DE19848014A1 - Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines Beton-Pflastersteins - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines Beton-PflastersteinsInfo
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Abstract
Verfahren zur Bearbeitung wenigstens eines Teils einer Oberfläche, insbesondere Sicht- und/oder Gehfläche eines Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines Beton-Pflastersteins, mit folgenden Verfahrensschritten: DOLLAR A - Beschichtung der zu bearbeitenden Seite mit Vorsatzbeton; DOLLAR A - Verzögerung der Abbindung des Vorsatzbetons durch Aufbringung eines Abbindeverzögerungsmittels auf die zu bearbeitende Fläche; DOLLAR A - Trocknung der vorstehend präparierten Gegenstände so lange, bis das Abbindeverzögerungsmittel auf eine vorbestimmte maximale Tiefe von wenigstens etwa 20% der durchschnittlichen Korngröße einwirkt; DOLLAR A - Abbürsten der nicht-abgebundenen Feinanteile und Absaugen derselben zur Entsorgung oder Wiederverwendung, derart, daß die Kornfraktion des Vorsatzmaterials sichtbar wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung wenigstens
eines Teils einer Oberfläche, insbesondere Sicht- und/oder
Gehfläche eines Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines
Beton-Pflastersteins.
Im vorliegenden Fall geht es um die mechanische Veredelung von
Sicht- und/oder Gehflächen eines Gegenstandes aus Beton, insbe
sondere eines Beton-Pflastersteins. Derartige Pflastersteine
werden in der Regel durch sogenannte Verbundplatten unter
schiedlicher Dicke und unterschiedlichen Formats gebildet, die
aus zwei Schichten von Betonmischung bestehen, wobei die oben
liegende Schicht, die die Sicht- und/oder Gehfläche umfaßt, aus
einem sogenannten Vorsatzbeton besteht, während der Rest aus
einem minderwertigeren Kernbeton hergestellt ist. Der Vorsatz
beton enthält ausgewählte Rohstoffkomponenten, insbesondere
hochwertiges, sehr häufig auch farbiges Korn. Dieses Korn wird
herkömmlich durch Einwirkung von Druckwasser derart freigelegt,
daß es über das Bindematerial, z. B. Zement, vorspringt. Auf
diese Weise erhält man eine körnige, rutschfeste und optisch
sehr ansprechende Oberfläche. Ein Problem dieser Oberflächenbe
arbeitung ist das beim Freispülen des Korns entstehende Abwas
ser, welches nur schwer entsorgbar ist. In herkömmlichen Ferti
gungsanlagen entstehen etwa 8000 Liter Abwasser pro Tag und
Herstellungsmaschine. Die damit verbundene Umweltbelastung ist
augenscheinlich. Die mögliche Wiederaufbereitung des Abwassers
ist sehr aufwendig und dementsprechend kostenintensiv, so daß
man versucht, darauf zu verzichten. In der DE-OS 18 01 746 ist
das vorgenannte Auswaschen von Beton-Oberflächen beispielhaft
beschrieben. Konkret geht es dort um ein Naß-Verfahren zur Her
stellung von Dekorationen an Betonoberflächen, insbesondere zum
Herstellen von Betonplatten mit Oberflächenmustern, welches da
durch gekennzeichnet ist, daß der Zement und Zuschlagstoffe
feiner und gröberer Körnungen enthaltende Beton nach Eingießen
in eine Form und Glätten seiner freien Oberfläche zunächst
teilweise zum Abbinden gebracht und vor dem endgültigen Abbin
den in bestimmten Oberflächenbereichen entsprechend der vorge
sehenen Oberflächenmuster soweit ausgewaschen wird, bis vor
nehmlich die gröberen Partikel an der Oberfläche heraustreten,
und daß nach dieser Behandlung der Beton voll zum Abbinden ge
bracht wird. Das Auswaschen der Betonoberfläche kann durch ein
Bürsten derselben mit einer harten Bürste unterstützt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art zu schaffen, insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung von Pflastersteinen mit einer körni
gen hochwertigen Sicht- und/oder Gehfläche, bei welchem die
Entstehung von schwer entsorgbarem Abwasser vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruches 1 gelöst, wobei vorteilhafte Details des erfindungsge
mäßen Verfahrens in den Unteransprüchen beschrieben sind.
Wesentlich beim erfindungsgemäßen Verfahren ist, daß dieses
"trocken", d. h. ohne Spülwasser arbeitet. Die Vorsatzbeton
schicht wird erfindungsgemäß mit einem Abbindeverzögerungsmit
tel behandelt, welches für eine vorbestimmte Zeit und damit auf
eine vorbestimmte Tiefe von wenigstens etwa 10% bis 40%, insbe
sondere etwa 20% der durchschnittlichen Korngröße einwirkt.
Diese Einwirkung des Abbindeverzögerungsmittels wird durch eine
entsprechende Trocknung der Pflastersteine in einer herkömmli
chen Trockenkammer gesteuert. Anschließend werden die nicht-ab
gebundenen Feinanteile trocken abgebürstet. Der Bürste ist eine
Absaugeinrichtung zugeordnet, mit der die abgebürsteten Feinan
teile zur Entsorgung oder Wiederverwendung (Recycling) als
Füllmaterial oder dergleichen verwendet werden. Die Abbürstung
der Feinanteile erfolgt so, daß die Kornfraktion des Vorsatzma
terials auf eine Tiefe von wenigstens etwa 10% der durch
schnittlichen Korngröße sichtbar wird.
Vorzugsweise wird ein Vorsatzmaterial verwendet, welches mit
einem Korn versetzt ist, dessen Korngröße zwischen etwa 0,5 mm
bis 5,0 mm beträgt.
Sofern flüssiges Abbindeverzögerungsmittel verwendet wird, wird
dieses mittels Düsen auf die zu bearbeitende Seite der Betonge
genstände gesprüht.
Die Trocknung bzw. Einwirkung des Abbindeverzögerungsmittels
erfolgt zwischen etwa 16 und 48 Std., insbesondere etwa 24
Std., und zwar vorzugsweise bei Raumtemperatur. Erfolgt die
Trocknung unter erhöhter Temperatur, kann die Einwirkung des
Abbindeverzögerungsmittels zeitlich reduziert werden auf die
erwähnte Minimumzeit. Die Trocknungszeit wird in der Regel so
eingestellt, daß das Abbindeverzögerungsmittel auf eine Tiefe
von etwa 0,5 mm bis 3,0 mm, insbesondere 0,5 mm-1,0 mm ein
wirkt, so daß die Feinanteile bis zu dieser Tiefe hin abgebür
stet werden können.
Die Abbürstung erfolgt durch eine oder mehrere Bürsten, die
entweder um eine horizontale Achse oder vorzugsweise vertikale
Achse, d. h. um eine sich senkrecht zur bearbeitenden Fläche er
streckende Achse rotieren. Vorteilhaft sind auch horizontal ro
tierende Walzenbürsten, die eine pfeilförmige Borstenanordnung
aufweisen, um den Feinstoff zur Seite hin zu verdrängen. Diese
Bürsten laufen in der Regel mit sehr hoher Drehzahl. Gegebenen
falls werden die Bürsten um eine weitere Achse herum bewegt,
die sich parallel zur Bürsten-Rotationsachse erstreckt. Eine
solche überlappende Rotationsbewegung der Bürste führt zu einem
besonders sauberen und gleichmäßigen Feinstoff-Abtrag und damit
entsprechend gleichmäßige Hervorhebung der Körnung an der
Sicht- und/oder Gehfläche des Betongegenstandes bzw. eines Be
ton-Pflastersteins.
Zur Reinigung der abgebürsteten Fläche wird diese vorzugsweise
mit Preßluft abgeblasen, und zwar in Zuordnung zu der bereits
erwähnten Absaugeinrichtung für die abgeblasenen Feinanteile.
Ein in sich geschlossenes Herstellungsverfahren ist dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere, wenigstens an der Oberseite mit Vor
satzbeton beschichtete Betongegenstände, insbesondere Beton-
Pflastersteine, auf einem Fertigungsbrett positioniert werden,
und zwar vorzugsweise in einem Abstand von etwa 1,0 cm bis 2,0 cm
voneinander, um dann auf diesem Brett nacheinander durch eine
Sprühstation zur Aufbringung eines Abbindeverzögerungsmittels,
eine Trockenkammer und eine Abbürststation mit Absaugeinrich
tung für abgebürstetes Material transportiert zu werden, wobei
das Fertigungsbrett vor der Belegung mit den zu bearbeitenden
Betongegenständen mit einem das Abbindeverzögerungsmittel ab
weisenden Medium behandelt wird, welches jedoch gleichzeitig
die Aufnahme von Wasser durch das Holz des Fertigungsbretts er
laubt. Die letztgenannte Maßnahme ist sehr wichtig; das Ein
dringen des Abbindeverzögerungsmittels in das Holz des Ferti
gungsbretts muß verhindert werden, so daß bei der Brettreini
gung alle Rückstände entfernt werden können. Sollte dies nur
unzureichend geschehen, würde das Abbindeverzögerungsmittel bei
der nächsten Fertigung an der Unterseite der Betonsteine ein
wirken. Werden dann mit einem solchen Fertigungsbrett Beton
steine hergestellt, deren Unterseite die Sicht- und/oder Geh
flächen bilden, würden diese durch die Einwirkung des Abbinde
verzögerungsmittels sowohl mechanisch als auch optisch beein
trächtigt werden. Andererseits ist es wichtig, daß das Ferti
gungsbrett Wasser aufnimmt, um die Brettqualität langfristig zu
erhalten. Daher darf die Wasseraufnahme durch das erwähnte Rei
nigungsmittel nicht beeinträchtigt werden.
Von Bedeutung ist also auch noch, daß die Herstellung der hier
fraglichen Beton-Gegenstände, insbesondere Pflastersteine mit
einer körnigen hochwertigen Sicht- und/oder Gehfläche in einem
kontinuierlichen Prozeß erfolgt, welcher folgende Anlagen um
faßt:
- - Mischvorrichtung für Kern- und Vorsatzbeton;
- - Steinfertiger unter Herstellung von Betonsteinen auf einem Fertigungsbrett, dessen Oberseite mit Vorsatzbeton verse hen ist;
- - Sprühstation zum Aufsprühen von Abbindeverzögerungsmittel auf die Oberseite der Vorsatzbetonschicht;
- - Trockenkammer für die mit Abbindeverzögerungsmittel behan delten Steine;
- - Abbürststation mit mechanisch auf die mit Abbindeverzöge rungsmittel behandelten Flächen einwirkenden Bürsten;
- - Palettierstation;
- - Fertigungsbrett-Reinigungsstation.
Von Bedeutung ist noch, daß der Vorsatzbeton sehr feucht verar
beitet wird, um eine geschlossene Oberfläche zu erhalten; denn
ansonsten könnte das in der Regel sehr dünnflüssige Abbindever
zögerungsmittel zu tief in den Vorsatz eindringen und spätere
Schäden am Stein hinterlassen. Vor allem könnte es dann gesche
hen, daß beim Abbürsten hochwertiges Korn mit abgebürstet wird.
Aus diesem Grunde muß auch darauf geachtet werden, daß das Ab
bindeverzögerungsmittel möglichst gleichmäßig über die zu bear
beitende Oberfläche verteilt wird, so daß beim Abbürsten keine
Streifen, Riefen oder dergleichen entstehen aufgrund der unter
schiedlich tiefen Einwirkung des Abbindeverzögerungsmittels.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Herstellung der erwähnten Be
tonsteine mit Hilfe einer vollautomatischen Steinformmaschine.
Die Belegung des Fertigungsbretts ist vom Steinformat abhängig
und sinnvollerweise so groß wie möglich zu wählen, um soviel
Fertigungsbrett wie möglich mit Steinen abzudecken. Die produk
tionsbedingten Fugen zwischen den Steinen unmittelbar nach de
ren Herstellung sollen nicht größer als 1,0 cm bis 2,0 cm sein.
Damit ist gewährleistet, daß das Fertigungsbrett nur minimal
mit Abbindeverzögerungsmittel in Berührung kommt. Wie bereits
erwähnt, müssen nach der beschriebenen Oberflächenbearbeitung
die Fertigungsbretter mit einen Medium behandelt werden, wel
ches die Aufnahme des Abbindeverzögerungsmittels im Holz ver
hindert. Gleichzeitig soll dieses Medium jedoch eine spätere
Wasseraufnahme des Fertigungsbretts nicht verhindern; diese
Wasseraufnahme ist notwendig, um die Brettqualität zu erhalten.
Die frisch hergestellten Beton-, insbesondere Pflastersteine
kommen aus der Steinfertigungsmaschine und werden in die Sprüh
station transportiert. Diese umfaßt einen Vorratsbehälter für
das Abbindeverzögerungsmittel, welcher mit einem Sprühbalken
mit mehreren Sprühdüsen fluidverbunden ist. Unter diesen wird
das Fertigungsbrett samt der Pflastersteine vorbeibewegt. Al
ternativ ist es auch möglich, den Sprühbalken mit den Sprühdü
sen über das Fertigungsbrett zu bewegen, und zwar so, daß die
zu bearbeitenden Oberflächen gleichmäßig mit Abbindeverzöge
rungsmittel beaufschlagt werden. Die Sprühdüsen sind so gerich
tet und eingestellt, daß sowenig wie möglich Abbindeverzöge
rungsmittel zwischen die Steinfugen auf das Fertigungsbrett ge
langt. Des weiteren sind die Sprühdüsen so eingestellt und po
sitioniert, daß keine lokalen Konzentrationen von Abbindeverzö
gerungsmittel auf den Steinoberflächen entstehen, die beim
nachfolgenden trockenen Abbürsten zu einer unterschiedlichen
Freilegung der Körnung führen.
Nach der Behandlung der Betonsteine mit Abbindeverzögerungsmit
tel werden diese in eine Trockenkammer transportiert. Nach ca.
16 bis längstens 48 Std. Trocknungszeit unter entsprechender
Einwirkung des Abbindeverzögerungsmittels erfolgt die Abbür
stung der mit Abbindeverzögerungsmittel behandelten Oberflä
chen. Die Reinigung der gebürsteten Oberflächen erfolgt mit
Preßluft. Die abgebürsteten Partikel werden mit Preßluft abge
blasen, und zwar in Richtung einer Absaugvorrichtung. Die abge
saugten Partikel werden vorzugsweise in einem Behälter gesam
melt, um später wieder verarbeitet zu werden, z. B. als Füllma
terial oder auch bei der Herstellung einer neuen Betonmischung.
Zu den vorzugsweise verwendeten Bürsten sei noch erwähnt, daß
sich Stahlbürsten oder relativ harte Kunststoffbürsten als be
sonders vorteilhaft herausgestellt haben. Mit diesen läßt sich
das nicht abgebundene Zementgefüge des Vorsatzbetons im wesent
lichen rückstandsfrei abbürsten, ohne daß die dann freiwerdende
Körnung beschädigt wird.
Nachstehend wird anhand der beigefügten Zeichnung ein erfin
dungsgemäß vorgesehener kontinuierlicher Fertigungsablauf dar
gestellt. Dieser ist wie folgt gekennzeichnet:
Zunächst wird über einen Quertransport 1 Material zu einem Mi
scher 2 gefördert, in dem Kern- und Vorsatzbeton hergestellt
wird. Unter Verwendung dieser Betonsorten erfolgt in einem
Steinfertiger 3 die Herstellung von Betonsteinen jeweils beste
hend aus Kernbeton und Vorsatzbeton an der Sicht- und/oder Geh
seite. Die Betonsteine werden dabei auf einem sogenannten Fer
tigungsbrett positioniert. Ein solches Fertigungsbrett ist in
der anliegenden Figur mit der Bezugsziffer 4 gekennzeichnet.
Mittels eines Förderers 5 wird das Fertigungsbrett samt den
frisch hergestellten Betonsteinen zu einer Sprühstation 6
transportiert. Dort erfolgt die Oberflächenbehandlung mit einem
Abbindeverzögerungsmittel, so wie dies oben beschrieben ist.
Anschließend werden die so behandelten Betonsteine auf dem Fer
tigungsbrett mittels eines Hubförderers 7 zu einer Trockenkam
mer 8 transportiert. Nach Lagerung in dieser Kammer erfolgt der
Weitertransport auf einer Querbühne 9 zu einem Senkförderer 10,
um dann zu einer Abbürststation 11 gefördert zu werden. In die
ser werden die mit Abbindeverzögerungsmittel behandelten Ober
flächen trockengebürstet. Das abgetragene Zementgefüge wird ab
gesaugt. Dementsprechend umfaßt die Abbürststation auch noch
eine Absaugeinrichtung. Anschließend erfolgt ein Weitertrans
port der abgebürsteten Betonsteine zu einer Palettierstation
12. In dieser werden die oberflächenbearbeiteten Betonsteine
auf Paletten gestapelt und palettiert. Die leeren Fertigungs
bretter 4 werden dann weitertransportiert zu einer nicht mehr
dargestellten Fertigungsbrett-Reinigungsstation. Entsprechend
der Herstellung einer vorbestimmten Anzahl von Betonsteinen pro
Fertigungsbrett erfolgt die Oberflächenbearbeitung taktgesteu
ert. Grundsätzlich ist auch eine kontinuierliche Herstellung
denkbar, wobei der Transportpuffer sich vorzugsweise im Bereich
der Trockenkammer 8 befindet.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale wer
den als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Claims (7)
1. Verfahren zur Bearbeitung wenigstens eines Teils einer
Oberfläche, insbesondere Sicht- und/oder Gehfläche eines
Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines Beton-Pflaster
steins,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) Beschichtung der zu bearbeitenden Seite mit Vorsatz beton;
- b) Verzögerung der Abbindung des Vorsatzbetons durch Aufbringung eines Abbindeverzögerungsmittels auf die zu bearbeitende Fläche;
- c) Trocknung der nach a) und b) präparierten Gegenstände so lange, bis das Abbindeverzögerungsmittel auf eine vorbestimmte maximale Tiefe von wenigstens etwa 20% der durchschnittlichen Korngröße einwirkt;
- d) Abbürsten der nicht-abgebundenen Feinanteile und Ab saugen derselben zur Entsorgung oder Wiederverwendung (Recycling) als Füllmaterial oder dergleichen derart, daß die Kornfraktion des Vorsatzmaterials auf eine Tiefe von wenigstens etwa 20% der durchschnittlichen Korngröße sichtbar wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorsatzmaterial mit einem Korn versetzt wird, dessen
Korngröße zwischen etwa 0,5 mm bis 5,0 mm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Abbindeverzögerungsmittel flüssig ist und auf die zu
bearbeitende Seite des Betongegenstandes gesprüht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknung bzw. Einwirkung des Abbindeverzögerungsmit
tels zwischen etwa 16 und maximal 48 Std., insbesondere
etwa 24 Std. lang erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abbürstung durch eine Bürste erfolgt, die entweder um
eine sich etwa parallel zu der zu bearbeitenden Fläche
oder alternativ um eine sich senkrecht zu der zu bearbei
tenden Fläche erstreckende Achse rotiert, und gegebenen
falls um eine weitere sich senkrecht zu der zu bearbeiten
den Fläche erstreckende Halterachse bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Reinigung der abgebürsteten Fläche diese mit Preßluft
abgeblasen wird in Zuordnung zu einer Absaugeinrichtung
für die abgeblasenen Feinanteile.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere, wenigstens an der Oberseite mit Vorsatzbeton be
schichtete Betongegenstände, insbesondere Beton-Pflaster
steine auf einem aus Holz bestehenden Fertigungsbrett (4)
positioniert werden, insbesondere in einem Abstand von
etwa 1,0 cm bis 2,0 cm voneinander, um dann auf diesem
Brett (4) nacheinander durch eine Sprühstation (6) zur
Aufbringung eines Abbindeverzögerungsmittels, eine
Trockenkammer (8) und eine Abbürststation (11) mit Absaug
einrichtung für abgebürstete Feinanteile transportiert zu
werden, wobei das Fertigungsbrett (4) vor der Belegung mit
den zu bearbeitenden Betongegenständen, insbesondere Be
ton-Pflastersteinen mit einem das Abbindeverzögerungsmit
tel abweisenden Medium behandelt wird, welches jedoch
gleichzeitig die Aufnahme von Wasser durch das Fertigungs
brett erlaubt.
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---|---|---|---|
DE1998148014 DE19848014A1 (de) | 1998-10-19 | 1998-10-19 | Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines Beton-Pflastersteins |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998148014 DE19848014A1 (de) | 1998-10-19 | 1998-10-19 | Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines Gegenstandes aus Beton, insbesondere eines Beton-Pflastersteins |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848014A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10158455A1 (de) * | 2001-11-27 | 2003-06-05 | Remei Gmbh & Co Kg | Verfahren zum Veredeln der Oberfläche von Bauteilen aus zementgebundenen Baustoffen |
DE102006022644A1 (de) * | 2006-05-12 | 2007-11-15 | Sf-Kooperation Gmbh Beton-Konzepte | Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton |
-
1998
- 1998-10-19 DE DE1998148014 patent/DE19848014A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10158455A1 (de) * | 2001-11-27 | 2003-06-05 | Remei Gmbh & Co Kg | Verfahren zum Veredeln der Oberfläche von Bauteilen aus zementgebundenen Baustoffen |
DE10158455B4 (de) * | 2001-11-27 | 2006-10-26 | Remei Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Veredeln der Oberfläche von Bauteilen aus zementgebundenen Baustoffen |
DE102006022644A1 (de) * | 2006-05-12 | 2007-11-15 | Sf-Kooperation Gmbh Beton-Konzepte | Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton |
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