DE19835026A1 - Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem feuerhemmendem biologischem Faserstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem feuerhemmendem biologischem FaserstoffInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N9/00—Arrangements for fireproofing
Landscapes
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- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
Die Verwendung von Faserstoff auf biologischer Basis ist sehr vielseitig. Sei es
zur Herstellung von Isoliermatten oder zur Wärmedämmung durch Ausfüllen von
Hohlräumen, speziell beim Hausbau, oder in gepreßter Form als Platten in der
Bau- und Möbelindustrie. Für den Einsatz als Baustoff wird zunehmend die bei
der Verarbeitung aus gesundheitlichen Gründen nicht unbedenkliche Mineral
wolle durch biologische Stoffe ersetzt, da deren Herstellung in der Regel viel
weniger energieaufwendig ist und als Grundmaterial fast immer nachwachsende
Rohstoffe verwendet werden können. Gegenüber Mineralstoffen besteht aller
dings der Nachteil, daß biologische Fasern leicht brennbar sind, so daß aus
Gründen der Feuersicherheit Vorkehrungen getroffen werden müssen, um dem
Material gewisse feuerhemmende Eigenschaften zu geben. Üblich sind Impräg
nierungen mit Salzlösungen oder anderen Stoffen, die sich bei Hitze zersetzen
und nicht brennbare, die Flammen erstickende Gase abgeben. Die Zerfaserung
der Grundstoffe ist meist ein Naßprozeß. Die Imprägnierung muß ebenfalls naß
erfolgen, damit die Imprägniersubstanzen in die Fasern eindringen können. Die
dann notwendigen Trocknungen sind sehr energieaufwendig.
Es sind Verfahren, z. B. nach DE 44 44 745 oder DE 38 07 017 C2 bekannt,
nach denen Holz und andere biologische Stoffe mittels Schneckenpressen
durch Reibung unter hohem Druck zerfasert werden. Da diese Fasern die
Presse bereits mit niedriger Feuchtigkeit verlassen,ist bei diesem Verfahren der
Energieaufwand geringer, als bei den noch üblichen Naßverfahren. Für die
Verwendung der Fasern als Isolier- oder Baustoff müßte zur Erlangung einer
geforderten Feuerhemmung jedoch noch eine Naßimprägnierung mit dem für
die Trocknung erforderlichen Energieaufwand erfolgen.
Erfindungsgemäß wird das vorgenannte Verfahren der Zerfaserung mittels
Schneckenpresse genutzt, um feuerhemmende Substanzen auf trockenem
Wege in das Fasergut bereits während der Zerfaserung einzubringen.
Umfangreiche Versuche haben bestätigt, daß feuerhemmende, mineralische
Substanzen, die mit dem zu zerfasernden Material in die Schneckenpresse
eingegeben werden, durch die intensive Reibung und den hohen Druck so in die
Struktur der Fasern eingearbeitet werden, daß eine nachträgliche Trennung auf
mechanischem Wege nicht mehr möglich ist. Auf diese Art lassen sich auch
nichtlösliche, feuerhemmende Substanzen dauerhaft in die Fasern einbringen.
Imprägnierverfahren beschränken sich logischerweise auf lösliche Substanzen.
Durch die Erfindung kann die Palette der verwendbaren, feuerhemmenden
Zusätze wesentlich erweitert werden. Versuche mit CaCO (aus Bauschutt) als
Zusatz haben ergeben, daß eine Platte aus gepressten Holzfasern sehr schwer
zündbar war, bzw. einen hohen Feuerwiderstand aufwies. Sie verhielt sich
selbstlöschend. Das wesentliche der Erfindung zur Herstellung feuerhemmenden,
biologischen Faserstoffes gegenüber bisheriger Verfahren ist der weit geringere
Energieaufwand und die Möglichkeit, nichtlösliche, feuerhemmende Substanzen
einzubringen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem, feuerhemmendem, bio
logischem Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Holz oder andere geeig
nete biologische Stoffe unter Zusatz feuerhemmender Substanzen mittels einer
Schneckenpresse zerrieben und zerfasert werden, wobei die feuerhemmenden
Substanzen so in die Fasern eingearbeitet werden, daß sie mechanisch nicht
mehr trennbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß feuerhemmende
Substanzen zugegeben werden können, die in Flüssigkeiten nicht lösbar sind,
wodurch sich die Auswahl geeigneter Zusätze wesentlich erhöht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zerfaserung und die Einarbeitung feuerhemmender Substanzen auf trockenem
Wege erfolgt und gegenüber Naßverfahren wesentlich weniger
energieaufwendig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135026 DE19835026A1 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem feuerhemmendem biologischem Faserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998135026 DE19835026A1 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem feuerhemmendem biologischem Faserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19835026A1 true DE19835026A1 (de) | 2000-02-17 |
Family
ID=7876308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998135026 Withdrawn DE19835026A1 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem feuerhemmendem biologischem Faserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19835026A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1998
- 1998-08-03 DE DE1998135026 patent/DE19835026A1/de not_active Withdrawn
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