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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Wechseln
flexibler Druckformen an einem Formzylinder einer Druckmaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bzw. 20.
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Aus
der
DE 43 22 027 A1 ist
eine Vorrichtung zum Wechseln von Druckformen an einem Formzylinder
einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei Einrichtungen zur Zu-
und Abführung
der Druckform verschwenkbar zum Formzylinder angeordnet sind.
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Nachteil
dieser Ausgestaltung ist, daß die Zugänglichkeit
zum Formzylinder sehr eingeschränkt ist,
da die die Einrichtungen zur Zu- und Abführung der Druckform verschwenkenden
Arbeitszylinder sich überkreuzend
in der antriebsseitigen Gestellseitenwand angeordnet sind. Außerdem ist
bedingt durch eine derartige Anordnung der sich erstreckende Raum
dieser Verschwenkung der oben genannten Einrichtungen gering, so
daß der
Abstand der Einrichtungen zum Formzylinder nach deren Abchwenken
eine Parkposition nicht genügt,
um räumlich
unbehindert Wartungsarbeiten an dem Formzylinder durchführen zu
können.
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Die
Zugänglichkeit
zum Formzylinder zusätzlich
erschwerend kommt noch hinzu, daß zum Wechsel der Druckformen
von den Einrichtungen zur Zu- und Abführung der Druckform räumlich getrennt angeordnete,
an den Formzylinder anstellbare Andrückwalzen mit Betätigungsrollen
benötigt
werden.
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Ein
weiterer Nachteil der
DE
43 22 027 A1 ist im Ablösen
der abzuführenden
Druckform vom Formzylinder zu sehen, bei der das Freigeben des im Spannkanal
des Formzylinders geklemmten Druckformendes mittels eines im Spannkanal
angeordneten Mechanismus bewerkstelligt werden muß, der dieses
Druckformende aus der im Spannkanal angeordneten Klemmvorrichtung
löst.
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Aus
der nachveröffentlichten
DE 198 38 777 A1 ist
eine Vorrichtung zum Wechel von Druckformen an einem Formzylinder
einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei zwischen der Einrichtung
zur Zuführung
und der Einrichtung zur Abführung
der Druckform ein zum Formzylinder verschiebbarer Schlitten angebracht
ist, der verschwenkbare Haltemittel beinhaltet.
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Nachteil
dieser Ausgestaltung ist, daß der verschiebbare
Schlitten eine den geringen Platzverhältnissen in Rotationsdruckmaschinen
entgegnende relativ große
Bauhöhe
der Vorrichtung zum Wechsel von Druckformen aufweist.
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Aus
der
DE 195 08 844
C2 ist eine Vorrichtung zum Wechseln von Druckformen an
einem Formzylinder einer Druckmaschine bekannt, wobei die Magazine
für die
zu- und abzuführende
Druckform durch ein beidseitig mit Saugern bestücktes, die Druckformen zum
Erfassen und Führen
dienendes, diese Magazine durchsetzendes Transportmittel getrennt
werden.
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Nachteil
dieser Ausgestaltung ist, daß durch die
Anordnung des die Druckformen transportierenden Transportmittels
zwischen den Magazinen eine relativ große Bauhöhe resultiert, durch welche
der an sich schon beschränkte
Platz zwischen den Druckwerken und eine Zugänglichkeit zum Formzylinder eingeschränkt wird.
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Ein
weiterer Nachteil der
DE
195 08 844 C2 ist, daß zwar
ein Transportmittel der zu- und abzuführenden Druckform zum Transport
dienend angeordnet ist, aber an diesem jeweils der zu- und abzuführenden
Druckform zugewandte Sauger benötigt
werden, um ein Führen
und Erfassen der jeweiligen Druckform zu ermöglichen. Dies verhindert zusätzlich eine
kompakte Bauhöhe
und erhöht
die Kosten der Vorrichtung.
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Aus
der
EP 0 734 859 A1 ist
eine Einrichtung zum Wechseln von Druckformen an Druckformzylindern
bekannt, welche aus einer in eine Arbeitsposition an den Kanal des
Druckformzylinders schwenkbare Druckformladeeinheit besteht, wobei
an der Druckformladeeinheit ein Magazin für die Aufnahme einer zuzuführenden
Druckform und ein Magazin zur Aufnahme einer abzuführenden
Druckform angeordnet ist. An der Arbeitsposition zum Wechsel der Druckformen
ist getrennt von der verschwenkbaren Druckformladeeinheit ein Halteelement
mit einer Fördereinrichtung
im jeweiligen Druckwerk ortsfest angeordnet, mittels derer die auf
den Druckformzylinder aufzubringende Druckform gefördert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Wechseln von flexiblen Druckformen zu schaffen, wobei die Vorrichtung
einen einfachen, kompakten, platzsparenden Aufbau besitzt und das
Verfahren einen einfachen Wechsel der Drukformen ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 20 gelöst. Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
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Ein
bedeutungsvoller Vorteil ist, daß die Erfindung auf engem Raum
eine gegenständliche
Zusammenfassung der Funktionselemente in einer Vorrichtung ermöglicht,
die einfach gebaut und gut handhabbar ist.
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Von
Bedeutung ist, daß eine
gesonderte Andrückwalze
für die
Druckform nicht erforderlich ist.
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Besonders
hervorzuheben ist, daß die
Vorrichtung problemlos in einem verschwenkbaren Rahmen montierbar
und so komplett vom Formzylinder dessen Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten
gewährleistend
wegbewegbar ist.
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Ein
weiterer bedeutungsvoller Vorteil ist, daß das die Haltemittel tragende
Transportmittel verschwenkbar gestaltet und zwischen den Magazinen und
dem Formzylinder angeordnet ist, so daß die Haltemittel auf Grund
der Verschwenkung des Transportmittels sowohl die zu-, als auch
die abzuführende Druckform
erfassen und zum bzw. vom Formzylinder führen können.
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Als
Haltemittel sind besonders durch ein Luftversorgungssystem sowohl
mit einem Unterdruck als auch einem Druck beaufschlagbare Sauger
geeignet.
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Bedeutungsvoll
zu erwähnen
ist, daß die
Magazine zusätzlich
in einem mittels einer Antriebsvorrichtung bewegbaren Rahmen angeordnet
sind, so daß sowohl
das Magazin der dem Formzylinder zuzuführenden Druckform, als auch
das Magazin zur Aufnahme der vom Formzylinder abzuführenden Druckform
an das Haltemittel angestellt werden kann.
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Als
weiteren bedeutungsvollen Vorteil ist zu sehen, daß sowohl
eine Einsteckbewegung des vorlaufenden Endes der zuzuführenden
Druckform in einen am Formzylinder befindlichen Kanal, als auch eine
Entnahmebewegung des nachlaufenden Endes der abzuführenden
Druckform von dem am Formzylinder befindlichen Kanal mittels der
zur Verschwenkung der gesamten Vorrichtung dienenden Antriebsvorrichtung
durchführbar
ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Wechsel von flexiblen
Druckformen an einem Formzylinder einer Druckmaschine, nach dem
ein einfacher Wechsel dieser Druckformen möglich ist.
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Die
Verfahrensmerkmale sind in dem unabhängigen Anspruch 20 wiedergegeben.
Im Einzelnen ist das Verfahren der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen zu entnehmen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die zugehörigen
Zeichnungen zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Wechsel einer an einem Formzylinder aufgespannten Druckform in Parkposition,
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2 eine
Vorrichtung gem. 1 in Arbeitsposition an den
Formzylinder angestellt mit an ein nachlaufendes Ende der Druckform
positionierten Haltemitteln,
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3 eine
Vorrichtung gem. 2 mit den die vom Druckzylinder
abgezogene Druckform im Bereich eines Magazines zur Abführung der
Druckform freigebenden Haltemitteln,
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4 eine
Vorrichtung gem. 2 mit im Bereich des vorlaufenden
Endes der Druckform positionierten Haltemitteln,
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5 eine
Vorrichtung gem. 2 mit vom Formzylinder abgestelltem
Rahmen und einem aus einem Kanal des Formzylinders herausgezogenen, gebogenen
vorlaufenden Ende der Druckform,
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6 eine
Vorrichtung gem. 2 mit der teilweise in das Magazin
zur Abführung
eingeschobenen Druckform,
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7 eine
Vorrichtung gem. 2 mit die völlig mittels einer Vorrichtung
in das Magazin eingeschobene und arretierte Druckform,
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7.1 und 7.2 einen
Teilschnitt der Vorrichtung gem. 7 mit die
Druckform einschiebende und arretierende Vorrichtungskomponenten,
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8 eine
Vorrichtung gem. 2 mit den eine neue Druckform
aus einem Magazin zur Zuführung
einer Druckform entnehmenden Haltemitteln,
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9 eine
Vorrichtung gem. 2 mit den die neue Druckform
aus dem Magazin zur Zuführung der
Druckform entnehmenden Haltemitteln, wobei ein vorlaufendes gebogenes
Ende der Druckform mit einem Niederhaltemittel auf die Haltemittel
gedrückt wird,
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10 eine
Vorrichtung gem. 2 mit den das vorlaufende gebogene
Ende der Druckform vor dem Kanal des Formzylinders positionierenden
Haltemitteln,
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11 eine
Vorrichtung gem. 2 mit in den Kanal des Formzylinders
positionierten vorlaufenden Ende und die Druckform freigebenden
Haltemitteln und
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12 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einem über
die Breite der Druckform durchgehenden und einer Saugzone ausgestatteten
Auflagekörper
in einer analogen Stellung zu 2.
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1 zeigt
einen Formzylinder (1), auf deesem Umfang eine flexible
Druckform (2) aufgespannt ist, deren gebogenes, in Drehrichtung
des Formzylinders (1) nachlaufendes Ende (3),
sowie gebogenes vorlaufendes Ende (4) in einen radial angeordneten Kanal
(5) des Formzylinders (1) eingeschoben und gegen
ein unbeabsichtigtes Herausrutschen aus diesem gesichert sind. Der
Formzylinder (1) ist in herkömmlicher Weise zwischen Gestellwänden (6)
in einer Druckmaschine gelagert. Für einen Wechsel der Druckform
am Formzylinder (1) besteht eine Vorrichtung aus einem
am Gestell (6) verschwenkbar gelagerten Rahmen (7),
dessen Verschwenkung mittels eines an diesem drehbar gelagerten
druckmittelbeaufschlageten Arbeitszylinder (8) und einem
druckmittelbeaufschlagten Arbeitszylinder (9) erfolgt,
der beweglich an einem mit der Gestell wand (6) verbundenen
Stützelement
(10) gelagert ist. Beide Arbeitszylinder (8, 9)
können,
wie in 1 dargestellt, linear auf einer gemeinsamen Achse
(11) angeordnet sein, wobei auch eine zueinander versetzte
oder abgewinkelte Anordnung der Arbeitszylinder (8, 9)
denkbar ist.
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Die
Verschwenkung des Rahmens (7) kann aber auch mit nur einem
dieser oben genannten Arbeitszylinder oder mit anderen Antrieben
bewerkstelligt werden.
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Am
Rahmen (7) ist ein Rahmen (12) verschwenkbar gelagert.
An diesem Rahmen (12) sind Führungselemente (13–15)
vorgesehen. Die im Abstand zueinander angeordneten Führungselemente (13 ,14)
bilden ein Magazin (16) für eine zuzuführende Druckform
(17), während
die Führungselemente (14 ,15)
ein Magazin (18) für
die vom Formzylinder (1) abzuführende Druckform (2)
bilden. Das Magazin (16) weist an der oberen Seite eine
Zuführoffnung (19)
und das Magazin (18) eine Abführöffnung (20) auf.
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An
dem zum Magazin (16) zugehörigen Führungselement (13)
ist eine Lichtschranke (53) angeordnet.
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Die
Verschwenkung des Rahmens (12) erfolgt mittels eines druckmittelbeaufschlagten
Arbeitszylinders (21), der am Rahmen (12) und
am Rahmen (7) gelagert ist.
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Am
unteren Ende des Rahmens (7) ist mittels Tragelemente (22)
eine achsparallel zum Formzylinder (1) ausgerichtete Achse
(23) angeordnet, auf der verschwenkbare Transportelemente
(24) und drehbar gelagerte, dem Formzylinder (1)
entgegengesetzt gekrümmte
Auflageelemente (25) angeordnet sind.
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Die
Verschwenkung der Transportelemente (24) erfolgt mittels
eines druckmittelbeaufschlagten Arbeitszylinders (26),
der beweglich zwischen den Transportelementen (24) und
einem am Rahmen (7) befestigten Stützelement (27) gelagert
ist. An den Transportelementen (24) sind Haltemittel (28)
angeordnet.
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Als
Variante zur oben beschriebenen Vorrichtung kann die Achse (23)
drehbar gelagert sein, auf welcher die Transportelemente (24)
und/oder die Auflageelemente (25) fest angeordnet sind.
Bei dieser Variante ist die Achse (23) mit einem Antrieb
verbunden, der beispielsweise der oben erwähnte Arbeitszylinder (26)
oder ein sonstiger beliebiger Antrieb, beispielsweise ein Motor,
der auf der Achse (23) angeflanscht ist oder über einen
Zugmitteltrieb mit dieser verbunden ist. Am Führungselement (13) des
Magazines (16) zur Zuführung
der Druckform (17) ist eine Arretierungsvorrichtung (29)
angebracht, die ein nachlaufendes Ende (30) der Druckform
(17) arretiert und passergerecht ausrichtet. Dabei besteht die
Arretierungsvorrichtung (29) aus einem mittels eines druckmittelbetriebenen
Arbeitszylinders (31) an das nachlaufende Ende (30)
an- und abstellbaren Winkelelementes (32).
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Am
anderen Ende des Führungselementes (13)
ist ein Niederhaltemittel (33) befestigt, das ein vorlaufendes
Ende (34) der zuzuführenden
Druckform (17) angelenkt mittels eines druckmittelbetriebenen
Arbeitszylinders (35) auf die Haltemittel (28) drückt.
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Dem
Magazin (18) ist eine Einschubvorrichtung (36)
zugeordnet (siehe 7, 7.1 und 7.2). Diese besteht aus einem das nachlaufende Ende
(4) der Druckform (2) fixierenden Betätigungselement
(37), das mittels eines druckmittelbetätigten Arbeitszylinders (38)
an- und abstellbar und an diesem Arbeitszylinder (38) angeordnet
ist. Desweiteren besteht die Einschubvorrichtung (36) aus
einem diesen Arbeitszylinder (38) tragenden druckmittelbetriebenen
an dem Magazin (18) gelagerten Arbeitszylinder (39),
bei dessen Ausfahren die fixierte Druckform (2) völlig in
das Magazin (18) eingeschoben und aus dem Bereich der Haltemittel
(28) herausgezogen wird.
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Die
druckmittelbetriebenen Arbeitszylinder (21, 26, 31, 35, 38, 39)
können
je auch durch andere Antriebe, beispielsweise Motoren oder Spindel-Mutter-Triebe,
ersetzt werden.
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In
der gegenständlichen
Ausführung
von 1 sind die Transportelemente (24) als
hebelförmige
Elemente gestaltet, aber auch eine Ausführung als scheibenförmige oder
kreissegmentförmige
Elemente ist denkbar.
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In
der gegenständlichen
Ausführung
von 1 sind die am Transportelement (24) angeordneten
Haltemittel (28) als über
ein Luftversorgungssystem sowohl mit einem Unterdruck –P als auch
einem Druck +P beaufschlagbare Sauger (28) ausgeführt, welche
die auf der Achse (23) als stabförmige, scheibenförmige oder
kreissegmentförmige
Elemente gestaltete drehbar gelagerte Auflageelemente (25) durchsetzen.
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Die
Sauger (28) sind über
nicht dargestellte in den Transportelementen (24) und der
Achse (23) befindliche Bohrungen oder an und in den Transportelementen
(24) und der Achse (23) verlegten Rohr- und Schlauchverbindungen
mit dem nicht dargestellten Luftversorgungssystem verbunden.
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Eine
weitere Variante der Haltemittel (28) ist, anstatt als
Sauger (28) die Haltemittel (28) mit einer Haftzone
(40) auszugestalten, die eine magnetisierbare Haftzone
sein kann. Selbstverständlich
muß in diesem
Fall die Druckform (2, 17) auf eine Magnetkraft
reagierbar präpariert
sein.
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Beschädigungen
der Druckform vorbeugend sind die die Auflageelemente (25)
bildenden Elemente das Gleitvermögen
vermindernd und Ablagerungen von Farbrückständen durch die gewechselte Druckform
behindernd mit einer Beschichtung (41) versehen, wobei
eine zusätzliche
Elastizität
dieser Beschichtung (41) vorteilhaft ist.
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Die 1 bis 11 zeigen
den Wechsel der Druckformen (2, 17) an dem Formzylinder
(1), wobei in den 2 bis 7 die
Abnahme der Druckform (2) vom Formzylinder (1)
und in den 8 bis 11 das
Auflegen der Druckform (17) auf dem Formzylinder (1)
dargestellt ist.
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In 1 ist
die Vorrichtung zum Wechsel der Druckform (2) in Parkposition
gezeigt. Im Magazin (16) befindet sich die zuzuführende Druckform
(17), die mittels der Arretierungsvorrichtung (29)
an ihrem nachlaufenden Ende (30) an einem vorzeitigen Herausgleiten
gehindert wird.
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Diese
Druckform (17) wurde von einer Maschinenbedienungsperson über die
Zuführöffnung (19)
in das Magazin (16) eingeschoben, wobei das vorlaufende
Ende (34) dieser Druckform (17) beim Einschieben
von der Lichtschranke (53) erfaßt wird. Diese sendet dabei
ein Signal an eine Steuereinrichtung, welche die Arretierungsvorrichtung
(29) an die Druckform (17) anstellen läßt und somit
bei völligem Einschieben
in das Magazin (16) die Druckform (17) an ihrem
nachlaufenden Ende (30) passergerecht ausrichtet und an
dem vorzeitigen Herausgleiten hindert.
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In 2 steht
der mit der Druckform (2) bestückte Formzylinder (1)
in der Wechselstellung still und die Vorrichtung wird mittels der
Verschwenkung des Rahmens (7) durch Ausfahren der Arbeitszylinder
(8, 9) in Arbeitsposition gebracht. Die auf den Transportelementen
(24) angeordneten Sauger (28) sind mittels Einfahren
des Arbeitszylinders (26) im Bereich des in Drehrichtung
des Formzylinders (1) nachlaufenden Endes (3)
der Druckform (2) positioniert. Die Druckform (2)
haftet an den mit einem Unterdruck –P beaufschlagten Saugern (28).
Im Magazin (16) liegt eine neue Druckform (17)
bereit.
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In 3 ziehen
die Sauger (28) das nachlaufende Ende (3) unter
gleichzeitigem Verdrehen des Formzylinders (1) und Verschwenken
der an den Transportelementen (24) angeordneten Sauger
(28) mittels Ausfahren des Arbeitszylinders (26)
in den Bereich des Magazines (18) zur Abführung der Druckform
und geben dieses nachlaufende Ende (3) anschließend durch
einen pneumatischen Druckimpuls frei. Der Formzylinder (1)
dreht sich weiter und schiebt somit dieses nachlaufende Ende (3)
weiter in das Magazin (18) hinein.
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In 4 ist
der Formzylinder (1) in Wechselstellung verdreht und die
Sauger (28) in den Bereich des vorlaufenden Endes (4)
der Druckform (2) durch Einfahren des Arbeitszylinders
(26) geschwenkt. Die Druckform (2) haftet an den
mit einem Unterdruck –P beaufschlagten
Saugern (28).
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In 5 ist
der Rahmen (7) vom Formzylinder (1) mittels Einfahren
des Arbeitszylinders (9) abgefahren, wobei das vorlaufende
Ende (4) mittels der mit einem Unterdruck –P beaufschlagten
Sauger (28) aus dem Kanal (5) herausgezogen ist.
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Eine
Variante zum Herausziehen des vorlaufenden Endes (4) mittels
der mit einem Unterdruck –P beaufschlagten
Sauger (28) aus dem Kanal (5) ergibt sich, wenn
der Arbeitszylinder (9) am Rahmen (7), die Sauger
(28) tragenden Tragelemente (22) anlenkend, angeordnet
ist, wobei das Tragelement (22) flexibel am Rahmen (7)
gelagert ist.
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In 6 wird
die Druckform (2) mittels der Transportelemente (24)
unter Ausfahren des Arbeitszylinders (26) weiter in das
Magazin (18) eingeschoben.
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In 7 wird
das nachlaufende Ende (3) der Druckform (2) von
der im Magazin (18) angeordneten Einschubvorrichtung (36)
zunächst
fixiert, die Druckform (2) wird durch einen pneumatischen
Druckimpuls von den Saugern (28) freigegeben und anschließend mittels
des Arbeitszylinders (39) der Einschubvorrichtung (36)
völlig
in das Magazin (18) eingeschoben und somit aus dem Bereich
der Sauger (28) herausgezogen (siehe 7.1 und 7.2).
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In 8 wird
der Rahmen (12) durch Ausfahren des Arbeitszylinders (21)
gekippt. Die im Magazin (16) bereitgestellte neue Druckform
(17) wird dadurch im Bereich ihres vorlaufenden Endes (34) auf
die Sauger (28) aufgelegt.
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In 9 drückt mittels
Ausfahren des Arbeitszylinders (35) das Niederhaltemittel
(33) das vorlaufende Ende (34) der Druckform (17)
auf die Sauger (28) und die Druckform (17) wird
von den mit einem Unterdruck –P
beaufschlagten Saugern (28) aufgenommen.
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In 10 ist
das nach dem Wegschwenken der Arretierungsvorrichtung (29)
durch die Sauger (28) verschwenkte gebogene vorlaufende
Ende (34) der Druckform (17) radial fluchtend
zu dem Kanal (5) des Formzylinders (1) platziert.
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In 11 ist
der Rahmen (7) durch Ausfahren des Arbeitszylinders (9)
an den Formzylinder (1) angestellt und damit das gebogene
vorlaufende Ende (34) in den Kanal (5) eingeführt, sowie
die Druckform (17) von den Saugern (28) mittels
eines pneumatischen Druckimpulses freigegeben. In einem weiteren
nicht dargestellten Schritt wird die Druckform (17) unter
Verdrehung des Formzylinders (1) völlig auf den Formzylinder (1)
aufgezogen und das gebogene nachlaufende Ende (30) der
Druckform (17) durch die Auflageelemente (25)
in den Kanal (5) beim Abwälzvorgang eingeschoben.
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Anschließend verschwenkt
die Vorrichtung wieder in die Parkposition zurück, die alte Druckform (2)
kann aus der Abführöffnung (20)
entnommen und eine neue Druckform (17) in die Zuführöffnung (19) geladen
werden.
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12 zeigt
als Variante zu den 1 bis 11 einen
sich über
die Breite der Druckform erstreckenden Auflagekörper (42), der am
Umfang eine achsparallele Saugzone (43) besitzt, die über mehrere
Radialbohrungen (44) und eine Axialbohrung (45) des
Auflagekörpers
(42) an ein Luftversorgungssystem angeschlossen ist. Der
Auflagekörper
(42) ist verdrehbar an im Rahmen (7) angeordnete
Tragelemente (22) gelagert und steht an seiner Achse (23') über einen
Zugmitteltrieb (46) mit einem am Rahmen (7) befestigten
Motor (47) direkt in Antriebsverbindung.
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Der
Auflagekörper
(42) kann aber auch mit anderen Antrieben verbunden sein,
wie z.B. einem druckmittelbeaufschlagten Arbeitszylinder, wobei hier
als Antriebsverbindung die Kolbenstange dieses Arbeitszylinders
wirkt.
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In
der 12 ist der Auflagekörper (42) als Walze
(48) ausgebildet. Da für
den Wechsel der Druckform (2, 17) funktionell
nur ein Teilbereich des Umfanges der Walze (48) erforderlich
ist, kann der Auflagekörper
(42) gemäß der strichpunktierten
Markierung in der 12 auch den Querschnitt eines Kreissegmentes
(49) besitzen.
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Denkbar
ist es auch, die Haltemittel (28') anstatt einer Saugzone (43)
durch eine magnetisierbare Haftzone (50) am Umfang des
Auflagekörpers
(42) zu modifizieren.
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Selbstverständlich muß in diesem
Fall die Druckform (2, 17) auf eine Magnetkraft
reagierbar präpariert
sein.
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Für eine unbehinderte
Wartung eines Druckwerkes (52) oder Teilen davon ist es
zusätzlich
zur Verschwenkung der Vorrichtung zum Wechsel der Druckform an und
von den Formzylinder (1) denkbar, die gesamte Vorrichtung
aus dem Bereich des Druckwerkes (52) zu verbringen. Dazu
sind der Rahmen (7), die Arbeitszylinder (8, 9)
sowie das Stützelement (10)
in einem gestrichelt in 1 angedeuteten an der Gestellwand
(6) gelagerten Hilfsgestell (51) angeordnet, das
den jeweiligen örtlichen
Gegebenheiten angepaßt
mit einem nicht dargestellten Bewegungsmechanismus des Standes der
Technik zum Druckwerk (52) oder Teilen davon ortsveränderbar ist.
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Der
in den 1 bis 11 beschriebene Wechsel der
Druckform (2, 17) an dem Formzylinder (1)
kann auch mit Hilfe einer Steuerung und/oder eines Programmes realisiert
werden, welche die in den 1 bis 11 erläuterten
Schritte automatisch oder halbautomatisch durchführen.
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- 1
- Formzylinder
- 2
- Druckform
- 3
- Nachlaufendes
Ende
- 4
- Vorlaufendes
Ende
- 5
- Kanal
- 6
- Gestellwand
- 7
- Rahmen
- 8
- Arbeitszylinder
- 9
- Arbeitszylinder
- 10
- Stützelement
- 11
- Achse
- 12
- Rahmen
- 13
- Führungselement
- 14
- Führungselement
- 15
- Führungselement
- 16
- Magazin
für zuzuführende Druckform
- 17
- Druckform
- 18
- Magazin
für abzuführende Druckform
- 19
- Zuführöffnung
- 20
- Abführöffnung
- 21
- Arbeitszylinder
- 22
- Tragelement
- 23,
23'
- Achse
- 24
- Transportelement
- 25,
25'
- Auflageelement
- 26
- Arbeitszylinder
- 27
- Stützelement
- 28,
28'
- Haltemittel
- 29
- Arretierungsvorrichtung
- 30
- nachlaufendes
Ende
- 31
- Arbeitszylinder
- 32
- Winkelelement
- 33
- Niederhaltemittel
- 34
- vorlaufendes
Ende
- 35
- Arbeitszylinder
- 36
- Einschubvorrichtung
- 37
- Betätigungselement
- 38
- Arbeitszylinder
- 39
- Arbeitszylinder
- 40
- Haftzone
- 41
- Beschichtung
- 42
- Auflagekörper
- 43
- Saugzone
- 44
- Radialbohrung
- 45
- Axialbohrung
- 46
- Zugmitteltrieb
- 47
- Motor
- 48
- Walze
- 49
- Kreissegment
- 50
- Haftzone
- 51
- Hilfsgestell
- 52
- Druckwerk
- 53
- Lichtschranke
- +P
- Druck
- –P
- Unterdruck