DE199132C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 199132 KLASSE 77 e. GRUPPE

ERNEST THOMAS SULZER in BOROUGH OF MANHATTAN, NEW-YORK.

Die Erfindung erstreckt sich auf Karussells oder mechanische Wettrennbahnen, bei welchen die Personen von hölzernen Pferden, Wagen o. dgl. getragen werden, wie dieses bei den gewöhnlichen Karussells . der Fall ist.

Von bekannten Wettrennspielen, bei denen die einzelnen Figuren eine gewisse Zeit mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben, dann ίο aber nach Abstellen der Antriebsquelle sich entsprechend ihrem Beharrungsvermögen weiterbewegen, unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß Tragschienen für die Tragorgane der Personen zu mehreren von einer gemeinsamen in beliebiger Weise angetriebenen Plattform getragen werden, so daß alle Tragorgane bei Festlegung auf der Tragscheibe zusammen, bei Loslösung von der Tragscheibe jedoch sich unabhängig voneinander bewegen können.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung. ,

Fig. ι ist eine Queransicht einer gemeinsamen Tragscheibe für mehrere Schienenkränze.

Fig. 2 und 3 veranschaulichen Einzelheiten.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die zum Tragen der Personen dienenden Sitze A auf Ringen B befestigt, die konzentrisch nebeneinander angeordnet sind. Die Anzahl der Sitze kann für jeden Ring beliebig groß sein.

Die Ringe werden eine Zeitlang mit gleicher Winkelgeschwindigkeit angetrieben, dann von dem gemeinsamen Antrieb entkuppelt und laufen unabhängig voneinander aus. Die Ringe B ruhen mit einer gewissen Reibung auf Tragschienen Q., die ihrerseits wieder.' auf einer Reihe von Rahmen R ruhen. Diese bilden wieder eine allgemeine Tragscheibe für die sämtlichen Ringe. Die Tragscheibe ist mit Trag- und Führungsrollen. O versehen, die auf stationären Schienen N ruhen. Ein oder mehrere Motoren G treiben die ganze Tragscheibe mit den Schienen Q.. ■ Die einzelnen Sitze A (Pferde o. dgl.) werden in Schlitzen in den Boden D¹ geführt, der in diesem Falle mit der Tragscheibe R gedreht wird. Eine Welle S ist mit einer Anzahl von Kurbeln Γ versehen, die bei Aufwärtsdrehung mit an den verschiedenen Tragmittels B vorgesehenen Stiften U in Eingriff kommen. Außerdem ist die Welle S an ihrem einen Ende mit einer Kurbel T¹ versehen, mittels welcher die Drehung der Kurbein T bewirkt wird. Irgendein Verschluß, wie z. B. die Sperrfeder V, kann an irgendeiner geeigneten Stelle vorgesehen sein. Dieser Verschluß muß dann derart sein, daß er bei Eingriff mit einer Kurbel W der Welle S die Drehung dieser zu verhindern vermag. An dem zweiten Ende der Welle S kann ebenfalls eine Kurbel X vorgesehen sein, die mit einem Arm Y zum Eingriff kommt, wenn sie nach unten gerichtet ist, wodurch die Welle S in eine Stellung gedreht wird, bei der die Stifte U und die Wagen usw. freigegeben werden und die letzteren nunmehr

entsprechend ihrem Beharrungsmoment mit verschiedener Schnelligkeit laufen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Volksbelustigung mit mehreren karussellartigen Tragorganen, die nebeneinander angeordnet sind und in Nachahmung eines Wettrennens in Bewegung gesetzt werden,

   dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Tragschienen (QJ für die Tragorgane der Personen von einer gemeinsamen, in beliebiger Weise angetriebenen Scheibe getragen werden, so daß sich alle Tragorgane bei Festlegung auf der Tragscheibe zusammen, bei Loslösung von der Tragscheibe (R) jedoch unabhängig voneinander bewegen können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.