DE19955374A1

DE19955374A1 - Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus zur Fixierung des Kopfes am Operationstisch

Info

Publication number: DE19955374A1
Application number: DE19955374A
Authority: DE
Inventors: Dieter Von Zeppelin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-11-17
Filing date: 1999-11-17
Publication date: 2001-05-23
Anticipated expiration: 2019-11-18
Also published as: DE19955374B4

Abstract

Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus zur Fixierung des Kopfes am Operationstisch mit weitwärtiger Verbindung des Befestigungsmechanismus mit der Kopfhalterung sowie seitlicher Befestigung des Befestigungsmechanismus am Operationstisch.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopfhalterung zur Fixierung des Kopfes am Operationstisch, insbesondere bei Operationen am Kopf und an der Wirbelsäule in der Neurochirurgie, Orthopädie sowie im Fachbereich HNO.

Kopfhalterungen sollen den Kopf wirkungsvoll Lagestabilisieren, damit insbesondere bei mikrochirurgischen Eingriffen auch kleinste Bewegungen unterbleiben. Kopfhalterungen haben sich zur Fixierung des Kopfes allgemein durchgesetzt.

Es sind mehr oder weniger ähnliche Systeme bekannt, welche konstruktiv sämtlich der Kopfhalterung nach Mayfield nachempfunden sind. Solche Kopfhalterungen haben zwei in etwa parallel verlaufende Haltearme mit Fixierdornen oder ähnlichem, welche unten und mittig an einem Befestigungsgestänge am Kopfende des Operationstisches mit demselben verbunden sind. (Anlage 1)

Nachteilig neben dem Vorteil der stabilen Fixierung des Kopfes am Operationstisch ist allen gemeinsam, dass das Befestigungsgestänge am Kopfende während einer Kopfoperation außerordentlich hinderlich und nur schwer zugänglich ist. Außerdem ist bei solchen bekannten Kopfhalterungen die Fixierung des Kopfes in sitzender Position nur über ein kompliziertes und über den Patienten reichendes Hilfsgestänge möglich. Nur so kann beispielsweise in der hinteren Schädelgrube oder an der Halswirbelsäule ohne Behinderung operiert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kopfhalterung mit einem Befestigungsmechanismus zu schaffen, dessen Mechanismus den Chirurgen am Kopfende nicht behindert und die Fixierung des Kopfes in liegender und sitzender Position ohne zusätzliche Anbringung von einem Hilfsgestänge ermöglicht. Zudem soll die Handhabung der Kopfhalterung wesentlich vereinfacht sein.

Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe so gelöst, dass die Kopfhalterung mit einem Befestigungsmechanismus zur Seite hin verbunden ist und dieser Befestigungsmechanismus seitlich am Operationstisch befestigt wird. Die seitliche Befestigung am Operationstisch kann wahlweise auf einer der beiden Tischseiten erfolgen.

Der Befestigungsmechanismus ist vorzugsweise höhenverstellbar, dreh- und schwenkbar an der seitlichen Befestigungsleiste des Operationstisches befestigt, im oberen Teil abgewinkelt und mit der Kopfhalterung seitlich verschieb- und drehbar gelagert. Sämtliche Verbindungen sind entsprechend einstell- und mittels Klemmung, vorzugsweise durch Schraubung, pneumatischen Druck oder mittels Seilzug fixierbar.

Die unmittelbare Klemmung des Patientenkopfes erfolgt vorzugsweise mit drei Dornen, wobei ein Dorn in die Kopffixierschraube federnd gesteckt ist und die beiden anderen Dorne in einer gegenüberliegenden, drehbaren und seitwärts gleitenden Aufnahmevorrichtung gesteckt sind. Der Sockel der Aufnahmevorrichtung ist in einem der beiden Kopfhalterungsarme drehbar gelagert. Vorteilhaft sichert ein Dichtungsring o. ä. diesen Sockel vor dem Herausfallen und eine Verzahnung oder Diamantstaubbeschichtung am Boden des Sockels gegen ein Verdrehen im fixierten Zustand. Außerdem weist der Sockel eine u-förmige Vertiefung auf, in welcher die Gleitschiene der Aufnahmevorrichtung seitwärts schwenkbar lagert.

Eine zusätzliche Variante der Erfindung wird dadurch erreicht, dass die Kopfhalterung mit dem Befestigungsmechanismus in der Mitte der Kopfhalterung drehbar und mittels einer zentralen Feststellschraube fixierbar verbunden ist.

Diese zentrale Befestigungsvorrichtung an der Kopfhalterung kann auch um den Mittelsteg herum dreh- und schwenkbar gelagert sein und in jeder beliebigen Position festgestellt werden.

Somit ist mit der erfindungsgemäßen Kopfhalterung jede beliebige Position des Patientenkopfes einstellbar.

Es ist erfindungsgemäß auch eine Variante vorteilhaft, bei welcher das Befestigungsmechanismus eine kräftig dimensionierte Gliederkette samt innen geführtem Seilzug ist. Die Glieder setzen sich hier vorteilhaft aus Hohlzylindern und durchbohrten Kugeln zusammen. Der darin gespannte Seilzug stabilisiert den Befestigungsmechanismus. Eine Diamantstaubbeschichtung erhöht die Reibung an den Berührungsflächen.

Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Variante sind die Gelenke bzw. die einstellbaren Verbindungselemente pneumatisch geregelt und feststellbar.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen im Einzelnen erläutert:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus.

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Kopfhalterung mit der seitlich verschiebbaren Befestigungsmöglichkeit des Befestigungsmechanismus in einer Längsaussparung der Kopfhalterung.

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Kopfhalterung mit der zentralen und drehbaren Befestigungsmöglichkeit des Befestigungsmechanismus.

Die Bezugszeichen sind nachfolgend erläutert:

Bezugszeichenliste

1

ist die Kopfhalterung mit den beiden Seitenarmen und dem Mittelsteg

2

ist die Kopffixierschraube

3

sind die Dorne zur Kopffixierung

4

ist die Aufnahmevorrichtung mit Sockel (

4

a)

5

ist die Gleitschiene der Aufnahmevorrichtung

6

ist eine Feststellschraube für den Befestigungsmechanismus

7

ist der Befestigungsmechanismus

7

a davon der abgewinkelte Teil

7

b davon der mit dem Operationstisch direkt verbundene Teil

Claims

1. Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus zur Fixierung des Kopfes auf dem Operationstisch, bestehend aus einer Kopfhalterung (1), einer Kopffixierschraube (2), einem dieser gegenüberliegenden, dreh- und schwenkbaren Aufnahmevorrichtung (4), einem Befestigungsmechanismus (7), dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfhalterung seitwärts mit dem Befestigungsmechanismus verbunden ist und der Befestigungsmechanismus wahlweise auf einer der beiden Seiten des Operationstisches befestigt wird.

2. Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus wie vor, dadurch gekennzeichnet, dass der abgewinkelte Teil des Befestigungsmechanismus (7b) in einer Längsaussparung des Mittelteils der Kopfhalterung seitlich verschiebbar, drehbar und feststellbar verbunden ist.

3. Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus wie vor, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung mit dem Mittelteil der Kopfhalterung zentral und um diesen drehbar und schwenkbar angeordnet ist.

4. Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus wie vor, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Operationstisch direkt verbundene Teil des Befestigungsgestänges (7b) schwenk- und feststellbar angeordnet ist.

5. Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus wie vor, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Befestigungsmechanismus (7a und 7b) miteinander dreh- und längsverschiebbar verbunden und gegeneinander feststellbar sind.

6. Kopfhalterung mit Befestigungsmechanismus wie vor, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (4a) an der Unterseite zur Kopfhalterung zeigend mit Diamantstaub versehen ist.

7. Kopfhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsmechanismus aus einer Gliederkette besteht.

8. Kopfhalterung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder der Gliederkette aus sich abwechselnd gegenüberliegenden Hohlzylindern und durchbohrten Kugeln besteht und die Berührungsflächen der Kettenglieder wenigstens auf einer Seite mit Diamantstaub beschichtet sind.

9. Kopfhalterung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 7, 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der einstellbaren Verbindungselemente oder die Gliederkette pneumatisch erfolgt.