DE19825842A1 - Presse zur Herstellung variabler Bearbeitungsmuster - Google Patents
Presse zur Herstellung variabler BearbeitungsmusterInfo
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Abstract
Bei einer Presse (1) mit verstellbaren Werkzeugteilen, bspw. Lochstempeln, ist vorzugsweise jedem Werkzeugteil (11) jeweils ein Sperrelement (42) zugeordnet, wobei das Sperrelement eine Sperr- und eine Freigabeposition aufweist. An dem Sperrelement ist eine Anlagefläche (45) vorgesehen, die in Flächenbereiche (45a bis 45d) unterteilt ist, zwischen den Flächenbereichen (45a bis 45d) sind Ausnehmungen ausgebildet. Die im wesentlichen ebenen und bedarfsweise an ihren Kanten etwas angeschrägten Anlageflächen (45a bis 45d) bilden somit die Stirnflächen einer Verzahnung. Der erforderliche Hub des Sperrelements bei seiner Überführung aus Sperr- in Freigabeposition und umgekehrt kann somit auf die Zahnbreite beschränkt werden. Dies wiederum ermöglicht es, besonders schmale Sperrglieder oder Sperriegel (42) zu schaffen, die, obwohl sie in Längsrichtung ihrer schmalen Anlagefläche zu verstellen sind, mit einem kurzen Verstellhub und somit mit einem leichten kleinen Verstellantrieb auskommen. Dies ermöglicht wiederum eine besonders schnelle Verstellung und große Pressenhubzahlen mit Verstellung bei jedem Hub.
Description
Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere
eine Perforierpresse zum Ausformen veränderbarer Muster
in vorzugsweise flächenhaften Werkstücken.
Bei vielen Bearbeitungsvorgängen, insbesondere bei
Stanzvorgangen wird es häufig gewünscht, das von einer
Presse erzeugte Stanzmuster variabel gestalten zu können.
Insbesondere in der Autoindustrie werden gelegentliche
Blechperforierungen mit ausgestanzten Öffnungen ge
wünscht, wobei die Form der Öffnungen von Fall zu Fall
wechseln kann, so dass die Anschaffung eines Sonderwerk
zeugs unter Umständen nicht wirtschaftlich ist. Außerdem
kommen häufig Fälle vor, in denen in kleiner Serie oder
in Einzelstücken wechselnde Lochmuster herzustellen sind,
die bspw. von einer Vorlage abzunehmen sind.
Soll ein flächenhaftes Lochmuster ausgestanzt wer
den, soll dies mit möglichst einfachen Werkzeugen gesche
hen. Andererseits soll der Zeitaufwand für die Herstel
lung oder Bearbeitung eines Werkstücks, d. h. für das
Stanzen des Lochmusters oder die anderweitige Bearbeitung
eines Werkstücks in einer Presse nicht zu hoch sein.
Aus der DE 41 35 787 A1 ist eine Stanzpresse mit einem
Werkzeug bekannt, in dessen Oberwerkzeug Lochstempel
zweireihig angeordnet sind. Die beiden Reihen sind dabei
gerade ausgebildet und quer zu der Transportrichtung
eines zu stanzenden Blechs ausgerichtet. Die in dem
Oberwerkzeug parallel zueinander gehaltenen Lochstempel
stehen dabei auf Lücke, d. h. die Lochstempel der einen
Reihe sind gegen die Lochstempel der anderen Reihe bezo
gen auf die Transportrichtung des Werkstücks bspw. um
einen halben seitlichen Abstand gegeneinander versetzt.
Die Lochstempel sind mit ihrer Längsrichtung par
allel zu der Arbeitsrichtung des Oberwerkzeugs ausgerich
tet und verstellbar in diesem gelagert. Durch jeweils
einen quer zu dem Lochstempel verschiebbar gelagerten
Sperriegel sind die Lochstempel in ihrer vorgeschobenen
Aktivposition arretierbar. Wird der Riegel seitlich
verstellt, sind die Lochstempel freigegeben und können,
wenn sich das Oberwerkzeug auf das Werkstück zu bewegt,
auf dem Werkstück aufsetzen und von diesem in das Ober
werkzeug gedrückt werden, ohne dass ein Stanzvorgang
stattfindet.
Die Riegel sind mit Fluidzylindern verbunden, die
als Antriebseinrichtung dienen. Jeder Riegel weist eine
Anlagefläche auf, die einer entsprechenden Gegenanlage
fläche des Lochstempels entspricht. Wird der Riegel vor
geschoben, kommt die Anlagefläche des Riegels mit der
Gegenanlagefläche des Lochstempels in Berührung und der
Riegel wirkt als Widerlager. Wird der Riegel zurückgezo
gen, ist der Lochstempel freigegeben.
Sollen kompliziertere Lochmuster gestanzt werden,
erfolgt die Umschaltung einzelner Riegel und somit die
Freigabe oder die Arretierung von Lochstempeln im oberen
Teil des Pressenhubs, d. h. wenn die Lochstempel außer
Eingriff mit dem Werkstück sind. Bei schnelllaufenden
Pressen ist die hier zur Verfügung stehende Zeit sehr
kurz. Dies hat zur Folge, dass die Riegel sehr schnell
bewegt werden müssen. Nachdem die Riegel naturgemäß ein
gewisses Gewicht und somit eine nicht vernachlässigbare
träge Masse aufweisen, sind zum Beschleunigen der Riegel
entsprechend leistungsfähige Antriebe erforderlich. Diese
haben ein Bauvolumen, das häufig nicht einfach an einem
Werkzeug unterzubringen ist.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Presse zu schaffen, die eine hohe Hubzahl und eine Um
stellung des Werkzeugs während des Betriebs der Presse
gestattet.
Diese Aufgabe wird durch eine Presse gelöst, die die
Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Das Oberwerkzeug der Presse weist wenigstens einen,
vorzugsweise mehrere Werkzeugteile, z. B. Lochstempel,
anderweitige Stempel, Finger oder sonstige Werkzeugteile
auf, die an dem Werkstück, bspw. einem Blech, bei einem
Pressenhub Umformungen vornehmen, wenn sie aktiv geschal
tet sind. Die Umformungen können darin bestehen, dass
Löcher mit einem dem Lochstempel entsprechenden beliebi
gen Form ausgestanzt, Dellen eingedrückt oder sonstige
Verformungen vorgenommen werden. Die beweglich gelagerten
Werkzeugteile sind durch ein Sperrglied in einer Arbeits
position arretierbar. Das Sperrglied kann ein Sperrrie
gel, ein Sperrnocken oder dgl. sein. Seine Bewegung ist
entsprechend eine Linearbewegung, eine Drehbewegung oder
eine sonstige Stellbewegung. Jedenfalls aber kann durch
die Stellbewegung eine an dem Sperrglied ausgebildete
Anlage- oder Sperrfläche mit einer Gegenanlagefläche in
und außer Anlage überführt werden. Sind die beiden Fläche
in Anlage, ist der Werkzeugteil in Aktivposition arre
tiert. Ansonsten ist er freigegeben. Durch die Unter
teilung der Anlagefläche und der Gegenanlagefläche je
weils in wenigstens zwei Flächenteile, kann die Stell
bewegung des Sperrglieds wesentlich verkürzt werden, d. h.
kurzhubiger ausfallen, ohne dass der Flächeninhalt der
Anlagefläche bzw. der Gegenanlagefläche insgesamt redu
ziert und somit die Flächenpressung erhöht würde. Die von
der Bemessung her erforderliche Gesamtfläche ist somit an
viele Teilflächen aufgeteilt, dass ein ausreichend kurzer
Hub erhalten wird. Eine kurzhubigere Stellbewegung er
möglicht dann eine schnellere Verstellung des Sperrglieds
aus seiner Sperrposition in Freigabeposition und umge
kehrt. Damit wird auch bei sehr hohen Hubzahlen von 250
bis zu 500 Hübe pro Minute ein Verstellen der Sperrglie
der während des Bereichs eines Pressenhubs möglich, in
dem das Werkzeug offen ist, d. h. in dem das Oberwerkzeug
außer Eingriff mit dem Werkstück steht. Bspw. können die
Werkzeugteile in einer Zeitspanne von etwa 40 Millisekun
den gesperrt oder freigegeben werden. Der präzise Zeit
wert hängt von der Größe der Werkzeugteile und der Presse
ab, wobei jedenfalls durch die Flächenunterteilung der
Anlagefläche und der Gegenanlagefläche eine wesentliche
Verkürzung der erforderlichen Arretier- oder Freigabezei
ten erreicht werden kann.
Bei einer möglichen ersten Ausführungsform ist die
Anlagefläche an dem Sperrglied, bspw. einem Sperrriegel
oder einem Sperrnocken ausgebildet, während die Gegen
anlagefläche an dem verstellbaren Werkzeugteil, d. h.
bspw. an einem Lochstempel oder an einem mit dem Loch
stempel in Verbindung stehenden Zwischenstück (Druck
glied) ausgebildet ist. Die Gegenanlagefläche des Sperr
riegels oder sonstigen Sperrglieds bildet das Widerlager
für die Anlagefläche des verstellbaren Werkzeugteils. Der
Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass das
Sperrglied keinerlei Bewegung in Arbeitsrichtung des
Oberwerkzeugs und in Verstellrichtung des Stempels oder
sonstigen Werkzeugteils ausführen muss.
Alternativ ist es möglich, die Anlagefläche an dem
Sperrglied vorzusehen, wohingegen die Gegenanlagefläche
an einem unbeweglich mit dem Oberwerkzeug verbundenen
Teil oder an dem Oberwerkzeug selbst ausgebildet ist. In
diesem Fall bildet ein Teil oder Abschnitt des Werkzeug
teils zugleich das Sperrelement. Bspw. ist dieses durch
einen Schieber gebildet, der an seiner dem Stempel abge
wandten Seite eine durch Ausnehmungen unterbrochene
Anlagefläche aufweist. Die an dem Oberwerkzeug vorgesehe
ne Gegenanlagefläche ist ebenfalls durch Ausnehmungen
unterbrochen. Durch seitliche Verstellung kann die Axial
bewegung des Lochstempels und des zugehörigen Sperrglieds
nun freigegeben oder gesperrt werden.
Bei beiden Ausführungsformen kann jedes Sperrglied
mit einer eigenen Antriebseinrichtung versehen sein, um
das Sperrglied bedarfsweise einzeln verstellen zu können.
Aufgrund der lediglich kurzhubig erforderlichen Verstell
bewegung können relativ leistungsschwache Antriebe Ver
wendung finden. Bspw. können Magnetantriebe so klein
ausgelegt werden, dass sie vollständig in dem Oberwerk
zeug oder Teilen davon Platz finden. Dies gilt insbeson
dere, wenn die Anlagefläche und die Gegenanlagefläche in
mehr als zwei Flächenbereiche unterteilt sind.
Eine weitere Erleichterung der Stellbewegung wird
außerdem dadurch möglich, dass die Lochstempel oder
sonstigen Werkzeugteile zum Zeitpunkt der potentiellen
Umschaltung der Sperrglieder aus ihrer Sperrposition in
ihre Arretierungsposition oder umgekehrt in Aktivposition
befindlich sind, so dass der Weg für das Sperrglied frei
ist. An dem Sperrglied kann somit auf jegliche Schräg
flächen oder sonstige Mittel verzichtet werden, die
abgeleitet aus einer Bewegung des Sperrglieds das Werk
zeugteil in seine Aktivposition drängen würden. Dadurch
wird zusätzlich Bewegungshub und Antriebsleistung einge
spart. Die Überführung der Werkzeugteile in Aktivposition
kann durch federnde Vorspannung der Werkzeugteile auf
ihre Aktivposition hin erreicht werden.
Es ist jedoch auch möglich, eine gesonderte An
triebseinrichtung vorzusehen, die für den Umschaltzeit
punkt alle beweglichen Werkzeugteile auf ihre Aktivposi
tion hin vorspannt und dies ansonsten unterlässt.
Insbesondere wenn die Werkzeugteile federnd auf ihre
Aktivposition hin vorgespannt sind kann es vorteilhaft
sein, sie an ihre dem Werkstück zugewandten Endfläche mit
einem Pufferelement zu versehen. Dies dient dazu, zu
verhindern, dass der Lochstempel mit seinen Schneidkanten
oder sonstigen harten Bereichen das Werkstück berührt,
wenn er das Werkstück hier nicht verformen (stanzen)
soll. Das Pufferelement kann ein Gummipuffer sein, der
wenn der betreffende Lochstempel aktiv ist von dem Loch
stempel leicht überwunden wird, wohingegen er seine
Nachgiebigkeit so bemessen ist, dass er die Gewichts- und
Trägheitskräfte des Werkzeugteils bzw. Lochstempels unter
Verhinderung der Werkstückberührung aufnehmen kann, wenn
der betreffende Werkzeugteil nicht aktiv ist.
Das erfindungsgemäß Konzept gestattet es, benach
barte Lochstempel oder Werkzeugteile sehr dicht beiein
ander anzuordnen. An dem Oberwerkzeug kann eine große
Anzahl von unabhängigen Antriebseinrichtungen und ent
sprechenden Sperrgliedern vorgesehen werden, was die
Möglichkeit schafft, Lochstempel in seitlichen Abständen
voneinander anzuordnen, die ihrem Durchmesser entspre
chen. Damit können ununterbrochene Lochreihen gestanzt
werden. Um dennoch eine Beabstandung dieser Lochstempel
voneinander herbeizuführen, können sie vorteilhafterweise
in einer Zick-Zack-Reihe angeordnet werden. Die Lochstem
pel wirken dann mit Druckgliedern zusammen, die jeweils
etwa so breit wie ein Lochstempel oder falls mehrere
Druckglieder einen größeren Stempel bedienen sollen,
schmaler als ein Lochstempel sind.
Die mit den Druckgliedern zusammenwirkenden Sperr
glieder sind bezogen auf die Verstellrichtung der Loch
stempel bspw. quer zu der Verstellrichtung der Lochstem
pel verschiebbar gelagert. Zusätzlich sind sie in der
Verstellrichtung wenigstens so geführt, dass sie nach
ihrer Flachseite hin nicht seitlich auskippen können.
Bei einer wegen ihrer Variabilität zu bevorzugenden
Ausführungsform sind die Sperrglieder und die verstell
baren Werkzeugteil in voneinander trennbaren Teilwerkzeu
gen bspw. in Kassetten angeordnet. Damit kann bspw. auf
unterschiedliche Stempel, d. h. unterschiedliche Stempel
durchmesser, Stempelformen, Stempelzahlen umgestellt
werden, ohne die Einheit mit den Riegeln und den Antrie
ben zu wechseln.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung oder der
zugehörigen Beschreibung, bzw. aus Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lochstanzpresse in
vereinfachter schematisierter und ausschnittsweiser
Seitenansicht,
Fig. 2 ein Oberwerkzeug der Presse nach Fig. 1, in
einer schematisierten Seitenansicht,
Fig. 3 das Oberwerkzeug nach Fig. 2, in einer
schematisierten und teilweise aufgebrochenen Vorderan
sicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Oberwerkzeug nach
Fig. 3, geschnitten entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein Werkstück mit einer engstmöglichen Lo
chung, die von dem Werkzeug nach den Fig. 2 und 3
erzeugt worden ist, in einer schematisierten Draufsicht,
und
Fig. 6 einen Lochstempel in einer schematisierten,
teilweise geschnittenen und ausschnittsweisen Seiten
ansicht in einem anderen Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Presse 1 ausschnittsweise und
schematisiert veranschaulicht. Die Presse ist dient dazu,
variable Lochmuster in ein Werkstück 2 zu stanzen, das
bspw. durch ein Blech gebildet wird, das von einer nicht
weiter veranschaulichten Transporteinrichtung in Trans
portrichtung T schrittweise durch ein Werkzeug 3 der
Presse 1 bewegt wird. Das Werkzeug 3 weist ein Oberwerk
zeug 4 und ein Unterwerkzeug 5 auf. Während das Unter
werkzeug 5 ortsfest an einem Pressentisch 6 gelagert ist,
ist das Oberwerkzeug 4 an einem nicht weiter veranschau
lichten Pressenstößel gehalten, der durch eine Antriebs
einrichtung eine durch einen Pfeil 7 angedeutete hin- und
hergehende Arbeitsbewegung erfährt. Wie durch den Pfeil 7
angedeutet, steht die Arbeitsrichtung (Pfeil 7) des
Pressenstößels und des Oberwerkzeugs 4 im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Transportrichtung T des Werkstücks 2.
Das Oberwerkzeug 4 weist zwei Reihen Lochstempel
11, 11' auf, mit denen die gewünschten Lochmuster in das
Werkstück 2 stanzbar sind. Wegen des Aufbaus des Ober
werkzeugs 4 wird auf Fig. 2 verwiesen. Das Oberwerkzeug
4 ist bezüglich einer vertikalen und quer zu der Trans
portrichtung T gerichteten Ebene E symmetrisch ausgebil
det. Die nachfolgende Beschreibung des in Fig. 2 links
seitigen Bereichs oder Abschnitts des Oberwerkzeugs 4
gilt deshalb entsprechend für den rechtsseitigen Ab
schnitt. Dessen Teile sind lediglich zur Unterscheidung
mit ansonsten gleichen Bezugszeichen wie der linke Teil
des Oberwerkzeugs 4 versehen.
Der Stempel 11 ist in einer Stempelhalterplatte 14
bezüglich seiner Axialrichtung 15 verschiebbar spielarm
gelagert. Die Stempelhalterplatte 14 ist in entsprechen
den Seitenwangen 16, 16' des Oberwerkzeugs 4 gehalten.
Diese weisen dazu eine im Querschnitt etwa U-förmige
Aufnahmenut 17, 17' auf, die sich quer zu der Transport
richtung T und horizontal über die gesamte Breite der
jeweiligen Wange erstreckt. Die Stempelhalterplatte 14
weist entsprechende Rippen 18, 18' auf, die in die Nuten
17, 17' greifen und die Stempelhalterplatte 14 lagern.
Jeder Stempel 11, der in einer entsprechenden Auf
nahmebohrung der Stempelhalterplatte 14 sitzt, weist an
seinem oberen dem Werkstück 2 abgewandten Ende einen Kopf
21 auf, dessen Durchmesser geringfügig größer ist als des
übrigen Lochstempels 11. Der Kopf 21 bildet mit einer
entsprechenden Ringschulter 22 der Aufnahmebohrung ein
Anschlagmittel. Liegt der Kopf 21 an der Ringschulter 22
an, hat der Lochstempel 11 seine am weitesten vorgescho
bene Position erreicht. Dies ist seine Arbeits- oder
Aktivposition.
Mit dem im Querschnitt kreisförmigen Lochstempel 11
steht ein Zwischenstück oder Druckglied 24 in Anlage, das
in Richtung der Längsachse 15 vertikal verschiebbar
geführt ist. Das Zwischenstück 24 weist, wie aus Fig. 4
hervorgeht, in Draufsicht einen rechteckigen Querschnitt
auf, wobei seine schmalen Seiten (vertikal) mit Führungs
leisten 25, 26 versehen sind. Dies greifen in entspre
chende Führungsnuten 27, 28, die in der Wange 16 bzw.
gegenüberliegend in einem Führungsteil 29 ausgebildet
sind. Die einzelnen Zwischenstücke 24 jedes Lochstempels
11 sind untereinander gleich ausgebildet und bspw. durch
Ablängen von einem geeigneten Profilmaterial erhalten.
Sie sind mit geringem Spiel in den Führungsnuten 27, 28
geführt und weisen untereinander einen Abstand von weni
gen zehntel Millimetern auf. Mit ihrer im Wesentlichen
planen Unterseite 31 stehen die Druckglieder 24 mit den
stirnseitigen Endflächen der Köpfe 21 der Lochstempel 11
etwa mittig in Anlage. Die Lochstempel 11 ist dabei auf
einer etwa geraden oder, wie aus Fig. 4 ersichtlich,
zick-zack-förmigen Reihe 32 angeordnet. Die Durchmesser
der Köpfe 21 der Lochstempel 11 entsprechen etwa der
Dicke der Druckglieder 24.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Druckglieder
24 durch Federmittel, wie bspw. zwei Schraubenfedern 34,
35 zu den Lochstempeln 11 hin vorgespannt. Damit drücken
die Schraubenfedern 34, 35 die Druckglieder 24 so nach
unten, dass die Lochstempel 11 federnd auf ihre Arbeits
position hin vorgespannt sind.
An ihrer dem jeweiligen Lochstempel 11 abgewandten
Seite sind die Druckglieder 24 mit einer Gegenanlageflä
che 36 versehen, die durch mehrere im vorliegenden Bei
spiel durch drei Querausnehmungen 37 unterbrochen ist.
Die Gegenanlagefläche 36 wird somit durch vier Flächenbe
reiche 36a, 36b, 36c, 36d gebildet, die jeweils im We
sentlichen plan sind und in einer gemeinsamen Ebene
liegen. Die Lücken zwischen den Flächenbereichen 36a,
36b, 36c, 36d sind jeweils quer zu der Längsrichtung 15
gemessen etwa genauso groß wie die Flächenbereiche oder
etwas größer als diese. Die Tiefe der Lücken oder Aus
nehmungen ist wenigstens so groß wie der Hub den der
Lochstempel 11 zwischen seiner Aktivposition und seiner
Passivposition ausführen muss, in der er steht, wenn das
Oberwerkzeug 4 seine untere Totpunktlage erreicht hat und
er das Werkstück nicht deformiert. Somit sind die An
lageflächenbereiche 36a bis 36d an Endflächen entspre
chender Finger ausgebildet. Zwischen den Fingern sind
Lücken gebildet, die wenigstens so groß wie Finger sind.
Dem Druckglied 24 ist ein Sperrglied 41 zugeordnet,
das im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist. An
seiner Oberseite, die von dem Lochstempel 11 und dem
Druckglied 24 abliegt, liegt es plan an einer entspre
chenden Gleitfläche 42 des Oberwerkzeugs 4 an. Es ist
deshalb in Richtung 15 unverschiebbar. Außerdem greift es
mit seitlichen Rippen 43, 44 in die Vertikalnuten 27, 28
ein und ist somit soweit geführt, dass es nicht aus der
von der Längsachse 15 vorgegebenen Achsrichtung ausknicken
kann. An seiner Unterseite ist das Sperrglied 42 mit
einer dreifach unterbrochenen Anlagefläche 45 versehen.
Zwischen den so gebildeten Teilflächen 45a bis 45d der
Anlagefläche 45 sind Zwischenräume ausgebildet, so dass
die Anlageflächenbereiche 45a bis 45d an den stirnseiti
gen Enden entsprechender Finger als plan Flächen oder
leicht ballige oder gewölbte Flächen ausgebildet sind.
Die Abstände zwischen den Flächenbereichen 45a bis 45d
sind wiederum so bemessen, dass die die Endflächen 36a
bis 36d tragenden Finger des Druckglieds 24 in die Lücken
zwischen den Anlageflächenbereichen 45a bis 45d hinein
fahren können. Die Tiefe ist dem Verstellweg der Loch
stempel 11 entsprechend bemessen.
Die seitlichen Rippen 43, 44 und die Breite des
Sperrglieds 42 sind so bemessen, dass dieses in einer in
Fig. 2 durch einen Pfeil 47 angedeuteten Verstellrich
tung wenigstens um eine Breite hin- und herschiebbar
sind, die der in diesen Richtung gemessenen Erstreckung
jedes Flächenbereichs 45a bis 45d entspricht. Die Flä
chenbereiche 45a bis 45d sind insoweit untereinander
gleich groß gewählt.
Um das Verschieben der Sperrglieder 42 in Richtung
des Pfeils 47 zu bewirken, ist jedes Sperrglied 42 je
weils mit einer Antriebseinrichtung 51 verbunden. Zu
dieser gehört bei der vorliegenden Ausführungsform eine
Magnetspule 52, die ortsfest in der Seitenwange 16 an
geordnet ist. In der Magnetspule 52 sitzt axial ver
schiebbar ein mit dem Sperrglied 42 verbundener Anker 53,
der bei Erregung der Spule 42 in diese hineingezogen
wird. Ist der Anker entsprechend polarisiert, kann er bei
umgekehrter Erregung aus der Spule herausgedrückt werden.
Alternativ kann dazu auch ein Federmittel, wie bspw. eine
Zugfeder oder eine Federzunge vorgesehen sein, die zwi
schen dem Oberwerkzeug 4 und dem Sperrglied 42 wirkt.
Bedarfsweise kann auch ein Fluidantrieb Anwendung finden.
Um die Führung des Sperrglieds 42 in Richtung des
Pfeils 47 sicherzustellen, ist dieses vorzugsweise mit
einer mit dem Anker 53 fluchtenden Bohrung 54 versehen,
in die auf Seiten der Magnetspule 52 der Anker 53 greift.
An der Gegenseite kann ein Führungsstift 56 angeordnet
sein, der in einer Bohrung des Führungsteils 29 gleitet
oder in dieser sitzt und in der Bohrung 54 gleiten kann.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind die
Magnetspulen 52a, 52b, 52c und somit die gesamten An
triebseinrichtungen 51a, 51b, 51c zwei-, vorzugsweise
dreifach gegeneinander höhenversetzt an der Seitenwange
16 angeordnet, wodurch sie entsprechend in der Mitte, an
dem oberen Teil oder an dem unteren Teil des Sperrglieds
42 angreifen. Dies ermöglicht einen Außendurchmesser der
einzelnen Antriebseinrichtungen 51a bis 51c, der bis zu
dreimal so groß ist wie die entsprechende Dicke der
Sperrglieder 42. Bei weiterem Platzmangel können die
Antriebseinrichtungen nicht nur dreifach, sondern auch
vierfach oder mehrfach gestaffelt werden. Dadurch wird es
möglich, dass seitlich an den Sperrgliedern 42 vorhandene
Volumen so auszunutzen, dass die Antriebseinrichtungen 51
vollständig in dem Oberwerkzeug 4 unterbringbar sind.
Dadurch kann ein Blechhalter an dem Oberwerkzeug 4 vor
beigeführt werden.
Die Lochstempel 11, 11' der beiden Reihen 32, 32'
sind quer zu der Transportrichtung T gegeneinander um
einen halben Lochstempelabstand versetzt. Damit lässt
sich, wie an späterer Stelle ersichtlich wird, nicht nur
ein variables Lochmuster, sondern bedarfsweise auch ein
durchgehender Schnitt an dem Werkstück 2 erzielen.
In Fig. 6 ist ein einzelner Lochstempel 11 aus
schnittsweise veranschaulicht. Der Lochstempel 11 ist ein
im Wesentlichen zylindrischer oder im Querschnitt ander
weitig ausgebildeter Stab, der mit seinem Kopf 21 in die
Stempelhalterplatte 14 eingehängt ist. An seinem unteren
freien Ende weist der Lochstempel eine im Wesentlichen
orthogonal zu seiner Längsmittelachse 15 ausgerichteten
Endfläche 61 auf, die von einer Schneidkante 62 umrandet
ist. Etwa mittig ist die Endfläche 61 von einer Sackboh
rung 63 unterbrochen, in der ein Gummipuffer 64 sitzt.
Dieser ist aus einem verschleiß- und abriebfesten elasti
schen Material ausgebildet, das aus der Sackbohrung 63
vorzugsweise in einer Wölbung herausragt. Die Elastizität
und die Größe des Gummipuffers 64 sind so bemessen, dass
die Schneidkante 62 des Lochstempels 11 das Werkstück 2
nicht berührt, wenn der Lochstempel 11 nicht in seiner
Arbeitsposition arretiert ist. Ist er hingegen in dieser
arretiert, kann der Gummipuffer 64 von der Kraft des
Lochstempels 11 leicht überwunden werden, so dass die
Schneidkante 62 ungehindert in das Werkstück 2 eindringt.
Die insoweit beschriebene Presse 1 arbeitet wie
folgt:
Zur Beschreibung wird zunächst davon ausgegangen, dass alle Sperrglieder 42 (42') in der in Fig. 2 ver anschaulichten Position befindlich sind. Läuft die Presse nun, führt das Oberwerkzeug 4 eine in Richtung des Pfeils 7 hin- und hergehende schwingende Bewegung aus, wobei die Lochstempel 11, 11' bei jedem Abwärtshub des Oberwerk zeugs 4 das Blech 2 durchdringen und eine entsprechende Lochreihe ausstanzen. Während jedes Aufwärtshubs des Oberwerkzeugs 4 wird das Blech um einen gewünschten Abstand weiterbefördert, so dass im nächsten Abwärtshub eine neue Lochreihe entsteht.
Zur Beschreibung wird zunächst davon ausgegangen, dass alle Sperrglieder 42 (42') in der in Fig. 2 ver anschaulichten Position befindlich sind. Läuft die Presse nun, führt das Oberwerkzeug 4 eine in Richtung des Pfeils 7 hin- und hergehende schwingende Bewegung aus, wobei die Lochstempel 11, 11' bei jedem Abwärtshub des Oberwerk zeugs 4 das Blech 2 durchdringen und eine entsprechende Lochreihe ausstanzen. Während jedes Aufwärtshubs des Oberwerkzeugs 4 wird das Blech um einen gewünschten Abstand weiterbefördert, so dass im nächsten Abwärtshub eine neue Lochreihe entsteht.
Sollen nun ein oder mehrere Lochstempel 11, 11' des
Oberwerkzeugs 4 für einen nächsten Pressenhub inaktiv
geschaltet werden, kann dies ohne Abbremsen der Presse
erfolgen. Es wird lediglich während des Aufwärtshubs der
Presse, sobald die Lochstempel 11, 11' außer Eingriff mit
dem Werkstück gelangt sind, die entsprechenden Antriebs
einrichtungen 51, 51' der Lochstempel 11, 11' angesteu
ert, die passiv oder inaktiv geschaltet werden sollen.
Dadurch werden die entsprechenden Magnetanker 53, 53' in
die Magnetspulen 52, 52' hineingezogen, und die Sperr
glieder 42, 42' werden in Richtung des Pfeils 47, 47'
verschoben. Der Verschiebeweg entspricht dabei der in
Richtung des Pfeils 47, 47' gemessenen Breite der Gegen
anlageflächenbereiche 45a bis 45d (45a' bis 45d'). Damit
gelangen die an ihren Endflächen die Gegenanlageflächen
45a bis 45d tragenden Finger des Sperrglieds 42, die
spiegelsymmetrisch zu entsprechenden Fingern des Druck
glieds 24 ausgebildet sind, vor die Lücken 37 des Druck
glieds 24. Der betreffende Lochstempel 11 ist nun freige
geben.
Beim nächsten Abwärtshub der Presse setzt der Gummi
puffer 64 auf dem Werkstück 2 auf und drückt den Loch
stempel 11 mit geringer Kraft nach oben. Die von dem
Gummipuffer 64 aufgebrachte elastische Kraft ist jedoch
größer als die zum Abbremsen des Druckglieds 24 und des
Lochstempels 11 zur Überwindung der Trägheitskraft benö
tigte Kraft zzgl. der von den Schraubenfedern 34, 35
aufgebrachten Kraft. Somit gelangt weder die Schneidkante
62 noch ein sonstiger Abschnitt oder Teil des Lochstem
pels 11 in Eingriff mit dem Werkstück 2. Der Lochstempel
11 drückt in der Nähe des unteren Totpunkts des Oberwerk
zeugs 4 das Druckglied 24 kurzzeitig nach oben, so dass
seine Finger in die Zwischenräume des Sperrglieds 42
fahren. Sobald sich das Oberwerkzeug 4 wieder nach oben
bewegt, entspannen sich die Schraubenfedern 34, 35 wieder
und das Druckglied 24 setzt mit seiner unteren Planfläche
auf der Lochstempelhalterplatte 14 auf. Der Kopf 21 des
betreffenden Lochstempels 24 setzt nun an der Ringschul
ter 22 auf und wird somit wieder nach oben genommen.
Gleiches gilt für die aktiven Lochstempel 11, 11', die
durch die Anlage des Kopfs 21 an der Ringschulter 22 aus
den von ihnen gestanzten Löchern herausgezogen werden.
Sollen inaktive Lochstempel 11, 11' wieder aktiv
geschaltet werden, werden die entsprechenden Antriebsein
richtungen 51 andersherum angesteuert oder wenn Feder
mittel vorhanden sind, lediglich freigegeben. Die Schrau
benfedern 34, 35 halten das Druckglied 24 auch während
der Abbremsphase des Oberwerkzeugs 4 in Richtung auf
seinen oberen Totpunkt hin in seiner unteren Lage, so
dass der Weg für das Sperrglied 42 frei ist und die
Anlagefläche 45 über die Gegenanlagefläche 37 gebracht
werden kann, ohne dass die Finger des Druckglieds und des
Sperrglieds aneinander hängenbleiben.
Mit der vorliegenden Presse 1 und dem zugehörigen
Werkzeug 3 lassen sich bei jedem Pressenhub neue Lochmu
ster erzeugen, wodurch insgesamt relativ komplizierte und
nahezu beliebige Lochmuster innerhalb des von den Loch
stempeln vorgegebenen Rasters erzeugen lassen. Neben
beliebigen Lochmustern lassen sich wegen der Überlappung
der Lochstempel in Transportrichtung T und bei entspre
chender Ansteuerung eines Vorschubs mit Halbschritten
auch größere durchgehende Öffnungen erzeugen, deren
äußere Berandung programmierbar ist. Die Programmierung
kann bspw. durch Einlesen einer Vorlage über einen Scan
ner und eine entsprechende Steuereinheit erfolgen.
Bei einer Presse 1 mit verstellbaren Werkzeugteilen
11, bspw. Lochstempeln ist vorzugsweise jedem Werkzeug
teil 11 jeweils ein Sperrglied 42 zugeordnet, wobei das
Sperrglied 42 eine Sperr- und eine Freigabeposition auf
weist. An dem Sperrglied 42 ist eine Anlagefläche 45 vor
gesehen, die in Flächenbereiche 45a bis 45d unterteilt
ist. Zwischen den Flächenbereichen 45a bis 45d sind
Ausnehmungen ausgebildet. Die im Wesentlichen ebenen und
bedarfsweise an ihren Kanten etwas angeschrägten Anlage
flächen 45a bis 45d bilden somit die Stirnflächen einer
Verzahnung. Eine komplementäre Verzahnung ist an dem
Werkzeugteil 11 oder einem mit diesem in Verbindung
stehenden Druckglied 24 ausgebildet. Der erforderliche
Hub des Sperrelements bei seiner Überführung aus Sperr
in Freigabeposition und umgekehrt kann somit auf die
Zahnbreite beschränkt werden. Dies wiederum ermöglicht
es, besonders schmale Sperrglieder oder Sperrriegel 42 zu
schaffen, die, obwohl sie in Längsrichtung ihrer schmalen
Anlagefläche zu verstellen sind, mit einem kurzen Ver
stellhub und somit mit einem leichten kleinen Verstell
antrieb auskommen. Dies ermöglicht wiederum eine beson
ders schnelle Verstellung und große Pressenhubzahlen mit
Verstellung bei jedem Hub.
Claims (18)
1. Presse (1), insbesondere Perforierpresse zum
Stanzen oder Formen veränderbarer Muster in flächenhafte
Werkstücke (2),
mit einem Werkzeug (3), dessen Oberwerkzeug (4) an einem Pressenstößel gehalten ist, der zur Ausführung einer Arbeitsbewegung von einem Pressenantrieb in Ar beitsrichtung (7) angetrieben ist,
mit wenigstens einem an dem Oberwerkzeug (4) vor gesehenen Werkzeugteil (11, 24), das zwischen einem Aktivzustand und einem Passivzustand umschaltbar ist, wobei es in seinem Aktivzustand in einer Verstellrichtung arretiert ist, und
mit einer Arretierungseinrichtung (42, 51), mit der das Werkzeugteil (11, 24) in einer Arbeitsposition arre tierbar ist und die ein bewegbares Sperrglied (42) auf weist, das eine Anlagefläche (45) aufweist, die mit einer Gegenanlagefläche (36) in und außer Anlage überführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlagefläche (45) in wenigstens zwei Flä chenbereiche (45a, 45b) unterteilt ist und dass die Gegenanlagefläche (36) ebenfalls in wenigstens zwei Flächenbereiche (36a, 36b) unterteilt ist.
mit einem Werkzeug (3), dessen Oberwerkzeug (4) an einem Pressenstößel gehalten ist, der zur Ausführung einer Arbeitsbewegung von einem Pressenantrieb in Ar beitsrichtung (7) angetrieben ist,
mit wenigstens einem an dem Oberwerkzeug (4) vor gesehenen Werkzeugteil (11, 24), das zwischen einem Aktivzustand und einem Passivzustand umschaltbar ist, wobei es in seinem Aktivzustand in einer Verstellrichtung arretiert ist, und
mit einer Arretierungseinrichtung (42, 51), mit der das Werkzeugteil (11, 24) in einer Arbeitsposition arre tierbar ist und die ein bewegbares Sperrglied (42) auf weist, das eine Anlagefläche (45) aufweist, die mit einer Gegenanlagefläche (36) in und außer Anlage überführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlagefläche (45) in wenigstens zwei Flä chenbereiche (45a, 45b) unterteilt ist und dass die Gegenanlagefläche (36) ebenfalls in wenigstens zwei Flächenbereiche (36a, 36b) unterteilt ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrglied (42) quer (47) zu der Verstellrich
tung des Werkzeugteils (11, 24) bewegbar ist.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlagefläche (45) und die Gegenanlagefläche (36)
in einer Richtung (47) unterteilt sind, die quer zu der
Verstellrichtung (15) des Werkzeugteils (11, 24) ausge
richtet ist.
4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu dem Werkzeugteil (11, 24) ein Stempel (11) ge
hört, dessen Längsrichtung (15) mit der Verstellrichtung
übereinstimmt.
5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu dem Werkzeugteil (11, 24) ein Druckglied (24)
gehört, an dem die Gegenanlagefläche (36) ausgebildet
ist, die mit der Anlagefläche (45) des Sperrglieds (42)
in Anlage überführbar ist.
6. Presse nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Gegenanlagefläche (36) an dem Werk
zeugteil (11, 24), insbesondere dem Druckglied (24),
ausgebildet ist.
7. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenanlagefläche (36) bezüglich des verstell
baren Werkzeugteils (11, 24) ortsfest ausgebildet ist.
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrglied (42) mit einer Antriebseinrichtung
(51) verbunden ist, die willkürlich ansteuerbar ist.
9. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeugteil (11, 24) federnd auf seine Position
in vorgespannt ist, die es in seinem Aktivzustand ein
nimmt.
10. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeugteil (11, 24) an seiner dem Werkstück
(2) zugewandten Endfläche ein Pufferelement (64) auf
weist.
11. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Pufferelement (64) ein Gummipuffer ist.
12. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Oberwerkzeug (4) mehrere verstellbare Werk
zeugteile (11, 24, 11', 24') angeordnet sind.
13. Presse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkzeugteile (11) in einer Reihe (32), bspw. in
einer geraden Reihe oder in einer Zick-Zack-Reihe an
geordnet sind.
14. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reihe (32) bezogen auf eine Werkstückbewe
gungsrichtung (T) im Wesentlichen quer ausgerichtet ist.
15. Presse nach Anspruch 8 und 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass jedes Sperrglied (42) mit jeweils einer
Antriebseinrichtung (51) verbunden ist und dass die
Antriebseinrichtungen (51a, 51b, 51c) benachbarter Sperr
glieder (24) gegeneinander vorzugsweise bezüglich der
Verstellrichtung der Werkzeugteile (15) versetzt angeord
net sind.
16. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrglieder (42) und die verstellbaren Werk
zeugteile (11, 24) in voneinander trennbaren Teilwerkzeu
gen (14, 16, 29) angeordnet sind.
17. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrglieder (42) in Verstellrichtung (15), d. h.
quer zu ihrer eigenen Bewegungsrichtung (47) geführt
sind.
18. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellrichtung der Werkzeugteile (11, 24) mit
der Arbeitsrichtung (7) des Oberwerkzeugs (4) überein
stimmt.
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