-
Die
Erfindung betrifft eine Lampe, die wenigstens zwei Teillampen unterschiedlicher
Farbtemperatur umfasst, wobei die Gesamtfarbtemperatur der Lampe änderbar
und wenigstens eine der Teillampen steuerbar ist, wobei die Lampe
als Entladungslampe ausgebildet ist.
-
In
der
DE 35 26 590 A1 wird
eine Beleuchtungsanordnung beschrieben, die die Farbtemperatur des
Tageslichtes misst und die Farbtemperatur des Lichtes der Beleuchtungsanlage
in Abhängigkeit von
der gemessenen Farbtemperatur des Tageslichtes regelt. In der Beleuchtungsanordnung
können zwei
Lichtquellen sehr unterschiedlicher Farbtemperatur vorgesehen sein,
die entgegengesetzt geregelt werden. Bei einer tiefen Farbtemperatur
des Tageslichtes ist nur eine Warmtonlampe eingeschaltet und mit
steigender Farbtemperatur wird eine blaue Tageslichtlampe immer
mehr zugeschaltet, während gleichzeitig
die Warmtonlampe heruntergeregelt wird. Auf diese Weise lässt sich
die Farbtemperatur der künstlichen
Beleuchtung kontinuierlich an die des Tageslichtes anpassen. Die
konkrete Ausbildung der Lichtquellen ist jedoch relativ kompliziert.
So wird vorgeschlagen, eine Leuchtstofflampe mit in Längsrichtung
der Lampe verlaufenden, in Umfangsrichtung nebeneinander liegenden
Schichten aus verschiedenen Leuchtstoffen zu versehen. Die Lampen,
bzw. deren Fassungen, sind in der Leuchte um die Lampenachse drehbar
angebracht. Die Regeleinrichtung steuert über einen Motor diese Drehung
der Lampe um ihre Achse, und zwar derart, dass abhängig von der
Farbtemperatur des Tageslichtes jeweils ein entsprechender Leuchtstoffstreifen
der Lampe nach unten zu liegen kommt und durch die Leuchtenabschlussscheibe
Licht der gewünschten
Farbtemperatur abgibt.
-
In
der
DE 19 50 581 B wird
eine Beleuchtungseinrichtung mit einer in ihrer Lichtstärke änderbaren
Lichtquelle beschrieben. Die Lichtquelle besteht mindestens aus
einer Hauptlampe und einer dieser gegenüber wesentlich schwächeren Kompensationslampe,
die in ihrer Lichtstärke
im Sinne einer Kompensation von deren Farbtemperaturänderung gekoppelt
ist. Diese Beleuchtungseinrichtung ist insbesondere für Farbaufnahmen
und farbige Bildwiedergaben von Fernsehgeräten geeignet. Es werden keine
Ausführungsbeispiele
körperlich
vorgestellt.
-
In
der
DE 37 13 041 C2 wird
eine Mehrfarben-Gasentladungslampe beschrieben, die eine äußere und
eine innere Entladungsröhre
aufweist. Die zweite Elektrode der äußeren Entladungsröhre ist dabei
als ein leitender Film auf einer äußeren Oberfläche eines
Kolbens gebildet, wobei der Film gleichzeitig als Gegenelektrode
zur dritten Elektrode der inneren Entladungsröhre dient. Auch diese Vorrichtung ist
relativ kompliziert.
-
In
der
DE 35 25 939 C2 ist
eine Leuchtstofflampen-Baugruppe zur Abgabe von farbveränderlichem
Licht mit einer Mehrzahl von Entladungsröhren beschrieben. Jede der
Entladungsröhren
ist an einem Ende mit einer Elektrode einer ersten Polarität versehen
und gasdicht verschlossen. Die Entladungsröhren stehen mit ihren anderen
offenen Enden mit einer gasdicht abgeschlossenen Kammer in Verbindung,
in welcher eine gemeinsame Elektrode mit entgegengesetzter Polarität angeordnet
ist. Auch diese Baugruppe besitzt einen relativ komplizierten Aufbau.
-
Es
ist bei einer Lampe in der Regel wünschenswert, bei einer Reduzierung
eines Beleuchtungsniveaus eine Verstärkung des spektralen Rotanteils
zu erhalten. Diese Tatsache ist anhand des physiologischen Aufbaus
der Fovea (menschliches Auge: Verteilung von Zapfen und Stäbchen) begründbar und
lässt sich
als physikalische Eigenschaft eines Temperaturstrahlers beobachten.
-
Dieser
Effekt wird z.B. beim Dimmen einer Glühlampe erreicht. Durch den
Dimmvorgang ändert sich
die Farbtemperatur der Lampe, wodurch sich eine veränderte spektrale
Zusammensetzung des ausgestrahlten Lichts ergibt. Das Licht einer
gedimmten Glühlampe
weist einen stärkeren
Rotanteil auf und wird vom menschlichen Auge als angenehm empfunden.
Bei Glühlampen
nimmt man jedoch mit abnehmender Farbtemperatur eine kontinuierlich
reduzierte Lichtausbeute in Kauf.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sehr einfach ausgebildete
Lampe mit zwei Teillampen unterschiedlicher Farbtemperatur zu schaffen,
wobei die Gesamtfarbtemperatur der Lampe änderbar ist und eine Veränderung
des Beleuchtungsniveaus eine Veränderung
der Farbtemperatur bewirkt, insbesondere eine Veränderung
des spektralen Rotanteils bei Reduzierung des Beleuchtungsniveaus.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wonach die Teillampen zu
einer Lampe nach Art einer Kompakt-Leuchtstofflampe, Leuchtstofflampe
oder Hochdruckentladungslampe zusammengefasst und die Teillampen
an wenigstens einem gemeinsamen, üblichen Sockel fest angeordnet
sind.
-
Als
Lampe konventioneller Bauform im Sinne der Erfindung werden Lampen
mit einer Lampengeometrie bezeichnet, wie sie beispielsweise die
im "Handbuch der
Lichtplanung", Erco
Leuchten GmbH, Lüdenscheid,
Friedr. Vieweg & Sohn
Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 1. Auflage 1992,
S. 51 und S. 62–63
dargestellten Lampen aufweisen. Diese Literaturstelle bietet auch
eine Auswahl der als übliche
Sockel im Sinne der Erfindung bezeichneten Sockel.
-
Durch
Verwendung einer herkömmlichen Bauform
in Kombination mit üblichen
Komponenten ergibt sich eine vollständig neue Lampe mit neuen Eigenschaften
und Vorteilen. Die Erfindung überträgt die Eigenschaft
von Glühlampen
hinsichtlich deren Farbtemperaturverlaufs ohne Einbuße an Lichtausbeute
auf Entladungslampen, die nun in einer konventionellen Bauform vorliegen
und damit einem breiten Anwendungsbereich zugänglich gemacht werden können. Durch
die Verwendung von handelsüblichen
Komponenten bei der erfindungsgemäßen Lampe sind die Herstellungskosten
der erfindungsgemäßen Lampe
sowie die Umrüstungskosten
gering. Außerdem
ergibt sich ein relativ geringer Platzbedarf für die erfindungsgemäße Lampe.
Die erfindungsgemäße Lampe
kann darüber
hinaus in handelsüblichen
Leuchten verwendet werden. Die erforderlichen Maßnahmen für eine besondere elektronische
Ansteuerung sind verhältnismäßig wenig
aufwendig.
-
Insbesondere
durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Teillampen an wenigstens einem gemeinsamen und üblichen
Sockel ist eine Lampe in einer gebräuchlichen, handelsüblichen
Form geschaffen. Durch die Verwendung von konventionellen Sockeln
kann man bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Lampe auf herkömmliche
Technologien zurückgreifen.
-
Die
Gesamt-Farbtemperatur der Lampe setzt sich aus den Farbtemperaturen
der beiden Teillampen zusammen. Die Farbtemperaturänderung der
Lampe ergibt sich durch die separate Steuerung mindestens einer
Teillampe.
-
Ein
Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Bereich der Änderung
der Farbtemperatur prinzipiell sehr weit gewählt werden kann. Während dieser
bei einer Glühlampe
beim Dimmen zwischen 2000 und 3000 K liegt, kann bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
prinzipiell ein größerer Bereich
durch geeignete Wahl der Farbtemperatur der Teillampen erzielt werden.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist wenigstens eine der Teillampen dimmbar. Auf diese
Weise gelingt eine kontinuierliche, fließende Änderung der Farbtemperatur
der Lampe.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind beide Teillampen als im wesentlichen U-förmige, röhrenartige
Bögen ausgebildet.
Diese Bögen
können
sich teilweise übergreifen.
Dadurch wird erreicht, dass sich die Lampenkomponenten (Teillampen)
gegenseitig wenig abschatten.
-
Gemäß einer
weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
eine Teillampe als Niederdruck-Entladungslampe und eine Teillampe
als Hochdruck-Entladungslampe ausgebildet. Diese Kombination ermöglicht völlig neue
Lichtqualitäten,
da zwischen Teillampen unterschiedlicher Lampenfamilien und Lichtarten
geschaltet werden kann. Darüber
hinaus können
die relativ langen Anlaufzeiten insbesondere von Metall-Halogendampflampen überbrückt werden,
indem beim Anschalten unmittelbar eine Niederdruck-Entladungslampe
gezündet
wird. Diese bietet eine sofortige Beleuchtung des Raumes und leuchtet
schon, während
die Metall-Halogendampflampen noch kein Licht emittiert.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie
anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung,
wobei in den Zeichnungen:
-
1 eine
schematische Skizze zur Veranschaulichung des Zusammenhangs zwischen
Farbtemperaturänderung
und Verstärkung
des spektralen Rotanteils zeigt,
-
2 einen
Schnitt durch eine Kompakt-Leuchtstofflampe zeigt,
-
3 einen
Schnitt durch die um 90° um
ihre Längsachse
gedrehte Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß 2 zeigt,
-
4 eine
Unteransicht der Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß Ansichtspfeil IV in 3 ist,
-
5 eine
Draufsicht der Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß Ansichtspfeil V in 3 ist,
-
6 die
Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß 2 mit
einem zusätzlichen
Diffusor zeigt,
-
7 die
Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß 6 um
90° um ihre
Längsachse
gedreht zeigt,
-
8 schematisch
ein elektronisches Vorschaltgerät
und den Anschluss an die Kompakt-Leuchtstofflampe zeigt,
-
9 die
Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß 6 zeigt,
die um eine Querachse um 180° gedreht ist,
-
10 die
Kompakt-Leuchtstofflampe aus 9 zeigt,
die um 90° um
ihre Längsachse
gedreht ist,
-
11 eine
Leuchtstofflampe ähnlich
der in 3 zeigt, mit einem zusätzlichen dritten U-förmig ausgebildeten
Bogen,
-
12 die
Leuchtstofflampe gemäß 11 zeigt,
die um 90° um
ihre Längsachse
gedreht ist,
-
13 eine
Unteransicht gemäß Ansichtspfeil
XIII in 11 ist,
-
14 eine
Draufsicht auf die Kompakt-Leuchtstofflampe gemäß Ansichtspfeil XIV in 11 ist,
-
15 ein
schematischer Schnitt durch eine Hochdruckentladungslampe mit zwei
Hochdruckentladungsgefäßen ist,
-
16 ein
Schnitt durch die Hochdruckentladungslampe gemäß 15 mit
einem zusätzlichen Diffusor
ist,
-
17 ein
schematischer Schnitt durch eine Hochdruckentladungslampe mit zwei
Sockeln ist,
-
18 ein
schematischer Schnitt durch eine verkürzt dargestellte Leuchtstofflampe
mit zwei Sockeln ist,
-
19 die
Leuchtstofflampe gemäß 18 mit
einem zusätzlichen
Diffusor zeigt,
-
20 in
Anlehnung an die Darstellungsweise gemäß 2 eine abgewandelte
Ausführungsform
und
-
21 eine
Ausführungsform
zeigt, die eine Variante der in 20 gezeigten
Ausführungsform darstellt.
-
1 zeigt
zur Verdeutlichung des gewünschten
physikalischen Effekts eine Normfarbtafel. Eine ausführliche
Beschreibung zur Einführung
in das Gebiet der Farbmesstechnik findet sich beispielsweise in
dem Handbuch für
Beleuchtung, 4. Auflage, 1975, Verlag W. Girardet, Essen. In der Farbmetrik
werden Lichtfarben durch die Kennzeichnung ihres Farbortes, meist
durch Angabe der Koordinaten X, Y in der Normfarbtafel beschrieben.
Daneben wird die Farbe einer Lichtquelle häufig mit der Farbe des so genannten
schwarzen oder Planckschen Strahlers verschiedener Temperaturen
verglichen. In die Normfarbtafel gemäß 1 sind die
Farborte zweier Lichtquellen mit einer Farbtemperatur von TF = 2000
K und TF = 5000 K eingezeichnet. Die erfindungsgemäß Lampe
kann – ähnlich einem Planckschen
Strahler – einem
Verlauf der Farbtemperatur zwischen 5000 K und 2000 K folgen.
-
Die
Verstärkung
des spektralen Rotanteils bei der Reduzierung des Beleuchtungsniveaus,
insbesondere beim Dimmen von Lampen, ist ein grundsätzlich gewünschter
Effekt. Er lässt
sich physiologisch begründen
und ist Gegenstand der Kruithofschen Regel, nach der der Mensch
warme Lichtfarben bei reduziertem Beleuchtungsniveau vorzieht. Näheres dazu
findet sich ebenfalls in dem oben zitierten Handbuch für Beleuchtung.
-
Bezüglich der
nachfolgenden Zeichnungen sei vorausgeschickt, dass, unabhängig von
der jeweiligen Ausführungsform,
einander analoge Bauteile bzw. Elemente weitestgehend mit denselben
oder ähnlichen
Bezugszeichen versehen sind.
-
2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung als Kompakt-Leuchtstofflampe 10.
Die Kompakt-Leuchtstofflampe 10 umfasst einen Sockel 11,
ein erstes Entladungsgefäß 12 und
ein zweites Entladungsgefäß 13.
-
Als
Entladungsgefäße im Sinne
dieser Erfindung werden Niederdruck-Entladungslampen bezeichnet, die bei
relativ geringen Arbeitsdrücken
betrieben werden. Im Gegensatz zu den Entladungsgefäßen werden
Hochdruck-Entladungslampen, beispielsweise Metall-Halogendampflampen
im Sinne dieser Erfindung als Brenner bezeichnet (siehe 15, 16 und 17).
Die beiden Entladungsgefäße 12 und 13 sind
fest am Sockel 11 angeordnet. Der Sockel entspricht im
wesentlichen dem Sockel handelsüblicher
Kompakt-Leuchtstofflampen
und weist Kontakte 14 auf, die als Kontaktstifte ausgebildet
sind und den elektrischen Anschluss der Kompakt-Leuchtstofflampe 10 an
einen nicht gezeigten Fassungskörper
ermöglichen.
An einen Fortsatz 15 des Sockels 11 können nicht
gezeigte Verrastungselemente zur Befestigung an der Fassung angeordnet sein.
Zusätzlich
können
am Sockel Steckcodierungen vorgesehen werden.
-
Die
Entladungsgefäße 12 und 13 sind
als im wesentlichen U-förmige,
röhrenartige
Bögen ausgebildet.
Das zweite Entladungsgefäße 13 ist
als einfacher U-Bogen mit einem Basisschenkel 33 und zwei Seitenschenkeln 36 ausgebildet,
wobei die Enden der Seitenschenkel 36 am Sockel 11 befestigt
sind. Das erste Entladungsgefäße 12 umfasst,
wie am besten in 3 zu sehen, zwei U-förmig ausgebildete
Bögen 12a und 12b,
jeweils mit einem Basisschenkel 34 und zwei Seitenschenkeln 35,
die auf nicht gezeigte Weise innerhalb des Sockels 11 miteinander verbunden
sind. Somit handelt es sich bei dem ersten Entladungsgefäß 12 um
eine durchgehende Röhre, die
nach Art zweier miteinander verbundener U-förmiger Bögen 12a, 12b ausgebildet
ist. Die Verbindung zwischen den beiden U-Bögen 12a, 12b muss jedoch nicht
zwingend am Sockel 11 erfolgen, sondern kann ebenso an
einer beliebigen Stelle zwischen den beiden Bögen 12a, 12b geschaffen
sein.
-
In
den beiden Entladungsgefäßen 12, 13 befindet
sich jeweils ein Leuchtstoff 16. Dabei wird es sich in
der Regel um unterschiedliche Leuchtstoffe 16 handeln.
Entscheidend ist, dass die beiden Entladungsgefäße 12, 13 als
Lichtquellen unterschiedlicher Farbtemperatur ausgebildet sind.
Vorzugsweise hat das größervolumige
Entladungsgefäß 12 eine
höhere
Farbtemperatur und eine höhere
Leistung und das kleinervolumige Entladungsgefäß 13 eine geringere
Farbtemperatur und eine geringere Leistung. So kann die höhere Farbtemperatur
TF beispielsweise zwischen 3500 bis 4000 K und die geringere Farbtemperatur
TF zwischen 2000 und 2500 K betragen.
-
Abhängig davon,
ob ein elektronisches Vorschaltgerät für das dimmbare Entladungsgefäß 12 als
Schalter oder als Dimmer ausgelegt ist, kann das erste Entladungsgefäß 12 entweder
kontinuierlich oder stufenartig gesteuert werden. Ist das erste
Entladungsgefäß 12 in
einen "Aus"-Zustand gesteuert, so
brennt nur das zweite Entladungsgefäß 13. Dann besitzt
die Kompakt-Leuchtstofflampe
die Farbtemperatur TF des zweiten Entladungsgefäßes 13.
-
Durch
Ansteuern des ersten Entladungsgefäßes 12 kann im Falle
einer kontinuierlichen Dimmung die Farbtemperatur TF der Kompakt-Leuchtstofflampe
allmählich
erhöht
werden. Dabei reduziert sich gleichzeitig das Beleuchtungsniveau.
Ist das erste Entladungsgefäß 12 maximal
zugeschaltet, entspricht das Beleuchtungsniveau einem Wert von 100%.
Die Gesamt-Farbtemperatur TF der Kompakt-Leuchtstofflampe ist dann
geringer als die Farbtemperatur TF des Entladungsgefäßes mit
der höheren
Farbtemperatur. Beträgt
beispielsweise TF des ersten Entladungsgefäßes 4000K bei einer Leistung von
26 Watt und TF des zweiten Entladungsgefäßes 13 2500 K bei
einer Leistung von 7 Watt, so ergibt sich bei vollständig zugeschaltetem
erstem Entladungsgefäß 12 eine
Gesamt-Farbtemperatur
TF der Kompakt-Leuchtstofflampe von ca. 3800 K bei einer Leistung
von 33 Watt. Der Dimmbereich der Kompakt-Leuchtstofflampe 10 liegt
bei diesem Beispiel zwischen 18% bei vollständig abgeschaltetem und 100%
bei vollständig
zugeschaltetem erstem Entladungsgefäß 12.
-
Es
handelt sich bei der Änderung
der Farbtemperatur der Kompakt-Leuchtstofflampen
um eine Mischung zweier Farbtemperaturen, also um eine Simulation
einer Farbtemperaturänderung.
-
In
jedes Entladungsgefäß 12, 13 sind
vier nicht in den Figuren gezeigte Leiter für die Versorgungsspannung eingeführt, die
durch eine nicht gezeigte Verdrahtung innerhalb des Sockels 11 zu
den Kontakten 14 geführt
sind.
-
4 zeigt
den Sockel 11 in Unteransicht. Die acht Kontakte 14 sind
paarweise um den Fortsatz 15 des Sockels 11 herum
angeordnet.
-
Die
in 5 gezeigte Draufsicht auf die Kompakt-Leuchtstofflampe 10 zeigt
die Anordnung der beiden Entladungsgefäße 12 und 13.
Ein Basisschenkel 33 des zweiten Entladungsgefäßes 13 steht senkrecht
zu den beiden Basisschenkeln 34 des ersten Entladungsgefäßes 12.
Der Basisschenkel 33 übergreift
die Längsachse
A der Kompakt-Leuchtstofflampe 10 und ist kürzer als
die außen
angeordneten Schenkel 34 des ersten Entladungsgefäßes 12.
Die Seitenschenkel 35 des U-förmigen Entladungsgefäßes 12 sind
länger
als die Seitenschenkel 36 des U-förmigen Entladungsgefäßes 13.
Somit übergreifen
die längeren
und breiteren Bögen 12a, 12b den
inneren Bogen 13. Durch diese vorteilhafte Anordnung der
beiden Entladungsgefäße 12, 13 auf dem
Sockel 11 wird erreicht, dass sich aus keiner Stellung
des Betrachters zu der Kompakt-Leuchtstofflampe gravierende Abschattungen
ergeben.
-
Es
ist jedoch durchaus auch vorstellbar, zwei Entladungsgefäßes auf
andere Weise auf einem Sockel einer Kompakt-Leuchtstofflampe anzuordnen.
-
Das
in den 6 und 7 gezeigte Ausführungsbeispiel
einer Kompakt-Leuchtstofflampe 10 entspricht
den in den 2 bis 4 gezeigten
Ausführungsbeispielen,
mit der Ausnahme, dass nun ein zusätzlicher kolbenartiger Diffusor 17 vorgesehen
ist, der die beiden Entladungsgefäße 12, 13 übergreift. Ein
derartiger Diffusor verursacht eine Streuung des von den beiden
Entladungsgefäßen ausgehenden Lichtes
und sorgt somit für
eine bessere Mischung der Lichtfarben. Die Lichtstreuung ist in
den 6, 16 und 19 durch
Pfeile veranschaulicht. Außerdem
können
am Diffusor 17 Öffnungen 18, 19 für eine ausreichende
Belüftung
der Entladungsgefäße angeordnet
sein. Beim Ausführungsbeispiel
ist die Luftströmung
durch die Kompakt-Leuchtstofflampe 10 hindurch zur Kühlung der
Entladungsgefäße 12, 13 durch
einen schwarzen Pfeil angedeutet. Der Lufteintritt in die Kompakt-Leuchtstofflampe
erfolgt durch eine Einlaßöffnung 18 im
Diffusor 17 und der Austritt der durch die Kompakt-Leuchtstofflampe 10 strömenden Luft
erfolgt durch eine Luftauslaßöffnung 19 im Diffusor 17.
-
8 zeigt
schematisch ein elektronisches Vorschaltgerät zur Regelung der Kompakt-Leuchtstofflampe 10.
Es lässt
sich jedoch in gleicher Weise für
die in den 18 bis 21 vorgestellten
Ausführungsbeispiele
verwenden. Entsprechend angepasste Vorschaltgeräte werden auch für die später beschriebenen
Hochdruckentladungslampen nach 15 bis 17 benötigt. Ein
derartiges elektronisches Vorschaltgerät 20 kann entweder
in einem Sockel 11 einer Kompakt-Leuchtstofflampe 10 integriert sein
oder außerhalb
der Kompakt-Leuchtstofflampe 10 angeordnet und mittels
einer Verdrahtung 21 mit dieser verbunden sein. Die in 8 gezeigte
Verdrahtung 21 befindet sich bei einem integrierten elektronischen
Vorschaltgerät
im Sockel 11 der Leuchtstofflampe 10. Stromversorgungsanschlüsse 22 sind ebenfalls
nur schematisch angedeutet. Das elektronische Vorschaltgerät kann schaltbar
oder dimmbar ausgebildet sein. Im letzten Fall kann zumindest eine dimmbare
Teillampe, beim Ausführungsbeispiel
das erste Entladungsgefäß 12,
kontinuierlich gesteuert werden.
-
Die
Kompakt-Leuchtstofflampe 10, die in den 9 und 10 gezeigt
ist, entspricht der in den 6 und 7 gezeigten
Kompakt-Leuchtstofflampe 10. Hier wird der umgekehrte Luftstrom
angedeutet, wenn die Kompakt-Leuchtstofflampe 10 deckenseitig
beispielsweise als "Downlight" befestigt ist. Wieder
tritt der Luftstrom durch eine Einlaßöffnung 18 ein und
durch eine Auslaßöffnug 19 im
Diffusor 17 aus.
-
Das
in den 11 bis 14 gezeigte
Ausführungsbeispiel
einer Kompakt-Leuchtstofflampe 10 unterscheidet
sich vom vorherigen Ausführungsbeispiel
dadurch, dass ein dritter U-förmig
ausgebildeter Bogen 12c des ersten Entladungsgefäßes 12 vorgesehen
ist. Das gesamte erste Entladungsgefäß 12 umfasst somit
drei U-förmige
Bögen 12a, 12b, 12c mit
jeweils zwei Seitenschenkeln 35. Selbstverständlich kann
auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Diffusor 17 vorgesehen sein.
-
Die 15 und 16 zeigen
schematisch zwei Ausführungsbeispiele
einer Hochdruckentladungslampe 23. Die Ausführungsbeispiele
der 15 und 16 unterscheiden
sich dabei lediglich durch einen Diffusor 27. Jede der
beiden Hochdruckentladungslampen 23 umfasst zwei Teillampen 24, 25 unterschiedlicher
Farbtemperatur. Die Teillampen 24, 25 sind hier
als kleine, kompakte Entladungsgefäße oder Brenner ausgebildet.
Beide Teillampen 24, 25 sind von einem Kolben 26 umgeben,
der lediglich die Funktion eines Schutzkolbens besitzt. Analog zu
der Kompakt-Leuchtstofflampe 10 sind hier die beiden Teillampen
zumindest schaltbar. Wieder bestimmt das Verhältnis der Leistungen der Teillampen das
Lichtstromverhältnis.
Der Bereich der erreichbaren Farbtemperatur wird am oberen Bereichsende durch
die additive Mischung der beiden Teillampen markiert und am unteren
Bereichsende durch die Farbtemperatur der Teillampe mit niedriger
Farbtemperatur. Im Unterschied zu der Kompakt-Leuchtstofflampe 10 sind
bei den Hochdruckentladungslampen 23 nur zwei Leiter zu
jeder Teillampe 24, 25 geführt.
-
Für eine wirtschaftliche
Nacht-/Tagschaltung bietet sich beispielsweise als technische Ausführung die
Kombination einer HIT (HIT=high pressure iodide tubular) 35 W (warmweiß) mit einer
HIT 150W (tageslichtweiß)
an.
-
17 zeigt
eine Hochdruckentladungslampe 28 mit zweiseitiger Sockelung.
Sie entspricht im wesentlichen der in 15 gezeigten
Hochdruckentladungslampe 23, mit der Ausnahme, dass die
Hochdruckentladungslampe 28 zwei Sockel 11a, 11b an ihren
beiden Endbereichen umfasst, und jede Teillampe 24, 25 jeweils
einem Sockel 11a, 11b zugeordnet ist.
-
In
den 18 und 19 sind
schematisch zwei Ausführungsbeispiele
einer Leuchtstofflampe 29 gezeigt. Das Ausführungsbeispiel
nach 19 umfasst zusätzlich
zu dem Ausführungsbeispiel
nach 18 noch einen Diffusor 32. Die Leuchtstofflampe 29 ist
röhrenförmig ausgebildet
und umfasst an ihren Endbereichen zwei Sockel 11a, 11b.
An der Leuchtstofflampe 29 sind zwei Teillampen 30, 31 angeordnet,
die als röhrenförmige Entladungsgefäße ausgebildet
sind und unterschiedliche Farbtemperaturen bzw. Leistungen aufweisen.
Auch hier ist zumindest die Teillampe mit der höheren Farbtemperatur und der
höheren
Leistung dimmbar. Da bei derartigen Leuchtstofflampen in der Regel
ein optisches Element zur Lichtlenkung, beispielsweise ein Reflektor, vorgesehen
ist, haben Abschattungen eine geringere Bedeutung.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass prinzipiell auch die Teillampen mit
der geringeren Farbtemperatur bzw. beide Teillampen dimmbar sein
können.
Bevorzugt ist jedoch die Teillampe mit der höheren Farbtemperatur dimmbar,
um einen größeren Bereich
für die Änderung
der Farbtemperatur zur Verfügung
zu haben.
-
In 20 ist
eine einen Sockel 11 mit Kontaktstiften 14 aufweisende
Lampe 10 schematisch dargestellt, bei welcher sich die
jeweils mit rechtwinkeligen Biegungen versehenen beiden Teillampen 12 (z.B.
dimmbare Teillampe mit höherer
Farbtemperatur), 13 (z.B. nicht dimmbare Teillampe mit
niedrigerer Farbtemperatur) in derselben Ebene erstrecken.
-
Die
in 21 dargestellte Lampe 10 stellt praktisch
nur eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß 19 dar.
Auch gemäß 21 erstrecken sich
beide Teillampen 12, 13 in derselben Ebene, nur weisen
die beiden Teillampen 12, 13 jeweils eine kreisförmige Grundform
auf.
-
Bei
einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine der beiden Teillampen eine Leuchtdiode. Insbesondere unter
Berücksichtigung
der fortschreitenden Entwicklung von Leuchtdioden besteht mittlerweile
die Möglichkeit,
derart leistungsstarke Leuchtdioden herzustellen, dass diese zur
Raumbeleuchtung benutzt werden können.
Eine Kombination einer Leuchtdiode mit einer zweiten Teillampe,
die beispielsweise eine Entladungslampe oder ein Brenner sein kann,
weist im Sinne der Erfindung wieder eine herkömmliche, übliche Bauform auf.
-
Eine
derartige Entladungslampe weist über die
oben beschriebenen Eigenschaften hinaus noch den Vorteil auf, dass
in Kombination mit der zweiten Teillampe ein energiesparender Stand-by-Betrieb
einer erfindungsgemäßen Lampe
besonders vorteilhaft ist. Die Leuchtdiode ist aufgrund ihrer typischerweise langen
Lebensdauer und ihres geringen Energieverbrauchs hervorragend für einen
Dauerbetrieb geeignet. Beispielsweise kann die Leuchtdiode nachts
betrieben werden und die Orientierung einer Person im Raum ermöglichen.
Wird eine besondere Beleuchtung gewünscht, so kann die zweite Teillampe
zu der Leuchtdiode hinzugeschaltet oder per Dimmer gesteuert werden.
-
Bei
einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine der
Teillampen eine Niederdruckentladungslampe oder eine Leuchtdiode,
und die andere Teillampe eine Hochdruckentladungslampe, insbesondere
eine Metall-Halogendampflampe. Metall-Halogendampflampen benötigen nach
der Zündung
noch eine Anlaufzeit, während
der sie kein oder nur wenig Licht emittieren. Durch Kombination
einer Metall-Halogendampflampe mit einer Niederdruckentladungslampe
kann unmittelbar nach dem Einschalten der Lampe von dem Entladungsgefäß Licht emittiert
werden. Der Benutzer befindet sich somit während der Anlaufzeit der Metall-Halogendampflampe
nicht mehr im Dunklen. Durch eine Schaltung kann nach dem Erreichen
der vollständigen
Leuchtfähigkeit
der Metall-Halogendampflampe das Entladungsgefäß abgeschaltet oder zusammen
mit der Metall-Halogendampflampe
betrieben werden.
-
Die
vorgestellten Ausführungsformen
zeichnen sich durch eine große
Einfachheit aus. Wesentliche Elemente, beispielsweise der Sockel 11 und
die Bögen 12a, 12b, 12c der
Entladungsgefäße 12, 13 der
Kompakt-Leuchtstofflampe
sind bekannt. Soweit kann bei der Konstruktion und Herstellung auf
bekannte Elemente und bewährte
Herstellungsverfahren zurückgegriffen
werden. Es sind darüber
hinaus auch konventionelle Vorschaltgeräte verwendbar.
-
In
der Regel ist bei einer Reduzierung des Beleuchtungsniveaus eine
Verstärkung
des spektralen Rotanteils wünschenswert.
Für spezielle
Anwendungen kann jedoch auch daran gedacht werden, einen entgegensetzten
Dimmungsverlauf zu erreichen. Auch dafür kann die erfindungsgemäße Lampe
ausgelegt werden.