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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem an einem rohrartigen, eine Führungsbohrung aufweisenden Führungsgehäuse feststehend angeordneten Griffteil und einem daran schwenkbar gelagerten Betätigungshebel, der über einen Hebelarm mit einem in einem Aufnahmegehäuse axial verstellbaren Stößel in Wirkverbindung steht, über welchen ein Werkzeug betätigbar ist, wobei der Stößel in seinem dem Hebelarm benachbarten Endbereich einen umlaufenden, radial erweiterten Druckkopf aufweist, über welchen der Stößel in der Führungsbohrung des Führungsgehäuses gegen die Federkraft einer Axialdruckfeder axial verstellbar geführt ist, und wobei das Aufnahmegehäuse zur axialen Festlegung in der Führungsbohrung des Führungsgehäuses mit einer Ringschulter versehen ist.
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Chirurgische Instrumente der gattungsgemäßen Art sind schon seit längerem bekannt. Diese werden für unterschiedliche Einsatzzwecke begrifflich unterschiedlich bezeichnet. So sind hier beispielsweise Knochenstanzen, Rongeure und auch endoskopische Stanzen zu nennen, wobei diese Aufzählung nicht beschränkend u verstehen ist. Diesen Instrumenten ist gemeinsam, dass diese ein Griffteil mit einer Art Führungsgehäuse aufweisen, in welchem ein Werkzeug auswechselbar aufgenommen ist. Dieses Werkzeug wird durch die Betätigung eines Betätigungshebels aktiviert, wobei es sich bei diesem Werkzeug beispielsweise um ein Stanzwerkzeug, ein Greiferwerkzeug oder auch um eine Art Schere handeln kann.
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Beispielhaft sei hierzu auf die
DE 20 2008 006 005 U1 verwiesen. Beim Gegenstand dieses deutschen Gebrauchsmusters handelt es sich um eine sog. Knochenstanze. Eine solche Knochenstanze unterscheidet sich beispielsweise von einer endoskopischen Stanze durch die konkrete Ausgestaltung des eigentlichen Werkzeuges. Bei der bekannten Knochenstanze ist ein Führungsgehäuse vorgesehen, welches mit einem Griffteil starr in Verbindung steht. Dieses Griffteil bildet ein starres Griffelement und weist einen relativ zum Griffteil bzw. Griffelement schwenkbaren Betätigungshebel auf. Dieser Betätigungshebel bildet einen Hebelabschnitt, durch welchen beim Betätigen des Betätigungshebels ein im Führungsgehäuse aufgenommener, mit einem Druckkopf versehener Stößel des Stanzwerkzeuges axial verstellbar ist. Mit diesem Stößel steht ein Stanzschieber in Verbindung, welcher durch den Stößel entlang einer Stanzschiene aus einer zurückgezogenen Ausgangsstellung in eine vorgeschobene Endstellung entgegen der Federkraft einer Axialdruckfeder verstellbar ist. Diese Axialdruckfeder ist dabei im Bereich des Stößels zwischen dem Druckkopf und einem Aufnahmegehäuse des Stößels angeordnet, so dass durch diese Axialdruckfeder der Stößel über dessen Druckkopf in seiner zurückgezogenen Ausgangsstellung gehalten wird. Des Weiteren ist das Aufnahmegehäuse in seinem im Führungsgehäuse befindlichen Endbereich mit einer Ringschulter versehen. Im montierten Zustand des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse wird das Aufnahmegehäuse im Führungsgehäuse axial feststehend über diese Ringschulter und einem in eine das Aufnahmegehäuse aufnehmende Führungsbohrung des Führungsgehäuses hinein ragendes Riegelelement gehalten.
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Dieses Riegelelement ist aus einer das Aufnahmegehäuse und damit das gesamte Stanzwerkzeug fixierenden, in das Führungsgehäuse hineinragenden Sperrstellung in eine das Aufnahmegehäuse bzw. dessen Ringschulter in Betätigungsrichtung freigebende Schwenkstellung verstellbar. Aufgrund dieses Riegelelementes ist dieses als Knochenstanze bezeichnete chirurgische Instrument im Bereich des Griffteils äußerst aufwändig aufgebaut. Insbesondere sind im Bereich des Griffteils und somit im Bereich des Führungsgehäuses mehrere Bearbeitungsschritte notwendig, um das Riegelelement einsetzen zu können. Des Weiteren muss dieses Riegelelement durch Federkraft in seiner Sperrstellung gehalten werden, so dass das Aufnahmegehäuse des Stößels feststehend im Führungsgehäuse des Griffteils verbleibt. Durch Betätigen dieses Riegelelementes bewegt sich dieses mit einer Sperrnase aus der Führungsbohrung des Führungsgehäuses heraus, so dass das gesamte Stanzwerkzeug mit seinem Aufnahmegehäuse nach vorne aus dem Griffteil bzw. Führungsgehäuse herausnehmbar ist. Des Weiteren besteht bei dieser Konstruktion bei ungeübter Handhabung die Gefahr, dass das Riegelelement versehentlich betätigt wird und damit das Aufnahmegehäuse und somit das eigentliche Stanzwerkzeug während des Einsatzes unbeabsichtigt aus dem Führungsgehäuse herausrutscht.
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An dieser Stelle sei nochmals angemerkt, dass anstatt des Stanzschiebers bzw. des Stanzwerkzeuges auch beispielsweise eine Schere oder ein Greifer oder dgl. als Werkzeug am freien Ende der ”Stanzschiene” vorgesehen sein kann.
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Ausgehend vom bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Instrument bezüglich der ”Verriegelung” des Aufnahmegehäuses in der Führungsbohrung des Führungsgehäuses derart einfach auszugestalten, dass bei einfacher Handhabung und geringen Herstellungskosten eine sichere Fixierung des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse gewährleistet ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass in der Führungsbohrung des Führungsgehäuses ein radial nach innen vorstehender, stiftartig ausgebildeter Anschlag vorgesehen ist und dass die Ringschulter an ihrem Umfang eine Axialnut aufweist, welche sich vom freien Ende der Ringschulter bis in eine die Ringschulter axial begrenzende, zumindest teilweise umlaufende Ringnut erstreckt und dass die Positionierung eines sich in die Führungsbohrung erstreckenden Abschnittes des Anschlages und die Abmessungen der Axialnut derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Ringschulter mit ihrer Axialnut über den Abschnitt hinaus in die Führungsbohrung einschiebbar und nach einer Drehung um die Achse der Führungsbohrung in der Führungsbohrung durch den Abschnitt des Anschlages axial arretierbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine einfach und kostengünstig herstellbares chirurgisches Instrument, insbesondere bezüglich der Fixierung des Aufnahmegehäuses mit seinem Stößel in der Führungsbohrung des Führungsgehäuses des Griffteils ermöglicht. Hierzu ist vorgesehen, dass die Verriegelung nach Art eines ”Bajonettverschlusses” ausgebildet ist. Dementsprechend ist ein Anschlag vorgesehen, welcher in die Führungsbohrung des Führungsgehäuses hineinragt. Entsprechend der Anordnung und der in die Führungsbohrung überstehenden Länge des Abschnittes weist das im Endbereich mit der Ringschulter versehene Aufnahmegehäuse im Bereich dieser Ringschulter eine Axialnut auf, welche ”über” den zapfenförmigen Anschlag schiebbar ist. Diese Ringschulter mündet in eine umlaufende bzw. zumindest teilweise umlaufende Ringnut, so dass sich hinter der Ringschulter eine Art Freiraum ergibt, welcher in Umfangsrichtung begrenzt sein kann oder vollständig umläuft. Durch einfaches Einschieben des Aufnahmegehäuses mit seiner Ringschulter bei entsprechender Winkelausrichtung seiner Axialnut und anschließendes Drehen des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse findet somit eine sichere Verriegelung des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse bzw. dessen Führungsbohrung statt. Somit ist durch diese Axialnut und den beispielsweise als Anschlagzapfen ausgebildeten Anschlag eine äußerst einfache Herstellung gewährleistet, da keine zusätzlichen beweglichen Teile, welche evtl. durch Federkraft in ihrer Riegelstellung gehalten werden müssen, vorhanden sind. Außerdem wir ein versehentliches Lösen dieser Art der Verbindung sicher vermieden, da hierzu das Aufnahmegehäuse im Führungsgehäuse gedreht werden müsste. Eine solche relative Drehung des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse kann aber nur durch bewusstes ”Betätigen” von Hand erfolgen. Da beim Einsatz die den Betätigungshebel betätigende Hand einer Person jedoch einen großen Abstand vom Aufnahmegehäuse aufweist, kann eine solche unbeabsichtigte Relativdrehung nicht bewirkt werden, ohne dass die zweite Hand von der Person zu Hilfe genommen wird. Des Weiteren wird durch die in der Zurückgezogenen Ausgangsstellung des Stößels die Axialdruckfeder unter Vorspannung gehalten, so dass sich zwischen der Ringschulter und dem Anschlag ein gewisses Reibmoment ergibt, wodurch eine insbesondere selbständige Relativdrehung zwischen Aufnahmegehäuse und Führungsgehäuse ausgeschlossen ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar.
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So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass die Ringschulter zur Ringnut hin wenigstens eine Rastvertiefung aufweist, mit welcher der Abschnitt des Anschlages (welcher in die Führungsbohrung des Aufnahmegehäuses hineinragt) zur Festlegung der relativen Winkelstellung des Aufnahmegehäuses zum Führungsgehäuse und damit zum Griffteil feststehend in Eingriff bringbar ist. Durch diese Rastvertiefung wird sichergestellt, dass sich das Aufnahmegehäuse im Führungsgehäuse nach deren Arretierung sicher nicht mehr drehen kann. Durch diese Ausgestaltung muss das Aufnahmegehäuse zur Demontage zunächst ein Stück in das Führungsgehäuse hineingedrückt werden, um eine Relativdrehung zwischen dem Aufnahmegehäuse und dem Führungsgehäuse bewirken zu können. Dieser formschlüssige Eingriff der Rastvertiefung mit dem Anschlag bewirkt somit eine zusätzliche Sicherheit.
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Gemäß Anspruch 3 können in der Ringschulter auch mehrere zur Ringnut hin gerichtete, gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete Rastvertiefungen vorgesehen sein. Mit diesen Rastvertiefungen ist der Abschnitt des Anschlages, welcher in die Führungsbohrung des Führungsgehäuses hineinragt, zur Festlegung unterschiedlicher relativer Winkellagen des Aufnahmegehäuses zum Führungsgehäuse und damit zum Griffteil feststehend in Eingriff bringbar. Durch diese Ausgestaltung kann insbesondere das am Ende eines Werkzeugteils angeordnete, eigentliche Werkzeug, welches aus einem Stanzschieber einer Schere oder auch einem Greifer bestehen kann, relativ zum Griffteil in unterschiedlichen Winkelorientierungen fest eingestellt werden. Dies ist insbesondere für die Handhabung für verschiedene Einsatzzwecke von Vorteil.
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Des Weiteren kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass der Hebelarm des Betätigungshebels die Axialdruckfeder des Stößels unter Vorspannung hält und dass die Ringschulter durch die unter Vorspannung stehende Axialdruckfeder mit einer ihrer Rastvertiefungen mit dem Abschnitt des Anschlages in Eingriff gehalten ist. Durch diese Ausgestaltung wird einerseits der bewegliche Betätigungshebel über seinen Hebelarm in seiner Ausgangsstellung gehalten und andererseits der formschlüssige Eingriff des Abschnittes des Anschlages mit einer der Rastvertiefungen gesichert.
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Des Weiteren kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass das Aufnahmegehäuse des Stößels das Führungsgehäuse im montierten Zustand des Aufnahmegehäuses in der Führungsbohrung des Führungsgehäuses axial nach außen überragt und dass das Aufnahmegehäuse in seinem aus dem Führungsgehäuse herausragenden Teil eine Markierung aufweist, welche durch Drehung des Aufnahmegehäuses relativ zum Führungsgehäuse mit einer Markierung des Führungsgehäuses in Überdeckung bringbar ist und dass die Axialnut der Ringschulter und der Abschnitt des Anschlages (welcher in die Führungsbohrung hineinragt) bei Überdeckung der beiden Markierungen zur Montage oder Demontage des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse aufeinander ausgerichtet sind. Durch diese Markierungen, welche von außen deutlich erkennbar sind, wird insbesondere die Handhabung für die Montage und Demontage des Aufnahmegehäuses im Führungsgehäuse erheblich vereinfacht. Hierzu müssen lediglich die beiden Markierungen in Überdeckung gebracht werden.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Die Erfindung ist dabei nicht auf eine nachfolgend lediglich beispielhaft dargestellte endoskopische Stanze beschränkt, sondern kann auch bei anderen, ähnlich gestaltete chirurgischen Instrumenten, wie sie nicht abschließend in der Beschreibungseinleitung genannt sind, eingesetzt werden. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines beispielhaft als endoskopische Stanze ausgebildeten chirurgischen Instrumentes, mit einem Führungsgehäuse, einem Griffteil, einem Betätigungshebel und einem Aufnahmegehäuse;
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2 einen vergrößerten Ausschnitt II des Aufnahmegehäuses aus 1 im Bereich seiner Ringschulter;
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3 einen Vertikalschnitt durch das Aufnahmegehäuse zusammen mit einem eingesetzten Stößel sowie einer Axialdruckfeder;
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4 einen teilweisen Vertikalschnitt durch ein Griffteil mit aufgesetztem Führungsgehäuse;
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5 einen teilweisen Vertikalschnitt des beispielhaft als Stanzwerkzeug ausgebildeten Werkzeuges des chirurgischen Instrumentes;
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6 das Griffteil mit aufgesetztem Führungsgehäuse sowie eingesetztem Betätigungshebel und angesetztem Führungsgehäuse mit Stößel;
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6a einen vergrößerten Ausschnitt VI aus 6;
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7 die Darstellung aus 6 in teilweisem Vertikalschnitt, in welcher das Aufnahmegehäuse feststehend in das Führungsgehäuse des Griffteils eingesetzt ist;
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7a einen vergrößerten Ausschnitt VII aus 7.
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1 zeigt eine teilweise perspektivische Explosionsdarstellung einiger Bauteile eines erfindungsgemäßen chirurgischen Instrumentes, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel als sog. endoskopische Stanze ausgebildet ist. Diese besteht aus einem Führungsgehäuse 1, welches eine durchgehende Führungsbohrung 2 aufweist. Weiter ist erkennbar, dass das Führungsgehäuse 1 unterseitig eine ebene Sitzfläche 3 aufweist, in deren linkem vorderen Bereich eine Durchgangsbohrung 4 vorgesehen ist.
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In ihrem dieser Durchgangsbohrung 4 gegenüberliegenden Endbereich ist die Sitzfläche 3 mit einem Durchbruch 5 versehen, welcher nach ”hinten” zum rechten Endbereich des Führungsgehäuses 1 hin offen ist. Dieser Durchbruch 5 erstreckt sich beim vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa über die halbe axiale Länge des Führungsgehäuses 1.
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Des Weiteren ist in 1 ein Anschlagzapfen 6 erkennbar, welcher durch die Durchgangsbohrung 4 hindurch steckbar ist und im montierten Zustand mit einem oberen Abschnitt 7 in die Führungsbohrung 2 hineinragt.
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Des Weiteren ist in 1 in teilweise perspektivischer Darstellung ein Griffteil 10 erkennbar, welches einen Aufnahmeabschnitt 11 bildet. Dieser Aufnahmeabschnitt 11 weist eine ebene obere Auflagefläche 12 auf, auf welche das Führungsgehäuse 1 mit seiner unteren Sitzfläche 3 plan aufsetzbar ist. Im vorderen Endbereich ist diese Auflagefläche 12 mit einer Sacklochbohrung 13 versehen, in welche der Anschlagzapfen 6 passend und nach oben zum Führungsgehäuse 1 hin ”überstehend” einsteckbar ist. Die Fixierung dieses Anschlagzapfens 6 in der Sacklochbohrung 13 kann beispielsweise durch eine Pressverbindung, Klebverbindung oder auch durch eine Lötverbindung erfolgen.
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In seinem dem Aufnahmeabschnitt 11 gegenüberliegenden Endbereich bildet das Griffteil 10 eine Aufnahmekammer 14, welche von zwei Seitenwänden 15 und 16 seitlich begrenzt ist. Diese Aufnahmekammer 14 erstreckt sich zusammen mit den Seitenwänden 15 und 16 ausgehend von der ebenen Auflagefläche 12 nach unten hin und bildet zwei Lageraugen 17 und 18. Diese Lageraugen 17 und 18 dienen, wie dies aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt ist, zur Aufnahme einer Lagerschraube 19. In rückwärtiger Verlängerung zu den beiden Seitenwänden 15 und 16 schließt sich nach unten hin ein feststehendes Griffelement 20 an, welches in 1 lediglich teilweise dargestellt ist. Im Bereich dieses Griffelementes 20 ist auch die Aufnahmekammer 14 nach unten hin begrenzt.
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In diese Aufnahmekammer 14 ist ein – in 1 ebenfalls nur teilweise dargestellter – Betätigungshebel 25 mit einem nach oben vorstehenden Hebelarm 26 einsetzbar. Zur drehbaren Lagerung in der Aufnahmekammer 14 über die Lagerschraube 19 weist der Betätigungshebel 25 im unteren Endbereich seines Hebelarmes 26 eine entsprechende Lagerbohrung 27 auf. Im oberen Endbereich ist der Hebelarm 26 mit einem zum Aufnahmeabschnitt 11 hin vorstehenden Druckzapfen 28 versehen.
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Des Weiteren zeigt 1 in verkürzter Darstellung ein Aufnahmegehäuse 30, welches einen Führungsabschnitt 31 bildet. Mit diesem Führungsabschnitt 31 ist das Aufnahmegehäuse 30 in die Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses 1 zumindest teilweise in axialer Richtung von ”vorne” einsetzbar. An den Führungsabschnitt 31 schließt sich ein Handhabungsabschnitt 32 an, welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit mehreren umlaufenden Griffnuten 33 versehen ist.
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In seinem rückwärtigen hinteren Endbereich bildet dieses Aufnahmegehäuse 30 eine Ringschulter 35, welche in 2 vergrößert dargestellt ist. In seinem dieser Ringschulter 35 gegenüberliegenden Endbereich ist am Aufnahmegehäuse 30 ein Führungsrohr 36 angeordnet, welches zur axial verstellbaren Aufnahme einer in 1 nicht weiter dargestellten Schubstange dient. Im vorderen äußeren Endbereich weist dieses Führungsrohr 36 einen Lagerabschnitt 37 auf, welcher zur verstellbaren Aufnahme des eigentlichen Werkzeuges dient, bei welchem es sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel der endoskopischen Stanze um einen Stanzschieber (in der Zeichnung nicht dargestellt) handeln kann. Ein solcher Stanzschieber wird später noch zu 5 näher beschrieben.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass die Ringschulter 35 des Aufnahmegehäuses 30 in axialer Richtung durch eine – beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umlaufende – Ringnut 38 axial begrenzt ist. Des Weiteren ist aus 2 ersichtlich, dass die Ringschulter 35 mit einer sich über deren komplette axiale Länge erstreckenden Axialnut 39 versehen ist. Die Ringnut 38 kann in Umfangsrichtung ausgehend von der Axialnut 39 auch begrenzt ausgebildet sein. Des Weiteren bildet die Ringschulter 35 mehrere in die Ringnut 38 mündende Rastvertiefungen 40. Mit diesen Rastvertiefungen 40 ist die Ringschulter 35 im korrekt montierten Zustand formschlüssig mit dem in die Führungsbohrung 2 hineinragenden Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 aus 1 in Eingriff bringbar. Diese Rastevertiefungen 40 müssen nicht zwingend vorgesehen sein.
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Zur Montage des Aufnahmegehäuses 30 in der Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses 1 ist das Aufnahmegehäuse 30 mit seiner Ringschulter 35 in die Führungsbohrung 2 einschiebbar. Beim Einschieben ist dabei die Axialnut 39 durch entsprechende Winkelausrichtung des Aufnahmegehäuses 30 relativ zum Führungsgehäuse 1 über den in die Führungsbohrung 2 hineinragenden Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 einschiebbar, bis der Anschlagzapfen 6 sich im Bereich der Ringnut 38 befindet. Durch Drehung des Anschlaggehäuses 30 zusammen mit der Ringschulter 35 in eine der Richtungen des Doppelpfeiles 41 kann nun eine der Rastvertiefungen 40 mit dem Abschnitt 7 in Überdeckung gebracht werden. Dabei wird das Aufnahmegehäuse 30 durch Federkraft in Richtung des Pfeiles 42 gedrückt, so dass der Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 mit einer der Rastvertiefungen 40 formschlüssig in Eingriff gelangt. Sind keine Rastevertiefungen 40 vorgesehen, so wird die Ringschulter 35 selbst durch die Federkraft gegen den Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 gedrückt, so dass sich zwischen diesen Bauteilen ein Reibschluss bewirkt wird und sich das Aufnahmegehäuse 30 nicht ohne Weiteres von selbst im Führungsgehäuse 1 drehen kann.
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Zur Vereinfachung der Montage und der Demontage des Aufnahmegehäuses 30 im Führungsgehäuse 1 kann das Aufnahmegehäuse 30 mit einer von außen sichtbaren Markierung 70 versehen sein, welche auf eine ebenfalls von außen sichtbare Markierung 71 des Führungsgehäuses 1 ausrichtbar ist. Diese beiden Markierung 70 und 71 sind in 1 beispielhaft dargestellt. Durch diese Markierungen 70 und 71 wird die Ausrichtung der Axialnut 30 auf den Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 vereinfacht.
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Die für den formschlüssigen Eingriff des Abschnittes 7 des Anschlagzapfens 6 mit einer der Rastvertiefungen 40 erforderliche Federkraft wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Axialdruckfeder 45 bewirkt, wie diese beispielhaft in 3 schematisch dargestellt ist. 3 zeigt hierzu dementsprechend das Aufnahmegehäuse 30 mit seinem Führungsabschnitt 31 sowie seinem Handhabungsabschnitt 32 im Vertikalschnitt. Des Weiteren ist in 3 erkennbar, dass in das Aufnahmegehäuse 30 bzw. in einen Abschnitt einer Aufnahmebohrung 46 des Aufnahmegehäuses 30 ein Stößel 47 axial verstellbar eingesetzt ist. An diesen Stößel 47 schließt sich die oben erwähnte Schubstange 48 an, welche gegenüber dem Stößel 47 radial verjüngt ausgebildet ist. Diese Schubstange 48 durchragt dabei das Führungsrohr 36, wie dies in 3 angedeutet ist.
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In seiner zurückgeschobenen Stellung ragt der Stößel 47 aus dem Führungsgehäuse 30 und somit auch aus der Ringschulter 35 axial heraus. In seinem freien Endbereich kann der Stößel 47 beispielsweise einen Druckkopf 49 aufweisen, über welchen der Stößel 47 mit dem Druckzapfen 28 des Hebelarmes 26 des Betätigungshebels 25 aus 1 im montierten Zustand in Wirkverbindung steht.
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Des Weiteren kann mit einem axialen Versatz zu diesem Druckkopf 49 zur Ringschulter 35 hin ein radial erweiterter Stützring 50 vorgesehen sein. Zwischen diesem Stützring 50 und der Ringschulter 35 des Aufnahmegehäuses 30 ist die Axialdruckfeder 45 unter Vorspannung aufgenommen, so dass der Stößel 47 zusammen mit der Schubstange 48 in seiner in 3 dargestellten zurückgezogenen Ausgangsstellung gehalten ist. Die Position dieser Ausgangsstellung wird dabei durch die Wirkverbindung zwischen dem Druckzapfen 28 des Betätigungshebels 25 und dem Druckkopf 49 bestimmt, wie dies insbesondere aus 7 erkennbar ist. Des Weiteren sind in 3 noch die Rastvertiefungen 40 sowie die Axialnut 39 der Ringschulter 35 erkennbar.
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4 zeigt einen teilweisen Vertikalschnitt des Griffteils 10, auf welches das Führungsgehäuse 1 aufgesetzt ist. Es ist erkennbar, dass der Anschlagzapfen 6 in die Sacklochbohrung 13 des Aufnahmeabschnittes 11 des Griffteiles 10 eingesetzt ist. Dabei durchragt der Anschlagzapfen 6 die Durchgangsbohrung 4 des Führungsgehäuses 1 mit seinem Abschnitt 7, so dass der Anschlagzapfen 6 mit diesem Abschnitt 7 in die Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses 1 hinein ragt.
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In diesem aufgesetzten Zustand des Führungsgehäuses 1 auf den Aufnahmeabschnitt 11 erstreckt sich der Durchbruch 5 des Führungsgehäuses 1 über die komplette axiale Länge der Aufnahmekammer 14 des Griffteiles 10. Des Weiteren ist aus 3 erkennbar, dass die Lageraugen 17 und 18 der beiden Seitenwände 15 und 16 einen radial vorstehenden Stellanschlag 21 bzw. 22 bilden, wie dies auch aus 1 erkennbar ist. In Zusammenwirken mit einem entsprechenden Anschlagsteg 23 des Betätigungshebels 25 (1) wird durch die beiden Stellanschläge 21 und 22 die zurückgezogene Ausgangsstellung sowohl des Betätigungshebels 25 als auch des Stößels 47 definiert. In 4 sind dabei auf Grund der Schnittführung lediglich die Seitenwand 15 und das Lagerauge 17 sowie der Anschlag 21 sichtbar.
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5 zeigt einen teilweisen Vertikalschnitt des Führungsrohres 36 im Bereich seines Lagerabschnittes 37, in welchem der oben erwähnte Stanzschiebers 55 aufgenommen ist. Es ist erkennbar, dass die Schubstange 48 in den Stanzschieber 55 eingeschraubt ist. In 5 ist dabei in dem dargestellten Vertikalschnitt eine zurückgezogene Axialstellung des Stanzschiebers 55 dargestellt. Dieser Stanzschieber 55 ist über ein am Stanzschieber 55 angeformtes T-Stück 56 und eine entsprechend ausgeformte T-Nut 57 des Lagerabschnittes 37 axial verstellbar im Lagerabschnitt 37 aufgenommen. Wird nun der Stanzschieber 55 durch Betätigung des Betätigungshebels 25 aus 1 über die Schubstange 48 in Richtung des Pfeiles 42 bewegt, so gelangt der Stanzschieber 55 mit seiner endseitig vorgesehenen Stanzkante 58 an einen Anschlag 59 des Führungsrohres 36, so dass Gewebeproben in einfacher Weise entnehmbar sind. Anstatt eines solchen Stanzschiebers 55 kann im Endbereich des Führungsrohres 36 auch ein anderes ”Werkzeug” – beispielsweise in Form einer Schere, Greifers oder dgl. – vorgesehen sein, welches durch die Schubstange 48 betätigbar ist. Auch kann anstatt des Führungsrohres 36, wie dies beispielsweise bei Knochenstanzen der Fall ist, eine Führungsschiene vorgesehen sein, auf welcher ein Stanzschieber axial verstellbar aufgenommen ist.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden die voran beschriebenen Bauteile im fertig montierten Zustand eine endoskopischen Stanze 65, wie dies in 6 im teilweisen Vertikalschnitt dargestellt ist. Es ist erkennbar, dass der Betätigungshebel 25 in die Aufnahmekammer 14 des Griffteiles 10 eingesetzt ist und durch die Lagerschraube 19 drehbar in den Seitenwänden 15 und 16 aufgenommen wird. Dabei ragt der Hebelarm 26 in die Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses 1 durch den Durchbruch 5 hinein. Das Aufnahmegehäuse 30 ist in der Darstellung der 6 mit seiner Ringschulter 35 in die Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses eingesetzt. Dabei wird der Stößel 47 insbesondere durch seinen Druckkopf 49 in der Führungsbohrung 2 mit Spiel geführt.
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6a zeigt hierzu einen vergrößerten Ausschnitt VI aus 6. Es ist erkennbar, dass die Axialnut 39 der Ringschulter 35 auf den in die Führungsbohrung 2 hineinragenden Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 ausgerichtet ist. Durch weiteres Verschieben des Aufnahmegehäuses 30 in Richtung des Pfeiles 60 wird nun die Ringschulter 35 mit ihrer Axialnut 39 über den Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 geschoben, bis sich die Ringnut 38 des Aufnahmegehäuses 30 im Bereich dieses Abschnittes 7 befindet. Anschließend kann das Aufnahmegehäuse 30, wie in 2 dargestellt, in eine der Richtungen des Doppelpfeiles 41 gedreht werden, so dass der Abschnitt 7 mit einer der Rastvertiefungen 40 der Ringschulter 35 in Überdeckung gelangt. Durch anschließende Rückstellbewegung in Richtung des Pfeiles 42, welche durch die Federkraft der Axialdruckfeder 45 bewirkt wird, gelangt der Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 formschlüssig mit einer der Rastvertiefungen 40 der Ringschulter 35 feststehend in Eingriff. Ein solcher Eingriff ist insbesondere den 7 und 7a entnehmbar.
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Aus 7, welche der Darstellung der 6 bezüglich des teilweisen Vertikalschnittes entspricht, ist erkennbar, dass der Druckkopf 49 und der Druckzapfen 28 des Hebelarmes 26 miteinander in Wirkverbindung stehen. In 7 ist dabei eine zurückgezogene Axialstellung des Stößels 47 im Führungsgehäuse 1 dargestellt. Das Aufnahmegehäuse 30 sitzt mit einem Teil seines Führungsabschnittes 31 in der Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses 1. Die Positionierung des Anschlagzapfens 6 sowie die Länge des aus dem Aufnahmegehäuse 30 herausstehenden, in die Führungsbohrung 2 hineinragenden Teils des Stößels 47 sind dabei so gewählt, dass die Axialdruckfeder 45 in der in 7 dargestellten Position bzw. zurückgezogenen Axialstellung des Stößels 47 unter Vorspannung steht. Damit wird erreicht, dass der Abschnitt 7 des Anschlagzapfens 6 mit einer der Rastvertiefungen 40 der Ringschulter 35 feststehend und formschlüssig in Verbindung bleibt. Dies ist in der vergrößerten Darstellung VII der 7a erkennbar.
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An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass das Führungsgehäuse 1 beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf den Aufnahmeabschnitt 11 des Griffteiles 10 durch eine Lötverbindung, Schweißverbindung oder dgl. feststehend aufgesetzt ist.
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Zusammenfassend ist somit festzustellen, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Ringschulter 35 mit ihrer Axialnut 39 sowie des in die Führungsbohrung 2 des Führungsgehäuses 1 hineinragenden Abschnittes 7 des Anschlagzapfens 6 eine äußerst einfache Montage und Demontage des Aufnahmegehäuses 30 im Führungsgehäuse 1 der hier beispielhaft dargestellten endoskopischen Stanze 65 ermöglicht wird. Insbesondere wird durch diese einfache Ausgestaltung eine äußerst kostengünstige Herstellung sichergestellt, da hier nur wenige Teile in einfacher Weise herzustellen sind. Auch ist ein versehentliches Lösen dieser Verbindung ausgeschlossen.