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Die
Erfindung betrifft eine Lichtschachtanordnung, zur Ausbildung eines
Lichtschachtes vor einem Keller-Fenster, mit Schachtwänden, die
am Lichteintrittsbereich eine Auflagefläche für einen die Lichtschachtöffnung abdeckenden
Gitterrost aufweisen, und mit einem Profilteil, welches am Schachtrand
angeordnet ist und eine Auflagefläche für den Gitterrost bildet.
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Bei
der Herstellung von Lichtschächten,
die z.B. aus Kunststoff gefertigt sind, ergeben sich zum einen relativ
hohe Toleranzen aufgrund nicht beherrschbarer Schrumpfvorgänge und
zum anderen können
sich aufgrund unterschiedlicher Belastungen durch das umgebende
Erdreich Spannungen und Wölbungen
in der Kunststoffkonstruktion einstellen, die auch durch nicht beherrschbare
Belastungsunterschiede verursacht werden können.
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Aus
der DE-OS 29 20 361 ist bereits ein Lichtschacht mit einem abdeckenden
Gitterrost bekannt, wobei der Lichtschacht vorgefertigt ist und
aus Kunststoff bestehen kann. Der abdeckende Gitterrost wird bei
dieser bekannten Konstruktion von einem in den Lichtschacht einsetzbaren
Rahmen eingefaßt. Das
wesentliche dieses bekannten Lichtschachtes besteht darin, daß der genannte
Rahmen ein den hochstehenden Rand des Lichtschachtes übergreifendes
Profilteil aufweist. Mit Hilfe dieser Konstruktion soll erreicht
werden, daß der hochstehende
Rand des Lichtschachtes gegenüber
einer Zerstörung durch
Außeneinwirkung
wirksam geschützt
wird.
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Da
sowohl der Rahmen als auch der Gitterrost die obere Auflagefläche des
Lichtschachtes bedecken, können
herabfallende Gegenstände
nicht auf den oberen Randbereich des Lichtschachtes aufschlagen,
der somit geschützt
wird.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, daß gerade bei dieser Konstruktion
die Möglichkeit
besteht, daß sich
der genannte Rahmen aufgrund der oben erwähnten nicht beherrschbaren
Schrumpfungsprozesse stark wölben
kann, so daß die
Lichtschachtkonstruktion nicht nur ein unschönes Äußeres erreicht, sondern auch
die Wirksamkeit des Rahmens verlorengeht.
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Die
DE 25 48 256 A1 beschreibt
einen Unterflur-Lichtschacht mit einem Formteil, das im oberen Bereich
mit einer horizontalen Fläche
ausgebildet ist. Auf dieser Fläche
ist ein stabilisierendes L-Profil so angeordnet, daß dessen
horizontaler Schenkel eine Auflage für einen Abdeckrost bildet.
Der vertikale Schenkel des Profils liegt an einem nach oben ragenden
Randbereich des Formteils an und ist mit diesem verbunden. Nachteilig
dabei ist die aufwendige Verbindungsbildung von Profil und Formteil
durch eine Befestigungsvorrichtung, z. B. eine Nietverbindung, damit
die Bauteile in der gewünschten
Lage verbleiben. Außerdem
ist bei dieser Anordnung das aus Kunststoff gefertigte Formteil
von oben, d.h. von außen
zugänglich
und kann durch äußere Einwirkungen
leicht beschädigt
werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Lichtschachtanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich nicht beherrschbare
Schrumpfvorgänge
sowie Belastungen durch das Erdreich nicht mehr nachteilig auswirken
können
und die Lichtschachtanordnung in besonders einfacher und schneller
Weise hergestellt werden kann.
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In
Verbindung mit der Lichtschachtanordnung der eingangs genannten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Profilteil einen
im Querschnitt U-förmig
gestalteten Abschnitt aufweist und den Rand mit seinen Schenkeln
umfassend aufgesteckt ist, wobei das Profilteil an einem unteren
Abschnitt einen auf der Auflagefläche auflegbaren Schenkel zur
Auflage für
den Gitterrost und zur Stabilisierung des Profilteils und des vom
Profilteil gehaltenen Oberrandes des Lichtschachtes einstückig angeformt
trägt.
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Im
Einzelnen kann die Erfindung dadurch eine vorteilhafte Ausgestaltung
erfahren, daß das Profilteil
aus mehreren am Schachtrand aufsteckbaren Teilen besteht, die durch
Zwischenräume
voneinander getrennt sind und daß die Zwischenräume zwischen
den Teilen durch aufsteckbare oder einsteckbare, die Enden der Teile überbrückende Ausgleichsprofilteile überbrückt sind.
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Selbst
wenn bei dieser erfindungsgemäßen Konstruktion
die Profilteile aus Kunststoff hergestellt sind, können sich
somit irgendwelche Schrumpfvorgänge
in keiner Weise mehr nachteilig auswirken und es kann darüber hinaus
die Lichtschachtanordnung auch in besonders einfacher und schneller
Weise hergestellt bzw. zusammengesetzt werden. Die Handhabung, Lagerung
und Transport werden dadurch ebenfalls erleichtert.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die aufsteckbaren
Profilteile aus Winkelelementen bestehen, welche jeweils die Ecken
des Schachtrandes umgreifen.
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Die
die Enden zweier Teile überbrückenden Ausgleichsprofilteile
können
in vorteilhafter Weise einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt aufweisen.
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Diese
Ausgleichsprofilteile können
im aufgesteckten oder eingesteckten Zustand zwei Schenkel von jeweils
zwei benachbarten Teilen überbrücken.
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Eine
besonders einfach herstellbare Konstruktion ist ferner dadurch gekennzeichnet,
daß der am
Lichtschacht oben liegende Schenkel der Profilteile eben ausgebildet
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
nach der Erfindung besteht darin, daß der am Lichtschacht oben liegende
Schenkel der Profilteile eine flache Spitzdachgestalt hat.
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Durch
diese letztere Konstruktion wird der besondere Vorteil erreicht,
daß der
obere Rand des Lichtschachtes noch besser gegen herabfallende Gegenstände geschützt ist,
da der Aufschlagimpuls eines herabfallenden Gegenstandes nicht unmittelbar
auf den oberen Rand des Lichtschachtes übertragen wird, sondern durch
Verformung des betreffenden Profilteiles zumindest zum Teil unwirksam
gemacht wird. Darüber
hinaus wird dadurch eine erhöhte
Formstabilität
geschaffen.
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Ein
besonders guter Halt der Profilteile am Lichtschachtrand wird ferner
dadurch erreicht, daß an
wenigstens einem der zwei vertikalen Schenkel der Profilteile wenigstens
eine nach innen vorspringende Klemmzunge ausgebildet ist, um das
jeweilige Profilteil am Oberrand des Lichtschachtes zu verklemmen.
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Diese
Klemmzungen können
zweckmäßigerweise
einstückig
mit den Profilteilen ausgebildet sein.
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Ferner
sind die Profilteile vorzugsweise aus Metallblech hergestellt. Es
können
die Klemmzungen durch teilweises Ausstanzen von Blechstreifen aus dem
Blechmaterial gebildet sein.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung besteht auch darin, daß sowohl die Profilteile als auch
die Ausgleichsprofilteile aus Kunststoff hergestellt sind.
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Beim
Zusammenbau eines Lichtschachtes wird ein Ausgleichsprofilteil in
den Hohlraum von zwei sich gegenüberliegenden
Enden zweier Teile so eingeführt,
daß es
den Zwischenraum überbrückt und
sich in einem gewissen Ausmaß teleskopartig
in den Enden der zwei Teile verschieben kann, um die Maßgenauigkeit
zum Einsetzen des (Standard-) Rostes passgenau zu ermöglichen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß der
Lichtschacht als Kunststoffwanne ausgebildet ist, die in bevorzugter
Weise an der Wand eines Gebäudes
befestigbar ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Lichtschachtes in Form einer Lichtschachtwanne
mit Merkmalen nach der Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht des Lichtschachtes in weggebrochener Darstellung;
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3 eine
Draufsicht auf ein vorgefertigtes Stangenprofilteil mit Merkmalen
nach der Erfindung;
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4 eine
Draufsicht auf ein als Winkelelement ausgebildetes Profilteil, welches
aus dem Stangenprofilteil nach 3 hergestellt
wurde;
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5 eine
Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform des Profilteils
nach der Erfindung;
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6 eine
Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines Profilteils
nach der Erfindung; und
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7 eine
Draufsicht und Seitenansicht eines Ausgleichsprofilteils nach der
Erfindung.
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In 1 ist
ein Lichtschacht in Form einer Lichtschachtwanne 1 in perspektivischer
Ansicht dargestellt. Diese Lichtschachtwanne 1 ist aus
Kunststoff gefertigt und besitzt einen in besonderer Weise ausgebildeten
Oberrand 1c, der im Querschnitt eine etwa Z-förmige Gestalt
hat.
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Dieser
Oberrand 1c besitzt einen vertikal nach oben ragenden Randbereich
sowie einen sich horizontal erstreckenden Auflageflanschbereich 1b.
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2 zeigt
einen Ausschnitt der in 1 dargestellten Schachtwanne
in teilweise weggebrochener Darstellung, und zwar in Richtung des
Pfeiles A in 1 gesehen. Bei der Darstellung
nach 2 ist der Oberrand der Schachtwanne mit dem Auflageflanschbereich 1b und
dem vertikal nach oben ragenden Randbereich zu erkennen.
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Ferner
ist gemäß 2 ein
Profilteil 2 vorgesehen, welches einen im Querschnitt U-förmig gestalteten
Abschnitt aufweist, der zwei Schenkel 4 und 6 umfaßt, die
den Oberrand 1c der Schachtwanne umfassen.
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Ferner
besitzt das Profilteil 2 einen am Lichtschacht oben liegenden
Schenkel 5, der bei der in 2 gezeigten
Ausführungsform
eine ebene Gestalt hat.
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Dieser
am Lichtschacht oben liegende Schenkel 5 kann jedoch auch
anders gestaltet sein, beispielsweise in Form einer flachen Spitzdachgestalt 5b,
wie dies in 6 veranschaulicht ist.
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Das
Profilteil besitzt ferner an einem unteren Abschnitt einen auf dem
Auflageflanschbereich 1b auflegbaren Schenkel 7,
der zur Auflage eines Gitterrostes 3 dient und zur Stabilisierung
des Profilteils und des vom Profilteil gehaltenen Oberrandes des Lichtschachtes
beiträgt
und welcher einstückig
mit dem benachbarten Schenkel 6 verbunden ist.
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Das
Profilteil 2 ist in 3 in einer
vorgefertigten Form in einer Draufsicht gezeigt. Bei dieser Draufsicht
sind der außen
liegende Schenkel 4 und Teile des Schenkels 6 zu
sehen.
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Die
vorgefertigten Profilteile haben eine Stangenform, wobei die einzelnen
stangenförmigen Teile
an einem von den jeweiligen Enden beabstandeten Bereich eine V-förmige Ausnehmung 8 aufweisen.
Der zwischen den zwei Schenkeln der V-förmigen Ausnehmung eingeschlossene
Winkel beträgt etwa
90°. Durch
die V-förmige
Ausnehmung 8 ist das Profilteil in zwei Teile 9a und 9b geteilt.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf ein zu einem Winkel gebogenen Profilteil 2,
welches aus dem Stangenprofilteil 2 nach 3 hergestellt
worden ist. Die Herstellung des Profilteils nach 4 erfolgt
dadurch, daß die
zwei Teile 9a und 9b im Bereich der V-förmigen Ausnehmung 8 zueinander
umgebogen werden, so daß sich
ein rechter Winkel ergibt, wie dies in 4 veranschaulicht
ist.
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Ein
im wesentlichen rechteckförmiger
Gitterrost wird erfindungsgemäß durch
den Schenkel 7 abgestützt.
Da bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
zwei voneinander getrennte Profilteile 2 für die zwei
außen
liegenden Eckbereiche des Lichtschachtes verwendet werden, ergibt
sich zwischen den jeweiligen Profilteilen an zwei Endbereichen ein
Zwischenraum, der mit Hilfe eines Ausgleichsteiles überbrückt wird.
Ein derartiges Ausgleichsteil ist in 7 veranschaulicht.
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Jedes
der Profilteile, die in 3 und 4 gezeigt
sind, können
eine Querschnittsgestalt haben, wie sie in 5 oder auch
in 6 gezeigt ist.
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Bei
der Ausführungsform
nach 5 besteht das Profilteil 2 aus den vier
Schenkeln 4a, 5a, 6a und 7a,
die den Schenkeln 4, 5, 6 und 7 in 2 entsprechen.
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Bei
der Ausführungsform
nach 5 ist der zweite Schenkel 5a in Form
eines ebenen flachen Wandabschnitts ausgebildet. Bei der Ausführungsform
nach 5 liegt das Profilteil dicht an dem äußeren Rand
der Lichtschachtwanne an.
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In 5 ist
ferner der Schenkel 4a mit einer Klemmzunge 10 ausgebildet,
wobei diese Klemmzunge 10 aus einem Blechstreifen bestehen
kann, der an einem Ende einstückig
mit dem Profilteil 2 verbunden ist und durch Ausstanzen
eines Blechstreifens aus dem Material des Profilteils 2 hergestellt sein
kann. Der Winkel zwischen der Klemmzunge 10 und der Ebene
des Schenkels 4a beträgt
bevorzugt 45°.
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Bei
der in 6 gezeigten alternativen Ausführungsform ist das Profilteil
allgemein mit 2' bezeichnet
und umfasst ähnlich
wie die Ausführungsform
nach 5 einen Schenkel 4b, einen Schenkel 5b,
einen Schenkel 6b und einen Schenkel 7b, die den
Schenkeln 4, 5, 6 und 7 in 2 entsprechen.
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Die
Ausführungsform
nach 6 unterscheidet sich von derjenigen nach 5 im
wesentlichen darin, daß der
Schenkel 5b eine im Querschnitt etwa spitzdachförmige abgeflachte
Gestalt hat. Durch diese Ausbildung des Schenkels 5b wird eine
höhere
Sicherheit gegenüber
herabfallenden Gegenständen
erreicht, da sich das Profilteil beim Aufschlagen eines herabfallenden
Gegenstandes an dem Schenkel 5b verformen kann und daher
zumindest ein Teil der Aufschlagenergie unschädlich gemacht werden kann.
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7 zeigt
ein Ausgleichsprofilteil, welches allgemein mit 11 bezeichnet ist.
Der linke Teil von 7 zeigt die Schmalseite des
Ausgleichsprofilteils, welches eine im wesentlichen umgekehrte U-förmige Gestalt
hat. Das Ausgleichsprofilteil 11 besteht aus zwei sich
gegenüberliegenden
breiten Wandabschnitten 12a und 12b und einem
ebenfalls im Querschnitt etwa spitzdachförmig gestalteten Übergangsabschnitt 13.
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Bei
der Herstellung eines Lichtschachtes gemäß der Erfindung werden die
vorgefertigten, zunächst
stangenförmigen
Profilteile im Bereich der V-förmigen
Ausnehmung 8 abgebogen und vorzugsweise verschweißt. Auf
der Baustelle wird das Profil auf den Oberrand 1c aufgeschoben,
wobei das jeweilige Profilteil durch die Klemmzungen 10, 10a am
jeweiligen oberen Wannenrand verklemmt wird.
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Es
wird dann ein Ausgleichsprofilteil entweder auf die zwei sich gegenüberliegenden
Enden von zwei Profilteilen aufgesteckt oder es wird das Ausgleichsprofilteil
vor dem Einsetzen eines zweiten Profilteils in das betreffende Ende
des Profilteils eingeschoben, dann das zweite Profilteil auf den
oberen Randbereich der Schachtwanne aufgeschoben, wobei dann anschließend das
Ausgleichsprofilteil teleskopartig in das gegenüberliegende Ende des zweiten Profilteils
eingeschoben wird. Schließlich
wird zur Vervollständigung
der Konstruktion ein Gitterrost 3 in die so vorgefertigte
Konstruktion eingelegt.
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Für den Fachmann
sind eine Reihe von Abänderungen
und Abwandlungen möglich,
ohne dadurch den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
So besteht beispielsweise die Möglichkeit, nicht
nur die Profilteile, sondern auch die aufsteckbaren oder einsteckbaren
Ausgleichsprofilteile sowohl aus Blech als auch aus Kunststoff herzustellen.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lichtschachtanordnung
besteht ferner darin, daß die
Lichtschachtanordnung als Lichtschachtschale ausgebildet ist, die
in bevorzugter Weise an einer Wand eines Gebäudes befestigbar ist.