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Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Handpressgerät nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 und einen Auswechsel-Gerätekopf nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 14.
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Ein derartiges Handpressgerät ist beispielsweise aus der
DE 197 16 804 A1 bekannt. Diese zeigt ein Handpressgerät mit einem, mit dem Werkzeugträger eines auswechselbaren Gerätekopfes schraubverbundenen Kolbenschaft, welch letzterer einstückig mit dem hydraulisch beaufschlagten Kolbenkopf ausgebildet ist. Weiterhin ist zum Stand der Technik auf die
DE 198 25 160 A1 und die
DE 197 37 133 A1 zu verweisen.
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Der Gerätekopfwechsel bei den vorbekannten hydraulischen Handpressgeräten wird als relativ aufwendig empfunden. Hiervon ausgehend stellt sich der Erfindung die Aufgabe, ein hydraulisches Handpressgerät der genannten Art anzugeben, dass im Hinblick auf eine Vereinfachung des Gerätekopfwechsels vorteilhaft ausgebildet ist.
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Die Erfindung stellt sich auch die Aufgabe, für ein Handpress-Grundgerät einen geeigneten Auswechsel-Gerätekopf zur Verfügung zu stellen.
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Die Aufgabe ist zunächst beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Kolbenschaft den Kolbenkopf, ohne mit diesem verbunden zu sein, lediglich druckbeaufschlagt oder dass der Kolbenschaft betrieblich lösbar mit dem Kolbenkopf verbunden ist.
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Die Aufgabe ist weiter beim Gegenstand des Anspruches 14 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Auswechsel-Gerätekopf einen Kolbenschaft mit Rückstellfeder aufweist wodurch der in dem Gerätekopf verschiebbar angeordnete Werkzeugträger durch die Rückstellfeder nach Abnahme von dem Handpressgerät in einer Grundstellung, d. h. in einer Offenstellung gehalten ist, wobei sich die Rückstellfeder an einem freien Ende des Kolbenschaftes, das einem Kolbenkopf zuordbar ist, abstützt.
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Hinsichtlich des hydraulischen Handpressgerätes ist ein zweigeteilter oder in einfacher Weise teilbarer Kolben vorgesehen, mit einem dem Handpressgerät zugeordneten Kolbenkopf und einem dem Gerätekopf zugeordneten Kolbenschaft. Der bei Betätigung des Gerätes hydraulisch beaufschlagte Kobenkopf drückt über den Kolbenschaft den mit letzterem verbundenen Werkzeugträger in die Arbeitsposition zum Verpressen oder Schneiden von Gegenständen. Durch manuelle Betätigung oder auch durch automatisches Auslösen bei Überschreiten eines vorbestimmten Druckes bewegt sich der Kolbenschaft mit dem Werkzeugträger unter Druckbeaufschlagung des Kolbenkopfes zurück in die Grundstellung. Diese Rückstellbewegung wird bevorzugt durch eine auf den Kolbenschaft wirkende Rückstellfeder bewirkt. Erfindungsgemäß sind Kolbenschaft und Kolbenkopf nicht miteinander verbunden, so dass ein Abnehmen des mit dem Kolbenschaft versehenen Gerätekopfes keinen Einfluss auf den Kolbenkopf hat. Letzterer verbleibt jeweils in seiner Stellung, bevorzugt in der Rücklaufstellung, zur Abdichtung des rückwärtig gegen diesen anstehenden Öls.
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Es kann eine lösbare Verbindung zwischen Kolbenschaft und Kolbenkopf vorgesehen sein, welche zur Abnahme des Gerätekopfes von dem Handpressgerät von außen zugänglich ist. Denkbar ist hier eine axiale Schraubverbindung oder auch eine Bajonettverbindung zwischen Kolbenschaft und Kolbenkopf. Zur Abnahme des Gerätekopfes ist diese Verbindung lösbar, wonach der Gerätekopf in einfachster Weise von dem Handpressgerät abnehmbar ist. Auch hier verbleibt der abdichtende Kolbenkopf in dem Grundgerät.
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Es kann ein Auswechsel-Gerätekopf vorgesehen sein, der jeweils einen Kolbenschaft mit Rückstellfeder aufweist.
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Entgegen dem bekannten Stand der Technik ist der Kolbenschaft dem Gerätekopf zugeordnet. Der in dem Gerätekopf verschiebbar angeordnete Werkzeugträger ist durch die weiter angeordnete Rückstellfeder nach Abnahme des Gerätekopfes von dem Handpressgerät stets in einer Grundstellung, d. h. in einer Offenstellung gehalten, welche Offenstellung des Werkzeugträgers in der dem Handpressgerät zugeordneten Stellung des Gerätekopfes der Grundstellung, d. h. Rücklaufstellung des hydraulisch beaufschlagbaren Kolbens bzw. Kolbenkopfes entspricht. Zufolge dieser Ausgestaltung können verschiedene Auswechsel-Geräteköpfe in einer Bereitschaftsstellung, d. h. in einer Offenstellung, bspw. zur Bestückung mit Press- oder Schneidwerkzeugen, vorliegen. Hierbei erweist es sich zudem als vorteilhaft, dass nach Ansetzen eines derart ausgebildeten Auswechsel-Geräteskopfes an das Handpressgerät der hydraulisch beaufschlagbare Kolben bzw. der Kolbenkopf in seiner als Grundstellung definierbaren Rücklaufstellung liegt. In einfachster Weise kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ein Auswechseln des Gerätekopfes erfolgen. Der topf- oder scheibenförmige Kolbenkopf, welcher mit einer hydraulischen Dichtung, bspw. in Form einer O-Ringdichtung mit Stützring, versehen ist, verbleibt in dem geräteseitigen Hydraulik-Zylinder. Der Kolbenschaft hingegen ist ein separates Teil und ist zusammen mit der Rückstellfeder dem Gerätekopf zugeordnet. In vorteilhafter Weise kann so das Handpress-Grundgerät bspw. nach Reparaturarbeiten vormontiert, mit Öl gefüllt und geprüft werden. Im Bedarfsfall wird ein zuordbarer Gerätekopf montiert. Des Weiteren können im Reparaturfall modulweise auf einfach Art und Weise Gerätekopf oder Grundgeräte ausgetauscht werden. Zudem kann je nach Anwendungsfall bspw. zwischen Press- und Schneidgeräteköpfen gewechselt werden, wobei der Austausch aufgrund der Zweiteiligkeit des Kolbens auf der trockenen Seite des Gerätes erfolgt. Die Hydraulikseite bleibt sicher durch den im Gerät verbleibenden Kolbenkopf geschlossen, womit ein umständliches Entlüften des Systems entfällt.
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Eine Druckfeder zur Rückstellung des Kolbens kann an den Kolbenschaft gefesselt sein. Demnach ist der Kolbenschaft, auch bei vom Gerät abgenommenem Gerätekopf, stets in eine Grundstellung – bevorzugt eine Offenstellung der Werkzeuge – beaufschlagt. Weiter ist vorgesehen, daß der Kolbenkopf kolbenschaftseitig eine Zentrierausnehmung oder einen Zentriervorsprung aufweist und daß der Kolbenschaft kolbenkopfseitig einen Zentriervorsprung oder eine Zentrierausnehmung aufweist. Zufolge dieser Ausgestaltung übertragen die beiden Teile des zweigeteilten Kolbens gegenseitig nur Druck- und Seitenkräfte. Zudem sind durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung Zentriereigenschaften zur genauen axialen Ausrichtung des Kolbenschaftes gegeben. Alternativ oder auch kombinativ hierzu kann vorgesehen sein, daß in dem Kolbenschaft kolbenkopfseitig eine Zylinderkopfschraube mit überstehendem Zylinderkopf zentral angebracht ist zur Zentrierung an dem Kolbenkopf, wobei der Zylinderkopf in einer entsprechenden Ausnehmung des Kolbenkopfes zur Aufnahme kommt. In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die gerätekopfseitige Rückstellfeder den Kolbenschaft umfaßt und sich einerends an dem Gerätekopf und anderenends im Bereich des freien, dem Kolbenkopf zugeordneten Endes des Kolbenschaftes an diesem abstützt. Hierzu kann an dem Kolbenschaft eine Radialerweiterung vorgesehen sein, welche zugleich einen Zentriervorsprung ausbildet. Der geräteseitige Kolbenkopf ist in einer bevorzugten Ausgestaltung scheibenförmig ausgebildet und besitzt eine Radialdichtung. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß der Kolbenkopf eine kolbenschaftseitige Topfwandung aufweist, deren Außendurchmesser in etwa dem Innendurchmesser des Hydraulik-Zylinders angepaßt ist. Die Topfwandung nimmt im gekuppelten Zustand von Gerätekopf und Handpreßgerät den Kolbenschaft, gegebenenfalls mit der diesen umgebenden Rückstellfeder auf. Insbesondere hinsichtlich der Führungseigenschaften des Kolbenkopfes erweist es sich als vorteilhaft, daß die Hohe der Topfwandung in Axialrichtung mehr als einem Viertel der Schaftlänge entspricht. Darüber hinaus kann die Topfwandung auch als Endanschlag im Zuge des Preßvorganges dienen, wobei die Stirnringfläche der Topfwandung gegen einen radial nach innen in den Bewegungsweg ragenden Kragen des Gerätekopfes tritt. Hinsichtlich der Festlegung des Gerätekopfes an dem Grundgerät wird vorgeschlagen, daß der Hydraulik-Zylinder an seinem gerätekopfseitigen Ende ein Außengewinde aufweist und der Gerätekopf mittels dieses Gewindes mit dem Hydraulik-Zylinder verbunden ist. Zufolge dessen kann der Gerätekopf in einfachster Weise von dem Handgerät abgeschraubt werden bei gleichzeitigem Ausziehen des Kolbenschaftes mitsamt der Rückstellfeder aus dem Hydraulik-Zylinder, wobei der in dem Grundgerät verbleibende Kolbenkopf seine Stellung behält. Als besonders vorteilhaft erweist es sich hierbei, daß die Verbindungsstellung zwischen Gerätekopf und Hydraulik-Zylinder durch einen Indexstift festgelegt ist. Zufolge dessen ist eine definierte Verbindungsstellung gegeben. Der Indexstift tritt bei Erreichen der vordefinierten Verbindungsstellung federunterstützt in eine Ausnehmung des Hydraulik-Zylinders ein. Weiter wird vorgeschlagen, daß der Kolbenschaft gestuft ausgebildet ist und mittels eines an dem Gerätekopf abgestützten, gegen die Stufenfläche anliegenden Gegenhalterteiles mit dem Gerätekopf verbunden ist. Dieses Gegenhalterteil bildet einerseits eine Anschlagfläche für den Werkzeugträger aus. An der dieser Anschlagfläche gegenüberliegenden Seite stützt sich bevorzugt die den Kolbenschaft beaufschlagende Rückstellfeder ab. In vorteilhafter Weise stützt sich dieses Gegenhalterteil gegen eine gerätekopfseitige Stufe ab und ist in einfachster Weise eingesteckt. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß das Gegenhalterteil in die, den Hydraulik-Zylinder aufnehmende Bohrung des Gerätekopfes eingeschraubt ist unter Verwendung desselben Gewindes zur Verbindung des Gerätekopfes mit dem Hydraulik-Zylinder. Als insbesondere handhabungstechnisch vorteilhaft erweist sich eine Ausbildung, bei welcher der Gerätekopf einen Handgriff aufweist. Dieser ist weiter bevorzugt so ausgebildet, daß der Handgriff sich in Bewegungsrichtung des Kolbens bzw. des Hydraulik-Zylinders erstreckt. Schließlich ist vorgesehen, daß der Handgriff durch ein beidseitig in den Gerätekopf übergehendes Bogenteil gebildet ist.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein erfindungsgemäßes hydraulisches Handpreßgerät mit einem zuordbaren, Auswechsel-Gerätekopf in perspektivischer Darstellung;
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2 eine partiell geschnittene Seitenansicht hierzu;
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3 eine der 2 entsprechende Seitenansichtsdarstellung, nach Verbinden des Auswechsel-Gerätekopfes mit dem Handpreßgerät, die unbeaufschlagte Grundstellung betreffend;
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4 eine der 3 entsprechende Darstellung, eine druckbeaufschlagte Arbeitsstellung betreffend;
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5 eine Detailvergrößerung des Bereiches V-V in 4;
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6 in Perspektive eine weitere Kombination aus einem handbetätigbaren Preßgerät mit einem weiteren Auswechsel-Gerätekopf;
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7 eine partiell geschnittene Seitenansichtsdarstellung zur 6;
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8 eine Schnittdarstellung eines weiteren Auswechsel-Gerätekopf, zuordbar einem Hydraulik-Zylinder mit einem Kolbenkopf in einer zweiten Ausführungsform.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu
1 ein elektromotorisch betriebenes, hydraulisches Handpreßgerät
1. Ein derartiges Preßgerät ist aus der eingangs erwähnten
DE-A1 197 16 804 bekannt. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zu dem Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
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In dem Handpreßgerät 1 ist ein Elektromotor angeordnet. Der Antrieb dieses Elektromotors erfolgt über einen, in einem Handgriff 2 integrierten Akkumulator 3. Bei Betätigung eines fingerbetätigbaren Schalters 4 wird aus einem Vorratsraum Öl in einen Druckraum gepumpt, wodurch ein Kolben, erfindungsgemäß ein Kolbenkopf 5 in Richtung seiner Arbeits-Endstellung bewegt wird.
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Das in 6 dargestellte Handpreßgerät 1 ist als hebelbetätigbares Arbeitsgerät ausgebildet. Der zur Verlagerung des Kolbenkopfes 5 benötigte Druck wird demzufolge nicht elektromotorisch, sondern handbetätigt über einem Pumphebel 6 aufgebaut.
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Unabhängig von der Ausbildung des Handpreßgerätes 1 weist dieses einen, den tellerartigen, eine Radialdichtung 7 aufweisenden Kolbenkopf 5 umschließenden Hydraulik-Zylinder 8 auf, an welchem ein auswechselbarer Gerätekopf 9 anordbar ist. In den 1 bis 4 ist ein erster Gerätekopf 9 dargestellt, dessen Werkzeugträger 10, 11 mit nicht dargestellten Preßwerkzeugen bestückbar sind.
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In den
6 und
7 ist ein weiterer Auswechsel-Gerätekopf
9 dargestellt. Einen weiteren Auswechsel-Gerätekopf
9 zeigt
8. Dieser ist als Universal-Gerätekopf zur Aufnahme unterschiedlicher Werkzeuge ausgebildet. Bezüglich der Ausbildung dieses Gerätekopfes
9 in
8 wird auf die nicht vorveröffentlichte
deutsche Patentanmeldung 199 26 481 verwiesen. Auch der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zu dem Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
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Die Ausbildung der geräteseitigen Werkzeugträger-Aufnahme, gebildet aus Hydraulik-Zylinder 8 und Kolbenkopf 5, ist unabhängig von der Ausgestaltung des Handpreßgerätes 1 im wesentlichen gleich ausgebildet. Dies gilt auch für den Verbindungsbereich der unterschiedlichen Auswechsel-Geräteköpfe 9. Zufolge dessen ist jeder Auswechsel-Gerätekopf 9 sowohl dem Handpreßgerät 1 gemäß 1 als auch dem Pumphebel-Handpreßgerät 1 gemäß 6 zuordbar.
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Der im wesentlichen topfförmig ausgebildete Hydraulik-Zylinder 8 ist dem Gerätekopf 9 zugewandt offen ausgebildet und dient zum einen innenwandig zur Führung des Kolbenkopfes 5 und zum anderen außenseitig zur Verbindung des Handpreßgerätes 1 mit dem Gerätekopf 9, wozu der Hydraulik-Zylinder 8 außenwandig ein Außengewinde 12 besitzt.
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Wie erwähnt, ist der zunächst scheibenförmige Kolbenkopf 5 mit einer hydraulischen Dichtung 7, bspw. in Form einer O-Ringdichtung mit Stützring, versehen, zur Abdichtung gegen die Hydraulik-Zylinderinnenwandung.
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Bei einer topfartigen Ausgestaltung des Kolbenkopfes 5 gemäß der Ausführung in 2 ist der Kolbenkopf 5 mit einer koaxial ausgerichteten Topfwandung 13 versehen, welche sich außenwandig an der Innenwandung des Hydraulik-Zylinders 8 abstützt.
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Die Höhe der Topfwandung 13 – gemessen in Verschieberichtung des Kolbenkopf 5 – entspricht etwa der Hälfte der in gleicher Richtung gemessenen Aufnahmetiefe des Hydraulik-Zylinders 8.
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Der geräteseitige Kolbenkopf 5 weist auf der dem Gerätekopf 9 zugeordneten Seite eine kreisrunde, zentrale abgestufte Ausnehmung auf, eine erste durchmessergrößere Zentrierausnehmung 14 und eine zweite nachfolgende durchmesserverringerte Ausnehmung 15.
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Der in den 1 bis 5 dargestellte Gerätekopf 9 besitzt einen mittels des Handpreßgerätes 1 verlagerbaren Werkzeugträger 10 und einen demgegenüberliegenden festen Werkzeugträger 11.
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Rückwärtig ist der verlagerbare Werkzeugträger 10 mit einem Kolbenschaft 16 versehen, welcher gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Werkzeugträger 10 ausgebildet ist. Alternativ kann der Kolbenschaft 16 auch bspw. mit dem Werkzeugträger 10 schraubverbunden sein.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist der, den Werkzeugträger 10 beaufschlagende Kolben zweigeteilt ausgeführt, wobei ein Teil – der Kolbenkopf 5 – geräteseitig und der zweite Teil – der Kolbenschaft 16 – gerätekopfseitig angeordnet ist.
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Der Kolbenschaft 16 ist im Übergangsbereich zum Werkzeugträger 10 gestuft ausgebildet derart, daß in diesem Bereich eine gegenüber dem Kolbenschaft-Durchmesser vergrößerte, in Öffnungsrichtung des Gerätekopfes 9 wirkende Anschlagfläche 17 ausgebildet ist.
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Diese Anschlagfläche 17 tritt in der Offenstellung gemäß 2 gegen ein, in eine von dem Kolbenschaft 16 durchtretende Bohrung 18 eingesetzten Gegenhalter 19. Letzterer ist ringförmig ausgebildet und ist anschlagbegrenzt gegen eine Stufe 20 der Bohrung 18 eingeschoben. Der Kolbenschaft 16 durchtritt mittig den diesen zentrierenden Gegenhalter 19.
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Die Bohrung 18 ist durchmesserangepaßt an den Außendurchmesser des Hydraulik-Zylinders 8 und besitzt ein dem Außengewinde 12 zuordbares Innengewinde 21.
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Der Kolbenschaft-Durchmesser entspricht etwa dem halben Durchmesser der Bohrung 18.
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Der von einer Druckfeder 22 umfaßte Kolbenschaft 16 durchsetzt die Bohrung 18 mittig und tritt mit seinem freien Ende etwa mit einem Viertel seiner Gesamtlänge aus der Bohrung 18 hervor. Dieses freie Ende des Kolbenschaftes 16 ist mit einer stirnseitig angeordneten, gegenüber dem Kolbenschaft-Durchmesser vergrößerten Stützscheibe 23 versehen, welche einerseits der Abstützung der Druckfeder 22 und andererseits als Zentriervorsprung 24 zur Aufnahme in der Zentrierausnehmung 14 des Kolbenkopfes 5 dient. Demzufolge ist der Zentriervorsprung-Durchmesser dem Zentrierausnehmungs-Durchmesser des Kolbenkopfes 5 angepaßt. Desweiteren entspricht die in Axialrichtung gemessene Dicke des Zentriervorsprunges 24 bzw. der Stützscheibe 23 der entsprechend gemessenen Tiefe der Zentrierausnehmung 14.
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Die Stützscheibe 23 ist mittels einer axial angeordneten Zylinderkopfschraube 25 an dem Kolbenschaft 16 festgelegt, wobei der Zylinderkopf 26 über die Stützscheibe 23 übersteht. Die in dem Kolbenkopf 5 vorgesehene zweite Ausnehmung 15 ist dem Durchmesser und der in Axialrichtung gemessenen Höhe des Zylinderkopfes 26 angepaßt.
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Die erwähnte Druckfeder 22 stützt sich, wie beschrieben, einerends an der kolbenschaftseitigen Stützscheibe 23 bzw. dem dadurch gebildeten Zentriervorsprung 24 und anderenends an dem, zugleich den Anschlag für den Kolbenschaft 16 bzw. den verschiebbaren Werkzeugträger 10 bildenden Gegenhalter 19 ab. Zufolge dessen ist der Kolbenschaft 16 mitsamt dem Werkzeugträger 10 stets in eine Offenstellung gemäß 2 federvorgespannt.
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Der Gerätekopf 9 gemäß den Darstellungen in den 1 bis 5 ist zudem mit einem Handgriff 27 versehen, welcher sich in Bewegungsrichtung des Kolbenschaftes 16 bzw. des verlagerbaren Werkzeugträger 10 erstreckt. Konkret ist der Handgriff 27 unterseitig des Gerätekopfes 9 angeordnet, wobei der Handgriff 27 durch ein beidseitig in den Gerätekopf 9 übergehendes Bogenteil 28 gebildet ist.
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Der Gerätekopf 9 ist einfachster Weise dem Handpreßgerät 1 zuordbar. So wird der Gerätekopf 9 über den Hydraulik-Zylinder 8 geschoben und mittels des geräteseitigen Außengewindes 12 und dem damit kämmenden, gerätekopfseitigen Innengewinde 21 schraubverbunden. Die vorbestimmte Verbindungsstellung gemäß 3 zwischen dem Gerätekopf 9 und dem Hydraulik-Zylinder 8 ist durch einen Indexstift 29 festgelegt. Letzterer ist an dem Gerätekopf 9 angeordnet und tritt in der vordefinierten Verbindungsstellung federunterstützt in eine außenseitig des Hydraulik-Zylinders 8 ausgeformte Radialnut 30 ein.
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In der Arbeitsbereitschaftsstellung gemäß 3 ist der Zentriervorsprung 24 des Kolbenschaftes 16 in der zugeordneten Zentrierausnehmung 14 des Kolbenkopfes 5 und darüber hinaus der weiter auch zentrierende Eigenschaften besitzende Zylinderkopf 26 der Zylinderkopfschraube 25 in der zweiten Ausnehmung 15 aufgenommen, Die Topfwandung 13 des Kolbenkopfes 5 umfaßt einen Teilabschnitt der Druckfeder 22.
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Zufolge der zweiteiligen Ausgestaltung des Kolbens übertragen der Kolbenkopf 5 und der Kolbenschaft 16 gegenseitig lediglich Druckkräfte und darüber hinaus durch die formschlüssige Aufnahme des Zentriervorsprunges 24 in der Zentrierausnehmung 14 auch Seitenkräfte. Zugkräfte werden durch die fehlende Verbindung nicht übertragen.
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Bei Betätigung des Handpreßgerätes 1 wird Öl in einen Druckraum gepumpt, wodurch der Kolbenkopf 5 entgegen der Wirkung der Rückstell-Druckfeder 22 in Richtung seiner Arbeits-Endstellung bewegt wird.
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Die Rückbewegung des Kolbenkopfes 5 erfolgt über die Rückstell-Druckfeder 22, welche über den Zentriervorsprung 24 den Kolbenkopf 5 beaufschlagt, sobald ein Rücklaufventil aufgrund des Überschreitens eines vorbestimmten Maximaldruckes öffnet.
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Der Hydraulik-Zylinder 8 bzw. die hierdurch gebildete Aufnahme für einen Auswechsel-Gerätekopf 9 gemäß den Darstellungen in den 6 und 7 ist gleich dem des zuvor beschriebenen Handpreßgerät zugeordneten Zylinders ausgebildet.
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Der Gerätekopf 9 in den 6 und 7 hingegen weist hinsichtlich der Ausgestaltung des Kolbenschaftes 16 konstruktive Abweichungen auf, jedoch unter Wahrung der Kompatibilität zu dem zuvor beschriebenen Gerätekopf 9.
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Hier ist der Kolbenschaft 16 als hohlzylindrisches Bauteil ausgeformt mit einem am, dem Kolbenkopf 5 zuordbaren Ende angeformten Zentriervorsprung 24, welcher zugleich die Abstützung für die den Kolbenschaft 16 umfassende Rückstellfeder 22 ist. Die mit dem Gegenhalter 19 zusammenwirkende Anschlagfläche des Kolbenschaftes 16 ist hier durch einen mantelseitig auf dem Schaft angeordneten Ring 31 gebildet.
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Bei einem derartig ausgebildeten Gerätekopf 9 erfolgt eine Zentrierung lediglich über den durchmessergrößeren Zentriervorsprung 24 und der zuordbaren Zentrierausnehmung 14 des Kolbenkopfes 5.
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Darüber hinaus ist auch eine Zentrierung direkt in der Zylinderbohrung des Hydraulik-Zylinders 8 denkbar, dies insbesondere bei einer Ausgestaltung des Kolbenkopfes 5 in Scheibenform gemäß der Darstellung in 8.
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Weiter ist denkbar, den Gegenhalter 19 in die, den Hydraulik-Zylinder 8 aufnehmende Bohrung 18 des Gerätekopfes 9 einzuschrauben.
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Gemäß 8 kann der freie Endbereich des Kolbenschaftes 16 auch mit einem angeformten Radialkragen zur Bildung des Zentriervorsprunges 24 ausgebildet sein, an welchem sich kolbenkopfabgewandt eine über den Kolbenschaft 16 geschobene Stützscheibe 23 für die Rückstellfeder 22 abstützt.
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Weiter kann gemäß der Ausführungsform in S der Gegenhalter zur Führung des Kolbenschaftes 16 auch als ein radial nach innen ragender Ringkragen des Geräteskopfes 9 ausgebildet sein.
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In vorteilhafter Weise können durch die erfindungsgemäße zweiteilige Ausgestaltung des Kolbens bei gleichzeitiger Zuordnung der Rückstellfeder 22 zum Gerätekopf 9 die verschiedenen dargestellten Geräteköpfe 9 an die unterschiedlichen Handpreßgerät 1 gemäß 1 und 6 angeordnet werden. Somit können modulweise auf einfache Art und Weise Gerätekopf 9 oder Grundgeräte 1 ausgetauscht werden. Der Anwender kann je nach Anwendungsfall zwischen bspw. Preß- und Schneidgeräteköpfen oder zwischen elektro- oder hebelbetätigbaren Grundgeräten wechseln.
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Der Austausch erfolgt stets auf der trockenen Seite, d. h. die Hydraulikseite bleibt stets durch den im Grundgerät verbleibenden Kolbenkopf 5 verschlossen.
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Desweiteren können Handpreßgeräte 1 zufolge dieser Ausgestaltung auch vormontiert, mit Öl gefüllt und geprüft werden, wonach im Bedarfsfall ein passender Gerätekopf 9 montiert wird.
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Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.