-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
für einen
Verbrennungsmotor vom Typ mit Zylindereinspritzung, der auch als
Verbrennungsmotor vom Typ mit Direkteinspritzung bekannt ist. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftstoff-Regelsystem zum
Regeln der Kraftstoffeinspritzung in den Zylinder des Motors mit
Zylindereinspritzung derart, daß sich ein
Katalysator eines in einer Abgasleitung des Motors angeordneten
Katalysatorumsetzers (catalyst converter) einfach auf eine Ansprech-
bzw. Aktivierungstemperatur anheizen läßt, d. h. einer Temperatur,
bei der der Katalysator während
einer Startphase des Motorbetriebs aktiviert wird, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Allgemein
wird ein Dreiwege-Katalysatorumsetzer zum Reinigen eines Abgases
eines Verbrennungsmotors eingesetzt, auf den im folgenden auch einfach
als Motor Bezug genommen wird. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß dann,
wenn die Temperatur des Katalysators niedriger als die Ansprechtemperatur
ist, wie im Fall eines Kaltstarts des Motors, in dem der Motor in
einem Zustand mit geringer Temperatur vorliegt, die Abgaskomponente
wie HC, CO und dergleichen an die Atmosphäre ohne Erfassung durch den Katalysatorumsetzer
abgegeben werden. Hinsichtlich der Handhabung dieses Problems sind
bereits zahlreiche Maßnahmen
zum Fördern
des schnellen Ansprechens des Reinigungsvermögens oder des Reinigungswirkungsgrads
des Katalysatorumsetzers vorgeschlagen. Beispielsweise ist gemäß einer
Vorgehensweise eine Heizeinrichtung in der Abgasleitung des Motors
zum Heizen des Katalysators vorgesehen, damit ein hoher Reinigungswirkungsgrad
oder ein hohes Reinigungsleistungsvermögen des Katalysatorumsetzers
so früh wie
möglich
in der Startphase des Motorbetriebs realisiert wird.
-
Als
einer andere Vorgehensweise zum Heizen des Katalysators auf eine
gewünschte
Temperatur oder eine Ansprechtemperatur ist in der nicht geprüften japanischen
Patentanmeldungs-Veröffentlichung
JP 04-183922 A ein
Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
für einen
Ottomotor vom Typ mit Zylindereinspritzung offenbart, der mit einem
Temperatursensor für
einen Katalysator ausgerüstet
ist. Das Kraftstoff-Regelsystem ist so entworfen, daß eine zusätzliche
Kraftstoffeinspritzung während
eines Expansions- oder Auspuffhubs durchgeführt wird, damit das Abgas,
dem der zusätzlich
eingespritzte Kraftstoff zugemischt ist, einer Verbrennung in der
Abgasleitung unterzogen wird, und zwar zum Erwärmen des Katalysators bis zu
einer gewünschten
Temperatur oder Ansprechtemperatur.
-
Jedoch
besteht bei dem üblichen
Katalysator-Heizsystem ein Problem bedingt durch hohe Kosten im
Zusammenhang mit der Anforderung zum Installieren einer Heizeinrichtung
in der Abgasleitung zum Anheben der Temperatur des Katalysators
oder der Anforderung zum Installieren eines Temperatursensors und einer
zweiten Zündkerze
in der Abgasleitung in deren Verlauf zum Ablass, vgl.
US-A-5,207,058 .
-
In 'Motormanagement,
Motronic, Technische Unterrichtung der Robert Bosch GmbH', Stuttgart, Februar
1998, Seite 42 wird Bezug genommen auf Elektronik für ein Motormanagement,
unter Bezugnahme auf Forderungen an einem Otto-Motor, beispielsweise
hohe Leistung, geringer Kraftstoffverbrauch und geringe Schadstoffemission.
-
Im
Hinblick auf den oben beschriebenen Stand der Technik besteht ein
technisches Problem der vorliegenden Erfindung in der Schaffung
eines Kraftstoffeinspritz-Regelsystems für einen Verbrennungsmotor vom
Typ mit Zylindereinspritzung, das in der Lage ist, die Temperatur
eines Katalysators schnell anzuheben, und zwar unabhängig von Änderungen
im Umfeld oder der atmosphärischen
Temperatur und ohne daß es
zu einer Auflösung
oder einem Schaden des Katalysators kommt.
-
Ein
anderes technisches Problem der vorliegenden Erfindung besteht in
der Schaffung eines Kraftstoffeinspritz-Regelsystems für einen Motor vom Typ mit Zylindereinspritzung,
das sich kostengünstig implementieren
läßt, ohne
Bereitstellen zusätzlicher Komponenten,
wie einem Katalysatortemperatursensor oder dergleichen.
-
Die
genannten technischen Probleme werden durch ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Im
Hinblick auf die obige und weitere Aufgaben, die sich anhand der
nachfolgenden Beschreibung ergeben, wird gemäß einem allgemeinen Aspekt
der vorliegenden Erfindung ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem für einen
Verbrennungsmotor vom Typ mit Zylindereinspritzung geschaffen, bei dem
Kraftstoff direkt in einen Zylinder durch ein Kraftstoffeinspritzsystem
eingespritzt wird. Das oben erwähnte
System enthält
eine Motorstart-Detektionsvorrichtung zum Detektieren des Startens
des Verbrennungsmotors, eine Temperatur-Detektorvorrichtung zum
Detektieren der Temperatur des Motors, eine Detektorvorrichtung
für einen
Motorzustand mit niedriger Temperatur zum Detektieren der Tatsache, ob
der Motor in einem kalten Zustand vorliegt oder nicht, und zwar
durch Vergleichen des anhand der Ausgangsgröße der Temperatur-Detektorvorrichtung abgeleiteten
Detektionswertes mit einem vorab gespeicherten vorgegebenen Wert,
sowie eine Steuervorrichtung zum Steuern des Kraftstoffeinspritzventils,
damit eine Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung während einem
Expansionshub oder alternativ eine Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung während einem Auspuffhub
durchgeführt
wird, und zwar während
lediglich einer vorgegebenen Zeitperiode oder während einer vorgegebenen Hublänge in Folge
auf den Start der Kraftstoffeinspritzung und unter der Voraussetzung,
daß das
Starten des Verbrennungsmotors anhand der Ausgangsgröße der Motorstart-Detektionsvorrichtung
detektiert ist und daß bei
dem Motor ein Zustand mit niedriger Temperatur anhand der Ausgangsgröße der Detektionsvorrichtung
für einen Motorzustand
mit niedriger Temperatur detektiert wird.
-
Die
Steuervorrichtung ist so entworfen, daß sie allmählich die Kraftstoffeinspritzmenge
bei der Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
oder Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung als Funktion der verstrichenen
Zeit verringert oder alternativ als Funktion der Wiederholungszahl
für das
Durchführen
des Expansionshubs.
-
Aufgrund
der Ausbildung derart, daß die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
oder die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
auf einen vorgegebene Zeitperiode oder eine vorgegebene zeitliche
Dauer – wie
oben erwähnt – begrenzt
ist, lassen sich sehr vorteilhafte Wirkungen dahingehend erzielen,
daß sich die
Abgasreinigungswirkung in zufriedenstellender Weise selbst in einem
früheren
Zustand des Motorbetriebs gewährleisten
läßt, und
zwar aufgrund des schnellen Temperaturanstiegs des Katalysators, während sich
der Katalysator gegenüber
einer übermäßigen Erwärmung schützen läßt. Zudem
läßt sich das
Auftreten eines Motorabwürgens
aufgrund der Verschlechterung der Kraftstoffeinspritzung und eines
Kraftstoffrückstaus
hiervon in positiver Weise vermeiden.
-
Weiterhin
wird erfindungsgemäß die auf
den Katalysator einwirkende Wärmemenge
als Funktion der verstrichenen Zeit verringert, wodurch sich die Katalysatortemperatur
auf einen vorgegebenen Wert stabilisieren läßt, ohne daß ein Überschwingen ausgelöst wird.
Ferner läßt sich
aufgrund des schnellen und genauen Erwärmen des Katalysators ein Ableiten
von nicht verbrannten Gaskomponenten mit hoher Zuverlässigkeit
vermeiden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann die Steuervorrichtung so entworfen sein, daß sie variabel
die zuvor erwähnte
vorgegebene Zeit einstellt, und zwar in Übereinstimmung mit einem Detektionswert,
der anhand der Ausgangsgröße der Temperatur-Detektionsvorrichtung
detektiert wird.
-
Durch
den oben beschriebenen Aufbau lassen sich vorteilhafte Wirkungen
und Funktionen dahingehend erzielen, daß ein Schutz des Katalysators gegenüber einer
Verschlechterung/einem Auflösen aufgrund
der Erwärmung
gewährleistet
ist, und ferner eine Reinigung des Abgases, bedingt durch den Temperaturanstieg
des Katalysators in einer früheren Stufe,
unabhängig
von der Veränderung
der Umwelt- oder Außentemperatur
sowie der Zustände
des Kraftfahrzeugs, die vorliegen, wenn der Motor erneut aus dem
kalten Zustand gestartet wird, d. h. bei einem Kaltstart des Motors,
oder wenn der Motor erneut gestartet wird, nachdem er im erwärmten Zustand
gestoppt ist.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Steuervorrichtung so entworfen sein, daß sie die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung oder alternativ die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
lediglich während
einer Zeitperiode durchführt,
die erforderlich ist, damit ein sich durch Integration der Ausgangswerte
des Kraftstoffeinspritzmengen-Steuersignals ergebender Wert einen
vorgegebenen Akkumulierungswert annimmt.
-
Im
Zusammenhang mit der oben beschriebenen Ausführungsform ist zu erkennen,
daß sich
durch ein vorangehendes Speichern – und zwar in einer elektronischen
Steuereinheit oder einer ECU-Einheit – von Daten, wie dem integrierten
akkumulierten Wert der Kraftstoffeinspritzungen oder der Wiederholungszahl
für die
Durchführung
der Kraftstoffeinspritzung, die die Wärmemenge darstellt, die zum
Erzielen einer vorgegebenen Temperatur des Katalysators erforderlich
ist, der genaue oder optimale Temperaturanstieg im Zusammenhang
mit der vorliegenden Temperatur des Katalysators erzielen läßt, wodurch sich
das Ableiten von nicht gewünschten
nicht verbrannten Gasen sicher selbst dann vermeiden läßt, wenn
der Motor in der Startphase vorliegt.
-
Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung läßt sich
der vorgegebene Akkumulierwert variabel in Übereinstimmung mit einem Detektionswert
setzen, der anhand des Ausgangssignals der Temperatur der Detektionsvorrichtung
abgeleitet wird.
-
Mit
der oben beschriebene Ausführungsform läßt sich
die Temperaturanstiegssteuerung des Katalysators mit verbesserter
Genauigkeit durchführen.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Steuervorrichtung so entworfen sein, daß sie die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung oder alternativ die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
startet, nachdem der Motorstartbetrieb erfolgreich abgeschlossen
ist oder alternativ nachdem eine vorgegebene Zeit in Folge auf den
erfolgreichen Abschluß des
Motorstartbetriebs verstrichen ist.
-
Mit
dem oben erläuterten
Aufbau läßt sich der
Temperaturanstieg des Katalysators realisieren, während ein
Motorstartfehler und/oder eine anormale Motordrehzahl vermieden
ist.
-
Gemäß einer
zusätzlichen
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Steuervorrichtung die Kraftstoffeinspritzung
in dem Expansionshub oder alternativ in dem Auspuffhub lediglich
für einen
bestimmten der Zylinder des Verbrennungsmotors durchführen.
-
Mit
dem oben beschriebenen Aufbau des Kraftstoffeinspritz-Regelsystems läßt sich
die Menge des in dem Motorzylinder während eines Leerlaufbetriebs
eingespritzten Kraftstoffes minimieren, während eine hochgenaue Steuerung
einer dem Katalysator zugeführten
Wärmemenge
gewährleistet
ist. Zusätzlich
kann bei dem oben beschriebenen Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
der Motorkühlwasser-Temperatursensor
und/oder der Einlaßluft-Temperatursensor
für die
Kraftstoffeinspritzsteuerung eingesetzt werden. In anderen Worten
ausgedrückt, läßt sich
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, d. h. die Erhöhung der
Temperatur des Katalysators auf die Aktivierungstemperatur hiervon
früher
während der
Startphase des Motorbetriebs, erzielen, ohne daß eine Anforderung für das zusätzliche
Bereitstellen des Sensors zum Detektieren der Temperatur des Katalysators
besteht, und zwar lediglich durch teilweises Ändern des von dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
eingesetzten Regelprogramms. Demnach läßt sich die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung wirtschaftlich ohne der Erhöhung im Zusammenhang mit der
Implementierung auftretenden Kosten erzielen.
-
Die
obige und weitere Aufgaben, Merkmale und zugeordnete Vorteile der
vorliegenden Erfindung lassen sich einfach durch Lektüre der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter beispielhafter Ausführungsformen
hiervon im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung erkennen.
Im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung erfolgt ein Bezug auf
die Zeichnung; es zeigen:
-
1 ein
Zeitablaufdiagramm zum Darstellen der Kolbenhübe in einem Verbrennungsmotor vom
Typ mit Zylindereinspritzung, bei dem die vorliegende Erfindung
angewendet wird;
-
2 ein
Diagramm zum allgemeinen und schematischen Darstellen einer Struktur
eines Verbrennungsmotors vom Typ mit Zylindereinspritzung, für den sich
ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der vorliegenden Erfindung
anpassen läßt;
-
3A eine
Teilquerschnittsansicht eines Motorzylinders zum Darstellen einer
ersten oder Primär-Kraftstoffeinspritzung,
die in einer späteren
Stufe bei einem Kompressionshub durchgeführt wird;
-
3B eine
Draufsicht auf denselben;
-
3C eine
Teilquerschnittsansicht eines Motorzylinders zum Darstellen einer
zweiten oder sekundären
Kraftstoffeinspritzung, die bei einem Expansionshub durchgeführt wird;
-
3D eine
Draufsicht auf denselben;
-
3E eine
Ansicht ähnlich
zu der 3C und zum Darstellen eines
Zustands, bei dem eine zweite Zündung
stattfindet;
-
4 ein
Flußdiagramm
zum Darstellen eines Regelprogramms, das von einem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
5 ein
Flußdiagramm
zum Darstellen eines Regelprogramms, das von einem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
6 ein
Zeitablaufdiagramm zum Darstellen der Vorgänge bei der Kraftstoffeinspritzregelung, die
von dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
7 ein
Flußdiagramm
zum Darstellen eines Regelprogramms, das von einem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
8 ein
Zeitablaufdiagramm zum Darstellen der Vorgänge der Kraftstoffeinspritzregelung,
die durch ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
9 einen
Graphen zum Darstellen der Vorgänge
der Kraftstoffeinspritzregelung, die durch das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der vierten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
10A ein Flußdiagramm
zum Darstellen bei einem Steuerprogramm, das durch ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
10B ein Zeitablaufdiagramm zum Darstellen des
Betriebs desselben;
-
11A ein Flußdiagramm
zum Darstellen der Inhalte eines modifizierten Regelprogramms, das durch
das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wird;
-
11B ein Zeitablaufdiagramm zum Darstellen dessselben;
-
12 ein
Zeitablaufdiagramm zum Darstellen des Betriebs der Kraftstoffeinspritzregelung,
die durch eine Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
-
13 ein
Zeitablaufdiagramm zum Darstellen einer modifizierten Kraftstoffeinspritzregelung, die
durch das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann; und
-
14 ein
Zeitablaufdiagramm zum Darstellen einer anderen modifizierten Kraftstoffeinspritzregelung,
die von dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann.
-
Bevor
eine detaillierte Beschreibung der beispielhaften oder bevorzugten
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung erfolgt, wird das der Erfindung zugrundeliegende
grundliegende Konzept oder Prinzip zunächst unter Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben. Wie in 2 gezeigt,
besteht das System des Verbrennungsmotors vom Typ mit Zylindereinspritzung,
bei dem sich die vorliegende Erfindung anwenden läßt, aus
einem Motorblock 10, einem Kraftstofftank 12,
einer Hochdruckkraftstoffpumpe 14 zum Komprimieren des von
dem Kraftstofftank 10 zugeführten Kraftstoffs auf einen
Pegel mit hohem Druck, einer Abgabeleitung 16, die gemeinsam
für die
einzelnen Motorzylinder vorgesehen ist, zum zeitweisen Speichern
des komprimierten Kraftstoffs vor dem Zuführen des Kraftstoffs unter
Verteilung auf die einzelnen Motorzylinder, einem Abgasdurchgang 18, über den
die von den einzelnen Zylindern ausgestoßenen Abgase kollektiv zu der
Atmosphäre
abgeleitet werden, einem Katalysatorumsetzer 20 mit einem
Katalysator, der in der Abgasleitung 18 zum Reinigen des Abgases
installiert ist, einer elektronischen Steuereinheit 22,
auf die im folgenden abgekürzt
als ECU-Einheit
Bezug genommen wird, und zwar zum Steuern des Betriebszustands des
Verbrennungsmotors vom Typ mit Zylindereinspritzung, usw..
-
Funktionsgemäß enthält die elektronische Steuereinheit
oder die ECU-Einheit 22 eine Detektionsvorrichtung für einen
Motorzustand mit geringer Temperatur, eine Steuervorrichtung zum
Steuern der Kraftstoffeinspritzventile sowie eine andere Steuervorrichtung,
wie hier zuvor beschrieben.
-
Die
Verbrennungskammern 24, 26, 28 und 30 der
einzelnen Zylinder sind jeweils mit Einlaßöffnungen 32, 34, 36 und 38 und
Auslaßöffnungen 40, 42, 44 und 46 versehen.
Jede der Einlaßöffnungen enthält ein Paar
von Einlaßventilen,
wohingehend jede der Auslaßöffnung ein
Paar von Auslaßventilen enthält, derart,
daß die
einzelnen Auslaßöffnungen 40, 42, 44 und 46 zusammen
kombiniert und in einem Zustand plaziert sind, der eine Verbindung
zu dem Katalysatorumsetzer 20 über die Abgasleitung 18 ermöglicht.
-
An
den Zylinderköpfen
des Motors sind Kraftstoffeinspritzventile 47 bis 50 montiert,
die jeweils zugeordnete obere Endabschnitte aufweisen, die jeweils
für ein Öffnen in
die zugeordnete Verbrennungskammer 24, 26, 28 und 30 angepaßt sind.
Insbesondere dann, wenn ein (nicht gezeigtes) piezoelektrisches
Element elektrisch unter Steuerung der ECU-Einheit 22 erregt
wird, wird ein Kraftstoffeinlaßabschnitt
oder eine Sprühdüse des zugeordneten Kraftstoffeinspritzventils 47; 48; 49; 50 geöffnet, wodurch
Kraftstoff unter hohem Druck in die Verbrennungskammer 24; 26; 28; 30 ausgehend
von der Abgabeleitung 16 eingespritzt wird. In diesem Zusammenhang
ist hinzuzufügen,
daß aufgrund
der Tatsache, daß der
Druck in der Abgabeleitung 16 im wesentlichen konstant
ist, die Menge oder Quantität
des in die Verbrennungskammer eingespritzten Kraftstoffs, auf die
im folgenden auch als Kraftstoffeinspritzmenge Bezug genommen wird,
proportional zu der Zeitdauer oder -periode ist, während der
die Sprühdüse des Kraftstoffeinspritzventils 47; 48; 49; 50 in
dem geöffneten
Zustand gehalten wird.
-
Zündkerzen 51 bis 54 sind
in der Nähe
jeweils der oberen Wandabschnitte der Verbrennungskammern 24, 26, 28 und 30 montiert.
Bei der ECU-Einheit 22 werden Signale zum Anzeigen der Lastzustände des
Motors eingegeben, z. B. der Motordrehgeschwindigkeit oder -zahl
Ne (U/min), des Drosselklappenöffnungsgrades θA und dergleichen, und zwar ausgehend von
den zahlreichen (nicht gezeigten) relevanten Sensoren. Zusätzlich wird
von einem (nicht gezeigten) Wassertemperatursensor, der zum Detektieren
der Temperatur des Motorkühlwassers
vorgesehen ist, ein Signal zum Darstellen der Temperatur TW des Motors bei der ECU-Einheit 22 eingegeben.
Auf der Grundlage dieser Eingangssignale erzeugt die ECU-Einheit 22 ein
Kraftstoffeinspritzmengen-Steuersignal
Qij zum Anweisen des Zeitablaufs, zu dem das Kraftstoffeinspritventil 47; 48; 49; 50 zu öffnen ist
sowie der Periode, während der
das Kraftstoffeinspritzventil jeweils in dem geöffneten Zustand gehalten wird.
Zusätzlich
erzeugt die ECU-Einheit 22 ein Zündzeitablauf-Steuersignal eig zum Anweisen des Zeitablaufs für das elektrische
Erregen der Zündkerze 51; 51; 53; 54.
-
Nun
wird unter Bezug auf die 3A bis 3E in
Verbindung mit der 1 das grundlegende Konzept erläutert, auf
dem das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der vorliegenden Erfindung
aufbaut. Die 3A bis 3E zeigen
Ansichten zum Darstellen einer Motorzylinderstruktur im Zusammenhang
mit der Verbrennungskammer 24 als Beispiel für die vier
Zylinder sowie zum Darstellen der Hauptphänomene, die in der Verbrennungskammer auftreten.
Ferner zeigt die 1a ein Zeitablaufdiagramm
zum Darstellen der Kolbenhübe
bei dem Verbrennungsmotor vom Typ mit Zylindereinspritzung, und
es ist zu erkennen, daß die
anderen Zylinder jeweils mit einer anderen Struktur aufgebaut sind.
Es ist jedoch zu erwähnen,
daß die
Betriebszeitabläufe für diese
Zylinder sich voneinander um 180°CA
unterscheiden, d. h. im Hinblick auf den Kurbelwinkel der Zündfolge.
In 3A ist ein Zustand gezeigt, der in einer Verbrennungskammer
in einer späteren
Stufe des Verbrennungshubs vorliegt, wenn ein Kolben 56 nach
oben zu einer Position in der Nähe
des oberen Totpunkts (top dead center) bewegt ist, derart, daß sowohl
das Einlaßventil
als auch das (nicht gezeigte) Auslaßventil geschlossen sind. In
diesem Zustand wird die Strahldüse
des Kraftstoffeinspritzventils 47 lediglich während einer
durch die ECU-Einheit 22 angewiesenen Zeitperiode geöffnet, wodurch
der Kraftstoff mit einer durch das Kraftstoffeinspritzmengen-Steuersignal durch
Qij angezeigten Menge in der Form eines
Kraftstoff-Sprühstahls 57 in
konkaver Form 58 mit vorgegebener Tiefe eingespritzt und
in der oberen Oberfläche
des Kopfes des Kolbens 56 gebildet wird. Diese Kraftstoffeinspritzung
wird als die erste oder primäre
Kraftstoffeinspritzung Ij1 bezeichnet. Diese
Kraftstoffeinspritzung Ij1 ist auch in 1 gezeigt.
In dem dargestellten Beispiel ist die erste oder primäre Kraftstoffeinspritzung
Ij1 so dargestellt, als ob sie lediglich
in der konkaven Form 58 stattfindet, wie sich anhand der
Draufsicht nach 3B erkennen läßt. Jedoch
erfolgt dies lediglich zum Zweck der Darstellung. Die Kraftstoffeinspritzung
kann in anderen zahlreichen Formen auftreten.
-
Als
Ergebnis der ersten oder primären
Kraftstoffeinspritzung Ij1 wird eine Menge
eines höchst
angereichterten Brennstoffgemisches mit ungefähr stöchiometrischem Mischungsverhältnis in
der Verbrennungskammer 24 in der Nähe der Zündelektrode der Zündkerze 51 gebildet.
Demnach wird bei Auslösen einer
elektrischen Entladung bei der Zündkerze 51 unter
elektrischer Erregung in Ansprechen auf das Zündzeitablauf-Steuersignal eig, das von der ECU-Einheit 22 erzeugt
wird, zu einem Zeitpunkt, wenn der Kolbenkopf in der Nähe des oberen
Totpunkts positioniert ist, der um die Zündkerze 51 vorliegende
angereicherte Brennstoffluftgemischbereich anfänglich als erste Zündung Ig1 gezündet,
um hierdurch einen sogenannten Brennkeim oder -kern zu bilden, von
dem ausgehend die Flamme das magere Gasgemisch am Umfang der Verbrennungskammer 24 durchquert,
was demnach zur Verbrennung der gesamten Mischung im Rahmen der
ersten oder primären
Verbrennung führt.
-
Aufgrund
des oben beschriebenen Prozesses kann eine derartige magere Gasmischung,
die sich allein durch den von der Zündkerze 51 erzeugten
elektrischen Funken nicht zünden
läßt, der
Verbrennung als Ganzes unterzogen werden. Infolge auf die in 1 gezeigte
Zündung
Ig1 und die Verbrennung der Gasmischung
in der Verbrennungskammer 24 wird ein Expansions- oder Explosionshub
durchgeführt,
bei dem der Kolben 56 in eine Abwärtsbewegung gezwungen wird.
In diesem Fall erfolgt zu einem geeigneten Zeitperiode bei dem Expansionshub,
z. B. zwischen einem Mittelpunkt des Expansionshubs und dem unteren
Totpunkt eine zweite oder sekundäre
Kraftstoffeinspritzung in die Verbrennungskammer 24 ausgehend
von dem Kraftstoffeinspritzventil 47. Diese Kraftstoffeinspritzung
Ij2 ist ebenfalls in 1 gezeigt.
-
Insbesondere
wird, wie in den 3C und 3D gezeigt,
ein Kraftstoffsprühstahl 59 als
Ergebnis der oben erwähnten
zweiten oder sekundären Kraftstoffeinspritzung
Ij2 erzeugt. Da sich der Kolben 56 dann
nach unten zu dem unteren Totpunkt bewegt, trifft die eingespritzte
Kraftstoffmischung auf die obere Oberfläche des Kopfes des Kolbens 56 über einen
großen
Bereich hinweg. In diesem Zeitpunkt weist die obere Oberfläche des
Kolbens 56 eine hohe Temperatur auf. Demnach wird der Kraftstoff
unmittelbar verdampft, damit eine Mischung mit dem expandierten
Verbrennungsgas 60 erfolgt, d. h. dem Gas, das sich aus
der ersten oder primären
und oben erwähnten
Verbrennung in dem Zylinder ergibt. Da der Motor vom Typ mit Zylindereinspritzung
so betrieben wird, daß Luft
in Übermaß zugeführt wird,
verbleibt eine ausreichende Menge von Luft in dem Verbrennungsgas 60,
die ermöglicht,
daß durch
die zweite Kraftstoffeinspritzung Ij2 zugeführter Kraftstoff einer
Verbrennung unterzogen wird. Selbstverständlich ist es möglich, die
zweite Kraftstoffeinspritzung Ij2 so zu
regulieren, daß das
Abgas das gewünschte stöchiometrische
Mischungsverhältnis
erreicht.
-
Durch
das oben beschriebene Kraftstoffeinspritsystem kann selbst der Dreiwege-Katalysator
in dem Katalysatorumsetzer 20 eingesetzt werden. Wie in
der 1 und der 3E gezeigt,
wird die zweite Zündung
Ig2 und somit die zweite Verbrennung des durch
die zweite Kraftstoffeinspritzung Ij2 zugeführten Kraftstoffs
durch elektrisches Erregen der in der Verbrennungskammer 24 des
Motorblocks 10 montierten Zündkerze 51 durchgeführt, und
zwar zu einem geeigneten Zeitpunkt während einer späteren Hälfte des
Expansionshubes, während
der sich der Kolben 56 nach unten ausgehend von dem oberen
Totpunkt bewegt.
-
Die
oben erwähnte
zweite Verbrennung dient zum Anheben der Temperatur des Abgases,
das über einen
weiten Bereich strömt
und vorliegt, der nicht nur das Innere des Zylinders wie die Verbrennungskammer 24 abdeckt,
sondern auch das Äußere derselben,
beispielsweise den Auslaßanschluß 40 und die
Abgasleitung 18, wie in 2 gezeigt.
Demnach wird der in dem Katalysatorumsetzer 20 enthaltene Kondensator
schnell erwärmt,
damit er die Aktivierungstemperatur erreicht, d. h. die Temperatur,
bei der der Katalysator aktiviert wird und eine zufriedenstellende
Abgasreinigungswirkung erzielt.
-
Wird
durch die ECU-Einheit 22 entschieden, daß die anhand
der Ausgangsgröße des Kühlwassertemperatursensors
abgeleitete Motortemperatur TW eine gewünschte Temperatur
erreicht oder überschritten
hat, die zuvor unter Berücksichigung
der der Aktivierungstemperatur des Katalysators bestimmt ist, so
wird die zweite Kraftstoffeinspritzung Ij2 und
die zweite Zündung
Ig2 und somit die zweite Verbrennung bei
dem Expansionshub anhand eines von der ECU-Einheit 22 abgegebenen
Befehls gesperrt, worauf der normale Betriebszustand des Motors
angenommen wird, bei dem die zweite oder sekundäre Verbrennung zum Heizen des
Katalysator nicht mehr durchgeführt
wird.
-
Der
Motor vom Typ mit Zylindereinspritzung unterscheidet sich von dem üblichen
Verbrennungsmotor hinsichtlich der Tatsache, daß Kraftstoff in die Verbrennungskammer 24; 26; 28; 30 durch
Betreiben des zugeordneten Kraftstoffeinspritzventils 47; 48; 49; 50 selbst
während
dem Expansionshub oder dem Auspuffhub zugeführt werden kann, bei dem das
Einlaßventil
des Motors geschlossen ist. Durch Ausnützen dieses Merkmals wird bei
dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der Erfindung die zweite oder
sekundäre
Kraftstoffeinspritzung Ij2 während dem
Expansionshub durchgeführt,
derart, daß die zweite
Zündung
Ig2 durch Anwendung der in der Verbrennungskammer 24; 26; 28; 30 montierten
Zündkerze 51; 52; 53; 54 bewirkt
wird, damit die Temperatur des Katalysators durch Heizen des Abgases
in dem Auslaßabschnitt 40; 42; 44; 46 und
der Abgasleitung 18 usw. vergrößert oder angehoben wird.
-
In
diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der Erfindung
demnach das Merkmal aufweist, daß die Kraftstoffeinspritzung
bei dem Expansionshub lediglich während einer vorbestimmten Periode
validiert ist, z. B. innerhalb einer Zeitperiode von 40 Sekunden im
Verlauf des Motoraufwärmvorgangs
nach dem Start des Motors. Durch dieses Merkmal läßt sich
die Temperatur des Katalysators auf einen ausreichend hohen Wert
anheben, während
vermieden wird, daß die
Temperatur des Katalysators übermäßig erhöht ist.
-
Bei
dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der vorliegenden Erfindung
läßt sich
die zweite oder sekundäre
Verbrennung zum Anheben der Temperatur des Katalysators, wie sie
oben beschrieben ist, ohne Modifizieren oder Veränderung der Hardware-Anordnung
des üblichen
oder existierenden Kraftstoffeinspritz-Regelsystems realisieren,
und zwar durch einfaches Modifizieren eines Teils des durch die
ECU-Einheit 22 durchgeführten
Regelprogramms. In diesem Fall besteht keine Anforderung für das zusätzliche
Bereitstellen irgendeiner spezifischen Einrichtung. In diesem Zusammenhang
sollte ferner erwähnt
werden, daß sich
die Erzeugung eines Drehmoments, das in Richtung zu einer Umkehrung der
Drehung des Motors wirkt, sowie das Auftreten der Rückströmung des
Verbrennungsgases zu der Einlaßleitung
durch eine Anordnung oder Programmierung derart positiv vermeiden
läßt, daß die zweite Zündung Ig2 erzwungenermaßen während der späteren Hälfte des
Expansionshubes auftritt.
-
Die
vorangehende Beschreibung erfolgte unter der beispielhaften Annahme,
daß die
zweite Zündung
Ig2 während dem
Expansionshub in Folge auf die zweite Kraftstoffeinspritzung Ij2 durchgeführt wird. Es ist jedoch zu
erkennen, daß auf
die zweite oder sekundäre
Zündung
Ig2 durch Rückgriff auf eine Selbstzündung verzichtet
werden kann, die zu einer spontanen Zündung führt, oder daß alternativ
die zweite Zündung
Ig2 im Verlauf des Auspuffhubes bewirkt
werden kann.
-
Nun
wird die vorliegende Erfindung detailliert im Zusammenhang mit dem
beschrieben, was momentan als bevorzugte oder typische Ausführungen hiervon
angesehen werden, und zwar unter Bezug auf die Zeichnung. Am Rande
sei bemerkt, daß in
der folgenden Beschreibung gleiche Bezugszeichen zum Bezeichnen
gleicher oder entsprechender Teile über die gesamten Ansichten
hinweg benützt
werden.
-
Nun
erfolgt die Beschreibung eines Kraftstoffeinspritz-Regelsystems gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die 4 zeigt
ein Flußdiagramm
zum Darstellen eines Regelprogramms, das durch das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform durchgeführt wird.
Zunächst
sollte erwähnt
werden, daß das
jetzt betrachtete Regelprogramm wiederholt durch die ECU-Einheit 22 einmal
für zwei
Umdrehungen der Kolbenwelle durchgeführt wird.
-
Wie
in 4 gezeigt, wird bei dem Start des Regelprogramms
im Schritt S100 nachfolgend in einem Schritt S101 durch eine (nicht
gezeigte) Motorstart-Detektionsvorrichtung entschieden oder bestimmt,
ob der Motor in dem Startzustand vorliegt oder nicht. Nachfolgend
erfolgt ein Bezug auf diesen Zustand als Motorstartzustand oder
-phase. Erfolgt die Entscheidung im Schritt S101 dahingehend, daß der Motor
in dem Startzustand oder der Startphase vorliegt, d. h. führt der
Entscheidungsschritt S101 zu einer Bestätigung ”JA”, so folgt die Durchführung des Regelprogramms
oder anders ausgedrückt, die
Verarbeitung geht zu einem Schritt S102 über. Andererseits geht dann,
wenn entschieden wird, daß der
Motor nicht in der Startphase vorliegt, d. h. wenn das Ergebnis
des Entscheidungsschrittes S101 negativ bzw. ”NEIN” ist, die Bearbeitung zu einem
Schritt S110 über.
Am Rande sei bemerkt, daß mit
der oben erwähnten
Formulierung ”Motorstartzustand
oder -phase” der
Zustand bezeichnet sein soll, in dem der Motorstarter angetrieben
wird. Alternativ kann der Zustand, in dem die Motordrehzahl (U/min)
niedriger als ein vorgegebener Wert ist, als der Startzustand oder
die Startphase definiert sein. Ferner können der Motorstartzustand
oder die Motorstartphase anhand einer Entscheidung bestimmt sein,
ob die momentane Durchführung
des nun betrachteten Regelprogramms den ersten Durchlauf betrifft
oder nicht.
-
Anschließend wird
in dem Schritt S102 die Motortemperatur wie die Kühlwassertemperatur
TW herangezogen, und ein Zähler CNTK
wird rückgesetzt.
In einem Schritt S103 wird die Motortemperatur TW mit
einer vorgegebenen Aufwärmtemperatur
TH verglichen. Ist die Motortemperatur TW höher
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, wie im Fall des Neustarts des Motors,
so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S106 über und andernfalls zu einem Schritt
S104. In dem Schritt S104 wird die Motortemperatur TW mit
einer vorgegebenen unteren Temperatur TC verglichen.
Die vorgegebene untere Temperatur TC kann
auf eine Tiefst- bzw. Cryo-Temperatur von beispielsweise –30°C gesetzt
sein.
-
Wird
im Schritt S104 entschieden, daß die Motortemperatur
TW höher
als die vorgegebene niedrigere Temperatur TC ist,
so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S105 über und andernfalls zu einem Schritt
S109. In dem Schritt S105 wird die Motortemperatur TW mit
einer vorgegebenen Temperatur T1 verglichen,
die niedriger als die oben erwähnte
vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH und höher
als die ebenfalls oben erwähnte
niedrige Temperatur TC ist. Ist die Motortemperatur
TW höher
als die vorgegebene Temperatur T1, so geht
die Verarbeitung zu einem Schritt S107 über. Andernfalls geht sie zu
einem Schritt S108 über.
In den Schritten S106 bis S109 werden vorgegebene Zeitdauern oder
Perioden KT jedes mit unterschiedlichen
Werten ”0”, ”a1”, ”a2” und ”a3” selektiv
für die
zweite oder sekundäre
Kraftstoffeinspritzregelung während
des Expansionshubs gesetzt, d. h. für Ij2,
wie in 1 gezeigt. Am Rande sei bemerkt, daß auf die
während
dem Expansionshub durchgeführte
Kraftstoffeinspritzung auch als Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
Bezug genommen wird. Ähnlich
wird auf die während
dem Auspuffhub durchgeführte
Kraftstoffeinspritzung ebenfalls als Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung Bezug genommen.
-
In
dem Schritt S106 wird die vorgegebene Zeitperiode KT für die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzregelung
zu Null gesetzt, worauf der Schritt S110 durchgeführt wird.
In dem Schritt S107 wird ein vorgegebener Wert a1, der vorab in
der ECU-Einheit 22 in Zuordnung zu der Motortemperatur
TW (TH ≥ TW > T1) gespeichert ist, zu KT als
vorgegebene Zeitperiode für
eine einzige Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung gesetzt. Andererseits
wird in dem Schritt S108 ein anderer ebenfalls in der ECU-Einheit 22 gespeicherter
vorgegebener Wert a2 zu der vorgegebenen Zeitperiode KT gesetzt,
während
ein weiterer ebenfalls in der ECU-Einheit 22 gespeicherter
vorgegebener Wert a3 in dem Schritt S109 zu der vorgegebenen Zeitperiode
KT gesetzt wird. Hierdurch werden die vorgegebenen
Zeitperioden zum Bewirken der Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung zu KT gesetzt, und
zwar jeweils in Übereinstimmung
mit den detektierten Werten für
die Motortemperatur TW.
-
In
dem Schritt S110 erfolgt ein Vergleich des Zählwerts CNTK mit der vorgegebenen
Zeit KT um hierdurch zu entscheiden oder
zu bestimmen, ob die vorgegebene Zeitperiode ausgehend von dem Start des
Motors verstrichen ist oder nicht. Hierfür ist der Zähler CNTK so entworfen, daß er bei
jeder (nicht gezeigten) Zeitgeberunterbrechung inkrementiert wird. Wird
in dem Schritt S101 der Startzustand festgestellt, so wird der Zähler CNTK
rückgesetzt,
während er
auf einem Maximalwert gehalten wird. Wird entschieden, daß die oben
erwähnte,
vorgegebene Zeitperiode KT verstrichen ist,
so geht der Ablauf des Regelprogramms zu einem Schritt S112 über. Andernfalls
geht er zu einem Schritt S111 über.
-
In
dem Schritt S111 erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob die Motortemperatur
TW höher als
die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist. Ist die Motortemperatur TW höher
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, so geht der Ablauf zu dem Schritt S112 über, und
andernfalls zu einem Schritt S113.
-
In
dem Schritt S113 wird die Expansionshub-Kraftstoffeinssteuerung durchgeführt oder
fortgesetzt, je nach dem vorliegenden Fall. Im Ergebnis erfolgt
die zweite oder sekundäre
Verbrennung zum Anheben der Temperatur des Katalysators, so wie hier
zuvor beschrieben.
-
In
dem Schritt S112 wird die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzregelung invalidiert
oder gestoppt. Insbesondere wird die Expansionshub-Kraftstoffeinssteuerung
dann gestoppt, wenn in dem Schritt S101 eine Entscheidung dahingehend
erfolgt, daß die
vorgegebene Zeit bezogen auf den Motorstart verstrichen ist oder
wenn in dem Schritt S111 entschieden wird, daß die Motortemperatur TW höher als
die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist. Somit terminiert das Regelprogramm
in einem Schritt S114. Hiernach liegt ein übliche Motorbetriebszustand
vor, ohne daß er
von durch das Auftreten der zweiten und sekundären Verbrennung begleitet wird.
-
Wie
sich anhand der obigen Ausführungen erkennen
läßt, läßt sich
bei dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem für den Motor vom Typ mit Zylindereinspritzung
gemäß der ersten
Ausführungsform der
Erfindung die oben erwähnte
vorgegebene Zeitperiode KT variabel in Übereinstimmung
mit dem detektierten Temperaturwert setzen, der anhand der Ausgangsgröße der Temperatur-Detektionsvorrichtung
abgeleitet wird. Mittels dieses Merkmals läßt sich der Schutz des Katalysators
gegen eine Verschlechterung/ein Auslösen sowie eine Reinigung des
Abgases in einer früheren
Stufe, unabhängig
von der Änderung
des Umfelds oder der atmosphärischen
Temperatur, erreichen, sowie ferner derjenigen (Stufe) des Betriebszustands
des Kraftfahrzeugs, die vorliegt, wenn der Motor ausgehend von dem
Kaltzustand erneut gestartet wird, d. h. bei einem Kaltstart des
Motors oder wenn der Motor erneut gestartet wird, während er
im aufgewärmten
Zustand gestoppt wurde. Bei der vorangehenden Beschreibung des Kraftstoffeinspritz-Regelsystems
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung wurde davon ausgegangen, daß die oben erwähnte vorgegebene
Zeitperiode KT variabel und selektiv zu
einem der drei Werte a1, a2 und a3 gesetzt werden kann. Jedoch versteht
es sich von selbst, daß die
vorgegebene Zeitperiode KT variabel und
selektiv auf eine größere Zahl
von Werten ”a” gesetzt
werden kann, und zwar durch selektives Auslesen des vorgegebenen
Werts aus der in der ECU-Einheit 22 gespeicherten Datenabbildung
unter Einsatz der Motortemperatur als Parameter.
-
In
diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß auch ein
Einlaßluft-Temperatursensor,
ein Öltemperatursensor,
ein Katalysator-Temperatursensor, ein Abgastemperatursensor oder
dergleichen als Motortemperatursensor eingesetzt werden können. Ferner
ist es anstelle des Inkrementieren des Zählers CNTK als Funktion der
verstrichenen Zeit möglich, den
Zähler
CNTK bei jeder vollständigen
Drehung der Kurbelwelle zu inkrementieren. Zusätzlich kann unabhängig davon,
daß das
in 4 dargestellte Regelprogramm so implementiert
ist, daß der
Schritt S111 zum Stoppen oder Sperren der Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
beim Ansteigen der Motortemperatur vor dem Verstreichen der vorgegebenen Zeitperiode
vorgesehen ist, dieser Schritt S111 eingspart werden.
-
Nun
richtet sich die Beschreibung auf ein Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die 5 zeigt
ein Flußdiagramm
zum Darstellen der Vorgänge
in einem Regelprogramm, das durch das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
durchgeführt
wird, und die 6 zeigt ein Zeitablaufdiagramm
zum Darstellen desselben. Das nun betrachtete Regelprogramm wird
wiederholt durch die ECU-Einheit 22 einmal bei zwei Drehungen
der Kurbelwelle eines Viertakt-Verbrennungsmotors vom Typ mit Zylindereinspritzung durchgeführt.
-
Wie
in 5 gezeigt, wird bei Start des Regelprogramms in
einem Schritt S200 anschließend
in einem Schritt S201 entschieden, ob der Motor in den Motorstartzustand
oder der Motorstartphase vorliegt oder nicht. Erfolgt in dem Schritt
S201 die Entscheidung dahingehend, daß der Motor in dem Startzustand
vorliegt, d. h. führt
der Entscheidungsschritt S201 zu einer Bestätigung ”JA”, so geht die Durchführung des
Regelprogramms zu einem Schritt S202 zum Rücksetzen eines akkumulierten
Werts INT über,
der hier nachfolgend erläutert
wird. Andererseits überspringt
dann, wenn entschieden wird, daß der
Motor nicht in dem Startzustand oder in der Startphase vorliegt,
d. h. wenn das Ergebnis des Entscheidungsschrittes S201 negativ
bzw. ”NEIN” ist, die
Bearbeitung den Schritt S202 zum Übergehen zu einem Schritt S203.
-
In
dem Schritt S203 erfolgt der Vergleich eines vorgegebenen Werts
K, der einen Integrierwert für
die Kraftstoffeinspritzmengen darstellt, die zum Erzielen einer
vorgegebenen Temperatur erforderlich sind, und der vorab in der
ECU-Einheit 22 gespeichert ist, mit dem Akkumulier- oder
Integrierwert INT der Kraftstoffeinspritzmengen q. Sofern der Kraftstoffeinspritz-Akkumulierwert
INT den vorgegebenen Wert K nicht übersteigt, geht die Bearbeitung
zu einem Schritt S204 über.
Andernfalls geht sie zu einem Schritt S205 über.
-
In
dem Schritt S204 erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob die Motortemperatur
TW höher als
die zuvor erwähnte
vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist. Ist die Motortemperatur TW höher
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, so geht die Bearbeitung zu einem Schritt
S205 über,
und andernfalls zu einem Schritt S206. In dem Schritt S205 wird die
Expansionshub- oder Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung unterbrochen.
Andererseits wird in dem Schritt S206 die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
oder die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung durchgeführt oder
fortgesetzt.
-
In
einem Schritt S207 wird ein Wert zum Anzeigen einer Einzyklus-Ventilöffnungszeit
geholt, und zwar gemäß der Ausgabezeitdauer
für das
Kraftstoffeinspritzsignal des Kraftstoffeinspritzventils, das die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
durchgeführt hat.
Hierauf wird der zuvor erwähnte
vorgegebene Wert T zu dem Akkumulierwert INT der Expansionshub-Kraftstoffeinspritzmengen
addiert. Wie in 6 gezeigt, wird die Kraftstoffeinspritzmenge
q kumuliert bei jedem Betriebszyklus für das Kraftstoffeinspritzventil
addiert. Demnach steigt der Akkumulierwert INT für die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzmengen bei
dem Expansionshub als Funktion des Zeitablaufs an. Der Akkumulierwert
INT für
die Kraftstoffeinspritzmengen wird auf einen Maximalwert geklemmt,
der auf der Grundlage des vorgegebenen Wertes K bestimmt ist.
-
Das
Kraftstoffeinspritz-Regelsystem für den Motor vom Typ mit Zylindereinspritzung
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung weist das Merkmal auf, daß die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
oder die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung lediglich
während
einer Zeitperiode freigegeben ist, die erforderlich ist, damit ein
Wert, der sich durch Integrieren oder Akkumulieren der Ausgabezeitdauern für die Kraftstoffeinspritz-Steuersignale
ergibt, den vorgegebenen Wert erreicht. In diesem Zusammenhang sei
erwähnt,
daß die
Kraftstoffeinspritzmengen proportional zu der Zeitperiode ist, während der
die Kraftstoffeinspritzdüse
in dem geöffneten
Zustand gehalten wird, und demnach ist die dem Katalysator zugeführte Wärmemenge
ebenfalls näherungsweise proportional
zu der Summe der Kraftstoffeinspritz-Periodendauern. Demnach läßt sich
der geeignete Temperaturanstieg des Katalysators sowie ein Vermeiden
eines Ableitens von nicht verbranntem Gas dadurch realisieren, daß vorab
in der ECU-Einheit der Akkumulier- oder Integrierwert für die Kraftstoffeinspritzvorgänge oder
die durchzuführende Wiederholungszahl
für die
Kraftstoffeinspritzung gespeichert werden, die zum Erzielen einer
vorgegebenen Temperatur erforderlich sind. Übrigens können der Integrierwert und
die Zeitdauern des Kraftstoffeinspritz-Steuersignals durch Akkumulieren
der tatsächlichen
Kraftstoffeinspritzmenge bestimmt sein, die selbst wiederum auf
der Grundlage des Kraftstoffdrucks bestimmt werden kann, sowie des
Zelleninnendrucks, der Totzeit des Kraftstoffeinspritzers sowie
anderer Faktoren.
-
Nun
erfolgt eine Beschreibung eines Kraftstoffeinspritz-Regelsystems gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die 7 zeigt
ein Flußdiagramm
zum Darstellen der Vorgänge
in einem Regelprogramm, das durch das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt
wird. Das nun betrachtete Regelprogramm wird ebenfalls wiederholt
durch die ECU-Einheit 22 einmal bei zwei Umdrehungen der
Kurbelwelle eines Viertaktmotors vom Typ mit Zylindereinspritzung
durchgeführt.
-
Wie
in 7 gezeigt, wird nach dem Start des Regelprogramms
in einem Schritt S300 anschließend
in einem Schritt S302 durch eine (nicht gezeigte) Motorstart-Detektionsvorrichtung
entschieden, ob der Motor in den Motorstartzustand oder Motorstartphase
vorliegt oder nicht. Erfolgt die Entscheidung in dem Schritt S301
dahingehend, daß der
Motor in dem Startzustand vorliegt, d. h. führt der Entscheidungsschritt
S301 zu einer Bestätigung ”JA”, so geht die
Durchführung
des Regelprogramms oder die Verarbeitung zu einem Schritt S302 über. Andererseits geht
die Bearbeitung zu einem Schritt S310 über, wenn entschieden wird,
daß der
Motor nicht in dem Startzustand vorliegt, d. h. wenn das Ergebnis
des Abfrageschritts S301 verneinend bzw. ”NEIN” ist. Im übrigen wird mit der oben erwähnten Bezeichnung ”Startzustand
oder -phase” derjenige
Zustand bezeichnet, bei dem der Motorstarter angetrieben ist. Alternativ
kann der Zustand, in dem die Motordrehgeschwindigkeit (U/min) niedriger
als ein vorgegebener Wert ist, als der Startzustand definiert sein.
Ferner kann der Motorstartzustand anhand der Entscheidung bestimmt
sein, ob die momentane Durchführung
des nun betrachteten Regelprogramms dem ersten Durchlauf nach dem
Start hiervon entspricht.
-
Anschließend wird
in dem Schritt S302 die Motortemperatur TW bestimmt
bzw. abgerufen, derart, daß der
zuvor erwähnte
Integrier- oder Akkumulierwert INT rückgesetzt ist. In einem Schritt
S203 wird die Motortemperatur TW mit einer
vorgegebenen Aufwärmtemperatur
TH verglichen. Ist die Motortemperatur TW niedriger als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt
S304 über.
Ist die Motortemperatur TW höher als
die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, wie im Fall des Neustarts des Motors,
so geht die Verarbeitung, die Durchführung des Regelprogramms, zu
einem Schritt S306 über.
-
In
dem Schritt S304 wird die Motortemperatur TW mit
einer vorgegebenen niedrigen Temperatur TC verglichen.
Die vorgegebene niedrige Temperatur TC kann
auf eine Cryo-Temperatur
von beispielsweise –30°C gesetzt
sein. Ist die Motortemperatur TW höher als
die vorgegebene niedrige Temperatur TC,
so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S305 über, und andernfalls zu einem
Schritt S309. In dem Schritt S305 wird die Motortemperatur TW mit einer vorgegebenen Temperatur T1 verglichen, die so gesetzt ist, daß sie niedriger
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH und höher
als die vorgegebene niedrige Temperatur TC ist.
-
Ist
die Motortemperatur TW höher als die vorgegebene Temperatur
T1, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt
S307 durch. Andernfalls geht sie zu einem Schritt S308 über. In
den Schritten S306 bis S309 werden vorgegebene Werte K1 jeweils
für die Integrier-
oder Akkumulierwerte der Expansionshub-Benzinenspritzvorgänge gesetzt.
-
In
dem Schritt S306 wird der vorgegebene Akkumulierwert K1 zu
Null gesetzt, worauf der Schritt S310 durchgeführt wird. In dem Schritt S307
wird ein zuvor in der ECU-Einheit 22 in Zuordnung zu der Motortemperatur
TW (TH ≥ TW > T1) gespeicherter vorgegebener Wert β1 zu K1 als vorgegebener oder integrierte Akkumulierwert
gesetzt.
-
Ähnlich werden
jeweils ein vorgegebener Wert β2
zu K1 in dem Schritt S308 und ein vorgegebener
Wert β3
zu K1 in dem Schritt S309 als vorgegebener
Integrier- oder Akkumulierwerte gesetzt. Hierdurch wird der vorgegebene
Akkumulierwert zu K1 in Übereinstimmung mit der Motortemperatur
TW gesetzt. Im Schritt S310 erfolgt ein
Vergleich des Akkumulierwerts INT für die Kraftstoffeinspritzung
mit dem vorgegebenen Wert K1, der einem
Integrierwert für die
Kraftstoffeinspritzmenge darstellt, die erforderlich ist, damit
die Motortemperatur TW die vorgegebene Temperatur
erreicht, der vorab in der ECU-Einheit 22 gespeichert
ist.
-
In
dem Schritt S310 wird der vorgegebene Wert K1 mit
dem Akkumulierwert INT verglichen, um hierdurch zu enscheiden, ob
der vorbestimmte Integrierwert ausgehend von dem Start des Motors
erreicht ist oder nicht. Ein durch Integrieren oder Akkumulieren
der Ausgangszeitperioden des Expansionshub-Kraftstoffeinspritzsignals ausgehend
vom Start des Motor erhaltener Wert wird durch ein Symbol INT dargestellt.
Wird entschieden, daß der
akkumulierte Wert INT den vorgegebenen Wert K1 erreicht
hat, so geht das Regelprogramm zu einem Schritt S312 über. Andernfalls
geht sie zu einem Schritt S311 über.
-
In
dem Schritt S311 erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob die Motortemperatur
TW höher als
die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist oder nicht. Ist die Motortemperatur
TW höher
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt
S312 über
und andernfalls zu einem Schritt S313.
-
In
dem Schritt S313 wird die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung durchgeführt oder
fortgesetzt. Als Konsequenz erfolgt die zweite oder sekundäre Verbrennung,
um hierdurch entsprechend die Temperatur des Katalysators anzuheben,
wie hier zuvor beschrieben. In dem Schritt S314 wird der Wert T äquivalent
zu einer Öffnungszeit
eines Ventils während
eines Zyklus gemäß der Ausgabedauer
des Kraftstoffeinspritzsignals für
das Kraftstoffeinspritzventil bestimmt, derart, daß diese
(d. h., das öffnen des
Ventils) während
der Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung erfolgt. In Folge wird
der oben erwähnte Wert
T zu dem Akkumulier- oder Integrierwert INT der Kraftstoffeinspritzgrößen des
Expansionshubs addiert.
-
In
dem Schritt S212 wird die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung gestoppt. Insbesondere dann,
wenn in dem Schritt S310 eine Entscheidung dahingehend erfolgt,
daß der
Akkumulierwert, der sich durch Akkumulieren der Kraftstoffeinspritzgrößen ausgehend
von dem Zeitpunkt des Starts des Motors ergibt, den vorgegebenen
K1 erreicht hat oder wenn in dem Schritt
S311 bestimmt wird, daß die Motortemperatur
TW höher
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist, wird die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzsteuerung
gestoppt. Somit geht die Verarbeitung zu einem Schritt S315 über, und
anschließend
terminiert das Regelprogramm. Demnach wird der gewöhnliche
Motorbetriebszustand wieder aufgenommen und fortgesetzt, ohne Durchführung der
sekundären
Verbrennung in dem Motor.
-
Somit
beginnt bei dem Motor vom Typ mit Zylindereinspritzung gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Akkumulieren oder Integrieren des
Kraftstoffeinspritzsignal-Ausgangswertes bei Start des Motors, d.
h. ausgehend von dem ersten Durchlauf des Regelprogramms, und ein
vorgegebener Wert für
den Integrierwert wird variabel in Übereinstimmung mit der Temperatur
des Motors gesetzt. Wenn der oben erwähnte vorgegebene Wert oder
die vorgegebene Motortemperatur überschritten
wird, wird die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
oder die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
gestoppt. Hierdurch läßt sich
der Temperaturanstieg des Katalysators mit verbesserter Genauigkeit
steuern.
-
Bei
der vorangehenden Beschreibung des Kraftstoffeinspritz-Regelsystems gemäß der dritten Ausführungsform
der Erfindung wurde davon ausgegangen, daß der oben erwähnte vorgegebene
Wert der Kraftstoffeinspritzmenge variabel und selektiv zu den drei
Akkumulierwerten β1, β2 und β3 gesetzt
ist. Jedoch versteht es sich von selbst, daß sich eine größere Zahl
von Werten selektiv wie bei dem zuvor erwähnten vorgegebenen Wert K1 dadurch setzen läßt, daß selektiv der vorgegebene
Akkumulierwert von der Datenabbildung (Engl.: data map) in Übereinstimmung
mit den Motortemperaturen ausgelesen wird. In diesem Zusammenhang
ist zu erwähnen, daß ein Einlaßlufttemperatursensor,
ein Öltemperatursensor,
ein Katalysatortemperatursensor, ein Abgastemperatursensor oder
dergleichen ebenfalls als Motortemperatursensor eingesetzt werden
können.
-
Nun
richtet sich die Beschreibung auf das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die 8 zeigt
ein Flußdiagramm
zum Darstellen der Vorgänge
eines Regelprogramms, das von dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
durchgeführt
wird. Zunächst
ist zu erwähnen,
daß das
nun betrachtete Regelprogramm wiederholt durch die ECU-Einheit 22 einmal
bei zwei Umdrehungen der Kurbelwelle durchgeführt wird. Wie in 8 gezeigt,
wird nach dem Start des Regelprogramms in einem Schritt S400 anschließend in
einem Schritt S401 durch die hier zuvor erwähnte (nicht gezeigte) Motorstart-Detektionsvorrichtung
detektiert, ob der Motor in dem Motorstartzustand oder der Motorstartphase
vorliegt oder nicht.
-
Erfolgt
in dem Schritt S401 eine Entscheidung dahingehend, daß der Motor
in dem Startzustand vorliegt, so geht die Verarbeitung des Regelprogramms
zu einem Schritt S402 über.
Wird andererseits entschieden, daß der Motor nicht in dem Startzustand
oder der Startphase vorliegt, so geht die Verarbeitung zu einem
Schritt S410 über.
Am Rande sei bemerkt, daß mit
der oben erwähnten
Bezeichnung ”Startzustand
oder -phase” der
Zustand bezeichnet ist, in dem der Motorstarter angetrieben ist. Alternativ
kann der Zustand, in dem die Motordrehzahl (U/min) niedriger als
ein vorgegebener Wert ist, als der Startzustand oder die Startphase
definiert sein. Ferner kann der Motorstartzustand durch die Entscheidung
bestimmt werden, ob die momentane Durchführung des Regelprogramms dem
ersten Durchlauf nach dem Start hiervon entspricht oder nicht.
-
Anschließend wird
in dem Schritt S402 die Motortemperatur TW geholt
bzw. bestimmt, gefolgt von einem Schritt S403, in dem die Motortemperatur TW mit einer vorgegebenen Aufwärmtemperatur
TH zum Anzeigen des aufgewärmten Zustands
des Motors verglichen wird. Ist die Motortemperatur TW höher als
die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, wie in dem Fall des erneuten Starts
des Motors, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S406 über, und
andernfalls zu einem Schritt S404. In diesem Schritt S404 wird die
Motortemperatur TW mit einer vorgegebenen
niedrigen Temperatur TC verglichen. Die
vorgegebene niedrige Temperatur TC kann
auf eine Cryo-Temperatur
von beispielsweise –30°C gesetzt sein.
Im Gegensatz hierzu geht die Bearbeitung dann, wenn die Motortemperatur
TW höher
als die vorgegebene niedrige Temperatur TC ist,
zu einem Schritt S405 über,
und andernfalls zu einem Schritt S409.
-
In
dem Schritt S405 wird die Motortemperatur TW mit
einer vorgegebenen Temperatur T1 verglichen,
die so gesetzt ist, daß sie
niedriger als die oben erwähnte
vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH und höher
als die oben erwähnte
vorgegebene niedrige Temperatur TC ist.
Ist die Motortemperatur TW höher als
die vorgegebene Temperatur T1, so geht die
Verarbeitung zu einem Schritt S407 über. Andernfalls geht sie zu
einem Schritt S408 über.
In den Schritten S406 bis S409 werden jeweils Anfangswerte 0, C1, C2
und C3 für
den Zähler
C für die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
gesetzt.
-
Insbesondere
wird in dem Schritt S410 der Zählerwert
C für die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung oder die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung mit
Null verglichen, um hierdurch eine Entscheidung dahingehend durchzuführen, ob
die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
erforderlich ist oder nicht. Weist der Zählerwert C den Wert Null auf,
so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S412 über. Andernfalls geht die Verarbeitung
zu einem Schritt S411 über.
In dem Schritt S411 erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob die
Motortemperatur TW höher als die zuvor erwähnte vorgegebene
Aufwärmtemperatur
TH ist oder nicht.
-
Ist
die Motortemperatur TW höher als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt
S412 über,
und andernfalls zu einem Schritt S413. In dem Schritt S412 wird
die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
unterbrochen. Andernfalls wird in dem Schritt S413 die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzsteuerung
durchgeführt
und fortgesetzt. Die Kraftstoffeinspritzmenge Qij2 wird
als Funktion F(C) des Zählwerts
C bestimmt, die in 9 gezeigt ist. Demnach läßt sich
die Kraftstoffeinspritzmenge Qij2 darstellen
durch den Ausdruck ”Qij2 = F(C)”. Anschließend wird in einem Schritt
S414 der Zählerwert
C dekrementiert und bei einem minimalen Wert von beispielsweise
Null gehalten. Hierdurch findet – wie zuvor beschrieben – die sekundäre Verbrennung
statt, damit sie zu dem Temperaturanstieg des Katalysators beiträgt. Schließlich geht
die Verarbeitung zu einem Schritt S415 über, wo die Durchführung des
Regelprogramms terminiert.
-
Wie
anhand der obigen Ausführungen
ersichtlich, wird in dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Kraftstoffeinspritzmenge pro Zyklus
der Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
allmählich
als Funktion der Motorgeschwindigkeit (U/min) so verringert, daß die Kraftstoffeinspritzmenge
zu Null reduziert ist, nachdem eine vorgegebene Zahl von Wiederholungen
des Expansionshubs durchgeführt
ist. Übrigens
kann unabhängig
davon, daß die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzmenge allmählich als krummlinige Funktion
F(C) der Zahl der Wiederholungen (C) des Expansionshubs nach dem
Start des Motors durchgeführt
wird, die oben erwähnte
Funktion linear sein.
-
Durch
die oben beschriebene Kraftstoffeinspritzregelung wird die dem Katalysator
zugeführte Wärmemenge
allmählich
als Funktion der ablaufenden Zeit verringert, wodurch sich die Temperatur
des Katalysators auf einen vorgegebenen Wert ohne ein Überschwingen
stabilisieren läßt. Somit
läßt sich
ein geeignetes Erwärmen
des Katalysators in Übereinstimmung
mit der tatsächlichen
Temperatur des Katalysators realisieren, während ein Ableiten von nicht verbrannten
Gaskomponenten mit hoher Zuverlässigkeit
vermieden wird.
-
Nun
wird der Betrieb des Kraftstoffeinspritz-Regelsystems gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Die 10A zeigt
ein Flußdiagramm
zum Darstellen der Vorgänge
des von dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
durchgeführten
Regelprogramms, und die 10B zeigt
ein Zeitablaufdiagramm zum Darstellen des Betriebs desselben. Ähnlich zu
dem Fall der hier zuvor beschriebenen Kraftstoffeinspritz-Regelsysteme
wird das nun betrachtete Regelprogramm wiederholt durch die ECU-Einheit 22 einmal
bei zwei Umdrehungen der Kurbelwelle durchgeführt.
-
Wie
in 10A gezeigt, wird nach dem Start des Regelprogramms
in dem Schritt S500 anschließend
in einem Schritt S501 durch eine (ebenfalls nicht gezeigte) Motorstartabschluß-Detektionsvorrichtung
detektiert, ob der Motorstartbetrieb abgeschlossen ist oder nicht.
Erfolgt in dem Schritt S501 eine Entscheidung dahingehend, daß der Motorstartbetrieb
abgeschlossen ist, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S506 über. Andererseits
geht dann, wenn entschieden wird, daß der Motorstartbetrieb noch
nicht abgeschlossen ist, die Verarbeitung zu einem Schritt S503 über.
-
In
dem Schritt S503 wird ein vorgegebener Wert Kc1 für einen
Zähler
C für die
Expansionshub- oder Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
gesetzt, worauf die Verarbeitung zu einem Schritt S508 übergeht. In
diesem Fall ist der oben erwähnte
vorgegebene Wert Kc1 vorab in der ECU-Einheit 22 gespeichert.
In dem Schritt S506 wird der Wert des oben erwähnten Zählers C mit Null verglichen,
um hierdurch eine Entscheidung dahingehend durchzuführen, ob
die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
erforderlich ist oder nicht. Weist der Wert des Zählers C
Null auf, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt S508 über. Andernfalls
geht die Verarbeitung zu einem Schritt S507 über.
-
In
dem Schritt S507 erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob die Motortemperatur
TW höher als
die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist, so wie hier zuvor beschrieben. Ist
die Motortemperatur TW höher als die vorgegebene Aufwärmtemperatur TH, so geht die Verarbeitung zu einem Schritt
S508 über,
oder andernfalls alternativ zu einem Schritt S509. In dem Schritt
S508 wird die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
unterbrochen. Andererseits wird in im Schritt S509 die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzsteuerung
durchgeführt
oder fortgesetzt. Die Kraftstoffeinspritzmenge Qij2 wird
als Funktion F(C) des Zählerwerts
C bestimmt, wie in 9 gezeigt. Somit läßt sich
die Kraftstoffeinspritzmenge Qij2 darstellen
durch Qij2 = F(C).
-
Anschließend wird
in einem Schritt S510 der Zählerwert
C dekrementiert und auf einen minimalen Wert von beispielsweise
Null festgehalten. Auf diese Weise findet – wie hier zuvor beschrieben – die zweite
Verbrennung statt, damit sie zu dem Temperaturanstieg des Katalysators
beiträgt.
Schließlich
geht die Verarbeitung zu einem Schritt S511 über, in dem die Durchführung des
Regelprogramms terminiert.
-
Wie
sich anhand von 10B erkennen läßt, wird
bei dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzregelung nach dem
Abschluß der
Motorstartbetriebs durchgeführt.
Somit lassen sich derartig unerwünschte
Wirkungen wie ein Abwürgen
des Motors, eine anormale Drehung oder dergleichen, vermeiden, die
aufgrund einer externen Störung
auftreten können,
die möglicherweise
bei der während
des Motorstartbetriebs durchgeführten
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzregelung auftreten. In anderen Worten
läßt sich
das Erwärmen
des Katalysators durchführen,
nachdem die Umdrehungsgeschwindigkeit (U/min) des Motors nach dem
Abschluß des
Motorstartbetriebs stabilisiert ist.
-
Nun
erfolgt eine Beschreibung eines modifizierten Betriebs des Kraftstoffeinspritz-Regelsystems gemäß der fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die 11A und 11B zeigen Ansichten zum Darstellen der Vorgänge eines
modifizierten Kraftstoffeinspritz-Regelprogramms gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
der Erfindung. Insbesondere zeigt die 11A ein
Flußdiagramm zum
Darstellen der Vorgänge
des modifizierten und von dem Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
durchgeführten
Regelprogramms, und die 11B zeigt
ein Zeitablaufdiagramm zum Erläutern
desselben. Wie in 11A gezeigt, wird nach dem Start
des Regelprogramms in einem Schritt S600 anschließend in
einem Schritt S601 durch die oben erwähnte (nicht gezeigte) Motorstartabschluß-Detektionsvorrichtung
entschieden, ob der Motorstartbetrieb erfolgreich abgeschlossen
ist oder nicht. Führt
die Entscheidung im Schritt S601 zu einer Bestätigung bzw. zu ”JA”, so geht
die Durchführung
des Regelungsprogramms oder die Verarbeitung zu einem Schritt S602 über. Wird
andererseits entschieden, daß der
Motorstartbetrieb noch nicht abgeschlossen ist, d. h. wenn das Ergebnis
des Entscheidungsschrittes S601 negativ bzw. ”NEIN” ist, die Verarbeitung zu
einem Schritt S603 über.
-
In
dem Schritt S603 wird ein vorgegebener Wert Kc1 bei
dem Zähler
C für die
Expansionshub- oder Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
gesetzt. Anschließend
wird in einem Schritt S604 ein vorgegebener Wert Kc1 bei
einem Zähler
C2 gesetzt, der für
das Detektieren einer vorgegebenen Zeit vorgesehen ist, die bezogen
auf den Abschluß des
Motorstartbetriebs verstrichen ist, worauf die Verarbeitung zu einem
Schritt S608 übergeht.
Die oben erwähnten
vorgegebenen Werte Kc1 und Kc2 werden
vorab in der ECU-Einheit 22 gespeichert.
In dem Schritt S602 wird der Zählerwert
C2 dekrementiert. Das Dekrementieren des Zählerwerts C2 beginnt nach erfolgreichem
Abschluß des
Motorstartbetriebs, und endet mit einem Halten auf einem minimalen
Wert von beispielsweise Null.
-
Bei
dem Schritt S605 erfolgt eine Entscheidung dahingehend, ob der Zählerwert
C2 Null ist oder nicht. Ist der Zählerwert C2 gleich Null, so
bedeutet dies, daß die
zuvor erwähnte
vorgegebene Zeit, bezogen auf den Zeitpunkt, zu dem der Motorstartbetrieb
erfolgreich abgeschlossen ist, verstrichen ist. Demnach geht die
Verarbeitung zu einem Schritt S606 über. Andernfalls geht die Verarbeitung
zu einem Schritt S608 über.
In dem Schritt S606 wird der oben erwähnte Zählerwert C mit Null verglichen,
um hierdurch zu entscheiden, ob die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung
erforderlich ist oder nicht. Weist der Zählerwert C den Wert Null auf,
so geht die Verarbeitung zu dem Schritt S608 über. Andernfalls geht sie zu
dem Schritt S607 über,
um eine Entscheidung dahingehend durchzuführen, ob die Motortemperatur
TW höher
als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH ist oder nicht.
-
Ist
die Motortemperatur TW höher als die vorgegebene Aufwärmtemperatur
TH, so geht die Verarbeitung zu dem Schritt
S608 über,
und andernfalls zu einem Schritt S609. In dem Schritt S608 wird
die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung gestoppt. Andernfalls wird
in dem Schritt S609 die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzregelung
durchgeführt
oder fortgesetzt. Die Kraftstoffeinspritzmenge Qij2 wird
als eine Funktion F(C) des Zählerwerts
C bestimmt, wie in 9 dargestellt. Somit läßt sich
die Kraftstoffeinspritzmenge Qij2 anhand
von Qij2 = F(C) darstellen. Anschließend wird
in einem Schritt S610 der Zählerwert
C dekrementiert, und schließlich
bei einem minimalen Wert von beispielsweise Null gehalten. Hierdurch
kann – wie
oben beschrieben – die
zweite oder sekundäre
Verbrennung zum Anheben der Temperatur des Katalysators stattfinden.
-
Schließlich geht
die Verarbeitung zu einem Schritt S611 über, in dem die Durchführung des
Regelprogramms terminiert. Wie in 11B gezeigt, wird
bei der modifizierten Kraftstoffeinspritzregelung gemäß der betrachteten
Ausführungsform
der Erfindung die Expansionshub- oder Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
nach dem Verstreichen einer vorgegebenen Zeit in Folge zu dem Abschluß des Motorstartbetriebs
gestartet. Somit lassen sich unerwünschte Ereignisse wie das Abwürgen des
Motors, eine anormale Drehung des Motors oder dergleichen vermeiden,
die aufgrund externer Störungen
auftreten können,
die möglicherweise
durch die unmittelbar nach dem Motorstartbetrieb in dem Zustand
mit instabiler Umdrehung durchgeführte Kraftstoffeinspritzregelung
bewirkt werden. In anderen Worten ausgedrückt, läßt sich ein schnelles Aufwärmen des
Katalysators realisieren, während
die Stabilität
des Motorbetriebs gewährleistet
ist.
-
Nun
richtet sich die Beschreibung auf eine sechste Ausführungsform
der Erfindung. Das Kraftstoffeinspritz-Regelsystem gemäß der betrachteten Ausführungsform
weist das Merkmal auf, daß die
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzregelung
oder alternativ die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzregelung
lediglich für
ausgewählte
Zylinder durchgeführt
wird. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß dann, wenn die Kraftstoffeinspritzmenge
niedriger als eine vorgegebene Menge bei der Durchführung der
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung ist, die Verbrennung bei dem
Expansionshub instabil sein kann. Andererseits kann bei Durchführung der
Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung derart, daß die Kraftstoffeinspritzmenge
die vorgegebene Menge für
sämtliche Zylinder übersteigt,
der Katalysator möglicherweise in
nicht gewünschter
Weise übermäßig erwärmt werden.
-
Wird
insbesondere für
den Fall eines Vierzylindermotors lediglich die übliche Kraftstoffeinspritzung
für die
zwei Zylinder (#1 und #4) durchgeführt, während für die anderen Zylinder (#2
und #3) die Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung oder alternativ die
Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung zusätzlich zu der üblichen
Kraftstoffeinspritzung durchgeführt
wird, wie in 12 gezeigt. In diesem Fall läßt sich
der Katalysator sehr genau mit einer gewünschten Wärmemenge erwärmen unter
Gewährleistung
der Tatsache, daß die
Kraftstoffeinspritzmenge (Ij2) in der Lage ist,
eine stabile Expansionshub-Kraftstoffeinspritzung und Verbrennung
aufrecht zu erhalten.
-
Ferner
ist es auch möglich,
die übliche
Kraftstoffeinspritzung lediglich für die zwei Zylinder (#1 und
#4) durchzuführen
und die Expansionshub- Kraftstoffeinspritzung
oder alternativ die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
für alle
vier Zylinder durchzuführen,
um hierdurch den Temperaturanstieg des Katalysators zu fördern, während die
Kraftstoffkosten im Zusammenhang mit dem Aufrechterhalten der Leerlaufumdrehung
des Motors reduziert sind, wie in 13 gezeigt.
Zusätzlich
ist es auch möglich,
die Katalysatorerwärmung
optimal mit minimalem Kraftstoffverbrauch zu realisieren, indem
die übliche
Kraftstoffeinspritzung lediglich für die zwei Zylinder (#1 und
#4) durchgeführt
wird, während
die Expansionshub-Einspritzung
oder alternativ die Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
für die
anderen Zylinder (#2 und #3) durchgeführt wird, wie in 14 gezeigt.
-
Ferner
kann die übliche
Kraftstoffeinspritzung und die Expansionshub- oder alternativ die
Auspuffhub-Kraftstoffeinspritzung
für lediglich
zwei gleiche Zylinder durchgeführt
werden, so wie in 14 gezeigt.
-
Übrigens
wurde im Fall der beispielhaften Ausführungsformen, wie sie jeweils
in den 12 bis 14 gezeigt
sind, davon ausgegangen, daß die zweite
Zündung
Ig2 in dem Expansionshub in Folge zu der
zweiten Kraftstoffeinspritzung Ij2 durchgeführt wird.
Jedoch kann die Verbrennung durch Selbstzündung ohne Rückgriff
auf die zweite oder sekundäre Zündung Ig2 ausgelöst
werden. Übrigens
kann die zweite Zündung
Ig2 während
dem Auspuffhub durchgeführt
werden.
-
Zahlreiche
Modifikationen und Veränderungen
der vorliegenden Erfindung sind im Licht der obigen Techniken möglich. Es
ist demnach zu erkennen, daß innerhalb
des Schutzbereichs der angefügten Patentansprüche die
Erfindung anders als hier spezifisch beschrieben praktisch eingesetzt
werden kann.