DE19840617B4 - Falzverbindung zwischen einem Außenblech und einen Innenblech und Verfahren zur Herstellung einer Falzverbindung - Google Patents
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Abstract
Falzverbindung
zwischen einem Außenblech
(1) und einem Innenblech (2), wobei das Außenblech (1) einen ungebogenen,
an einer ersten Seite des Innenbleches (2) anliegenden Abschnitt(3)
und einen eine Kante des Innenbleches (2) umgebenden Biegeanschnitt (4)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeabschnitt (4) einen
ersten, sich an den ungebogenen Abschnitt (3) anschließenden,
einen Biegeradius (ra) aufweisenden Teilabschnitt
(4a), einen sich an den ersten Teilabschnitt (4a) anschließenden zweiten
Teilabschnitt (4b), welcher unter Begrenzung eines Freiraums mit
der Abschlusskante des Innenbleches (2) zusammen mit dem ungebogenen
Bereich (3) einen Winkel (a) einschließt, dessen Scheitelpunkt in
dem Bereich des ersten Teilabschnitts (4a) und der Abschlusskante
des Innenbleches (2) direkt gegenüber liegt, und einen sich an
den zweiten Teilabschnitt(4b) unmittelbar anschließenden dritten
Teilabschnitt (4c), der parallel zu dem ungebogenen Bereich (3)
des Außenbleches (1)
verläuft
und an einer zweiten Seite des Innenbleches (2) anliegt, aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Falzverbindung zwischen einem Außenblech und einem Innenblech, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Falzverbindung. Stahlbleche weisen eine wesentlich höhere Bruchdehnung als beispielsweise Bleche aus Aluminiumlegierungen auf. AlMg0,4Si1,2-Außenhautlegierungen für Kraftfahrzeuge weisen z.B. Bruchdehnungen von etwa 22% auf. Stahlbleche können daher, verglichen mit Blechen aus Aluminiumlegierungen, mit wesentlich kleinerem Falzaußenradius gefalzt werden. Typischerweise erzielbare Falzaußenradien bei Stahlblechen liegen in der Größenordnung des 1,45-fachen der Blechdicke.
- Durch die bei Aluminiumlegierungen und anderen Legierungen vergleichbarer Bruchdehnung herkömmlicherweise auftretenden größeren Falzaußenradien ergeben sich große Bauteildicken sowie große Rundungen an den Bauteilkanten. Dies führt bei dem Einsatz derartiger Werkstoffe an der Kraftfahrzeug-Außenhaut zu optisch sehr breiten Spalten bzw. Lichtkanten. Es ist jedoch wünschenswert, derartige Spalte in der Außenhaut möglichst klein auszubilden.
- Es ist beispielsweise bekannt (siehe beispielsweise Mnif Jamal, Untersuchungen über das Falzen (180° Biegen) von Aluminiumblechen. Abschlußbericht zum Forschungsvorhaben EFB/AiF 8077 am Institut für Umformtechnik der Universität Stuttgart, 1993; oder Wolff,N.P.: Interrelation between Part and Die Design for Aluminium Auto Body Panels.SAE Paper No. 780 392, Detroit, 1978)), daß bei Aluminiumblechen der Legierung AlMg0,4Si1,2 einer Dicke von 1,25 mm zum Abkanten ein Mindestradius von 3,2 mm, d.h. etwa dem 2,5-fachen der Blechdicke notwendig ist. Kleinere Abkantradien führen zu starken Oberflächenaufrauhungen und Rissen. Zum anschließenden Falzen ist dann ein sogenannter "relieved Flachfalz" mit einem Außenradius von etwa dem 1,75-fachen der Blechdicke oder ein Tropfenfalz mit einem Außenradius von etwa dem 2,0-fachen der Blechdicke notwendig. Derartige Falzungen weisen jedoch eine relativ geringe Klemmkraft zwischen den aneinandergefalzten Teilen auf, so daß zur Gewährleistung einer dauerhaft stabilen Verbindung zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
- Ein Verfahren zum Herstellen einer Falzverbindung zwischen einem Außenblech, welches insbesondere ein Aluminiumblech sein kann, und einem Innenblech einer Kraftfahrzeugtür ist aus der
DE 44 45 579 C1 bekannt. Dort wird ein später umzufaltender Randbereich des Außenbleches zunächst gestreckt und auf eine geringere Wandstärke gebracht, bevor der Falzvorgang eingeleitet wird. Dieses Verfahren wird als sehr aufwendig angesehen, da vor dem eigentlichen Falzen eine eine sehr genaue Werkzeugführung erfordernde Streckung des Bleches durchgeführt werden muß. - Aus der
EP 0 525 759 A1 geht eine Falzverbindung hervor, bei der ein Biegeabschnitt einen ersten, sich an den ungebogenen Abschnitt anschließenden, einen Biegeradius aufweisenden Teilabschnitt, einen sich an den ersten Teilabschnitt anschließenden zweiten Teilabschnitt, welcher unter Begrenzung eines Freiraums mit der Abschlusskante des Innenbleches zusammen mit dem ungebogenen Bereich einen Winkel α einschließt, dessen Scheitelpunkt in dem Bereich des ersten Teilabschnitts liegt, und einen sich an den zweiten Teilabschnitt unmittelbar anschließenden dritten Teilabschnitt, der parallel zu dem ungebogenen Bereich des Außenbleches verläuft und an der Unterseite des Innenbleches anliegt, aufweist. Die Falzverbindung wird durch eine rotierende Walze erzeugt, die an einem Roboterarm befestigt ist und die Falzbewegung über diesen ausführt. Hierbei wird im Radiusbereich eine sehr scharfe Kante erzeugt, die aufgrund von Verletzungsgefahr bei einer späteren Montage nachgearbeitet werden muss. Des Weiteren wird beim Falzen dieser enge Radiusbereich des umgebogenen Außenblechabschnittes so stark beansprucht, dass dort die Bruchdehnung bei der Verwendung von Aluminium oder einer Aluminium-Legierung zumindest stellenweise Überschritten wird und Risse oder Materialaufrauungen entstehen. - Die
DE 24 03 898 A1 zeigt ein Verfahren zum Verbinden der Kanten von Platten, die zu einer Falzverbindung führt, bei der gemäß2B ein weiterer Abschnitt vorgesehen ist, welcher zwischen dem Teilabschnitt, der zusammen mit dem umgebogenen Bereich einen Winkel einschließt, dessen Scheitelpunkt in dem Bereich des ersten Teilabschnitts liegt, und dem weiteren Teilabschnitt, welcher sich im wesentlichen parallel zu dem ungebogenen Bereich des Außenbleches erstreckt, verläuft. Das Innenblech wird mit einer Kante16a ausgebildet. Der Kantenbereich18a des Außenbleches18 wird dann so gefaltet, daß die umgebogene Kante16a des inneren Bleches16 durch den gefalteten Kantenbereich18a des äußeren Bleches eingeschlossen ist. Dadurch wird eine formschlüssige Falzverbindung zwischen den Blechen16 und18 erreicht. - Aus der
DE 196 20 196 A1 ist die Ausbildung eines Tropfenfalzes bei Blechen aus einer Aluminumlegierung entnehmbar, bei dem der Radiusbereich auf Seiten der Oberseite des Innenbleches liegt. Die Falzverbindung ist zwar prozesssicher herstellbar, jedoch sind damit keine optisch scharfen Kanten erzeugbar. - Die
DE 41 16 834 A1 bezieht sich auf eine Umbördelung eines Türaußenwandungsrandabschittes, wobei das Außenblech den umbördelten Rand des Innenbleches in U-Form innig umschließt. Der Rand des Innenbleches ist mit geringerer Wandstärke ausgebildet als der sich an die Umbördelung anschließende Blechabschnitt des Innenbleches. - Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Falzverbindung sowie eines Verfahren zur Herstellung einer Falzverbindung, mit der auch bei Verwendung von Blechen aus Aluminiumlegierungen oder Legierungen vergleichbarer Bruchdehnung scharfkantige Falzaußenradien ohne die Gefahr von Materialaufrauhungen und Rissen erzielbar sind.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Falzverbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäß Patentanspruch 6. Erfindungsgemäß ist eine Falzverbindung zur Verfügung gestellt, welche auch bei Verwendung von Aluminiumlegierungen oder Legierungen vergleichbarer Bruchdehnung die Ausbildung geschmeidiger Bauteilkanten bzw. Falzkanten ohne Aufrauhungen und Risse gewährleistet. Die erfindungsgemäße Falzverbindung ermöglicht die Ausbildung einer schmalen Lichtkante, d.h. eines kleinen optischen Spaltes, zwischen zwei mit der erfindungsgemäßen Falzverbindung ausgebildeten Bauteilen. Durch den erfindungsgemäß herstellbaren kleineren Biegeradius ist eine größere Klemmkraft zur Fixierung eines Außenbleches an einem Innenblech bereitstellbar. Die erfindungsgemäße Falzverbindung ist beispielsweise bei Aluminiumblechen ohne die Notwendigkeit einer Nachbehandlung herstellbar.
- Zweckmäßigerweise ist der zweite Teilabschnitt des Biegeabschnitts im Wesentlichen geradlinig verlaufend ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung ist mit relativ einfach geformten, und daher preiswert herstellbaren Werkzeugen realisierbar.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Außenblech aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus AlMg0,4Si1,2 oder einer anderen naturharten Aluminiumlegierung, hergestellt. Derartige Legierungen weisen ein geringes Gewicht auf und finden im Automobilbau bevorzugt Anwendung.
- Zweckmäßigerweise ist das Innenblech als gezogenes Blechteil, insbesondere aus einer Stahl-, Magnesium- oder Aluminiumlegie rung, oder als Gußteil, insbesondere als Magnesium- oder Aluminiumdruckgußteil, ausgeführt.
- Es ist bevorzugt, daß das Außenblech eine Dicke von 1 bis 1,5 mm, insbesondere 1,25 mm, und das Innenblech eine Dicke von 1,8 mm oder größer, insbesondere von 2 mm oder größer, aufweist. Derartige Blechstärken finden im Automobilbau breite Verwendung, da sie bei relativ geringem Gewicht eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen.
- Zweckmäßigerweise entspricht der für die Abkantung und das Vorfalzen gewählte Biegeradius des Außenbleches etwa dem 2,5 bis 4-fachen, vorzugsweise dem 2,8 bis 3,4-fachen der Dicke des Außenbleches. Durch diese Maßnahme wird die Biegebeanspruchung des für das Außenblech verwendeten Werkstoffes reduziert bzw. relativ klein gehalten, so daß der Werkstoff anschließend in besonders günstiger Weise weiter umformbar oder falzbar ist bzw. weitere sogenannte Umformreserven aufweist.
- Vorteilhafterweise entspricht der Biegeradius nach der Reduzierung des Falzradius etwa dem 1,3 bis 1,7-fachen, insbesondere dem 1,5-fachen der Dicke des Außenbleches.
- Zweckmäßigerweise werden die Verfahrensschritte Falzen des Außenbleches und Reduzierung des Falzradius des Außenbleches mittels eines im Wesentlichen winkelförmigen Falzwerkzeugs durchgeführt, dessen den Teilabschnitt
4b des Biegeabschnitts4 des Außenbleches beaufschlagender Bereich bezüglich des ungebogenen Bereiches des Außenbleches unter dem Winkel a verläuft. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Falzverbindung in einfacher Weise herstellbar. - Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen beschrieben. In dieser zeigt bzw. zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer Werkzeuganordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu Beginn des Vorfalzens des Außenbleches, -
2 a bis d schematische Seitenansichten einer Werkzeuganordnung während des Falzens und der Reduzierung des Biegeradius des Außenbleches, wobei in2d eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Falzverbindung dargestellt ist, und -
3 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Falzverbindung in seitlicher Ansicht. - In den
1 bis2d sind die erfindungsgemäß aufeinanderfolgenden Schritte zur Herstellung einer Falzverbindung, beispielsweise für die Tür eines Kraftfahrzeugs, dargestellt. - Ein bereits abgekantetes Außenblech
1 mit einem Abkantflansch bzw. Steg (im folgenden als Biegeabschnitt4 bezeichnet) und einem ungebogenen Abschnitt3 liegt auf einer Auflageplatte13 auf und wird von einer Gegenhalteplatte14 festgehalten. Die Abkantung des Außenbleches1 kann beispielsweise mittels eines (nicht dargestellten) Stempels erfolgen. Der Abkantaußenradius bzw. Biegeradius ra entspricht etwa dem 2,8 bis 3,4-fachen der Dicke t des Außenbleches1 . Bei einer Blechdicke t von 1,25 mm führt diese Bedingung zu einem Biegeradius von 3,5 bis 4,25 mm. - Anschließend wird der Biegeabschnitt
4 mittels einer Vorfalzplatte7 , welche eine Einlauffläche7a mit einem Radius Rv, der etwa dem 6-fachen der Blechdicke t entspricht, auf einen Biegewinkel von 135° angekippt. Dieser Zustand ist in2a dargestellt, wobei in dieser Figur das abgekantete Außenblech1 bereits zusammen mit einem Innenblech2 zwischen der Auflageplatte13 und der Gegenhalteplatte14 eingespannt ist. Bei der Anordnung der2 ist ferner die Vorfalzplatte7 durch ein winkelförmiges Falzwerkzeug bzw. eine Fertigfalzplatte5 ersetzt, mittels derer der weitere Falzvorgang durchgeführt wird. - Bei Einwirkung der Fertigfalzplatte auf den Biegebereich
4 wird dessen Endabschnitt4c weiter umgebogen, so daß er bezüglich des ungebogenen Abschnitts3 des Außenbleches1 in einem Winkel von etwa 180° verläuft (2b ). Hierdurch ergibt sich ferner ein sich an den ungebogenen Bereich anschließender Biegeradiusabschnitt4a . Während dieser Umformung liegt eine reine Biegebeanspruchung des Biegebereichs4 vor. Der Biegeradius ra entspricht im wesentlichen dem Biegeradius ra beim Abkanten, so daß im weiteren Verlauf der Umformung eine Radiusreduzierung durchgeführt werden muß. - Diese Radiusreduzierung stellt eine Stauchbeanspruchung des Biegebeabschnitts
4 dar, in deren Verlauf sich der Radius ra verkleinert und sich die Innenkante des Biegeabschnitts4 an das Innenblech2 anlegt (2c ). Schreitet die Umformung aufgrund tangentialer Druckspannungen weiter fort, entsteht ein Materialüberschuß im Radiusbereich bzw. Biegeabschnitt4 , welcher zu einer Verlängerung des Biegeabschnitts4 führt. Gleichzeitig wird aber auch Material in den Biegebereich4 verdrängt und stößt gegen einen seitlichen Anschlag der Fertigfalzplatte5 . Hierdurch werden zusätzlich radiale Druckspannungen induziert. - Die Fertigfalzplatte
5 weist einen bezüglich des ungebogenen Abschnitts des Außenbleches1 schräg verlaufenden Abschnitt5a auf. Diese Abschnitt5a beaufschlagt während des in2b bis2d dargestellten Fertigfalzvorgangs den Biegebereich4 des Außenbleches1 , so daß sich zwischen dem Endabschnitt4c und dem Biegeradiusabschnitt4a ein Abschnitt4b ergibt, der entsprechend dem Abschnitt5a der Fertigfalzplatte5 schräg verläuft. Es ergibt sich insgesamt eine keilförmige Geometrie der erfindungsgemäßen Falzverbindung, wie sie in2d dargestellt ist. - Es konnte in Versuchen gezeigt werden, daß die Falzaußenradien frei ausbilden und nicht in die Fertigfalzplatte eingearbeitet sein müssen. Beispielsweise kann die Fertigfalzplatte
5 mit oder ohne Anschlagschulter10 ausgebildet sein, welche in2a gestrichelt umrandet ist. Bei Verwendung einer Fertigfalz platte5 mit Anschlagschulter10 wird das Bauteilmaß durch die Anschlagschulter festgelegt. Mittels der Anschlagschulter10 werden zusätzlich zu auftretenden tangentialen Druckspannungen auch radiale Druckspannungen in das Außenblech1 eingeleitet, wodurch sich die Beanspruchung des Außenbleches am Falz bzw. Biegebereich verringert. Hierdurch ist eine Verbesserung der Oberflächenqualität des gefalzten Außenbleches erzielbar. Ohne Anschlagschulter10 ergibt sich ein freies Ausformen der Falzaußenkontur und eine Vergrößerung der Falzlänge um etwa 0,2 mm. - In
3 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Falzverbindung dargestellt, mit der eine Verkleinerung des Falzradius im Vergleich zu herkömmlichen Falzverbindungen möglich ist. Hierbei ist das dickwandige Innenblech2 mit einer Stufe20 ausgebildet, so daß sich ein Randabschnitt2a des Innenbleches2 geringerer Dicke ergibt, auf den der Biegeabschnitt (Teilabschnitt4c ) des Außenbleches1 auflegbar ist. Es wäre im Sinne dieser Ausführungsform ebenfalls möglich, zum Abbau auftretender Spannungskonzentrationen die Stufe20 abgerundet bzw. kontinuierlich auszubilden.
Claims (6)
- Falzverbindung zwischen einem Außenblech (
1 ) und einem Innenblech (2 ), wobei das Außenblech (1 ) einen ungebogenen, an einer ersten Seite des Innenbleches (2 ) anliegenden Abschnitt(3 ) und einen eine Kante des Innenbleches (2 ) umgebenden Biegeanschnitt (4 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeabschnitt (4 ) einen ersten, sich an den ungebogenen Abschnitt (3 ) anschließenden, einen Biegeradius (ra) aufweisenden Teilabschnitt (4a ), einen sich an den ersten Teilabschnitt (4a ) anschließenden zweiten Teilabschnitt (4b ), welcher unter Begrenzung eines Freiraums mit der Abschlusskante des Innenbleches (2 ) zusammen mit dem ungebogenen Bereich (3 ) einen Winkel (a) einschließt, dessen Scheitelpunkt in dem Bereich des ersten Teilabschnitts (4a ) und der Abschlusskante des Innenbleches (2 ) direkt gegenüber liegt, und einen sich an den zweiten Teilabschnitt(4b ) unmittelbar anschließenden dritten Teilabschnitt (4c ), der parallel zu dem ungebogenen Bereich (3 ) des Außenbleches (1 ) verläuft und an einer zweiten Seite des Innenbleches (2 ) anliegt, aufweist. - Falzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilabschnitt (
4b ) des Biegeabschnitts (4 ) im Wesentlichen geradlinig verläuft. - Falzverbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenblech (
1 ) aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus AlMg0,4Si1,2 oder einer anderen naturharten Aluminiumlegierung, hergestellt ist. - Falzverbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenblech (
2 ) als gezogenes Blechteil, insbesondere aus einer Stahl-, Magnesium- oder Aluminiumlegierung, oder als Gußteil, insbesondere als Magnesium- oder Aluminiumdruckgußteil, ausgeführt ist. - Falzverbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenblech (
1 ) eine Dicke von 1 bis 1,5 mm, insbesondere 1,25 mm, und das Innenblech (2 ) eine Dicke von 1,8 mm oder größer, insbesondere von 2 mm oder größer, aufweist. - Verfahren zur Herstellung einer Falzverbindung zwischen einem Außenblech (
1 ) und einem Innenblech (2 ), mit folgenden Schritten: – Gemeinsames Einspannen des Außenbleches (1 ) und des Innenbleches (2 ) zwischen einer Auflageplatte (13 ) und einer Gegenhalteplatte (14 ), – Abkantung und Umbiegen des Außenbleches (1 ) unter Aufrechterhaltung eines Biegeradius, welcher etwa dem 2,8 bis 3,4fachen seiner Dicke entspricht, um das Innenblech (2 ) zum Erhalt eines Biegebereiches (4 ), – Stauchung des Biegebereiches (4 ), so dass dessen Endabschnitt (4c ) zwischenzeitlich quer zur Erstreckung des Außenbleches (1 ) an der Unterseite des Innenbleches (2 ) aufsteht und gleichzeitig der Radiusbereich des Biegebereichs (4 ) gegen einen seitlichen Anschlag stößt, – Reduzierung des Biegeradius unter Anlegung der Innenkante des Endabschnitts (4c ) des Biegeabschnitts (4 ) an das Innenblech (2 ), so daß das Außenblech das Innenblech insgesamt keilförmig umgibt.
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