DE198434C

DE198434C -

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Publication number: DE198434C
Application number: DENDAT198434D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 198434 KLASSE 15g\ GRUPPE

LUDWIK GRABOWSKI in KRAKAU.

an Schreibmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1907 ab.

Schreibmaschinen, bei denen die Wagenbewegung dem Breitenve.rhältnis der jeweilig angeschlagenen Type entspricht, ebenso wie solche, bei denen mit dem Drucken eines Satzzeichens gleichzeitig der Wagen um den vom nächstfolgenden Worte notwendigen Abstand verschoben wird, sind bekannt;, jedoch sind die eine derartige Arbeitsweise bewirkenden Einrichtungen meistens sehr kompliziert

ίο und umständlich in ein gegebenes Modell einzubauen.

Gemäß vorliegender Erfindung wird die Winkeldrehung eines die Größe der Wagenverschiebung bestimmenden Sperrades durch einen drehbar an einem .verschwenkbaren Winkelstück angeordneten Winkelarm begrenzt, der zu einem Sperrzahn ausgebildet ist und durch in dem Winkelstück verschiebbar geführte Anschläge verschiedener Breite an seiner Drehbewegung gehindert wird.

In der Zeichnung ist die neue Schaltvorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar in Fig. 1 in Vorderansicht, mit abgebrochen dargestellter Papierwalze und in Fig. 2 in. Seitenansicht, während . Fig. 3 einen Anschlag in Vorder- und Seitenansicht zeigt. Fig. 4 ist eine Rückansicht des Winkelstückes.

Der beim Schreiben in der Richtung des Pfeiles ι (Fig. i) bewegte Wagen wird in der Ruhelage durch einen am Winkelstück 2 vorgesehenen Sperrzahn 3 entgegen der Wirkung einer (nicht dargestellten) Feder -festgehalten, indem dieser Sperrzahn in ein Sperrrad 4 eingreift, das auf derselben Achse mit einem mit der Zahnstange 5 in Eingriff befindlichen Zahnrad 6 angeordnet ist. In der Verlängerung der Sperradachsenmittellinie ist auf dem Winkelstück 2 ein Drehzapfen 7 für einen Winkelarm 8 angebracht. Der gegen das Sperrad zulaufende Teil dieses Winkelarmes besitzt einen entsprechend den Zahn^ lücken des Rades 4 profilierten Zahn 9, welcher sich in der Ruhelage außer Eingriff mit dem Sperrad befindet, wobei der Winkelarm 8 durch eine Feder 10 gegen den am Winkelstück 2 _d angeordneten Anschlagstift 11 gedruckt wird.

Am rückwärtigen Ende 12 des unter der Wirkung einer Feder 13 stehenden und um die Achse 14 drehbaren Winkelstückes 2 ist eine Anzahl von einarmigen Hebeln 15 drehbar gelagert, von denen jeder einen längs des Winkelstückes verschiebbaren, geeignet geführten Anschlag trägt, und zwar sind die sechs Anschläge i6, 17, 18, 19, 20, 21 am oberen Ende mit Köpfen verschiedener Breite (Fig. ι und 3.) versehen, welche übereinander gelagert und in einem vorspringenden Arm 22 des Winkelstückes 2 geführt sind. An die einarmigen Hebel 15 sind die unter Federwirkung stehenden Zweiarmigen Tastenhebel 23

durch Hubstäbe 24 angeschlossen und stehen gleichzeitig mit den (nicht dargestellten) Typenhebeln in geeigneter Weise in Verbindung.

Wird eine Taste niedergedrückt, so wird vorerst der an sie angeschlossene Hebel 15 um seine im Teile 12 liegende Drehachse angehoben und hierdurch der auf ihm sitzende Anschlag nach aufwärts geschoben, so daß er in die Drehungsebene des vorspringenden Winkelarmes 8 ragt. Beim fortschreitenden Niederdrücken des Tastenhebels wird das Winkelstück 2 entgegen der Wirkung seiner Feder 13 in der Richtung des Pfeiles 25 verschwenkt; bei dieser Bewegung gelangt der Sperrzahn 3 außer Eingriff mit dem Sperrad 4 und gibt letzteres frei, während der Zahn 9 des Winkelarmes 8 in die Sperradzahnung gelangt, so daß der Arm 8 von dem nunmehr mit dem bewegten Wagen sich drehenden Sperrad mitgenommen und so weit verdreht wird, bis er an den jeweilig vorstehenden Anschlag (16 bis 21) anstößt. Die Anschläge (16 bis 21) sind zweckmäßig derart abgeschrägt, daß der Winkelarm 8 in seiner wechselnden Stellung stets längs einer Fläche zum Anliegen kommt. Durch den in die Bahn des Armes 8 gebrachten Anschlag wird eine Weiterdrehung" des Sperrades und mithin eine weitere Verschiebung . des Papierwagens verhindert. Ist daher die Kopfbreite des Anschlages im umgekehrten Verhältnis zur Buchstabenbreite bzw. zum Räume, welchen ein Satzzeichen und der Abstand desselben vom nächstfolgenden Worte erfordern, so werden alle Buchstaben in gleichem Abstand erhalten. Es könnten aber ebenso die Anschläge bei beliebiger Kopfbreite bloß derart am Winkelstück angeordnet sein, daß sie bei verschiedenem , von der Größe der erforderlichen Wagenverschiebung abhängigen Winkelausschlag des Armes 8 mit diesem in Berührung gelangen.

■ Wird hierauf die Taste wieder freigegeben, so kommen die Teile wieder in die Ruhelage, d. h. das Winkelstück 2 bewegt sich in seine Anfangslage, der Zahn 9 tritt hierdurch aus der Sperradverzahnung heraus und der Arm 8 wird durch die Feder 10 wieder an den Anschlagstift 11 gedrückt, während der Zahn 3 in das Sperrad wieder eingreift; auch der angehobene Anschlag (16 usw.) hat sich wieder gesenkt.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Schaltvorrichtung für verschieden große Schaltbewegungen des Papierwagens an Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem verschwenkbaren Winkelstück (2) ein einen Sperrzahn (9) besitzender Winkelarm (8) drehbar angeordnet ist, welcher die der Papierwagenbewegung entsprechende Drehung eines Sperrades (4) in der Weise begrenzt, daß verschiebbare, mit Köpfen verschiedener Breite versehene und in einem Arme (22) des Winkelstückes (2) geführte Anschläge (16 bis 21) einen verschieden großen Ausschlag des Winkelarmes gestatten.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beim Niederdrücken der Tasten verschiebbaren Anschläge (16 bis 21) von einem im rückwärtigen Ende (12) des Winkelstückes (2) gelagerten Hubhebel (15) getragen wird, der beim Niederdrücken einer Taste zuerst den Anschlag (16 bis 21) anhebt und dann durch Drehung des Winkelstückes (2) den Sperrzahn (9) in die Verzahnung des gelösten Sperrades (4) einschaltet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.