschlages die Bewegung
des Typenhebels gleich Null ist, während letzterer gegen Schluß der Tastenbewegung eine
Geschwindigkeit hat, welche die Tastengeschwindigkeit um ein Vielfaches übertrifft.
Unter Berücksichtigung der Lage des Drehpunktes des Typenhebels ergibt sich hierbei
eine Kurvenform, welche in besonderer Weise zur Hervorbringung der beabsichtigten Wirkung
geeignet ist und die sich auch leicht konstruieren läßt. Ferner gehört zum Wesen
der Erfindung eine Sperrvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Heben des Typenhebels.
Die Fig. 4 der Zeichnung zeigt die neue Kurvenform für die Gleitfläche des Führungschlitzes
im Typenhebel in vergrößertem Maßstabe, und zwar. in der Ruhestellung, also
vor der Bewegung des Typenhebels, während Fig. 5 den Tasten- und Typenhebel nach
einem halben Ausschlag (entsprechend der Fig. 2) und Fig. 6 am Ende des Ausschlages
(entsprechend der Fig. 3) zeigt.
Der Zapfen c des Tastenhebels e bewegt sich hier nicht in einem geradlinigen, sondern
in einem gekrümmten Schlitz, und zwar ist die Krümmung derart, daß das Ende der
Kurve i als Tangente durch den Mittelpunkt der Drehachse b des Typenhebels α geht
oder wenigstens sehr annähernd diese Richtung hat. Ferner kann man eine zweite Tangente
von dem Punkte b zum anderen Endpunkte h der Kurve legen, wobei die beiden
Endpunkte * und h durch eine S-förmige Kurve bzw. durch zwei entgegengesetzt gerichtete
Kurvenbögen mit dazwischenliegender Geraden verbunden werden. Bei dieser Ausgestaltung
zeigt sich, daß — gleichmäßige Geschwindigkeit des Zapfens c vorausgesetzt —■
die Drehgeschwindigkeit des Typenhebels um so mehr zunimmt, je weiter sich der Punkt c
seiner rechten Endstellung nähert.
Vorteilhaft wird von dem Endpunkt h der Kurve noch ein weiteres Kurvenstück k abgeführt,'
das entweder auf einem um die Drehachse f des Tastenhebels e geschlagenen
Kreis liegt oder die Kreistangente bildet. Hierdurch wird erreicht, daß sich der Tastenhebel
β im Beginn der Bewegung leer dreht, also der Zapfen c mit einer gewissen Geschwindigkeit
auf die gekrümmte Bahn h aufstößt, was die Wirkung des Anschlages verbessert, ohne Schläge herbeizuführen, weil die
Kurvenübergänge allmählich gehalten sein können. Der Kurve k gegenüber und parallel
zu ihr ist ungefähr im Abstande des Durchmessers des Zapfens c eine Kurve g angebracht,
die folgende Vorteile bieten soll: Befindet sich der Typenhebel in seiner untersten
Stellung, so kann" man ihn mit Leichtigkeit durch den Tastenanschlag bewegen; man kann
ihn jedoch nicht von Hand aufheben, auch kann er nicht durch den benachbarten Typenhebel
mitgerissen werden, wie dies bei den bestehenden Schreibmaschinen vielfach vorkommt
und zu Unzuträglichkeiten führt. Die Kurvenfläche g würde vielmehr auf den
Zapfen bzw. die Rolle c drücken und sich einer Bewegung des Typenhebels widersetzen.
Auch ein Zurückprallen von dem Kissen, auf welches die Typenhebel bei der Rückkehr in
die Ruhelage auffallen, ist hierdurch vermieden.
In Fig. 4 ist bei c' die Endlage des Zapfens c zur Darstellung gebracht, allerdings
nicht in der natürlichen, sondern in einer verschobenen Stellung, um zu zeigen, wie er
sich der Tangente ζ anschmiegt und wie in diesem Falle diese Tangente ζ (vgl. hierzu
auch die Fig. 6) für die Drehgeschwindigkeit maßgebend ist, denn sie steht senkrecht auf
der Bewegungsrichtung des Zapfens c. In dieser Lage wird also die höchste Geschwindigkeit
des Typenhebels erreicht, während . alle vorherigen Lagen (s. die verschiedenen von ber Drehachse b des Typenhebels α ausgehenden
Strahlen) eine geringere Drehgeschwindigkeit des Typenhebels bedeuten, und ίο zwar ständig abnehmend bis zum Anfangs-■
punkt h der Kurve.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Typenhebel'Bewegungsvorrichtung für Schreibmaschinen, bei welchen die Bewegung jedes Typenhebels durch einen in einem Schlitz des Typenhebels gleitenden Stift des Antriebhebels erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche des ao Führungsschlitzes eine solche Kurvenform aufweist, daß bei gleichbleibender Geschwindigkeit des Antriebhebels dem Typenhebel von der Ruhelage bis zur Anschlagstellung in üblicher Weise stetig zunehmende Geschwindigkeit erteilt wird.
- 2. Typenhebel - Bewegungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Anfang (K) und das Ende (i) der S-förmigen Kurve gelegten Tangenten durch den Drehpunkt (b) des Typenhebels hindurchgehen.
- 3. Typenhebel - Bewegungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang der Kurve auf einer Linie .(k) liegt, welche einen Teil eines um den Drehpunkt des Tastenhebels geschlagenen Kreises oder einer durch den Drehpunkt des Typenhebels gezogenen Tangente an denselben bildet.
- 4. Typenhebel - Bewegungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anfangsteil der Kurvenbahn, auf welcher der Antriebzapfen sich bewegt, ein Bahnteil gegenübersteht, welcher den Typenhebel unter Vermittelung des Zapfens gegen unbeabsichtigtes Anheben sichert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=464101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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