DE19958472A1 - Teilchenförmiges Kompositmaterial zur gesteuerten Freisetzung eines Wirkstoffs - Google Patents
Teilchenförmiges Kompositmaterial zur gesteuerten Freisetzung eines WirkstoffsInfo
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Abstract
Es wird ein teilchenförmiges Kompositmaterial zur gesteuerten Freisetzung eines Wirkstoffs beansprucht, enthaltend einen Wirkstoff oder eine Zubereitung, die diesen Wirkstoff im Gemisch mit einer LCST-Substanz enthält, wobei das Material beim Durchlaufen einer oder mehrerer Wärmebehandlungen in einem flüssigen Medium zumindest teilweise unverändert bleibt und nach dem Abkühlen im Anschluß an die Wärmebehandlung der Wirkstoff freigesetzt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein teilchenförmiges Kompositmaterial zur Freisetzung eines
Wirkstoffs, enthaltend einen Wirkstoff oder eine Zubereitung, die den Wirkstoff im Gemisch mit
einer LCST-Substanz enthält; die Verwendung dieses Kompositmaterials in verschiedenen
Anwendungen sowie ein Wasch- und Reinigungsmittel, das das Kompositmaterial enthält.
Die gesteuerte Freisetzung von Wirkstoffen spielt überall dort eine Rolle, wo der Wirkstoff nicht
unmittelbar nach der Zuführung sondern erst in einer späteren Stufe eines mehrstufigen
Verfahren seine Wirkung entfalten soll. Vielfach müssen die Wirkstoffe, die erst in einer
späteren Stufe dosiert werden sollen, manuell zugeführt werden.
Im pharmazeutischen Bereich nutzt man bei peroral zu verabreichenden Wirkstoffen das
unterschiedliche Lösungsverhalten von Polymeren im sauren und alkalischen Milieu, d. h. wie im
Magen und im Darm, aus, indem derartige Polymere zur Beschichtung von Tabletten etc.
eingesetzt werden. Medikamente, die in den Darm gelangen sollen, werden üblicherweise mit
einem Magensaft-resistenten Polymer beschichtet, welches sich erst im Darm auflöst.
In anderen Verfahren werden Temperaturkurven durchlaufen, so zum Beispiel bei der Steri
lisation und Pasteurisierung von Lebensmitteln.
Auch Wasch- und Reinigungsverfahren weisen mehrere Aufheiz- und Abkühlphasen auf, wobei
insbesondere in der letzten Verfahrensstufe, im sogenannten Klarspülgang, verschiedene
Wirkstoffe zugesetzt werden. Diese Wirkstoffe werden in den üblichen Wasch- und
Reinigungsverfahren in der Regel als separate Mittel zugesetzt, sind aber nicht im eigentlichen
Wasch- beziehungsweise Reinigungsmittel enthalten.
In der internationalen Patentanmeldung WO98/49910 wird ein verkapseltes Material offenbart,
wo mindestens ein Teil des Materials während einer Hitzebehandlung in einer wässerigen
Umgebung verkapselt ist und nach dem Abkühlen nach dieser Hitzebehandlung freigesetzt wird.
Dieses Material ist mit einer Schicht aus einem hydrophoben filmbildenden Material und einer
Schicht aus einem Material mit unterer kritischer Entmischungstemperatur (LCST) unterhalb der
Temperatur der Hitzebehandlung beschichtet. Als eine mögliche Anwendung der offenbarten
verkapselten Materialien ist die Lebensmittelindustrie, wo dieses Material in Lebensmitteln, die
sterilisiert werden, eingesetzt wird.
Das Aufbringen von Schichten ist technisch sehr aufwendig und erfordert bei der Herstellung
von teilchenförmigen Materialien einen zusätzlichen Arbeitsgang.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Material zur Verfügung zu stellen,
dass einen Wirkstoff enthält, der in einem Verfahren, das mehrere Temperaturstufen durchläuft,
erst nach einer Wärmebehandlung freigesetzt wird, wenn das Material in einem Verfahren in
flüssigen Medien eingesetzt wird und das in einfacher Weise hergestellt werden kann.
Überraschenderweise wurde festgestellt, wenn man Wirkstoffe, die eine oder mehrere Tem
peraturstufen durchlaufen, erst nach einer Wärmebehandlung freigesetzt werden, wenn man
derartige Wirkstoffe oder Wirkstoffzubereitungen mit einer LCST-Substanz vermischt und zu
Teilchen weiter verarbeitet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein teilchenförmiges Kompositmaterial zur ge
steuerten Freisetzung eines Wirkstoffs, enthaltend einen Wirkstoff oder eine Zubereitung, die
diesen Wirkstoff im Gemisch mit einer LCST-Substanz enthält, wobei das Material beim
Durchlaufen einer oder mehrerer Wärmebehandlungen in einem flüssigen Medium zumindest
teilweise unverändert bleibt und nach dem Abkühlen im Anschluß an die Wärmebehandlung der
Wirkstoff freigesetzt wird.
Bei LCST-Substanzen handelt sich um Substanzen, die bei niedrigen Temperaturen eine
bessere Löslichkeit aufweisen als bei höheren Temperaturen. Sie werden auch als Substanzen
mit unterer kritischer Entmischungstemperatur bezeichnet. Diese Substanzen sind in der Regel
Polymere. Je nach Anwendungsbedingungen sollte die untere kritische Entmischung
stemperatur zwischen Raumtemperatur und der Temperatur der Wärmebehandlung, zum
Beispiel zwischen 20°C, vorzugsweise 30°C und 100°C liegen, insbesondere zwischen 30°C
und 50°C. Die LCST-Substanzen sind vorzugsweise ausgewählt aus alkylierten und/oder
hydroxyalkylierten Polysacchariden, Celluloseethern, Polyisopropylacrylamid, Copolymeren des
Polyisopropylacrylamids sowie Blends dieser Substanzen.
Beispiele für alkylierte und/oder hydroxyalkylierte Polysaccharide sind Hydroxypropyl
methylcellulose (HPMC), Ethyl(hydroxyethyl)cellulose (EHEC), Hydroxypropylcellulose (HPG),
Methylcellulose (MC), Ethylcellulose (EC), Carboxymethylcellulose (CMC),
Carboxymethylmethylcellulose (CMMC), Hydroxybutylcellulose (HBC),
Hydroxybutylmethylcellulose (HBMC), Hydroxyethylcellulose (HEC),
Hydroxyethylcarboxymethylcellulose (HECMC), Hydroxyethylethylcellulose (HEEC),
Hydroxypropylcellulose (HPC), Hydroxypropylcarboxymethylcellulose (HPCMC), Hydroxy
ethylmethylcellulose (HEMC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC), Methylhydroxyethylpro
pylcellulose (MHEPC), Methylcellulose (MC) und Propylcellulose (PC) und deren Gemische,
wobei Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose und Methylhy
droxyproplcellulose sowie die Alkalisalze der CMC und die leicht ethoxylierte MC oder Gemi
sche der voranstehenden bevorzugt sind.
Weitere Beispiele für LCST-Substanzen sind Cellulosether sowie Gemische von
Celluloseethern mit Carboxymethylcellulose (CMC). Weitere Polymere, die eine untere kritische
Entmischungstemperatur in Wasser zeigen und die ebenfalls geeignet sind, sind Polymere von
Mono- oder Di-N-alkylierten Acrylamiden, Copolymere von Mono- oder Di-N-substituierten
Acrylamiden mit Acrylaten und/oder Acrylsäuren oder Gemische von miteinander
verschlungenen Netzwerken der oben genannten (Co)Polymere. Geeignet sind außerdem
Polyethylenoxid oder Copolymere davon, wie Ethylenoxid/Propylenoxidcopolymere und
Pfropfcopolymere von alkylierten Acrylamiden mit Polyethylenoxid, Polymethacrylsäure,
Polyvinylalkohol und Copolymere davon, Polyvinylmethylether, bestimmte Proteine wie
Poly(VATGVV), eine sich wiederholende Einheit in dem natürlichen Protein Elastin und
bestimmte Alginate. Gemische aus diesen Polymeren mit Salzen oder Tensiden können
ebenfalls als LCST-Substanz verwendet werden. Durch derartige Zusätze oder durch den
Vernetzungsgrad der Polymere kann die LCST (untere kritische Entmischungstemperatur)
entsprechend modifiziert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die erfindungsgemäß
eingesetzten Wirkstoffe mit einem weiteren Material beschichtet, welches bei einer Temperatur
oberhalb der unteren Entmischungstemperatur der LCST-Substanz löslich ist bzw. einen
Schmelzpunkt oberhalb dieser Temperatur oder eine retardierte Löslichkeit aufweist, also
oberhalb der unteren Entmischungstemperatur der LCST-Schicht freigesetzt werden kann.
Diese Schicht dient dazu, das Gemisch aus Wirkstoff und LCST-Substanz vor Wasser oder
anderen Medien, die diese vor der Wärmebehandlung auflösen können, zu schützen. Diese
weitere Schicht sollte bei Raumtemperatur nicht flüssig sein und hat vorzugsweise einen
Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt bei einer Temperatur, die gleich oder oberhalb der
unteren kritischen Entmischungstemperatur des LCST-Polymers liegt. Besonders bevorzugt
liegt der Schmelzpunkt dieser Schicht zwischen der unteren kritischen Entmischungstemperatur
und der Temperatur der Wärmebehandlung. In einer besonderen Ausgestaltung dieser
Ausführungsform werden die LCST-Polymere und die weitere Substanz miteinander vermischt
und auf das zu verkapselnde Material aufgebracht.
Die weitere Substanz weist - je nach Anwendung - vorzugsweise einen Schmelzbereich auf, der
zwischen etwa 35°C und etwa 75°C liegt. Das heißt im vorliegenden Fall, dass der
Schmelzbereich innerhalb des angegebenen Temperaturintervalls auftritt und bezeichnet nicht die
Breite des Schmelzbereichs.
Die oben genannten Eigenschaften werden in der Regel von sogenannten Wachsen erfüllt. Unter
"Wachsen" wird eine Reihe natürlicher oder künstlich gewonnener Stoffe verstanden, die in der
Regel über 40°C ohne Zersetzung schmelzen und schon wenig oberhalb des Schmelzpunktes
verhältnismäßig niedrigviskos und nicht fadenziehend sind. Sie weisen eine stark temperatur
abhängige Konsistenz und Löslichkeit auf. Nach ihrer Herkunft teilt man die Wachse in drei
Gruppen ein, die natürlichen Wachse, chemisch modifizierte Wachse und die synthetischen
Wachse.
Zu den natürlichen Wachsen zählen beispielsweise pflanzliche Wachse wie Candelillawachs,
Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs,
Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, oder Montanwachs, tierische Wachse wie
Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), oder Bürzelfett, Mineralwachse wie
Ceresin oder Ozokerit (Erdwachs), oder petrochemische Wachse wie Petrolatum, Paraffinwachse
oder Mikrowachse.
Zu den chemisch modifizierten Wachsen zählen beispielsweise Hartwachse wie
Montanesterwachse, Sassolwachse oder hydrierte Jojobawachse.
Unter synthetischen Wachsen werden in der Regel Polyalkylenwachse oder
Polyalkylenglycolwachse verstanden. Als Hüllmaterialien einsetzbar sind auch Verbindungen aus
anderen Stoffklassen, die die genannten Erfordernisse hinsichtlich des Erweichungspunkts
erfüllen. Als geeignete synthetische Verbindungen haben sich beispielsweise höhere Ester der
Phthalsäure, insbesondere Dicyclohexylphthalat, das kommerziell unter dem Namen Unimoll® 66
(Bayer AG) erhältlich ist, erwiesen. Geeignet sind auch synthetisch hergestellte Wachse aus
niederen Carbonsäuren und Fettalkoholen, beispielsweise Dimyristyl-Tartrat, das unter dem
Namen Cosmacol ETLP (Condea) erhältlich ist. Umgekehrt sind auch synthetische oder
teilsynthetische Ester aus niederen Alkoholen mit Fettsäuren aus nativen Quellen einsetzbar. In
diese Stoffklasse fällt beispielsweise das Tegin® 90 (Goldschmidt), ein Glycerinmonostearat
palmitat. Auch Schellack, beispielsweise Schellack-KPS-Dreiring-SP (Kalkhoff GmbH) einsetzbar.
Ebenfalls zu den Wachsen im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden beispielsweise die
sogenannten Wachsalkohole gerechnet. Wachsalkohole sind höhermolekulare, wasserunlösliche
Fettalkohole mit in der Regel etwa 22 bis 40 Kohlenstoffatomen. Die Wachsalkohole kommen
beispielsweise in Form von Wachsestern höhermolekularer Fettsäuren (Wachssäuren) als
Hauptbestandteil vieler natürlicher Wachse vor. Beispiele für Wachsalkohole sind
Lignocerylalkohol (1-Tetracosanol), Cetylalkohol, Myristylalkohol oder Melissylalkohol. Die
Umhüllung der erfindungsgemäß umhüllten Feststoffpartikel kann gegebenenfalls auch
Wollwachsalkohole enthalten, worunter man Triterpenoid- und Steroidalkohole, beispielsweise
Lanolin, versteht, das beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Argowax® (Pamentier & Co)
erhältlich ist. Ebenfalls zumindest anteilig als Bestandteil der Umhüllung einsetzbar sind im
Rahmen der vorliegenden Erfindung Fettsäureglycerinester oder Fettsäureakanolamide aber
gegebenenfalls auch wasserunlösliche oder nur wenig wasserlösliche
Polyalkylenglycolverbindungen.
Weitere geeignete hydrophobe Stoffe mit einem Schmelzpunkt oberhalb der LCST des da
runterliegenden Beschichtungsmaterials sind gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe
(Paraffine).
Als Beschichtungsmaterialien eignen sich auch alle wasserlöslichen, in Wasser dispergierbaren
und wasserunlöslichen Polymere, die einen Schmelzpunkt aufweisen, der oberhalb der unteren
kritischen Entmischungstemperatur des erfindungsgemäß eingesetzten LCST-Polymers liegt
oder oberhalb dieser Temperatur löslich sind. Geeignete Polymere sind bei Raumtemperatur
feste Polyethylenglycole, Polyvinylalkohole, Polyacrylsäure und deren Derivate sowie Gelatine.
Mitunter kann es zum Schutz des Kompositmaterials bereits ausreichen, wenn es durch ein
wasserlösliches Coating von zunächst kaltem Wasser abgeschirmt wird. Dieses wasserlösliche
Coating muß lediglich eine ausreichend verzögerte Löslichkeit aufweisen, so dass die Schicht
hinreichend lange stabil ist. Hierfür können z. B. Polyalkylenglycole mit bevorzugt höherem
Molekulargewicht eingesetzt werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Kompositmaterials erfolgt in an sich bekannter Weise.
In einer möglichen Ausführungsform werden die LCST-Substanz und der Wirkstoff gemischt
und gegebenenfalls mit weiteren Komponenten und Hilfsmitteln zu einem teilchenförmigen
Material verarbeitet. Diese Verarbeitung erfolgt in Abhängigkeit vom Aggregatzustand der zu
vermischenden Bestandteile. Liegt zum Beispiel einer der Bestandteile in fester Form und
andere in flüssiger Form vor, so kann der feste Bestandteil als Träger für die flüssigen dienen.
Für den Fall, dass alle Komponenten in fester Form vorliegen, hat es sich als geeignet
erwiesen, diese Teilchen zu verpressen oder einem Granulierverfahren zu unterwerfen. In
Abhängigkeit von den Verfahrensbedingungen lässt sich die Festigkeit des Kompositmaterials
einstellen, die wiederum Einfluss auf die Lösungskinetik des fertigen Kompositmaterials hat.
Ein wesentlicher Vorteil des teilchenförmigen Kompositmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, dass Wirkstoffe in einer Verfahrensstufe nach einem Erwärmungsschritt frei
gesetzt werden. Es gibt eine Vielzahl von Verfahren, in der die einzelnen Komponenten einen
Erwärmungsschritt durchlaufen, z. B. in der Lebensmittel-, Futtermittel- und auch Non-Food-
Industrie, zum Beispiel in Pasteurisierungs- oder Sterilisationsprozessen. In diesen Verfahren
dient der Erwärmungsschritt dazu, Mikroorganismen zu zerstören oder das Produkt (z. B. Gläser
oder Flaschen etc.) zu verschließen. Ein erneutes Öffnen dieser Produkte ist nicht möglich,
ohne dass eine erneute Kontaminierung auftritt. Derartige Verfahren werden auch in der
pharmazeutischen Industrie eingesetzt, worin die Produkte aseptisch abgefüllt werden müssen.
Die Zugabe von weiteren Bestandteilen während oder nach des aseptischen Nachfüllens ist nur
möglich, wenn diese weiteren Bestandteile ebenfalls steril sind. Die Freisetzung von weiteren
Bestandteilen nach dem Erwärmungsschritt, ohne die Verpackung etc. öffnen zu müssen, bietet
eine Vielzahl von Vorteilen.
Auch bei Wasch- und Reinigungsvorgängen sowohl im gewerblichen Bereich als auch im
Haushaft werden verschiedene Temperaturstufen durchlaufen. Insbesondere bei maschinellen
Vorgängen werden in den Klarspülgängen, die einer Wasch- oder Reinigungsstufe bei erhöhter
Temperatur folgen, in der Regel weitere Komponenten zugesetzt. Diese späteren
Verfahrensstufen sind in der Regel Klarspülgänge, in denen die Anwender, je nach Vorgang,
bestimmte Wirkstoffe zusetzen. Die Dosierung dieser Wirkstoffe erfolgt in der Regel separat
entweder manuell oder über speziell dafür vorgesehene Vorrichtungen. Auch bei diesen
Verfahren bietet das erfindungsgemäße Kompositmaterial eine Vielzahl von Vorteilen.
Das erfindungsgemäße teilchenförmige Kompositmaterial kann in einer Vielzahl von Anwen
dungen eingesetzt werden. Demgemäß betrifft ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung die Verwendung des oben beschriebenen Kompositmaterials in pharmazeutischen
und kosmetischen Produkten, Lebensmitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Klebstoffen.
Die einzusetzenden Wirkstoffe werden auf den entsprechenden Anwendungszweck abge
stimmt.
Beispiele für Wirkstoffe, die erst in einer Verfahrensstufe nach einem Erwärmungsschritt
freigesetzt werden, sind z. B. in der Lebensmittelindustrie Vitamine, Proteine, Peptide, Hy
drolysate, nahrungsergänzende Mittel, etc. Beispiele für Wirkstoffe, die in allen Erwär
mungsschritten, auch außerhalb der Nahrungsmittelindustrie, eingesetzt werden können, sind
Farbstoffe, Antioxidantien, Verdickungsmittel, Enzyme, Konservierungsmittel etc.
Als Wirkstoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln kommen Enzyme, Duftstoffe, Farbstoffe,
Säuren, Bleichmittel sowie Bleichaktivatoren bzw. -katalysatoren in Betracht.
Maschinelle Geschirrspülmittel enthalten als Wirkstoff(e) vorzugsweise Klarspültenside,
Tenside, Duftstoffe, Farbstoffe, Belagsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, oder Bleichmittel,
bevorzugt einen Aktivchlorträger.
Textilwaschmittel enthalten als Wirkstoff(e) vorzugsweise Enzyme, Duftstoffe, Farbstoffe,
Fluoreszenzmittel, optische Aufheller, Einlaufverhinderer, Fluoreszenzmittel, optische Aufheller,
Einlaufverhinderer, Avivagekomponenten, Knitterschutzmittel, antimikrobielle Wirkstoffe,
Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel
sowie UV-Absorber und Duftstoffe. Diese Wirkstoffe werden erfindungsgemäß mit einer LCST-
Substanz konfektioniert und können in das erfindungsgemäße Mittel eingearbeitet werden. Im
Waschverfahren werden sie in einem Spülgang nach dem Hauptspül- oder -waschgang
freigesetzt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Wasch- und Reinigungsmittel,
das Tenside, Builder sowie gegebenenfalls weitere übliche Inhaltsstoffe enthält und das
mindestens ein teilchenförmiges Kompositmaterial zur gesteuerten Freisetzung eines
Wirkstoffes oder eine Zubereitung enthält, die den Wirkstoff im Gemisch mit einer LCST-
Substanz enthält, wobei das Kompositmaterial nach dem Durchlaufen von einer oder mehreren
Temperaturstufen nach einer Wärmebehandlung in einem flüssigen Medium zumindest
teilweise unverändert bleibt und nach dem Abkühlen im Anschluß an die Wärmebehandlung
freigesetzt wird.
Das Wasch- und Reinigungsmittel läßt sich besonders vorteilhaft in maschinellen Verfahren
einsetzen, wo es in einem Klarspülgang nach dem Waschschritt freigesetzt werden soll. Bei
spiele sind die maschinelle Textilwäsche und das maschinelle Reinigen von Geschirr sowohl im
Haushalt als auch im gewerblichen Bereich. Die eingearbeiteten Wirkstoffe können gezielt in
einem Spülgang nach dem Hauptspül- oder -waschgang freigesetzt werden.
Die Wasch- und Reinigungsmittel enthalten neben den Wirkstoffen als weitere Inhaltsstoffe
mindestens ein Tensid, vorzugsweise ausgewählt aus den anionischen, nichtionischen, kat
ionischen und amphoteren Tensiden. Die Tenside liegen vorzugsweise in einer Menge von 0,1
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 40 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf die Zusammensetzung, vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis
12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder
bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im
Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere
sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis
18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8
EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören
beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO bis 7 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3
EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus die
sen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine
ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine
eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen
nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Bei
spiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische
Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß
einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten bzw. PO-EO-
Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere bzw. PO-EO-PO-
Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen
EO- und PO-Einheiten nicht blockweise sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind
durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid auf Fettalkohole erhältlich.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der reinen primären geradkettigen oder methylver
zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vor
zugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit
5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die
Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1
und 10; vorzugsweise liegt x bei 1, 2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse nichtionischer Tenside sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder
ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethyl
aminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können
geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel I,
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R1 für Wasserstoff,
einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder
verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen
steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicher
weise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem
Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem
Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel II,
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoff
atomen, R1 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder
einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl-
oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen
Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder propxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise
Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-
Aryloxy-substituierten Verbindungen können beispielsweise durch Umsetzung mit Fettsäu
remethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhy
droxyfettsäureamide überführt werden.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsul
fonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disul
fonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger
Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende al
kalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind
auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulf
oxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind
auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester der
hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäu
rehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol,
Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen
Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind
Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer
Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten. Aus waschtechnischem Interesse sind die
C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-
Alkylsulfate sind geeignete Aniontenside.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäuregly
cerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei
der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei
der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sul
fierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis
22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myri
stinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol
Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in
Tensidzusammensetzungen bzw. Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens
nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als
Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester
und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und
insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18-
Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich
betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum
Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter
Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich,
Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder
deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht, die insbesondere bei
höheren pH-Werten eingesetzt werden. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäuresei
fen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte
Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-,
Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri
ethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-
oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Eine weitere Gruppe von Inhaltsstoffen sind die Gerüststoffe. In den erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmitteln können dabei alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungs
mitteln eingesetzten Gerüststoffe enthalten sein, insbesondere also Zeolithe, Silikate, Car
bonate, organische Cobuilder und - wenn keine ökologischen Bedenken gegen ihren Einsatz
bestehen - auch die Phosphate.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y
eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die
Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.
yH2O bevorzugt.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 3, 3,
vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind
und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen
amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch
Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch
Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff
"amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silikate bei
Röntgenbeugungsexperimenten keine scharten Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline
Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Rönt
genstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es
kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die
Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beu
gungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche
der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere
bis max. 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe
Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist
vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der Firma
Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A,
X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt
einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-%
Zeolith X), das von der Firma CONDEAAugusta S.p.A. unter dem Markennamen VEGOBOND
AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise
18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersub
stanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden
werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alkali
metallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw. Pentakaliumtri
phosphat (Natrium- bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie
die größte Bedeutung.
Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall- (insbe
sondere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen man
Metaphosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höhermolekularen
Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile in sich: Sie
wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw. Kalkinkrustationen in
Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH2PO4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm-3, Schmelzpunkt
60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm-3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht
lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach
saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na2H2P2O7), bei höherer Temperatur in
Natriumtrimetaphosphat (Na3P3O9) und Maddrell'sches Salz (siehe unten), übergehen. NaH2PO4
reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 4,5
eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres oder
einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH2PO4, ist ein weißes Salz der Dichte
2,33 gcm-3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat
(KPO3)x] und ist leicht löslich in Wasser.
Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HPO4, ist ein farbloses, sehr
leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte 2,066 gcm-3,
Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm-3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H2O)
und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm-3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H2O), wird bei
100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na4P2O7 über.
Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung unter
Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat
(sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat), K2HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in
Wasser leicht löslich ist.
Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3PO4, sind farblose Kristalle, die als Do
decahydrat eine Dichte von 1,62 gcm-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als
Decahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier
Form (entsprechend 39-40% P2O5) eine Dichte von 2,536 gcm-3 aufweisen. Trinatriumphosphat
ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich und wird durch Eindampfen einer Lösung
aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres
oder dreibasiges Kaliumphosphat), K3PO4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der
Dichte 2,56 gcm-3 hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion
leicht löslich. Es entsteht z. B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat.
Trotz des höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher
hochwirksamen Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach
bevorzugt.
Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P2O7, existiert in wasserfreier Form (Dichte
2,534 gcm-3 Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815-
1,836 gcm-34, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser
mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P2O7 entsteht beim Erhitzen von
Dinatriumphosphat auf <200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im stöchiometrischem
Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das Decahydrat komplexiert
Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher die Härte des Wassers.
Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K4P2O7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein
farbloses, hygroskopisches Pulver mit der Dichte 2,33 gcm-3 dar, das in Wasser löslich ist, wobei
der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2PO4 bzw. des KH2PO4 entstehen höhermol. Natrium- und Ka
liumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate
und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate, unterscheiden kann. Ins
besondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in Gebrauch: Schmelz- oder
Glühphosphate, Graham'sches Salz, Kurrol'sches und Maddrell'sches Salz. Alle höheren Na
trium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte Phosphate bezeichnet.
Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na5P3O10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein
wasserfrei oder mit 6 H2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches
Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n = 3. In 100 g Wasser lösen sich bei
Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca. 20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien
Salzes; nach zweistündigem Erhitzen der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8%
Orthophosphat und 15% Diphosphat. Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird
Phosphorsäure mit Sodalösung oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion
gebracht und die Lsg. durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Graham'sches Salz und
Natriumdiphosphat löst Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch
Kalkseifen usw.). Pentakaliumtriphosphat, K5P3O10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt
beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%igen Lösung (< 23% P2O5, 25% K2O) in den Handel. Die
Kaliumpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie breite Verwendung.
Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls im Rahmen der
vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise, wenn man
Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPO3)3 + 2 KOH → Na3K2P3O10 + H2O
Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat oder
Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat und
Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natri
umkaliumtripolyphosphat oder Gemische aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripoly
phosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln
insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure,
Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate
eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren
verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citro
nensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein der
artiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus
diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Buil
derwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit
auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Rei
nigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adi
pinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alka
limetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer
relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser
Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels
Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt
wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der
aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische
Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei
denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Po
lystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser
Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von
2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser
Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und
besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit
Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders
geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-%
Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse,
bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000
bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vor
zugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei ver
schiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure
und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Monomere
Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und
Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren
Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyaspa
raginsäuren bzw. deren Salze und Derivate.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dial
dehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen
aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie
Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcar
bonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw.
Polymere von Kohlehydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden
können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten
Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit
mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit
einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30
bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Poly
saccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl
Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren
Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ebenfalls geeignet ist ein am C6 des
Saccharidrings oxidiertes Produkt.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindi
succinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS)
bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind
in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate. Geeignete
Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15
Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche
mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei
Säuregruppen enthalten.
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Dabei
handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den
Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer
Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das
Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkan
phosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP),
Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage.
Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als
Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als
Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die
Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen.
Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt
sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den
genannten Phosphonaten zu verwenden.
Darüber hinaus können alte Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen
auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
Eine weitere Klasse von Aktivsubstanzen, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein
können, sind Bleichmittel, die ausgewählt werden können aus der Gruppe der Sauerstoff- oder
Halogen-Bleichmittel, insbesondere der Chlorbleichmittel.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das
Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophos
phate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate,
Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Auch
beim Einsatz der Bleichmittel ist es möglich, auf den Einsatz von Tensiden und/oder
Gerüststoffen zu verzichten, so daß reine Bleichmitteltabletten herstellbar sind. Sollen solche
Bleichmitteltabletten zur Textilwäsche eingesetzt werden, ist eine Kombination von
Natriumpercarbonat mit Natriumsesquicarbonat bevorzugt, unabhängig davon, welche weiteren
Inhaltsstoffe in den Formkörpern enthalten sind. Werden Reinigungs- oder Bleichmitteltabletten
für das maschinelle Geschirrspülen hergestellt, so können auch Bleichmittel aus der Gruppe der
organischen Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische Bleichmittel sind die
Diacylperoxide, wie z. B. Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die
Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren
genannt werden. Bevorzugte Vertreter sind (a) die Peroxybenzoesäure und ihre
ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-α-Naphthoesäure
und Magnesium-monoperphthalat, (b) die aliphatischen oder substituiert aliphatischen
Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, ε-Phthalimidoperoxycapronsäure
[Phthaloiminoperoxyhexansäure (PAP)], o-Carboxybenzamidoperoxycapronsäure, N-nonenyl
amidoperadipinsäure und N-nonenylamidopersuccinate, und (c) aliphatische und araliphatische
Peroxydicarbonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure, Diperoxy
sebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-
disäure, N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäue) können eingesetzt werden.
Als Bleichmittel können auch Chlor oder Brom freisetzende Verbindungen enthalten sein. Unter
den geeigneten Chlor oder Brom freisetzenden Materialien kommen beispielsweise
heterocyclische N-Brom- und N-Chloramide, beispielsweise Trichlorisocyanursäure,
Tribromisocyanursäure, Dibromisocyanursäure und/oder Dichlorisocyanursäure (DICA)
und/oder deren Salze mit Kationen wie Kalium und Natrium in Betracht. Hydantoin
verbindungen, wie 1,3-Dichlor-5,5-dimethylhydanthoin sind ebenfalls geeignet. Die voran
stehend genannten Verbindungen werden vorzugsweise in Geschirrspülmitteln eingesetzt,
wobei ihr Einsatz in Textilwaschmitteln nicht ausgeschlossen sein soll.
Um eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die erfin
dungsgemäßen Mittel eingearbeitet werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die
unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-
Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perben
zoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acyl
gruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen
tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylen
diamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-
triazin (DADHT), acylierte Glycolurile, insbesondere 1,3,4,6-Tetraacetylglycoluril (TAGU), N-
Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate,
insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), acylierte
Hydroxycarbonsäuren, wie Triethyl-O-acetylcitrat (TEOC), Carbonsäureanhydride,
insbesondere Phthalsäureanhydrid, Isatosäureanhydrid und/oder Bernsteinsäureanhydrid,
Carbonsäureamide, wie N-Methyldiacetamid, Glycolid, acylierte mehrwertige Alkohole, ins
besondere Triacetin, Ethylenglycoldiacetat, Isopropenylacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran
und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten
Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 525 239 beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zucker
derivate, insbesondere Pentaacetylglucose (PAG), Pentaacetylfructose, Tetraacetylxylose und
Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin bzw. Gluco
nolacton, Triazol bzw. Triazolderivate und/oder teilchenförmige Caprolactame und/oder
Caprolactamderivate, bevorzugt N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam
und N-Acetylcaprolactam, die aus den internationalen Patentanmeldungen WO-A-94/27970,
WO-A-94/28102, WO-A-94/28103, WO-A-95/00626, WO-A-95/14759 und WO-A-95/17498
bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 769 bekannten hydrophil
substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 770 sowie
der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/14075 beschriebenen Acyllactame werden
ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 43 177
bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Ebenso
können Nitrilderivate wie Cyanopyridine, Nitrilquats und/oder Cyanamidderivate eingesetzt
werden. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Natrium-4-(octanoyloxy)-benzolsulfonat,
Undecenoyloxybenzolsulfonat (UDOBS), Natriumdodecanoyloxybenzolsulfonat (DOBS),
Decanoyloxybenzoesäure (DOBA, OBC 10) und/oder Dodecanoyloxybenzolsulfonat (OBS 12).
Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich von 0,01 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch so
genannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleich
verstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-,
Fe-, Co-, Ru - oder Mo-Salenkomplexe oder -carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-,
Ti-, V- und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-
Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren geeignet, wobei solche Verbindungen bevorzugt
eingesetzt werden, die in der DE 197 09 284 A1 beschrieben sind.
Als Enzyme kommen in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln insbesondere
solche aus der Klasse der Hydrolasen wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch
wirkende Enzyme, Amylasen, Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in
Frage. Alle diese Hydrolasen tragen zur Entfernung von Anschmutzungen wie protein-, fett-
oder stärkehaltigen Verfleckungen bei. Zur Bleiche können auch Oxidoreduktasen eingesetzt
werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus, Coprinus Cinereus und Humicola insolens sowie
aus deren gentechnisch modifizierten Varianten gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus
Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise
aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder
aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase
bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige
Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse.
Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch
Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den
geeigneten Amylasen zählen insbesondere alpha-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und
Pektinasen.
Die Enzyme können an Trägerstoffe adsorbiert oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie
gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder
Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis etwa 4,5
Gew.-% betragen. Die Enzyme können in Wasch- und Reinigungsverfahren sowohl während
der Wärmebehandlung als auch in dem Spülgang nach der Wärmebehandlung, also im
Gemisch mit der LCST-Substanz, eingesetzt werden.
Farb- und Duftstoffe können den erfindungsgemäßen Mitteln zugesetzt werden, um den äs
thetischen Eindruck der entstehenden Produkte zu verbessern und dem Verbraucher neben der
Leistung ein visuell und sensorisch "typisches und unverwechselbares" Produkt zur Verfügung
zu stellen. Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die
synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und
Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B.
Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Di
methylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethyl
phenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern
zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8-18
C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal,
Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und
Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool,
Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die
Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener
Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Par
fümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen
zugänglich sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls
geeignet sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl,
Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie
Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Die Duftstoffe können direkt in die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel eingearbeitet werden,
es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Träger aufzubringen, die die Haftung des
Parfüms auf der Wäsche verstärken und durch eine langsamere Duftfreisetzung für
langanhaltenden Duft der Textilien sorgen. Als solche Trägermaterialien haben sich bei
spielsweise Cyclodextrine bewährt, wobei die Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch
mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden können. Auch das Einarbeiten in das er
findungsgemäße Kompositmaterial ist möglich, so daß die Duftstoffe erst im Klarspülgang
freigesetzt werden, was zu einem Dufteindruck beim Öffnen der Maschine führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das in den
erfindungsgemäßen Mitteln eingearbeitete Kompositmaterial Tenside als Wirkstoffe. Die
Anwesenheit von Tensiden im Klarspülgang eines maschinellen Geschirrspülverfahrens wirkt sich
positiv auf den Glanz und die Verringerung von Kalkablagerungen aus. Als Wirkstoffe im
Klarspülgang werden üblicherweise lediglich schwachschäumende nichtionische Tenside
eingesetzt, wobei der Einsatz anderer Tenside, z. B. anionischer Tenside, nicht ausgeschlossen
werden soll.
Als weitere Wirkstoffe, die in das Kompositmaterial eingearbeitet werden können oder auch
schon im Hauptspül- oder -waschgang freigesetzt werden, können die als maschinelle Ge
schirrspülmittel eingesetzten Mittel Korrosionsinhibitoren enthalten. Die Korrosionsinhibitoren
werden insbesondere zum Schutze des Spülgutes oder der Maschine enthalten, wobei be
sonders Silberschutzmittel im Bereich des maschinellen Geschirrspülens eine besondere
Bedeutung haben. Einsetzbar sind die bekannten Substanzen des Standes der Technik.
Allgemein können vor allem Silberschutzmittel ausgewählt aus der Gruppe der Triazole, der
Benzotriazole, der Bisbenzotriazole, der Aminotriazole, der Alkylaminotriazole und der Über
gangsmetallsalze oder -komplexe eingesetzt werden. Besonders bevorzugt zu verwenden sind
Benzotriazol und/oder Alkylaminotriazol. Man findet in Reinigerformulierungen darüber hinaus
häufig aktivchlorhaltige Mittel, die das Korrodieren der Silberoberfläche deutlich vermindern
können. In chlorfreien Reinigem werden besonders Sauerstoff- und stickstoffhaltige organische
redoxaktive Verbindungen, wie zwei- und dreiwertige Phenole, z. B. Hydrochinon,
Brenzkatechin, Hydroxyhydrochinon, Gallussäure, Phloroglucin, Pyrogallol bzw. Derivate dieser
Verbindungsklassen. Auch salz- und komplexartige anorganische Verbindungen, wie Salze der
Metalle Mn, Ti, Zr, Hf, V, Co und Ce finden häufig Verwendung. Bevorzugt sind hierbei die
Übergangsmetallsalze, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Mangan- und/oder Cobaltsalze
und/oder -komplexe, besonders bevorzugt der Cobalt(ammin)-Komplexe, der Cobalt(acetat)-
Komplexe, der Cobalt-(Carbonyl)-Komplexe, der Chloride des Cobalts oder Mangans und des
Mangansulfats. Ebenfalls können Zinkverbindungen zur Verhinderung der Korrosion am Spülgut
eingesetzt werden.
Wasch- und Reinigungsmittel, die zur Textilwäsche eingesetzt werden, können als Wirkstoffe,
die erst im Spülgang freigesetzt werden, kationische Tenside enthalten. Beispiele für die in den
erfindungsgemäßen Mitteln verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre
Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammonium
chloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltri
methylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethyl
ammoniumchlorid. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die
quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethyl
silylamodimethicon), Dow Corning 929-Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes
Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric),
SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt;
diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego
Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten kon
ditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus.
Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte
"Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyl
dialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das
Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß CTFA-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10
Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können sowohl in fester bis gelförmiger
als auch als Pulver, Granulate, Extrudate oder als Formkörper (Tabletten) vorliegen. Die
einzelnen Formen sind durch übliche Herstellverfahren, die dem Fachmann aus dem Stand der
Technik bekannt sind, herstellbar.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält den Wirkstoff in Form des oben beschriebenen Kom
positmaterials, so dass der Wirkstoff im Hauptspül- oder -waschgang (und auch in optionalen
Vorspülgängen) nicht bzw. nur in untergeordnetem Maße freigesetzt wird. Hierdurch wird
erreicht, dass die Wirkstoffe erst im Klarspülgang ihre Wirkung entfalten. Neben dieser
chemischen Konfektionierung ist je nach Typ der Geschirrspülmaschine bzw. Textil
waschmaschine eine physikalische Konfektionierung erforderlich, damit das wirkstoffhaltige
Kompositmaterial beim Wasserwechsel in der Maschine nicht abgepumpt wird und damit
dem Klarspülgang nicht mehr zur Verfügung steht.
Haushaltsübliche Geschirrspülmaschinen enthalten beispielsweise vor der Laugenpumpe,
welche das Wasser bzw. die Reinigungslösung nach den einzelnen Reinigungsgängen aus der
Maschine pumpt, einen Siebeinsatz, der ein Verstopfen der Pumpe durch Schmutzreste
verhindern soll. Die Konfektionierung des Kompositmaterials ist hinsichtlich seiner Größe und
Form vorzugsweise so gestaltet, dass es den Siebeinsatz der Geschirrspülmaschine nach dem
Reinigungsgang, d. h. nach Belastung durch Bewegung in der Maschine und der
Reinigungslösung, nicht passiert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass im Klarspülgang
der Wirkstoff vorhanden ist und erst in diesem Spülgang freigesetzt wird und den gewünschten
Klarspüleffekt bringt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte maschinelle
Geschirrspülmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das den Wirkstoff enthaltende Material
bzw. der Wirkstoff selbst derart konfektioniert ist, dass sie Teilchengrößen zwischen 2 und 30
mm, vorzugsweise zwischen 2,5 und 25 mm und insbesondere zwischen 3 und 20 mm aufweist.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Kompositmaterial pulverförmigen
oder granulären Maschinengeschirrspülmitteln zugemischt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird Kompositmaterial gemeinsam mit den
Inhaltsstoffen der Maschinengeschirrspülmitteln zu einem Kombinationsprodukt aus Geschirr
spülmittel und Klarspüler verarbeitet. Derartige Produkte stellen vorzugsweise sogenannte
Formkörper, in Stand der Technik auch als Tabletten bezeichnet, dar.
Die Herstellung der Kombinationsprodukte kann in an sich bekannter Weise erfolgen. In einer
möglichen Ausführungsform werden die Formkörper und das erfindungsgemäße Kom
positmatecial separat hergestellt und anschließend miteinander verbunden, dabei können die
Formkörper bereits für die Partikel vorgefertigte Aussparungen aufweisen. Das Verbinden kann
beispielsweise durch einfaches Einlegen in die Aussparung oder Verkleben der beiden festen
Komponenten erfolgen.
In einer weiteren Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Kompositmaterial oder das
Vorgemisch dafür in einer geeigneten Tablettiervorrichtung mit dem Vorgemisch für das Ge
schirrspülmittel zu Formkörpern verarbeitet.
In den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln kann das den Wirkstoff enthaltende
Kompositmaterial mit den vorstehend genannten Größen aus der Matrix der anderen
teilchenförmigen Inhaltsstoffe herausragen, die anderen Partikel können aber ebenfalls Größen
aufweisen, die im genannten Bereich liegen, so dass insgesamt ein Wasch- und
Reinigungsmittel formuliert wird, das aus großen Reinigungsmittelpartikeln und den Wirkstoff
enthaltenden Partikeln besteht. Insbesondere, wenn die den Wirkstoff enthaltenden Partikel
eingefärbt sind, beispielsweise also eine rote, blaue, grüne oder gelbe Farbe aufweisen, ist es
aus optischen Gründen für das Erscheinungsbild des Produkts, d. h. des gesamten Reini
gungsmittels von Vorteil, wenn diese Partikel sichtbar größer sind als die Matrix aus den
Teilchen der übrigen Inhaltsstoffe des Mittels. Hier sind erfindungsgemäße teilchenförmige
Wasch- und Reinigungsmittel bevorzugt, die (ohne Berücksichtigung der Klarspülerpartikel)
Teilchengrößen zwischen 200 und 3000 µm, vorzugsweise zwischen 300 und 2500 µm und
insbesondere zwischen 400 und 2000 µm aufweisen.
Der optische Reiz solcher Zusammensetzungen kann außer der Einfärbung des Komposit
materials auch durch kontrastierende Einfärbung der Pulvermatrix oder durch die Form des
Kompositmaterials erhöht werden. Da bei der Herstellung des Kompositmaterials auf technisch
unkomplizierte Verfahren zurückgegriffen werden kann, ist es problemlos möglich, diese in den
unterschiedlichsten Formen anzubieten. Neben der Partikelform, die annähernd Kugelgestalt
aufweist, sind beispielsweise zylindrische oder würfelförmige Partikel herstell- und einsetzbar.
Auch andere geometrische Formen lassen sich realisieren. Spezielle Produktausgestaltungen
können beispielsweise sternchenförmiges Kompositmaterial enthalten. Auch Scheiben bzw.
Formen, die als Grundfläche Pflanzen und Tierkörper, beispielsweise Baum, Blume, Blüte,
Schaf, Fisch usw. zeigen, sind problemlos herstellbar. Interessante optische Anreize lassen sich
auf diese Weise auch dadurch schaffen, daß man, wenn das Kompositmaterial im Klarspülgang
eines maschinellen Geschirrspülverfahrens freigesetzt wird, in Form eines stilisierten Glases
herstellt, um den Klarspüleffekt auch im Produkt optisch zu unterstreichen. Der Phantasie sind
hierbei keine Grenzen gesetzt.
Werden die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel als Pulvermischung formuliert, so kann -
insbesondere bei stark unterschiedlichen Größen von Kompositmaterial, das z. B. Klarspü
lerpartikeln, und Reinigungsmittel-Matrix - einerseits bei Rüttelbelastung des Pakets eine
teilweise Entmischung eintreten, andererseits kann die Dosierung in zwei aufeinanderfolgenden
Reinigungsgängen unterschiedlich sein, da der Verbraucher nicht immer zwingend gleich viel
Reinigungsmittel und Kompositmaterial, z. B. Klarspüler, dosiert. Sollte gewünscht sein,
technisch eine immer gleiche Menge pro Reinigungsgang einzusetzen, kann dies über die dem
Fachmann geläufige Verpackung der erfindungsgemäßen Mittel in Beuteln aus wasserlöslicher
Folie realisiert werden. Auch teilchenförmige Wasch- und Reinigungsmittel, bei denen eine
Dosiereinheit in einen Beutel aus wasserlöslicher Folie eingeschweißt vorliegt, sind Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
Hierdurch hat der Verbraucher nur noch einen Beutel, der beispielsweise ein Reinigungsmittel-
Pulver und mehrere optisch hervortretende im Kompositmaterial eingearbeitete Wirkstoffe
enthält, in das Dosierfach seiner Wasch- bzw. Geschirrspülmaschine einzulegen. Diese
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist daher eine optisch reizvolle Alternative zu
herkömmlichen Reinigungsmitteltabletten.
Es wird ein maschinelles Geschirrspülmittel auf folgende Weise hergestellt:
60 Gew.-% Klarspültensid (Polytergent SLF 18 B 45 der Firma Oiin Chemicals) werden auf 20 Gew.-% Trägermaterial (PolyTrap der Firma Advanced Polymer Systems) aufgebracht, so dass ein rieselfähiges Granulat entsteht. Zu diesem Granulat werden 20 Gew.-% einer 10%igen Lösung von Poly-N-Isopropylacrylamid (PIPAAm) in Aceton zugemischt. Nach weitgehendem Verdampfen des Lösungsmittels wird das erhaltene Granulat in einer Tablettenpresse zu Presslingen von etwa 1 g verpresst. Diese Presslinge werden anschließend im Tauchverfahren mit Paraffin (Schmelzpunkt 50°C) umhüllt.
60 Gew.-% Klarspültensid (Polytergent SLF 18 B 45 der Firma Oiin Chemicals) werden auf 20 Gew.-% Trägermaterial (PolyTrap der Firma Advanced Polymer Systems) aufgebracht, so dass ein rieselfähiges Granulat entsteht. Zu diesem Granulat werden 20 Gew.-% einer 10%igen Lösung von Poly-N-Isopropylacrylamid (PIPAAm) in Aceton zugemischt. Nach weitgehendem Verdampfen des Lösungsmittels wird das erhaltene Granulat in einer Tablettenpresse zu Presslingen von etwa 1 g verpresst. Diese Presslinge werden anschließend im Tauchverfahren mit Paraffin (Schmelzpunkt 50°C) umhüllt.
Diese Zubereitung wird auf verschiedene Weisen zusammen mit einem gewöhnlichen Ge
schirrspülmittel (Somat; Handelsprodukt der Anmelderin) dosiert:
- 1. Es wird zusammen mit handelsüblichem Somat-Pulverreiniger in das Dosierkästchen der Geschirrspülmaschine gegeben.
- 2. Es wird in eine Kavität einer Somat-Reinigertablette eingeklebt bzw. lose eingelegt.
- 3. Es wird in einer Tablettenpresse in das lose Vorgemisch einer Somat-Reinigertablette eingelegt und mit diesem zusammen zu einem Formkörper verpresst.
Die Funktion dieser Reinigungsmittelkonfektionierungen wird anschließend in einer handels
üblichen Haushaltsgeschirrspülmaschine der Firma Miele G 683SC getestet. Es zeigt sich in
allen Fällen wie gewünscht, dass sich der Somat-Reiniger sowohl als Pulver als auch als
Tablette im Reinigungsgang (wahlweise 55°C- oder 65°C-Programm) auflöst, während die den
Klarspüler enthaltende Formulierung bis zum Beginn des Klarspülganges erhalten bleibt. Sie
zerfällt in den ersten Minuten des Klarspülganges und setzt wie gewünscht das Klarspültensid
frei.
Claims (15)
1. Teilchenförmiges Kompositmaterial zur gesteuerten Freisetzung eines Wirkstoffs,
enthaltend einen Wirkstoff oder eine Zubereitung, die diesen Wirkstoff im Gemisch mit
einer LCST-Substanz enthält, wobei das Material beim Durchlaufen einer oder mehrerer
Wärmebehandlungen in einem flüssigen Medium zumindest teilweise unverändert bleibt
und nach dem Abkühlen im Anschluß an die Wärmebehandlung der Wirkstoff freigesetzt
wird.
2. Kompositmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffzu
bereitung in eine Matrix aus einer LCST-Substanz eingebettet ist.
3. Kompositmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das LCST-
Polymer ausgewählt ist aus alkylierten und/oder hydroxyalkylierten Polysacchariden,
Celluloseethern, Polyisopropylacrylamid, Copolymeren des Polyisopropylacrylamids sowie
Blends dieser Substanzen.
4. Kompositmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
LCST-Temperatur zwischen 20°C und 100°C liegt.
5. Kompositmaterial nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 20°C und 150°C, vorzugsweise
zwischen 30°C und 95°C durchgeführt wird.
6. Kompositmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es
mit einer weiteren Substanz beschichtet ist, die bei einer Temperatur oberhalb der unteren
Entmischungstemperatur der LCST-Substanz löslich ist bzw. einen Schmelzpunkt oberhalb
dieser Temperatur oder eine retardierte Löslichkeit aufweist.
7. Verwendung des Kompositmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in pharmazeu
tischen und kosmetischen Produkten, Konservierungsmitteln, Lebensmitteln, Wachs
tumsregulatoren, Farbstoffen, Duftstoffen, Pestiziden und Herbiziden, Klebstoffen sowie
Wasch- und Reinigungsmitteln.
8. Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend übliche Inhaltsstoffe, dadurch gekennzeichnet,
dass es ein teilchenförmiges Kompositmaterial zur gesteuerten Freisetzung eines
Wirkstoffes oder eine Zubereitung enthält, die den Wirkstoff im Gemisch mit einer Substanz
mit unterer kritischer Entmischungstemperatur enthält, wobei das Material beim Durchlaufen
einer oder mehrerer Wärmebehandlungen in einem flüssigen Medium zumindest teilweise
unverändert bleibt und nach dem Abkühlen im Anschluß an die Wärmebehandlung
freigesetzt wird.
9. Wasch- und Reinigungmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es in fester
Form, insbesondere als Pulver, Granulat, Extrudat oder als Formkörper vorliegt.
10. Wasch- und Reinigungmittel nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass es ein Textilwaschmittel ist und als Wirkstoffe Avivagekomponeten, Enzyme,
Duftstoffe, Farbstoffe, Fluoreszenzmittel, optische Aufhelfer, Einlaufverhinderer,
Knitterschutzmittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien,
Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, UV-Absorber und beliebige
Gemische der voranstehenden enthält.
11. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass es ein maschinelles Geschirrspülmittel ist und als Wirkstoff Klarspüler,
Tenside, Duftstoffe, Farbstoffe, Belagsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, oder Bleichmittel,
bevorzugt einen Aktivchlorträger, enthält.
12. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kompositmaterial einen partikulären Klarspüler enthält.
13. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
partikuläre Klarspüler Teilchengrößen zwischen 2 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 2,5
und 25 mm und insbesondere zwischen 3 und 20 mm aufweist.
14. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Kompositmaterial pulverförmigen oder granulären Maschinenge
schirrspülmitteln zugemischt wird.
15. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Kompositmaterial in einen Formkörper eingebettet wird.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |