DE19900307A1 - Dichtungsbahn mit verschweißbeschleunigender Ausstattung, Trägermaterial zum Aufbringen auf eine Dichtungsbahn sowie Herstellungsverfahren hierfür - Google Patents
Dichtungsbahn mit verschweißbeschleunigender Ausstattung, Trägermaterial zum Aufbringen auf eine Dichtungsbahn sowie Herstellungsverfahren hierfürInfo
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Abstract
Es wird eine Dichtungsbahn (10) insbesondere zur Dachabdeckung beschrieben, die aus einem ersten Material (12) mit einer Schmelztemperatur T¶1¶ besteht. Wenigstens einflächig ist dieser Dichtungsbahn (10), beispielsweise mittels eines Trägermaterials (16), ein zweites Material (14) mit einer Schmelztemperatur T¶2¶ aufgebracht, wobei T¶1¶ > T¶2¶ ist. Durch diese Ausstattung der Dichtungsbahn (10) ist ein rascheres thermisches Verschweißen der Dichtungsbahn (10) mit dem Untergrund gewährleistet (Figur 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsbahn, insbesondere zur
Dachabdeckung, bestehend aus einem ersten Material mit einer
Schmelztemperatur T1, wie zum Beispiel Bitumen oder
Elastomerbitumen oder dergleichen, wobei die Dichtungsbahn
eine Oberfläche und eine Unterfläche aufweist.
Derartige bekannte Dichtungsbahnen werden im allgemeinen durch
thermisches Verschweißen auf dem Untergrund, beispielsweise
dem Dach oder dergleichen aufgebracht. Dabei wird die
Dichtungsbahn durch direktes Beflammen derart erhitzt, daß sie
sukzessive vollflächig angeschmolzen wird, in dem
angeschmolzenen Zustand sich mit dem Untergrund verbindet
beziehungsweise mit diesem verklebt und bei Wegnahme der
Wärmequelle zu einer vollflächigen, dichten Verbindung mit dem
Untergrund erstarrt. Infolge der großen Wärmekapazität der
Dichtungsbahn, beispielsweise der bituminösen Masse und der
relativ geringen Wärmeleitfähigkeit dieses Materials erfordert
das Beflammen der Dichtungsbahn zum dichten Verbinden mit dem
Untergrund einen hohen Zeitaufwand.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Dichtungsbahn dahingehend weiterzubilden, daß die Dauer der
Verschweißzeit und der zum Verschweißen mit dem Untergrund
benötigte Energieaufwand reduziert werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch
gelöst, daß wenigstens einflächig auf der Dichtungsbahn ein
zweites Material appliziert ist, wobei das zweite Material
eine Schmelztemperatur T2 besitzt mit T1 < T2.
Wird eine erfindungsgemäße Dichtungsbahn ausreichend erhitzt,
so schmilzt das zweite Material aufgrund des niedrigen
Schmelzpunktes sehr schnell und bildet eine dünnflüssige
Masse, welche als Wärmeträger für eine gleichmäßigere
Wärmeverteilung zwischen Untergrund und Dichtungsbahn dient.
Die dabei umgesetzte Energie beschleunigt wesentlich die
Aktivierung der Ober- beziehungsweise Unterfläche der
Dichtungsbahn zu einer klebenden Masse.
Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist T1 < als
180°C und/oder nimmt T2 Werte im Bereich von ca. 80°C bis ca.
170°C, bevorzugt 100°C bis 120°C an. Derartige
Schmelztemperaturen haben sich in der Praxis sehr bewährt.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß bei Sonnenlagerung der
Dichtungsbahn Temperaturen bis zu 80°C in den Dichtungsbahnen
entstehen können, so daß die Schmelztemperatur des zweiten
Materials nicht unter 80°C liegen sollte. Die maximale
Schmelztemperatur des zweiten Materials sollte bei etwa 170°
bis 180° liegen, da bei diesen Temperaturen die beispielsweise
auch aus Bitumen bestehende Dichtungsbahn selbst bereits ein
einsetzendes Schmelzverhalten zeigt.
Von Vorteil wird das zweite Material aus der Gruppe
kurzkettiger unpolarer beziehungsweise mäßig polarer
Kohlenwasserstoff-Verbindungen ausgewählt und besteht
bevorzugt aus einem oder mehreren Stoffen der folgenden
Gruppe: Wachs, Fett, Paraffin, Silikon, Seife oder eine
sonstige oleophile Verbindung.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die
Wärmeleitfähigkeiten des ersten Materials und des zweiten
Materials im wesentlichen vergleichbar sind, vorzugsweise gilt
λ1 < λ2.
Durch die idealerweise geringe Wärmeleitfähigkeit insbesondere
des zweiten Materials dient das zweite Material während des
thermischen Verschweißens mit der Dichtungsbahn mit dem
Untergrund als Wärmeträger für eine gleichmäßigere
Wärmeverteilung.
Von Vorteil wird das zweite Material in Mengen von ca. 2 g/m2
bis ca. 20 g/m2, bevorzugt etwa 5 g/m2 bis 10 g/m2 appliziert.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung
besitzt das zweite Material hydrophobe Eigenschaften, so daß
neben der Beschleunigung des Verschweißvorganges gleichzeitig
auch eine nässeabweisende Ausstattung der Dichtungsbahn
gewährleistet ist.
Von Vorteil ist das zweite Material gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung auf der Unterfläche der
Dichtungsbahn aufgebracht.
Insoweit besteht von Vorteil die Möglichkeit, das zweite
Material unmittelbar auf das erste Material aufzubringen.
Dabei wird während der Produktion der Dichtungsbahn
unmittelbar das zweite Material mit bekannten Techniken auf
dem ersten Material aufgebracht beziehungsweise das erste
Material mit dem zweiten Material beschichtet.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß das zweite
Material mittelbar, beispielsweise mittels eines Vlieses,
einer Folie, eines Gewebes oder Gewirkes oder eines sonstigen
flächigen Trägermaterials wenigstens einflächig auf der
Dichtungsbahn appliziert ist.
Dabei besteht von Vorteil die Möglichkeit, das Trägermaterial
mit dem zweiten Material zu beschichten, zu tränken,
auszurüsten oder zu imprägnieren.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Trägermaterial,
wie Vlies, Folie, Gewebe, Gewirke oder dergleichen, zum
Aufbringen auf eine Dichtungsbahn bestehend aus einem ersten
Material, wie Bitumen, Elastomerbitumen oder dergleichen, mit
einer Schmelztemperatur T1, wobei das Trägermaterial mit einem
zweiten Material beschichtet, getränkt, ausgerüstet oder
imprägniert ist und das zweite Material eine Schmelztemperatur
T2 mit T1 < T2 aufweist. Dieses erfindungsgemäße Trägermaterial
für das zweite Material wird der Dichtungsbahn beziehungsweise
dem ersten Material aufkaschiert, so daß bei dem Verschweißen
der Dichtungsbahn mit dem Untergrund wiederum das zweite
Material bei ausreichender Erhitzung schmilzt und aufgrund des
niedrigen Schmelzpunktes sehr schnell eine dünnflüssige Masse
bildet, welche durch die relativ geringere Wärmeleitfähigkeit
des zweiten Materials als Wärmeträger für eine gleichmäßigere
Hitzeverteilung zwischen dem Untergrund, dem Trägermaterial
und dem ersten Material der Dichtungsbahn dient.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Trägermaterials im Hinblick auf die besondere Wahl des zweiten
Materials sind in abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung betrifft desweiteren auch ein Verfahren zur
Herstellung einer Dichtungsbahn oder eines Trägermaterials
hierfür, wobei man das zweite Material unmittelbar der
Dichtungsbahn beziehungsweise dem Trägermaterial mittels
Druck-, Tauch- oder Sprühtechnik aufbringt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß man das Trägermaterial mit dem
bereits aufgebrachten zweiten Material der Dichtungsbahn
wenigstens einflächig aufkaschiert oder auf sonstige Weise mit
der Dachdichtungsbahn verbindet.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung
näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen
und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
In den Figuren sind zwei Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Dichtungsbahn schematisch im Querschnitt
dargestellt. Nach Fig. 1 besteht die Dichtungsbahn 10 aus dem
ersten Material 12, wobei das zweite Material 14 der
Unterfläche der Dachdichtungsbahn 10 unmittelbar aufgebracht
ist.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ein
Trägermaterial, beispielsweise ein Vlies, eine Folie, Gewebe
oder Gewirke oder dergleichen, mit dem zweiten Material 14
ausgestattet, wobei das Trägermaterial wiederum der
Unterfläche der Dachdichtungsbahn aufkaschiert beziehungsweise
in sonstiger Weise mit der Unterfläche verbunden ist.
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch die
Oberfläche der Dichtungsbahn 10 in entsprechender Weise mit
dem zweiten Material 14 auszustatten.
Die Ausrüstung zur Beschleunigung des thermischen
Verschweißens von Dachbahnen kann derart erfolgen, daß die
entsprechenden Trägermaterialien 16 aus Vlies oder Folie oder
dergleichen bei deren Herstellung oder danach mit dem zweiten
Material 14 imprägniert werden. Eine weitere Möglichkeit
besteht auch darin, daß während der Herstellung der
Dichtungsbahn 10 das zweite Material 14 ein- oder beidflächig
aufgetragen wird. Dies kann beispielsweise während oder
unmittelbar nach dem Kaschieren der Trägermaterialien
geschehen. Vorhandene Kühlwalzen oder Kühlvorrichtungen können
hierzu verwendet werden. Die Ausrüstung mit dem zweiten
Material 14 erfolgt derart, daß bei der Herstellung des
Trägermaterials 16, wie Vlies, Folie oder dergleichen, oder
bei einem darauf erfolgenden Veredelungsschritt des
Trägermaterials 16 oder aber bei oder nach dem Auflegen des
Trägermaterials 16 während des eigentlichen Bitumenprozesses
das Trägermaterial 16 mit dem zweiten Material 14 ausgerüstet
wird. Das zweite Material 14 ist bei Raumtemperatur fest,
jedoch niedrigschmelzend und verfügt über eine relativ geringe
Wärmeleitfähigkeit. In erster Linie empfehlen sich
niedrigschmelzende Wachse aller Art, die durch Druck-, Tauch-,
Sprüh- oder sonstige geeignete Techniken aufgebracht werden.
Wird eine derartig imprägnierte beziehungsweise ausgestattete
Dichtungsbahn 10 ausreichend erhitzt, so schmilzt das in oder
auf dem Trägermaterial 16 vorhandene zweite Material 14
aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes sehr schnell zu einer
dünnflüssigen Masse, welche durch ihre relativ geringe
Wärmeleitfähigkeit als Wärmeträger für eine gleichmäßigere
Hitzeverteilung zwischen dem Trägermaterial 16 und der
Bitumenfläche der Dichtungsbahn 10 dient. Durch diese Art der
zusätzlichen Wärmeverteilung erfolgt ein schnelleres
Abschmelzen der Trägermaterialien 16 beziehungsweise des
zweiten Materials 14, wobei die dabei umgesetzte Energie
wesentlich die Aktivierung des ersten Materials 12 der
Dichtungsbahn 10, insbesondere Bitumen oder dergleichen
beschleunigt, so daß sich sehr rasch eine klebende Masse des
ersten Materials 12 bildet.
Das zweite Material 14 ist derart zu wählen, daß das
materialspezifische Schmelzverhalten erst bei der eigentlichen
Beflammung, das heißt bei der Verlegung auf den Untergrund,
beispielsweise dem Dach, und nicht bereits während der
Lagerung der Dichtungsbahn 10 eintritt. Durch gezielte Auswahl
des zweiten Materials 14 kann auch ein Hydrophobiergrad
erreicht werden, der das Verkleben der Dichtungsbahn 10
während der Lagerung hin bis zur Verarbeitung auf dem Dach
oder dergleichen verhindert.
In der Praxis haben sich zweite Materialien 14 bewährt, deren
Schmelzpunkt ca. 100°C beträgt. Berücksichtigt man, daß bei
Sonnenlagerung Temperaturen bis zu ca. 80°C in den verpackten
Dichtungsbahnen 10 entstehen können, so sollte die
Schmelztemperatur des zweiten Materials 14 nicht unterhalb von
80°C liegen. Die maximale Schmelztemperatur sollte nicht höher
als ca. 170°C sein, da bei diesen oder geringfügig höheren
Temperaturen bereits das erste Material 12 der Dichtungsbahn
10 allmählich in den geschmolzenen Zustand übergeht.
Das zweite Material 14 kann auf das jeweilige
Untergrundmaterial beziehungsweise auch Trägermaterial 16
abgestimmt sein. Zur Arbeitssicherheit ist das zweite Material
14 derart beschaffen, daß der Flammpunkt sehr hoch liegt und
dadurch während der Verarbeitung der Dichtungsbahn 10 eine
Brandgefahr weitestgehend reduziert ist. Das zweite Material
14 ist derart auszusuchen, daß beim Schmelzen keine Gase oder
Gerüche freigesetzt werden oder sich sonstige Zersetzungen
zeigen. Derartige Spaltprodukte könnten sich nachteilig auf
eine dichte Verklebung der Dichtungsbahn 10 mit dem Untergrund
auswirken. Ferner sollte das zweite Material chemisch inert
sein und auch kein toxisches Potential vor als auch nach der
Verschweißung der Dichtungsbahn 10 aufweisen. Zugleich muß das
zweite Material 14 auch derart beschaffen sein, daß es eine
gute Materialverträglichkeit mit dem ersten Material 12 der
Dichtungsbahn 10 beziehungsweise mit dem Trägermaterial 16
aufweist. Während des Schmelzvorganges sollte ein gutes
Migrationsverhalten zur angeschmolzenen Schicht des ersten
Materials 12 vorliegen, so daß eine gut haftende Verbindung
der Dichtungsbahn 10 mit dem zu bedeckenden Untergrund
gewährleistet ist. Die applizierte Menge Flammbeschleuniger
beträgt in etwa 5 g/m2.
Dieses Eigenschaftsprofil wird durch den Einsatz kurzkettiger
unpolarer beziehungsweise mäßig polarer Kohlenwasserstoff-
Verbindungen wie Wachse, Fette, Paraffine, Silikone und Seifen
sowie allgemein oliophile Verbindungen recht gut bis gut
erfüllt. Diese Substanzen beziehungsweise Substanzklassen
zeigen mit Einschränkung der Seifen zusätzlich auch gute
Hydrophobiereigenschaften. Dies führt dazu, daß neben der
Verschweißbeschleunigung auch eine Hydrophobierung
beziehungsweise nässeabweisende Ausstattung der Dichtungsbahn
10 vorliegt. Wird zum Beispiel eine mit einer Vliesunterlage
als Trägermaterial 16 ausgestattete Dichtungsbahn 10
unterseitig mit einer der obigen Substanzen imprägniert, so
werden, wie die Praxis zeigt, die Kapillarkräfte der
Vliesunterlage derart reduziert, daß ein benetzendes Aufsaugen
des Wassers, der Nässe beziehungsweise Feuchte der
Vliesunterlage nicht beobachtet wird. Ein
Feuchtigkeitstransport durch die Vliesunterlagen hindurch wird
somit vermieden, wodurch zusätzlich eine Wasserbarriere zum
Schutz gegen durchdringende Nässe bereitgestellt wird. Das
zweite Material 14 kann beispielsweise mittels gängiger
Druckverfahren auf dem Trägermaterial 16 beziehungsweise der
Dichtungsbahn 10 unmittelbar appliziert werden, wobei die
Aufbringung teil- oder vollflächig durchgeführt werden kann.
Auch kann das zweite Material 14 mit Druckfarben gemischt
werden, was sich beispielsweise aus optischen Gründen in
bestimmten Anwendungsfällen anbietet.
Als mit dem zweiten Material 14 imprägnierbare beziehungsweise
ausstattbare Medien kommen alle Dichtungsbahnen 10 auf
bituininöser oder elastomerbituminöser Basis sowie deren
diverse Modifikationen in Betracht. Vorzugsweise sind jedoch
Bitumenbahnen zu wählen, die mit einem Vliesträger,
beispielsweise PE, PP als Trägermaterial 16 ausgestattet sind.
Andere Trägermaterialien 16, wie Folien, Gewebe, Gewirke und
dergleichen sind auf analoge Weise mit dem zweiten Material 14
auszustatten, so daß die Dichtungsbahn 10 zum einen rascher
als herkömmliche Dichtungsbahnen 10 mit dem Untergrund
verschweißt werden kann und gleichzeitig hydrophob
ausgestattet ist. Bei Bitumenbahnen, die mit bestimmten
Folienträgermaterialien, wie zum Beispiel orientiertem HDPW
ausgestattet sind, ist eine ausgezeichnete vollflächige
Verklebung mit dem Untergrund meist nur unter intensiver
Beflammung möglich. Im Vergleich zu unmodifizierten
Bitumenbahnen ist hier eine längere Arbeitszeit und ein
höherer Energieverbrauch festzustellen.
Der Einsatz des zweiten Materials 14 zeigt auch in diesem Fall
die erfindungsgemäßen Vorteile einer kürzeren Verschweißzeit
während der Bahnverlegung vor Ort, eines reduzierten
Energiebedarfs zum Verschweißen und die hydrophobe Ausstattung
der Dichtungsbahn 10 selbst.
Das zweite Material 14 kann bei der Herstellung der flächigen
Trägermaterialien 16 oder bei einer anschließenden Ausrüstung
dieser Trägermaterialien 16 beziehungsweise bei der Produktion
der Dichtungsbahnen 10 selbst aufgebracht werden.
10
Dichtungsbahn
12
erstes Material
14
zweites Material
16
Trägermaterial
Claims (14)
1. Dichtungsbahn (10), insbesondere zur Dachabdeckung,
bestehend aus einem ersten Material (12) mit einem
Schmelzpunkt T1 wie zum Beispiel Bitumen oder
Elastomerbitumen, wobei die Dichtungsbahn (10) eine
Oberfläche und eine Unterfläche aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einflächig auf der
Dichtungsbahn (10) ein zweites Material (14) appliziert
ist, wobei das zweite Material (14) eine Schmelztemperatur
T2 besitzt mit T1 < T2.
2. Dichtungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
T1 < 180°C ist und/oder T2 Werte im Bereich von ca. 80°C
bis ca. 170°C, bevorzugt ca. 100°C bis ca. 120°C aufweist.
3. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (14) aus
der Gruppe kurzkettiger unpolarer beziehungsweise mäßig
polarer Kohlenwasserstoff-Verbindungen ausgewählt ist und
bevorzugt aus einem oder mehreren Stoffen der folgenden
Gruppe besteht: Wachs, Fett, Paraffin, Silikon, Seife oder
eine sonstige oleophile Verbindung.
4. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitfähigkeit (λ1) des
ersten Materials (12) und die Wärmeleitfähigkeit (λ2) des
zweiten Materials (14) im wesentlichen vergleichbar sind,
vorzugsweise gilt λ1 < λ2.
5. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (14) in
Mengen von ca. 2 g/m2 bis ca. 20 g/m2, bevorzugt etwa 5 g/m2
bis 10 g/m2 appliziert.
6. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (14)
hydrophobe Eigenschaften besitzt.
7. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (14) auf
der Unterfläche der Dichtungsbahn (10) aufgebracht ist.
8. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (14)
unmittelbar auf das erste Material (12) der Dichtungsbahn
(10) aufgebracht ist.
9. Dichtungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material (14)
mittelbar, beispielsweise mittels eines Vlieses, einer
Folie, eines Gewebes, Gewirkes oder eines sonstigen
flächigen Trägermaterials (16), wenigstens einflächig auf
der Dichtungsbahn appliziert ist.
10. Dichtungsbahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermaterial (16) mit dem zweiten Material (14)
beschichtet, getränkt, ausgerüstet oder imprägniert ist.
11. Trägermaterial (16), wie Vlies, Folie, Gewebe, Gewirke oder
dergleichen, zum Aufbringen auf eine Dichtungsbahn (10),
bestehend aus einem ersten Material (12), wie Bitumen,
Elastomerbitumen oder dergleichen, mit einer
Schmelztemperatur T1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägermaterial (16) mit einem zweiten Material (14)
beschichtet, getränkt, ausgerüstet oder imprägniert ist und
das zweite Material (14) eine Schmelztemperatur T2 mit T1 <
T2 aufweist.
12. Trägermaterial nach Anspruch 11 mit den kennzeichnenden
Merkmalen wenigstens eines der Ansprüche 2 bis 6.
13. Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsbahn (10) oder
eines Trägermaterials (16) hierfür nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
das zweite Material (14) unmittelbar der Dichtungsbahn (10)
beziehungsweise dem Trägermaterial (16) mittels Druck-,
Tauch- oder Sprühtechnik oder dergleichen aufbringt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Trägermaterial (16) mit dem aufgebrachten zweiten
Material (14) der Dichtungsbahn (10) wenigstens einflächig
aufkaschiert oder auf sonstige Art mit der
Dachdichtungsbahn (10) verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999100307 DE19900307A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Dichtungsbahn mit verschweißbeschleunigender Ausstattung, Trägermaterial zum Aufbringen auf eine Dichtungsbahn sowie Herstellungsverfahren hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999100307 DE19900307A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Dichtungsbahn mit verschweißbeschleunigender Ausstattung, Trägermaterial zum Aufbringen auf eine Dichtungsbahn sowie Herstellungsverfahren hierfür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19900307A1 true DE19900307A1 (de) | 2000-07-13 |
Family
ID=7893699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999100307 Withdrawn DE19900307A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Dichtungsbahn mit verschweißbeschleunigender Ausstattung, Trägermaterial zum Aufbringen auf eine Dichtungsbahn sowie Herstellungsverfahren hierfür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19900307A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3610346A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Intermerc Entwicklungs Und Ver | Dacheindeckung aus biegsamem material |
DE3629268A1 (de) * | 1986-08-28 | 1988-03-10 | Hoechst Ag | Bitumenbahn mit abdeckschicht und verfahren zu ihrer verwendung |
DE29704528U1 (de) * | 1997-03-13 | 1997-05-15 | Vedag Dachsysteme GmbH & Co. KG, 60388 Frankfurt | Zweilagige Dachabdichtung |
-
1999
- 1999-01-07 DE DE1999100307 patent/DE19900307A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29704528U1 (de) * | 1997-03-13 | 1997-05-15 | Vedag Dachsysteme GmbH & Co. KG, 60388 Frankfurt | Zweilagige Dachabdichtung |
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Date | Code | Title | Description |
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