DE19860118C1 - Elektrodenanordnungen zur Erzeugung funktioneller Feldbarrieren in Mikrosystemen - Google Patents
Elektrodenanordnungen zur Erzeugung funktioneller Feldbarrieren in MikrosystemenInfo
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Abstract
Es wird eine Elektrodenanordnung in einem Mikrosystem beschrieben, das zur dielektrophoretischen Manipulierung von Teilchen in einer Suspensionsflüssigkeit in einem Kanal eingerichtet ist, wobei mindestens eine Mikroelektrode auf einer seitlichen Wand des Kanals zur Erzeugung einer Feldbarriere entlang einer Bezugsfläche angeordnet ist, die den Kanal zumindest teilweise durchsetzt und die Mikroelektrode eine vorbestimmte Krümmung oder vorbestimmte Winkel in Bezug auf die Strömungsrichtung im Kanal besitzt, so daß die durch die Mikroelektrode hervorgerufene Feldwirkung vorbestimmte Krümmungen aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft Elektrodenanordnungen zur Erzeugung
funktioneller Feldbarrieren in Mikrosystemen, die zur Manipu
lierung suspendierter Teilchen eingerichtet sind, insbesondere
funktionelle Mikroelektroden zur dielektrophoretischen Ablen
kung von mikroskopischen Teilchen, und Mikrosysteme, die mit
derartigen Elektrodenanordnungen ausgestattet sind sowie deren
Verwendungen.
Die Manipulierung suspendierter Teilchen in fluidischen Mikro
systemen ist allgemein bekannt und wird beispielsweise von
G. Fuhr et al. in "Naturwissenschaften", Bd. 81, 1994, S. 528
ff., beschrieben. Die Mikrosysteme bilden insbesondere Kanal
strukturen, die von einer Suspensionsflüssigkeit mit den zu
manipulierenden Teilchen durchströmt werden. In der Regel be
sitzen diese Kanalstrukturen eine rechteckige Querschnittsflä
che, wobei die in Betriebsposition unteren und oberen Kanal
wände (Boden- und Deckflächen) eine größere Breite als die
seitlichen Kanalwände (Seitenflächen) besitzen. In den Kanal
strukturen sind auf den Kanalwänden Mikroelektroden ange
bracht, die mit hochfrequenten elektrischen Feldern beauf
schlagt werden. Unter der Wirkung der hochfrequenten elektri
schen Felder werden in den suspendierten Teilchen auf der Ba
sis negativer oder positiver Dielektrophorese Polarisations
kräfte erzeugt, die eine Abstoßung von den Elektroden und in
Zusammenwirkung mit Strömungskräften in der Suspensionsflüs
sigkeit eine Manipulierung der Teilchen im Kanal erlauben. Die
Mikroelektroden herkömmlicher Mikrosysteme sind in der Regel
auf den jeweils breiteren Kanalwänden als gerade Elektroden
bänder angebracht.
Zur Erzeugung der für die Dielektrophorese wirksamen hochfre
quenten elektrischen Felder wirken jeweils zwei Elektrodenbän
der zusammen, die an gegenüberliegenden Kanalwänden mit je
weils gleicher Gestalt und Ausrichtung angebracht sind. Die
geraden Elektrodenbänder verlaufen beispielsweise parallel zur
Kanalausrichtung bzw. Strömungsrichtung der Suspensionsflüs
sigkeit im jeweiligen Kanalabschnitt oder unter einem vorbe
stimmten Winkel schräg zur Kanalausrichtung. Die Elektroden
bänder besitzen zur wirksamen und sicheren Ausbildung der Po
larisationskräfte an den zu manipulierenden Teilchen eine Län
ge, die die charakteristische Dimension der Teilchen um ein
Vielfaches (Faktor rd. 20 bis 50) übersteigt.
Die herkömmlichen Mikrosysteme besitzen Nachteile in Bezug auf
die Wirksamkeit der Erzeugung von Polarisationskräften, die
Stabilität und Lebensdauer der Mikroelektroden und die einge
schränkte Fähigkeit, Kräftegradienten innerhalb der Kanal
struktur zu erzeugen. Diese Nachteile hängen insbesondere mit
den über verhältnismäßig große Längen im Kanal gebildeten
Elektrodenbändern zusammen. Je länger ein Elektrodenband ist,
desto länger befindet sich ein vorbeiströmendes Teilchen im
Wirkungsbereich des Elektrodenbandes, so daß auch die Wirksam
keit der jeweiligen Mikroelektrode bzw. der durch sie erzeug
ten Feldbarriere steigt. Andererseits sind die langen Elektro
denbänder auch störanfälliger. Durch Herstellungsfehler oder
mechanische Beanspruchungen können Unterbrechungen auftreten,
die zum Elektrodenausfall führen. Ferner wurden die Mikroelek
troden bisher zur Erzielung einer über die Kanallänge gleich
bleibenden und damit reproduzierbaren Kraftwirkung auf die ge
nannte gerade Elektrodengestaltung beschränkt.
Aufgrund der genannten Nachteile ist auch der Einsatzbereich
der genannten fluidischen Mikrosysteme mit dielektrophoreti
scher Teilchenmanipulierung auf die Führung der Teilchen in
der Kanalstruktur oder die Ablenkung von Teilchen aus einer
gegebenen Strömung beschränkt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, verbesserte Elektrodenanord
nungen für Mikrosysteme mit dielektrophoretischer Teilchen
ablenkung zu schaffen, mit denen die Nachteile herkömmlicher
Mikrosysteme überwunden werden und die insbesondere einen er
weiterten Anwendungsbereich besitzen und ermöglichen, auch
über kürzere Kanalabschnitte wirksame Feldbarrieren zu erzeu
gen. Die Aufgabe der Erfindung ist es auch, neuartige Mikrosy
steme, die mit derart verbesserten Elektrodenanordnungen aus
gestattet sind, und Anwendungen derartiger Mikrosysteme anzu
geben.
Diese Aufgabe wird durch Elektrodenanordnungen mit den Merkma
len gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausfüh
rungsformen und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
Eine erfindungsgemäße Elektrodenanordnung ist insbesondere da
zu eingerichtet, in einem Mikrosystem Feldbarrieren entlang
vorbestimmter Bezugsflächen zu erzeugen, die sich zumindest
teilweise über die Breite eines Kanals im Mikrosystem er
strecken und vorbestimmte Krümmungen relativ zur Längsausdeh
nung des Kanals, zur Strömungsrichtung der Suspensionsflüssig
keit im Kanal oder zur Bewegungsrichtung der (nicht abgelenk
ten) Teilchen besitzen. Mit dem Begriff "Bezugsfläche" wird in
diesem Zusammenhang nicht nur ein zweidimensionales Gebilde
bezeichnet, sondern ein Raumbereich, auf den sich die Feldwir
kung der jeweiligen Mikroelektroden erstreckt und in dem die
Feldbarriere zur dielektrischen Beeinflussung der mikroskopi
schen Teilchen im Mikrosystem ausgebildet ist. Dieser Raumbe
reich entspricht im wesentlichen einem Bereich, der von den
Feldlinien der wirksamen Mikroelektroden durchsetzt wird, und
erstreckt sich bei zusammenwirkenden Mikroelektrodenpaaren als
gekrümmte Hyperfläche zwischen den Mikroelektroden oder bei
einzeln wirkenden Mikroelektroden als Hyperfläche, die die
Feldlinienverteilung der einzeln wirkenden Mikroelektrode um
spannt. Die Bezugsflächen definieren die Orte, an denen Pola
risationskräfte in den mikroskopischen Teilchen wirksam er
zeugt werden können. Die Mikroelektroden werden so ausgebil
det, daß die Bezugsflächen je nach der angestrebten Funktion
der jeweiligen Mikroelektroden eine vorbestimmte Krümmung in
Bezug auf die Bewegungsrichtung der Teilchen im Mikrosystem
besitzen, so daß eine optimale Zusammenwirkung der Polarisati
onskräfte und der mechanischen Kräfte erzielt wird. Daher wer
den die Feldbarrieren hier auch als funktionelle Feldbarrieren
bezeichnet. Der hier benutzte Begriff "Krümmung" bezieht sich
nicht auf die Krümmung von Feldlinien an geraden Mikroelektro
den durch das Austreten der Feldlinien in den angrenzenden
Raum. Die Krümmung bezeichnet vielmehr die Gestaltung der an
Mikroelektroden ausgebildeten Feldbarrieren.
Die Feldbarrieren mit den erfindungsgemäß gekrümmten Bezugs
flächen werden vorzugsweise nach einer der drei folgenden
Grundformen gestaltet. Gemäß einer ersten Variante besteht ei
ne erfindungsgemäße Elektrodenanordnung aus mindestens einer
bandförmigen, gekrümmten Mikroelektrode, die sich auf der
breiteren Kanalwand (Boden- und/oder Deckfläche) zumindest
teilweise über die Kanalbreite erstreckt. Bei einer zweiten
Variante ist mindestens eine Mikroelektrode vorgesehen, die an
der schmaleren Kanalwand (Seitenfläche) angebracht ist. Bei
der dritten Variante sind mindestens eine Mikroelektrode auf
der Boden- und/oder Deckfläche des Kanals und mindestens eine
Hilfselektrode mit Abstand von der Boden- oder Seitenfläche
des Kanals angebracht. Die Hilfselektrode liefert eine Defor
mation der von der Mikroelektrode oder den Mikroelektroden an
den Boden- bzw. Seitenflächen des Kanals ausgehenden Feldlini
en, so daß die erfindungsgemäß gekrümmten Bezugsflächen gebil
det werden. Bei allen Varianten können die jeweiligen Elektro
den (Mikroelektroden, Hilfselektroden) an sich band- oder
punktförmig oder flächig ausgebildet sein. Die Elektrodenan
ordnungen der zweiten und dritten Variante werden auch als
dreidimensionale Elektrodenanordnungen bezeichnet, da dabei
Mikroelektroden eingesetzt werden, die aus den Ebenen der Bo
den- oder Seitenflächen des Kanals herausragen oder von diesen
mit Abstand angeordnet sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Optimierung von Mikro
elektroden in Bezug auf ihre Wirkung auf suspendierte Teil
chen, die natürliche oder synthetische Teilchen umfassen kön
nen, z. B. zur Erzeugung maximaler Kräfte bei gleichzeitig
minimierten elektrischen Verlusten.
Die Erfindung besitzt die folgenden Vorteile. Die Gestaltung
der Mikroelektroden kann z. B. an das Strömungsprofil in der
Suspensionsflüssigkeit angepaßt werden. Dies liefert den Vor
teil, daß die Mikroelektroden kürzer ausgebildet werden und
zur Erzeugung geringerer Barrieren ausgelegt sein können, je
doch die gleiche Effektivität wie herkömmliche Mikroelektroden
in Form gerader Bänder besitzen. Dies wirkt sich vorteilhaft
auf die Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit der Mikroelektro
den und somit der gesamten Mikrosysteme aus. Außerdem kann der
in einem Mikrosystem verfügbare Platz effektiver genutzt wer
den. Es werden ferner Elektrodenanordnungen bereitgestellt,
mit denen Gradienten und somit in Abhängigkeit vom jeweiligen
Kanalbereich verschieden starke Kräfte erzeugt werden können.
Es ist beispielsweise vorgesehen, daß die Feldbarrieren der
Mikroelektroden so gestaltet sind, daß an den Teilchen in der
Mitte des Kanals größere Polarisationskräfte ausgeübt werden
als am Rand des Kanals.
Die erfindungsgemäße Ausbildung von Feldbarrieren entlang ge
krümmter Bezugsflächen ermöglicht auch die Schaffung neuarti
ger Anwendungen von Mikrosystemen, insbesondere zum Lenken von
suspendierten Teilchen in bestimmte Kanalbereiche, zum Sortie
ren von suspendierten Teilchen nach ihren passiven elektri
schen Eigenschaften oder zum Sammeln oder Haltern suspendier
ter Teilchen in bestimmten Kanalabschnitten. Zur letztgenann
ten Anwendung werden die Mikroelektroden mit einer geometri
schen Ausformung zur Halterung der Teilchen in einem Lösungs
strom oder zur Erzeugung einer Teilchenformation ausgebildet.
All die genannten Anwendungen liefern eine gegenüber dem
Mikrosystem berührungsfreie Manipulierung der suspendierten
Teilchen, was besonders wesentlich für die Manipulierung bio
logischer Zellen oder Zellbestandteile ist.
Bevorzugte Anwendungen liegen in der Mikrosystemtechnik zur
Separation, Manipulierung, Beladung, Fusion, Permeation, Pär
chenbilden und Aggregatformation von mikroskopisch kleinen
Teilchen.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den
im folgenden beschriebenen Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1a bis 1d: schematische Perspektivansichten einer
Kanalstruktur mit Mikroelektroden zur
Erzeugung von Feldbarrieren in einem
Mikrokanal und Beispiele erfindungsgemäß
gekrümmter Bezugsflächen;
Fig. 2: eine schematische Draufsicht auf band
förmige, gekrümmte Mikroelektroden;
Fig. 3: eine schematische Draufsicht auf eine
abgewandelte Gestaltung bandförmiger,
gekrümmter Mikroelektroden;
Fig. 4a bis 4c: schematische Ansichten zur Illustration
von Sortierelektroden zur Teilchensortie
rung;
Fig. 5a und 5b: schematische Ansichten von Mikroelektroden
zur Erzeugung von Feldgradienten;
Fig. 6a bis 6e: schematische Ansichten erfindungsgemäßer
bandförmiger Fangelektroden;
Fig. 7a bis 7c: weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Fangelektroden;
Fig. 8: eine Draufsicht auf verschiedene Elek
trodenanordnungen zur Erzeugung von
gekrümmten Feldbarrieren;
Fig. 9: eine schematische Ansicht einer Elektro
denanordnung an Seitenwänden eines
Kanals;
Fig. 10 bis 12: verschiedene Ausführungsformen dreidimen
sionaler Elektrodenanordnungen; und
Fig. 13: eine schematische Draufsicht auf eine
segmentierte Elektrodenanordnung.
Fig. 1a zeigt in schematischer Form beispielhaft die Ausführung
von Mikroelektroden zur Erzeugung von Feldbarrieren in Mikroka
nälen. Das fluidische Mikrosystem 20 ist ausschnittsweise in
überhöht perspektivischer Seitenansicht einer Kanalstruktur dar
gestellt. Der Kanal 21 wird durch zwei mit Abstand auf einem
Substrat 22 angeordnete Spacer 23 gebildet, die ein Deckteil 24
tragen. Die Kanalbreite und -höhe betragen rd. 200 µm bzw. 40
µm, können aber auch kleiner sein. Derartige Strukturen werden
beispielsweise mit den an sich bekannten Prozessierungstechniken
der Halbleitertechnologie hergestellt. Das Substrat 22 bildet
die Bodenfläche 21a des Kanals 21. Dementsprechend wird die
Deckfläche 21b (aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gesondert
hervorgehoben) durch das Deckteil 24 gebildet. Die Elektrodenan
ordnung 10 besteht aus Mikroelektroden 11, 12, die auf der
Bodenfläche 21a bzw. auf der Deckfläche 21b angebracht sind.
Jede der Mikroelektroden 11, 12 besteht aus gekrümmten Elektro
denbändern, die unten näher beschrieben werden.
In Fig. 1a bilden die Elektrodenbänder eine Elektrodenstruktur,
die im einzelnen unten unter Bezug auf die Fig. 2 erläutert
wird. Die anderen, im folgenden beschriebenen Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Elektrodenanordnungen können entsprechend auf
den Boden-, Deck- und/oder Seitenflächen des Kanals 21 ange
bracht sein. Der Mikrokanal 21 wird von einer Suspensionsflüs
sigkeit durchströmt (im Bild von rechts nach links), in der Par
tikel 30 suspendiert sind. Die in Fig. 1a dargestellte Elektro
denanordnung 10 besitzt beispielsweise die Aufgabe, die Partikel
30 von verschiedenen Bewegungsbahnen innerhalb des Kanals auf
eine mittlere Bewegungsbahn gemäß Pfeil A zu führen. Hierzu wer
den die Mikroelektroden 11, 12 derart mit elektrischen Poten
tialen beaufschlagt, daß sich im Kanal elektrische Feldbarrieren
ausbilden, die die von rechts anströmenden Teilchen hin zur
Kanalmitte (Pfeilrichtungen B) zwingen.
Die typischen Abmessungen der Mikroelektroden 11, 12 liegen bei
einer Breite von 0,1 bis zu einigen zehn Mikrometern (typischer
weise 5 . . . 10 µm), einer Dicke von 100 nm bis zu einigen Mikro
metern (typischerweise 200 nm) und einer Länge von bis zu mehre
ren hundert Mikrometern. Das Innere des Kanals 21 wird durch die
auf der Ober- und Unterseite der Teile 23, 24 prozessierten
Elektroden auf Grund der geringfügigen Dicke der Elektroden
nicht eingeschränkt. Das Teil 23 ist ein Spacer, dessen Struktu
rierung die seitlichen Kanalwände bildet.
Die Mikroelektroden 11, 12 werden mittels hochfrequenter elek
trischer Signale (typischerweise mit einer Frequenz im MHz-
Bereich und einer Amplitude im Voltbereich) angesteuert. Die
jeweils gegenüberliegenden Elektroden 11a, 11b bilden ein An
steuerpaar, wenngleich auch die in einer Ebene liegenden Elek
troden in ihrer Ansteuerung (Phase, Frequenz, Amplitude) zusam
menwirken können. Das durch den Kanal 21, d. h. senkrecht zur
Strömungsrichtung erzeugte elektrische Hochfrequenzfeld wirkt
auf suspendierte Teilchen 30 (die auch lebende Zellen oder Viren
sein können) polarisierend. Bei den genannten Frequenzen und
geeigneter Leitfähigkeit der die Teilchen umgebenden Sus
pensionsflüssigkeit werden die Teilchen von den Elektroden abge
stoßen. Damit läßt sich der hydrodynamisch offene Kanal 21 über
die elektrischen Felder an- und abschaltbar strukturieren, kom
partimentieren bzw. lassen sich die Bewegungsbahnen der Teilchen
im passiven Strömungsfeld beeinflussen. Desweiteren ist es mög
lich, die Teilchen trotz permanenter Strömung zu retardieren
bzw. auch ortsstabil ohne Berührung einer Oberfläche zu positio
nieren. Die Art und Ausführung der dazu gebildeten Elektrodenan
ordnungen ist auch Gegenstand der Erfindung.
Im folgenden werden Gestaltungsformen erfindungsgemäßer Elektro
denanordnungen beschrieben, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen
in den Fig. 2 bis 13 ggf. nur eine planare Elektrodenanord
nung (oder Teile einer solchen), z. B. auf der Bodenfläche des
Kanals, dargestellt ist.
Die Fig. 1b bis 1c zeigen die Grundformen von Feldbarrieren
oder elektromagnetischen Begrenzungen, die mit erfindungsgemäßen
Elektrodenanordnungen gemäß den obengenannten Varianten reali
siert werden. Die Illustrationen sind Prinzipdarstellungen der
Bezugsflächen, auf denen die Feldbarrieren mit erfindungsgemäßen
Mikroelektroden ausgebildet werden. Aus Übersichtlichkeitsgrün
den sind jeweils nur Teile der Seitenfläche (Spacer 23) und der
Bodenfläche 21a des Kanals, die Mikroelektroden 11, 12 und der
Verlauf der Bezugsflächen (schraffiert) gezeigt.
Gemäß der obengenannten ersten Variante wird die Feldbarriere im
Kanal zwischen zwei gekrümmten Mikroelektroden 11, 12 auf den
Boden- bzw. Deckflächen des Kanals gebildet (Fig. 1b). Die Be
zugsfläche der Feldbarriere (schraffiert dargestellt) verläuft
entsprechend als gekrümmte, auf den Boden- und Deckflächen senk
recht stehende Fläche. Sind die Mikroelektroden 11, 12 bei
spielsweise entsprechend einem bestimmten hyperbolischen Strö
mungsprofil gekrümmt (s. unten), so bildet die Bezugsfläche den
Ausschnitt der Mantelfläche eines hyperbolischen Zylinders.
Falls die Mikroelektroden 11, 12 nicht genau übereinander ange
ordnet sind, so wird die Bezugsfläche auch noch in Bezug auf die
Boden- und Deckflächen des Kanals schiefwinklig.
Gemäß Fig. 1c umspannt die schraffiert dargestellte Bezugsflä
che einen Raumbereich, der von Feldlinien durchsetzt wird, die
von einer Mikroelektrode 11 an einer Seitenfläche des Kanals
zu einer Mikroelektrode 12 an der gegenüberliegenden Seiten
fläche verlaufen. Beim dargestellten Beispiel besitzt die er
ste Mikroelektrode 11 eine größere Fläche als die zweite
Mikroelektrode 12, so daß bei der letzteren eine Feldlinien
konzentration auftritt. Dadurch sind die von der Feldbarriere
auf suspendierte Teilchen wirkenden Polarisationskräfte nahe
der zweiten Mikroelektrode 12 größer als nahe der ersten Mi
kroelektrode 11 (s. auch Fig. 9).
Die obengenannte dritte Variante mit einer dreidimensionalen
Elektrodenanordnung ist in Fig. 1d illustriert. Die Mikroelek
troden 11, 12 befinden sich auf den Boden- bzw. Deckflächen
des Kanals, während die Hilfselektrode 13 mit einer geeigneten
Halterung in der Kanalmitte angeordnet ist (s. auch Fig. 10).
Durch die Hilfselektrode 13 werden die Feldlinien zwischen den
Mikroelektroden 11, 12 verzerrt, so daß sich die schraffiert
dargestellte, gekrümmte Bezugsfläche (teilweise gezeigt) er
gibt.
Die illustrierten Bezugsflächen stellen lediglich die Position
der Feldbarrieren dar, ohne auch die in den entsprechenden Be
reichen wirkenden Kräfte, d. h. die Höhe der Feldbarrieren, zu
illustrieren. Die wirkenden Kräfte hängen im wesentlichen von
der Feldliniendichte und den passiven elektrischen Eigenschaf
ten der zu manipulierenden Teilchen im jeweiligen Kanalbereich
ab. Die erfindungsgemäßen funktionellen Feldbarrieren werden
somit durch die geometrische Gestalt der zusammenwirkenden
Mikroelektroden sowohl in Bezug auf deren Form (Krümmungen
usw.), da die dielektrophoretischen Abstoßungskräfte im we
sentlichen senkrecht auf den Bezugsflächen stehen, als auch in
Bezug auf deren Flächen (Feldliniendichte) beeinflußt.
Eine erfindungsgemäße Elektrodenanordnung 10 entsprechend der
obengenannten ersten Variante ist in Fig. 2 dargestellt. Auf
der Bodenfläche 21a des seitlich durch die Spacer 23 begrenz
ten Kanals eines Mikrosystems sind Mikroelektroden 11a, 11b
angeordnet. Die Mikroelektroden 11a, 11b werden über die Steu
erleitungen 14 mit hochfrequenten elektrischen Potentialen be
aufschlagt und wirken zur Bildung eines sogenannten Partikel
trichters wie folgt zusammen.
Die Elektrodenanordnung 10 ist dazu vorgesehen, die zunächst
in der gesamten Kanalbreite bzw. dem gesamten Kanalvolumen an
strömenden Teilchen 30a berührungslos auf eine Mittellinie des
Kanals zu fokussieren, wie dies durch die Position des Teil
chens 30b illustriert ist. Der Vorteil dieser Anordnung be
steht in der Optimierung der Elektrodenbänder in Bezug auf die
Sicherheit der Ablenkung (Fokussierung) der suspendierten
Teilchen, die Verkürzung der Elektrodenanordnung in
Kanallängsrichtung und die Verringerung der elektrischen Ver
luste an den Mikroelektroden.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung besteht die Grundidee
der Gestaltung der Mikroelektroden darin, die Krümmung der
durch die Feldbarriere gebildeten Bezugsflächen an die Strö
mungskräfte im Kanal anzupassen. In Mikrosystemen mit Kanaldi
mensionen unterhalb von 500 µm erfolgt nämlich wegen der bei
diesen Dimensionen geringen Reynolds-Zahlen die Ausbildung la
minarer Strömungen mit vorbestimmten Strömungsprofilen. Die
Strömungsgeschwindigkeit in der Nähe der Kanalwände ist gerin
ger als in der Kanalmitte (Strömungsgeschwindigkeit unmittel
bar an der Kanalwand gleich Null). Dadurch treten in der Nähe
der Kanalwände geringere Strömungskräfte als in der Kanalmitte
auf. Dies ermöglicht eine Manipulierung der Teilchen am Kanal
rand mit geringeren Polarisationskräften oder mit steiler ge
gen die Strömungskräfte gerichteten Polarisationskräften als
in der Kanalmitte. Das Zusammenwirken der Strömungs- und Pola
risationskräfte wird unten erläutert. Werden entlang der ge
samten Länge der Mikroelektroden im wesentlichen gleiche Pola
risationskräfte ausgebildet, so genügt es für eine sichere Ab
lenkung, daß die zu manipulierenden Teilchen am Kanalrand auf
steiler in den Kanal ragende Mikroelektroden treffen als in
der Kanalmitte. Dies erlaubt eine wesentliche Verkürzung der
Mikroelektroden (s. unten).
Die auf die Teilchen wirkenden Kräfte sind in Fig. 2 beispiel
haft in einzelnen Abschnitten der Mikroelektrode 11a illu
striert. Die jeweilige Gesamtkraft setzt sich aus der elek
trisch induzierten Abstoßungskraft FP (Polarisationskraft) und
der Antriebskraft FS zusammen, die durch die Strömung der Sus
pensionsflüssigkeit oder auch von außen (z. B. in Zentrifugal
systemen als Zentrifugalkraft) ausgeübt wird. Die resultieren
de Gesamtkraft FR ergibt sich durch Vektoraddition der Kräfte
FP und FS. Schneidet der Vektor der Gesamtkraft FR die Feld
barriere der Mikroelektrode 11a nicht, so wird ein Teilchen
sicher abgelenkt. Die Kräftediagramme in Fig. 2 illustrieren,
daß die Antriebskraft FS hin zur Kanalmitte zunimmt. Zur Erfül
lung der genannten Bedingung zur sicheren Teilchenablenkung
ändert sich dementsprechend der Winkel zwischen der Ausrich
tung der Mikroelektrode 11a und der Kanallängsrichtung von ei
nem steileren Winkel am Kanalrand hin zu einem geringen Winkel
(nahezu Parallelität) in Kanalmitte.
Die Mikroelektroden 11a, 11b sind somit in Abhängigkeit vom
Strömungsprofil gekrümmt ausgebildet. Bei der dargestellten
Ausführungsform besteht jede der bandförmigen Mikroelektroden
aus einer Vielzahl jeweils gerader Elektrodenabschnitte. Bei
einer abgewandelten Ausführungsform kann aber auch ein steti
ger Krümmungsverlauf vorgesehen sein. Der Krümmungsverlauf ist
entsprechend den in laminaren Strömungen auftretenden parabel-
oder hyperbelförmigen Strömungsprofilen entsprechend auch pa
rabel- oder hyperbelförmig.
Die Mikroelektroden 11a, 11b bilden erfindungsgemäß die Feld
barrieren entlang einer gekrümmten Bezugsfläche.
Die Mikroelektroden 11c, 11d sind in der Praxis nicht vorgese
hen und dienen in der Darstellung dem Vergleich einer erfin
dungsgemäßen Anordnung von polygonal gekrümmten Mikroelektro
den mit geraden Elektrodenbändern gleicher Ablenkleistung. Es
zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Mikroelektroden 11a, 11b
deutlich kürzer sind.
Die in Fig. 2 gezeigten schmalen Elektrodenbänder sind gegen
über Herstellungsfehlern und lokalen Unterbrechungen sehr emp
findlich. Ein Haarriß am Ansatz einer bandförmigen Mikroelek
trode führt zum Ausfall der gesamten Mikroelektrode. Dem kann
mit einer Elektrodengestaltung abgeholfen werden, die schema
tisch in Fig. 3 gezeigt ist. Die zu Fig. 3 beschriebene Struk
turierungs- und Abdecktechnik kann auch bei den anderen Aus
führungsformen der Erfindung implementiert werden.
Fig. 3 zeigt eine Mikroelektrode 11 mit einer Steuerleitung
14. Die Elektrode 11 besteht aus einer elektrisch leitenden
Schicht 15, die eine elektrisch nichtleitende Isolations- oder
Deckschicht 16 trägt. Die Isolationsschicht 16 besitzt eine
Strukturierung in Form von Ausnehmungen, durch die die Schicht
15 freiliegt. In Fig. 3 ist die Isolationshicht 16 schraffiert
und die (z. B. metallische) Schicht 15 schwarz gezeichnet. Die
Strukturierung der Isolationsschicht erfolgt entsprechend der
gewünschten Form von Mikroelektroden, die im dargestellten
Beispiel zur Bildung eines Partikeltrichters wie in Fig. 2
eingerichtet sind. Die elektrischen Feldlinien treten von der
metallischen Schicht 15 in den Kanal nur in den Bereichen der
Ausnehmungen, so daß wiederum Feldbarrieren mit anwendungsab
hängig gekrümmten Bezugsflächen gebildet werden. Diese Gestal
tung besitzt den Vorteil, daß eine geringfügige Unterbrechung
der freiligenden Abschnitte der metallischen Schicht 15 (d. h.
der Mikroelektrode) keinen Ausfall bedeutet, da über die rest
liche metallische Schicht 15 auch die übrigen freiligenden Be
reiche der Mikroelektrode mit den jeweiligen Potentialen be
aufschlagt werden. Die Schicht 15 besitzt beispielsweise eine
Dicke von rd. 50 nm bis zu einigen µm, typischerweise rd. 200
nm. Die Dicke der Isolationsschicht beträgt rd. 100 nm bis zu
einigen µm. Die Isolationsschicht besteht vorzugsweise aus
biokompatiblen Materialien (z. B. Oxide, SiO2, SiNO3 und der
gleichen, Polymere, Tantalverbindungen oder dergleichen).
Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektro
denanordnung 10 entsprechend der obengenannten ersten Variante
wird im folgenden unter Bezug auf die Fig. 4a bis 4c erläu
tert. Eine wichtige Anwendung fluidischer Mikrosysteme besteht
in der Sortierung der suspendierten Teilchen in Abhängigkeit
von deren passiven elektrischen Eigenschaften (im folgenden
auch als Polarisationseigenschaften bei negativer Dielektro
phorese bezeichnet). Die Polarisationseigenschaften hängen von
den dielektrischen Eigenschaften der Teilchen und deren Ausma
ßen ab. Die dielektrischen Eigenschaften biologischer Zellen
sind ein empfindlicher Indikator bestimmter Zelleigenschaften
oder -veränderungen, die an sich etwa durch eine Größenbeob
achtung nicht erfaßbar wären.
Eine Teilchensortierung in Abhängigkeit von ihren passiven
elektrischen Eigenschaften basiert auf dem folgenden Prinzip.
Ob ein Teilchen die von einer Sortierelektrode ausgebildete
Feldbarriere passieren kann, hängt davon ab, ob die resultie
rende Kraft aus der Antriebskraft FS und der Polarisationskraft
FP (s. oben) die Feldbarriere schneidet oder nicht. Weist die
resultierende Gesamtkraft FR durch die Feldbarriere hindurch,
so bewegt sich das Teilchen in diese Richtung, d. h. die Sor
tierelektrode wird passiert. Weist die resultierende Kraft FR
jedoch in einen in Bezug auf die Sortierelektrode stromauf
wärts gelegenen Bereich, so wird sich das Teilchen in diese
Richtung bewegen und nicht die Sortierelektrode passieren kön
nen. Die resultierende Kraft FR hängt, wie oben erläutert wur
de, von der Strömungsgeschwindigkeit des Kanals und somit von
der x-Position des Teilchens ab. Hin zur Kanalmitte nimmt die
Strömungsgeschwindigkeit zu. Damit werden Teilchen mit relativ
großer Polarisierbarkeit, die am Kanalrand die Sortierelektro
de nicht passieren konnten, hin zur Kanalmitte einer stärkeren
Antriebskraft FS ausgesetzt, so daß dann gegebenenfalls ein
Vorbeitritt an der Sortierelektrode möglich ist. Die Änderung
der Strömungsgeschwindigkeit in x-Richtung folgt dem Strö
mungsprofil und ist in der Regel nicht-linear. Dadurch würde
sich bei Einsatz einer geraden Sortierelektrode ein nicht-
lineares Trennverhalten ergeben. Dies wird durch die Implemen
tierung erfindungsgemäß gekrümmter Feldbarrieren kompensiert.
Hierzu werden Mikroelektroden 41a, 41b mit einer Krümmung in
Abhängigkeit vom Strömungsprofil nach den unter Bezug auf Fig.
2 erläuterten Prinzipien eingesetzt.
Fig. 4a zeigt zwei Beispiele gekrümmter Mikroelektroden 41a,
41b auf der Bodenfläche 21a eines Kanals zwischen seitlichen
Spacern 23. Der Kanal wird in y-Richtung von links nach rechts
durchströmt, wobei die Pfeile v das Geschwindigkeits-
Strömungsprofil im Kanal darstellen. Stromaufwärts vor der
eigentlichen Sortierelektrode 41a oder 41b befindet sich eine
geradlinige Mikroelektrode 47, deren Aufgabe darin besteht,
die von links anströmenden Teilchen 30 auf eine Startlinie s
zu fokussieren. Die Mikroelektrode 47 kann auch als Fokus
sierelektrode bezeichnet werden. Sie ist (wie dargestellt) als
gerade, herkömmliche Ablenkelektrode oder auch gekrümmt ausge
führt. Stromabwärts von der Fokussierelektrode 47 ist eine der
Sortierelektroden 41a oder 41b angeordnet, deren Aufgabe darin
besteht, die anströmenden Teilchen 30 in Abhängigkeit von ih
ren Polarisationseigenschaften in bezüglich der x-Richtung
verschiedene Bahnen im Kanal zu überführen. Die Teilchen mit
einer hohen Polarisierbarkeit 30a sollen sich von den Teilchen
mit einer geringen Polarisierbarkeit 30b in y-Richtung auf
verschiedenen Bahnen weiter bewegen.
Die Sortierelektrode 41a ist für eine lineare Kraftwirkung
eingerichtet. Hierzu ist die Krümmung der Mikroelektrode ent
sprechend dem Strömungsprofil ausgebildet. Bei geringen Strö
mungsgeschwindigkeiten ist ein starker Anstellwinkel zwischen
der Mikroelektrode und der y-Richtung und bei größeren Strö
mungsgeschwindigkeiten ein geringerer Anstellwinkel ausgebil
det. Die Mikroelektrode 41a besitzt somit eine S-Form mit ei
nem Wendepunkt in Kanalmitte. Nach Passage der Sortierelektro
de 41a besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der x-
Koordinate des Teilchens und seiner Polarisierbarkeit. Ist
eine nichtlineare Sortierwirkung beabsichtigt, so kann die
Mikroelektrode wie die Sortierelektrode 11b gekrümmt sein. Die
Krümmung ist schwächer als im Falle der Sortierelektrode 11a,
so daß der Einfluß der Antriebskraft FS durch die Strömungsge
schwindigkeit nicht kompensiert wird. Je nach den eingestell
ten Verhältnissen ergibt sich ein nichtlinearer Zusammenhang
zwischen der x-Position der Teilchen und ihrer Polarisierbar
keit nach Passage der Sortierelektrode 11b. Diese Gestaltung
kann insbesondere zur Trennung von zwei Teilchenarten mit ver
schiedenen Polarisierbarkeiten verwendet werden.
Experimentelle Ergebnisse haben gezeigt, daß sich mit einer
Sortieranordnung gemäß Fig. 4a Erythrozyten sauber von soge
nannten Jurkart-Zellen trennen ließen, ob beide Zellen die
gleiche Größe aufweisen.
Falls das Strömungsprofil im Kanal nicht die in Fig. 4a darge
stellte ausgeprägt parabolische Gestalt, sondern eine
Plateauform besitzt, so werden Sortierelektroden 41c, 41d ge
mäß Fig. 4b vorgesehen. Die Strömungsgeschwindigkeit steigt
vom Kanalrand her zunächst an und bleibt dann in einem mittle
ren Bereich des Kanals im wesentlichen konstant. Zur Erzielung
einer linearen Sortierwirkung besitzt die Sortierelektrode 41a
im mittleren Bereich eine gerade Bandform und an den Enden
Krümmungen zur Berücksichtigung der sich ändernden Antriebs
kraft FS. Für eine nichtlineare Sortierwirkung ist die Sor
tierelektrode 41d gekrümmt. Vom Ansatz der Sortierelektrode
41d am Steueranschluß 14 hin zu deren Ende ergibt sich eine
zunehmende Wirkung der Feldbarriere.
Die Gestalt der Sortierelektroden kann auch an kompliziertere
Strömungsprofile angepaßt werden, wie dies in Fig. 4c gezeigt
ist. Im Mikrosystem 20 münden ein erster Kanal 211 mit einer
hohen Strömungsgeschwindigkeit und ein zweiter Kanal 212 mit
einer geringeren Strömungsgeschwindigkeit in einen gemeinsamen
Kanal 21. Aufgrund der Laminarität der Strömung bleibt das
Strömungsprofil auch im gemeinsamen Strömungsverlauf zunächst
erhalten. Entsprechend sind die Sortierelektroden 41e bzw. 41f
zur Erzielung einer bestimmten linearen oder nichtlinearen
Sortierwirkung gekrümmt ausgebildet. Je geringer die Strö
mungsgeschwindigkeit, desto größer ist der Anstellwinkel zwi
schen der Richtung der Mikroelektrode (Ausrichtung der Bezugs
fläche) und der Kanallängsrichtung (y-Richtung).
In den Fig. 4b und 4c ist aus Übersichtlichkeitsgründen die
Fokussierelektrode 17 gemäß Fig. 4a nicht dargestellt.
Die oben erläuterte Sortierung erfolgt unter der Annahme eines
über die gesamte Mikroelektrodenlänge konstanten Potentials.
In der Realität treten jedoch geringfügige elektrische Ver
luste entlang der Mikroelektrode auf, so daß die Feldbarriere
vom Ansatz der Mikroelektrode (bei der Steuerleitung) hin zu
ihrem Ende immer kleiner wird. Diese Erscheinung kann bei der
Krümmung der Sortierelektroden berücksichtigt werden, indem
auf der Steuerleitungsseite des Kanals eine größere Elektro
denkrümmung vorgesehen ist als am Ende der Sortierelektroden.
Die genannte Erscheinung kann jedoch auch bewußt für zusätzli
che, nichtlineare Trennwirkungen ausgenutzt werden. Der
Potentialabfall hin zum Ende der Mikroelektroden kann bei ab
gewandelten Ausführungsformen speziell durch Maßnahmen zur
Ausbildung von Feldgradienten verstärkt werden. Dies bedeutet,
daß die Höhe der durch die Mikroelektrode gebildeten Feldbar
riere im Verlauf des gekrümmten Elektrodenbandes zu- oder ab
nimmt. Derartige Gradientenelektroden können mit einer Gestalt
gemäß Fig. 5 aufgebaut sein.
Zur Teilchensortierung in Bezug auf verschiedene Merkmalsgrup
pen können mehrere Sortierelektroden gemäß Fig. 4 in Kanal
richtung aufeinanderfolgend angeordnet werden. Jede Sortier
elektrode ist mit einem charakteristischen Potential oder
Potentialverlauf bei einer vorbestimmten Frequenz beauf
schlagt. So können beispielsweise relativ niedrige Frequenzen
(im Bereich von rd. 10 kHz) zur Sortierung in Bezug auf ver
schiedene dielektrische Membraneigenschaften und hohe Frequen
zen (oberhalb 100 kHz) zur Sortierung in Abhängigkeit von der
zytoplasmatischen Leitfähigkeit von biologischen Zellen ver
wendet werden.
Fig. 5 zeigt Gradientenelektroden 51a, 51b aus Übersichtlich
keitsgründen mit geraden Elektrodenbändern. Zur Einstellung
erfindungsgemäß ausgebildeter Feldbarrieren mit gekrümmten Be
zugsflächen besitzen die dargestellten Gradientenelektroden
zusätzlich noch eine charakteristische, anwendungsabhängige
Krümmung entsprechend den oben erläuterten Prinzipien.
Die Gradientenelektrode 51a wird durch ein geschlossenes, um
eine dreieckige Fläche geführtes Elektrodenband gebildet. Mit
zunehmendem Abstand von der Steuerleitung 14 wird die Feldli
niendichte entsprechend der Auffächerung des Dreiecks gering.
Entsprechendes gilt für die Gradientenelektrode 51b mit zwei
divergierenden Teilbändern 511b und 512b.
Eine weitere wichtige Anwendung fluidischer Mikrosysteme be
steht im Sammeln und zumindest zeitweisen Anordnen von Teil
chen oder Teilchengruppen im suspensionsflüssigkeitsdurch
strömten Kanal. Hierzu werden erfindungsgemäße Elektrodenan
ordnungen als Fangelektroden gestaltet, wie dies im folgenden
unter Bezug auf die Fig. 6 bis 8 erläutert wird.
Fig. 6a zeigt die Grundform einer Fangelektrode. Wiederum ist
lediglich eine Mikroelektrode auf der Boden- oder Deckfläche
eines Kanals gezeigt, die mit einer zweiten Mikroelektrode auf
der gegenüberliegenden Kanalseite zusammenwirkt. Eine Fang
elektrode 61a besteht aus einem Elektrodenband mit einem Win
kelabschnitt 611a und einem Zuführungsabschnitt 612a. Der Win
kelabschnitt 611a bildet einen in Strömungsrichtung (x-
Richtung) weisenden Winkel. Der Öffnungswinkel des Winkelab
schnittes 611a wird in Abhängigkeit von der Gestalt der einzu
fangenden Teilchen gewählt und ist vorzugsweise kleiner als
90°, z. B. im Bereich von 20 bis 60°. Die gegenüberliegenden
Winkelabschnitte zusammenwirkender Elektroden bilden eine für
die einzufangenden Teilchen 30 auch unter Wirkung der An
triebskraft durch die Strömung nicht passierbare Barriere.
Diese Barriere bleibt für die Dauer der Ansteuerung der Fang
elektroden erhalten. Der Zuführabschnitt 612a ist durch eine
Isolationsschicht 16 elektrisch unwirksam. Fig. 6b zeigt eine
abgewandelte Form einer Fangelektrode 61b, die entsprechend
der oben unter Bezug auf Fig. 3 erläuterten Abdecktechnik her
gestellt ist. Der elektrisch wirksame Winkelabschnitt 611b
wird durch eine Ausnehmung in der Isolationsschicht 16 gebil
det, durch die eine tieferliegende metallische Schicht 15 hin
zur Suspensionsflüssigkeit mit den Teilchen offen liegt.
Die Fig. 6c und 6d zeigen entsprechende Fangelektroden 61c
und 61d jeweils mit einer Vielzahl von Winkelabschnitten 611c
bzw. 611d. Diese Winkelabschnitte sind wiederum zum Auffangen
anströmender Partikel 30 eingerichtet. Durch die Aneinander
reihung der Winkelabschnitte 611c bzw. 611d quer zur Ka
nallängsrichtung (x-Richtung) können die in den verschiedenen
Kanalbereichen anströmenden Teilchen selektiv aufgefangen wer
den. Eine Fangelektrode 61c bzw. 61d wird vorteilhafterweise
mit einer der Sortierelektroden gemäß den Fig. 4a bis 4c kom
biniert. Die sortierten Teilchen werden separat in den einzel
nen Fangbereichen der Fangelektroden aufgefangen. Die Fange
lektrode 61d entspricht im wesentlichen der Fangelektrode 61c,
wobei die genannte Abdecktechnik implementiert wurde.
Die Fangelektroden 61c bzw. 61d sind besonders gut geeignet
eine Aufreihung von Teilchen in der Suspensionsströmung nach
Art einer Startlinie zu bilden, von der die Teilchen bei Ab
schalten der Steuerpotentiale der Fangelektroden simultan
fortströmen.
Fig. 6e zeigt eine weitere Ausführungsform einer Fangelektrode
61e, bei der auch eine Vielzahl von Winkelabschnitten 611e
vorgesehen sind, die jedoch für die Sammlung bzw. das Auffan
gen verschieden großer Teilchen oder verschieden großer An
sammlungen aus diesen eingerichtet sind.
Die Ansammlung einer Teilchengruppe 300 mit einer Fangelektro
de 71a ist in Fig. 7a illustriert. Diese Ausführungsform einer
Fangelektrode unterscheidet sich von der Fangelektrode gemäß
Fig. 6a lediglich durch die Ausmaße. Diese Gestaltung eignet
sich besonders gut zur Bildung von Teilchenaggregaten. Wieder
um wird eine Kombination mit einer Sortieranordnung gemäß den
Fig. 4a bis 4c bevorzugt realisiert.
Die Elektrodenanordnung gemäß Fig. 7b ist zum separaten Auf
fangen von Teilchen oder Teilchengruppen aus der Suspensions
strömung im Kanal eingerichtet, die sich in Bezug auf ihre
Strömungsbahn in x-Richtung unterscheiden. Die Mikroelektro
denanodnung 71b umfaßt mehrere Teil-Fangelektroden jeweils mit
einem Winkelabschnitt 711b, die separat ansteuerbar sind. Bei
Kombination einer derartigen Fangelektrodenanordnung mit einer
Sortieranordnung gemäß den Fig. 4a bis 4c kann mit besonderem
Vorteil die folgende Verfahrensweise realisiert werden.
Zunächst wird ein Teilchengemisch, das durch den Kanal im Mi
krosystem strömt, in Abhängigkeit von den passiven elektri
schen Eigenschaften der Teilchen sortiert und somit auf ver
schiedene, in x-Richtung voneinander beabstandete Bahnen ge
lenkt. Dann erfolgt die teilchenartspezifische Sammlung der in
den einzelnen Bahnen anströmenden Teilchen mit einer Fangelek
trode gemäß Fig. 7b. Durch eine zeitlich aufeinanderfolgende
Freigabe der Teil-Fangelektroden (jeweils durch Abschalten der
Steuerpotentiale) können die vorher sortierten Teilchen grup
penweise im Mikrosystem weitergeströmt werden. Im weiteren Ka
nalverlauf kann beispielsweise eine Aufspaltung in mehrere
Teilkanäle erfolgen, in die die Gruppen der Teilchenarten spe
zifisch gelenkt werden.
Fig. 7c zeigt eine weitere Fangelektrode 71c zur Erzeugung ei
ner vorbestimmten Partikelformation.
Die Winkelabschnitte der in den Fig. 6 und 7 gezeigten Fang
elektroden können sich anwendungsabhängig über die gesamte
Kanalbreite oder nur über Teile des Kanals erstrecken. Inner
halb einer Elektrodenanordnung können Fangelektroden für ein
zelne Teilchen und/oder für Teilchengruppen vorgesehen sein.
Weitere Ausführungsformen kombinierter Sortier- und Fangelek
troden sind in der Draufsicht auf die Bodenfläche 21a eines
durch die Spacer 23 begrenzten Kanals gemäß Fig. 8 illu
striert. Der Kanal wird in y-Richtung von der Suspensionsflüs
sigkeit mit suspendierten Teilchen durchströmt. Gemäß Fig. 8a
wirkt eine flächige Mikroelektrode 81a auf der Bodenfläche 21a
mit einer geraden, bandförmigen Mikroelektrode 82a (gestri
chelt eingezeichnet) auf der entgegengesetzten Deckfläche des
Kanals zusammen. Die flächige Mikroelektrode 81a ist durch die
oben erläuterte Abdecktechnik hergestellt. Eine metallische
Schicht trägt eine Isolationsschicht 86 mit einer Ausnehmung
entsprechend der Gestalt der Mikroelektrode 81a (schwarz ge
zeichnet). Die Feldlinien zwischen den Mikroelektroden 81a und
82a verlaufen quer zur Strömungsrichtung in inhomogener Weise,
so daß sich eine asymmetrische Feldbarriere bzw. wiederum eine
erfindungsgemäß gekrümmte Bezugsfläche ergibt. In Kanalmitte
ist die Feldliniendichte am größten, so daß auch die elek
trisch erzeugten Kräfte im Bereich der höchsten Strömungsge
schwindigkeit liegen. Dadurch wird in x-Richtung quer über die
Kanalbreite ein im wesentlichen konstantes Gleichgewicht zwi
schen der Antriebskraft durch die Strömung und der elektri
schen Polarisationskraft ausgebildet. Gemäß Fig. 8b wird wie
derum eine Feldbarriere mit gekrümmter Bezugsfläche gebildet.
Die Mikroelektroden 81b, 82b sind beide linear oder bandförmi
ge ausgeführt und nicht gegenüberliegend, sondern versetzt zu
einander angeordnet.
Eine Elektrodenanordnung zur Bildung von Teilchenaggregaten
ist in Fig. 8c gezeigt. Die Mikroelektroden 81c, 82c bilden
eine Reihe nebeneinander angeordneter, trichterförmiger Parti
kelfänger. Jeder Partikelfänger 11 wird durch eine Feldbarrie
re gebildet, die sich in Strömungsrichtung zunächst trichter
förmig verengt und dann in einen geraden Kanalabschnitt 812
mündet. Der Kanalabschnitt ist so bemessen, daß zwei Teilchen
in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet werden können.
Durch Ausbildung von Adhäsionskräften bilden die Partikel ein
Aggregat (sogenannte Pärchenbeladung in Strömungsrichtung).
Die Ausführungsform gemäß Fig. 8d ist dahingehend abgewandelt,
daß eine Pärchenbeladung quer zur Strömungsrichtung erfolgt.
Dabei sind die einzelnen Fängerelemente 811d mit eingangssei
tigen Elektrodenspitzen 813d ausgebildet, mit denen eine zu
sätzliche Barrierewirkung oder Filterwirkung erzielt wird und
bereits vorhandene Aggregate oder größere Teilchen 30d von
einer Anordnung in der Fangelektrode 81d ausgeschlossen wer
den.
Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektro
denanordnung gemäß der obengenannten zweiten Variante ist in
Fig. 9 dargestellt. Im Mikrosystem 20 ist zwischen den Spacern
23 ein Kanal 21 gebildet, der durch eine Trennwand 231 in
Teilkanäle 211 und 212 unterteilt ist. Die Trennwand 231 be
sitzt eine Öffnung 232, in deren Bereich an den Seitenflächen
des Kanals 21 die Mikroelektroden 91 und 92 angebracht sind.
Die Mikroelektroden 91 und 92 sind sogenannte dreidimensionale
oder hohe Elektroden, die an den Seitenflächen aus den Ebenen
der Boden- und Deckflächen des Kanals 21 herausragen. Die Her
stellung der Mikroelektroden 91 und 92 erfolgt mit an sich be
kannten Techniken der Halbleiterprozessierung (z. B. mit dem
LIGA-Verfahren). Die Mikroelektrode 91 ist flächig ausgeführt.
Die Feldlinien reichen zur gegenüberliegenden, bandförmig aus
geführten Mikroelektrode 92 und bilden damit einen gekrümmten
Fangbereich mit der in Fig. 1c illustrierten Bezugsfläche.
Werden die Mikroelektroden 91, 92 mit elektrischen Hochfre
quenzpotentialen angesteuert, so werden die Partikel 30 mit
negativer Dielektrophorese durch die Öffnung 232 in den be
nachbarten Teilkanal gedrückt. Diese Teilchenablenkung kann
wiederum selektiv in Abhängigkeit von den passiven elektri
schen Eigenschaften der suspendierten Teilchen erfolgen. Teil
chen mit geringer Polarisierbarkeit bleiben im Ausgangskanal,
während Teilchen mit hoher Polarisierbarkeit in den Nachbarka
nal abgelenkt werden.
Bei der Gestaltung gemäß Fig. 9 ist es nicht zwingend erfor
derlich, daß die Mikroelektrode 91 beschaltet ist. Sie kann
erdfrei geschaltet sein (floating) oder auch ganz weggelassen
werden. Im letzteren Fall wirkt die Mikroelektrode 92 als An
tenne. Die Mikroelektroden 91, 92 erstrecken sich vorzugsweise
über die gesamte Höhe der Seitenflächen des Kanals.
Ein Ausführungsbeispiel einer Elektrodenanordnung entsprechend
der obengenannten dritten Variante ist in Fig. 10 (entspre
chend Fig. 1d) illustriert. In einem Mikrosystem verlaufen
wiederum zwei Teilkanäle 211, 212 parallel zueinander und
durch eine Trennwand 231 mit einer Öffnung 232 voneinander ge
trennt. Die erfindungsgemäße Elektrodenanordnung besteht aus
den Mikroelektroden auf den Boden- und Deckflächen in Form von
Fokussierungselektroden 101, 102 und der Hilfselektrode 103.
Die Hilfselektrode ist an der Trennwand 231 an die Öffnung 232
angrenzend an der stromabwärts gelegenen Seite der Öffnung 232
angeordnet. Die Hilfselektrode 103 verfügt nicht über eine
Steuerleitung. Sie dient lediglich der Formung der Bezugsflä
che der durch die Elektrodenanordnung gebildeten Feldbarrie
ren. Die Mikroelektroden wirken wie folgt zusammen.
Die Fokussierelektroden 101 und 102 dienen jeweils der Fokus
sierung der in den Teilkanälen 211 bzw. 212 anströmenden Teil
chen 30a, 30b auf eine Mittellinie entsprechend der Position
der Öffnung 232 in der Trennwand 231. Analog zum unter Bezug
auf Fig. 9 erläuterten Ablenkprinzip werden die Teilchen durch
die Feldbarriere zwischen der Fokussierelektrode 101 und der
Hilfselektrode 103 bzw. zwischen der Fokussierelektrode 102
und der Hilfselektrode 103 durch die Öffnung 232 in den be
nachbarten Teilkanal abgelenkt oder im gegebenen Teilkanal be
lassen. Gemäß einer bevorzugten Verfahrensweise werden die Fo
kussierelektroden 101, 102 mit verschiedenen Frequenzen be
trieben, um teilchenselektiv zu wirken. Demtentsprechend ist
wiederum eine selektive Teilchensortierung in die Teilkanäle
oder eine Ablenkung vorbestimmter Teilchen in einen benachbar
ten Teilkanal zur Durchführung einer bestimmten Wirkstoffbe
handlung mit der dort gegebenen Suspensionsflüssigkeit erziel
bar.
Eine weitere dreidimensionale Elektrodenanordnung ist in Fig.
11 dargestellt. Ein Kanal 21 wird in y-Richtung mit einer Sus
pensionsflüssigkeit durchströmt. Auf der Bodenfläche 21a ist
eine Gruppe von Mikroelektroden 111 angeordnet, die in den Ka
nal 21 hineinragen und voneinander beabstandet in Strömungs
richtung (y-Richtung) ausgerichtet sind. Jede Mikroelektrode
111 besitzt die Form eines Quaders. Die Mikroelektroden 111
bestehen aus Metall oder besitzen eine metallische Oberflä
chenbeschichtung, ohne selbst mit einer Steuerleitung versehen
zu sein.
Auf der gegenüberliegenden Kanalwand (Deckfläche, nicht darge
stellt) ist eine flächige Elektrodenanordnung 112 (Ablenkelek
trode) vorgesehen, die mit den Mikroelektroden 111 wie folgt
zusammenwirkt. Die in y-Richtung strömenden Teilchen 30a wer
den den Feldbarrieren ausgesetzt, die durch die feldformenden
Mikroelektroden 111 asymmetrisch und durch gekrümmte Bezugs
flächen gekennzeichnet sind. Wiederum erfolgt eine Ablenkung
der Teilchen in Abhängigkeit von den passiven elektrischen
Eigenschaften. Schwach polarisierbare Teilchen 31a strömen
weiter in y-Richtung, während stärker polarisierbare Teilchen
30b in die Abstände zwischen den feldformenden Elektroden 111
abgelenkt werden. Die abgelenkten Teilchen 30b werden dement
sprechend aufgefangen oder aufgesammelt und nicht mehr mit der
Strömung in y-Richtung weiter transportiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Elektrodenan
ordnung gemäß Fig. 11 an einer Kreuzung von zwei Kanälen vor
gesehen. Der Kanal 21 in y-Richtung wird von einem (nicht dar
gestellten) Kanal gekreuzt, durch den eine Suspensionsflüssig
keit in x-Richtung (Pfeile A) strömt. Diese laterale Zusatz
strömung transportiert die abgelenkten Teilchen 30b kon
tinuierlich aus den Zwischenräumen zwischen den feldformenden
Elektroden 111 in den Querkanal.
Die Geometrie der feldformenden Mikroelektroden 111 kann an
die Strömungsverhältnisse und den Feldverlauf in den Elektro
denzwischenräumen und die Gestalt der gegenüberliegenden Elek
trodenanordnung 112 angepaßt sein.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 11 kann durch Bereitstellung
einer volumenförmigen feldformenden Elektrode 121 anstelle der
feldformenden Elektroden 111 gemäß Fig. 12 modifiziert werden.
Die volumenförmige Mikroelektrode wird auch als Sammelelektro
de 121 bezeichnet. Die Sammelelektrode 121 befindet sich bei
spielsweise auf der Bodenfläche eines Kanals (nicht darge
stellt) und besteht aus einem quaderförmigen Block aus metal
lischem oder metallisch beschichtetem Material mit einer Viel
zahl von spalten- und reihenweise angeordneten Bohrungen oder
Reservoiren 121a. Die Sammelelektrode ist auf der Vorderseite
geschnitten dargestellt, so daß die Reservoire 121a erkennbar
sind. Die Sammelelektrode 121a wirkt wie folgt mit der flächi
gen Elektrodenanordnung 122 (Ablenkelektrode) auf der gegen
überliegenden Kanalwand zusammen. Zwischen den Mikroelektroden
122, 121 wird eine asymmetrische Feldbarriere erzeugt, die da
zu eingerichtet ist, selektiv Teilchen in die Reservoire 121a
abzulenken. Die Teilchen 30 strömen y-Richtung durch den
Kanal. Teilchen, die durch die Feldwirkung nach unten in die
Sammelelektrode 121 abgelenkt werden, gelangen in die Reser
voire 121a und werden dort fixiert. Nachdem sämtliche Reser
voire 121a gefüllt sind, kann die Ansteuerung der Elektroden
anordnung derart erfolgen, daß die Teilchen simultan aus den
Reservoiren 121a in die Strömung überführt und in dieser als
Teilchen- oder Aggregatformation weiter transportiert werden.
Hierzu kann gegebenenfalls unterhalb der Sammelelektrode 121
eine weitere flächige Elektrodenanordnung (nicht dargestellt)
vorgesehen sein, die im wesentlichen wie die flächige Elektro
denanordnung 122 ausgebildet ist.
Gemäß einem besonderen Gesichtspunkt der Erfindung können die
Mikroelektroden bei den einzelnen Gestaltungsformen an sich
segmentiert sein. In diesem Fall besteht jede Mikroelektrode
aus einer Reihe von Elektrodensegmenten, die entsprechend der
gewünschten Elektrodenfunktion angeordnet sind. Eine besonders
vielseitig einsetzbare Mikroelektrode 131 ist in Fig. 13 als
Array einer Vielzahl von matrixartig angeordneten, pixelförmi
gen Elektrodensegmenten dargestellt. Die Elektrodensegmente
sind über der gesamten Breite der Bodenfläche 21a zwischen den
Spacern 23 angeordnet und einzeln ansteuerbar. Dies ermöglicht
die Ausbildung der gewünschten gekrümmten Feldbarrieren, ins
besondere entsprechend der obengenannten ersten Variante, in
Abhängigkeit von der konkreten Anwendung, insbesondere in Ab
hängigkeit von den jeweils zu manipulierenden Teilchen, den
Strömungsverhältnissen und der Aufgabe des Mikrosystems. In
Fig. 13 sind die momentan angesteuerten Pixel schwarz und die
nicht-angesteuerten Pixel weiß gezeichnet. In diesem Fall
übernimmt die segmentierte Mikroelektrode 131 die Funktion ei
nes Partikeltrichters gemäß Fig. 2, mit dem die Teilchen 30 in
die Kanalmitte fokussiert werden.
Die pixelförmigen Elektrodensegmente ermöglichen eine verlust
minimierende Fokussierung, Sortierung oder Sammlung von Teil
chen. Jedes Elektrodensegment kann mit einem eigenen Poten
tialwert (Spannung) bzw. einer eigenen Frequenz ansgesteuert
werden. Damit läßt sich ein beliebig vorzugebendes dielektri
sches Kraftfeld entlang des Kanales ausbilden. So z. B. läßt
sich der Einfluß des Strömungsprofiles dadurch kompensieren,
daß die quer zur Kanallängsrichtung angeordneten Pixel mit
einer Spannung entsprechend der Quadratwurzel des Profils der
Strömungsgeschwindigkeit angesteuert werden.
Die Größe der Elektrodensegmente und Abstände zwischen den
Elektrodensegmenten sind vorzugsweise kleiner als charak
teristische Dimensionen der zu manipulierenden Teilchen,
können aber auch größer sein.
Sämtliche Teilchenmanipulierungen erfolgen berührungsfrei, so
daß sich erfindungsgemäße Mikrosysteme besonders für die Mani
pulierung biologischer Zellen oder Zellbestandteile eignen.
Claims (20)
1. Elektrodenanordnung in einem Mikrosystem, das zur dielek
trophoretischen Manipulierung von Teilchen in einer Suspen
sionsflüssigkeit in einem Kanal eingerichtet ist, wobei
mindestens eine Mikroelekrode auf einer Wand des Kanals zur
Erzeugung einer Feldbarriere entlang einer Bezugsfläche ange
ordnet ist, die den Kanal zumindest teilweise durchsetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikroelektrode eine vorbestimmte Krümmung oder vorbestimm
te Winkel in Bezug auf die Strömungsrichtung im Kanal besitzt,
so daß die durch die Mikroelektrode hervorgerufene Feldwirkung
vorbestimmte Krümmungen aufweist.
2. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 1, bei der die Elektro
denanordnung mindestens zwei an gegenüberliegenden Kanalwänden
angebrachte Mikroelektroden gleicher Gestalt und Ausrichtung
umfaßt, die jeweils die Form eines gekrümmten Bandes besitzen.
3. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 2, bei der die Mikro
elektroden in Abhängigkeit vom Strömungsprofil so gekrümmt
sind, daß in jedem Abschnitt der Feldbarriere der Mikroelek
trode die auf ein Teilchen wirkende resultierende Kraft in
einen Bereich weist, der stromaufwärts in Bezug auf die Mikro
elektrode gelegen ist.
4. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 3, bei der vier Mikro
elektroden als Fokussierelektroden zur Bildung eines Partikel
trichters angeordnet sind.
5. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 2, bei der die Mikro
elektroden so gekrümmt sind, daß die auf ein Teilchen wirkende
resultierende Kraft von einem Ende der Mikroelektrode hin zum
anderen Ende eine Richtungsänderung durchläuft, die von einer
Richtung in einen in Bezug auf die Mikroelektrode stromabwärts
gelegenen Bereich zu einer Richtung in einen in Bezug auf die
Mikroelektrode stromaufwärts gelegenen Bereich führt.
6. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 5, bei der zwei Mikro
elektroden als Sortierelektroden vorgesehen sind, deren Feld
barriere mit dem Strömungsprofil der Suspensionsflüssigkeit im
Kanal so zusammenwirkt, daß suspendierte Teilchen mit ver
schiedenen passiven elektrischen Eigenschaften die Sortier
elektroden je nach ihren Eigenschaften auf getrennten Bahnen
passieren können.
7. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 2, bei der an gegenüber
liegenden Kanalwänden mindestens zwei Mikroelektroden gleicher
Gestalt und Ausrichtung vorgesehen sind, die jeweils einen
stromabwärts geschlossenen Winkelabschnitt aufweisen.
8. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 7, bei der die Mikro
elektroden als Fangelektroden zusammenwirken.
9. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 7 oder 8, bei der eine
Gruppe von Fangelektroden in Kanalquerrichtung angeordnet
sind.
10. Elektrodenanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Mikroelektroden paarweise jeweils auf den Bo
den- und Deckflächen des Kanals angeordnet sind.
11. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 1, bei der zwei Mikro
elektroden an gegenüberliegenden Kanalwänden vorgesehen sind,
die verschiedene geometrische Formen besitzen.
12. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 11, bei der der Kanal
eine rechteckige Querschnittsgestalt besitzt und die Mikro
elektroden an den schmaleren Seitenflächen angebracht sind und
eine flächige Mikroelektrode auf einer Seitenfläche und eine
bandförmige Mikroelektrode auf der gegenüberliegenden Seiten
fläche umfassen.
13. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 12, bei der die flächi
ge Mikroelektrode erdfrei angeordnet ist.
14. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 12 oder 13, bei der der
Kanal durch eine Trennwand in zwei Teilkanäle getrennt ist,
wobei die Trennwand im Bereich der gegenüberliegend angeordne
ten Mikroelektroden eine Öffnung aufweist.
15. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 1, bei der drei Mikro
elektroden vorgesehen sind, von denen zwei Mikroelektroden als
Fokussierelektroden an den Boden- und Deckflächen des Kanals
angebracht und eine dritte Mikroelektrode als Hilfselektrode
mit Abstand von den Boden- und Deckflächen in der Mitte des
Kanals angeordnet ist.
16. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 15, bei der der Kanal
durch eine Trennwand in zwei Teilkanäle mit einer Öffnung
stromaufwärts in Bezug auf die Hilfselektrode geteilt ist.
17. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 1, bei der an einer Ka
nalwand eine quaderförmige Sammelelektrode mit einer Vielzahl
von Reservoiren angeordnet ist, die mit einer Ablenkelektrode
auf der gegenüberliegenden Kanalwand zur Ablenkung von Teil
chen in die Reservoire zusammenwirkt.
18. Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 1, bei der an einer Ka
nalwand eine Vielzahl von quaderförmigen, voneinander beab
standeten Teilelektroden vorgesehen sind, die mit einer auf
der gegenüberliegenden Kanalwand angeordneten Ablenkelektrode
zur Ablenkung von Teilchen in die Abstände zwischen den qua
derförmigen Teilelektroden eingerichtet ist.
19. Mikrosystem zur dielektrophoretischen Manipulierung von
Teilchen, das mit einer Elektrodenanordnung gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche ausgestattet ist.
20. Verwendung einer Elektrodenanordnung gemäß einem der An
sprüche 1 bis 18 zum Ablenken, Sortieren, Sammeln und/oder
Formieren von mikroskopisch kleinen Teilchen.
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